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Rheinlandliga: Ersatzgeschwächten Andernachern fehlt die Durchschlagskraft

SG 99 Andernach – SG Hochwald Zerf 0:0

Andernach. Dass die Andernacher derzeit nicht in Bestbesetzung antreten, zeigte schon ein flüchtiger Blick auf das Spielfeld. Torjäger Jan Hawel bewies sich, zumindest die ersten 30 Minuten lang, als Innenverteidiger. Trainer Kim Kossmann experimentierte viel, stellte häufig um. Und doch: ein Tor sollte den Andernachern nicht gelingen. Da jedoch auch hinten die Null stand, holte der Rheinlandliga-Letzte immerhin einen Punkt. „Wir hatten heute nicht unseren allerbesten Tag“, sagte Kossmann, der nach Spielende noch nicht ganz wusste, ob er mit dem Unentschieden nun glücklich sein sollte. „Wir haben nicht so zielstrebig nach vorne gespielt wie in den letzten Wochen.“

Es war ein schwaches Rheinlandligaspiel, dass sich den 100 Zuschauern auf dem Andernacher Kunstrasen bot. Vor allem in der ersten Halbzeit. Zwischen Minute zehn und 20 hatten die Gastgeber ihre einzige wirkliche Druckphase. Elias Matzon zielte etwas zu hoch (11.), Enis Bajrami fabrizierte aus bester Schussposition nur einen Kullerball (13.). Ganz nahe kam Ole Conrad der Andernacher Führung. Er scheiterte jedoch aus 20 Metern am rechten Pfosten (19.). Die übrigen 35 Minuten vor der Pause plätscherte die Partie vor sich hin. Die Gäste aus Zerf standen sehr tief. Erstaunlich tief für das Gastspiel bei einem ersatzgeschwächten Tabellenletzten. Und Andernach war ideenlos.

Nach Wiederanpfiff änderte sich die Begegnung. Die Gäste waren nun nicht mehr so passiv und kamen gleich zu Torchancen. Wenn auch mit tatkräftiger Mithilfe der Andernacher. Nach eigenem Eckball liefen die Bäckerjungen in einen gefährlichen Konter. Timo Mertinitz steckte auf Matthias Burg durch, der freistehend an Andernachs Keeper Lukas Weis scheiterte (50.). Vier Minuten später der nächste gefährliche Burg-Abschluss, wieder setzte sich Weis durch. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit fingen sich die Andernacher, gestalteten das Spiel nun ausgeglichen. Und gerieten doch beinahe in Rückstand. Kadir Mete Begen hatten den Ball gegen den kurz zuvor eingewechselten Yannik Stein bereits erobert und verlor ihn dann wieder. Stein scheiterte freistehend am Pfosten (67.). Von einer Schlussoffensive zu sprechen wäre des Guten zu viel. Doch am Ende waren es wieder die Andernacher, die dem Siegtreffer näher waren. Nach einer Ecke nahm Matzon aus dem Hintergrund Maß. Gästetorwart Jan Niklas Koltes fischte den Ball mit starkem Reflex aus dem Winkel (81.). So blieb es bei der insgesamt gerechten Punkteteilung. „Wir müssen uns damit zufriedengeben“, sagte Kossmann. „Jetzt heißt es: Mund abputzen, weiter geht’s.“

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 20. Oktober bei der SGE Mendig/Bell. Der Anpfiff auf dem Mendiger Kunstrasen erfolgt um 15 Uhr.

Andernach: Weis, K. Begen, Hawel, Heider, Hild, Unruh, Matzon, Oligschläger (71. Wechter), Conrad, Bajrami (89. T. Schmitz), Zeneli (46. Größgen)

Zerf: Koltes, Dengler, Thinnes, Carl, Barth (46. Baumeister), R. Mohsmann, Irsch (83. Haas), Keck, F. Mohsmann, Burg, Mertinitz (66. Stein)

Schiedsrichter: Malte Kirschner (Mainz-Kastel)

Zuschauer: 100

Tore: keine

Text von Marc Latsch




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 7

Die 7. Ausgabe der Stadion-Zeitung in dieser Saison zu den Heimspielen unserer 1. Männermannschaft gegen die SG Hochwald Zerf (Samstag, 12. Oktober, 15.30 Uhr) und  unserer 1. Frauenmannschaft gegen den 1. FC Saarbrücken (Sonntag, 13. Oktober, 14 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (22 Seiten / 14,8 MB) zur Ansicht und/oder zum Download: https://sg99-andernach.de/wp-content/uploads/2019/10/sz07-121019.pdf

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Rheinlandliga: Woche der Rückschläge für Andernach

FSV Trier-Tarforst – SG 99 Andernach 5:2 (3:0)

Andernach. Ein 2:0 gegen Vorjahres-Vizemeister Ahrweiler, der Sprung vom letzten Tabellenplatz. Die SG 99 Andernach schien auf dem Weg aus der Krise zu sein. Was in den sieben Tagen danach folgte: zwei Spiele, null Punkte. Dazu zwei Platzverweise und eine Suspendierung. Andernach ist wieder Letzter.

Los ging die Woche der Rückschläge am Mittwoch. Mit Mehring wartete ein kriselnder Gegner. Andernach verlor nicht nur mit 1:3, sondern beendete das Spiel auch zu neunt. Melih Taha Bergen flog nach grobem Foulspiel in der Schlussphase vom Platz. Torhüter Niklas Nett noch in der ersten Halbzeit. Nach einem Disput mit einem Mitspieler drohte die Auswechslung. Nett entschied sich stattdessen dazu, seinen Gegenspieler nach erfolgtem Abseitspfiff brutal umzutreten. Und lief gleich in die Kabine. Zum letzten Mal in Andernach. „Wir haben uns getrennt. Er spielt keine Rolle mehr bei uns“, sagte SG-Trainer Kim Kossmann.

Mit Lukas Weis im Tor ging es drei Tage später zum Schlusslicht FSV Trier-Tarforst. Dieses Mal verlor Andernach zwar keinen Spieler, jedoch erneut das Spiel. „Wir haben ein ordentliches Spiel gemacht“, sagte Kossmann. „Ein Unentschieden wäre gerecht gewesen.“ Dass es dennoch eine Niederlage und dann sogar ein 2:5 wurde, lag vor allem an der ersten Halbzeit. Luca-Sasso Sant (11.) und Matthias Heck (45.) nutzten die Lücken der Andernacher Abwehr gnadenlos aus. Dazu traf Tim Hoffmann nach einem Freistoß unglücklich ins eigene Tor (38.). „Keiner wusste warum wir zur Halbzeit 3:0 hinten waren“, sagte Kossmann.

Andernach blieb dran und kam nach der Pause zunächst zurück. Jan Hawel verlängerte einen Freistoß auf Burim Zeneli, der traf zum 3:1 (53.). Maicol Oligschläger verkürzte nach Flanke von Jörn Heider nur drei Minuten später gar auf 3:2. Andernach war nun im Spiel und hatte auch mehrere gute Ausgleichschancen. Doch das mögliche 3:3 blieb aus. „Uns fehlt so ein bisschen das Glück. Ich hoffe das kommt in den nächsten Wochen wieder“, sagte Kossmann. Stattdessen traf Philipp Hahn aus kurzer Distanz zum 4:2 für Trier-Tarforst (82.). Marc Picko traf nach einem Konter noch zum 5:2-Endstand (89.).

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am kommenden Samstag, 12. Oktober um 15.30 Uhr auf dem heimischen Kunstrasenplatz gegen die SG Hochwald Zerf.

Trier-Tarforst: Dahm, Schneider, Sasso-Sant, Rigoni (78. Hahn), Heitkötter, Herkenroth (70. Dammer), Chalve, Resch (90. Ziewers), Gashi, Heck, Picko

Andernach: Weis, K. Begen, Hoffmann, Heider (85. Wechter), Hild, Unruh, Weiler (49. Oligschläger), Bajrami, Zeneli (85. T. Schmitz), Conrad, Hawel

SR: Yannick Horten (Niederstadtfeld)

Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Sasso-Sant (11.), 2:0 Hoffmann (38., Eigentor), 3:0 Heck (45.), 3:1 Zeneli (53.), 3:2 Oligschläger (56.), 4:2 Hahn (82.), 5:2 Picko (89.)

Text von Marc Latsch




A-Klasse: SG 99 II verschenkt zwei Punkte

Fortuna Kottenheim – SG 99 Andernach II  2:2 (1:0)

Den Hausherren gelang – begünstigt durch Abstimmungsprobleme in der Abwehr – ein Blitzstart. Lukas Moog sorgte bereits nach drei Minuten für die frühe Führung. Gerade in der ersten Hälfte war das Spiel von vielen Unzulänglichkeiten geprägt. Die Fortuna verpasste eine höhere Führung, als die SG 99 II im letzten Moment auf der Linie klären konnte, doch ein Remis zur Pause lag genauso im Rahmen des Möglichen. Zwei Großchancen auf Gästeseite blieben ungenutzt.

Nach der richtigen Pausenansprache besserte sich der Auftritt der SG 99 II erheblich. Man übernahm wesentliche Spielanteile. Der verdiente Lohn drückte sich im Ausgleichstreffer von Max Hildebrandt auch ergebnistechnisch aus. Sein Freistoß landete unerreichbar im oberen Toreck zum 1:1/60.Min. Damit nicht genug: Kurz vor Spielende schaffte Kevin Kowalski gar das 1:2/ 87.Min. Doch zu früh gefreut: Fortuna Kottenheim bewies Moral und übertölpelte die Rheinlandligareserve quasi in der Schlußminute mittels Till Küpper, welcher zum 2:2 erfolgreich war.

Kommenden Freitag gastiert mit der SG Ettringen der Tabellenzweite um 20 Uhr in Andernach. Ein wenig mehr Konzentration wäre wohl hilfreich um nicht gänzlich leer auszugehen.

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath, Max Hildebrandt, Andreas Reiswich, Kamil Grygo, Yannik Velthaus, Kevin Müller, Kevin Kowalski, Oliver Kubatta, Philip Oster, Jonathan Burgmer, Kevin Lewerenz, T.Lin Chamnankit und Ibrahim Diallo

Text von Siegfried Wesselmann