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Schraa schießt scharf: SG 99 siegt dank Doppelpack mit 2:0 bei der TSG Hoffenheim II

Die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach haben ihren Aufwärtstrend bestätigt:  Beim Tabellenschlusslicht TSG 1899 Hoffenheim II siegten die Bäckermädchen mit 2:0 (1:0) und blieben somit im fünften Spiel in Folge ohne Niederlage. „Das war heute ein wichtiger Sieg, um am Mittelfeld der Tabelle dran zu bleiben“, meinte SG 99-Trainerin Isabelle Hawel nach dem Sieg. Sie stand auf dem Kunstrasenplatz in Zuzenhausen ohne ihren Gelb-Rot-gesperrten Trainerkollegen Florian Stein an der Seitenlinie.

Die Gäste brauchten zunächst ein wenig Anlauf, um ins Spiel zu finden. „Gerade zu Beginn hatten wir Probleme mit den äußeren Umständen und haben zu viele Fehlpässe gespielt“, blickte Hawel zurück. Die SG 99 erspielte sich im Laufe des ersten Durchgangs mehr und mehr Feldvorteile und ging in der 38. Minute in Führung. Julia Schermuly bediente Carolin Schraa mit einem Schnittstellenpass durch die Abwehrkette. Die Andernacher Torjägerin blieb im Eins-gegen-Eins mit Hoffenheims Torfrau Lina von Schrader cool und schob überlegt zur 1:0-Führung ein.

„In der zweiten Halbzeit wurde es dann zunächst hektisch und wild. Wir kamen nicht in die Zweikämpfe und hatten zu viele Ballverluste“, beschrieb Hawel die Szenerie. Andernachs Torhüterin Laura van der Laan war bei den gefährlichen TSG-Torchancen jedoch zur Stelle. Nach der Drangphase der Gastgeberinnen steigerten sich die Bäckermädchen aber wieder, erspielten sich Tormöglichkeiten und entschieden im bewährten Muster die Partie für sich. Wieder bediente Julia Schermuly Torjägerin Schraa, die dieses Mal von Schrader umkurvte, den Doppelpack schnürte und die Bäckermädchen somit erneut jubeln ließ (70.).

„Der Sieg ist verdient. Auch wenn wir spielerisch nicht über die kompletten 90 Minuten zufrieden waren, waren wir die stärkere Mannschaft“, bilanzierte Hawel. Die nächste Möglichkeit, um weiter Punkte nach oben aufzuholen, bietet sich den Andernacherinnen im kommenden Heimspiel (Sonntag, 11 Uhr) gegen die Reserve des VfL Wolfsburg. Da der  Rasenplatz im Andernacher Stadion gesperrt ist, findet das Spiel auf dem Kunstrasenplatz im rund 15 Kilometer entfernten Mendig statt. Moritz Hannappel

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Das nächste Spiel: SG 99 Andernach gegen VfL Wolfsburg U20 am Sonntag, 12. November, 11 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Mendig.

Carolin Schraa (links im Bild) – hier beim erfolgreichen Abschluss – sorgte mit ihren Saisontreffern Nummer fünf und sechs für den Sieg der SG 99 in Zuzenhausen. Foto: Tobias Jenatschek

 




Schlechter Fußball, erfreulicher Punkt – Andernach spielt 1:1 in Immendorf

Es war kalt, nass, windig und spielerisch dümpelte es die meiste Zeit vor sich hin. Das Rheinlandliga-Spiel zwischen dem TuS Immendorf und der SG 99 Andernach war keines, das den Zuschauern noch lange positiv in Erinnerung bleiben dürfte. Bäckerjungen-Trainer Kim Kossmann hingegen schon, der konnte sich nämlich nach dem 1:1 (1:1) über einen der seltenen Auswärtspunkte seiner Mannschaft freuen. „Ich kann damit ziemlich gut leben“, sagte Kossmann.

Es war das gerechte Ergebnis, in dem keine der beiden Mannschaften den Sieg verdient hatte. Dass sich am Ende eher die Gäste über das Unentscheiden freuen konnten, lag hingegen an einer höchst umstrittenen Szene in der Nachspielzeit. Steffen Weber im Andernacher Tor agierte nach einem vorherigen Pfostenkracher etwas übermotiviert und brachte einen Immendorfer nahe der Strafraumgrenze zu Fall. Eine Szene, über die selbst Kossmann sagte: „Ich bin sprachlos darüber, dass da kein Elfmeter gepfiffen wird.“

Der Andernacher Punkt war also auch ein wenig glücklich. Ansonsten aber dem Spielverlauf angemessen. Klare Torchancen gab es über weite Strecken kaum. Die erste nennenswerte hatte nach einer Viertelstunde Gian Luca Dolon. Dessen unplatzierter Abschluss stellte jedoch Immendorfs Torhüter Moritz Weißenborn vor keine größeren Probleme. Besser lief es da für die Gastgeber. Jan Bruker flankte, Julian Maria Gasper schoss – und der Ball wurde unglücklich zum 1:0 ins Tor abgefälscht (29.). Es war der allererste gefährliche Angriff der Gastgeber.

Der Ausgleich fiel dann nach einem Patzer von Weißenborn. Der sprang an einem langen Einwurf von Philipp Schmitz vorbei und ermöglichte somit den Kopfballtreffer von Oliver Kubatta zum 1:1 (38.). Kurz vor der Pause dann noch eine Szene, die symptomatisch für das spielerische Niveau bei zugegebenermaßen schwierigen Verhältnissen war. Tim Hoffmann leistete sich am eigenen Strafraum einen seltenen Fehler, Yannis Jochem hatte freie Bahn aufs Tor. Sein Abschluss landete jedoch im Seitenaus (43.).

Nach der Pause wurde das Spiel intensiver, blieb jedoch lange höhepunktarm. Die Immendorfer, die nun mit Rückenwind spielten, wurden Mitte der zweiten Halbzeit langsam gefährlicher. Vor allem der eingewechselte Robin Reichert bereitete der Andernacher Abwehr nun immer wieder Probleme und scheiterte zwei Mal nur knapp (71./79.). Auch Jan Bruker zwang Weber zu einer guten Parade (73.).

In der Schlussphase versuchten es beide Mannschaften noch einmal. Gefährliche Schüsse von Filip Reintges (85.) und Hamza Aliou (88.) wurden abgeblockt. Für Immendorf verfehlte Dario Kraemer knapp das Tor (86.) und Bruker scheiterte erneut an Weber (87.). Als dann in der Nachspielzeit der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Marvin Engelbertz ausblieb, war der Andernacher Punkt gesichert. „Es war ein ekliges Spiel gegen einen ekligen Gegner, was ich als Kompliment meine“, sagte Kim Kossmann nach Spielende. „Den Punkt nehmen wir gerne mit.“

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Regehr (32. Weber, 90.+5 Hild), Dshabrailow, Neunheuser, Wingenbach (60. Oligschläger), Kubatta (71. Saftig), Reintges, Dolon (85. Aliou), Wambach

SR: Marvin Engelbertz (Scheuerfeld)

Zuschauer: 115

Tore: 1:0 Gasper (29.), 1:1 Kubatta (38.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch, 15. November um 20 Uhr. Dann ist der FC Metternich auf dem Andernacher Kunstrasen zu Gast.

Oliver Kubatta (2.v.l.) köpft zum 1:1 ein. Foto: René Weiss

(mlat)