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Bäckerjungen feiern wichtigen Heimsieg gegen Trier-Tarforst

Es war ein spannendes und hochklassiges Rheinlandligaspiel, das mehr als die 80 anwesenden Zuschauer verdient gehabt hätte. Die SG 99 Andernach schlägt den FSV Trier-Tarforst zuhause mit 2:1 (1:0). Es muss fast heißen, „nur“ mit 2:1. „Das war eine der besten Saisonleistungen von uns. Wir haben wieder sehr gut gegen den Ball gearbeitet, uns aber auch beste Tormöglichkeiten erspielt“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

In der Tat war es am Samstag lediglich der eigene Chancenwucher, über den sich die Bäckerjungen ärgern konnten. Die Gastgeber waren im Duell mit dem Tabellenvierten von Beginn an die gefährlichere Mannschaft, der Ball wollte viel zu oft aber einfach nicht ins Tor. Auch der Mann des Tages, Andernachs torgefährlicher Innenverteidiger Tim Hoffmann, bekam das schon vor seinem ersten Treffer zu spüren. Erst scheiterte er noch an der Latte (11.), bevor er eine Minute später nach einem Eckball von Philipp Schmitz zum 1:0 einköpfte.

Es entwickelte sich nun eine offene Partie, bei der die Andernacher jedoch stets torgefährlicher wirkten. Vor allem Maicol Oligschläger hätte vor der Pause schon mindestens auf 2:0 erhöhen müssen. Doch beim ersten Mal stand der Innenpfosten im Weg (27.), dann rettete ein Trierer Verteidiger kurz vor der Linie (42.) und schließlich köpfte Oligschläger in Rücklage völlig freistehend über das Tor (43.). „Wir haben es sehr gut gemacht, uns leider aber erst spät belohnt“, sagt Kossmann.

Nur so war es möglich, dass die Gäste nach der Pause zunächst ausgleichen konnten. Nico Neumann sorgte aus 15 Metern für das 1:1 (56.). Danach wirkte es zeitweise, als könne das Spiel in beide Richtungen kippen. Doch gefährlicher waren auch in dieser Phase wieder die Bäckerjungen. Hannes Lutz scheiterte mit einem schönen Schuss an Gästetorhüter Luca Merling (57.), der danach mit ganz starkem Reflex gegen Oligschläger rettete (66.).

In der Schlussviertelstunde wurde der Druck der Andernacher dann immer größer. Bei einem Kopfball von Daniel Kossmann hatten die Gastgeber den Torschrei schon auf den Lippen (76.), die Erlösung kam aber erst wieder durch Tim Hoffmann. Wieder nach einer Ecke von Philipp Schmitz stieg Hoffmann lehrbuchmäßig am Höchsten und köpfte zum 2:1 ein (80.). Fünf Minuten später hätte er beinahe noch seinen dritten Kopfballtreffer nachgelegt, aber Merling war zur Stelle (85.).

Ganz am Ende wurde es dann doch noch mal brenzlig für die Gastgeber, aber Torhüter Steffen Weber war immer zur Stelle. Erst wehrte er im Eins-gegen-Eins einen Schuss von Mohammad Rashidi ab (87.), dann parierte er gleich zwei Mal stark gegen Nathan Benndorf (90.+1). Was blieb war der erleichterte Jubel über einen ganz wichtigen Heimsieg.

„Wir sind etwas erleichtert“, sagte Kossmann nach Spielende. Schon da deutete sich an, dass Dauerverfolger Niederroßbach auch gegen Mayen wieder gewinnen wird. Der Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz verharrte somit bei sechs Punkten, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied. Andernach hat als Elfter nun erstmals wieder zwei Konkurrenten (Malberg und Mayen) zwischen sich und den Niederroßbachern.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Unruh, Reif (90.+4 Oster), Neunheuser, Reintges, Engels (90. Kubatta), Lutz (87. Heider), Dolon (70. Kossmann), Oligschläger (77. Alijaj)

SR: Gregor Loosen (Treis-Karden)

Zuschauer: 80

Tore: 1:0/2:1 Hoffmann (12./80.), 1:1 Neumann (56.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch, 3. Mai um 19.30 Uhr beim FC Metternich.

Großer Jubel herrschte bei der SG 99 Andernach nach den beiden Toren von Tim Hoffmann. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)

 




Velthaus: „Eins steht fest: Wir werden nächste Saison mit starken Juniorenmannschaften an den Start gehen!“

Seit November 2022 ist Yannik Velthaus ein Teil der Jugendleitung der SG 99 Andernach. Wir sprachen mit ihm über die aktuelle Saison der Jugendmannschaften im Leistungsbereich und blicken auf die kommende Saison 2023/24, wo die Bäckerjungen erneut positiv und voller Vorfreude mit allen Jugendmannschaften in unterschiedlichen Ligen an den Start gehen werden…

 

SG 99 Andernach: Yannik, die C-Junioren steigen leider in die Bezirksliga ab. Was waren die Gründe für den Abstieg und was ist kommende Saison geplant?

 

Velthaus: Der 2008er und 2009er Jahrgang ist von der Anzahl her nicht so besetzt, dass wir diese Saison in der Rheinlandliga mithalten konnten. Die Jungs haben ihr Bestes gegeben, leider hat es einfach nicht gereicht. In der kommenden Saison wird die Mannschaft von Markus Durben trainiert, der bereits lange Jahre bei uns in der Jugendabteilung aktiv war. Ziel ist es, mit den C-Junioren wieder in die Rheinlandliga aufzusteigen, wir wissen aber, dass das nicht von heute auf morgen funktioniert und haben da einen Plan für die kommenden Jahre.

 

SG 99 Andernach: Die B-Junioren sind in der Aufstiegsrunde oben dabei und haben gute Chancen, den Aufstieg in die Regionalliga Südwest zu schaffen …

 

Velthaus: Genau, dadurch das Eintracht Trier II und TuS Koblenz II nicht aufsteigen dürfen, stehen wir ganz gut da. Leider haben wir das letzte Heimspiel gegen Trier-Tarforst verloren, aber wir sind guter Dinge, dass wir den Aufstieg schaffen und nächstes Jahr in der Regionalliga spielen.

 

SG 99 Andernach: Wie laufen die Planungen derzeit bei den B-Junioren?

 

Velthaus: Kevin Müller wird die B-Junioren als Trainer übernehmen. Er ist derzeit den Kader am zusammenstellen und hat bereits jetzt einen guten Kader zusammen. Natürlich halten wir weiterhin Augen und Ohren offen und suchen punktuell Verstärkungen für die kommende Saison. Aber anders als es der ein oder andere Verein in der Region kommuniziert, werden wir nächste Saison eine starke B-Junioren Mannschaft melden und wir freuen uns auf die kommende Saison, hoffentlich in der Regionalliga.

 

SG 99 Andernach: Die A-Junioren steigen leider aus der Regionalliga in die Rheinlandliga ab. Wie sieht es da personell aus?

 

Velthaus: Nach Saisonende wird uns Markus Teschner als Trainer verlassen. Der Verein konnte einen erfahrenen Trainer mit Franz-Josef Kowalski verpflichten, der bereits bei Junioren und Senioren unter Beweis gestellt hat, dass er eine Mannschaft entwickeln und zum Erfolg führen kann. Auch da ist es ähnlich wie bei den B-Junioren. Wir sind da mitten in der Planung, aber schon jetzt zufrieden mit dem aktuellen Kader, der bereits zum Großteil steht. Eins steht fest: Wir werden nächste Saison mit starken Juniorenmannschaften an den Start gehen!

 

SG 99 Andernach: Als abschließende Frage: Wie läuft es im Aufbaubereich?

 

Velthaus: Sehr gut! Bei den Bambinis und den F-Junioren freuen wir uns über deutlichen Zuwachs. Die E- und D-Junioren spielen auch eine klasse Saison mit Chancen auf den Aufstieg in die Bezirksliga. Alle Trainer, Betreuer und Spieler leisten eine super Arbeit und wir sind sehr zufrieden.

 

#baeckerjungen #alleSGeben




Bäckerjungen verpassen das erlösende Tor – 0:0 bei der SG Ellscheid

Den erhofften Auswärtssieg hat die SG 99 Andernach bei der SG Ellscheid verfehlt, aber beim 0:0 zumindest einen Punkt mitgenommen. „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben es versucht bis zur letzten Sekunde“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Die Chancen, die wir hatten, haben wir nicht genutzt.“

So richtig viel hatten sich die Bäckerjungen beim Rheinlandliga-Schlusslicht nicht vorzuwerfen. Die Andernacher standen defensiv zum wiederholten Mal sicher und konnten sich in der Offensive immer wieder durchsetzen. Das Problem: Der Ball wollte einfach nicht ins Tor.

Die erste Riesenchance hatte Tim Hoffmann, dessen Kopfball nach einer halben Stunde auf der Linie geklärt wurde. Nach der Pause scheiterte erst wieder Hoffmann, dann war es Jan Engels, dessen Schuss wiederum erst auf der Linie entschärft werden konnte. Nach einer Vier-gegen-zwei-Situation schob Daniel Neunheuser quer auf Fabian Weber. Wieder grätschte ein Spieler dazwischen. Und in der Schlussphase scheiterte Ole Conrad aus drei Metern ebenfalls am Fuß eines Ellscheider Verteidigers.

„Wir haben uns natürlich mehr erhofft, dürfen aber auch nicht vergessen, wo wir herkommen“, sagt Kossmann. „Ich würde lügen, wenn ich sage, wir sind zufrieden.“

Fünf Spiele lang hat die SG 99 Andernach nun nicht mehr verloren und dabei immerhin sieben Punkte geholt. Das Problem der Bäckerjungen heißt Niederroßbach. Der direkte Verfolger auf dem ersten möglichen Abstiegsplatz hat am Wochenende wieder gewonnen (2:1 in Malberg). So bleiben es leider vorerst noch spannende Wochen für die Andernacher.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Wilbert, Unruh, Neunheuser, Reif (67. Weber), Engels, Reintges, Kossmann (75. Conrad), Alijaj (46. Oligschläger)

SR: Robert Milz (Simmern)

Zuschauer: 150

Tore: Fehlanzeige

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 29. April um 16 Uhr gegen den FSV Trier-Tarforst.

Auch Jan Engels gelang am Sonntag nicht das erlösende Tor. Foto: René Weiss

(mlat)




1:3 – SG 99 muss sich dem Bundesliga-Aufsteiger aus Leipzig beugen

Der vierte Streich in Serie gegen RB Leipzig blieb den Fußballfrauen der SG 99 Andernach am 21. Spieltag der 2. Bundesliga verwehrt. Mit 1:3 (0:0) mussten sich die Bäckermädchen dem Bundesliga-Aufsteiger geschlagen geben, der mit diesem Sieg wohl auch den Meistertitel endgültig in der Tasche haben dürfte. 15 Punkte und eine um plus 37 Treffer bessere Tordifferenz gegenüber dem Zweitplatzierten 1. FC Nürnberg lässt sich das Ensemble aus Sachsen in den fünf noch ausstehenden Runden gewiss nicht mehr nehmen. Der Andernacher Trainer Florian Stein trug’s mit Fassung und lobte die Leistung seiner Mannschaft: „Wir haben dem Gegner mit viel Herz und Leidenschaft alles abverlangt und haben bis zum Ende nicht aufgesteckt.“ Dabei waren die personellen Voraussetzungen alles andere als günstig, das bisherige Verletzungspech bleibt den Bäckermädchen weiterhin treu. Neben den Langzeitausfällen musste die SG 99 diesmal auch auf Maren Weingarz und Selina Garofalo verzichten, ganz kurzfristig zudem auf Vanessa Zilligen. „Es geht nicht, jeder Schritt schmerzt ihr“, signalisierte Teammanagerin Isabelle Hawel nach der Aufwärmphase.

So rutschte Caroline Asteroth flugs in die Fünfer-Abwehrkette und half mit, die Null gegen stürmische Leipzigerinnen im ersten Abschnitt zu verteidigen. Etwa nach 25 Minuten nahm die SG 99 das Heft in die Hand. Zweimal durfte RB von Glück reden, dass der Tabellenführer nicht in Rückstand geraten war. Zunächst verweigerte die Schiedsrichterin dem Gastgeber einen klaren Foulelfmeter, als Julia Schermuly den Ball an der Leipziger Torhüterin Gina Schüller bereits vorbeigelegt hatte, dann aber von ihr in Kombination mit Abwehrspielerin Anika Metzner unsanft zu Fall gebracht worden war (36.). Die Pfeife blieb aber stumm. Drei Minuten später zielte Kapitänin Lisa Kossmann in aussichtsreicher Position zu hoch.

Das zitierte Glück hatte dann aber auch die SG 99 doppelt vorm Pausenpfiff. Medina Desic traf zum vermeintlichen 0:1, soll zuvor aber im Abseits gestanden haben (40.). „Nie im Leben“, protestierte die starke Leipziger Stürmerin lautstark – und lag mit dieser Aussage wohl ganz nahe an der Wahrheit. In der Nachspielzeit spielte der Spitzenreiter schnell über die linke Seite, zu schnell für die SG 99. Marlene Müller passte scharf nach innen, Alina Wagner klärte in letzter Sekunde vor der einschussbereiten Barbara Brecht (45.+3). Diesen Schwung nahm Leipzig mit in die zweiten 45 Minuten, benötigte zur Führung aber die Unterstützung der Andernacher Torhüterin.

Laura van der Laan lenkte die hereinsegelnde Ecke von Louise Ringsing genau vor die Füße von Desic, da ließ sich die Angreiferin nicht zweimal bitten – 0:1 (53.). So richtig hatten sich die Stein-Schützlinge noch nicht von diesem Nackenschlag erholt, da schlug es bereits ein weiteres Mal hinten ein. Desic ging auf links durch, bediente quer Korina Janez, die sich in Ruhe eine freie Ecke aussuchen konnte – 0:2 (59.). Nur gut für die SG 99, dass drei Minuten später dem fulminanten Distanzschuss von Lea Mauly die Latte im Weg stand, sonst hätte die ganze Geschichte richtig böse enden können.

So waren verbissen kämpfende Andernacherinnen urplötzlich zurück im Geschäft. Nach einer Kossmann-Ecke und dem sich anschließenden Kopfball von Julia Schermuly ließ Gina Schüller im Leipziger Tor das Spielgerät nur ungenügend nach vorn abprallen, Carolin Schraa staubte in Torjägerinnen-Manier ab – 1:2 (69.). „Verdient, dieser Treffer war wichtig fürs Selbstvertrauen“, befand Stein. Doch dieser Hoffnungsfunke war schnell wieder erloschen, erneut entpuppte sich Desic als Spielverderberin. Nach einem schlechten Pass von Kathrin Schermuly im Spielaufbau schaltete Mauly zügig, bediente Desic in der Mitte, die per Volleyschuss den Tabellenführer wieder auf Kurs brachte – 1:3 (72.).

Die SG 99 warf in der Schlussphase alles nach vorn, roch hier und da auch am zweiten Treffer, doch der wollte nicht mehr fallen. Andernach rutschte mit der zweiten Niederlage hintereinander auf Platz vier des Zahlenwerks zurück und muss nun aufpassen, nicht noch weiter nach hinten durchgereicht zu werden. Stein wirkt gelassen: „Die Tabelle interessiert mich im Moment überhaupt nicht, wir lassen uns keineswegs verrückt machen“, sagt er auch schon mit Blick auf das nächste Spiel, in dem am kommenden Sonntag mit dem 1. FC Nürnberg der zweite ganz heiße Aufstiegsaspirant auf die Bäckermädchen wartet. Bodo Heinemann

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Tore im Video-Zusammenschnitt gibt es HIER bei staige.tv

Weiter geht es am Sonntag, 30. April (14 Uhr), mit dem Auswärtsspiel beim 1. FC Nürnberg.

Da schöpfte die SG 99 noch einmal Hoffnung, als Carolin Schraa (in der Mitte mit schwarzem Trikot) – rechts beobachtet von Teamkollegin Kathrin Schermuly – den Ball vor RB-Keeperin Gina Schüller zum 1:2-Anschlusstreffer über die Linie stocherte.

Foul? Oder doch nicht? Julia Schermuly wird hier in der 36. Minute jedenfalls von der Leipziger Torhüterin Gina Schüller und ihrer Teamkollegin Anika Metzner unsanft von den Beinen geholt. Weiterspielen – entschied die Schiedsrichterin. Fotos: René Weiss




SG 99 will Neu-Bundesligist RB Leipzig zum vierten Mal ärgern

In der 2. Frauenfußball-Bundesliga hat RB Leipzig seinen Traum bereits verwirklicht. Sechs Runden vor Saisonschluss steht der weit enteilte Spitzenreiter aus Sachsen bereits als Aufsteiger in die deutsche Eliteklasse fest. Das nun folgende Auswärtsspiel am Sonntag um 11 Uhr bei der SG 99 Andernach hat für die Mannschaft von Trainer Saban Uzun aber noch doppelte Bedeutung. Zum einen wollen sich die Leipzigerinnen für drei Niederlagen in Serie (2:3, 0:5, 0:1) gegen die Bäckermädchen rehabilitieren, zum anderen wäre mit einem weiteren Sieg der Meistertitel in der Tasche, wenn der verfolgende 1. FC Nürnberg tags zuvor nicht gegen Jena gewinnt. Außerdem spricht das deutlich bessere Torverhältnis für Leipzig. So oder so, es ist alles nur noch eine Frage der Zeit.

Geht’s nach dem Andernacher Trainer Florian Stein, werden am Sonntag noch keine Sektkorken knallen: „Aller guten Dinge sind vier“, sagt er schmunzelnd und erfährt dabei das zustimmende Nicken von Teammanagerin Isabelle Hawel. „Leipzig spielt eine fast perfekte Saison“, sagt Stein aber auch anerkennend, wenn er auf die RB-Bilanz schaut. Im DFB-Pokal klappte es zuletzt jedoch nicht wie geplant. Mit einem Tor in der siebten Minute der Nachspielzeit warf Bundesligist SC Freiburg den Tabellenführer des Unterhauses im Halbfinale mit 1:0 aus dem Wettbewerb. Hasret Kayikci traf RB vor 1800 Zuschauern mitten ins Herz. Andernacher Anhänger erinnern sich: Jene Kayikci traf auch beim 3:2 nach Verlängerung in der zweiten Runde bei der SG 99, per Foulelfmeter stellte sie die Weichen für den erfolgreichen Fortgang der Pokalgeschichte.

Trost für unterlegene Leipzigerinnen: In den Mittagsstunden vorm Spiel gegen Freiburg stand der angestrebte Aufstieg in die Bundesliga fest. Der Spitzenreiter bekam sozusagen auf dem Sofa mit, wie Gütersloh mit 1:2 gegen Ingolstadt unterlag. Damit liegen zwischen RB und dem ersten Nichtaufstiegsplatz stolze 19 Punkte, das ist in nur noch sechs Begegnungen nicht mehr zu verspielen. Die aktuelle Formkurve spricht nicht gerade für die SG 99. Nur eines von sieben Rückrundenspielen haben die Bäckermädchen gewonnen, zudem viermal ein Unentschieden geholt. Stein blendet die Statistik aus: „Wir wollen es dem neuen Erstligisten wieder so schwer wie möglich machen und freuen uns total, erstmals in diesem Jahr auf dem neu aufbereiteten Rasenplatz im Stadion spielen zu dürfen.“ Der wurde in den vergangenen Wochen für eine fünfstellige Summe fachgerecht auf Vordermann gebracht.

In diesem Zusammenhang ist eine Entscheidung mit Blick auf die kommende Saison bereits gefallen. Sollte jener Rasenplatz im Spätherbst oder Winter witterungsbedingt mal nicht bespielbar sein, dient fortan der neue Kunstrasen in Mendig nach Übereinkunft mit dem Vorstand der ortsansässigen SG Eintracht als Ausweichspielstätte. Im Rahmen des Zulassungsverfahrens fiel das in die Jahre gekommene künstliche Grün in Andernach (2009 erbaut) durch das erstmals notwendige Zertifizierungsverfahren. Stein: „Schade zwar, dass wir dann nicht mehr vor unserer Haustür spielen können. Wir sind aber sehr dankbar, dass uns die SG Eintracht Mendig/Bell auf diese Weise unterstützt.“ Erfahrungsgemäß werden in der besagten Periode etwa vier Heimspiele auf Kunstrasen ausgetragen. Doch das ist Zukunftsmusik. Jetzt wartet erst einmal der Vergleich mit RB Leipzig.

Die SG 99 (schwarze Trikots) schlägt RB Leipzig in ihrer saisonalen Hochleistungsphase auswärts mit 3:2, es sollte lange Zeit die einzige Niederlage des Spitzenreiters bleiben. Hier bejubeln die Bäckermädchen den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Doppeltorschützin Julia Schermuly. Dieses Kunststück soll nun nach Möglichkeit auch vor eigenem Publikum gelingen.⋌Foto: Tobias Jenatschek




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 12

Die zwölfte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen Spitzenreiter RB Leipzig (Sonntag, 23. April, 11 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (28 Seiten / 11,4 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Starker Auftritt in Wissen – SG 99 erkämpft sich in Unterzahl einen Punkt

Es ist nicht die stärkste Saison der SG 99 Andernach, aber am Donnerstagabend war wieder eines dieser Spiele, bei dem das Potenzial der Bäckerjungen aufblitzte. Die schwere Auswärtsaufgabe beim äußerst heimstarken VfB Wissen meisterten die Andernacher mit Bravour. Trotz mehr als halbstündiger Unterzahl erkämpfte sich das Team von Trainer Kim Kossmann ein 1:1-Unentschieden. Und war damit erst die dritte von 13 Mannschaften, die in dieser Saison dort nicht verlor.

„Wahnsinn, wie wir am Ende gekämpft haben. Das war sehr leidenschaftlich“, sagt Kossmann, der von einem „verdienten Punkt“ sprach. Hannes Lutz hatte seiner Mannschaft zuvor mit einer gelb-roten Karten wegen Foulspiels und Ballwegschlagens einen Bärendienst erwiesen (59.). „Das war sehr dumm, wird ihm so schnell aber nicht noch einmal passieren“, sagt Kossmann.

Bis dahin waren die Andernacher gut im Spiel. Nach einem Freistoß von David Reif und einer Kopfballverlängerung von Tim Hoffmann traf Gian Luca Dolon aus kurzer Distanz zum 0:1 (22.). Kurz danach scheiterte der später vom Platz gestellte Lutz im Eins-gegen-Eins an Wissens Torhüter Philipp Klappert und verpasste das mögliche 0:2. Chancen gab es auf beiden Seiten, ein Eckball sorgte kurz vor der Pause für das 1:1 durch Paul Christian (44.).

In der zweiten Halbzeit konnten die Gäste durch den Platzverweis gegen Lutz ihre Spielidee nicht lange aufrechterhalten. Was blieb war Kampf, Abwehrarbeit und ein wenig Glück. Der Siegtreffer für die Wissener sollte nicht mehr fallen. „Vor dem Spiel hätten wir den Punkt mitgenommen, nach dem Spiel erst recht“, sagt Kossmann.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Wilbert, Unruh, Neunheuser, Reif (90.+1 Oster), Engels (84. Oligschläger), Reintges (90.+2 Alijaj), Lutz, Dolon (60. Kossmann)

SR: Alexander Mroß (Niederfell)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Dolon (22.), 1:1 Christian (44.)

Besonderheit: gelb-rote Karte gegen Hannes Lutz (Andernach) wegen Foulspiels und Ballwegschlagens (59.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 23. April um 15.30 Uhr. Dann gastieren die Bäckerjungen bei der SG Ellscheid.

Nicht nur Steffen Weber hatte beim 1:1 in Wissen Grund zur Freude. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)

 

 




E1-Bäckerjungen setzen Siegesserie fort

Die E1-Bäckerjungen der SG99 Andernach setzten ihre Siegesserie in der Leistungsklassen-Staffel 2 fort und stehen nach vier Spielen und einem Torverhältnis von 29:5 hoch verdient auf dem ersten Tabellenplatz. Am vergangenen Samstag stand das vorletzte Hinrundenspiel gegen die Grafschafter JSG an, die punktgleich auf Platz zwei lagen. Es sollte sich als die größte Bewährungsprobe für unsere E1-Kicker in ihrer noch sehr jungen Fußballerkarriere herausstellen. Man traf auf den bis dahin unbekannten und stärksten Gegner, der zudem von sehr zahlreich angereisten und lautstarken Fans unterstützt wurde. Auf der Andernacher Seite versuchten die in einstelliger Zahl mitgereisten Eltern dagegenzuhalten und taten ihr Bestes. Daher galt es von Beginn an, einen kühlen Kopf zu bewahren und sich von außen nicht beirren zu lassen. Mit einer 3:1-Führung gingen unsere Blau-Weißen in die Halbzeit und bewiesen damit eindrucksvoll, dass sie dem Druck gewachsen waren.

Trotz voller Konzentration auf das Wesentliche, führte eine weitere äußerst zweifelhafte Schiedsrichterentscheidung dazu, dass die Jungs aufgrund einer Zeitstrafe Mitte der zweiten Halbzeit und einem zwischenzeitlichen 3:2-Anschlusstreffer durch Grafschaft, fünf Minuten in Unterzahl spielen mussten. Vor allem in dieser Situation haben die Kinder ihre mentale Stärke und überragenden Teamgeist bewiesen und mich als ihren Trainer sehr stolz gemacht. Denn die Grafschafter Spieler wurden von ihren Fans aus voller Kehle zu Höchstleistungen regelrecht „gepeitscht“ um doch noch den Ausgleich zum 3:3 zu schießen. Doch die Bäckerjungen überstanden diese druckvolle Phase und ließen die Fans in der 47. Minute, nach einem überragenden Spielzug, mit einem Tor zum 4:2 verstummen. Man kann gewiss von Karma sprechen, denn der Torschütze zum 4:2 Endstand war kein anderer als der mit der Zeitstrafe belegte und kurz zuvor wieder eingewechselte Spieler.

Nicht zuletzt diese Reaktion, während sich die meisten Spieler wohl weiterhin nur über den Schiri aufgeregt hätten, ist ein weiterer Beweis dafür, dass sich die E1-Junioren der SG99 Andernach auf einem sehr guten Weg befinden, zu hervorragenden und fairen Mannschaftsspielern zu werden.

Beide Trainer waren sich nach dem Spiel einig, dass alle Spieler und Fans sehr fair waren und bei dem in der E-Jugend obligatorischen Achtmeter-Schießen im Anschluss hat man wieder ausschließlich lachende Kindergesichter gesehen. Es wurde fleißig abgeklatscht und gegenseitiger Respekt für die kämpferische Partie ausgesprochen.

Das Rückspiel gegen die Grafschafter JSG findet am 16. Mai auf dem Kleinfeld am Andernacher Stadion statt. Da es gleichzeitig das letzte Spiel der Saison sein wird, würden die Jungs und ich uns über eine große Fanbeteiligung sehr freuen. Seid dabei und unterstützt die jungen Nachwuchskicker unserer Bäckerjungenstadt dabei, nach 2017 erstmals wieder den Einzug ins Finale am 10. Juni perfekt zu machen. Es geht schließlich um die Meisterschaft des Kreises Rhein-Ahr und mit einem Finalsieg um die Qualifizierung für die Bezirksliga der D-Junioren.

Das Tor zum 4:2-Endstand in der 47. Minute

Die E1-Bäckerjungen stellen:
Anton Wendland, Cristiano Casian, Denis-Andrei Chiscop, Felix Wiesel, Florian Speich, Gereon Kallen, Jonas Baumgartner, Leonard Luithlen, Mark Berezovoy, Mikael Kahveci, Sviatoslav Kuts und Vitali Chizhov

Autor u. Foto: Alex Wendland




SG 99 II unterliegt mit 1:5 beim Regionalliga-Spitzenreiter Elversberg

Bewegte und bewegende Spiele liegen im launischen Monat April hinter der zweiten Frauenmannschaft der SG 99 Andernach: Einem dürftigen 1:1 (1:0) zu Hause im Regionalliga-Duell mit dem Mitaufsteiger SV Ober-Olm folgte eine Woche später an Ostern eine denkwürdige Pokalpartie. Mit 7:8 nach Elfmeterschießen ging die Begegnung mit dem Klassenkonkurrenten TuS Issel in die Binsen – und das nach einer durchaus komfortablen 3:0-Führung, die Issel in den letzten Minuten der regulären Spielzeit jedoch pulverisierte.

Im Alltag der Südweststaffel schloss sich der Kräftevergleich beim Titelaspiranten SV 07 Elversberg an, das Spiel ging klar mit 1:5 (1:3) verloren. Trainer Kappy Stümper wollte da auch im Nachgang nichts schöner reden als es war: „Der Sieg des Tabellenführers geht absolut in Ordnung, da Elversberg mit seinem schnellen Kombinationsfußball auf dem breiten Kunstrasenplatz in Göttelborn demonstrierte, warum das Team zurück in die 2. Bundesliga strebt.“

Etwas erleichtert wurde der Sieg aber durch einen umstrittenen Treffer zum 1:0. Eine klar im Abseits befindliche Spielerin behinderte SG-Torhüterin Lisa Krupp, so dass sie den Torschuss der U17-Nationalspielerin Emma Junold nicht parieren konnte (11.). Marie Schäfer schaffte zwar den zwischenzeitlichen Ausgleich (29.), doch Lilli Berwind (33.) und Karen Hager (40.) sorgten noch vor dem Pausenpfiff für klare Verhältnisse. Im zweiten Abschnitt schraubten Alissa Andres (67.) und Morgan Rees (76.) das Ergebnis in die Höhe.

Stümper bilanzierte: „Positiv nehmen wir mit, dass dies die einzige deutliche Niederlage gegen eines der Spitzenteams war und die Mannschaft bis zur letzten Minute gekämpft hat. Auch die kommende Aufgabe gegen den TuS Issel wird unserem Team wieder alles abverlangen. Hier erwarte ich allerdings wieder ein Spiel auf Augenhöhe, so wie in den bisherigen zwei Begegnungen in dieser Saison auch.“ Der dritte Schlagabtausch beider Teams wird am Sonntag, 23. April, um 14 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Andernacher Stadion angepfiffen. Bodo Heinemann

Die Statistik zum Spiel gegen Elversberg gibt es HIER

Marie Schäfer (ganz links im blauen Trikot) schaffte nach 29 Minuten den Andernacher Ausgleich im Spiel bei der SV 07 Elversberg. Zu mehr sollte es für die SG 99 (von rechts mit Joelina Martini, Judith Modigell und Laetitia Theis) auf dem Kunstrasenplatz in Göttelborn aber nicht reichen. Foto: Norbert J. Becker




SG 99 schießt das erste und letzte Tor, verliert Schlammschlacht in Jena aber mit 2:3

Die Fußballfrauen der SG 99 Andernach leisteten unfreiwillig Schützenhilfe im Abstiegskampf der 2. Bundesliga: Der gastgebende FC Carl Zeiss Jena, Drittletzter der Tabelle, hielt den Gegner im Dauerregen und auf tiefem Rasenplatz trotz frühen Rückstands mit 3:2 (1:1) nieder. Die vierte Saisonniederlage warf die Bäckermädchen auf Platz drei zurück. Der Andernacher Trainer Florian Stein bilanzierte unmittelbar vor der langen Rückfahrt aus Thüringen: „Fußballerisch waren wir vielleicht besser, hatten aber ständig Probleme mit dem Tempo des Gegners und den langen, brandgefährlichen Bällen.“ Einer dieser langen Bälle, von Jenas Kapitänin Any Adam diagonal von links nach rechts geschlagen, öffnete Jena in der 13. Minute das halbe Feld. Die SG 99 war auf dieser Seite in der Rückwärtsbewegung personell unterbesetzt, Anna Weiß nutzte den sich bietenden Freiraum rigoros, drang in den Strafraum vor und überwand Keeperin Laura van der Laan per Schrägschuss (13.).

Nur gut in dieser Phase, dass die SG 99 fünf Minuten zuvor selbst getroffen hatte. Nach einer Ecke von Lisa Kossmann schraubte sich Maren Weingarz vorm Tor am höchsten und markierte per Kopf die Andernacher Führung (8.). Die hätte Carolin Schraa nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich wieder herstellen können, scheiterte aber gleich zweimal am Aluminium des Jenaer Gehäuses. Erst schepperte es nach einem 25-Meter-Freistoß aus zentraler Position (25.), dann nach einer Flanke von Kathrin Schermuly und dem sich anschließenden Kopfball der Andernacher Nummer sieben (36.).

Besser machten es die Carl-Zeiss-Kickerinnen gleich doppelt binnen sechs Minuten nach Wiederanpfiff. Einen klugen Steckpass in die Schnittstelle der Abwehr nahm Luca Birkholz auf, umkurvte erst van der Laan, dann Kathrin Schermuly und vollendete scheinbar mühelos – 2:1 (47.). Die SG 99 hatte sich von diesem Nackenschlag noch gar nicht richtig erholt, da gab es schon den nächsten. Nach einem Eckball setzte sich Nelly Juckel im Fünfmeterraum energisch gegen Leonie Wäschenbach durch und traf per Kopf ins anvisierte Ziel – 3:1 (53.). Fortan waren die Bäckermädchen bemüht, das Ruder wieder herumzureißen, was im Endeffekt aber nur noch in ein einziges Erfolgserlebnis mündete. Die zur Pause eingewechselte Anga Bartzen kam auf der rechten Seite an den Ball, ihr wohl mehr als Flanke gedachter Schuss senkte sich hinter Schlussfrau Mailin Wichmann ins Netz – 3:2 (73.).

Zu diesem Zeitpunkt stand bereits Marisa Schön zwischen den Andernacher Pfosten, Stein verhalf der erst 18-jährigen Torhüterin ab der 67. Minute zu ihrem Zweitliga-Debüt. Im Endspurt kam die SG 99 einmal noch dem 3:3 nahe, doch die Unparteiische wähnte die in aussichtsreicher Position lauernde Schraa im Abseits (90.+1.).  „Jetzt müssen wir uns sammeln“, sagte Stein vor den nun anstehenden Aufgaben gegen das Duo an der Tabellenspitze. Am Sonntag kommt zunächst Spitzenreiter RB Leipzig, der nach dem 1:2-Verlust des FSV Gütersloh gegen Ingolstadt bereits in die Eliteklasse aufgestiegen ist, ins Andernacher Stadion. Eine Woche danach reisen die Bäckermädchen zum 1. FC Nürnberg, der dem Leipziger Beispiel nur allzu gerne folgen möchte. Bodo Heinemann

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Tore im Video-Zusammenschnitt gibt es HIER bei staige.tv

Weiter geht es am Sonntag, 23. April (11 Uhr), mit dem Heimspiel gegen Spitzenreiter RB Leipzig.

Schlammschlacht auf dem Rasenplatz des Ernst-Abbe-Sportfeldes: Die SG 99 (weiß-schmutzige Trikots) – von links mit Leonie Wäschenbach, Kathrin Schermuly und Carolin Schraa – leistete in Jena unfreiwillige Schützenhilfe im Abstiegskampf und musste sich am Ende mit 2:3 geschlagen geben. Foto: Tobias Jenatschek