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Rheinlandliga: Nach Heimsieg ist Andernach nicht mehr Letzter

SG 99 Andernach – SG Schneifel-Stadtkyll  3:2 (1:1)

Andernach. Die Stimmungslage bei der SG 99 Andernach wechselt derzeit im wöchentlichen Rhythmus. Auswärts erlebt die Mannschaft immer wieder empfindliche Rückschläge, wie zuletzt beim 1:4 in Mendig. Zuhause hingegen schöpft die Kossmann-Elf immer wieder Hoffnung. So auch am Sonntag. Nach dem 3:2 gegen den Aufsteiger SG Schneifel-Stadtkyll geben die Andernacher zumindest die Rote Laterne der Rheinlandliga an die SG Ellscheid weiter. „Ein hochverdienter Sieg“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann nach Spielende. Der auch Mut macht für den nächsten Auftritt. Im Krisen-Derby beim Drittletzten TuS Mayen sollen dann auch endlich die ersten Auswärtspunkte folgen (Samstag, 17.30 Uhr).

Gegen Schneifel-Stadtkyll wurden die Andernacher zunächst kalt erwischt. Nach Vorarbeit von Jan Pidde traf Marco Michels zum 0:1 (18.). Das zumindest entschied Schiedsrichter Ralf Volk. Der sah entgegen der Proteste der Gastgeber den Ball vollständig hinter Linie. Die Rettungsaktion von Andernachs Torhüter Steffen Weber kam um Zentimeter zu spät. Doch der Tabellenletzte schüttelte sich, blieb dran und schlug zurück. Nach einem Freistoß des zuletzt gesperrten Melih Taha Begen köpfte Tim Hoffmann zum 1:1 ein (20.). Wiederum nach Begen-Vorarbeit scheiterte Hakan Külahcioglu knapp am nächsten Treffer (22.). Andernach kontrollierte nun das Spiel, konnte aber trotz einiger vielversprechender Angriffe nicht nachlegen. Zumindest in den ersten 45 Minuten.

„Nach der Halbzeit waren wir dann klar besser“, sagte Kossmann. Und die Überlegenheit zeigte Wirkung. Külahcioglu scheiterte nach Vorarbeit von Ole Conrad noch am Pfosten (66.), zwei Minuten später sorgte der eigentlich Torjäger Jan Hawel mit seinem erst zweiten Saisontreffer für das 2:1. Die Vorarbeit für sein Führungstor kam wieder von Melih Taha Begen. Dieses Mal per Ecke. „Er hat heute sich und uns belohnt“, sagte Kossmann. Die Gastgeber blieben auch mit der Führung im Rücken die spielbestimmende Mannschaft. Als dann auch noch Kadir Mete Begen einen Handelfmeter zum 3:1 verwandelte (84.), schien die Partie endgültig entschieden. Doch die Gäste machten es noch einmal spannend. Nach einer Ecke von Stephan Kinnen traf Nicolas Görres per Kopf zum 3:2. In der ersten von insgesamt sieben Minuten Nachspielzeit. So musste Andernach noch einmal bangen. Am Ende blieb es aber beim so wichtigen Heimsieg.

Andernach: Weber, K. Begen, Hoffmann, Heider, M. Begen, Matzon (88. Hild), Unruh, Conrad, Külahcioglu (80. P. Schmitz), Zeneli (57. Bajrami), Hawel

Schneifel-Stadtkyll: Koziol, Zapp, Merkes (50. Lenerz), Reusch, Weberskirch, Nellessen (70. Görres), Hamper, Kinnen, Baur (76. Babendererde), Pidde, Michels

SR: Ralf Volk (Brey)

Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Michels (18.), 1:1 Hoffmann (20.), 2:1 Hawel (68.), 3:1 K. Begen (84, Handelfmeter), 3:2 Görres (90.+1)

Text von Marc Latsch




A-Klasse: Rheinlandligareserve rutscht in den Tabellenkeller

SV Dernau – SG 99 Andernach II  2:0 (1:0)

Nachdem auch das sechste Spiel in Folge nicht mit einem Sieg endete, sind die Bäckerjungen in unerwünschten Tabellenregionen gelandet. Gegen eine harmlose Heimelf  zeigte die SG 99 II eine ansprechende Leistung. Gleich mehreren guten Gelegenheiten der Gäste hatte der SV Dernau bis zur 40.Minute nichts engegen zu setzen. Dann unterlief dem ansonsten stark spielenden Dominik Größgen ein folgenschwerer Fehlpaß. Sein Gegenspieler leitete den Ball sofort an die Strafraumgrenze weiter, von aus der einzig brauchbare Torschuß promt passte.

Matthias Noll/1:0 . Auch in der zweiten Hälfte dominierte die SG 99 II das Spiel, ging mehr Risiko, wurde aber nicht belohnt. Die dickste Chance zum Ausgleich ergab sich nach 58 Minuten. Der Ball wurde noch auf der Torlinie geklärt. Dem vermeintlichen 2:0 nach einem Konter versagte der Schiri die Anerkennung. Es sollte eine Abseitsposition beim Querpaß vorgelegen haben ( 80.) Als in der 83.Minute Dernau erneut nach einem Konter das 2:0 durch Tim Rieder erzielte, lag allerdings ganz sicher zuvor eine Abseitsstellung vor. Man vermutete wohl eine Konzessionsentscheidung.

Insgesamt stellten die Bäckerjungen technisch und  läuferisch die bessere Elf an diesem Abend. Ohne Tore kann aber kein Spiel gewonnen werden. Ob ausgerechnet gegen den Tabellenführer aus Westum der Bock umgestossen werden kann? Anpfiff kommenden Freitag 01.11.19 um 20 Uhr in Andernach. Zuvor ist SG noch im Kreispokal gefordert. Die Reise geht am Dienstagabend nach Wanderath zur dortigen SG Baar/Herresbach ( B-Klasse ). Anstoß um 19.30 Uhr.

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath, Kevin Müller, Dominik Größgen, Maicol Oligschläger, Kevin Kowalski, Andreas Reiswich, Hermann Wechter, Oliver Kubatta, Max Hildebrandt, Kamil Grygo, Yannik Velthaus, Florian Cui, Paul Niermann und Jonathan Burgmer

Text von Siegfried Wesselmann




2. Frauen-Bundesliga: SG 99 verliert unglücklich mit 0:1 gegen Mönchengladbach

Eine derart bittere und vor allem vollkommen unnötige Niederlage mussten die Fußballfrauen der SG 99 Andernach in dieser Saison der 2. Bundesliga noch nicht hinnehmen. Schon nach knapp 50 Sekunden war das finale 0:1 (0:1) gegen Borussia Mönchengladbach in Stein gemeißelt. Den frühen Gegentreffer bekamen die Bäckermädchen trotz hoher Ballbesitzquote und einer ganzen Reihe an guten Gelegenheiten bis zum Ende nicht mehr korrigiert.

Einmal hin und einmal her, das Tor zu erzielen war gar nicht schwer. Die viel zu hoch positionierte Abwehr des Gastgebers war nach eigenem Vorstoß und anschließendem Ballverlust überhaupt nicht im Bild, eine simple Vorlage über das Zentrum hebelte die indisponierte Innenverteidigung der SG 99 komplett aus. Emily Evels hatte freie Bahn, blieb cool vor der herauseilenden Andernacher Torfrau Jana Theisen und markierte per Lupfer das 1:0 für den Bundesliga-Absteiger. Die Torhüterin der SG 99 war zwar noch mit den Fingerspitzen am Ball, konnte aber den 18. Gegentreffer in dieser Saison nicht verhindern. Und Trainerin Isabelle Stümper rollte mit den Augen: „Ein Stellungsfehler, ganz klar.“

Fortan war die SG 99 um Spiel- und Ballkontrolle bemüht, was bei Dauerregen auf dem extrem tiefen Platz nicht ganz einfach war. Das sah Stümper auch positiv: „Trotz der bescheidenen Verhältnisse haben wir den Ball ganz gut laufen lassen. Wir haben es aber nicht geschafft, uns für den Aufwand zu belohnen. Der letzte Pass kam viel zu selten, vor dem Tor fehlte die nötige Präzision. Oder wir hatten einfach Pech.“ Ihr Gladbacher Kollege Trainer René Krienen wirkte schon fast ein wenig verlegen, als er sagte: „Das Spiel fällt unter die Rubrik: Hauptsache drei Punkte. Ein Arbeitssieg, aber danach fragt morgen schon niemand mehr. Andernach hat sehr stark gespielt und viele Chancen vergeben.“
Die erste nennenswerte hatte Julia Schermuly, ihr beherzter Distanzschuss strich nur um Zentimeter am Pfosten vorbei (20.). Die beste Chance bot sich Magdalena Schumacher, diesmal Kapitänin für die verletzte Eva Langenfeld, als sie im Getümmel nach einer Ecke aus kurzer Entfernung den Ball nicht richtig traf (36.).

Das Geschehen sollte sich im zweiten Abschnitt nicht groß ändern. Die Borussia setzte sich nur noch einmal auf der anderen Seite des Platzes in Szene, doch der Schrägschuss von Isabel Schenk war kein Problem für Theisen (52.). Mehr kam nicht mehr von der Fohlen-Elf vom Niederrhein. Die SG 99 drängte weiter auf den Ausgleich, hatte speziell nach Standardsituationen das 1:1 auf dem Fuß. Nach einem Freistoß von Kathrin Schermuly verhinderte Schlussfrau Claudia Hoffmann mit Mühe den Gegentreffer (69.). Und auch ein weiterer strammer Schuss der Nummer 35 brachte nicht das gewünschte Ergebnis (82.). Gegen den 1. FC Saarbrücken zwei Wochen zuvor an gleicher Stelle schaffte der Aufsteiger nach frühem Rückstand noch die späte Wende mit zwei Toren. Sollte das auch diesmal gelingen? Nein, das ist nicht beliebig wiederholbar. Gladbach rettete mit Glück und Geschick den knappen Vorsprung über die verbliebene Zeit.

Am nächsten Sonntag kann es Andernach schon wieder besser machen, dann geht es zum 1. FFC Turbine Potsdam II. Der führte nach drei Spieltagen die Tabelle an, kassierte nun aber mit dem 1:8 beim SV Werder Bremen schon die sechste Niederlage in Serie.

SG 99 Andernach: Theisen – Asteroth (69. Lang), Engels, Schumacher, Wagner – Hornberg (76. Liebetanz), Kathrin Schermuly, Umbach (86. Schäfer), Weingarz – Krumscheid, Julia Schermuly.

Es brennt im Mönchengladbacher Strafraum, aber auch diesmal kann Torhüterin Claudia Hoffmann – hier im luftigen Zweikampf mit Kathrin Schermuly – die Situation bereinigen. Foto: Norbert J. Becker




2. Frauen-Bundesliga: SG 99 trifft auf Borussia Mönchengladbach

Jetzt Mönchengladbach, dann Potsdam, schließlich München und Cloppenburg – in den vier folgenden Spielen der 2. Bundesliga bis Ende November treffen die Fußballfrauen der SG 99 Andernach ausnahmslos auf Mannschaften, die in der Tabelle hinter ihnen stehen. Was aber aufgrund der enormen Leistungsdichte der Klasse nur wenig Aussagekraft besitzt mit Blick aufs mögliche Ergebnis. Wie schlagen sich also die Bäckermädchen am Sonntag um 14 Uhr im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach?

Die Elf vom Niederrhein zählte eigentlich als Bundesliga-Absteiger ähnlich wie Werder Bremen, wo die SG 99 jüngst mit 0:3 unterlag, zu den Topfavoriten auf den Sprung ins Oberhaus, hinkt den Erwartungen aber gewaltig hinterher. Mit lediglich zehn Zählern aus acht Begegnungen steht die Borussia noch hinter dem Klassenneuling im Zahlenwerk. Die Andernacher Spielertrainerin Isabelle Stümper staunt über den Gegner: „Ein wahre Wundertüte. Die Leistungen schwanken von Woche zu Woche.“ Zuletzt verlor die Elf von Trainerkollege René Krienen überraschend mit 2:4 beim Schlusslicht aus Saarbrücken. Auch die SG 99 peilt einen Sieg gegen Gladbach an, es wäre schon der fünfte in dieser Saison, mit dem der Gastgeber weiterhin deutliche Distanz zur Abstiegszone (zurzeit fünf Zähler entfernt) wahren will.

Personell steht noch in den Sternen, ob Kathrin Schermuly, Eva Langenfeld und Caroline Asteroth – zuletzt in Bremen alle angeschlagen ausgewechselt – am Sonntag mitwirken können. Marie Schäfer, krankheitsbedingt in der Hansestadt nicht mit an Bord, ist hingegen wieder fit. Unabhängig davon sagt Isabelle Stümper: „Wir wollen die drei Punkte, das muss in unserer momentanen Lage einfach der Anspruch sein.“

Frauen-Rheinlandpokal, Achtelfinale:
SV Holzbach – SG 99 Andernach II am Sonntag um 16.30 Uhr auf dem Rasenplatz an der L162 in 55469 Holzbach

B-Juniorinnen-Regionalliga:
TuS Issel – SG 99 Andernach am Sonntag um 12 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in der Dietrich-Bonhoeffer-Straße 1 in 54388 Schweich

D7-Juniorinnen-Kreisliga:
SG 99 Andernach – FV Rübenach am Sonntag um 11 Uhr auf dem Stadion-Kunstrasenplatz

Die Bremer Top-Torjägerin Selina Cerci (rechts) hatten Karla Engels (links) und die SG 99 prima im Griff, dennoch setzte es beim Spitzenreiter ein 0:3. Im Heimspiel gegen den unteren Tabellennachbarn aus Mönchengladbach peilen die Bäckermädchen nun aber den fünften Sieg an. Foto: Norbert J. Becker




U17-Juniorinnen: Erst Pokal-Hit, jetzt Spitzenspiel in Schweich

Äußerst respektabel verkaufte sich der älteste Nachwuchs der SG 99 Andernach im Wettbewerb um den B-Juniorinnen-Rheinlandpokal, die Begegnung mit dem turmhoch favorisierten Bundesligisten und Pokalverteidiger SC 13 Bad Neuenahr ging mit 1:2 (0:0) nur denkbar knapp verloren.

Die U17 aus Bad Neuenahr verbuchte gegen die Bäckermädchen zwar mehr Ballbesitz für sich, dennoch hielt der Gastgeber die Gefahr im ersten Abschnitt weitgehend vom eigenen Tor fern. Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Berna Topuzoglu per Kopf ihren SC 13 nach einem Eckball in Führung (45.) und baute diesen Vorsprung mit einem sehenswerten Distanzschuss aus gut 30 Meter Entfernung aus (57). Obwohl der Andernacher Trainer Trainer Niklas Bay und seine Mannschaft dann auch noch den verletzungsbedingten Ausfall ihrer Kapitänin Johanna Sabel hinnehmen mussten (65.), kämpften sich seine Schützlinge mehr und mehr ins Geschehen. Das sollte sich auszahlen, in der 68. Spielminute erzielte Luna Helwing den umjubelten Anschlusstreffer. Dieses Erfolgserlebnis gab den Bäckermädchen fortan Aufwind, aber zum Ausgleich sollte es an diesem Tag nicht mehr reichen.

Eine geschlossene Teamleistung und die Tatsache, dass man dem noch ungeschlagenen Bundesligisten die Stirn geboten hat, gibt nun Selbstvertrauen für das Spitzenspiel in der Regionalliga Südwest, das am Sonntag, 27. Oktober, um 12 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Schweich gegen den aktuellen Tabellenführer und ebenfalls noch verlustpunktfreien TuS Issel über die Bühne geht.

SG 99 Andernach: Julia Kohns – Carolin Becker, Lina Marie Gros, Paula Serdarusic, Pia Foehrmann (41. Julia Schlossmacher), Marie Schneider (72. Greta Kohlhaas), Johanna Sabel (65. Hannah Müller), Rinesa Alija, Lena Zschiesche, Luna Helwing, Jana Engels.




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 8

Die 8. Ausgabe der Stadion-Zeitung in dieser Saison zu den Heimspielen unserer 1. Männermannschaft gegen die SG Schneifel Stadtkyll (Sonntag, 27. Oktober, 16.30 Uhr) und  unserer 1. Frauenmannschaft gegen Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 27. Oktober, 14 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (22 Seiten / 15,3 MB) zur Ansicht und/oder zum Download: https://sg99-andernach.de/wp-content/uploads/2019/10/sz08-271019.pdf

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Rheinlandliga: Andernach ist im Derby chancenlos

SGE Mendig/Bell – SG 99 Andernach  4:1 (1:0)

Mendig. Das Derby gegen Mendig war für die Andernacher in den vergangenen Jahren häufig ein freudiges Ereignis. Nicht nur in Andernach, auch an der Mendiger Brauerstraße feierten die Bäckerjungen so manches Erfolgserlebnis. Nicht so am Sonntag. Die kriselnden Gäste unterlagen deutlich mit 1:4 und blieben auf dem letzten Tabellenplatz. „Wir haben in einem schlechten Rheinlandligaspiel verdient verloren“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Mit dem wiedergenesenen Philipp Schmitz in der Abwehr hielten die Gäste lediglich in der Anfangsphase auf Augenhöhe dagegen. Mitte der ersten Halbzeit erspielte sich Mendig leichte Vorteile. Lars Bohm (22.) und Takahiro Hidaka (30.) gaben erste Warnschüsse aufs Andernacher Tor ab. Sie konnten jedoch Schlussmann Steffen Weber, der trotz vier Gegentoren eine gute Leistung zeigte, nicht wirklich in Bedrängnis bringen. Doch je näher die Pause kam, umso mehr geriet die Hintermannschaft der Andernacher ins Schwanken. Ein Schuss von Manuel Oster wurde noch vor der Linie geklärt (39.). Zwei Minuten später scheiterte erst Lars Bohm an Weber, im Nachschuss verfehlte dann Marcel Berg aus bester Position das Tor. In der 44. Minute war das Glück der Andernacher aufgebraucht. Der weit aufgerückte Jörn Heider ließ auf der linken Angriffseite Oster sträflich frei, sodass er nach Vorarbeit von Magomed Ibragimov zum 1:0 treffen konnte. Beinahe wäre Maicol Oligschläger im Gegenzug noch der schnelle Ausgleich gelungen. Er scheiterte jedoch aus kurzer Distanz am herauslaufenden Mendiger Torhüter Jan Heinemann (45.).

Auch nach Wiederanpfiff dominierten die Mendiger zunächst das Geschehen. Ohne sich jedoch weitere Großchancen zu erarbeiten. Für das 2:0 sorgte erst ein höchst umstrittener Strafstoßpfiff von Schiedsrichter Jonas Schäfer. Hidaka wurde am Andernacher Strafraum zu Fall gebracht. Schäfer entschied erst auf Freistoß, ließ sich dann von seinem Assistenten jedoch vom Elfmeter überzeugen. Andernach reklamierte. Kossmann sprach noch nach Spielende von einer Fehlentscheidung. Mendigs Kapitän Florian Schlich interessierte das freilich nicht. Er nahm sich den Ball und verwandelte sicher (63.). Die Partie war entschieden. Für ein Comeback agierten die Gäste zu planlos, sorgten für zu wenig Torgefahr. Den letzten Restzweifel zerstreute Marcel Berg, der nach einem Konter das 3:0 erzielte (75.). Immerhin: In der Schlussphase rappelte sich Andernach noch einmal auf, erspielte sich plötzlich gute Torchancen. Nach einer Ecke von Elias Matzon landete der Ball nach einem ersten Versuch von Enis Bajrami vor den Füßen von Philipp Schmitz. Sein Schuss wurde erst auf der Linie geklärt (79.). Tim Hoffmann scheiterte fünf Minuten später an Heinemann. Als auch noch ein abgefälschter Schmitz-Freistoß gegen den Pfosten krachte, war auf Mendiger Seite immerhin eine Hand im Spiel. Den fälligen Elfmeter verwandelte Kadir Mete Begen zum 3:1 (86.). Mendigs Spielertrainer Kodai Stalph sorgte kurz vor Schluss nach einer Freistoßflanke von Oster noch für den 4:1-Endstand (89.). Und Andernach blieben statt Punkten nur Durchhalteparolen. „Wir machen weiter und hoffen, dass es nächste Woche besser klappt“, sagte Kossmann.

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 26. Oktober, um 16.30 Uhr. Dann gastiert die SG Schneifel-Stadtkyll auf dem Andernacher Kunstrasen.

Mendig: Heinemann, Rawert, Schlich, Gilles, Stalph, Oster, Hidaka (77. Huber), Rausch (12. Weiler), Ibragimov (72. Franzen), Berg, Bohm

Andernach: Weber, K. Begen, Schmitz, Heider (89. Größgen), Hoffmann, Unruh, Matzon, Hild (58. Bajrami), Oligschläger (75. Zeneli), Conrad, Hawel

SR: Jonas Schäfer (Dichtelbach)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Oster (44.), 2:0 Schlich (63., Foulelfmeter), 3:0 Berg (75.), 3:1 K. Begen (86., Handelfmeter), 4:1 Stalph (89.)

Text von Marc Latsch




A-Klasse: Rheinlandligareserve beendet Remis-Serie

SG 99 Andernach II – Inter Sinzig 0:3 (0:1)

Die Reihe der Unentschieden endete aus Andernacher Sicht leider anders als erwünscht.

Konnten die Hausherren in der ersten halben Stunde mit kontrolliertem Spiel und Ballsicherheit durchaus gefallen und hatten gleich zu Beginn mit einem schönen Schuß von Georg Egorov knapp den Torwinkel verfehlt ( 3.Min.), bekam die Elf  allmählich Probleme mit den quirligen Angreifern der Gäste. Fehler im Spielaufbau führten schließlich zum 0:1 durch Watchara Onthonglang. Alleine vor Philip Loosen im Tor ließ er sich die Chance nicht entgehen ( 36.Min.). Außer zwei Versuchen von Kim Kossmann, die allerdings das Gästetor verfehlten, hatte P.Loosen schon vor der Gästeführung eine Großchance der Gäste auf der Linie vereitelt.(34.Min.) Der Rückstand zur Pause ging also durchaus in Ordnung.

Zwar versuchten die weiterhin deutlich ersatzgeschwächten Bäckerjungen nach der Pause mehr Druck zu entwickeln und verpassten durch Kevin Kowalski per Kopfball aus kurzer Distanz den Ausgleich ( 52.Min.), doch danach verdiente sich Inter Sinzig mit wesentlich besseren Angriffszügen redlich einen höheren Vorspung. Das 0:2 kam durch geschicktes Kombinationsspiel zustande ( 60.Min/ K.Hakan Barcag  ) . Auch wenn das  0:3/ 69.Min./Leonhard Cervadiku  ziemlich glücklich fiel – halb Schuß, halb Flanke – entsprach der Spielstand durchaus den gezeigten Leistungen. Egal wer aufs Sinziger Tor schießen konnte, die nötige Präzision fehlte der SG 99 II an diesem Freitagabend. Man hatte das Gefühl, der Gästetorwart wurde nicht ein einziges Mal vor eine echte Prüfung gestellt.

Im 10.Spiel blieb die SG 99 II zum ersten Mal in dieser Saison ohne eigenen Treffer. Die Gäste hingegen erreichten ihren ersten Auswärtssieg. Man kann nur hoffen, das sich das Lazarett der Bäckerjungen weiter lichtet.

Kommenden Freitag, 25.10.19 19.30 Uhr tritt man in Dernau an. In dieser Saison ist dort ebenfalls noch viel Luft nach oben. Letzte Saison lautete das Ergebnis 2:1 für Dernau.

Für die SG 99 II spielten: Philipp Loosen, Dominik Größgen, Kevin Müller, Kevin Kowalski, Yannik Velthaus, Andreas Reiswich, Kamil Grygo, Max Hildebrandt, Kevin Lewerenz, Florian Cui, Georg Egorov, Kim Kossmann und Özgür Ekici

Text von Siegfried Wesselmann

 




A-Klasse: SG 99 II spielt zum dritten Mal in Folge remis

SG 99 Andernach II – SG Ettringen 1:1 (1:0)

Da die Gäste aus Ettringen der Bitte um Spielverlegung nicht nachkamen, waren die Bäckerjungen gezwungen, eine Rumpfelf  auflaufen zu lassen.

In der ersten Hälfte boten die favorisierten Ettringer eine völlig enttäuschende Vorstellung. Der Angriff brachte gar nichts zustande und die Führung der SG 99 II durch Kevin Kowalski war mehr als verdient 1:0/40.Min. Vorher klärte TW Höfker einen abprallenden Ball mittels Hechtsprung in Handballmodus ( 21. ) und Jonathan Burgmer schoß aus halbrechter Position knapp am langen Pfosten vorbei ins Toraus ( 27.Min. )

Nach etwa einer Viertelstunde in Hälfte zwei taten sich bei den Hausherren mehr und mehr Lücken in der Defensive auf. In der 63.Min. war es dann passiert : Dennis Klapperich ließ sich die Chance vor Etienne Retterath nicht entgehen. Geschickt spielte Klapperich den Ball unter dem herauseilenden Andernacher Torwart ins Gehäuse. Nun kippte die Partie zu Gunsten der Gäste. Die SG Ettringen wäre kurz darauf nach Kopfball von Eike Idzak beinahe sogar in Führung gegangen. Das Chancenverhältnis änderte sich sehr zu Gunsten der Gästelf, auch wenn die Bäckerjungen noch den einen oder anderen gefährlichen Konter vor das gegnerische Tor brachten. Nur dank der Ungeschicklichkeit und des zögerlichen Verhaltens bei reihenweise besten Möglichkeiten der SG Ettringen kam am Ende ein glückliches Remis zustande. Und wenn das Leder einmal im Andernacher Tor lag, hatte zuvor noch ein Spieler unnötigerweise in Abseitsposition den Ball berührt.

In Anbetracht des Andernacher Aufgebots muß man schließlich mit dem einen Punkt gegen den Tabellenzweiten hoch zufrieden sein.

Weiter geht es am kommenden Freitag erneut mit einem Heimspiel gegen den gut gestarteten Aufsteiger Inter Sinzig/Bad Breisig. Anstoß um 20 Uhr. Die Personallage sollte bis dahin wieder entspannter aussehen.

Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath , Dominik Größgen, Kevin Kowalski, Andreas Reiswich, Kamil Grygo,Max Hildebrandt, T.Lin Chamnankit, Ibrahim Diallo, Hermann Wechter, Fabian Molitor, Jonathan Burgmer, Florian Cui, Georg Egorov und Patrick Sesterhenn

Text von Siegfried Wesselmann




Rheinlandliga: Ersatzgeschwächten Andernachern fehlt die Durchschlagskraft

SG 99 Andernach – SG Hochwald Zerf 0:0

Andernach. Dass die Andernacher derzeit nicht in Bestbesetzung antreten, zeigte schon ein flüchtiger Blick auf das Spielfeld. Torjäger Jan Hawel bewies sich, zumindest die ersten 30 Minuten lang, als Innenverteidiger. Trainer Kim Kossmann experimentierte viel, stellte häufig um. Und doch: ein Tor sollte den Andernachern nicht gelingen. Da jedoch auch hinten die Null stand, holte der Rheinlandliga-Letzte immerhin einen Punkt. „Wir hatten heute nicht unseren allerbesten Tag“, sagte Kossmann, der nach Spielende noch nicht ganz wusste, ob er mit dem Unentschieden nun glücklich sein sollte. „Wir haben nicht so zielstrebig nach vorne gespielt wie in den letzten Wochen.“

Es war ein schwaches Rheinlandligaspiel, dass sich den 100 Zuschauern auf dem Andernacher Kunstrasen bot. Vor allem in der ersten Halbzeit. Zwischen Minute zehn und 20 hatten die Gastgeber ihre einzige wirkliche Druckphase. Elias Matzon zielte etwas zu hoch (11.), Enis Bajrami fabrizierte aus bester Schussposition nur einen Kullerball (13.). Ganz nahe kam Ole Conrad der Andernacher Führung. Er scheiterte jedoch aus 20 Metern am rechten Pfosten (19.). Die übrigen 35 Minuten vor der Pause plätscherte die Partie vor sich hin. Die Gäste aus Zerf standen sehr tief. Erstaunlich tief für das Gastspiel bei einem ersatzgeschwächten Tabellenletzten. Und Andernach war ideenlos.

Nach Wiederanpfiff änderte sich die Begegnung. Die Gäste waren nun nicht mehr so passiv und kamen gleich zu Torchancen. Wenn auch mit tatkräftiger Mithilfe der Andernacher. Nach eigenem Eckball liefen die Bäckerjungen in einen gefährlichen Konter. Timo Mertinitz steckte auf Matthias Burg durch, der freistehend an Andernachs Keeper Lukas Weis scheiterte (50.). Vier Minuten später der nächste gefährliche Burg-Abschluss, wieder setzte sich Weis durch. Gegen Mitte der zweiten Halbzeit fingen sich die Andernacher, gestalteten das Spiel nun ausgeglichen. Und gerieten doch beinahe in Rückstand. Kadir Mete Begen hatten den Ball gegen den kurz zuvor eingewechselten Yannik Stein bereits erobert und verlor ihn dann wieder. Stein scheiterte freistehend am Pfosten (67.). Von einer Schlussoffensive zu sprechen wäre des Guten zu viel. Doch am Ende waren es wieder die Andernacher, die dem Siegtreffer näher waren. Nach einer Ecke nahm Matzon aus dem Hintergrund Maß. Gästetorwart Jan Niklas Koltes fischte den Ball mit starkem Reflex aus dem Winkel (81.). So blieb es bei der insgesamt gerechten Punkteteilung. „Wir müssen uns damit zufriedengeben“, sagte Kossmann. „Jetzt heißt es: Mund abputzen, weiter geht’s.“

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 20. Oktober bei der SGE Mendig/Bell. Der Anpfiff auf dem Mendiger Kunstrasen erfolgt um 15 Uhr.

Andernach: Weis, K. Begen, Hawel, Heider, Hild, Unruh, Matzon, Oligschläger (71. Wechter), Conrad, Bajrami (89. T. Schmitz), Zeneli (46. Größgen)

Zerf: Koltes, Dengler, Thinnes, Carl, Barth (46. Baumeister), R. Mohsmann, Irsch (83. Haas), Keck, F. Mohsmann, Burg, Mertinitz (66. Stein)

Schiedsrichter: Malte Kirschner (Mainz-Kastel)

Zuschauer: 100

Tore: keine

Text von Marc Latsch