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Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 5

Die fünfte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen die U20 des SC Freiburg  (Sonntag, 20. Oktober, 11 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (29 Seiten / 14 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Doppelt bitter für die SG 99: Keine Punkte beim 0:1 in Gütersloh und zwei weitere Verletzte

Wieder kein Erfolgserlebnis für die SG 99 Andernach: Am siebten Spieltag in der 2. Frauenfußball-Bundesliga kassierten die Bäckermädchen beim FSV Gütersloh mit 0:1 (0:1) die vierte Niederlage und sind auf den vorletzten Tabellenplatz abgestürzt. Zudem beklagt Teamchef André Steinbach den Ausfall zweier weiterer wichtiger Offensivkräfte: Am Freitag vor dem Spiel hatte sich Leonie Stöhr mit Verdacht auf Bruch des Steißbeins abgemeldet, nach etwas mehr als 30 Minuten Spielzeit in der Tönnies Arena von Rheda-Wiedenbrück war auch für Antonia Hornberg nach einem Tritt auf den Knöchel vorzeitig Schluss. Diagnose: Bruch des Fußgelenks.

Da war das einzige Tor des Tages bereits gefallen. Erzielt hatte es Güterslohs flinke Stürmerin Jacqueline Baumgärtel, als Marie Schröder freie Bahn durch die Andernacher Abwehr hatte und ihre mitgelaufene Mitspielerin den Ball frei stehend nur noch über die Linie schieben musste (27.). Dass trotz emsiger Bemühungen der SG 99 gegen die zahlenmäßig schwächste Defensive der Liga (17 Gegentore) in einer weitgehend überlegen geführten zweiten Halbzeit nicht wenigstens der Ausgleich gelingen wollte, macht die Andernacher Misere deutlich: Wenn fast eine komplette Zweitligamannschaft verletzt fehlt, reicht die Qualität offenbar nicht, um einen gleichwertigen Gegner zu bezwingen.

Mit ungenauen Pässen, falschen Entscheidungen und einigem Schusspech verpassten es die Gäste, ihrer Überlegenheit auch zahlenmäßig Ausdruck zu geben. Die größte Ausgleichschance verpasste Karla Engels, deren Schuss die Gütersloher Torfrau Jane Krumme in ihrem ersten Zweitligaspiel gerade noch von der Linie kratzte (62.). Auf der anderen Seite verhinderte die erneut starke SG-99-Torfrau Laura van der Laan bei Konterchancen des FSV eine vorzeitige Entscheidung. „Die Misere nimmt kein Ende“, stellte Steinbach fest, „es bleibt uns ja nichts übrig, als weiter zu kämpfen.“ Stefan Kieffer

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Die Video-Highlights des Spiels gibt es HIER

Das nächste Spiel der SG 99: am Sonntag, 20. Oktober, um 11 Uhr gegen die U20 des SC Freiburg

Antonia Hornberg (am Boden) schied früh mit schwerer Knöchelverletzung aus. Foto: Tobias Jenatschek

 




Bittere Niederlage im Spitzenspiel – Bäckerjungen verlieren mit 2:4 in Wittlich

Es gibt zwei Herangehensweisen, um die vergangenen sechs Tage der SG 99 Andernach zu beurteilen. Blickt man auf die Ergebnisse, stehen da zwei Niederlagen gegen Karbach (1:3) und Wittlich. Blick man auf die Leistungen, haben die Bäckerjungen zwei Mal überzeugt. „Eine bittere Niederlage, wir haben richtig gut gespielt“, sagt Trainer Kim Kossmann nach dem 2:4 (1:3) beim Rheinlandliga-Tabellenführer.

Die Andernacher fanden richtig gut in die Partie und gingen früh in Führung. Nach einem schönen Angriff über Gian Luca Dolon und Sven Schiffers traf Nils Wambach zum 0:1 (8.). Auch in der Folge stellten die Gäste die Wittlicher vor einiger Probleme. Eigentlich lief alles nach Plan. „Dann kriegen wir drei Gegentore innerhalb von zehn Minuten“, sagt Kossmann.

Die entscheidende Phase des Spiels begann mit dem schön herausgespielten 1:1 durch Jonas Tarik Ercan (28.), setzte sich mit dem leicht von Andernachs Torhüter Luca Jordi Bolz begünstigten direkten Freistoßtreffer zum 2:1 durch Gabriel Harig fort (32.) und endete mit einem 50-Meter-Kracher Ercans zum 3:1 (36.).

Tatsächlich erholten sich die Bäckerjungen nach der Pause noch einmal von diesem Schock. Das erste vermeintliche 3:2 durch Wambach wurde noch wegen einer sehr umstrittenen Abseitsentscheidung aberkannt, dann traf er nach einer Flanke von Fabian Weber per Kopf doch noch zum Anschlusstreffer (73.). Andernach blieb dran, hatte weitere gute Torchancen und lief dann kurz vor Schluss in den entscheidenden Konter, den Ercan mit seinem dritten Treffer zum 4:2-Endstand abschloss (88.).

„Man darf nicht vergessen: Wir haben heute ohne eigentliche Innenverteidiger gespielt. Die Leistung hat gestimmt, nur das Ergebnis nicht. Wittlich war aber einfach auch eine gute Mannschaft“, zog Kossmann ein versöhnliches Spitzenspiel-Fazit.

Es spielten: Bolz, Hild (57. Lochner), Regehr (88. L. Schmitz), Schiffers (81. Wingenbach), Saftig, Neunheuser (81. Kryeziu), Kubatta (88. Welter), Reintges, Weber, Dolon, Wambach

SR: Veron Besiri (Föhren)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1/3:2 Wambach (8./73.), 1:1/3:1/4:2 Ercan (28./36./88.), 2:1 Harig (32.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 19. Oktober um 14 Uhr. Dann gastiert die SG Vordereifel Müllenbach auf dem Andernacher Kunstrasen.

(mlat)

Dimitri Regehr und die SG 99 Andernach musste mit leeren Händen aus Wittlich nach Hause fahren. Foto: René Weiss




Unglückliches Pokalaus – Bäckerjungen überzeugen gegen Karbach

Kurz nach Abpfiff auf dem Andernacher Kunstrasen wusste Trainer Kim Kossmann noch nicht so ganz, was er von diesem Abend halten sollte. Seine Mannschaft hatte gerade nach starker Leistung gegen den großen Favoriten aus Karbach verloren. Kossmann haderte mit vergebenen Chancen und unglücklichen Gegentoren beim 1:3 (1:0) gegen den Oberligisten, war mit seiner Mannschaft allerdings mehr als zufrieden. „Ich bin total stolz auf die Jungs. Ich finde, wir haben ein Riesenspiel gemacht.“

Vor allem in der ersten Halbzeit schien es so, als trage die höherklassige Mannschaft blaue und nicht weiße Trikots. Andernach kam gut ins Spiel und ging durch Nils Wambach in Führung (17.). Kurz darauf hätte Wambach per Kopf sogar noch erhöhen können (20.). Auf der Gegenseite vergab Max Wilschrey nach einer Ecke die Riesen-Ausgleichschance (34.), ansonsten kam von Karbach zunächst erstaunlich wenig.

Nach der Pause hatten die Gäste dann zwar deutlich mehr Spielanteile, gefährlich wurden sie gegen tiefstehende Bäckerjungen jedoch kaum. Dass die Partie kippte, hatte viel mit der 66. Minute zu tun. Kossmann wechselte defensiv, brachte Neunheuser für Dolon. Bei Karbach, das bereits zur Pause drei Mal getauscht hatte, kam David Peifer neu ins Spiel. Gerade auf dem Platz setzte der den Ball aus 40 Metern zum 1:1 in den Winkel (67.). Als dann drei Minuten später Andernachs Keeper Dominik Klein einen Distanzschuss von Tim Puttkammer zum 1:2 durchrutschen ließ, war das Spiel plötzlich gedreht.

Karbach blieb nun gegen angeknockte Andernacher am Drücker, vergab durch Tim Niemczyk (75.) und Wilschrey (77.) weitere gute Chancen. Doch in der Schlussphase waren die Gastgeber wieder die spielbestimmende Mannschaft und waren gegen schwimmende Karbacher dem Ausgleich sehr nahe. Nils Wambach verpasste nach Ecke und Einwurf zwei Mal aus kürzester Distanz das mögliche 2:2 (90.+1, 90.+3). Karbach konterte. Wilschrey scheiterte noch an Klein (89.), Niemczyk sorgte schließlich für den 1:3-Endstand (90.+4).

„Wir hätten heute mehr verdient“, sagt Kossmann. „Das Ergebnis hat nicht gepasst. Alles andere war super.“

Es spielten: Klein, Hoffmann, Schmitz, Schiffers, Saftig, Herbst (46. Kubatta), Demiraj (73. Weber), Reintges, Lutz (82. Wingenbach), Dolon (66. Neunheuser), Wambach

SR: Henning Reif (Sankt Sebastian)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Wambach (17.), 1:1 Peifer (67.), 1:2 Puttkammer (70.), 1:3 Niemczyk (90.+4)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 13. Oktober. Dann gastieren die Bäckerjungen um 15 Uhr zum Rheinlandliga-Spitzenspiel bei Tabellenführer SV Rot-Weiss Wittlich.

(mlat)

Voller Einsatz auch bei Philipp Schmitz – am Ende reichte es unglücklich nicht zum Weiterkommen. Foto: René Weiss




0:0 gegen Meppen: SG 99 muss sich erneut mit einem Punkt begnügen

Nach dem torlosen Remis der Andernacher Zweitliga-Fußballerinnen gegen den SV Meppen kreiste ein Handy bei Trainerteam und Spielerinnen. Zu sehen gab es ein Abseitstor, das keines war. Als Isabel Pfeiffer in der Schlussphase eine Kopfballverlängerung von Lisa Kossmann im Gästetor unterbrachte, ging die Fahne der Assistentin hoch. Paula Mayer, im vergangenen Jahr zur besten Nachwuchsschiedsrichterin im Land gekürt, erkannte den Treffer nicht an. „Das war bestimmt kein Abseits“, versicherte die verhinderte Torschützin, der die Krönung einer starken Leistung versagt blieb – wie der ganzen Mannschaft. „Ich habe extra gewartet, bis der Ball verlängert wird. Ärgerlich, das Glück war nicht auf unserer Seite.“

Verdient hätten die Bäckermädchen einen Minimalsieg gegen den Ex-Bundesligisten aus dem Emsland schon gehabt, aber mit der Nullnummer konnten sie angesichts der erneut verschärften Personalsituation auch gut leben. Neben den Langzeitverletzten fehlten diesmal in Kathrin Schermuly und Maggie Schumacher weitere eigentlich unverzichtbare Kräfte; Andernachs Teamchef Andre Steinbach muss fast eine komplette Mannschaft mit Zweitligareife und -erfahrung ersetzen. „Wir haben die Ausfälle gut kompensiert“, lobte Steinbach sein Team, „unser Plan war gut.“ Überraschend lief Nachwuchskraft Malou Müller nicht in der Innenverteidigung auf, sondern als Stürmerin. In dieser Rolle hatte sie vergangene Saison in der Regionalligamannschaft geglänzt, gegen Meppen wurde ihre Einsatzfreude nicht belohnt. Kurz vor der Pause vergab sie nach Carolin Dillenburgs schöner Vorlage allein vor Torfrau Thea Farwick eine der wenigen Torchancen, den Nachschuss von Dillenburg faustete Farwick weg (39.). „Einfach schlecht abgeschlossen“, kommentierte die 18-jährige Müller ihre verpasste Gelegenheit missmutig.

Vorn lief bei Andernach im ersten Durchgang wenig zusammen, dafür stand die Defensive (fast) bombensicher, ließ nur einen Kopfball der langen Innenverteidigerin Lena Göppel zu, den Laura van der Laan mit ganz langem Arm gerade noch aus der bedrohten Ecke fischte (11.). Meppen war bei Standards gefährlich, vor allem dank der Kopfballstärke von Göppel und ihrer Nebenspielerin Nina Rolfes. Die einzige wirkliche Unaufmerksamkeit leistete sich die SG 99 in Person von Besa Hisenaj Sekunden vor dem Pausenpfiff, als die kosovarische Nationalspielerin ihre Kontrahentin Maureen Kropp laufen ließ. Die Meppenerin schob den Ball am Fünfmeterraum mit viel Gefühl an van der Laan vorbei, aber auch am Pfosten (45.).

Auch nach dem Wechsel waren spektakuläre Strafraumszenen Mangelware, beide Teams bekämpften sich leidenschaftlich im Mittelfeld, ließen in Tornähe jedoch die Präzision vermissen. Frischen Schwung brachten Steinbachs Einwechslungen, gleich drei auf einmal. Vor allem Antonia Hornberg belebte in bekannter Art das Angriffsspiel der Bäckermädchen, kam aber nicht zum entscheidenden Abschluss. „Kompliment an alle“, lautete das Urteil von Steinbach, „heute haben wir endlich mal über 90 Minuten gleichmäßig gut gespielt.“ Auch wenn, wie er einräumte, „nicht alles funktioniert hat wie geplant“.

Die vielen langen Bälle in der ersten Halbzeit waren der Taktik der Meppener geschuldet, die zwar die Mitte gut verdichteten, dafür aber Räume auf den Außenbahnen ließen. Vor allem Isabel Pfeiffer machte sich diese Räume mit ihrer Schnelligkeit immer wieder zunutze. Blieb das vermeintliche Abseitstor als Aufreger: „Wir haben zwar keine kalibrierte Linie“, sagte Andre Steinbach, „aber das Video scheint zu bestätigen, wie ich die Szene schon im Spiel wahrgenommen habe: kein Abseits.“ Da könnte man fast bedauern, dass es in den Frauen-Bundesligen (noch) keinen Videobeweis gibt. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel der SG 99: am Sonntag, 13. Oktober, um 14 Uhr beim FSV Gütersloh

Abseits oder nicht? Das Foto kann keinen Aufschluss darüber geben, ob der Treffer durch Isabel Pfeiffer (Mitte), der das 1:0 für die AG 99 Andernach gegen den SV Meppen bedeutet hätte, korrekt erzielt war. Die Unparteiischen erkannten das Tor nicht an, es blieb beim 0:0. Foto: Norina Tönges




2:1 gegen Bitburg – Bäckerjungen sind zurück in der Erfolgsspur

Nach dem 0:2 in Wissen stellte sich in Andernach die Frage: kleiner Rückschlag oder großes Serienende? Die Antwort lieferten die Bäckerjungen am Samstag auf dem heimischen Kunstrasen. Gegen Oberliga-Absteiger FC Bitburg gewannen sie mit 2:1 (2:0). „Das war ein sehr wichtiger Sieg, nachdem wir letzte Wochen verloren haben“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Kossmann konnte dabei vor allem in der Anfangsphase über das starke Kombinationsspiel seiner Mannschaft staunen. 20 Minuten langen waren die Bäckerjungen ihren Gästen in allen Belangen haushoch überlegen, hätten durchaus noch höher als 2:0 führen können. Ein doppelter Lattentreffer sorgte zunächst für den Führungstreffer. Nils Wambach scheiterte an dieser per Kopf, Filip Reintges‘ Fallrückzieher im zweiten Nachschuss sprang dafür von der Unterkante zum 1:0 hinter die Latte (6.). Gian Luca Dolon erhöhte aus kurzer Distanz früh auf 2:0 (15.), vergab aber ebenso wie Wambach (17.) weitere Großchancen (13./23.).

Bitburg zeigte sich mit fortlaufender Spielzeit zwar bemüht, lief dabei allerdings unzählige Male in die Andernacher Abseitsfalle und blieb auch aus der Distanz vor der Pause harmlos. Das änderte sich 50 Sekunden nach Wiederanpfiff. Nico Fuchs zog von der Strafraumgrenze ab, Torhüter Luca Jordi Bolz war beim 2:1 chancenlos (46.). Bitburg blieb in der Folge dran, die Bäckerjungen schienen gedanklich noch in der Kabine, überstanden jedoch einige brenzlige Minuten.

In der Schlussphase erhöhte Bitburg noch einmal den Druck, hatte nun deutlich mehr Spielanteile. Dans Darians Sprüds (74.) und Jonas Streit (75.) scheiterten zwei Mal am gut reagierenden Bolz, Torschütze Fuchs verzog aus guter Schussposition (80.). Mehr als diese drei ordentlichen Chancen sprangen allerdings für die Gäste nicht mehr heraus. Andernach spielte zwar keine gute, aber eine defensiv halbwegs souveräne zweite Halbzeit. „Wir haben uns nicht aus der Ruhe bringen lassen und auch nicht unverdient gewonnen“, sagt Kossmann.

Es spielten: Bolz, Hoffmann, Schmitz, Schiffers, Saftig (83. Hild), Neunheuser (62. Demiraj), Dshabrailow (46. Kubatta), Reintges, Lutz (65. Kryeziu), Dolon (83. Regehr), Wambach

SR: Vincent Hardt (Nassau)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Reintges (6.), 2:0 Dolon (15.), 2:1 Fuchs (46.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Dienstag, 8. Oktober um 20 Uhr. Dann gastiert der Oberligist FC Karbach in der dritten Runde des Rheinlandpokals auf dem Andernacher Kunstrasen.

(mlat)




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 4

Die vierte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den SV Meppen  (Sonntag, 6. Oktober, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (29 Seiten / 13,8 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Stöhr nutzt Torwart-Patzer zum 1:1-Endstand der SG 99 beim FC Ingolstadt

Ein Punkt ist besser als keiner. Zwar verpassten die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach nach durchwachsener Leistung beim FC Ingolstadt den erhofften zweiten Saisonsieg, zeigten beim 1:1 (0:0) aber Widerstandskraft und Behauptungswillen. Fußballerisch ließ das Duell der langjährigen Zweitligarivalen auf Andernacher Seite indes einige Wünsche offen, vor allem in der ersten Halbzeit. „Da hat wenig bis gar nichts funktioniert von dem, was wir uns vorgenommen hatten“, merkte SG-Teamchef Andre Steinbach kritisch an, „unsere Torfrau Lara van der Laan und das Unvermögen des Gegners im Abschluss haben uns da im Spiel gehalten.“

Noch ehe die Bäckermädchen so richtig im Spiel angekommen waren, hatten die Gastgeberinnen schon drei Eckbälle in den Andernacher Strafraum geschlagen (3. bis 6. Minute). SG-Torfrau Laura van der Laan hatte buchstäblich alle Hände voll zu tun, um die gefährlichen Flanken zu entschärfen und parierte in der zehnten Minute auch einen Schussversuch von Ingolstadts Nadja Burkard aus kurzer Distanz bravourös. Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit war es vor allem der tüchtigen Keeperin zu verdanken, dass die SG nicht in Rückstand geriet. Van der Laan blieb auch im zweiten Duell mit Burkard (20.) wie gegen die Schüsse von Lisa Ebert (28.) und Anna-Lena Fritz (31.) Siegerin. Steinbachs Team näherte sich nach einer guten Viertelstunde erstmals dem gegnerischen Tor, doch der Kopfball von Leonie Krump, die aus dem Abwehrzentrum ins Mittelfeld vorgerückt war, ging übers Tor (17.).

Vor allem bei Ecken und Freistößen erzeugten die Ingolstädterinnen Gefahr im Andernacher Strafraum. Entlastende Konter gelangen den Andernacherinnen, die auf Routinier Lisa Kossmann verzichten mussten, im ersten Durchgang so gut wie nicht, Lauf- und Passwege wollten einfach nicht miteinander harmonieren. So war das torlose Remis zur Pause für die Gäste eher schmeichelhaft. „In der Pause haben wir umgestellt“, berichtete Steinbach, und tatsächlich gestaltete Andernach die Partie im zweiten Durchgang offener. Dennoch gerieten die SG-Frauen in Rückstand. Nach einer abgewehrten Ecke brachte Standardspezialistin Ivana Slipcevic den Ball erneut in den SG-Strafraum, und plötzlich stand Madgalena Schwarz ganz allein vor van der Laan. Diese Chance ließ sich die Ingolstädterin nicht entgehen, Andernach lag mit 0:1 in Rückstand (58.).

Das Gegentor weckte die Andernacherinnen endgültig auf. Plötzlich funktionierten Pressing und Passspiel besser, die Bäckermädchen übernahmen das Kommando und machten Druck. Beinahe hätte Antonia Hornberg ihr Team belohnt, als sie eine langen Ball im Strafraum reaktionsschnell mit der Fußspitze verlängerte, doch FC-Torfrau Anna-Lena Daum klärte per Fußabwehr auf der Linie (70.). Zwei Minuten später nutzte Leonie Stöhr einen schweren Patzer Daums, die den Ball wieder mit dem Fuß zu kurz abwehrte, anschließend nach hinten umkippte und Stöhr so zum Abstauber einlud (72.). Vorausgegangen war ein weiter Freistoß von Magdalena Schumacher, die wegen Luftproblemen eigentlich schon auf der Auswechselbank sitzen sollte. „Ich sagte, lass Maggi noch den Freistoß schießen“, frohlockte Steinbach über sein gutes Näschen.

In der Schlussphase kontrollierte Andernach Spiel und Gegner und wäre beinahe noch zum Siegtreffer gekommen. Doch die agile Isabel Pfeiffer, die auf dem linken Flügel „gut Betrieb machte“ (Steinbach), scheiterte zwei Mal knapp (78., 83.) „Da haben wir richtig guten Fußball gespielt“, freute sich Steinbach, „so wollen wir in der 2. Liga spielen.“ Positiv vermerkte der Teamchef, „dass heute alle Einwechslungen gegriffen haben“. Das war wichtig, weil sich neben den bekannten Ausfällen auch noch Kathrin Schermuly vor dem Anpfiff krank gemeldet hatte. Sorgen bereitet die Verletzung von Daria Collas, die sich nach ihrer Einwechslung das Knie verdrehte und mit Verdacht auf Kreuzbandriss wieder rausmusste. Angesichts der widrigen Umstände – zudem betrauerte noch eine Spielerin einen Todesfall in der Familie – zog Steinbach ein nüchternes Fazit: „Mit diesem 1:1 können wir auf jeden Fall leben.“ Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel der SG 99: am Sonntag, 6. Oktober, um 14 Uhr gegen den SV Meppen

Eine gute Torchance für die SG 99 Andernach bot sich Malou Müller, die ansonsten in der Abwehr aufräumte, mit diesem Kopfball gegen Ingolstadts Torfrau Anna-Lena Daum. Foto: Tobias Jenatschek




Bäckerjungen erleiden erste Saisonniederlage – verdientes 0:2 in Wissen

Ausgerechnet am Michelsmarktwochenende musste die SG 99 Andernach die erste Saisonniederlage einstecken. Im verregneten Wissen setzten sich die Gastgeber vom VfB dabei auf dem Platz verdient mit 2:0 (2:0) und trüben den guten Eindruck allenfalls durch das Verhalten auf den Rängen. Von dauerhaften Beleidigungen aus Richtung der Holztribüne angestachelt, sahen am Ende sogar gleich zwei Mitglieder des Wissener Trainer- und Betreuerteams die rote Karte vom oft unglücklich agierenden Schiedsrichter Hermann Schmidt.

In der Anfangsphase waren die Bäckerjungen den schnell angreifenden Gastgebern klar unterlegen. „Unser Plan ist gleich schiefgelaufen“, sagt Trainer Kim Kossmann. Auch nach dem schnellen 1:0 durch Til Cordes nach schöner Vorarbeit von Luca Eric Kirschbaum (6.), blieb Wissen die aktivere und spielbestimmende Mannschaft. Kirschbaum (10.) und Tom Zehler (13.) vergaben weitere gute Chancen, bevor nach einer Ecke erst Paul Christian den Pfosten und dann Tom Pirsljin zum 2:0 ins Tor traf (14.).

Erst dann gelang es den Andernachern langsam mehr Struktur ins Spiel zu bekommen. Vorne weiterhin harmlos, beruhigten sie so zumindest das Wissener Offensivspiel. Erst in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit musste Dominik Klein im Andernacher Tor noch einmal gegen den gefährlichen Kirschbaum retten (45.+2). Eine Minute später flog Torschütze Cordes nach einer Unsportlichkeit mit gelb-rot vom Platz (45.+3) und eröffnete den Bäckerjungen somit einen Hoffnungsschimmer.

„In der zweiten Halbzeit war es dann ein Spiel auf ein Tor. Da mach ich den Jungs keinen Vorwurf“, sagt Kossmann. Das Problem: Andernach mühte sich, schlug Flanke um Flanke, wurde aber kaum gefährlich. Allein Gian Luca Dolon hatte kurz nach der Pause den wichtigen Anschlusstreffer auf dem Fuß, zielte aber freistehend zu hoch (50.).

Während es von außen immer unruhiger und unfairer wieder, verronnen auf dem Platz die Minuten. Erst ganz zum Ende der mehr als achtminütigen Nachspielzeit wurde es im Wissener Strafraum nochmal brenzlig, doch auch Nils Wambach verpasste knapp den Anschlusstreffer (90.+9).

„Wir haben 20 Punkte aus neun Spielen geholt. Es gibt überhaupt keinen Grund die Köpfe hängen zu lassen“, sagt Kossmann. Trotz der Niederlage soll seine Mannschaft nun erstmal den Michelsmarkt genießen.

Es spielten: Klein, Hoffmann, Hild (46. Schmitz), Schiffers (68.Regehr), Dshabrailow (77. Herbst), Neunheuser (46. Reintges), Demiraj (46. Lutz), Kubatta, Weber, Dolon, Wambach

SR: Hermann Schmidt (Karbach)

Zuschauer: 165

Tore: 1:0 Cordes (6.), 2:0 Pirsljin (15.)

Besonderheiten: Gelb-rote Karte gegen Cordes wegen Foulspiels und Unsportlichkeit (45.+3), rote Karten gegen zwei Mitglieder des Wissener Trainerteams (68., 86.).

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 5. Oktober um 14 Uhr. Dann gastiert der FC Bitburg auf dem Andernacher Kunstrasen.

(mlat)

Tim Hoffmann kämpft vergeblich. Die SG 99 unterliegt dem VfB Wissen mit 0:2. Foto: René Weiss




SG 99 unterliegt Union Berlin mit 0:2 im Duell „Bäckermädchen“ gegen „Eiserne Ladies“

Schon der luxuriöse Reisebus, der nahe den Umkleidekabinen geparkt war, machte deutlich, dass hier ein Schwergewicht der 2. Frauen-Bundesliga in Andernach zu Gast war. Die Fußballerinnen des 1. FC Union Berlin, nach sieben Jahren Abwesenheit in die zweithöchste Klasse zurückgekehrt, betrachten das Unterhaus nur als Durchgangsstation auf ihrem Weg ganz an die Spitze. Als Gast der SG 99 Andernach wurden die „Eisernen Ladies“ ihrem Anspruch gerecht und setzten sich bei den Bäckermädchen mit 2:0 (1:0) durch.

Die gastgebenden Andernacherinnen leisteten zwar energischen Widerstand, hatten aber offensiv zu wenig zu bieten, um den Überraschungscoup von vergangener Woche, als sie 1:0 beim Bundesliga-Absteiger 1. FC Nürnberg gewannen, zu wiederholen. „Wir waren im Spiel gegen den Ball nicht so vereint wie in Nürnberg“, legte Andernachs Teamchef André Steinbach die Stirn in Falten und den Finger in die Wunde, „zu oft hatte die erste Reihe eine andere Idee als die letzte. Dadurch entstanden Räume, die der Gegner sofort erkannt und genutzt hat.“

Wie geplant, überließen die SG 99-Frauen ihren Gästen über weite Strecken den Ball, um im richtigen Moment attackieren und umschalten zu können. Der „Underdog-Stil“ trug gegen die lauf- und kampfstarken sowie kombinationssicheren Berlinerinnen, die unter Vollprofibedingungen arbeiten, keine Früchte, weil Andernach zu fehlerhaft agierte. Gewonnene Bälle gingen gegen die aggressiven Gäste schnell verloren, weil es an Präzision im Passspiel und Sicherheit in der Annahme mangelte, zweite Bälle gingen meistens an den Gegner. „Wir müssen an unserem Ballbesitz arbeiten“, forderte Steinbach. So erspielten sich die „Bäckermädchen“ neben einigen Distanzschüssen nur eine Strafraumchance, die Leonie Stöhr nach schöner Kombination und cleverem Steckpass von Kathrin Schermuly frei stehend im Eins gegen Eins gegen Berlins Torfrau Cara Bösl vergab (68.). Stöhrs kraftvolle Dribblings und Toni Hornbergs listenreiche Attacken konnten die Union-Abwehr nicht knacken.

Auch die Berlinerinnen erspielten sich nicht viele dicke Möglichkeiten, weil die Andernacher Fünferkette, in der die zuletzt angeschlagen pausierende Magdalena Schumacher ein 70-minütiges Comeback feierte, das meiste wegverteidigte. Fatma Sakar kam mit ihrem Pfostenschuss, nachdem SG-Torfau Laura van der Laan den Ball nicht festgehalten hatte, einem Treffer am nächsten (31.). Dennoch waren es zwei defensive Aussetzer, die zur Niederlage führten. Kurz vor dem Pausenpfiff ließ Karla Engels ihre rechte Abwehrseite unbewacht, Pia Metzker nutzte die Lücke und traf von halblinks ins lange Eck zum 1:0 (45.) – ein unnötiger Tiefschlag für die SG 99.

Der Schock wirkte nach Wiederbeginn noch eine Zeit lang nach. Antonia Halverkamps, für Torschützin Metzker gekommen, traf gleich mit mächtigem Strahl die Latte (48.) und zwang direkt danach van der Laan mit einem Flachschuss zur Parade (50.). Nach Stöhrs ausgelassener Großchance wollte Steinbach mit einem Dreifachwechsel mehr Schwung ins allmählich erwachende Andernacher Offensivspiel bringen. Dummerweise unterlief der SG-Abwehr nur vier Minuten später eine Slapstick-artige Fehlerkette, an deren Ende die eingewechselte Halverkamps den Ball zur eingewechselten Korina Janez schob und die ungehindert zum 2:0 einschießen konnte (82.).

„Da laden wir den Gegner ein“, ärgerte sich Steinbach, suchte aber dennoch nach den positiven Aspekten der dritten Niederlage im vierten Saisonspiel: „Alle haben bis zum Ende gekämpft“, stellte der Teamchef fest, „wir hätten Berlin gern geärgert, aber die Rädchen haben nicht so ineinandergegriffen.“ Das sah auch seine Co-Trainerin Verena Willinek so: „Wir sind noch in der Findungsphase“, erklärte die frühere Spielerin und erfahrene Trainerin, „in den letzten Jahren hatten Mannschaft und Trainerteam hier ja ein intensives und besonderes Verhältnis. Alles Neue ist ein bisschen schwierig, wie das für Frauen eben häufig so ist.“ Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel der SG 99: am Sonntag, 29. September, um 11 Uhr beim FC Ingolstadt 04

Bei der besten Andernacher Chance aufs 1:1 brachte Leonie Stöhr (links) den Ball nicht an Berlins Torfrau Cara Bösl vorbei. Am Ende verlor die SG 99 gegen die Union-Profis mit 0:2. Foto: Norina Tönges