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Rheinlandliga: SG 99 startet mit spielfreiem Wochenende

Mit dem Vorbereitungsstart steigt bei Spielern und Fans auch gleich wieder die Vorfreunde auf das erste Pflichtspiel. Nie galt das mehr als in diesem Sommer, in dem der letzte Ligaeinsatz der SG 99 Andernach bereits mehr als acht Monate zurückliegt. Dementsprechend schlecht kam der in dieser Woche veröffentlichte Spielplan für die kommende Saison bei Trainer und Mannschaft an. Denn am ersten Spieltag heißt es: Abwarten. Nach dem Rheinlandliga-Verzicht des SV Windhagen spielen nur noch 17 Teams in der höchsten Verbandsklasse. Jede Woche muss eines von ihnen aussetzen. Zum Anfang trifft es Andernach.

„Wir haben so lange gewartet, da wären wir natürlich gerne direkt gestartet“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Aber es bringt ja nichts, wir nehmen es wie es kommt.“ Bis auf den ungewollten Spätstart kann Kossmann mit dem Spielplan allerdings gut leben. „Ich kann nicht sagen, dass wir ein leichtes oder schweres Programm haben. Es ist Rheinlandliga, da kann jeder jeden schlagen“, sagt er.

Für das längere Warten werden die Andernacher immerhin mit gleich zwei Heimspielen zum Start belohnt. Nach derzeitiger Planung findet der Saisonauftakt gegen den VfB Wissen am Sonntag, 22. August um 15.30 Uhr statt. Genau eine Woche später soll zur gleichen Uhrzeit der Ahrweiler BC zu Gast sein. Das erste Auswärtsspiel bestreitet die Kossmann-Elf am Sonntag, 5. September (14.30 Uhr) in Montabaur. Hinrunden-Höhepunkte dürften die beiden Derbys gegen Mendig (Sonntag, 7. November) und in Mayen (Samstag, 27. November) sein.

Übrigens beginnt die Saison für die Andernacher nicht nur später, auch der erste Teil endet früher. Am letzten Spieltag des Kalenderjahres (11./12. Dezember) startet die Rheinlandliga in die Rückrunde. Die SG 99 ist dann bereits in der wohlverdienten Winterpause.

Hier findet ihr den kompletten Rheinlandliga-Spielplan.(externer Link)

(mlat)




Kreisliga A: Zweite Mannschaft geht mit 22 Spielern in die neue Saison

Die Vorbereitung hatte gerade erst begonnen, da stand für die zweite Mannschaft schon wieder das erste Pflichtspiel an. Im wegen Corona in die neue Spielzeit verschobenen Kreispokal-Achtelfinale der Saison 2020/21 unterlag das Team von Trainer Kevin Müller am Sonntag dem Ligakonkurrenten SG Kempenich nach lange ausgeglichenem Verlauf mit 0:3.

„Durch einen individuellen Fehler haben wir den Faden verloren und hatten dann auch nicht mehr die Körner, um das Spiel zu drehen“, sagt Müller. Zu einem so frühen Zeitpunkt der Vorbereitung sei das jedoch ganz normal. Das Spiel zeigt Müller jedoch auch, wo er in den rund fünf Wochen bis zum Kreisliga-A-Saisonstart Mitte August bei seinem Team noch ansetzen muss. „Wir müssen fit werden, das hat man jetzt auch gegen Kempenich gemerkt“, sagt er.

Kapitän Yannik Velthaus (l.) im Zweikampf.

Um auch in dieser Spielzeit in der Kreisliga A zu bestehen, setzt Müller auf einen 22 Mann starken Kader. Neben vier Neuen aus der eigenen A-Jugend ist Außenverteidiger Pascal Schiffers (Ellingen) der einzige externe Neuzugang. Personell dürfte es ab Herbst dennoch enger werden, dann zieht es vier Spieler weiter weg zum Studium. Auch sonst seien aus privaten und beruflichen Gründen nicht immer alle Teammitglieder verfügbar. Kompromisse die man laut Müller als Trainer einer zweiten Mannschaft eingehen muss.

In der nach sieben Spielen abgebrochenen Vorsaison konnte die Rheinlandliga-Reserve mit sechs Punkten nur die Konkurrenten SC Saffig und Rheinland Mayen in der Tabelle hinter sich lassen. Beide hätten sich allerdings gut verstärkt, sagt Müller. „Ich glaube, dass die A-Klasse in diesem Jahr besser ist als im letzten Jahr.“

Die Vorbereitung der SG 99 Andernach II im Überblick:

Sa, 26. Juni, 16 Uhr: FC Plaidt (A) 7:0

So, 1. Juli, 19.30 Uhr: SC Bendorf-Sayn (A) 4:1

So, 4. Juli, 14.30 Uhr: SG Kempenich (H, Kreispokal) 0:3

Do, 8. Juli, 20 Uhr: FC Plaidt (A)

So, 11. Juli, 12.30 Uhr: Spfr. Miesenheim (H)

Sa, 17. Juli, 18 Uhr: FC Metternich II (A)

Fr, 30. Juli, 19.30 Uhr: Spfr. Miesenheim II (A)

Sa, 31. Juli, 19 Uhr: SG Niederzissen (H)

Sa, 7. August, 16.30 Uhr: TuS Hausen (A)

(mlat)




Weiterer Neuzugang: SG 99 geht gestärkt in die Testspielwochen

Wenn die SG 99 Andernach am Freitagabend mit dem Testspiel beim SV Roßbach/Verscheid (19:30 Uhr, Roßbach) in die Saisonvorbereitung startet, ist der Kader wieder etwas größer geworden. Mit Oliver Kubatta kehrt nach einer Saison beim SV Windhagen ein altbekanntes Gesicht zurück nach Andernach.

„Ich bin richtig froh, dass wir ihn zurückgeholt haben“, sagt Trainer Kim Kossmann. Der 21-jährige Linksfuß Kubatta, einst Rheinlandpokalsieger mit der A-Jugend der SG 99, fühlt sich vornehmlich auf der offensiven Außenbahn wohl. „Er ist ein Eins-gegen-Eins-Spieler, wie man sie heutzutage noch selten hat“, sagt Kossmann. „Er wird uns auf jeden Fall fußballerisch wie menschlich verstärken.“

Abgesehen vom Neuzugang sorgt auch der aktuelle Zustand seiner Mannschaft bei Kossmann für gute Laune. „Die Jungs haben schon vor der Vorbereitung einiges getan. Das merkt man auch im Training. Wir sind relativ weit“, sagt er. „Deswegen haben wir auch kurzfristig das Testspiel gegen Roßbach vereinbart.“

Dass die Vorbereitungszeit nicht zu den Lieblingswochen der Spieler gehört, weiß er noch aus seiner eigenen aktiven Rheinlandliga-Zeit. „Da müssen wir jetzt leider Gottes durch“, sagt er. „Weil wir letztes Jahr schon gemerkt haben, dass unsere Fitness bei 100 Prozent sein muss, damit wir Erfolg haben.“

(mlat)

Die geplanten Testspiele der SG 99 Andernach im Überblick.

 

 




Neue Corona-Regeln: SG 99 erstmals wieder im Mannschaftstraining

Auf dem Andernacher Kunstrasenplatz spielten sich am Mittwochabend Szenen ab, die monatelang undenkbar waren. Unter der Leitung von Trainer Kim Kossmann standen 16 Feldspieler und drei Torhüter der Rheinlandliga-Herren auf dem Feld und trainierten. Gemeinsam, mit Ball und ohne Videokonferenz. So wie es einst normal und über ein halbes Jahr lang verboten war. Möglich wurde das durch die niedrige Sieben-Tage-Inzidenz im Kreis Mayen-Koblenz und die neue Corona-Bekämpfungsverordnung in Rheinland-Pfalz, die am Mittwoch in Kraft trat. Seitdem ist Kontaktsport mit bis zu 20 Personen plus Trainer im Freien wieder erlebt, Genesene und Geimpfte nicht mitgerechnet.

„Die Freude, die Jungs wieder zusammenhaben zu können, ist riesig“, sagt Kossmann zum ersten richtigen Training im Jahr 2021. „Die vergangene Saison ist spätestens jetzt abgehakt und der Fokus liegt ganz auf der neuen Spielzeit.“ Dann will der Tabellenerste der abgebrochenen Saison 2020/21 wieder neu angreifen. Dabei helfen sollen auch vier „Neuzugänge“ aus dem eigenen Verein, die am Mittwoch erstmals dabei waren: Tim Schönhals, Drilon Demiraj, Florian Dünker (alle eigene Jugend) und Tobias Wagner (2. Mannschaft).

Während beim ersten Training bei den Spieler noch die Freude über den Fußball und das Wiedersehen überwog, wird es für die Mannschaft dann bald auch wieder ernster. Den offiziellen Vorbereitungsbeginn hat Kossmann auf den 14. Juni gelegt, die neue Rheinlandliga-Saison beginnt dann vermutlich Mitte August. Vorausgesetzt die Corona-Pandemie meldet sich nicht mit einer vierten Welle zurück.

(mlat)

Insgesamt 19 Spieler starteten bei sommerlichen Temperaturen ins Mannschaftstraining.




Neuer Physiotherapeut: Lars Mattesen beerbt Lena Waldforst

Sieben Jahre lang waren die Spieler der 1. Mannschaft bei ihr in besten Händen. Zur kommenden Saison hört Physiotherapeutin Lena Waldforst aus privaten Gründen auf. Als Nachfolger steht mit Lars Mattesen ein ehemaligen Nachwuchsspieler der SG 99 Andernach bereit. Der 30-jährige Familienvater war bis zu den A-Junioren für die Bäckerjungen aktiv. Zuletzt spielte er für die DJK Plaidt.

Lars Mattesen bei der Arbeit.

„Ich hatte tolle Jahre als Spieler bei der SG 99 und bin mir sicher, dass ich auch in neuer Funktion eine schöne Zeit haben werde“, sagt Mattesen. „Ich freue mich riesig auf die Arbeit mit den neuen und natürlich auch mit den alten Jungs, mit denen ich selbst noch zusammengespielt habe.“

Trainer Kim Kossmann sieht den Personalwechsel mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Wir bedanken uns bei Lena für die tollen Jahre und werden sie vermissen“, sagt er. Nicht nur wegen ihrer fachliche Kompetenz, sondern auch wegen ihrer offenen und fröhlichen Art. „Wir sind aber froh, dass wir mit Lars einen passenden Nachfolger gefunden haben“, so Kossmann. Mit ihm sei die Mannschaft auch in Zukunft sehr gut aufgestellt.




Nach Hawel-Wechsel: Tim Schönhals verstärkt Rheinlandliga-Kader

Andernachs Trainer Kim Kossmann hat nach dem überraschenden Abgang von Jan Hawel (Mülheim-Kärlich) schnellen Ersatz gefunden. Und der kommt, getreu dem „Andernacher Weg“, aus der eigenen Jugend. Tim Schönhals wird den Rheinlandliga-Kader der Bäckerjungen in der Saison 2021/22 verstärken.

„Wir verfolgen Tim’s Entwicklung schon seit einiger Zeit und trauen ihm viel zu“, sagt Kossmann. „Er ist ein ehrgeiziger Junge, der weiß, wo das Tor steht und auch charakterlich perfekt zu uns passt.“ Seine Torgefährlichkeit zeigte Schönhals bereits in der B-Junioren-Regionalliga, in der er in der vergangenen Spielzeit in 17 Spielen 14 Mal traf. Für die A-Junioren erzielte er in der aktuellen Saison bis zum Abbruch fünf Treffer in sechs Ligaspielen.

Tim Schönhals

Andernachs Juniorenleiter Salvatore Nizza kennt den Offensivspieler gut. In der B-Junioren-Regionalliga war er selbst Schönhals‘ Trainer. „Er ist ein fantastischer Junge, mit dem Kopf an der richtigen Stelle und Eltern, die genau wissen, wie sie ihn einnorden“, sagt Nizza. „Wir wünschen ihm, dass er ganz viel von den erfahrenen Jungs lernt und die Rheinlandliga rockt.“

Schönhals ist erst 17 Jahre alt, könnte als 2003er-Jahrgang noch ein weiteres Jahr für die A-Junioren spielen. Umso größer ist die Freude bei Nizza, dass Kossmann das Talent jetzt schon in den Seniorenbereich beruft. „Dass er Tim das Vertrauen gibt, macht uns unheimlich stolz“, sagt Nizza. „Das zeigt, welch hohe Qualität wir in der Jugendarbeit leisten.“

Ähnlich glücklich ist natürlich auch der Frühberufene. „Ich habe zwei Jahre auf diesen Moment hingearbeitet und bin einfach glücklich, ab der neuen Saison Teil der ersten Mannschaft zu sein“, sagt Schönhals.




Wechsel in die Oberliga: Jan Hawel verlässt die SG 99

Ein Andernacher Urgestein verlässt den Verein. Nach sieben Jahren wechselt Jan Hawel zur Saison 2021/22 zum Oberligisten SG 2000 Mülheim-Kärlich. Seit 2014 spielte  der Mittelstürmer für die SG 99 und hatte in seiner ersten Saison maßgeblichen Anteil am Aufstieg aus der Bezirksliga. In den darauffolgenden sechs Rheinlandliga-Spielzeiten traf Hawel insgesamt 75 Mal für die Andernacher.

„Ich blicke mit Stolz auf die letzten sieben Jahre bei der SG 99 zurück, in denen ich mit einem großartigen Team zahlreiche schöne Fußballmomente erleben durfte“, sagt Hawel. Für ihn sei allerdings nun die Zeit gekommen, um noch einmal den Schritt in Richtung Oberliga zu wagen. „Ich wünsche Kim, den Jungs und allen Verantwortlichen von Herzen alles Gute und dass sie den eingeschlagenen Weg weiter so zielstrebig verfolgen.“

Der 33-jährige spielte bereits in der Jugend für die SG 99 Andernach und kehrte nach Stationen bei TuS Koblenz und Rot-Weiß Koblenz zu seinem Heimatverein zurück. Für die TuS war Hawel dabei auch zwei Mal in der 2. Bundesliga und 22 Mal in der 3. Liga im Einsatz.

„Wir verlieren mit Jan eine großartige Persönlichkeit und sind natürlich enttäuscht, dass er uns verlässt. Aber wir akzeptieren seine Entscheidung und wünschen ihm nur das Beste, vor allem Gesundheit und einige Tore in der Oberliga“, sagt Trainer Kim Kossmann.




Trotz 1:2 gegen Frankfurt II: SG 99 ist absolut im Soll

Jeder noch so schöne Lauf hat auch mal sein Ende. Nach drei Siegen in Folge haben die Bäckermädchen der SG 99 Andernach am Ostersonntag erstmals seit dem Restart in der 2. Bundesliga Süd wieder verloren. Doch auch nach dem 1:2 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt II besteht beim Trainergespann Florian Stein und Isabelle Hawel kein Grund für allzu schlechte Stimmung. „Wir dachten, der Rückschlag kommt schon früher“, sagte Stein mit Blick auf die immer noch grandiose Ausbeute von neun Punkten aus den zwei kräftezehrenden englischen Wochen nach dem DFB-Pokal-Viertelfinale gegen die Frankfurter Erstvertretung.

Dass ein Sieg gegen die Frankfurterinnen eine schwere Aufgabe werden würde, war den Gastgeberinnen spätestens nach zehn Minuten klar. Johanna Berg hatte da mit einem Schuss von der Strafraumgrenze gerade die erste Chance des Spiels zum 0:1 genutzt. Doch die Andernacherinnen schlugen schnell zurück. Nach einer Ecke von Lisa Umbach köpfte Kathrin Schermuly am langen Pfosten zum 1:1-Ausgleich ein (15.). Bei diesem Spielstand blieb es auch bis zur Pause.

Zuvor mussten die Andernacherinnen jedoch noch einige Schrecksekunden überstehen. Zunächst weil Berg beinahe ein zweites Mal traf, ihr Versuch jedoch knapp vor der Linie geklärt werden konnte (17.). Dann, weil sich Andernachs Torfrau Jana Theisen ohne gegnerische Einwirkung das Knie verdrehte und nach mehrminütiger Verletzungspause ausgewechselt werden musste. Ihre Vertreterin Kathrin Günther rettete gegen Saskia Matheis mit ihrer ersten starken Aktion das Unentschieden (39.), auf der Gegenseite verpasste Antonia Hornberg kurz vor der Pause nur knapp die Andernacher Führung (45. +1).

In einer zerfahrenen zweiten Hälfte waren es zunächst die Frankfurterinnen, die für Torgefahr sorgten. Karla Engels konnte mit vollem Körpereinsatz noch das sicher scheinende 1:2 durch Berg verhindern (56.). Nach starkem Solo von Matheis traf dann jedoch Nina Neumann zur erneuten Frankfurter Führung (65.). Es dauerte ein wenig, doch in der Schlussphase fanden die Andernacherinnen noch einmal die Energie, um sich gegen die Niederlage zu stemmen. Es waren wiederum zwei Umbach-Standards, die die Gastgeberinnen dem Ausgleich nahebrachten. Doch den ersten Freistoß setzte Umbach aus 30 Metern an die Latte (89.), den zweiten fischte Frankfurts Torfrau Karla Erichsen in der fünften Minute der Nachspielzeit aus dem Winkel.

„Man hat heute gemerkt, dass nach den letzten Wochen ein wenig die Körner gefehlt haben“, sagte Florian Stein nach Spielende. „Es war dennoch eine unglückliche Niederlage.“ Das Trainer-Duo ist nun froh, dass der Spielplan für die Mannschaft endlich eine Pause vorsieht. „Dann können wir auch wieder richtig trainieren“, so Stein. Und sich somit auf das Spitzenspiel am Sonntag, 18. April (14 Uhr) vorbereiten. Dann treffen die weiterhin zweitplatzierten Bäckermädchen ebenfalls zuhause auf den Tabellenführer 1. FC Köln.

Es spielten: Theisen (27. Günther), Hisenaj, Dillenburg (46. Schäfer), Zilligen, Schumacher, Asteroth (73. Poppe), Umbach, Engels (87. Lang), Wagner, K. Schermuly, Hornberg

Tore: 0:1 Berg (10.), 1:1 K. Schermuly (15.), 1:2 Neumann (65.)

(mlat)

Kathrin Schermuly (2.v.r.) trifft zum 1:1-Ausgleich. Foto: picsahr.de




Nach Saisonabbruch: Zweite Mannschaft will sich weiter verjüngen

Während die Frauen der SG 99 Andernach weiterhin um die Tabellenspitze in der 2. Bundesliga Süd kämpfen, ist für beide Herrenteams die Saison mittlerweile auch offiziell annuliert. Rein statistisch dürfte das Kevin Müller als Trainer der zweiten Mannschaft deutlich weniger schmerzen als seinen Übungsleiter-Kollegen Kim Kossmann. Während die „Erste“ in der Rheinlandliga auf Meisterschaftskurs war, reichte es für die Reserve in der Kreisliga A Rhein/Ahr nur zu sechs Punkten aus sieben Spielen.

Georg Egorov

„Die Ausbeute war nicht optimal, wir hätten uns sicherlich mehr versprochen“, sagt Georg Egorov. Der Rheinlandliga-erfahrene Außenverteidiger gehört zu den Leistungsträgern der Mannschaft. „Ausschlaggebend waren für uns die meist zu einfachen Gegentreffer.“ Vor allem nach Standardsituation sei das Team anfällig gewesen, so Egorov.

Auch Trainer Müller war mit der kurzen Corona-getrübten Saison nicht vollends zufrieden, blickt jedoch zuversichtlich in die Zukunft. „Es stoßen talentierte Spieler aus der eigenen Jugend zu uns, die Lust darauf haben, die ersten Schritte im Seniorenbereich bei uns zu gehen“, sagt er. Viele von ihnen hätten das Ziel, sich dort für die erste Mannschaft zu empfehlen. Mit der nötigen Geduld könne das auch gelingen, ist er sich sicher. Bestes Beispiel dafür sei Tobias Wagner, der erst kürzlich in den Rheinlandliga-Kader für die Saison 2021/22 aufrückte.

So steht bei der Reserve auch nicht allein der sportliche Erfolg im Mittelpunkt. „Wir wollen die Mannschaft in Zukunft weiter verjüngen“, sagt Müller. Das gehe allerdings nicht von heute auf morgen. Für die kommende Spielzeit zeigt sich der Trainer dennoch zuversichtlich: „Ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute, junge Mannschaft in der A-Klasse an den Start bringen.“

Zunächst einmal hoffen alle Beteiligten darauf, dass die nächste Saison überhaupt wieder „normal“ starten kann. Der Erfolg werde sich dann schon wieder einstellen, ist sich auch Egorov sicher. „Ich bin nach wie vor von unserer Mannschaft überzeugt“, sagt er.

(mlat)




Trotz sicherem Abbruch: SG 99 blickt auf tolle Rheinlandliga-Saison zurück

Offiziell war es am Dienstag zwar noch nicht, aber spätestens seit den aktuellen Entscheidungen der Ministerpräsidentenkonferenz scheint klar: Die Rheinlandliga-Saison 2020/21 wird wegen der Corona-Pandemie abgebrochen. Diese klare Tendenz war schon seit einigen Tagen im Fußballverband Rheinland (FVR) zu erkennen. Am Samstag soll in einer Sitzung des FVR-Beirats die endgültige Entscheidung für den Abbruch fallen.

„Natürlich ist die bevorstehende Annulierung der Saison sehr bitter für uns, aber unter dem Strich die richtige Entscheidung“, sagt Trainer Kim Kossmann. Die erste Mannschaft der SG 99 Andernach beendet die Spielzeit damit zwar auf Platz eins, wird mit ihrer grandiosen Bilanz von sieben Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage jedoch nicht in offiziellen Statistiken auftauchen. Nur neun absolvierte Spiele sind zu wenig, um sich Meister zu nennen. Die Andernacher werden damit auch 2021/22 in der Rheinlandliga antreten.

Philipp Schmitz

„Ich hätte die Saison gerne noch weitergespielt, um die Leistung zu bestätigen“, sagt Philipp Schmitz, der bei allen neun Rheinlandligaspielen auf dem Platz stand und dabei für einen Abwehrspieler beachtliche vier Tore erzielte. Trotz des unbefriedigenden Saisonendes ist Schmitz zufrieden. „Alle haben sich dieses Jahr extrem weiterentwickelt“, sagt er. „Wir haben als Mannschaft gezeigt, zu was wir in der Lage sind, wenn alle an einem Strang ziehen.“ Das habe sich auch im Training gezeigt. „Jeder hat im Training immer 100 Prozent gegeben, um sich und die Mannschaft nach vorne zu bringen.“

Der Zusammenhalt, die Euphorie im Verein und natürlich auch das nötige Glück – all das hat laut Schmitz den Ausschlag gegeben, dass die kurze Saison 2020/21 sportlich so gut verlaufen sei. Der Abbruch sei „sehr schade“, nun richte er allerdings den Blick nach vorne. „Ich hoffe, dass wir bald wieder normal trainieren dürfen und die neue Saison ab dem Sommer startet“, sagt Schmitz.

Sein Trainer sieht das ähnlich, warnt allerdings auch vor einer überzogenen Erwartungshaltung. „Wichtig ist, dass wir auch in Zukunft wissen, wo wir hergekommen sind“, sagt Kossmann. „Man darf in der kommenden Saison nicht davon ausgehen, dass wir wieder auf so einer Welle reiten wie zuletzt.“ Auch dann wollen die Andernacher wieder mit einer ganz jungen Mannschaft voller Eigengewächse antreten. Erfolg in der Rheinlandliga sei so nicht selbstverständlich. „Ich freue mich einfach, mit der Mannschaft in Zukunft weiterzuarbeiten“, sagt Kossmann.

Trainer und Spieler hoffen dann wieder auf ähnliche gute Stimmung auf und neben dem Platz. „Und auf das ein oder andere Bier, das wir nach einem Heimsieg mit euch trinken können“, so Schmitz.

(mlat)