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Bäckermädchen auf Rekordjagd: Bestmarken „611 Zuschauer“ und „47 Punkte“ sollen bald fallen

Die Fußballfrauen der SG 99 Andernach peilen in der noch vier Spiele umfassenden Saison der 2. Bundesliga im Schlussspurt zwei Rekorde an: Zum einen soll die Zuschauerbestmarke bei einem Punktspiel im Andernacher Stadion, aufgestellt mit 611 Betrachtern in der Begegnung am 24. März 2023 gegen die U20 des FC Bayern München, übertroffen werden.

Am liebsten schon im absoluten Spitzenspiel am Sonntag, 12. Mai (11 Uhr), wenn die Bäckermädchen als Tabellenzweiter zu Hause gegen den ehemaligen Champions-League-Sieger und aktuellen Tabellenführer 1. FFC Turbine Potsdam antreten. Gerne zusätzlich an gleicher Stelle nur eine Woche später (19. Mai, 11 Uhr) gegen den renommierten Hamburger SV mit Ex-Nationaltorhüterin Almuth Schult zwischen den Pfosten. Ihr möchtet Teil der Rekordkulisse sein? Kein Problem, kommt einfach vorbei oder besorgt euch schon jetzt ein Kombi-Ticket für beide Spiele zum reduzierten Preis in unserem Online-Shop.

Die zweite Zahl in der Überschrift bezieht sich auf die bisherige Punkt-Bestmarke der Bäckermädchen (47), erzielt in der Saison 2022/23, dort landete die SG 99 mit 14 Siegen, 5 Unentschieden und 7 Niederlagen am Ende auf Platz vier. Aktuell weisen die Andernacherinnen bereits 45 Punkte auf, schon mit einem Sieg am Sonntag, 5. Mai (11 Uhr), beim VfL Wolfsburg II könnte das Team des Trainergespanns Florian Stein und Isabelle Hawel über diese Hürde springen. Wir hoffen auf eine erfiolgreiche Rekordjagd !




0:0 – SG 99 stolpert gegen Schlusslicht Hoffenheim und muss Platz eins räumen

Keine Erfolgssträhne kann ewig halten. Die Siegesserie der Bäckermädchen riss nach neun Dreiern in Folge ausgerechnet gegen den Tabellenletzten. Das 0:0 gegen die TSG Hoffenheim II kostete die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach zwar die Tabellenführung, weil Turbine Potsdam gegen den VfL Wolfsburg II mit 1:0 gewann, doch für SG-Trainer Florian Stein war dennoch „nichts passiert: Wir haben wieder nicht verloren.“ Während die Spielerinnen aus dem Kraichgau völlig erschöpft ihren allerersten Auswärtspunkt im elften Spiel feierten, damit aber dennoch endgültig abgestiegen sind, sinnierte Andernachs Coach: „Wir haben zwar zwei Punkte verloren, aber es war nicht alles schlecht. Eine Serie geht weiter.“ Zur Erinnerung: Die letzte Andernacher Niederlage datiert vom vierten Spieltag, seitdem ist die SG 99 18 Mal ungeschlagen geblieben.

Dass es gegen das Tabellenschlusslicht nicht zum erhofften Schützenfest kam, hatten sich die Andernacherinnen zum größten Teil selbst zuzuschreiben. Unterm Strich hatten sie gegen die aufopfernd kämpfenden und mutig konternden TSG-Talente zwar deutlich mehr Spielanteile und auch mehr Chancen, doch fehlten ihrem Spiel an diesem stürmischen Nachmittag die Präzision im Zusammenspiel und die Effizienz im Abschluss. „Hoffenheim hat einen großen Kampf geliefert und sich diesen Punkt erkämpft“, musste Stein anerkennen, kritisierte aber auch: „Wir haben nicht die Spielfreude gezeigt wie sonst.“ Fast 20 Minuten musste das erwartungsfrohe Publikum auf die erste Torannäherung warten, doch Julia Schermulys Kopfball nach Flanke ihrer Schwester Kathrin bekam nur Höflichkeitsapplaus und landete in den Armen von TSG-Torfrau Laura Dick (19.).

Die Hoffenheimerinnen zwangen ihre Gegnerinnen schon im Mittelfeld in erbitterte Zweikämpfe, waren häufig einen Schritt schneller am Ball und warfen sich mit voller Leidenschaft in Andernachs Pässe und Schüsse. Früh deutete sich an, dass es mit dem Toreschießen an diesem Tag ganz schwer würde für die Gastgeberinnen.  Zur zweiten Halbzeit kam Hoffenheim mit einer neuen Torhüterin aufs Feld, weil Laura Dick über Übelkeit klagte. Doch ihre Vertretung Lena Locher stand ihr in nichts nach und hielt, was zu halten war. Bei Leonie Stöhrs Kopfball (48.) half ihr die Latte, mit allen übrigen Herausforderungen wurde die tüchtige Keeperin selbst fertig. Die TSG Hoffenheim hatte genau eine echte Chance, als Chiara d’Angelo den Ball aus der Distanz auf die Latte setzte (69.), alles andere verteidigten Magdalena Schumacher und ihre Nebenleute ziemlich locker weg.

In der Schlussphase wurde Vanessa Zilligen zur gefährlichsten SG-Angreiferin, doch auch sie brachte den Ball weder mit dem Kopf noch mit dem Fuß im Hoffenheimer Kasten unter. Ihr letzter Schuss tief in der Nachspielzeit landete in Lochers Armen (90.+5). „Wir gehen auf der letzten Rille“, suchte Florian Stein im Fehlen verletzter Leistungsträgerinnen wie Zoe Brückel und Maren Weingarz eine Erklärung für den letztlich wenig inspirierten Vortrag seines Teams. „Aber das ist Meckern auf hohem Niveau.“ Womit er recht hat: Nach den Niederlagen des SV Meppen (in letzter Minute 0:1 gegen Gütersloh) und des Hamburger SV, der beim Debüt der ehemaligen Nationaltorhüterin Almuth Schult in Sand ebenfalls mit 0:1 verlor, ist die SG 99 Andernach immer noch Zweiter und hat die Heimspiele gegen Hamburg und Potsdam vor der Brust. Stefan Kieffer

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Video-Highlights auf sporttotal.tv gibt es HIER 

Das nächste Spiel: VfL Wolfsburg II gegen SG 99 Andernach am Sonntag, 28. April, um 11 Uhr im Stadion Elsterweg.

Andernach im Vorwärtsgang: Alina Wagner (am Ball) und ihre Kolleginnen versuchten viel, um die Hoffenheimer Abwehr zu knacken, sahen sich aber häufig einer Überzahl an verteidigungswilligen Gegenspielern gegenüber. So reichte es gegen das Schlusslicht nur zur Nullnummer. Foto: Tonias Jenatschek




Trotz Treffer nach 25 Sekunden – Bäckerjungen verlieren bei der FSG Ehrang

Nach 25 Sekunden sah es nach einer erfolgreichen Auswärtsfahrt aus, am Ende stand dann doch eine verdiente Niederlage. Die SG 99 Andernach unterlag am Sonntag trotz sehr früher Führung bei der FSG Ehrang mit 1:2 (1:0). „Gerade was wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben, war sehr enttäuschend“, sagt Trainer Kim Kossmann nach Spielende.

90 Minuten zuvor durfte Kossmann an der Bank aber erst einmal jubeln. Vom Anstoß weg spielten die Gäste den Ball nach vorne, Nils Wambach verlängerte per Kopf, Gian Luca Dolon traf zum 0:1. Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe. Die Bäckerjungen ließen wenig zu und gingen mit der Führung in die Kabine.

„Nach der Pause haben dann die Ehranger einen Gang hoch- und wir einen Gang runtergeschaltet“, sagt Kossmann. Von Andernach kam nun gar nichts mehr, stattdessen dominierten und drehten die Trierer Vorstädter die Partie.

Zwei Mal durchbrachen die Gastgeber innerhalb von drei Minuten die linke Andernacher Abwehrseite und tauchten frei vor Torhüter Luca Jordi Bolz auf. Noah Lorenz (61.) und Jonas Streit (63.) sorgten für das 2:1. Danach fanden die Bäckerjungen nicht mehr ins Spiel zurück. „Ehrang war dann klar besser und hat verdient gewonnen“, sagt Kossmann.

Es spielten: Bolz, Hoffmann, Hild, Schiffers, Dshabrailow (74. Saftig), Neunheuser (84. Regehr), Kubatta (77. Herbst), Reintges (52. Demiraj), Weber, Dolon, Wambach

SR: Arndt Collmann (Welschbillig)

Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Dolon (1.), 1:1 Lorenz (61.), 2:1 Streit (63.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 5. Mai (15.30 Uhr) zuhause gegen den TuS Immendorf.

(mlat)




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 11

Die elfte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen die U20 der TSG 1899 Hoffenheim (Sonntag, 28. April, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (31 Seiten / 13,3 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Neuzugang für die U19 – Nico Fogolin kommt von der TuS Koblenz

Die Kaderplanungen unserer ältesten Nachwuchsmannschaft laufen auf Hochtouren. Mit Nico Fogolin wechselt ein waschechter Andernacher zu den Bäckerjungen. Nach den Stationen beim FC Andernach und der TuS Koblenz verstärkt Nico unsere älteste Nachwuchsmannschaft und komplettiert somit das Torhüterteam.

„Wir freuen uns, dass ein talentierter Junge aus der Stadt den Weg zu uns gefunden hat. Nico hat Erfahrungen auf hohem Niveau gesammelt und sich super entwickelt. Mit Nico und Tyron (Wielpütz) sind wir auf der Torhüterposition sehr gut aufgestellt“, so Kevin Müller, Trainer des Bäckerjungennachwuchs. „Ich freue mich auf die neue Aufgabe und darüber, wieder in meiner Heimatstadt zu spielen. Ich möchte mich persönlich weiterentwickeln und mit der Mannschaft eine gute Rolle in der Liga spielen“, sagt Nico Fogolin.

Ansonsten bleibt die derzeitige U19 zum großen Teil zusammen, da die Mannschaft derzeit fast komplett aus dem jüngeren Jahrgang (2006) besteht. Ergänzt wird das Team mit talentierten Spielern aus der eigenen U17 und mit gezielten, externen Verstärkungen aus der Region.

„Die Jungs sehen, dass sie bei uns große Chancen haben, nach der Jugendzeit erste Erfahrungen im Seniorenbereich auf gutem Niveau zu sammeln und denken einen Schritt weiter. Einige Spieler hätten kurzfrsitg sicherlich die Möglichkeit, nächste Saison in der A-Jugend Regionalliga woanders zu spielen. Aber sie wissen: Bei uns bekommt jeder Jugendspieler die Chance, sich zu beweisen. Zudem wollen wir nächste Saison natürlich eine sehr gute Rolle in der Rheinlandliga spielen und haben schon jetzt eine Mannschaft zusammen, womit das möglich ist“, sagt Kevin Müller abschließend.

Wir sagen: Herzlich Willkommen, Nico!

Foto: Rechts Nico Fogolin, links Trainer Kevin Müller




Jetzt schon zugreifen: Rabattiertes Kombi-Ticket für die Heimspiele der SG 99 im Mai gegen Potsdam und Hamburg

Zwei Spitzenspiele der 2. Frauen-Bundesliga werfen schon lange Schatten voraus: Der traditionsreiche 1. FFC Turbine Potsdam (12. Mai) und der Hamburger SV (19. Mai) mit Ex-Nationaltorhüterin Almuth Schult geben sich bald im Andernacher Stadion die Ehre. Tickets dafür sind schon im Vorverkauf erhältlich: Wer beide Spiele der Bäckermädchen im Kampf um die Meisterschaft sehen möchte, dem empfehlen wir den Erwerb eines rabattierten Kombi-Tickets, die gibt es auch online in unserem Shop. Einfach aufs Plakat klicken, dann werdet ihr automatisch dorthin weitergeleitet.

Vorverkauf gedruckter Tickets:

Sportabteilung im HIT Shopping Center (Erfurter Straße 2-4 in Andernach)

An der Sonderkasse beim Heimspiel der SG 99 am Sonntag, 28. April (14 Uhr), gegen die TSG 1899 Hoffenheim II.

Der ermäßigte Preis gilt für Jugendliche ab 16 Jahren, Studenten, Rentner, Rollstuhlfahrer (eine Begleitperson kostenlos) und Schwerbehinderte. Jugendliche unter 16 Jahren haben freien Eintritt !




Nummer 17: SG 99 baut Serie durch ein 4:1 beim SV 67 Weinberg aus

Auch nach dem 21. Spieltag der 2. Bundesliga grüßen die Fußballerinnen der SG 99 Andernach von der Tabellenspitze. Allerdings fiel der 4:1 (1:1)-Auswärtssieg beim SV 67 Weinberg nicht so leicht, wie das Ergebnis vermuten lässt. „Das war ein schweres Stück Arbeit“, atmete SG-Trainer Florian Stein nach dem Schlusspfiff auf. Die Gastgeberinnen, die als Drittletzter der Tabelle im Abstiegskampf stecken, machten der SG 99 eine Stunde lang das Fußballspielen enorm schwer. Mit großem kämpferischem und läuferischem Aufwand boten sie dem Favorit lange Paroli, nachdem sie in der 20. Minute durch einen eleganten Heber ihrer Torjägerin Lisa Wich überraschend in Führung gegangen waren (20.).

Zum ersten Mal seit dem Hinspiel (4:4) mussten die Bäckermädchen wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Dabei hatte die SG 99 zuvor bei Magdalena Schumachers Lattenkopfball (10.) und Leonie Stöhrs Schuss an den Pfosten (13.) zwei Mal die Führung verpasst, nach dem Rückstand lief dann geraume Zeit wenig bei Andernach. Den Gästen fiel die Arbeit deutlich schwerer als zuletzt, weil sie allzu sehr auf ihre spielerischen Fähigkeiten setzten und in den krachenden Zweikämpfen immer wieder den Kürzeren zogen. Torschützin Wich, die noch vor der Pause nach einem Zusammenprall mit Leonie Wäschenbach verletzt vom Platz musste (39.), verpasste frei vor Laura van der Laan das 2:0 (25.), Solveig Schlitter zielte aus guter Position knapp am langen Eck vorbei (27.). „Weinberg wollte mit einem Sieg über den Strich springen und hat uns großen Widerstand entgegengesetzt“, lobte Florian Stein den Gegner.

Doch die Andernacherinnen schafften sich wieder hinein ins Spiel und kamen durch Alina Wagners Kopfball-Heber nach Flanke von Julia Schermuly noch vor der Pause zum Ausgleich (36.). „Allen war bewusst, dass wir einen Sieg mit drei Toren Differenz brauchten, um Erster zu bleiben“, verwies Stein auf den punktgleichen Verfolger Turbine Potsdam, der am Vormittag mit einem 3:0 bei Schlusslicht TSG Hoffenheim II vorgelegt hatte. Nach Wiederbeginn schnupperte indes zunächst der mutige Aufsteiger am 2:1. SG-Torfrau van der Laan musste zweimal gegen Solveig Stiller klären (48. und 53.), die auch noch einen Kopfball an den Pfosten setzte (54.). Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Als sich Leonie Stöhr, der bis dahin wenig gelungen war, auf der linken Seite gut 30 Meter vom Tor entfernt den Ball zum Freistoß hinlegte, ermutigte Coach Stein die Stürmerin zum Direktschuss. Stöhr zirkelte den Ball Tor-des-Monats-mäßig in den entfernten Torwinkel und fragte den Trainer: „Meinst du so?“

Stöhrs sehenswerter Treffer – „Leonie hat die Qualität, die man braucht, um Fußballspiele zu gewinnen“, lobte Stein – setzte endlich und rechtzeitig die Qualitäten der Bäckermädchen frei. Plötzlich lief’s bei Andernach, die Gäste übernahmen das Kommando, gewannen Zweikämpfe und zweite Bälle und kamen in der Schlussphase durch Kathrin Schermulys Kopfball aus kürzester Distanz nach einer Ecke (82.) und durch Stöhrs Heber (85.) in der Schlussphase zu den zwei Treffern, die ihnen die Tabellenführung zurückbrachten. „Auch wenn das heute fußballerisch nicht so berauschend war, sind wir unterm Strich weiter ganz oben“, bilanzierte Trainer Stein, „das ist unfassbar!“ Weil die Konkurrenten Meppen, Jena und Sand Zählbares liegen ließen, beträgt der Vorsprung des Spitzenduos Andernach und Potsdam bereits drei Punkte. Und den SG-Frauen stehen jetzt die durchaus lösbar erscheinenden Aufgaben gegen die beiden Tabellen-Schlusslichter aus Hoffenheim und Wolfsburg bevor, ehe die Aufstiegsaspiranten aus Hamburg und Potsdam in Andernach gastieren. Das sind wahrlich rosige Aussichten für den vermutlich besten Nicht-Aufsteiger der Zweitliga-Geschichte! Stefan Kieffer

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Video-Highlights auf sporttotal.tv gibt es HIER 

Das nächste Spiel: SG 99 Andernach gegen die TSG 1899 Hoffenheim II am Sonntag, 28. April, um 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz.

Weil der abstiegsgefährdete SV 67 Weinberg (schwarze Trikots) sich nach Kräften wehrte, war das Auswärtsspiel für Vanessa Zilligen (mit dem Kopf am Ball) und ihre Kolleginnen von der SG 99 Andernach lange eine zähe Angelegenheit. Am Ende siegten die Bäckermädchen aber mit 4:1. Foto: Tobias Jenatschek




2:3 gegen Mülheim-Kärlich – SG 99 unterliegt nur knapp

Eins war wie im Hinspiel: Für die SG 99 Andernach gab es auch im Rückspiel gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich keine Punkte. Der ganze Rest war sehr anders als sechs Monate zuvor. Statt eines 1:8 gab es ein 2:3 (2:2) gegen den Rheinlandliga-Dritten und statt eines desaströsen einen guten Auftritt der Bäckerjungen. „Ich bin absolut zufrieden mit unserer Leistung“, sagt auch Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Die Gastgeber fanden bei wechselhaft-kaltem von Anfang an gut in die Partie. Nach einem Foul an Gian Luca Dolon entschied der in vielen Szenen unglücklich agierende Schiedsrichter Jason Lieser auf Strafstoß, Nils Wambach verwandelte sicher zum 1:0 (13.). Und auch der zwischenzeitliche Ausgleich durch Tom Weis (16.) wurde schnell beantwortet: Nach einer schönen Kombination über Torhüter Luca Jordi Bolz, Dolon und Oliver Kubatta traf Daniel Neunheuser im Strafraumzentraum zur erneuten 2:1-Führung (26.). Es blieb ein offener Schlagabtausch, in dem Mülheim-Kärlich kurz vor der Pause erneut ausgleichen konnte. Mustafa Madanoglu verwandelte einen Freistoß direkt zum 2:2 (42.).

Nach Wiederanpfiff entwickelte sich eine offene Partie, in der beide Mannschaften Offensivakzente setzten, die ganz großen Möglichkeiten aber zunächst ausblieben. Gefährlich wurde es eher aus der Distanz. Mülheims Dominic Fuß scheiterte aus 18 Metern an Bolz (53.), Andernachs Oliver Kubatta überlistete per Freistoß aus 40 Metern beinahe Michael Wall im Tor der Gäste (61.), sein Teamkollege Benjamin Saftig zielte aus 30 Metern etwas zu hoch (66.).

Daniel Neunheuser sorgte für das zwischenzeitliche 2:1 aus Andernacher Sicht. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gerade als die Gastgeber etwas stärker wurden, setzte Daniel Aretz den entscheidenden Wirkungstreffer. Im Nachsetzen traf er aus kurzer Distanz zum 2:3 (73.). Davon erholten sich die Andernacher nicht mehr wirklich. Trotz aller Bemühungen gehörten auch die letzten Möglichkeiten der Partie den Gästen. Fuß (87.) und Leandro Strazzeri (89.), der in der Nachspielzeit noch wegen eines Fouls an Philipp Schmitz die rote Karte sah, verpassten die Vorentscheidung. Beim knappen Mülheimer Sieg blieb es dennoch.

„Es war ein geiles Derby“, bilanzierte Kossmann trotz der Andernacher Niederlage. „Wir haben eine gute zweite Halbzeit gespielt. Ob der Mülheimer Sieg am Ende verdient war, ist schwer zu sagen.“ Bis zum 2:3 sei seine Mannschaft sehr gut im Spiel gewesen.

Es spielten: Bolz, Hoffmann, Schmitz, Schiffers, Dshabrailow (69. Hild), Neunheuser (77. Masongele), Saftig, Kubatta, Weber, Dolon, Wambach

SR: Jason Lieser (Hetzerath)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Wambach (13., Foulelfmeter), 1:1 Weis (16.), 2:1 Neunheuser (26.), 2:2 Madanoglu (42.), 2:3 Aretz (73.)

Besonderheit: Rote Karte gegen Leandro Strazzeri (Mülheim-Kärlich) wegen groben Foulspiels (90.+1)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 28. April. Dann gastieren die Bäckerjungen um 15 Uhr bei der FSG Ehrang.

(mlat)




SG 99 festigt die Spitzenposition der 2. Bundesliga mit einem 2:0 gegen Eintracht Frankfurt II

Die Andernacher Festwochen nehmen kein Ende. Mit dem achten Sieg in Folge, dem 2:0 gegen Eintracht Frankfurt II, verteidigte die SG 99 Andernach ihre Tabellenführung in der 2. Frauen-Bundesliga aufgrund der mehr geschossenen Tore gegenüber Turbine Potsdam und ist nun seit 16 Spieltagen ungeschlagen. Mit dem Selbstbewusstsein des Seriensiegers räumten die Bäckermädchen auch gegen den Eintracht-Nachwuchs alle Hindernisse aus dem Weg und gewannen letztlich verdient, auch wenn sie den fast 400 Zuschauern nicht wie zuletzt beim 4:1 in Gütersloh ein nahezu makelloses Fußballfest boten.

„Das war ein hartes Stück Arbeit“, resümierte SG-Trainer Florian Stein nach 90 teilweise holprigen Spielminuten, „Frankfurt hatte einen Plan und hat uns mit den langen Bällen in die Schnittstelle einige Probleme bereitet. Das ist schon eine gute Truppe.“ Aber nicht gut genug, um die Andernacher Erfolgsserie zu stoppen; obwohl sich im Mittelfeld ein Duell auf Augenhöhe entspann, erarbeiteten sich die Gäste nur eine wirklich gute Torchance, die Andernachs Torfrau Laura van der Laan im Eins-gegen-eins gegen Valentina Limani vereitelte (24.). Die Bäckermädchen hingegen hätten sich und ihrem Anhang manche bange Minuten ersparen können, wenn sie ihre Chancen besser genutzt hätten. In Durchgang eins verhinderte Eintracht-Keeperin Hannah Johann gegen Kathrin Schermulys raffinierten Heber den frühen Rückstand (12.), Magdalena Schumacher setzte einen 25-Meter-Freistoß knapp übers Tor (16.), auch Leonie Wäschenbach (30.) zielte aus der Distanz zu hoch, und Leonie Stöhr scheiterte nach Carolin Schraas perfekter Flanke am Pfosten (32.), ehe Stöhr mit einem kraftvollen Tempodribbling Marlene Wild stehen ließ und Schraa ihre Hereingabe nur noch zum 1:0 über die Linie stupsen musste (40.).

Noch großzügiger gingen die Bäckermädchen in der zweiten Halbzeit mit ihren Möglichkeiten um. Wäschenbach brachte den Ball nicht an Torfrau Johann vorbei (49.), Karla Engels köpfte an den Pfosten (56.), und Julia Schermuly fehlte gleich zwei Mal die Coolness beim Torschuss (58., 70.). Zwischenzeitlich hatte Potsdam den Halbzeitrückstand gegen Weinberg in eine Führung gedreht und gewann schließlich mit 3:1, sodass Andernach das zweite Tor benötigte, um Erster zu bleiben. Vanessa Zilligen war es schließlich, die mit ihrer starken Freistoßflanke zum zweiten Pfosten die Tür öffnete, hindurch ging Kathrin Schermuly mit einem scharfen und präzisen Schuss ins lange Eck zum erlösenden 2:0 (79.).

„Das war ein Richtungsspiel“, erläuterte Stein hinterher seinen Anspruch, „ich wollte sehen, ob wir auch die Aufgaben gegen vermeintlich leichtere Gegner mit aller Macht angehen. Deshalb war der Sieg heute eminent wichtig, auch wenn wir das eine oder andere Tor mehr machen wollten.“ Die „Mentalitätsfrage“ haben die Bäckermädchen also fürs Erste befriedigend beantwortet. Als nächstes stehen die drei Letztplatzierten auf dem Andernacher Spielplan. Kein Grund, warum die Erfolgsserie zu Ende gehen sollte. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: SV 67 Weinberg gegen SG 99 Andernach am Sonntag, 21. April, um 14 Uhr auf dem Rasenplatz in Sachsen bei Ansbach.

Der zweite Streich: Nach einem Freistoß von Vanessa Zilligen steht Kathrin Schermuly (beobachtet von Karla Engels) goldrichtig am langen Pfosten und erzielte den 2:0-Endstand für ihre SG 99 im Spiele gegen die u20 der Eintracht aus Frankfurt. Foto: Norina Tönges




8:1 bei Trier-Tarforst – Bäckerjungen stehen nach Schützenfest vor Klassenerhalt

Schöner kann eine Mannschaft den fast sicheren Klassenerhalt kaum klarmachen. Mit 8:1 (6:0) gewinnen unsere Bäckerjungen beim FSV Trier-Tarforst und überschreiten damit in der Rheinlandliga die 40-Punkte-Marke. „Das war ein geiles Spiel. Wir haben uns heute für einiges entschädigt, was wir in den letzten Jahren da einstecken mussten“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Von Anfang an dominierten die Andernacher die Partie bei oft indisponiert wirkenden Gastgebern. Nach etwas mehr als 20 Minuten hatte Nils Wambach bereits im Alleingang die Partei zu Gunsten unserer Bäckerjungen entschieden. Erst traf der SG-Torjäger zwei Mal aus dem Spiel heraus (12., 19.), dann per Foulelfmeter (21.) und legte kurz darauf noch das 0:4 nach (24.). Noch vor der Pause erhöhten Gian Luca Dolon (28.) und Philipp Schmitz mit einem direkt verwandelten Freistoß auf 0:6 (36.). „Trier-Tarforst hat man die Verunsicherung angemerkt, wir haben es aber auch gut gemacht“, sagt Kossmann.

Nach Wiederanpfiff ging der einseitige Torreigen zunächst weiter. Fabian Weber traf zum 0:7 (61.), Gian Luca Dolon erhöhte sogar auf 0:8 (70.). Neil Müller-Adams gelang per Kopf zumindest noch der 1:8-Ehrentreffer für desaströs aufspielende Gastgeber (77.). „Der ganz große Druck ist jetzt weg“, sagt Kossmann. Das könne aber sich aber auch positiv bemerkbar machen. „Es war auf jeden Fall eine reife Leistung.“

Es spielten: Bolz, Hoffmann, Schmitz (68. Regehr), Schiffers, Saftig, Demiraj (63. Neunheuser), Kubatta (63. Herbst), Reintges, F. Weber, Dolon (75. Reif), Wambach (85. S. Weber)

Zuschauer: 80

Tore: 0:1/0:2/0:3/0:4 Wambach (12./19./21., Foulelfmeter/24.), 0:5/0:8 Dolon (28./70.), 0:6 Schmitz (36.), 0:7 Weber (61.), 1:8 Müller-Adams (77.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 19. April gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich. Der Anpfiff auf dem heimischen Kunstrasen erfolgt um 20 Uhr.

(mlat)