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Überlegene SG 99 unterliegt dem neuen Tabellenführer aus Weinberg mit 0:2

Die Fußballfrauen der SG 99 Andernach mussten die dritte Pflichtspielniederlage in Serie mit wieder mal zwei Gegentreffern einstecken – und am Ende wusste nach schweißtreibender Angelegenheit niemand so recht, wie das eigentlich passieren konnte. Ähnlich wie zwei Wochen zuvor im DFB-Pokal gegen den SC Sand (1:2) an gleicher Stelle waren die Bäckermädchen auch im ersten Heimspiel der 2. Bundesliga dem SV 67 Weinberg in weiten Teilen deutlich überlegen. Zum ersehnten Erfolgserlebnis gegen den Fast-Absteiger der Vorsaison sollte das aber nicht reichen, beim ernüchternden 0:2 (0:1) gab es nicht mal einen eigenen Torerfolg zu bejubeln.

Das Zahlenwerk lügt nicht: Während Andernach mit null Punkten ganz ans Ende der Tabelle zurückfiel, grüßt Weinberg mit weiterhin weißer Weste von der Spitze – nach 180 absolvierten Minuten aber nur eine Momentaufnahme. Etwas ratlos kauerte die Andernacher Mannschaft nach dem Abpfiff im Schatten der alten Tribüne, deren Holzskelett in den drei Wochen bis zum nächsten Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin nun endgültig abgerissen werden soll. Teamchef André Steinbach suchte mit etwas Abstand zum Geschehen nach einer Erklärung: „Das 3-4-3-System hat gut funktioniert, wir wollten im breiten Mittelfeld mehr Ballbesitz und mehr Spielkultur reinbringen. Das klare Spiel ins letzte Drittel und die dafür nötige Geduld hat uns aber gefehlt. Nach vorn müssen wir unbedingt zwingender werden.“

Die elementaren Passagen der Geschichte sind schnell erzählt: Zweimal kam die Elf aus Mittelfranken im gesamten Spiel richtig gefährlich vors Andernacher Tor, zweimal war Torjägerin Lisa Wich beteiligt, zweimal lag der Ball anschließend auf dem Punkt im Anstoßkreis. Beim 0:1 (21.) war die Andernacher Dreierreihe in hinterster Linie mit einem weiten Schlag überlistet, Wich ging über die linke Weinberger Angriffsseite auf und davon, bediente dann punktgenau die von hinten heranrauschende Marlene Ganßer per Pass in den Rückraum. Michelle Reifenberg, erstmals in der Startformation der SG 99 im zentralen Mittelfeld aufgeboten, wollte im Rückwärtsgang noch retten, kam aber einen Schritt zu spät. Es folgte ein fulminanter Abschluss der Nummer elf in den rechten Giebel, nichts zu halten für die bis dahin beschäftigungslose Laura van der Laan im Tor der Bäckermädchen (21.).

Den zweiten, letztlich entscheidenden Treffer besorgte Wich rund 17 Minuten nach Beginn des zweiten Spielabschnitts mithilfe des Innenpfostens selbst. Im Strafraum der Andernacherinnen rammte sie bei der Ballannahme jedoch Abwehrchefin Magdalena Schumacher ziemlich rüde – mehr als grenzwertig aus Sicht des Gastgebers, für die Schiedsrichterin aber offenbar ein normaler Zweikampf. Für Steinbach gab es nur eine Meinung: „Ein ganz klares Foulspiel.“ Zwei weitere Male blieb die Pfeife im Spielverlauf stumm, als die SG 99 und deren Anhänger lautstark erst einen Foul-, später einen Handelfmeter forderten. Zunächst wurde die flinke Isabel Pfeiffer im Strafraum von Gegenspielerin Leonie Haberäcker zu Boden befördert – auch hier wohl zu wenig für die Unparteiische (30.). Und als Leonie Stöhr von rechts in den Weinberger Strafraum flankte, prallte der Ball vom Arm einer Abwehrspielerin ins Toraus. Nur eine Ecke, mehr war das nicht für die Schiedsrichterin (75.).

Zuvor wechselte Steinbach gleich vierfach auf einen Schlag im Bestreben, das verkorkste Ding noch irgendwie zu drehen (65.). Doch mit zunehmender Dauer und angesichts der (er)drückenden Temperaturen erlahmte der Elan der Bäckermädchen mehr und mehr. Weinberg hatte kaum noch Probleme, die Angriffsbemühungen des Gegners im Keim und deutlich vor der eigenen Gefahrenzone zu ersticken. Mit Routine und vielen Befreiungsschlägen schaukelte der neue Tabellenführer den Vorsprung in der Schlussviertelstunde mehr oder weniger abgeklärt über die Runden. Steinbach: „In der zweiten Halbzeit ging uns die Struktur verloren, wir hatten nur noch Kontrolle bis zum 16er des Gegners.“

Zu allem Übel für den Gastgeber verletzte sich Schumacher fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit bei einer Rettungsaktion und musste für Antonia Hornberg das Feld verlassen. Vorsichtige Entwarnung gab die zentrale Abwehrfigur der Andernacherinnen nach dem Spiel: „Es fühlt sich ganz okay an.“ Damit meinte sie vornehmlich das lädierte rechte Knie, das sie im Vorjahr noch zu einer zehnmonatigen Pause gezwungen hatte. Jetzt bleiben zwei Wochen Zeit, die Wunden zu lecken und sich aufs Spiel beim aufstiegsambitionierten 1. FC Nürnberg vorzubereiten. Der ist noch ungeschlagen, ebenso der Aufsteiger aus Berlin, der sieben Tage später seine Visitenkarte auf dem Rasenplatz im Andernacher Stadion abgibt. Die Aufgaben werden nicht leichter, aber womöglich liegt den Bäckermädchen mehr das Spiel gegen vermeintlich stärkere Kontrahenten.

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Die Video-Highlights des Spiels gibt es HIER

Das nächste Spiel der SG 99: am Sonntag, 15. September, um 14 Uhr beim 1. FC Nürnberg

Wieder nichts: Die flinke Isabel Pfeiffer (vorn im blauen Trikot) setzte Akzente auf der linken Angriffsseite der Andernacherinnen, aber ein Torerfolg war weder ihr noch den Teamkolleginnen der SG 99 gegen die tüchtige Franziska Glaser im Tor des SV 67 Weinberg vergönnt. Foto: Norina Tönges




SG 99 weiter ungeschlagen – Leon Kryeziu rettet Last-Minute-Punkt in Stadtkyll

Am Ende passten Stimmungslage bei Trainer Kim Kossmann und seinem Team nicht wirklich zusammen. Während die Bäckerjungen vor allem mit hängenden Köpfen im Mannschaftskreis standen, konnte Kossmann das nicht verstehen. „Wir haben schlecht gespielt, aber trotzdem einen Punkt in Schneifel geholt. Das ist in Ordnung“, sagte er. Und mahnte, dass die Erwartungshaltung nach den beiden Siegen gegen Ahrweiler und Cosmos Koblenz nicht zu sehr steigen sollte.

Es war ein zerfahrenes Spiel, das sich bei bestem Spätsommerwetter auf dem Stadtkyller Rasenplatz bot. Die Bäckerjungen waren in der ersten Halbzeit optisch durchaus überlegen, zeigten jedoch keinerlei Offensivideen und Durchschlagskraft. Wirklich gefährlich wurden lediglich die Gastgeber. Yannik Moitzheim scheiterte nur knapp am stark reagierenden Dominik Klein und dem Lattenkreuz (24.) und auch Schneifels Torjäger Jan Pidde näherte sich gleich zwei Mal gefährlich an (33./39.).

Nach der Pause setzten sich die Andernacher zunächst rund um den gegnerischen Strafraum fest, mehr als ein halbwegs gefährlicher Abschluss durch Gian Luca Dolon kam dabei trotz zahlreicher Standardsituationen allerdings nicht herum (53.). Wie einfach Toreschießen sein kann, zeigte Pidde auf der Gegenseite. Ein langer Ball, ein schneller Sprint – schon stand es 1:0 (61.).

Die Bäckerjungen taten sich mit einer Reaktion schwer. Das Spiel wurde stattdessen immer umkämpfter und geprägt von vielen Unterbrechungen. Pidde hätte nach einem Konter für die Vorentscheidung sorgen können, verzog jedoch (74.). Auf der Gegenseite zögerte der eingewechselte Daniel Herbst nach einem Konter etwas zu lange, sodass sein Schuss noch zur Ecke abgeblockt werden konnte (82.).

So vergingen die Minuten, bis die Partie in der Nachspielzeit doch noch einmal richtig Fahrt aufnahm. Weil Philipp Bück aus kurzer Distanz nicht zum 2:0 treffen konnte (90.+2), blieben die Hoffnungen der Gäste weiter bestehen. Dolon zielte aus spitzem Winkel noch vorbei (90.+2), dann kam der große Moment des eingewechselten Leon Kryeziu. Nach einem langen Ball kam er an der Strafraumgrenze zum Schuss und rettete den Andernachern den späten Auswärtspunkt (90.+4). „Nach so einem späten Ausgleich sollten wir nicht unzufrieden sein“, sagte Kossmann.

Es spielten: Klein, Hoffmann, Wilbert, Schiffers (46. Dshabrailow), Saftig (71. Herbst), Neunheuser (78. Demiraj), Wingenbach, Kubatta (85. Kryeziu), Reintges, Dolon (90.+4 Hild), Wambach

SR: Maximilian Fohr (Niederfischbach)

Zuschauer: 190

Tore: 1:0 Pidde (61.), 1:1 Kryeziu (90.+4)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Dienstag, 3. September um 20 Uhr. Dann gastieren die Bäckerjungen in der zweiten Runde des Rheinlandpokals bei Bezirksligist SSV Boppard.

(mlat)




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 2

Die zweite Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den SV 67 Weinberg (Sonntag, 1. September, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (29 Seiten / 14,8 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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SG 99 Andernach und LTS AG: Ein neuer dynamischer Partner für die Bäckermädchen

Mit großer Freude geben wir heute bekannt, dass die LTS aus Andernach offizieller Werbepartner unserer 1. Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga sowie unserer gesamten Frauen- und Mädchenabteilung wird. Bereits in dieser Saison wird LTS als Trikotsponsor unserer U19-Juniorinnen auftreten. Daneben unterstützt das Andernacher Pharma-Unternehmen auch die Männer- und Juniorenabteilung der SG 99.

Florian Stein, neuer Geschäftsführer der SG 99, äußerte sich begeistert: „Wir sind stolz, mit LTS einen der größten Arbeitgeber der Region für uns gewonnen zu haben. Von Beginn an waren unsere Gespräche von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Unsere Partnerschaft ist langfristig ausgelegt.“

„Die Unterstützung der Bäckermädchen ist für uns als Unternehmen, das fest in der Region verwurzelt ist, ein besonderes Anliegen. Wir engagieren uns gerne in unserer Region und sind begeistert von der Möglichkeit, Teil dieser erfolgreichen Gemeinschaft zu werden. Sport fördert Werte wie Teamgeist und Verantwortung, die wir auch bei uns sehr hochschätzen“, zeigt sich Oliver Beck, Leiter Human Relations der LTS, sehr erfreut von der Kooperation.

LTS teilt unsere Haltung zu Leidenschaft, Agilität und Dynamik. Die innovativen Produkte von LTS aus Andernach tragen weltweit zur Verbesserung der Lebensqualität bei, von dem ersten Verhütungspflaster über Nikotinpflaster bis hin zu Wirkstoffpflastern gegen Alzheimer und Parkinson. Über 1.700 Mitarbeitende an fünf Standorten weltweit arbeiten ständig an neuen, alternativen Arzneimittellösungen.

Als mittelständisches Unternehmen in Andernach verkörpert LTS Stabilität und Sicherheit – die Grundlagen für internationalen Erfolg und die Erkundung neuer, innovativer Wege.

Isabelle Hawel, Trainerin und Leiterin der Abteilung bei der SG 99 Andernach, blickt voraus: „Im Rahmen unserer Zusammenarbeit sind viele spannende Projekte geplant, auf die wir uns schon sehr freuen.“ So werden die Bäckermädchen beim Familienfest von LTS am 14. September mit einem Fußball-Stand dabei sein, an dem das DFB-Abzeichen erworben werden kann.

Wir danken LTS für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf die gemeinsame Zeit voller Möglichkeiten.




Jetzt zugreifen: Dauerkarte für die 2. Frauen-Bundesliga gibt’s für 70 Euro

Für die insgesamt 13 Heimspiele der 1. Frauenmannschaft unserer SG 99 Andernach in der 2. Frauen-Bundesliga 2024/25 (Anpfiff jeweils sonntags um 11 oder 14 Uhr) kann eine Dauerkarte zum Preis von 70 Euro erworben werden (regulärer Eintritt pro Spiel = 7 Euro). Beim ersten Punktspiel gegen den SV 67 Weinberg (Sonntag, 1. September, 14 Uhr) und bei der dann folgenden Hausaufgabe gegen den 1. FC Union Berlin (Sonntag, 22. September, 14 Uhr) sind diese Tickets an der Tageskasse im Andernacher Stadion erhältlich.




U19 startet nächsten Mittwoch in die Rheinlandliga-Saison

Für unseren ältesten Nachwuchs geht es heute in einer Woche endlich los. Die Vorbereitungszeit neigt sich dem Ende entgegen. „Es wird Zeit, dass es losgeht“, meint auch U19-Trainer Kevin Müller.

Seine Schützlinge haben eine schwankende Vorbereitung hinter sich. „Einige Jungs waren lange im Urlaub, was in den Ferien normal ist, dieses Jahr fand ich es aber grundsätzlich extrem. Wir haben viele Spieler mit Trainingsrückstand, aber auch einige, die total im Soll sind und das stimmt mich positiv“, so Müller, der voller Zuversicht in die Saison geht. „Die Qualität ist da, die Kadergröße passt. Jetzt liegt es an uns, dass beste daraus zu machen, ein eingeschworener Haufen zu werden und eine erfolgreiche Saison zu spielen“.

Das Ziel der Mannschaft stellt der Trainer klar: „Wir wollen ins obere Tabellendrittel, auch wenn die Liga total ausgeglichen ist. Dafür müssen wir aber alle an einem Strang ziehen.“

Bevor es in der Liga losgeht (Mittwoch, 04.09.2024, 20:00 Uhr bei der JSG Ahrbach), testen unsere Bäckerjungen letztmalig am kommenden Freitag um 20:00 Uhr auf heimischem Geläuf gegen die U19 des FC Plaidt.




Wieder mit 1:2 verloren: SG 99 geht auch gegen Mönchengladbach leer aus

Da hat André Steinbach noch einiges an Arbeit vor sich. In seinem Premierenspiel als Teamchef der Zweitligafußballerinnen der SG 99 Andernach sah der Coach eine 1:2 (0:1)-Niederlage seiner Mannschaft bei Borussia Mönchengladbach, die zwar unglücklich war, aber dennoch nicht unverdient. „Wir haben mutig gespielt“, stellte Steinbach fest, „aber ein paar Prozent haben gefehlt, um den Mut in Zählbares umzumünzen.“ Mit ihrem aggressiven und hohen Pressing hatten die Andernacherinnen zwar die meiste Zeit mehr Ballbesitz und mehr Spielanteile, doch die besseren Chancen erspielten sich die konterstarken Gastgeberinnen. Vor allem im ersten Durchgang kam bei den SG-Frauen kaum Spielfluss zustande. Zahlreiche Fehlpässe und Missverständnisse auf Andernacher Seite machten der Borussia das Verteidigen nicht allzu schwer.

Eine halbe Stunde mühte sich die SG vergeblich um Spielfluss, dann hatte die eifrige und laufstarke Antonia Hornbach die erste Torchance, scheiterte aber an einer Fußabwehr der tüchtigen Borussen-Torfrau Luisa Palmen (27.). Gegen Ende der ersten Halbzeit erhöhte Gladbach den Druck. Flaka Asenaj scheiterte mit einem Distanzschuss an der Latte (40.), dann führte ein schneller Angriff über die linke Seite zur Borussen-Führung im dritten Versuch. Die Schüsse von Spielmacherin Laura Radke und Kristina Bartsch konnten die Andernacherinnen noch abblocken, doch der zweite Schuss von Bartsch landete im Tor zu Gladbacher Pausenführung.

Zur zweiten Halbzeit brachte Steinbach zwei frische Spielerinnen. Kathrin Schermuly, die unter der Woche nicht trainiert hatte, sollte mehr Ordnung ins Andernacher Spiel bringen, Isabel Pfeiffer mehr Schwung über die linke Seite. „Wir haben in der Halbzeit gefordert, vor allem die einfachen Dinge gut zu machen“, berichtete Steinbach aus der Kabine. Doch nach wie vor misslangen den Bäckermädchen viele simple Dinge. „Fußball ist ein einfaches Spiel“, philosophierte der Teamchef, „aber es ist schwer, einfachen Fußball zu spielen.“ Dennoch wurde das große Engagement der SG-Spielerinnen belohnt, als Malou Müller nach einer Stunde einen scharf getretenen Freistoß von Leonie Stöhr aus kurzer Distanz zum 1:1 verlängerte (61.). „Da hatte ich das Gefühl, das Spiel könnte auf unsere Seite kippen“, meinte nicht nur Steinbach.

Doch im Gegenteil: Zwei Mal ließen sich die Andernacherinnen auskontern und hatten Glück, dass Yvonne Zielinski (72,) und Laura Radke (74.) freistehend am Tor vorbeischossen. Und als die Andernacher Abwehr nach einer Gladbacher Ecke den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekam, staubte die eingewechselte Emily Tichelkamp zum 2:1 für die Borussia ab (83.). Magdalena Schumacher scheiterte in der Nachspielzeit mit einem 25-Meter-Freistoß an Palmens Flugparade, dann war Schluss. „Wir haben den Gegner stark gemacht, waren häufig ein, zwei Meter zu spät dran“, kritisierte Steinbach, stellte aber auch fest: „Unsere Leistung war ja nicht grottenschlecht, die Leidenschaft war da.“ Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: am Sonntag, 1. September, zu Hause gegen den SV 67 Weinberg

Auch die eingewechselte Isabel Pfeiffer (im blauen Trikot) konnte den Andernacherinnen nicht zum Punktgewinn in Mönchengladbach verhelfen, die Borussia siegte 2:1. Foto: Tobias Jenatschek




Ü32-Frauenteam der SG 99 Andernach wird in Berlin deutscher Vizemeister

Mit einem verdienten 3:0-Erfolg gegen den Vorjahressieger FC Bayern München beschloss die neu formierte Ü32 der SG 99 Andernach in Berlin die deutsche Meisterschaft dieser Altersklasse auf einem glänzenden zweiten Platz. Trainer Kappy Stümper sagte anerkennend: „Da haben wir unser bestes Turnierspiel gemacht.“ Sarah Meinerz, Jasmin Umlauf und Tina Geisen schossen die Tore für die dunkelblauen Farben der etwas älteren Bäckermädchen. Die zuvor erlittene 0:1-Niederlage gegen den neuen Titelträger FFC Asbach Uralt SGS Essen entsprach laut Stümper durchaus dem Spielverlauf und war in der Endabrechnung ausschlaggebend im Duell der beiden punktgleichen Teams.

„Der zweite Platz und nur ein Gegentor in fünf Spielen übertraf alle Erwartungen und macht uns stolz“, so Stümper nach zwei ereignisreichen Turniertagen. Im Reigen der sechs Regionalmeister gewann die SG 99 die ersten drei Gruppenspiele mit jeweils 1:0. Jasmin Umlauf (2) und Jana Sebastian mit ihren Treffern gegen den MTV Barum, den USV Jena und die „Nordlichter“ sorgten für eine makellose Bilanz am ersten Turniertag. Am Ende übertrafen die Andernacherinnen das Minimalziel, bester Südwestvertreter der letzten Jahre zu werden, um Längen.

Das erfolgreiche Ü32-Team der SG 99 Andernach beim DFB-Cup in Berlin. Foto: Michael Sauerborn



2:1 gegen Cosmos Koblenz – Bäckerjungen schlagen den Aufstiegsfavoriten

Es war diese eine Konterchance, auf die die Bäckerjungen gewartet hatten. Der erste Schwung wird noch gestoppt, dann setzt Dimitri Regehr nach, bringt den Ball zu Gian Luca Dolon. Eine Drehung, ein Schuss, ein Tor – es ist der Moment, der den überraschenden 2:1-Heimsieg der SG 99 gegen den Aufstiegsfavoriten Nummer Eins, FC Cosmos Koblenz, einleitet. „Das ist eine geile Mannschaft mit tollen Einzelspielern. Aber wir haben das Ding mit ganz hohem Aufwand und ganz viel Leidenschaft nicht unverdient für uns entschieden“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Die ambitionierten Gäste zeigten von Beginn an, warum sie so schwer zu bespielen sind. Allen voran Tony Djim, einst Nachwuchsspieler beim FC Porto, stellte die Andernacher Defensive immer wieder vor Herausforderungen. Schon nach 16 Sekunden musste Torhüter Dominik Klein im Eins-gegen-Eins retten und das später in der 32. Minute wiederholen. Dazwischen war er allerdings einmal machtlos. Per Flachschuss traf Djim zum zunächst verdienten 0:1 (15.).

Die Bäckerjungen hielten zwar durchaus dagegen, blieben vor der Pause jedoch die harmlosere Mannschaft. Die beste Chance blieb ein Kopfball von Daniel Neunheuser, der aus kurzer Distanz an Gäste-Keeper Josue Duverger scheiterte (12.). Näher am Torerfolg war da allerdings auf der Gegenseite Niko Luciano Neal, der völlig freistehend knapp daneben zielte (36.).

„Ich habe den Jungs in der Halbzeit schon gesagt: Wenn wir das 1:1 machen, dann gewinnen wir auf jeden Fall“, so Kossmann. Seine Mannschaft hörte zu und lieferte. Die Andernacher kamen mit viel Schwung aus der Kabine und konnten tatsächlich schnell ausgleichen. Nach einem langen Ball traf Gian Luca Dolon aus kurzer Distanz zum besagten 1:1 (51.).

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Cosmos blieb zwar engagiert, aber deutlich harmloser als in den ersten 45 Minuten. Andernach lauerte auf Konter und belohnte sich durch den zweiten Dolon-Treffer (82.). Kurz vor Schluss hätte sich Kossmanns Prognose allerdings beinahe noch als falsch erwiesen. Der eingewechselte Mohamed Traore Camara muss eigentlich zum 2:2 ausgleichen, schießt jedoch aus dem gegnerischen Fünfer am Tor vorbei (90.).

„Da hatten wir natürlich Glück, aber das gehört dazu“, sagt Kossmann. „Ich bin total stolz auf die Jungs.“ Nur einen negativen Beigeschmack hatte dieser, angesichts des international erfahren Gästekaders, beinahe schon sensationelle Sieg. Philipp Schmitz riss sich während des Spiels gleich drei Bänder im Fuß und wird nun erst einmal ausfallen.

Es spielten: Klein, Hoffmann, Schmitz (65. Schiffers), Wilbert, Saftig, Neunheuser (80. Regehr), Kubatta, Wingenbach (77. Welter), Reintges, Dolon (84. Hild), Wambach (88. Kryeziu)

SR: Julian Jung (Eichelhardt)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Djim (15.), 1:1/2:1 Dolon (51./82.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 31. August bei der SG Schneifel. Der Anpfiff auf dem Stadtkyller Rasenplatz erfolgt um 18 Uhr.

(mlat)

Nach hartem Kampf setzten sich die Bäckerjungen gegen Cosmos durch. Foto: René Weiss




Stein zum neuen Geschäftsführer gewählt – Hawel und Sternitzke führen erfolgreiche Arbeit fort

Die SG 99 Andernach hat die künftige Leitung der Frauen- und Mädchenabteilung geregelt. Bei der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins wurde Florian Stein in den geschäftsführenden Vorstand gewählt und zum Geschäftsführer der Frauen- und Mädchenabteilung ernannt. Er tritt damit die Nachfolge von Patrick Schmitz an, der das Amt planmäßig nach zwei Jahren übergeben hat. Isabelle Hawel bleibt weiterhin Abteilungsleiterin der Frauen- und Mädchenriege und wird dieses Amt für mindestens zwei weitere Jahre ausüben. Katharina Sternitzke, die für den Nachwuchs der Bäckermädchen verantwortlich ist, sorgt ebenfalls für Kontinuität in der Leitung der weiblichen Jugend des Vereins. Wir gratulieren Florian Stein, Isabelle Hawel und Katharina Sternitzke herzlich zur Wahl und bedanken uns für ihr bisheriges Engagement. Besonders freuen wir uns darauf, dass sie auch in Zukunft für die Bäckermädchen #alleSGeben werden.

Starkes Trio (von links): Katharina Sternitzke, Florian Stein und Isabelle Hawel leiten die Geschicke der Frauen- und Mädchenabteilung der SG 99 Andernach. Foto-Montage: Tobias Jenatschek