FSV Trier-Tarforst – SG 99 Andernach 2:2 (2:1)
Trier. 1:3, 0:3, 0:3 – im Trierer Stadtteil Tarforst gab es für die SG 99 Andernach in drei Jahren nichts zu holen. Mit dieser Historie im Kopf liest sich das 2:2 vom vergangenen Samstag doch als Achtungserfolg. „Es war ein gerechtes Ergebnis“, sagte SG-Trainer Franz Kowalski. „Zeitweise waren wir etwas besser, dann war Trier wieder die etwas agilere Mannschaft.“
Zunächst fanden die Andernacher gut in Spiel, hatten viel Ballbesitz. Die Gastgeber hielten sich hingegen zunächst zurück und setzten auf Nadelstiche. Bei Andernach fehlte jedoch zu oft der letzte Pass, während Trier schon früh zu einer ersten guten Chance kam. Nach einer Flanke von Frank Chalve köpfte Lukas Herkenroth den Ball gegen die Latte (6.). Wirklich aufregend wurde es danach erst wieder in der Schlussphase der ersten Halbueit. Christian Steinbachs Kopfball konnte von der Andernacher Hintermannschaft noch gerade so geklärt werden (35.), bevor vier Minuten später das erste Tor dann auf der Gegenseite fiel. Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Hakan Külahcioglu den Ball in den Strafraum, Kadir Mete Begen traf per Volley zum 0:1.
Kadir Mete Begen. Foto: Andraes Walz
Ein Andernacher Ballverlust leitete jedoch schon kurz darauf den Ausgleich ein. Es folgte ein schneller Angriff über Nicola Rigoni und Herkenroth, ein scharfe Hereingabe in den Strafraum der Gäste lenkte Philipp Schmitz schließlich unglücklich zum 1:1 ins eigene Tor (41.). Die Ereignisse überschlugen sich nun. Kim Kossmann brachte den Ball ins Strafraumzentrum, wo Külahcioglu eigentlich nur zum 1:2 einschieben musste, er erwischte die Flanke jedoch nicht richtig und traf genau in die Arme des Trierer Keepers Sebastian Dahm. Der Andernacher Ärger über die verpasste Chance war noch nicht vergangen, da ging Trier bereits in Führung. Rigoni traf aus kurzer Distanz zum 2:1-Halbzeitstand (45.). SG-Rückkehrer Niklas Nett war zum zweiten Mal geschlagen.
Ein Trierer Fehler brachte die Gäste nach Wiederanpfiff dann schnell wieder ins Spiel zurück. Nach einem zu kurzen Rückpass von Lars Stüber kann Torhüter Dahm nur mit einem Foul gegen Külahcioglu retten. Den fälligen Elfmeter verwandelte Begen souverän zum 2:2 (55.). Es entwickelte sich ein Spiel wie in der ersten Halbzeit. Trier ließ Andernach kommen und setzte weiter auf eigene Konter. Dem Siegtreffer am nächsten kam nach einer Stunde Kim Kossmann, der per Distanzschuss nur die Latte traf (61.). Kowalski haderte ein wenig mit der eigenen Schlussphase. „Mit fortlaufender Dauer wurde Trier immer müder und passiver, aber wir konnten das letztendlich nicht in Tore ummünzen. Wir hatten noch einige gute Situationen, aber die Flanke kamen nicht an“, sagte er. So blieb es beim 2:2 – dem zweiten Andernacher Remis im zweiten Saisonspiel.
Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am kommenden Samstag, 12. April um 17.30 Uhr. Dann treten die Bäckerjungen beim Aufsteiger SG Hochwald-Zerf an. Spielort ist der Rasenplatz in Hentern.
Trier: Dahm, Schneider, Steinbach, Gorges, Stüber, Keller, Dammer, Rigoni (75. Muciqi), Oberhausen (81. Ceesay), Chalve, Herkenroth (67. Lauer)
Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz (68. Hoffmann), Unruh, Egorov, Neunheuser, Heider, K. Kossmann (75. Conrad), Külahcioglu, D. Kossmann, Hawel
SR: Philipp Michels (Oberkyll)
Zuschauer: 80
Tore: 0:1/2:2 K. Begen (39./55., Foulelfmeter), 1:1 Schmitz (41., Eigentor), 2:1 Rigoni (45.)