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2:5 nach 2:0 – Warum Trainer Kim Kossmann nach der Auswärtsniederlage in Ahrweiler dennoch zufrieden ist

Verkehrte Welt bei unserer SG 99 Andernach. War Kim Kossmann nach dem 4:1-Auftakterfolg gegen Arzfeld noch unzufrieden, klingt er nach der 2:5-Auswärtsniederlage beim Ahrweiler BC deutlich versöhnlicher. „Wir haben das gut gemacht, ich bin zufrieden mit der Leistung. Der Gegner war halt deutlich besser“, sagt der SG-Trainer.

Beinahe hätte es für die ambitionierten Gastgeber vor beachtlichen 718 Zuschauern im Apollinarisstadion zu einem Start-Ziel-Sieg gereicht. Doch weil Ahrweiler in den ersten beiden Minuten zwei Hundertprozentige ausließ und Andernach gut umschaltete, sah es zumindest in der ersten Halbzeit nach einer Überraschung aus. Erst verwandelte Mike Borger einen Strafstoß zum 0:1 (15.), später erhöhte er nach schöner Vorarbeit von Gian Luca Dolon sogar auf 0:2 (43.).

„Dann haben wir mit dem Pausenpfiff katastrophale Fehler gemacht“, sagt Kossmann über die Szene, die er nach Spielende als „Genickbruch“ bezeichnete. Zwei Ballverluste von Daniel Neunheuser und Daniel Herbst ebneten Ümit Mehmet Kuzu den Weg zum 1:2-Anschlusstreffer (45. +1). Direkt nach Wiederanpfiff sorgte Ahrweilers Torjäger Almir Porca schon für das 2:2 (46.).

Die Gastgeber zeigten sich nun mit ihrer physischen Stärke und höherklassiger Erfahrung als ein zu guter Gegner für die junge Mannschaft der Bäckerjungen. Almir Porca köpfte nach einer Ecke das 3:2 (55.), der in Andernach geborene Ex-Drittligaprofi Markus Pazurek erhöhte auf 4:2 (73.). Für den 5:2-Endstand sorgte dann wiederum Porca mit einem wunderschön getretenen Freistoß (81.).

„Wir haben gut dagegengehalten, aber das war eine klasse Mannschaft“, sagt Kossmann. Er wolle seinem zu großen Teilen gerade erst der A-Jugend entwachsenen Team trotz mancher Fehler keinen Vorwurf machen. „Das war absolut in Ordnung.“

Es spielten: Koch, Wilbert, P. Schmitz, Herbst (69. Idrizi), L. Schmitz, de Abreu (89. Lochner), Neunheuser (69. Esten), L. Wingenbach (54. Saftig), Reintges, Dolon (90. Datz), Borger

SR: Ralf Volk (Koblenz)

Zuschauer: 718

Tore: 0:1/0:2 Borger (15., Foulelfmeter/43.), 1:2 Kuzu (45.+1), 2:2/3:2/5:2 Porca (46./55./81.), 4:2 Pazurek (73.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 23. August. Dann gastiert um 14 Uhr die SG 2000 Mülheim-Kärlich auf dem Andernacher Kunstrasen.

(mlat)

 

Daniel Herbst und die SG 99 Andernach musste sich am Ende mit 2:5 in Ahrweiler geschlagen geben. Foto: René Weiss




4:1 in müdem Sommerkick – Bäckerjungen gewinnen zum Auftakt gegen Arzfeld

Das Ergebnis klingt für die SG 99 Andernach nach einen rundum gelungenen Saisonauftakt. Gegen Bezirksliga-Aufsteiger SG Arzfeld reichte es am Samstagnachmittag zu einem ungefährdeten 4:1-Heimsieg. Spielerisch war dabei allerdings auch auf Seiten der Bäckerjungen noch ganz viel Luft nach oben, wie Trainer Kim Kossmann betonte. „Das war kein Leckerbissen, für mich war es ein katastrophales Fußballspiel. Für heute hat es gereicht, für die nächsten Wochen müssen wir uns deutlich steigern.“

Bei hochsommerlichen Temperaturen um die 30-Grad-Marke gelang Philipp Schmitz bereits in der vierten Minute fast ein Traumtor. Sein Eckball von links landete am rechten Pfosten, für das 1:0 sorgte stattdessen im Nachschuss Filip Reintges. Es entwickelte sich ein offenes Spiel auf mäßigem Niveau, in dem die Bäckerjungen nach einer halben Stunde für die Vorentscheidung sorgten. Nach einem langen Schlag von Philipp Schmitz und einer Ablage von Mike Borger sorgte Gian Luca Dolon für das 2:0 (29.). Zwei Minuten später setzte Borger dann Tim Esten vor dem 3:0 erneut schön in Szene.

Die insgesamt überfordert wirkenden Gäste hatten in der Viertelstunde vor der Pause ihre beste Phase. Musah Bah traf nach einem schnellen Angriff zum 3:1 (33.), Jonas Kockelmann vergab kurz vor der Pause die letzte Chance auf Spannung, als er freistehend über das Tor zielte (45.+2). Im direkten Gegenzug schloss Doppel-Vorleger Borger selbst zum 4:1 ab – Dolon und Esten hatten sein Tor mit einer starken Kombination vorbereitet (45.+3).

Es waren diese Einzelaktionen, die in einem ansonsten über weite Strecken fahrigen Andernacher Auftritt herausragten. „Mit einer guten Leistung wäre das böse ausgegangen“, sagte Kossmann mit Blick auf den Gegner. „Gegen jede andere Rheinlandliga-Mannschaft hätten wir heute verloren.“

Nach Wiederanpfiff blieb die Sonne stark und die Angriffsversuche schwach. Eine Großchance sollte in einem nun endgültig müden Sommerkick auf beiden Seiten dabei nicht mehr herausspringen. Am Ende fand Kossmann trotz allem versöhnliche Worte. „Wir dürfen uns auch nicht verrückt machen. Wir haben das erste Spiel nach der Vorbereitung mit 4:1 gewonnen. Da kann man auch sagen: Was wollen wir eigentlich mehr?“

Es spielten: Koch, L. Schmitz, Wilbert (81. Lochner), P. Schmitz, Saftig (57. Herbst), de Abreu (73. Dshabrailow), Neunheuser, Reintges (64. L. Wingenbach), Dolon, Borger, Esten (73. M. Wingenbach)

SR: Gregor Loosen (Treis-Karden)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Reintges (4.), 2:0 Dolon (29.), 3:0 Esten (31.), 4:0 Borger (45.+3)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 15. August beim Ahrweiler BC. Der Anpfiff im Stadion Bad Neuenahr erfolgt um 19.30 Uhr.

(mlat)

Beim Andernacher Sturmduo Mike Borger (l.) und Tim Esten stimmte am Samstag die Abstimmung. Foto: René Weiss




Bäckermädchen-Neuzugang: Torhüterin Elena Bläser kommt vom 1. FC Saarbrücken

Der Kreis schließt sich: Exakt zehn Jahre nach ihrem Fortgang aus Andernach schließt sich Elena Bläser wieder den Bäckermädchen an. Die Torhüterin kommt vom Regionalliga-Vizemeister 1. FC Saarbrücken an den Rhein und soll bei der SG 99 mithelfen, die durch den Abgang von Laura van der Laan und Marisa Schön entstandene Lücke in hinterster Linie zu schließen. Die mittlerweile 29-Jährige spielte in ihrer Jugend für den SC 07 und SC 13 Bad Neuenahr. Nach ihrer Zeit in Andernach war sie noch für den TSV Schott Mainz, Eintracht Frankfurt, SV Elversberg, Racing Luxemburg und zuletzt ein Jahr in der saarländischen Metropole im Einsatz. „Elli“ sagt: „Die SG 99 ist ein besonderer Verein, mit vielen bekannten Gesichtern für mich. Ich möchte dabei helfen, eine erfolgreiche Saison zu spielen. Ich freue mich wieder hier zu sein und kann es kaum erwarten, bis es endlich wieder los geht.“

Herzlich willkommen zurück, Elli !

September 2014: Elena Bläser im DFB-Pokalspiel der SG 99 Andernach gegen den späteren Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt in Aktion.

Fotos: Andreas Walz / blitzlichtkabinett




Herzlich willkommen, Ralf Wendel!

Die Bäckermädchen begrüßen mit Ralf Wendel (41) eine kompetente und leidenschaftliche Verstärkung für das Trainerteam von Cheftrainerin Isabelle Hawel.

Ralf lebt mit seiner Familie in Miesenheim und besitzt die Trainer-B-Lizenz des DFB. Als echter Fußball-Enthusiast mit mehreren Trainerstationen im Männer- und Jugendfußball hat er bereits zahlreiche Spiele unserer Mannschaft verfolgt und war dabei stets beeindruckt von der Willenskraft und dem Einsatz unserer Spielerinnen – insbesondere zuletzt im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Frauen-Bundesliga. Sein persönliches Credo lautet: „Es geht nicht nur um Technik und Taktik, sondern um Zusammenhalt, Leidenschaft und Herz.“
Gemeinsam mit Ralf freuen wir uns auf viele weitere positive Schlagzeilen und Erfolge!
Herzlich willkommen in der Bäckermädchen-Familie! ⚽️



Nach 2:1-Sieg im letzten Heimspiel: A-Junioren sind Rheinlandmeister

Mit einem 2:1 (1:0) gegen den JFV Rhein-Hunsrück sind unsere A-Junioren am Samstagnachmittag den letzten Schritt gegangen und dürfen sich nun bereits einen Spieltag vor Saisonende Rheinlandmeister nennen. Die Tore zum dafür entscheidenden Heimsieg erzielten Adam Lemghar und Ahmet Ljaljic.

„Ich bin unfassbar stolz, Teil dieser Mannschaft zu sein. Die Jungs haben Unglaubliches geleistet“, sagt Meistertrainer Kevin Müller. „Wir waren sehr konstant, haben uns stetig verbessert und gerade nach der Winterpause stark geliefert. Die Meisterschaft ist unter dem Strich verdient.“

Während am Samstagabend zunächst das Feiern im Mittelpunkt stand, trennt unsere Bäckerjungen noch ein Auswärtsspiel in Morbach (Samstag, 17 Uhr) von der verdienten Sommerpause. Müller freut sich jetzt schon auf ein paar Wochen Erholung. „Danach gehen wir das Abenteuer Regionalliga voller Vorfreunde an.“


Der gesamte Verein freut sich mit euch!


(mlat)




Letzter Akt mit späten Schmerzen – SG 99 blickt trotz Niederlage positiv nach vorn

Mit einem bitteren Gegentor in der Nachspielzeit endete die Saison 2024/25 für die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach. Trotz der unglücklichen 1:2-Niederlage gegen den VfL Bochum überwog am Ende die Freude über den vorzeitigen Klassenverbleib – ein Erfolg, der in den Wochen zuvor mit einer starken Serie von vier Siegen aus fünf Spielen gesichert wurde.

Später Nackenschlag gegen Bochum

Im letzten Spiel der Saison führte die SG 99 zur Halbzeitpause mit einem Tor durch Rückkehrerin Zoe Brückel (45.+2), ehe Bochum in der vierten Minute der Nachspielzeit zum 2:1-Endstand traf. Die Gäste feierten damit ihren ersten Sieg nach acht sieglosen Spielen. Trotz aller Enttäuschung zeigte sich Cheftrainerin Isabelle Hawel schnell versöhnlich: „Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir viele Torchancen, haben den zweiten Treffer aber nicht gemacht. Aber das ist letztlich auch egal.“

Zoe Brückel feiert emotionales Comeback

Ein emotionaler Höhepunkt war die Führung durch Zoe Brückel, die nach zwei Kreuzbandrissen ihr Startelf-Comeback feierte und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit per Abstauber aus dem Getümmel traf. In der zweiten Halbzeit erspielte sich Andernach eine Reihe hochkarätiger Chancen, unter anderem durch Lisa Kossmann, Leonie Wäschenbach, Malou Müller, Carolin Schraa und Alina Wagner – doch der Ball wollte einfach nicht mehr ins Tor. Selbst in Unterzahl – nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Leonie Stöhr – erarbeiteten sich die Bäckermädchen noch mehrere Möglichkeiten, verpassten aber die mögliche Entscheidung.

Abschied mit erhobenem Kopf

Die Partie war gleichzeitig das letzte Spiel für mehrere SG99-Akteurinnen und Trainer Thomas Strotzer. Trotz des spürbaren Abschiedsschmerzes war der Saisonabschluss auch von Dankbarkeit und Hoffnung geprägt. Cheftrainerin Isabelle Hawel sagte über die Zusammenarbeit mit Strotzer: „Total schade. Unsere Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert.“ Ihre eigene Rolle im Trainerteam bleibt unverändert: „Da hängt nun mal mein Herz dran.“

Auch die Spielerinnen zeigen klare Zeichen der Identifikation mit Verein und Mannschaft. Kathrin Schermuly, die verletzungsbedingt pausierte, erklärte: „Wegen der Mannschaft, sonst würde ich aufhören. Aber solange Fußball Spaß macht, bleibe ich dabei.“ Top-Torschützin Carolin Schraa (7 Saisontore) blickt ebenfalls optimistisch in die Zukunft: „Ich will noch mal mit dieser Mannschaft spielen und es besser machen als vergangene Saison.“

Blick in die Zukunft

Trotz eines bevorstehenden Umbruchs – sieben Spielerinnen und Co-Trainer Strotzer verlassen den Verein – geht die SG 99 mit Zuversicht in ihre achte Zweitliga-Saison. Die Startelf gegen Bochum bestand fast ausschließlich aus Spielerinnen, die auch in der kommenden Spielzeit das Andernacher Trikot tragen werden. Das Fundament für eine neue, wettbewerbsfähige Mannschaft ist gelegt.




SG 99 Andernach verabschiedet sieben Spielerinnen zum Saisonende

Die SG 99 Andernach wird zum Ende der Saison mehrere Spielerinnen aus dem Kader verabschieden. Nach teils langjähriger Vereinszugehörigkeit verlassen insgesamt sieben Spielerinnen den Verein. Dabei handelt es sich um Torhüterin Laura van der Laan (seit 2021 im Verein), Torhüterin Marisa Schön (seit 2022), Offensivspielerin Alina Wagner (seit 2019), Abwehrspielerin Carolin Dillenburg (seit 2019), Mittelfeldspielerin Leonie Stöhr (seit 2023) sowie Stürmerin Anna-Lena Leipelt (seit 2023) und Mittelfeldspielerin Michelle Reifenberg (seit 2024).

 

Der Vorstand und das Trainerteam bedanken sich herzlich bei allen Spielerinnen für ihre Leistungen und ihr Engagement im Trikot der SG 99 Andernach. „Es ist nie leicht, so viele Spielerinnen zugleich ziehen zu lassen. Jede einzelne von ihnen hat mit ihrem Einsatz unsere Mannschaft bereichert und Spuren hinterlassen“, betont Trainerin Isabelle Hawel.

Geschäftsführer Florian Stein ergänzt: „Wir sind allen dankbar für das, was sie für die SG 99 geleistet haben. Sie haben zum Erfolg und zum besonderen Teamgeist der Bäckermädchen beigetragen. Für ihre sportliche und private Zukunft wünschen wir ihnen nur das Beste.“

Der Verein hat die Abgänge nach dem letzten Heimspiel am 18. Mai in Andernach bei einer kleinen Feierstunde verabschiedet.

 

Danke, Bäckermädchen! Danke fürs #alleSGeben!




Keine Punkte zum Abschluss – Bäckerjungen verlieren deutlich in Morbach

Durch die vorgezogene Begegnung gegen Malberg wurde der vorletzte Spieltag für die SG 99 Andernach zum Saisonabschluss. Beim FV Morbach war zu diesem Anlass für ersatzgeschwächte Gäste nicht viel zu holen. Am Ende hieß es 0:4 (0:2) aus Andernacher Sicht. „Das ist vielleicht ein Tor zu hoch, aber wir haben schon verdient verloren“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Die Bäckerjungen gerieten in Morbach schon früh in Rückstand. Nach einer Flanke in den Strafraum traf Lukas Servatius zum 1:0 (7.). Kurz darauf hatte Nils Wambach in seinem letzten Spiel für Andernach die große Chance auf Saisontor Nummer 32, scheiterte nach schöner Vorarbeit von Gian Luca Dolon allerdings an Morbachs Torhüter Yannick Görgen. Stattdessen erhöhten die Gastgeber noch vor der Pause per Strafstoß auf 2:0. Sebastian Schell verwandelte nach einem unnötigen Foul von Darian Dshabrailow sicher (30.).

Auch in der zweiten Halbzeit blieb Morbach die gefährlichere Mannschaft. Beim 3:0 durch Philip Meeth (75.) verschätzte sich die Andernacher Hintermannschaft, das 4:0 durch Naiden Schabbach (84.) fiel aus stark abseitsverdächtiger Position. „Wir sind jetzt froh, dass wir in der Sommerpause sind“, sagt Kossmann. Am 30. Juni startet das neuformierte Team in die Vorbereitung auf eine weitere Rheinlandliga-Saison.

Es spielten: Bolz, P. Schmitz, Weidenbach, Saftig, Dshabrailow, Neunheuser, Demiraj (78. Velthaus), M. Wingenbach, Reintges, Dolon (42. Welter), Wambach

SR: Henning Reif (St. Sebastian)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Servatius (7.), 2:0 Schell (30., Foulelfmeter), 3:0 Meeth (75.), 4:0 Schabbach (84.)

(mlat)




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 14

Die 14. und zugleich letzte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den VfL Bochum (Sonntag, 18. Mai, 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz) gibt’s HIER als digitale Version (28 Seiten / 13,2 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Saisonausklang mit Ehrgeiz und offenen Fragen

Ins letzte Saisonspiel gegen den VfL Bochum am Sonntag (14 Uhr) können die Fußballerinnen der SG 99 Andernach ganz gelassen gehen, denn der Klassenverbleib in der 2. Liga steht bereits seit dem vergangenen Wochenende fest. Dennoch wollen die „Bäckermädchen“ diese letzte Partie keineswegs als bedeutungsloses Freundschaftsspiel betrachten. Trainer Thomas Strotzer betont klar: „Wir wollen mit einem guten Gefühl aus der Saison herausgehen.“

Für die SG 99 besteht sogar noch die Möglichkeit, sich mit einem Sieg und Schützenhilfe auf Platz zehn zu verbessern, wenn gleichzeitig die Bayern bei den Nürnbergerinnen Federn lassen. Auch wenn sportlich die großen Entscheidungen gefallen sind – Auf- und Absteiger stehen fest, lediglich um den Meistertitel zwischen Nürnberg und Berlin und um Platz vier zwischen Sand und Frankfurt gibt es noch kleinere Duelle – wollen die Andernacherinnen ihren Fans einen gelungenen Abschluss bieten.

Allerdings dreht sich hinter den Kulissen bereits vieles um die kommende Saison. Seit dem vergangenen Sonntag laufen intensive Gespräche darüber, wer bleibt und wer den Verein verlassen wird. „Es ist nach dieser emotionalen Achterbahnfahrt verständlich, dass der Kader zur neuen Saison deutlich kleiner ausfallen könnte“, so Strotzer, der im Winter den Sprung vom Verbandstrainer ins halbprofessionelle Umfeld der 2. Bundesliga wagte. Auch seine eigene Zukunft an der Seite von Isabelle Hawel ist aktuell noch offen.

Beim Gegner aus Bochum sieht es ähnlich aus. Der Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet verspielte in der schwachen Rückrunde die zwischenzeitlich realistische Chance auf einen Durchmarsch in die Bundesliga. Seit mittlerweile acht Spielen wartet der VfL auf einen Sieg. „Wir werden alles reinhauen, um mit einem positiven Gefühl die Saison abzuschließen“, kündigt Bochums Trainerin Kyra Malinowski dennoch an. Allerdings kämpft der VfL mit größeren Personalproblemen, was den Andernacherinnen entgegenkommen könnte.

Auch Trainer Strotzer muss für Sonntag knifflige Entscheidungen treffen. „Wen soll ich aufstellen und wen nicht?“, fragt er sich jede Woche erneut. Vor allem steht die schwierige Abwägung an, verdienten Spielerinnen einen Abschiedseinsatz zu gönnen oder bereits stärker die Weichen für die kommende Saison zu stellen. Egal wie er sich entscheidet – das ungute Gefühl, einigen Akteurinnen absagen zu müssen, wird ihn auch diesmal begleiten.

Es bleibt also spannend, mit welchem Kader die SG 99 Andernach das Saisonfinale bestreiten wird und ob sich die Mannschaft und ihre scheidenden Spielerinnen mit einem Sieg vor heimischem Publikum verabschieden können.