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2. Frauen-Bundesliga: Frühstart am Samstag in Ingolstadt

Außergewöhnliche Umstände erfordern besondere Maßnahmen: Das Spiel der 2. Bundesliga zwischen den Fußballfrauen des FC Ingolstadt 04 und der SG 99 Andernach geht exakt einen Tag und 45 Minuten früher als ursprünglich geplant über die Bühne. Der Anpfiff erfolgt am Samstagmorgen bereits um 10.15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz des Audi-Sportparks. Am Mittwochmorgen wurde das Rasenfeld der Bezirkssportanlage in Ingolstadt-Mitte, Hauptspielstätte des Mitaufsteigers, wegen der Witterungs- und Platzverhältnisse kurzerhand gesperrt. Der Kunstrasenplatz im Sportpark als Ausweichmöglichkeit ist zwar zum eigentlichen Zeitpunkt des Spiels frei, allerdings wollen dort auch auf dem benachbarten Rasen die Ingolstädter Männer wenig später ihr Drittliga-Spiel gegen den SV Meppen austragen.

Aus logistischen und sicherheitsrelevanten Gründen musste demnach das Frauenspiel weichen, nach einigem Hin und Her einigte man sich schließlich in enger Absprache mit DFB und Schiedsrichterin auf die frühe Zeit am Samstagmorgen. Der 22-köpfige Andernacher Tross macht sich am Freitag um 14.30 Uhr auf den Weg und übernachtet etwa 35 Kilometer vor dem eigentlichen Ziel. Isabelle Stümper, Trainerin der SG 99, musste wegen des terminlichen Drahtseilaktes geringe Personaleinbußen hinnehmen. Loreana Liebetanz und Carolin Dillenburg stehen nicht zur Verfügung.

Nach dem desillusionierenden und vor allem deprimierenden 3:5 im Kellerduell gegen den BV Cloppenburg gilt die noch vor wenigen Wochen geäußerte Wunschzielvorgabe „sechs Punkte bis zur Winterpause“ nicht mehr ultimativ. Rechnerisch ist das zwar noch möglich, aber nun stehen nach fünf Niederlagen in Folge nur noch die Auswärtsspiele in Ingolstadt und beim Tabellenzweiten VfL Wolfsburg II (8. Dezember) auf dem Programm. In der zweitgrößten Stadt Oberbayerns wollen die in die Abstiegszone gerutschten Bäckermädchen nun noch einmal alles in die Waagschale werfen, um beim ebenfalls seit drei Runden punktlosen Gastgeber zu bestehen. Gelingt der erhoffte Sieg, kann die SG 99 mit dann 15 Punkten zumindest durchatmen.
Auch in Ingolstadt werden Julia Schermuly (links im Spiel gegen den BV Cloppenburg beim Kopfball) und ihre Andernacher Teamkolleginnen alles in die Waagschale werfen, um die Niederlagenserie zu beenden. Foto: Norbert J. Becker



Rückblick & Vorschau: 2. Frauen und U17

Frauen-Rheinlandliga: SG 99 Andernach II – SV Niederburg 6:0 (3:0)

Mit dem dritten Ligasieg hintereinander ohne Gegentreffer gelang der Reserve der Bäckermädchen nicht nur ein optimaler Start in die Rückrunde der höchsten Verbandsklasse, sondern auch eindrucksvolle Revanche für die im Hinspiel erlittene 2:5-Niederlage. Schon zur Pause war im Prinzip klar, dass an diesem Abend nicht am Erfolg der SG 99 zu rütteln war. Die zuletzt treffsichere Laura Wermann (21.), Magdalena Lang (25.) und Jessica Huntscha (27.) sorgten binnen kürzester Zeit für einen deutlichen Vorsprung. Nach dem Wechsel schraubten Luisa Mais (53.), Alexandra Esser (74.) und Anna Gante (87.) das Ergebnis in die Höhe. Trainer Daniel Kohns war unterm Strich zufrieden, auch wenn bei konsequenterer Chancenverwertung ein höherer Sieg möglich gewesen wäre.

Vor der verdienten Winterpause steht noch ein weiteres Heimspiel auf dem Programm, am Samstagabend, 30. November (19.30 Uhr), gibt der SV Ehrang seine Visitenkarte auf dem Stadion-Kunstrasenplatz in Andernach ab. Im Hinspiel behielt die SG 99 II mit 6:0 die Oberhand. Gelingt auch diesmal ein deutlicher Sieg?

SG 99 Andernach II: Danaé Besic – Mareike Dietzler, Carolin Dillenburg, Laureen Ackermann (70. Chiara Hahn), Sarah Klyta (46. Hannah Jülich), Laura Wermann (61. Anna Gante), Luisa Mais, Magdalena Lang (55. Alexandra Esser), Jessica Huntscha, Elena Noll, Anette Klyta.

B-Juniorinnen-Regionalliga: SG 99 Ande­­rnach – 1. FFC Niederkirchen 2:1 (2:0)

„Letztendlich haben wir es uns selbst schwer gemacht und das Spiel fast aus der Hand gegeben“, fasste Trainer Niklas Bay das Spiel seiner Schützlinge gegen den sechs Plätze schlechter notierten Gegner kurz und knapp zusammen. Zwar konnte der älteste Bäckermädchennachwuchs mehr Ballbesitz für sich verbuchen und auch Chancen herausarbeiten, doch Zählbares gab es zu Beginn gegen den sehr tiefstehenden Gegner nicht.

In der 31. Minute ließ Rinesa Alija mit ihrem 14. Saisontor den Knoten platzen und köpfte nach einer Ecke von Johanna Sabel zum 1:0 ein. Noch vor der Pause sorgte Pia Foehrmann für klarere Verhältnisse. Luna Helwing erkannte die Lücke in der aufgerückten Hintermannschaft des Gegners und beförderte den Ball zu Pia Foehrmann auf die rechte Außenbahn, die zum Pausenstand einnetzte (40.). In der zweiten Hälfte schlichen sich bei den Bäckermädchen mehr und mehr ungenaue Bälle ein, die den Gegner oft in aussichtsreiche Situationen brachte. In der 72. Minute war es ein Fehler im Aufbauspiel, den die Niederkirchener Angreiferin Lina Konrad zu nutzen wusste und SG-Torhüterin Julia Kohns überwand. Die Gäste versuchten nochmal den Druck zu erhöhen, konnten den Ausgleich aber nicht erzwingen. Fehlende Entschlossenheit vor dem Tor verhinderte in den Schlussminuten ein deutlicheres das Ergebnis für die SG 99.

Die nun anstehende Pause möchte Trainer Niklas Bay nutzen, um an einigen kleinen Stellschrauben zu drehen und gestärkt in die letzten Spiele zu starten. Das erste Meisterschaftsspiel im nächsten Jahr findet am Samstag, 7. März, beim VfR Wormatia 08 Worms statt. Die Mannschaft und das Trainerteam möchten sich bei ihren Fans und Unterstützern bedanken, die sie durch die erste Saisonhälfte begleitet haben und hoffen, alle im nächsten Jahr wieder begrüßen zu dürfen.

SG 99 Andernach: Julia Kohns – Carolin Becker, Lina Marie Gros, Ivana Serdarusic, Pia Foehrmann, Marie Schneider (70. Hannah Müller), Johanna Sabel, Rinesa Alija, Lena Zschiesche, Luna Helwing (79. Sarah Becker), Samantha Rommersbach (59. Aleyna Akayoglu).




Rheinlandliga: Andernach überrascht im Kossmann-Duell

TSV Emmelshausen – SG 99 Andernach  0:1 (0:0)

Emmelshausen. Es gibt diese Tage im Fußball, da gelten die üblichen Gesetze einfach nicht. Seit der vergangenen Woche und dem 1:4 beim Vorletzten aus Ellscheid waren die Andernacher endgültig am Tiefpunkt angelangt. Schwache Leistung, abgeschlagener Letzter – die Hoffnung wich langsam Durchhalteparolen. Eine Woche später gewinnt die gleiche Mannschaft 1:0 in Emmelshausen, beim großen Titelfavoriten. Und das sogar verdient.

„Wir hatten einen Plan und haben den richtig gut umgesetzt“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Ich will da auch keinen herausstellen. Alle hatten einfach einen sehr guten Tag.“ Ohne den gesperrten Kadir Mete Begen und den verletzten Hakan Külahcioglu präsentierten sich die Andernacher in Emmelshausen als Gegner auf Augenhöhe. Dass Kossmanns Team beim Tabellenzweiten nicht einfach abschenken wollte, war bereits nach wenigen Minuten klar. Die Andernacher waren bissig, präsent. Schon vor der Pause hatte Jan Hawel den Führungstreffer auf dem Kopf, sein Versuch wurde jedoch knapp vor der Torlinie geklärt (38.). Auf der anderen Seite setzte Daniel Kossmann seinen ersten Akzent im Cousin-Duell, traf nach einem Freistoß jedoch nur das Außennetz (29.). Eine gute halbe Stunde war gespielt, da zeigte Andernachs Torhüter Steffen Weber seine Glanztat des Tages, wehrte einen Lupfer des enteilten Delil Arbursu ab.

Auch in der zweiten Halbzeit wurden die ambitionierten Emmelshausener ihren eigenen hohen Ansprüchen nicht gerecht. Das Schlusslicht aus Andernach drängte auf den Führungstreffer. Nach Vorarbeit von Jörn Heider taucht Burim Zeneli völlig alleine vor dem Tor der Gastgeber auf, muss eigentlich das 0:1 erzielen, trifft nach mäßiger Ballannahme jedoch nur das Lattenkreuz (55.). Besser macht es neun Minuten später Jan Hawel. Nach einer Ecke von Melih Taha Begen köpft der hochgewachsene SG-Stürmer zur Führung ein. Später kopiert Hawel seinen Treffer beinahe noch, trifft nach einer erneuten Ecke dieses Mal jedoch nur die Latte (75.). Die verdiente Andernacher Führung gerät danach nur selten in Gefahr. Erst in der Schlussphase verstärken die Emmelshausener den Druck. Eine Freistoß-Flanke von Daniel Kossmann klatscht kurz vor dem Abpfiff noch einmal an Freund und Feind vorbei an den Außenpfosten. Dann ist Schluss. Cousin Kim setzt sich im Kossmann-Duell mit seiner Mannschaft durch. Und Andernach fährt einen ganz wichtigen Dreier ein. Die ersten Auswärtspunkte überhaupt in dieser Saison. „So ist Fußball“, sagt Kim Kossmann. „Oft entscheidet die Tagesform. Ich wusste schon nach zwei, drei Minuten: Heute ist was drin.“

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am kommenden Sonntag, 1. Dezember gegen die SG Altenkirchen/Neitersen. Der Anpfiff auf dem Kunstrasenplatz am Andernacher Stadion erfolgt um 15.30 Uhr.

Emmelshausen: Börsch, Christ (75. Peters), Retzmann, Weber, Kurt (85. Nass), Lips (75. Bast), Retzmann, Kasper, Wißfeld, Kossmann, Arbursu

Andernach: Weber, P. Schmitz, Hoffmann, M. Begen, Heider, Matzon (90.+3 Wagner), Unruh, Hild (60. Hild), Conrad, Zeneli (81. T. Schmitz), Hawel

SR: Arndt Collmann (Welschbillig)

Zuschauer: 230

Tor: 0:1 Hawel (64.)

Text von Marc Latsch




A-Klasse: SG 99 II beendet Durststrecke

SG 99 Andernach II – Ahrweiler BC II  4:2 (1:1)

Im zehnten Anlauf hat es endlich für drei Punkte gereicht. Von Allem hat etwas dazu beigetragen: Höheres Tempo, geändertes Personal und mit Kevin Müller ein Wechsel an der Seitenlinie.

Zunächst sorgte Oliver Kubatta für ein frühes 1:0 ( 5.Min.) mit seiner bereits zweiten Chance.Danach wurden beste Möglichkeiten von Enis Bajrami und Oliver vom starken Torwart Felix Hürter der Gäste zunichte gemacht ( 16./22.) Auch der Querbalken half dem ABC II ( 24.Min.). Plötzlich bekam Etienne Retterath auf Andernacher Seite Arbeit. Erst lenkte er einen Schuß gegen den Pfosten ( 25.), musste aber machtlos den Ausgleich durch Gästetorjäger Armin Karic hinnehmen (27.). Sträflich allein gelassen konnte Julian Kusniesz quer legen und Karic mühelos verwandeln. Statt 4:1 hieß es zur Pause glücklich unentschieden für den ABC II.

Kein Atemholen zu Beginn der zweiten Hälfte: Kim Kossmann per Kopfball zum 2:1/49. ins lange Eck-gab es in seiner Karriere bislang noch nie !  Der Knackpunkt des Spiels fand in der 52.Min. statt. Ein Foul im Strafraum bei 100% Chance an Tobias Wagner wird mit Strafstoß und rotem Karton bestraft. Max Hildebrandt verwandelt sicher zum 3:1. Tobias Wagner schaffte per gefühlvollem Heber schließlich das 4:1/62.Min. Der Gast bemühte sich in Unterzahl redlich und erreichte tatsächlich noch aufgrund eines kollektiven Nichtangriffspakts der Defensive durch erneut Armin Karic das 4:2/78.Min. Paul Niermann hätte das 5:2 erreichen können, doch Keeper Hürter lenkte das Leder noch an den Pfosten (88.).

Auch ein 4:3 wäre in der dreiminütigen Nachspielzeit noch möglich gewesen. Eine weitere situative Verbesserung steht in Aussicht, wenn es kommenden Sonntag zum Tabellenletzten nach Mayen geht. Hinspiel 7:1 für die SG 99 II.  Doch man erinnert sich: Beim Vorletzten gab es mit einer 0:3 Pleite den absoluten Tiefpunkt der Saison und dessen ersten Heimsieg ….

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath, Philip Oster, Dominik Größgen, Tobias Wagner, T.Lin Chamnankit, Max Hildebrandt, Kim Kossmann, Yannik Velthaus, Tobias Schmitz, Enis Bajrami,Oliver Kubatta, Kamil Grygo, Maicol Oligschläger und Jonathan Burgmer

Text von Siegfried Wesselmann

 




2. Frauen-Bundesliga: Schlüsselspiel gegen Cloppenburg

Wenn es so etwas wie ein Schlüsselspiel wirklich gibt, dann steht es für die Fußballfrauen der SG 99 Andernach am Sonntag um 13 Uhr in der 2. Bundesliga auf dem Programm. Am zwölften und vorletzten Spieltag der Hinrunde treten die Bäckermädchen auf dem Kunstrasenplatz im Andernacher Stadion gegen den BV Cloppenburg an. Die Elf aus der rund 350 Kilometer entfernten Stadt in Niedersachsen ist als Drittletzter der Tabelle zwar leichter Außenseiter beim zwei Plätze besser notierten Gastgeber, hat zuletzt aber deutlich bessere Ergebnisse vorzuweisen als der seit vier Runden punktlose Aufsteiger.

Gegen den unbesiegten Spitzenreiter Bremen beispielsweise holte die Mannschaft von Trainer Sven Thoß zu Hause ein respektables 2:2. Den bisher einzigen Sieg feierte der BVC mit dem 2:0 gegen den FC Bayern München II – jene Mannschaft also, die der SG 99 vor Wochenfrist eine schmerzliche 1:4-Heimpleite zufügte. Und dass die Moral der Cloppenburgerinnen trotz prekärer Tabellensituation völlig intakt ist, haben sie sowohl bei der TSG Hoffenheim II als auch zuletzt beim 1. FFC Turbine Potsdam II nachhaltig unterstrichen: Dort gab es nach jeweils 0:3-Rückstand am Ende noch ein kaum mehr für möglich gehaltenes 3:3.

Aber alle statistischen Erhebungen sind in einer derart engen Liga nicht von elementarer Bedeutung. Kappy Stümper, Teamchef der SG 99, hat die Zeichen der Zeit erkannt und fordert unmissverständlich mit Blick auf die nahende Winterpause: „Ein Sieg muss her. Ich bin optimistisch, dass wir es schaffen. Denn endlich konnten wir in dieser Woche wieder fast mit dem kompletten Kader trainieren und gezielt an unseren Defiziten der letzten Spiele arbeiten. Wir müssen über 90 Minuten konzentriert auftreten, unsere guten Offensivaktionen cleverer zu Ende spielen und in der Defensive Gastgeschenke vermeiden.“ Personell ist weitgehend alles im Lot beim Klassenneuling, lediglich hinter dem Einsatz von Maren Weingarz im linken Mittelfeld steht noch ein Fragezeichen.

Überragend: Die nur 1,55 Meter große Kristin Kögel – U20-Nationalspielerin aus München – gewinnt hier das Kopfballduell beim 4:1 in Andernach (links Antonia Hornberg, in der Mitte Eva Langenfeld). Am Sonntag will des ie SG 99 gegen Cloppenburg besser machen und ihre Negativserie beenden. Foto: Andreas Walz




Kevin Müller übernimmt zweite Mannschaft, Patrick Schmitz die U19

Nach der Beförderung von Kim Kossmann zum Trainer der ersten Männermannschaft der SG 99 Andernach Anfang September übernahm das Duo Yannik Velthaus / Philip Oster als Interimslösung die zweite Garnitur an Kossmanns Stelle in der Kreisliga A Rhein/Ahr. Arbeits- und studienbedingt ist eine längere Trainertätigkeit der beiden über die Winterpause hinaus nicht möglich. Mit Kevin Müller steht der Nachfolger schon bereit, der ab sofort die Geschicke leitet und bereits am Freitag beim Heimspiel gegen den Ahrweiler BC II verantwortlich an der Seitenlinie steht. Der 28-jährige B-Lizenz-Inhaber trainierte bis zuletzt die eigenen A-Junioren in der Rheinlandliga und ist auch im Marketing für den Verein im Einsatz.  „Ich freue mich auf die neue Aufgabe in meinem Heimatverein und bin davon überzeugt, dass wir eine gute gemeinsame Zeit haben werden,“ so Müller.

Die Lücke, die Müller beim ältesten Nachwuchs hinterlassen hat, konnte fast zeitgleich geschlossen werden: Patrick Schmitz, zurzeit auch noch in Diensten des FV Rübenach als Spieler und Co-Trainer, wird die A-Junioren der SG 99 mit sofortiger Wirkung übernehmen. Jugendleiter Salvatore Nizza, zugleich Trainer der B1-Junioren in der Regionalliga, hatte die U19 interimsweise betreut und mit ihr zwei wichtige Siege bei der JSG Altenkirchen (1:0) und gegen den TuS Mayen (3:2) geholt. Nizza: „Wir sind sehr glücklich, mit Paddy den Wunschkandidaten bekommen zu haben. Er ist ja ein waschechter Bäckerjunge. Wir freuen uns, dass er den Weg zurück zu unserer SG 99 gefunden hat.“

Mit 3:2 gewannen die A-Junioren der SG 99 Andernach (rote Trikots) das vorgezogene Derby der Rheinlandliga gegen den TuS Mayen. Foto: Andreas Walz




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 11

Die 11. Ausgabe der Stadion-Zeitung in dieser Saison zum Heimspiel unserer 1. Frauenmannschaft gegen den BV Cloppenburg (Sonntag, 24. November, 13 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (17 Seiten / 14 MB) zur Ansicht und/oder zum Download: https://sg99-andernach.de/wp-content/uploads/2019/11/sz11-241119.pdf

sz11-241119




Rückblick & Vorschau: 2. Frauen und U17

Frauen-Rheinlandliga: SG 99 Andernach II – FC Urbar 5:0 (2:0)

Auf erstaunlich wenig Widerstand stieß die zweite Mannschaft der Bäckermädchen im tabellarischen Nachbarschaftsduell der höchsten Verbandsklasse mit dem Aufsteiger aus der Koblenzer Peripherie. Schon zur Pause war die Elf des Trainers Daniel Kohns nach einem Doppelpack von Laura Wermann (17., 37.)  auf dem richtigen Weg. Drei Minuten nach Wiederanpfiff war erneut die Andernacher Spielerin mit der Nummer elf zur Stelle – mit dem 3:0 war die Begegnung im Prinzip entschieden. Hannah Ackermann (65., 71.) schraubte das Ergebnis noch in die Höhe.

Am heutigen Mittwochabend kann die SG 99 II ein wenig Geschichte schreiben: Noch nie war eine zweite Mannschaft des Vereins im Rheinlandpokal-Viertelfinale vertreten. Genau dorthin zieht es das Andernacher Team, wenn um 19.30 Uhr ein Sieg auf dem Kunstrasenplatz in Simmern gelingt. Gastgebender Gegner ist dann kein Geringerer als der noch ungeschlagene Rheinlandliga-Tabellenführer SV Holzbach. Weiterer Blick ins Geschichtsbuch: Am 29. August 2010 verlor die damals erst neu gegründete zweite Mannschaft der SG 99 in ihrem ersten Pflichtspiel der Bezirksliga Mitte mit sage und schreibe 1:20 beim späteren Meister aus Holzbach. Nun, etwas mehr als neun Jahre später, dürfte der Unterschied nicht mehr ganz so groß sein… 😉

Am Samstag um 17 Uhr steht dann noch das erste Rückrundenspiel in der Rheinlandliga auf dem Programm, dann tritt der SV Niederburg auf dem Kunstrasenplatz im Andernacher Stadion an. An den Saisonauftakt haben die Bäckermädchen keine allzu guten Erinnerungen, die Hinrundenbegegnung geriet mit 2:5 ordentlich in die Binsen. Gelingt die Wiedergutmachung?

SG 99 Andernach: Kathrin Günther – Mareike Dietzler, Laureen Ackermann, Sarah Klyta, Laura Wermann (63. Julia Steer), Hannah Jülich, Luisa Deckenbrock (71. Jessica Huntscha), Lara Schönborn, Elena Noll (71. Alexandra Esser), Hannah Ackermann, Anette Klyta (63. Luisa Mais).

B-Juniorinnen-Regionalliga Südwest: SV Wienau – SG 99 Andernach 0:3 (0:1)

Den achten Sieg im zehnten Spiel landete der älteste Nachwuchs der Bäckermädchen auf dem Kunstrasenplatz in Großmaischeid. Lena Zschiesche betätigte sich nach zwölf Minuten mit dem Treffer zum 0:1 als Türöffner. Es dauerte aber bis weit in die zweite Hälfte hinein, ehe die favorisierte SG 99 gegen den Vorletzten der Tabelle mit dem 0:2 durch Rinesa Alija für deutlichere Verhältnisse sorgen konnte (62.). Drei Minuten vor dem Abpfiff war es wiederum Alija, die ins Schwarze traf – es war bereits ihr 13. Saisontreffer.

Der Jahresausklang steht für die Andernacher U17 am Sonntag um 16 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Andernacher Stadion auf dem Programm. Im zweiten Rückrundenspiel erwartet die Mannschaft des Trainergespanns Niklas Bay und Lara Kreienbaum den 1. FFC 08 Niederkirchen, den man bereits beim ersten Aufeinandertreffen mit 7:0 in die Knie zwingen konnte.

SG 99 Andernach: Julia Kohns – Carolin Becker, Lina Gros, Ivana Serdarusic, Pia Foehrmann (74. Julia Härchen), Marie Schneider (41. Jana Engels), Johanna Sabel, Rinesa Alija, Lena Zschiesche, Luna Helwing (77. Samantha Rommersbach), Aleyna Akayoglu (67. Hannah Müller).




2. Frauen-Bundesliga: Zwei Eigentore besiegeln 1:4 gegen die Bayern

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach haben den Befreiungsschlag in der 2. Bundesliga  verpasst. Nach der deutlichen 1:4 (0:1)-Niederlage gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München müssen die Bäckermädchen den Blick in der Tabelle nach unten richten. Nach der Anfangsphase dachten wohl die wenigsten der knapp 300 Zuschauer, dass die Gastgeberinnen am Ende als deutlicher Verlierer vom Platz gehen würden. Nach knapp 90 Sekunden setzte sich Antonia Hornberg über die rechte Seite durch, ihre gefährliche Hereingabe fand keinen Abnehmer. Kurz darauf tauchte Hornberg nach schönem Pass von Sarah Krumscheid frei vor Maria-Luisa Grohs auf, scheiterte aber an der guten Münchner Torhüterin.

Im Anschluss kamen die Bayern-Mädels besser ins Spiel, waren sehr ball- und passsicher, allerdings ohne gefährlich vor das Andernacher Tor zu kommen. Erst in der 27. Minute profitierten sie von einem Ballverlust in der Andernacher Vorwärtsbewegung, und die starke Gia Corley verwertete die Chance eiskalt zum 0:1. Die Bäckermädchen zeigten sich keineswegs schockiert. Kathrin Schermuly lieferte ein klasse Zuspiel auf Julia Schermuly, die den Ball freistehend nicht an Torhüterin Grohs (31.) vorbei brachte. „In der ersten Halbzeit haben wir unsere Chancen nicht genutzt und ein ärgerliches Gegentor bekommen“ resümierte Andernachs Trainerin Isabelle Stümper das Geschehen.

Nach Wiederbeginn verhinderte zunächst SG-Torhüterin Jana Theisen gegen Corley einen höheren Rückstand, dann schlugen die Gastgeberinnen zu. Nach einer Ecke von Krumscheid verlängerte Maren Weingarz auf Hornberg, die akrobatisch zum 1:1-Ausgleich einschob (52.). Im Anschluss war es eine ausgeglichene Partie, ehe die Bayern wieder in Führung gingen. Nach einem scharf hereingegebenen Freistoß aus halblinker Position verlängerte Magdalena Schumacher unglücklich per Kopf ins eigene Tor (71.). Die Bäckermädchen wirkten geschockt und kassierten das 1:3 durch Laura Donhauser (77.). Den Schlusspunkt setzten die Andernacherinnen, allerdings wieder in das eigene Tor. Ein Klärungsversuch nach Flanke landete von Alina Wagners Fuß im Tor der SG 99 (80.).

Isabelle Stümper war verärgert: „Wir bekommen derzeit zu viele Gegentore durch individuelle Fehler, und vorn nutzen wir unsere Chancen zu selten. Nach dem 1:2 sind wir auseinandergebrochen, obwohl wir vorher richtig gut im Spiel waren. Das darf uns nicht passieren, wir müssen auch nach Rückschlägen die passenden Antworten finden.“ Klar ist: „Wir sind im Abstiegskampf angekommen und müssen in den nächsten Wochen richtig Gas geben.“ Kevin Müller

SG 99 Andernach: Theisen – Langenfeld (85. Dillenburg), Schäfer (77. Weinel), Schumacher, Wagner – Hornberg, Umbach, Kathrin Schermuly, Weingarz – Krumscheid, Julia Schermuly (85. Liebetanz).

Der Ausgleich: Antonia Hornberg erzielt im Fallen das 1:1 für ihre SG 99, danach blieb das Spiel knapp 20 Minuten lang offen. Foto: Norbert J. Becker

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Rheinlandliga: Andernach ist am Tiefpunkt angelangt

SG Ellscheid – SG 99 Andernach  4:1 (2:0)

Strohn. Es sollte der Befreiungsschlag für Andernach werden. Beim Vorletzten, beim bis dato schlechtesten Heimteam der Liga, sollten die ersten Auswärtspunkte her. Es kam anders. Das 1:4 ist der Tiefpunkt für die Bäckerjungen, die in dieser Form mehr denn je der Bezirksliga entgegentaumeln.

Auch Trainer Kim Kossmann wollte am Sonntag nichts mehr beschönigen. „Es fehlt einfach an Qualität“, sagte er. „Wir können die Abgänge von vor der Saison auf gar keinen Fall kompensieren. So wie wir heute fußballerisch aufgetreten sind, wird es sehr sehr eng werden.“

Auf dem Kunstrasenplatz in Strohn fanden die Gäste nie wirklich in die Partie. Waren in einem schlechten Rheinlandligaspiel die noch schlechtere Mannschaft. Tim Neumann brachte die Gastgeber mit einem Sonntagsschuss aus 30 Metern verdientermaßen in Führung (32.). Kurz vor der Halbzeitpause foulte Kadir Mete Begen seinen Gegenspieler im eigenen Strafraum. „Ein berechtigter Elfmeter“, sagte Kossmann. Markus Boos trat an und verwandelte souverän zum 2:0 (44.).

Jegliche Comeback-Hoffnungen der Andernacher hatten sich drei Minuten nach Wiederanpfiff erledigt. Der beim Elfmeter verwarnte Begen sah wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte. In Überzahl schafften die Ellscheider schnell klare Tatsachen. Nooraldin Abuzarad umkurvte Andernachs Torhüter Steffen Weber zum 3:0 (53.), Markus Boos traf von der linken Seite zum 4:0 (55.). Ole Conrad gelang für die dezimierten Andernacher immerhin noch der 4:1-Endstand (64.). Das änderte nichts an dem für Kossmann mit Abstand schlechtesten Spiel seiner kurzen Trainer-Laufbahn beim Rheinlandligisten. „Wir wollen uns jetzt in die Winterpause retten und hoffen, dass die verletzten Spieler dann zurückkommen“, sagte Kossmann. Mit externen Verstärkungen zum neuen Jahr rechne er hingegen nicht. Zu gering seien die finanziellen Mittel. Was bleibt ist die Hoffnung. Denn die stirbt bekanntlich zuletzt.

Ellscheid: Nelsius, Gräfen, Nebeler, Schuwerack, Stolz, Grommes (86. Becker), Schröder (59. Schon), Schweisel, Neumann, Abuzarad (80. Fritz), Boos

Andernach: Weber, K. Begen, P. Schmitz, M. Begen, Heider, Hoffmann, Unruh (59. Zeneli), Bajrami (65. T. Schmitz), Külahcioglu (56. Hild), Conrad, Hawel

SR: Thomas Greßnich (Schöndorf)

Zuschauer: 130

Tore: 1:0 Neumann (32.), 2:0/4:0 Boos (44., Foulelfmeter/55.), 3:0 Abuzarad (53.), 4:1 Conrad (64.)

Text von Marc Latsch