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Frauen-Regionalliga: SG 99 bestreitet zwei Heimspiele in nur drei Tagen

Sieben Siege in Serie für die SG 99 zum Saisonauftakt. Klingt ein wenig rekordverdächtig, ist es aber noch lange nicht. In der Regionalliga Südwest, in der sich die Andernacher Fußballfrauen derzeit zum vierten Mal in ihrer Vereinsgeschichte für ein Jahr tummeln, wird die Marke des TSV Schott Mainz wohl noch eine ganze Weile unangetastet bleiben. In den Spielzeiten 2013/14 und 14/15 sammelte das Ensemble aus der Landeshauptstadt sagenhafte 42 Siege am Stück.

Und auch die persönliche Hitliste der SG 99 ist nicht von schlechten Eltern, aber deutlich kürzer: In der Rheinlandliga gingen die Bäckermädchen in der Meistersaison 2013/14 zwischenzeitlich elf Mal in Folge als Sieger vom Platz. Nette Episoden statistischer Art am Rand ohne Einfluss aufs derzeitige Geschehen – mehr nicht. Die Andernacherinnen machen es daher einfach so wie viele andere auch: von Spiel zu Spiel denken. Im aktuellen Fall ist es das Heimspiel gegen den SV Holzbach das am Sonntag um 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz über die Bühne geht.

Und auch hier blättern wir ein wenig im Geschichtsbuch: Das letzte Aufeinandertreffen beider Teams  in einem Pflichtspiel datiert vom 21. Mai 2017, die Bäckermädchen gewannen als amtierender Meister der Regionalliga das Rheinland-Pokalfinale gegen den ungeschlagenen Titelträger der höchsten Verbandsklasse mit sage und schreibe 9:0, viermal traf Spielertrainerin Isabelle Stümper dabei ins Schwarze. Bis auf Torhüterin Kimberly König (im Sommer zurück zum SV Ellingen) gehören alle Spielerinnen der Startformation noch zur SG 99, allerdings mit drei Einschränkungen: Jasmin Umlauf und Natascha Rau stehen nach ihrer Heirat nur noch sporadisch zur Verfügung. Karla Engels weilt bis zum Winter in den USA, steigt aber nach ihrer Rückkehr wieder ins Geschäft ein.

Zur aktuellen Personallage: Antonia Hornberg wird den Bäckermädchen am Sonntag beruflich bedingt fehlen, aus ähnlichen Gründen steht der Einsatz von Caroline Asteroth auf der Kippe. Die rekonvaleszente Maren Weingarz möchte sich noch eine Woche gedulden, bevor wohl ihr erster Punktspieleinsatz der Saison (am 21. Oktober beim SC Siegelbach) über die Bühne gehen kann. Trainer Kappy Stümper nimmt es, wie es kommt: „Schade, dass uns Toni in ihrer derzeitigen Form nicht zur Verfügung steht. Aber dann werden es andere richten. Wie immer werden wir konzentriert an die Aufgabe herangehen und bestimmt nicht den Fehler machen, den Gegner am Tabellenstand zu messen.“

Die SG 99 muss in der zweiten Oktober-Hälfte ihre Kräfte bündeln, es stehen zwei englische Wochen auf dem Programm. Nur zwei Tage nach der Partie gegen Holzbach müssen die Stümper-Schützlinge erneut zu Hause ran, auf dem benachbarten Kunstrasenplatz tritt um 20 Uhr der TuS Wörrstadt zum Flutlicht-Nachholspiel an. Und auch im Rheinlandpokal-Wettbewerb gibt es eine Begegnung unter der Woche: Am Dienstag, 30. Oktober (20 Uhr), wartet im Achtelfinale der eine Klasse tiefer angesiedelte 1. FFC Montabaur II.

Antonia Hornberg (blaues Trikot, hier beim Spiel in Bitburg) wird ihrer SG 99 am Sonntag gegen Holzbach beruflich bedingt fehlen. Foto: Norbert J. Becker




Frauen & Juniorinnen: Die Termine am Wochenende (13./14. Oktober)

Regionalliga Frauen: SG 99 Andernach – SV Holzbach am Sonntag um 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz.

Rheinlandliga Frauen: SG 99 Andernach II – SV Ehrang am Samstag um 20 Uhr auf dem Stadion-Kunstrasenplatz.

B-Juniorinnen-Regionalliga: 1. FFC Niederkirchen – SG 99 Andernach am Sonntag um 12.30 Uhr auf dem Rasenplatz in 67150 Niederkirchen.




A-Klasse: Rheinlandligareserve mit Remis in Mayen

Rheinland Mayen – SG 99 Andernach II  2:2  (0:0)

Die Bäckerjungenelf bekommt offenbar auswärts ihre PS einfach nicht auf den Platz gebracht. Vor dem Spiel erschienen die Gäste als der klare Favorit, zumal die letzten Ergebnisse der Mayener auch nicht gerade Furcht einflößend waren. Da es aber im Angriff an Durchsetzungsvermögen mangelte, gleichzeitig das Mittelfeld keinen richtigen Zugriff bekam, konnten die Hausherren – übrigens auf 4 Positionen qualitätsmäßig deutlich aufgerüstet – das Spiel gut verwalten. Andernachs größte Chance bestand aus einem indirekten Freistoß zentral im Strafraum, welcher kläglich verschossen wurde (33.). Auf der anderen Seite bekam Kevin Kowalski am 16er von Jonathan Burgmer eher unfreiwillig das Leder, schoß jedoch unbedrängt knapp am Pfosten vorbei ( 42.). Nach der Pause sorgte ein inkonsequentes Abwehrverhalten für den Andernacher Rückstand. Manuel Schmitt drehte sich raffiniert um seinen Gegenspieler und Etienne Retterath streckte sich vergebens nach dem Leder ( 1:0/ 49. ) . Sorglose Gäste ließen kurz darauf erneut M.Schmitt im Strafraum frei zum Schuß kommen : Unplatziert verfehlte das Leder den Kasten. Die Freude der Mayener Spieler währte allerdings nur 5 Minuten. Florian Cui zog aus 20 Metern ab, den abklatschenden Ball verwandelte Max Hildebrandt gegen die Laufrichtung von Keeper Linde zum Ausgleich (1:1/ 54. Min.) Hatte Maicol Oligschläger das 1:2 auf dem Fuß ( 63. ) machte es Patrik Rölle im Anschluß daran besser. Sein Freistoß war um Klassen geschickter geschossen als der vergleichbare Standard der Bäckerjungen vor der Pause. Etienne sah dem Ball nur hinterher, Rheinland Mayen war nicht unverdient wieder vorne 1:2 / 66. Min. Nun galt es bei den Hausherren mit Mann und Maus den Vorsprung zu verteidigen. Nacheinander verpassten die energisch stürmenden Spieler von Trainer Kossmann den Ausgleich . Erst P.Sesterhenn ( 69.), dann Maicol ( 73.). Eine gelb-rote Karte gegen Chr.Haberer schwächte die Hausherren sichtlich, doch erst eine weitere Energieleistung von Florian Cui brachte mittels Distanzschuß aus 20 Metern das Remis zustande ( 85.) . Gegen zu spät aufwachende Gäste hatte sich Rheinland Mayen das Remis redlich verdient.

Nächster Gegner ist der SV Dernau am Freitag,12.10. um 20 Uhr in Andernach. Letzte Saison gab es einen 5:0 Heimerfolg und einen 7:2 Auswärtssieg. Diese Saison scheinen die Gäste von der Ahr jedoch wesentlich besser in Fahrt zu sein …

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath, Yannik Velthaus, Ibrahim Isler, Florian Cui, Kevin Müller, T.Lin Chamnankit, Jonathan Burgmer, Maicol Oligschläger, Hannes Lutz, Oliver Wallenborn, Drinor Demiraj , Max Hildebrandt, Patrik Sesterhenn und Kevin Lewerenz

Text und Bild von Siegfried Wesselmann

Drinor Demiraj ( Blau/SG 99 II )im Zweikampf mit Aykut Acar




Plan voll erfüllt – dennoch unglücklich verloren

Trainer Salvatore Nizza feuert das Team immer wieder an.

Unsere B1-Junioren schlagen sich beachtlich gut in der Regionalliga. Geschlossene Mannschaftsleistung, Motivation und Mut kennzeichnen das Team der Coaches Salvatore Nizza und Dirk Windhäuser. Auch für das Spiel am Wochenende gegen SV Elversberg hatte sich das Team einiges vorgenommen, den Plan auch weitgehend umgesetzt und am Ende unglücklich verloren. „Vielleicht hätten wir noch einen Tick mutiger spielen sollen, aber wir Coaches sind mächtig stolz auf das Team und wir entwickeln uns beständig weiter“, so Salvatore Nizza nach der Partie. Unser Team stand defensiv stabil und machte den Gästen das Leben wirklich schwer. Offensiv ging zunächst nicht so viel bei der SG 99, aber den einen oder anderen guten Konter konnte man durchaus starten. Letztlich profitierte Elversberg von zwei Fehlern, die beide umgehend bestraft wurden. Einerseits gab es einen Strafstoß nach Foul, den unser Keeper Flo Duenker nicht parieren konnte, zum zweiten landete ein verunglückter Rückpass und nicht ideal weg geschlagener Ball direkt beim Gegner, der praktisch nur noch den Fuß hinhalten musste und so das 0:2 erzielte.

Top Reaktion unseres Keepers Flo Duenker, aber den Torerfolg konnte er dennoch nicht verhindern.

Eine starke Szene: Unordnung im gegnerischen Strafraum bei unserer Ecke – leider kein Torerfolg.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Enttäuschung der Jungs war entsprechend groß. „Auch die hohe Niederlage gegen Mainz muss man ja erst einmal aus den Köpfen bekommen. Umso stärker ist der Auftritt unserer Mannschaft gegen Elversberg zu bewerten“, erklärt Nizza weiter. Nun gilt es die Spielpause für eine intensive Vorbereitung zu nutzen, um dann wieder mutig und selbstbewusst auf Punktejagd zu gehen. „Wenn es uns gelingt, in den kommenden fünf Spielen sechs bis acht Punkte zu holen, ist das schon richtig stark. Wir freuen uns auf die Herausforderung und auch auf das Rückspiel gegen Elversberg“, betonen die Trainer Nizza und Windhäuser.

Selbstbewusst im 1 gegen 1

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kompakte Defensive

 

Unsere B1 spielt mutig in der Regionalliga mit

 

 

Fotos: © Uwe Oster

 




Frauen-Regionalliga: Bäckermädchen schenken Bitburg fünf Stück ein

Eine kleine Serie ist gerissen, aber das werden die Fußballfrauen der SG 99 Andernach leicht verschmerzen können. Im Spiel der Regionalliga Südwest kassierte der souveräne Spitzenreiter zum ersten Mal in dieser Saison ein Gegentor in der ersten Halbzeit, gewann die Begegnung beim FC Bitburg am Ende aber dennoch mit 5:2 (2:1). „Das war unser stärkstes Spiel in dieser Saison“, befand Spielertrainerin Isabelle Stümper: „Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir super kombiniert und gute letzte Bälle gespielt. Wir hätten auch höher gewinnen können, aber bei fünf Treffern wollen wir jetzt nicht meckern.“ Vater Kappy Stümper als zweiter Teil des Trainergespanns ergänzte: „Eine geschlossene Mannschaftsleistung und fünf verschiedene Torschützen, da sind wir richtig stolz aufs Team.“

Den Weg ebnete Innenverteidigerin Laura Weinel mit ihrem siebten Saisontor (21.). Kurzzeitig gerieten die Bäckermädchen ein wenig ins Wanken, als Dominique Lehnen sechs Minuten später der Ausgleich gelang. Doch unmittelbar vor dem Pausenpfiff schaffte Sarah Krumscheid zu einem günstigen Zeitpunkt die neuerliche Führung der SG 99. Die baute Isabelle Stümper selbst nach 58 Minuten komfortabel aus. Spätestens nach dem 4:1 für Andernach durch Eva Langenfeld (70.) waren die Punkte verteilt, daran änderte auch die Ergebniskorrektur durch Marie Zeimens (73.) nichts mehr. Den Schlusspunkt hinter eine ansehnliche Begegnung setzte Lisa Umbach mit dem 5:2 eine Viertelstunde vor dem Ende. Die Konkurrenz an der Spitze schlief nicht: Der TSV Schott Mainz (6:1 in Bad Neuenahr) und auch der TuS Issel (1:0 gegen Worms) lösten ihre Aufgaben mehr oder weniger ordentlich, somit bleibt es bei einem Spiel weniger beim Drei-Punkte-Vorsprung.

Für die SG 99 geht es mit einem doppelten Heimspiel weiter: Am Sonntag um 14 Uhr kommt der SV Holzbach ins Andernacher Stadion, zwei Tage später der TuS Wörrstadt zum Nachholspiel (20 Uhr). Abgerundet wird die englische Woche mit der Auswärtspartie am 21. Oktober beim Vorletzten SC Siegelbach.

Drei der fünf Andernacher Torschützinnen (blaue Trikots) auf einen Blick: Laura Weinel (rechts) markierte das 1:0 für den Spitzenreiter, Spielertrainerin Isabelle Stümper (links daneben) das 3:1. Spätestens mit dem 4:1 durch Eva Langenfeld (ganz links) war die Angelegenheit in Bitburg erledigt. Sarah Meinerz (in der Mitte) ging beim siebten Sieg der SG 99 im siebten Spiel zwar leer aus, das konnte sie leicht verschmerzen. Foto: Norbert J. Becker




Rheinlandliga: Andernachs Woche mit Licht und Schatten

SG 99 Andernach – VfB Linz 3:4 (2:3)

Andernach. Die englische Woche in der Rheinlandliga schien für die SG 99 Andernach eine Woche des Aufbruchs zu werden. Am Tag der Deutschen Einheit überzeugte die Kowalski-Elf in Malberg und setzte sich verdient mit 3:1 durch. Der nächste Schritt aus dem Tabellenkeller sollte am Samstag folgen. Doch daraus wurde nichts: anders als in der Bäckerjungensage hatten die Angreifer aus Linz Erfolg und setzten sich mit 4:3 durch.

Die Linzer haben eine junge und dynamische Mannschaft mit hoher individueller Klasse. Da tun wir uns häufig schwer mit“, sagte SG-Trainer Franz Kowalski. Die Andernacher wollten sich zunächst auf die Defensive konzentrieren, sicher stehen. Doch der Plan ging nicht auf. Nach einem Angriff durch das Andernacher Abwehrzentrum landete der Ball bei Tobias Schmitz, der aus fünf Metern problemlos zum 0:1 einschieben konnte (18.). Elf Minuten später legten die Linzer nach: Nach einem Eckball köpfte Eray Kizilkan vollkommen freistehend zum 0:2 ein (29.). Die Gastgeber stellten um, setzten auf Offensive und hatten damit schnell Erfolg. Kim Kossmann verlängerte nach einem langen Abstoß den Ball auf Hakan Külahcioglu, der das 1:2 erzielte (31.). Kurz darauf landete ein Klärungsversuch der Linzer Abwehr vor den Füßen von Jan Hawel, der aus 30 Metern sehenswert zum 2:2-Ausgleich traf (34.). „Dann waren wir besser im Spiel“, sagte Kowalski. Doch der nächste Rückschlag kam noch vor der Pause. Der Ex-Andernacher Fabian Weber tankte sich durch das Mittelfeld und zog nach einem Doppelpass aus 20 Metern zum 2:3 ab (44.).

Die Gastgeber konnten sich nach gutem Start in den zweiten Spielabschnitt erneut zurückkämpfen. Ein Fernschuss von Kim Kossmann landete unhaltbar im Linzer Torwinkel (62.). Külahcioglu hatte sogar die erstmalige Führung auf dem Fuß. Seinen Lupfer konnte jedoch Gästekeeper Lothar Hilkes noch mit den Fingerspitzen abbremsen, bevor ein Verteidiger auf der Linie klärte (66.). Es entwickelte sich eine offene Partie mit besserem Ende für Linz. Nach einem Fehler im Andernacher Aufbauspiel landete der Ball bei Nicolas Kyrion, der aus 25 Metern zum 3:4 traf (80.). Die Gastgeber hielten noch einmal dagegen und erspielten sich zwei Doppelchancen. Daniel Neunheuser und Ole Conrad (84.) sowie Burim Zeneli und Daniel Kossmann (90.) verpassten jedoch allesamt den Ausgleich. „Letztendlich ist die Niederlage auch verdient“, gestand Kowalski. „Linz war spielerisch besser als wir.“

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 14. Oktober beim SV Mehring. Der Anstoß erfolgt um 15 Uhr auf dem Mehringer Kunstrasenplatz.

Andernach: Nett, K. Begen, Hoffmann (64. Schmitz), Unruh, M. Begen, Neunheuser, Conrad, K. Kossmann, Külahcioglu (84. Zeneli), D. Kossmann, Hawel

Mehring: Hilkes, Aslan (68. Kastert), Dillmann (63. Friese), Schmitz (63. Rott), Becker, Böcking, Kyrion, Becker, Weber, Focke, Kizilkan

SR: Joel Macziek (Klingenbach)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Schmitz (18.), 0:2 Kizilkan (29.), 1:2 Külahcioglu (31.), 2:2 Hawel (34.), 2:3 Weber (44.), 3:3 K. Kossmann (62.), 3:4 Kyrion (80.)

Text von Marc Latsch




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 5

Die 5. Ausgabe des Bäckerjungen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer 1. Männermannschaft gegen den VfB Linz (Samstag, 6. Oktober, 17.30 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (19 Seiten / 5,75 MB) zur Ansicht und/oder zum Download.

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Frauen-Regionalliga: SG 99 will weiße Weste in Bitburg wahren

Sechs Spiele, sechs Siege – der furiose Auftakt der Fußballfrauen der SG 99 Andernach in der Regionalliga Südwest weckt angenehme Erinnerungen an die Saison 2016/17, als die Bäckermädchen ungeschlagen durch die Spielzeit spazierten, mit 18 Zählern Vorsprung den Meistertitel einheimsten und sich zum Abschluss auch noch mit dem Gewinn des Rheinlandpokals (9:0 im Finale gegen den SV Holzbach) belohnten. Nach einem knappen Viertel der nun 26 zu absolvierenden Punktspiele ist es aber noch viel zu früh, um eine ähnliche Entwicklung zu erwarten respektive vorauszusehen. Immerhin: Mit den jüngsten Erfolgen beim Vorjahresvizemeister Speyer (2:0), gegen den Zweitliga-Absteiger Niederkirchen (3:2) und beim amtierenden Titelträger Issel (2:0) – zuvor zwei Jahre ohne Heimniederlage – setzte die SG 99 drei ganz dicke Ausrufezeichen. „Wenn die Mädels bis zur Winterpause weiter so souverän auftreten, können wir uns gerne mal konkret über einen möglichen Wiederaufstieg unterhalten“, erklären Geschäftsführer Bodo Heinemann und Abteilungsleiter Michael Suckow unverbindlich.

Infrastrukturell und auch finanziell kann Andernach das ein weiteres Mal stemmen, verbleibt allein die Frage nach der sportlichen Wettbewerbsfähigkeit in einer seit Sommer eingleisigen Zweiten Liga. Aber: Der Aufstieg als Ligaprimus ist diesmal nicht garantiert, erst müssen noch zwei Relegationsspiele gegen einen anderen Regionalligameister erfolgreich bestritten werden. Zunächst aber gilt die volle Konzentration erst einmal der nächsten Auswärtspartie, dort wartet am Sonntag um 14 Uhr der FC Bitburg. Es trifft der in der ersten Halbzeit noch gegentorlose Spitzenreiter auf die bis dato sturmstärkste Mannschaft, von den 21 erzielten Treffern gehen allein neun aufs Konto von Topscorerin Kerstin Becker. Kappy Stümper, Trainer der SG 99, betont: „Auch als Tabellenführer unterschätzen wir nicht eine Sekunde irgendeinen Gegner in dieser Klasse. Wir gehen konzentriert an diese Aufgabe heran und wollen versuchen, mit spielerischen Mitteln drei weitere Punkte einzufahren.“

Die personellen Möglichkeiten der SG 99 sind um zwei Optionen erweitert. Maren Weingarz, die am 29. Juli im Testspiel gegen den Bundesligisten Borussia Mönchengladbach einen doppelten Bänderris im linken Fuß erlitt, ist wieder im Mannschaftstraining. Ein Einsatz am Sonntag kommt für sie aber vermutlich noch zu früh. Zurück ist auch Sarah Preußner, die zuletzt mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte. Derweil ist das am 30. September wegen des U18-Länderpokals verlegte Andernacher Heimspiel gegen den TuS Wörrstadt neu terminiert. Am Dienstag, 16. Oktober, geht diese Begegnung nun über die Bühne – zwei Tage nach dem Heimspiel gegen Holzbach.

Stabiles Mauerwerk: In bisher sechs Punkt- und zwei Pokalspielen kassierte die SG 99 (blaue Trikots) – hier beim 3:2 gegen den 1. FFC Niederkirchen – kein einziges Gegentor in der ersten Halbzeit. Das soll nun auch in Bitburg so bleiben, am liebsten über die komplette Spieldauer. Foto: Norbert J. Becker




Top Jugendarbeit schon bei den Kleinsten

Woran macht sich gute Jugendarbeit fest? Sicher, gute spielerische Ergebnisse, Meisterschaften, Pokale, Aufstiege sind allesamt gute Indikatoren für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Doch insbesondere bei den jüngsten Nachwuchskickern liegen die Schwerpunkte woanders. Abseits vom Ergebnisdruck, der vielfach eine gute Jugendarbeit eher behindert als fördert, legen wir den Fokus auf die spielerische Ausbildung, den Spaß und das aktive Miteinander. Unsere jungen Spieler der F-Jugend messen sich schon im Wettkampf mit anderen Teams, das Ergebnis in Toren und Punkten ist jedoch zweitrangig.

Trainer Max Durben, der seit Saisonbeginn für unsere F1-Junioren verantwortlich zeichnet, gelingt der Balanceakt zwischen sportlichem Wettkampf mit seinen Ergebnissen einerseits und der Vermittlung von Spielfreude, Spaß, nachhaltiger Ausbildung und gutem Miteinander andererseits. „In diesem Alter vermitteln wir nicht nur fußballerische Grundfertigkeiten. Es geht auch um das Miteinander auf und neben dem Feld“, so Trainer Durben. Dazu gehört auch der Umgang mit Siegen und Niederlagen. Letztere verzeichnete das noch junge Team bisher noch nicht, aber irgendwann trifft man gewiss auf stärkere Gegner und dann gilt es, nicht nur gut gewinnen zu können, sondern in einer Niederlage die Chance zur weiteren Entwicklung zu erkennen.

Grundlegend wichtig in der Ausbildung dieser Altersstufe ist es, die Kinder viel spielen zu lassen und das ohne ständige Korrekturen oder taktische Anweisungen. Die jungen Spieler müssen sich und ihre Fähigkeiten selbst entdecken dürfen. Fehler zu machen darf kein Makel sein. Wie schon Trainerlegende Horst Wein sehr richtig sagte: „Ein guter Trainer instruiert nicht, sondern er inspiriert seine jungen Spieler“. Daher ist es nicht nur für Trainer, sondern auch für Eltern und Fans enorm wichtig, sich zurückzunehmen und die Kinder gewähren zu lassen. Das fällt uns Erwachsenen naturgemäß nicht immer leicht, aber es ist notwendig, damit sich die Kids entwickeln und den Spaß am schönsten Sport der Welt bewahren. Mitfiebern, applaudieren und loben müssen die Erwachsenen – auch bei Niederlagen sind anerkennende Worte wichtig. Über nichts freuen sich die jungen Spieler mehr, als über Anerkennung und Lob für ihre Bemühungen.

 




A1-Junioren überzeugen gegen JSG Pluwig

Zum 7. Spieltag der Rheinlandliga empfingen unsere A1-Junioren die JSG Pluwig-Gusterath im heimischen Stadion. Dabei trat unser Team trotz einiger Ausfälle von Beginn an selbstbewusst und fokussiert auf und machte schnell klar, wo die drei Punkte für diese Partie bleiben sollten. Gleich fünf unterschiedliche SG-Spieler konnten sich beim 6:0-Heimspielerfolg in die Torschützenliste eintragen: Enis Bajrami, Karim Hassanin (2x), Stavro Fedosidis, Berke Emek und Aram Khachatryan trafen für die SG 99 und sicherten so den Mannschaftserfolg. Trainer Wolfgang Durben freute sich auch darüber, dass man gerade bei zuvor einstudierten Standards gleich zwei Treffer erzielen konnte. „Die Jungs machen derzeit einen guten Job, der Heimsieg war auch in dieser Höhe verdient“, so Durben nach der Partie. Am kommenden Samstag (6. Oktober, 15 Uhr) muss unsere A1 zum Ahrweiler BC, der in der Tabelle nur einen Platz punktgleich hinter unserer Mannschaft steht und sicher alles für einen Dreier in die Waagschale werfen wird.