Derby am Sonntag: B-Junioren spielen gegen TuS Koblenz
Nach zwei Spielen sah es für die B-Junioren der SG 99 Andernach recht vielversprechend aus. Die Mannschaft lag in der Regionalliga Südwest auf Platz zwei. Inzwischen hat man die ganze Härte der zweithöchsten Spielklasse zu spüren bekommen. Es folgten deutliche Niederlagen gegen Spitzenteams wie Kaiserslautern, Saarbrücken oder Homburg.
Am kommenden Sonntag, 24. Oktober, wird nun um 15.30 Uhr der regionale Nachbar TuS Koblenz auf dem Kunstrasenplatz im Andernacher Stadion erwartet. Frei nach dem Motto „Derbys haben ihren eigenen Charakter“ haben sich die Jungs um Markus Hilbig und Sebastian Bell einiges vorgenommen. In der vergangenen Woche wurde fünf Mal trainiert und am vorletzten Wochenende ein Freundschaftsspiel gegen die A-Jugend der JSG Vulkaneifel Nickenich erfolgreich bestritten. Zuschauer aus Nah und Fern sind am Sonntag herzlich eingeladen, die sicherlich spannungsgeladene Partie vor Ort zu verfolgen. (bu)
Zweite Mannschaft gewinnt mit 1:0 gegen die SG Dernau
Bäckerjungen verlieren Spitzenspiel deutlich – 6:1 Niederlage in Trier Tarforst
Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 4
Nach starker Anfangsphase: SG 99 gewinnt 3:0 gegen Hochwald Zerf
Es war die Anfangsphase, die in einer eigentlich offenen Begegnung den entscheidenden Unterschied machte. Nach starker Vorarbeit von Daniel Kossmann sorgte Hakan Külahcioglu für das frühe 1:0 (6.). Tobias Wagner erhöhte nach einem Eckball mit einem Schuss aus der zweiten Reihe auf 2:0 (19.). Spätestens ab Mitte der ersten Halbzeit zeigte sich dann auch, wie wertvoll die frühe Führung war. Die Gäste, die zuletzt den Oberligisten FSV Salmrohr aus dem Rheinlandpokal warfen, deuteten mehrfach ihre Klasse an. Tobias Lenz (23.) und Peter Irsch (28.) vergaben beste Chancen auf den Anschlusstreffer.
„In der ersten Halbzeit hatten wir vielleicht das ein oder andere Mal Glück“, sagte Kossmann. Kurz vor der Pause hätte Ole Conrad allerdings das Spiel auch aus Andernacher Sicht vorentscheiden können, als er aus kurzer Distanz nur den Pfosten traf (45.+1).
Nach Wiederanpfiff fiel das Verwalten für die Andernacher dann deutlich leichter. Das lag auch an einer gelb-roten Karte gegen Gästespieler Nils Hemmes (57.). Das Spiel verflachte und war nach einer schönen Einzelaktion von Daniel Kossmann schließlich endgültig entschieden. Von rechts zog der Andernacher Angreifer nach innen und setzte den Ball zum 3:0 ins kurze Eck (79.).
Kim Kossmanns Fazit fiel entsprechend positiv aus. „Wir haben zu Null gespielt und zuhause ein Spiel gewonnen. Ich bin total zufrieden“, sagte der Andernacher Trainer, der zuvor nach eigener Aussage viel Respekt vor den spielstarken Gästen hatte. Für besagte Null zeichneten am Samstag zwei ungewohnte Gesichter verantwortlich. Stammkeeper Steffen Weber ist nach seiner Schiedsrichterbeleidigung in Ellscheid für drei Wochen gesperrt. Stattdessen stand Lars Bockheiser von Beginn an im Tor. Als der verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, debütierte auch noch Jannis Koch zwischen den Pfosten. „Das ist einfach ein Super-Typ“, sagte Kossmann nach dessen erstem Einsatz.
Es spielten: Bockheiser (31. Koch), Hoffmann, Schmitz, Unruh, Heider, Hild (66. Homfeld), Wagner, Oligschläger (62. Dolon), Conrad, Külahcioglu (73. Kubatta), Kossmann
SR: Thomas Höfer (Urmitz)
Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Külahcioglu (6.), 2:0 Wagner (19.), 3:0 Kossmann (79.)
Besonderheit: Gelb-rote Karte gegen Hemmes (57., Hochwald) wegen wiederholten Foulspiels
Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 16. Oktober in Trier. Dann treffen die Andernacher im Spitzenspiel auf den FSV Trier-Tarforst (1., 20 Punkte).
Interview mit Marc Homfeld: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich sowas in der Rheinlandliga erleben darf“
Er war der letzte und älteste Neuzugang der SG 99 Andernach in dieser Spielzeit. Erst nach Saisonstart wechselte Marc Homfeld aus Miesenheim nach Andernach. Im Interview spricht er über seine ersten Erfahrungen in der Rheinlandliga und seine ganz persönlichen Ziele.
Bei dir hat es 32 Jahre gedauert, bis du zum ersten Mal Rheinlandliga spielst. Hast du noch daran geglaubt?
Marc Homfeld Man glaubt immer dran. Ich hatte vor ein paar Wochen noch mit Kevin Müller im Spaß darüber geredet: Wenn der Kim mich nochmal braucht, dann kann er mich ruhig anrufen. Dann stelle ich mich in der Rheinlandliga noch vorne rein. Ich hatte mal bei Jupp Kowalski noch abgesagt, wegen Miesenheim und dem Beruf. Vor zwei Jahren dann auch in Mendig.
Also war es schon ein paar Mal Thema, dass du höherklassig spielst?
Homfeld Ja, auf jeden Fall. Das war die dritte Anfrage. Da habe ich mir gedacht, wenn du das mit 32 nicht nutzt, dann kriegst du mit 33 das Angebot nicht mehr. Nach zwei schlaflosen Nächten habe ich dann zugesagt. Deswegen bin ich jetzt in Andernach.
Wenn du dich selbst einschätzt: Bist du heute besser als mit Anfang Zwanzig, oder hätte es damals auch schon klappen können?
Homfeld Ich spiele jetzt vorne, damals sollte ich noch Innenverteidiger werden. Ich war noch nie schnell, aber früher ein bisschen spritziger. Das ist vorne drin aber nicht so das Problem. Ansonsten mache ich halt vieles mit Erfahrung. Es gibt fast nichts, was ich noch nicht erlebt habe.
Du giltst in Andernach als Ersatz für Jan Hawel. Siehst du auch selbst die Ähnlichkeiten?
Homfeld Im Nachfolger-Profil musste drinstehen: Muss in XL-Klamotten passen, sonst haben wir kein Trikot und keinen Trainingsanzug für dich. Ich sehe mich da schon ähnlich wie Jan Hawel. Ich habe damals als Verteidiger gegen ihn gespielt, er hat fast kein Kopfballduell gegen mich gewonnen (lacht). Kim verlangt nicht, dass ich drei Mann frisch mache, den nächsten tunnele und das Ding dann in den Giebel jage. Das kann ich nicht. Ich soll Kopfbälle verlängern, Bälle festmachen und im besten Fall Tore schießen.
Seid ihr mit eurem Spielertyp eine aussterbende Spezies?
Homfeld Generell hat sich das Stürmerdasein geändert. Spieler wie Mario Gomez oder Miroslav Klose gibt es heute kaum noch. Es gibt meist eine hängende „falsche Neun“, dann noch schnelle Außenspieler. Der klassische Mittelstürmer stirbt momentan aus. Wobei ich glaube, dass der irgendwann auch wieder vom DFB gewollt wird.
Im Heimspiel gegen Ahrweiler bist du das erste Mal eingewechselt worden. Was war das für ein Gefühl?
Homfeld Das war auf jeden Fall besonders. Ich bin vor jedem Spiel aufgeregt, ob B-Klasse oder Champions-League-Finale. Aber es war ein tolles Gefühl. Ich hatte nur das Freitagstraining mitgemacht und durfte schon spielen.
Und das noch bessere Gefühl war wahrscheinlich, als du in Altenkirchen dein erstes Tor geschossen hast?
Homfeld Das war der absolute Wahnsinn, wie sich meine ganzen Mitspieler, die Zuschauer und das Trainerteam gefreut haben. Da hat niemand mehr gesessen, die sind alle zu mir gelaufen. Da stand eine Riesen-Menschentraube auf dem Feld, das kannte ich so gar nicht. Die haben sich fast mehr gefreut als ich. Das war bewegend.
Ist das auch das Geheimnis der Mannschaft? Dass ihr eine Rheinlandliga-Truppe seid, aber manchmal eher wie ein eingeschworener Kreisliga-Haufen wirkt.
Homfeld Auf jeden Fall, das würde ich genauso unterschreiben. Es gibt andere Vereine, die auch höherklassig spielen, wo aber nicht so die Kameradschaft ist. Da fährt nach dem Spiel jeder heim und geht seinen Weg. Hier werden nach jedem Training ein paar Bierchen getrunken und wenn man gewinnt, wird die Kabine erstmal abgerissen. Das ist Kreisliga-Feeling. Ich hätte nicht gedacht, dass ich sowas in der Rheinlandliga erleben darf.
Was ist fußballerisch der größte Unterschied zwischen der A-Klasse und der Rheinlandliga?
Homfeld Was man ganz klar merkt, ist die Spielgeschwindigkeit. Vom Technischen her, würde ich sagen, gibt es nicht so einen großen Unterschied. Aber du musst im Kopf einfach schneller sein. Bevor der Ball da ist, musst du schon deine nächste Aktion wissen.
Jetzt warst du bislang immer in der Joker-Rolle. Bist du damit zufrieden oder willst du auf Dauer auch länger und mehr spielen?
Homfeld Es kann durchaus sein, dass ich auch mal von Anfang an spielen werde. Wir analysieren die Gegner und müssen das Spiel darauf abstimmen. Es bringt nichts, wenn wir vorne zustellen und ich komme nicht hinterher. Dass mir fünf Minuten reichen, kann ich aber vielleicht mit 40 sagen. Klar will ich so viel spielen wie ich kann. Aber ich würde niemals unzufrieden werden, weil ich dankbar bin, dass ich das überhaupt machen kann. Ich freue mich über jede Spielminute, die ich bekomme.
Gibt es denn was, wo du auch mit 32 sagst: Da kann und will ich jetzt noch besser werden?
Homfeld Prinzipiell will ich in allem immer besser werden, dafür gehe ich ja jetzt in die Rheinlandliga. Ich will fitter werden. Ich will mehr Muskulatur aufbauen. Ich will einen besseren Abschluss haben. Ich will noch besser im Kopfball werden. Ich möchte ein besseres Spielverständnis haben. Wenn ich jetzt sagen würde, ich bin bei 99 Prozent, dann wäre ich irgendwie falsch. Da bin ich zu ehrgeizig für.
Jetzt lief der Saisonstart schon einmal richtig gut. Welche Ziele habt ihr noch für die Saison?
Homfeld Also wir haben als Mannschaft erstmal kein Ziel. Wir wollen jedes Spiel gewinnen. Wir fahren nirgendwo hin, um da Punkte zu lassen. Wo am Ende die Reise hingeht, sehen wir dann.
Und ganz persönlich?
Homfeld Ich bin als Stürmer geholt worden. Ich hatte vorher in Miesenheim mein Ziel von 15 Toren. Das ist natürlich jetzt eine andere Liga, in der ich auch weniger Spielzeit kriege. Wenn ich zweistellig Tore schießen würde, wäre das schon klasse.
Marc Latsch stellte die Fragen.
U17 verliert in Kaiserslautern unter Wert
Die B-Jugend der SG 99 Andernach war am vergangenen Sonntag beim 1. FC Kaiserslautern zu Gast. Man war zutiefst beeindruckt vom Jugendleistungszentrum der Roten Teufel, die hier absolute Profibedingungen vorfinden. Ungeachtet dessen spielten die Bäckerjungen von Beginn an kess auf und hielten dem Ballbesitzfußball der Lauterer einen respektablen Kampfgeist entgegen.
Eine schöne Gelegenheit hatte Jeff Ampadu, als er sich aus einem gegnerischen Angriff den Ball erkämpfte und auf der rechten Seite auf und davon war. Nur noch den Lauterer Keeper vor sich, zog er das Leder wenige Zentimeter am linken Pfosten der Pfälzer vorbei. Das hätte die Führung sein können. Wenige Minuten später war es wiederum Jeff, der nach einer schönen Kombination Jasin Ibrahimi mit einer weiten Flanke bediente. Der konnte jedoch die Aktion nicht abschließen, weil der aufmerksame Torwart der Einheimischen den Erfolg vereitelte.
Diese Aktion der Andernacher erschien für den Lauterer Nachwuchs wie ein Weckruf. Denn jetzt rollte die Angriffsmaschine der Roten Teufel. Fünf Ecken, fast in unmittelbarer Folge, waren ein Indiz für die nun deutliche Überlegenheit des Profinachwuchses. So kam es, wie es kommen musste. Die SG-Viererkette wurde auf der linken Seite von dem pfeilschnellen Lauterer Linksaußen überlaufen, der dann aus kurzer Distanz ins linke, untere Eck einlochte. In der Zeit bis zur Halbzeit hatten die Jungs vom Rhein noch das eine oder andere Mal das Glück gepachtet, konnten aber den geringen Rückstand bis zur Pause halten.
Die Ansage von Markus Hilbig in der Andernacher Kabine hatte wohl einiges bewirkt. In der zweiten Hälfte stürmten die Bäckerjungen, drängten auf den Ausgleich und hatten auch Torgelegenheiten. Ein Distanzschuss von Jasin Ibrahimi aus 22 Metern ging nur knapp am Kasten der Lauterer vorbei. Eine weitere Gelegenheit machte der Pfälzer Torwart zunichte. Doch dann, wie aus dem Nichts, eine Granate des Lauterer Mittelstürmers. Aus 25 Metern zog er ab. Das Leder landete unhaltbar für den tapferen Yannik Rabenhofer im oberen, linken Eck des SG-Kastens.
Dieser Treffer blieb nicht ohne Wirkung auf die Gästemannschaft. Aus ihrer „Schockstarre“ noch nicht ganz erwacht, erwischte es die Hilbig-Elf in der 70. Minute erneut zum 3:0. Auch diesmal ließen ab der 60. Minute die Kräfte der Bäckerjungen nach und dies wirkte sich, wie in den anderen Begegnungen auch, vor allem auf die Konzentration aus. Fehler häuften sich und der Gegner hatte vermeintlich leichtes Spiel. Diese Schwäche wurde von den geschickt agierten Einheimischen äußerst effektiv genutzt, um das Ergebnis zum 5:0-Endstand auszubauen.
Der Kommentar des Lauterer Trainers, dass das Ergebnis für die Roten Teufel in der Höhe wohl etwas schmeichelhaft sei, konnte die Jungs von Markus Hilbig nicht darüber hinwegtrösten, dass es wiederum die letzten 20 Minuten waren, die ein besseres Ergebnis verhinderten. Es gilt, weiter an der eigenen Leistungsfähigkeit zu arbeiten und die Spielstärke auf die gesamte Spieldauer zu optimieren. Die nächste Begegnung findet, nach den Herbstferien, am 24. Oktober zu Hause gegen die TuS Koblenz statt.
Kader: Yannik Rabenhofer, Ludo von Braun, Max Schmidt, Philipp Kesselheim, Luis Durwen, Dejan Mijackovic Jasin Ibrahimi, Erjon Pacolli, Leon Springer, Alessio Albino, Jeff Ampadu,
Auswechselspieler: Nico Fogolin, Tom Fensterseifer, Tareq Omar, Tyler Öztürk, Jan Trinkenschuh, Hadi Ibo
(bu)
Jahreshauptversammlung der SG 99 am 22. Oktober im Hotel „Zum Anker“
Die SG 99 Andernach lädt ihre Mitglieder herzlich ein zur Jahreshauptversammlung am
Freitag, 22. Oktober 2021, 20 Uhr
ins Hotel „Zum Anker“ – Konrad-Adenauer-Allee 28 – 56626 Andernach
Teilnahme ab 16 Jahren (geimpft, genesen oder getestet). Wir bitten nach Möglichkeit um Voranmeldung an info@sg99-andernach.de
Tagesordnung:
- Eröffnung und Begrüßung durch den Vorsitzenden, ggfs. Totenehrung
- Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung und der Beschlussfähigkeit
- Annahme und Genehmigung der Tagesordnung
- Bericht des Vorsitzenden/des Geschäftsführers/des Schatzmeisters
- Bericht der Kassenprüfer und Entlastung des Vorstands
- Bericht der Bereichsleiter
- Weitere Themen aus der Versammlung (ohne Beschluss)
- Schlusswort des Vorsitzenden
Anträge auf Ergänzung der Tagesordnung sind satzungsgemäß bis spätestens 2 Tage vor der Versammlung schriftlich beim Vorsitzenden (Albrecht.Schmitz@sg99-andernach.de) oder beim Geschäftsführer (Bodo.Heinemann@sg99-andernach.de) einzureichen. Die Versammlung ist gemäß Satzung ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden Mitglieder beschlussfähig.
„Wir müssen damit auch mal zufrieden sein“ – SG 99 holt Punkt in Ellscheid
Dass es kein Sahnetag wird, das deutete sich für die SG 99 Andernach schon vor dem Anpfiff in Ellscheid an. Ein Auswärtsspiel bei windigem Regenwetter auf einem tiefen Rasenplatz – bei diesen Vorzeichen haben die Bäckerjungen in den vergangenen Jahren nur selten brilliert. So kam es dann auch an diesem Sonntag in der Vulkaneifel. Nicht gut gespielt, aber durch ein 1:1 zumindest einen Punkt mit nach Andernach gebracht.
„Wir müssen damit auch mal zufrieden sein“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann nach Spielende. „Natürlich wollen wir jedes Spiel gewinnen, aber heute war einfach nicht mehr drin.“ So lag die schlechte Laune Kossmanns nach dem Unentschieden weniger an der mäßigen Leistung seiner Mannschaft als an den Disziplinlosigkeiten nach Abpfiff. Sowohl Torhüter Steffen Weber als auch ein Betreuer sahen nach einem Disput mit dem Schiedsrichtergespann nach Spielende noch die rote Karte. Die Andernacher müssen damit wohl zunächst auf ihren Schlussmann verzichten.
So ärgerlich das Ende, so erfreulich war der Start für die Gäste. Nach einem langen Einwurf von Philipp Schmitz bekamen die Ellscheider den Ball nicht entscheidend geklärt. Im Nachsetzen traf Daniel Kossmann mit einem sehenswerten Schuss zum frühen 0:1 (2.). Drei Minuten später hätte Maicol Oligschläger sogar bereits nachlegen können, scheiterte jedoch aus spitzem Winkel an Torhüter Stefan Diederich.
Das war es dann allerdings für lange Zeit mit den gefährlichen Andernacher Offensivaktionen. Es folgte beinahe eine Stunde lang Fußball, der sich als „klassisches 0:0“ überschreiben ließe. Mit dem kleinen Unterschied, dass die Gäste bereits führten. Ellscheid hatte nun teilweise sogar etwas mehr vom Spiel. Großchancen ergaben sich dabei jedoch auf beiden Seiten nicht.
61 Minuten waren bereits absolviert, da wurde Weber im Andernacher Tor erstmals ernsthaft geprüft. Jan Michels zog von der Strafraumgrenze ab, Weber konnte nur abprallen lassen und hatte dann Glück, dass Kai Gayer beim Nachschuss im Abseits stand. Für Ellscheid wirkte die Chance wie ein Weckruf. Die Gastgeber erhöhten nun den Druck und drängten auf den Ausgleich. In der 71. Minute war es dann die Andernacher Abwehr, die nicht entschieden genug klärte und Markus Boos einen Nachschuss ermöglichte. Sein sehenswerter Dropkick wurde noch leicht abgefälscht und schlug unhaltbar für Weber zum 1:1 im Winkel ein.
Auch in der Schlussphase waren es eher die Gastgeber, die noch dem 2:1 nahekamen. Jan Fritz scheiterte mit der besten Siegchance an Weber (81.). In der Nachspielzeit sah es dann kurz so aus, als könnten sich die Andernacher den glücklichen Sieg noch erkontern. Bis der Schiedsrichter-Assistent auf Abseits entschied und damit genug Andernacher Wut für zwei rote Karten entfachte.
Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Heider, Unruh, Reintges (77. Zeneli), Wagner, Kubatta, Kossmann, Conrad (86. Hild), Oligschläger (60. Homfeld)
SR: Arianit Besiri (Trier)
Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Kossmann (2.), 1:1 Boos (71.)
Besonderheit: Rote Karte gegen Steffen Weber nach Spielende wegen Schiedsrichterbeleidigung.
Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 9. Oktober gegen die SG Hochwald-Zerf (10., 10 Punkte). Der Anpfiff erfolgt um 16 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Andernacher Stadion.
(mlat)