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Rheinlandliga: Andernach chancenlos im Krisen-Derby

TuS Mayen – SG 99 Andernach  5:0 (3:0)

Mayen. Selten standen die Vorzeichen für den Klassiker im Rhein/Ahr-Kreis so schlecht. Mayen Drittletzter, Andernach Vorletzter. Ein Krisenduell im Tabellenkeller der Rheinlandliga. Nach Spielende stand fest: Die Mayener sind auf dem besten Weg sich wieder in deutlich höhere Tabellengefilde zu arbeiten. Andernach tritt hingegen weiter auf der Stelle. Ohne jede eigene Torchance gingen die Bäckerjungen in der Kreisstadt unter und stehen nach dem 0:5 wieder auf dem letzten Tabellenplatz. „Heute war ein Klassenunterschied erkennbar“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Von Beginn an dominierten die Mayener das Geschehen. Die Gäste aus Andernach fanden kein Mittel gegen die schnellen Angriffe der Gastgeber, die immer wieder für größte Torgefahr sorgten. Folgerichtig fiel dann auch der frühe Führungstreffer. Lukas Mey steckte auf Tobias Uhrmacher durch, der aus 15 Metern zum 1:0 traf (12.). Und Mayen machte weiter, wollte den zweiten Treffer nachlegen. Mey scheiterte zunächst an einer starken Parade von Andernachs Schlussmann Steffen Weber (20.). Sechs Minuten später köpfte er aus kurzer Distanz knapp am Tor vorbei. Spätestens als der starke Pascal Steinmetz aus kürzester Distanz an Weber scheiterte (32.), war der zweite Mayener Treffer überfällig. Und er fiel dann auch. Mey ließ durch einen schönen Doppelpass mit Steinmetz die aufgerückte Andernacher Hintermannschaft stehen und schob am Ende ins leere Tor ein (36.). Erst nach dem 2:0 zeigten die Gäste erste zaghafte Angriffsbemühungen. Chancen stellten sich dennoch nicht ein. Stattdessen traf Steinmetz mit einem sehenswerten Schuss aus rund 20 Metern noch zum 3:0-Pausenstand (45.). „Wir haben die Mayener Stürmer einfach nicht in den Griff bekommen“, sagte Kossmann.

Die Partie war zu Pause entschieden. Zu überlegen war Mayen. Zu wenig kam von Andernach, um ernsthaft noch auf eine Aufholjagd zu hoffen. Immerhin, es wurde etwas ausgeglichener. Zwar blieb Mayen weiterhin die reifere, die gefährlichere Mannschaft. Doch die Partie verflachte zunächst, große Torchancen blieben erst einmal aus. Abgesehen von einem Steinmetz-Kracher aus 20 Metern, den der beste Andernacher Steffen Weber stark entschärfte (57.). Das änderte sich im letzten Viertel der Begegnung. Zunächst war Steinmetz nach einem Steilpass frei durch, umkurvte Weber und traf zum 4:0 (69.). Dann traf der eingewechselte Markus Thönnes nach Vorarbeit von Dennis Penk und missglückter Abwehraktion von Philipp Schmitz zum 5:0 (78.). In den Schlussminuten ging es bei den bedauernswerten Andernachern nur noch darum, nicht noch höher zu verlieren. Die beste Chance zum 6:0 vergab Tim Schneider (87.). Wiederum verhinderte Weber noch schlimmeres. „Natürlich fühlt sich das für uns alle heute schlecht an“, sagte Kossmann. Der aber auch um die Leistungsschwankungen seiner Mannschaft weiß. „Wir müssen einfach weitermachen.“

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am kommenden Sonntag, 10. November. Dann gastiert der SV Windhagen um 15.30 Uhr auf dem Andernacher Kunstrasenplatz.

Mayen: Michel, Krechel, Ries, Schneider, Penk, Hallfell, Löhr, Uhrmacher (70. Roenspies), Weis (74. Thönnes), Mey (80. Nehren), Steinmetz

Andernach: Weber, K. Begen, Hoffmann, M. Begen (82. Hild), Heider, Unruh, Matzon (46. P. Schmitz), Bajrami, Conrad, Külahcioglu (46. Oligschläger), Hawel

SR: Lukas Heep (Neuwied)

Zuschauer: 225

Tore: 1:0 Uhrmacher (12.), 2:0 Mey (36.), 3:0/4:0 Steinmetz (45./69.), 5:0 Thönnes (78.)

Text von Marc Latsch




A-Klasse: Und wieder ein Remis bei der SG 99 II

SG 99 Andernach II – SG Westum  0:0

Zum siebten Mal in Folge gab es keine drei Punkte für die Bäckerjungen. Dabei muß es aber durchaus als Erfolg angesehen werden, gegen den bisher ungeschlagenen Gegner unbeschadet über die Runden gekommen zu sein.

In einem guten A-Klasse Spiel neutralisierten sich beide Teams weitestgehend in Hälfte eins. Nach 56. Minuten wäre nach Freistoß von Kevin Müller sogar eine Führung der Heimelf drin gewesen. Nach verletzungsbedingter Auswechslung von Kevin Lewerenz ( 62.) und  Florian Cui ( 70.), wurde die Feldüberlegenheit von Westum deutlicher. Nur selten gab es Entlastung seitens der SG 99 II. Eine Viertelstunde vor Schluß hatte jedoch Oliver Kubatta noch zwei Möglichkeiten erspielt, danach zog Westum eine Art Powerplay auf. In dieser Phase und auch in der 5-minütigen Nachspielzeit war besonders Etienne Retterath im Andernacher Kasten gefordert. Auch wenn für die SG 99 II Paul Niermann ( 87. ) und ganz zum Ende Georg Egorov (93.) beinahe einnetzen konnten, war die Heimmannschaft über den gewonnen Punkt froh.

Kommendes Wochenende steht das letzte Spiel der Hinrunde an. Es geht zur SG Hocheifel/Adenau. Ob dort wohl die Serie mit drei torlosen Meisterschaftsspielen endet? Die SG Hocheifel konnte bislang erst ein Meisterschaftsspiel für sich entscheiden. Der Gegner muß unbedingt punkten und darf keinesfalls unterschätzt werden. Letzte Saison 3:2 Sieg zu Hause und 2:2 auswärts.

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath, Kevin Müller,  Dominik Größgen, Kevin Kowalski, Oliver Kubatta, Yannik Velthaus, Kevin Lewerenz, Kamil Grygo, Florian Cui, Jonathan Burgmer, Max Hildebrandt, Georg Egorov und Paul Niermann

Text von Siegfried Wesselmann

 




Kreispokal A/B Klasse: Rheinlandligareserve mit Pokalkrimi in Baar

Baar/Herresbach – SG 99 Andernach II 3:4 n.V. (1:0/3:3)

Am Dienstagabend bekamen die wenigen Zuschauer im eisigen Wanderath zumindest Tore im Überfluß geboten.

Die SG 99 Andernach II trat mit Notbesetzung an, bei der SG Baar fehlte der erfolgreichste Angreifer Kevin Pung. Zwar drängte der Gast die Heimelf in deren Hälfte, blieb aber ziemlich konteranfällig. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld ging es nach fünfzehn Minuten ganz schnell nach vorne und es hieß 1:0 für die SG Baar durch Martin Hennrichs. Viel Ballbesitz, wenig Ertrag für die SG 99 II bis zur Pause.

Kaum war im zweiten Durchgang angepfiffen, erzielte Kevin Müller nach einer Ecke aus 18 Metern mit Direktabnahme den Ausgleich zum 1:1/47.Min. Die Gäste hatten nun deutlich Oberwasser und wurden auch torgefährlicher. Kevin Kowalski wurde von Max Hildebrandt perfekt angespielt, behielt vor dem Keeper die Nerven und es hieß 1:2/68.Min. Wer nun dachte, mit Dominik Größgens Treffer im Anschluß an eine Ecke zum 1:3/75.Min. die Messe wäre gelesen, der lag falsch. Kollektiver Nichtangriffspakt der gesamten Defensive beim Baarer Eckball sorgte für den Anschlußtreffer von Peter Pung zum 2:3/80.Min. Mit quasi einem Doppelbock der SG 99 II nach einem hoch und weit geschlagenen Ball schaffte der Baarer Spieler Peter Racke gar noch das nicht mehr für möglich gehaltene 3:3/83.Min.

In der folgenden Verlängerung waren bis auf die 99.Min. Torchancen Mangelware. Max Hildebrandt setzte jedoch einen Freistoß unhaltbar über die Mauer in die Baarer Maschen. Der B-Ligist schied trotz enormer kämpferischer Leistung etwas unglücklich aus.

Andererseits hatten die Gäste eine Partie am Ende unnötig noch einmal spannend gemacht. Der nächste Gegner im Pokal steht mit der SG Westum bereits fest. Damit müssen die Bäckerjungen schon zum 7.Mal ( ! ) hintereinander im Pokal auswärts antreten….

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath, Max Hildebrandt, Andreas Reiswich, Kamil Grygo, Yannik Velthaus, Kevin Müller, Kevin Kowalski, Oliver Kubatta, Kevin Lewerenz, Dominik Größgen, Florian Cui, Aristotelis Rohrmoser, Jonas Maxein und Jannick Schmidt

Text von Siegfried Wesselmann