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3:1 in Niederroßbach – Bäckerjungen zeigen wieder Comeback-Qualitäten

Es war gewiss kein Festtag für Fußballliebhaber, aber am Samstag zählten nur die puren Fakten. Zum dritten Mal in diesem Jahr gerät die SG 99 Andernach in Rückstand, zum dritten Mal bleibt sie ungeschlagen und holt noch insgesamt sieben Punkte. Mit dem 3:1 (0:0) beim FC HWW Niederroßbach gelang es den Bäckerjungen zudem einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf auf Distanz zu halten. „Wir sind uns nicht einig, ob wir verdient gewonnen haben. Aber da fragt am Ende kein Mensch mehr nach“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Es war ein umkämpftes Duell, das spielerisch stets zähe Kost blieb. „Der Ball war, glaube ich, 85 Minuten in der Luft“, sagt Kossmann. Lange sah es aus wie ein typisches 0:0-Spiel, bevor in der zweiten Halbzeit erst die Gastgeber, dann die Gäste nach dem Rückstand gleich drei Mal zuschlugen. „Das ist genau das, was uns ausmacht.“

Motoshi Tanaka brachte die Gastgeber mit 1:0 in Führung (60.), bevor es den Bäckerjungen innerhalb von zwei Minuten gelang, das Spiel zu drehen. Erst traf der eingewechselte Maicol Oligschläger nach einer Philipp-Schmitz-Ecke zum 1:1 (76.), dann sorgte Filip Reintges aus der Drehung für das 1:2 (77.). Mit der letzten Aktion des Spiels erzielte der ebenfalls eingewechselte Wladislaw Helmert noch aus rund 20 Metern den 1:3-Endstand (90.+4).

„Wir waren sehr ersatzgeschwächt, daher sind wir hochzufrieden“, sagt Kossmann zum Sieg im Sechs-Punkte-Spiel. Und richtet den Blick gleich wieder nach vorne. „Wir trainieren jetzt am Montag und versuchen am Mittwoch Eisbachtal zu ärgern.“

Es spielten: Weber, Schmitz, Hild, Schiffers (65. Oligschläger, 90.+4 Müller), Kubatta (90.+2 Reif), Demiraj, Saftig, Reintges, Lutz (74. Wingenbach), Dolon (88. Helmert), Wambach

SR: Julian Jung (Eichelhardt)

Zuschauer: 60

Tore: 1:0 Tanaka (60.), 1:1 Oligschläger (76.), 1:2 Reintges (77.), 1:3 Helmert (90.+4)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch, 6. März bei den Sportfreunden Eisbachtal. Der Anpfiff auf dem Kunstrasen in Nentershausen erfolgt um 19.30 Uhr.

Wladislaw Helmert lässt sich nach seinem Treffer zum 3:1 feiern. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)




Acht Tore, zwei Platzverweise – SG 99 trotzt Tabellenführer Schneifel einen Punkt ab

Langweilig können es die Bäckerjungen aktuell nicht. Auf das 4:3 im Wittlicher Wiederholungsspiel folgte am Samstag ein 4:4 (2:2)-Unentschieden gegen Rheinlandliga-Tabellenführer SG Schneifel. „Es war ein ganz wildes Spiel“, sagte Trainer Kim Kossmann nach Abpfiff. Da war er sich noch unsicher, ob er sich über den Punkt nun freuen oder ärgern sollte. Sicher war er sich hingegen bei der Beurteilung des Schiedsrichtergespanns um Tim Steffens: „Das war eine absolute Katastrophe.“

Drei Dinge prägten die Partie auf dem Andernacher Kunstrasen: Wilder Offensivfußball, große Spannung und viele merkwürdige Entscheidungen des Manderscheider Schiedsrichters. Dabei ging es um die generelle Zweikampfbewertung, aber auch um spielentscheidende Szenen wie die gelb-rote Karte, die Darian Dshabrailow nach einem eher harmlosen Foul sah (69.) und somit die Überzahl der Andernacher nach der roten Karte gegen den Schneifeler Niclas Biesen wegen eines rüden Foulspiels an Drilon Demiraj wieder beendete (45.+5).

Spielerisch gelang den Bäckerjungen gegen zu Beginn überraschend harmlose Gäste der bessere Start. Zunächst scheiterte Nils Wambach noch per Kopf an Schneifels Torhüter Dennis Koziol (3.), dann traf Hannes Lutz per Flachschuss zum 1:0 (10.). 25 Minuten dauerte es bis der Rheinlandliga-Tabellenführer den Druck erhöhte und auf den Ausgleich drängte. Nach einem langen Einwurf war es so weit: Simon Reetz verlängerte per Kopf, Jan Pidde traf am langen Pfosten zum 1:1 (34.). Fünf Minuten später war Michael Zeimmes frei durch und erzielte aus abseitsverdächtiger Position das 1:2 (39.). Als es gerade so aussah, als ob die Gäste nun alles im Griff hätten, umkurvte Wambach Torhüter Koziol und sorgte für das schnelle 2:2 (41.).

Nach der Pause entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem sich ob der Überzahl viele Räume für die Bäckerjungen boten. Einen dieser Räume nutzte Filip Reintges für einen schönen Flankenlauf und dessen Pass Hannes Lutz für das 3:2 (56.). Das kurze Gefühl, dass nun die Bäckerjungen alles im Griff haben, beendete Philipp Bauer mit einem sehenswerten Sonntagsschuss zum erneuten Ausgleich (58.).

Auf beiden Seiten ergaben sich nun immer wieder gute Möglichkeiten. Gian Luca Dolon (61.) hatte die erneute Andernacher Führung auf dem Fuß, Pidde die erneute Schneifeler Führung (62.). Doppeltorschütze Hannes Lutz krönte seine starke Leistung dann noch mit einer wunderschönen Flanke in den Strafraum, die Nils Wambach einem lehrbuchmäßigen Kopfball zum 4:3, ebenfalls seinem zweiten Treffer, verwertete (66.).

Im Zehn-gegen-zehn drängte der Tabellenführer auf den Ausgleich, ohne wirklich drückend überlegen zu sein. Eine Andernacher Fehlerkette (Kossmann: „Da haben wir uns dämlich angestellt“) lud Schneifels Torjäger Jan Pidde schließlich zum 4:4 ein (83.). In der Nachspielzeit hätten beide Mannschaften noch die Partie für sich entscheiden können. Die beste Möglichkeit vergab dabei der eingewechselte Andernacher A-Jugendliche Justin Welter, der freistehend das Tor verfehlte (90.+1).

Es war eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die Kossmann erst noch in Ruhe einordnen muss. „Das Ergebnis ist am Ende schon gerecht“, sagte er. „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir gegen den Tabellenführer einen Punkt geholt haben.“ An der gedrückten Stimmung innerhalb der Mannschaft wurde aber auch deutlich: An diesem Tag wäre noch mehr möglich gewesen.

Es spielten: Weber, Schmitz, Hild, Schiffers, Dshabrailow, Kubatta (65. Saftig), Reintges, Demiraj, Lutz (81. Wingenbach), Dolon (73. Reif, 90. Welter), Wambach

Schiedsrichter: Tim Steffens (Manderscheid)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0/3:2 Lutz (10./56.), 1:1/4:4 Pidde (34./83.), 1:2 Zeimmes (39.), 2:2/4:3 Wambach (41./66.), 3:3 Bauer (58.)

Besonderheiten: Rote Karte gegen Biesen (Schneifel) wegen groben Foulspiels (45.+5), gelb-rote Karte gegen Dshabrailow (Andernach) wegen wiederholten Foulspiels (69.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 2. März beim FC HWW Niederroßbach. Der Anpfiff auf dem Niederroßbacher Kunstrasenplatz erfolgt um 17 Uhr.

(mlat)

Schiedsrichter Tim Steffens zeigt Schneifels Niclas Biesen die rote Karte. Foto: René Weiss




„Danke lieber Fußballgott“ – Bäckerjungen gewinnen auch das Wiederholungsspiel in Wittlich

Am Ende war da nur noch der pure Jubel. Gemeinsam lief die Mannschaft zur Eckfahne und ließ sich für den Sieg in einem besonderen Spiel feiern. Fünf Monate nach dem ersten Auswärtssieg in Wittlich und dem darauffolgenden Skandal-Urteil hatten es die Bäckerjungen erneut geschafft. Statt drei Gegentoren schenkten sie den Gastgebern dieses Mal gleich vier ein und gewannen vor 200 Zuschauern, davon rund 40 aus Andernach, mit 4:3 (3:1). „Danke lieber Fußballgott. Ich bin heute, glaube ich, der glücklichste Mensch“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Auch ohne die besondere Vorgeschichte hatte das Wiederholungsspiel in Wittlich viel Dramatik zu bieten. Vor allem die ersten 20 Minuten waren völlig vogelwild. Erst brachte Daniel Littau nach schönem Schnittstellenpass die Gastgeber mit dem ersten Angriff mit 1:0 in Führung (1.), dann schlugen die Bäckerjungen gleich dreifach zurück. Nach zwei Ecken erzielte erst Gian Luca Dolon das 1:1 (5.), dann Nils Wambach das 1:2 (9.). Mit einem starken Flankenlauf bereitete Darian Dschabrailow schließlich das 1:3 vor, das Filip Reintges im Strafraumzentrum erzielte (17.). Hinzu kamen noch zwei Aluminiumtreffer. Einen für Andernach nach einem Wambach-Kopfball (8.), einen für Wittlich nach einem Halbdistanzschuss von Ralf Rizvani (14.). „Ich habe schon nach dem 0:1 gesagt: Das wird heute ein besonderer Tag“, so Kossmann.

Langsam beruhigte sich das Spiel, blieb jedoch immer intensiv und umkämpft. Wittlich übernahm die Kontrolle, kam gegen aufopferungsvoll kämpfende Andernacher jedoch nur selten zu gefährlichen Abschlüssen. Die Gäste lauerten dabei auf Konter. Nach der Pause vergab der eingewechselte Albutrin Aliu eine erste Wittlicher Chance (50.). Vier Minuten später kämpften die Andernacher den Ball zum scheinbar vorentscheidenden 1:4 förmlich über die Linie. Erst scheiterte Nils Wambach an Torhüter Jonas Landen, dann Fabian Weber an der Latte, bevor Wambach schließlich im Nachsetzen ins Netz traf.

Doch der schnelle Wittlicher Gegenschlag zum 2:4 durch Gabriel Harig (56.) und ein verschossener Foulelfmeter von Philipp Schmitz (63.) hielten die Partie weiterhin spannend. Als dann auch noch Tim Hoffmann nach einer Flanke recht unbedrängt zum 3:4 ins eigene Tor köpfte (83.), wurde es noch einmal richtig knapp. Doch so groß der Wittlicher Druck zeitweise auch wurde, klare Möglichkeiten ergaben sich nicht mehr. Auch weil die Bäckerjungen mit ganz viel Einsatz und Leidenschaft dagegenhielten. „Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft“, sagt Kossmann. „Die Jungs hatten Bock, das hat man gesehen.“

Was angesichts der Vorgeschichte und der besonderen Sicherheitsvorkehrungen mit der Ansetzung eines Vierten Offiziellen noch erwähnenswert ist: Spieler und Umfeld blieben in Wittlich stets fair. Doch eine Freundschaft wird zwischen den beiden Vereinen so schnell nicht mehr entstehen.

Es spielten: Weber, Schmitz, Hoffmann, Schiffers, Dshabrailow, Hild (57. Demiraj), Kubatta (75. Saftig), Reintges, Lutz (88. Wingenbach), Dolon (66. Weber), Wambach (82. Oligschläger)

SR: Philipp Michels (Lissendorf)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Littau (1.), 1:1 Dolon (5.), 1:2/1:4 Wambach (9./54.), 1:3 Reintges (17.), 2:4 Harig (56.), 3:4 Hoffmann (83., Eigentor)

Besonderheit: Philipp Schmitz (Andernach) scheitert mit einem Foulelfmeter an Wittlichs Torhüter Jonas Landen (63.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 24. Februar gegen den Tabellenführer SG Schneifel. Der Anpfiff auf dem Andernacher Kunstrasen erfolgt um 14 Uhr.

(mlat)




Rewe und SG 99 vereinbaren Kooperation

Wer künftig im Rewe-Markt von Nico Grunert an der Breiten Straße in Andernach einkaufen geht, kann dabei unseren Bäckerjungen etwas Gutes tun. Und das, ohne dafür auch nur einen Cent mehr zu bezahlen. Möglich wird das durch die neue Vereinskarte. Bei jedem Einkauf im Andernacher Rewe wird gegen Vorlage der Karte ein Prozent des Einkaufswerts an die Bäckerjungen gespendet.

„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit“, sagte SG-Vorstandsmitglied Paul Schmitz beim offiziellen Startschuss für die Aktion, zu dem sich in dieser Woche eine Vereinsdelegation mit Nico Grunert an seinem Rewe-Markt traf. Schmitz und Grunert betonten dabei, dass es nicht die einzige Zusammenarbeit zwischen Supermarkt und Verein bleiben soll.

Auch die zweite sichtbare Kooperation ist bereits angekündigt worden: Wenn vom 5. bis 7. Januar wieder Hallenfußball in der Andernacher Beethovenhalle zu sehen sein wird, ist Rewe erstmals als Namensgeber des Firmencups beteiligt.

Die Vereinskarten des Rewe-Markts Nico Grunert und der SG 99 Andernach sind ab sofort bei allen Vorstandsmitgliedern erhältlich. Wer eine Karte haben möchte, kann außerdem eine Mail an info@sg99-andernach.de schreiben.

(mlat)




„Wir gehen den Andernacher Weg weiter“ – Bäckerjungen verabschieden sich in die Winterpause

Da das eigentlich für heute angesetzte Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Eisbachtal auf den 6. März verschoben wurde, befinden sich unsere Bäckerjungen bereits eine Woche früher in der wohlverdienten Winterpause. Zeit für ein kleines Fazit.

„Wir hätten schon gerne ein paar Punkte mehr gehabt, aber wir haben auch den jüngsten Kader der Liga“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Wir gehen den Andernacher Weg weiter. Dass da auch Rückschläge passieren, ist ganz klar.“ Dazu zählt er auch solche Fehler in der Hinrunde, die ältere Spieler wohl nicht begangen hätten. „Aber das gehört zur Entwicklung dazu.“

Bei 17 Punkten aus 17 Spielen ist klar, welches Ziel nach der Winterpause im Vordergrund steht. „Wir werden alles dafür tun, am Ende der Saison die Klasse zu halten“, sagt Kossmann. Am 15. Januar wird seine Mannschaft in die Vorbereitung starten, am 21. Januar (14 Uhr) kommt Regionalligist TuS Koblenz zum ersten Testspiel nach Andernach.

Das Trainerteam der SG 99 Andernach wünscht allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch! Kim Kossmann bedankt sich speziell bei den treuen Zuschauern der Mannschaft und hofft, dass diese in der Rückrunde noch mehr werden. „Ich glaube, das haben wir auch verdient.“

Nils Wambach trifft zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen die SG Hochwald. Der Neuzugang wurde mit bislang 14 Saisontreffern gleich zum unangefochtenen Torjäger der Bäckerjungen (Foto: René Weiss)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)




Schlussoffensive reicht nicht mehr – bittere Heimniederlage gegen Hochwald

Das größte Problem der SG 99 Andernach in dieser Saison wurde auch am Freitagabend wieder überdeutlich. Die Bäckerjungen lieferten eine eigentlich starke Leistung ab, erspielten sich in der Offensive gute Möglichkeiten und trafen auch immerhin zwei Mal. Dass es beim 2:3 gegen die SG Hochwald dennoch nicht einmal für einen Punkt reichte, lag an gnadenlos effektiven Gästen und den Gegentoren 58 bis 60 in dieser Saison. „Das ist sehr bitter. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagt Trainer Kim Kossmann

Schon in der ersten Halbzeit liefern sich beide Mannschaften bei eisigen Temperaturen einen heißen Schlagabtausch. Nach einem schnellen Konter bringt Robin Mertinitz die Gäste früh in Führung (10.), doch Nils Wambach gelingt nach einem Eckball per Kopf der schnelle Ausgleich (15.).

Danach haben beide Teams beste Möglichkeiten. Doch während für Andernach Gian Luca Dolon völlig freistehend verzieht (21.) und Wambach zwar Gästekeeper Jan Niklas Koltes überlupft, aber auch um Zentimeter das leere Tor verfehlt (33.), sind die beiden guten Gäste-Torchancen beide drin. Matthias Burg trifft nach Vorarbeit von Mertinitz zum 1:2 (28.), vier Minuten später erhöht Tim Thielen per Flachschuss sogar auf 1:3. „Momentan haben wir echt die Scheiße am Fuß“, sagt Kossmann.

In der zweiten Halbzeit setzt sich der offene Schlagabtausch zunächst fort, dann übernehmen die Bäckerjungen deutlich das Kommando. Nach 63 Minuten verpasst der eingewechselte Maicol Oligschläger mit einem Fallrückzieher noch knapp das Tor, nach einer Ecke trifft er dann zum 2:3-Anschlusstreffer (71.).

Andernach drängt bis zum Schlusspfiff auf den Ausgleich, hat mehrere gute Möglichkeiten. In der sechsten Minuten der Nachspielzeit fliegt ein abgefälschter Schuss von Fabian Weber nur knapp am Tor vorbei. Nach der darauffolgenden Ecke vergibt Filip Reintges auch die allerletzte Großchance. Und die Bäckerjungen stehen wieder mit leeren Händen da.

„In der zweiten Halbzeit haben wir Hochwald an die Wand gespielt. Die hatten gar keine Chance mehr“, sagt Kossmann. „Ich kann den Jungs heute keinen Vorwurf machen.“

Es spielten: Wielpütz, Hoffmann, Schmitz, Kubatta (61. Oligschläger), Dshabrailow (87. Aliou), Neunheuser, Wingenbach (79. Regehr), Reintges, Weber, Dolon (61. Herbst), Wambach

Schiedsrichter: Christian Baum (Dickenschied)

Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Mertinitz (10.), 1:1 Wambach (15.), 1:2 Burg (28.), 1:3 Thielen (32.), 2:3 Oligschläger (71.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 9. Dezember um 16 Uhr bei den Sportfreunden Eisbachtal.

(mlat)




SG 99 verliert auch gegen Malberg – „Wir stecken jetzt richtig tief im Abstiegskampf“

40 Minuten sah es sehr gut aus, dass den Bäckerjungen die passende Reaktion auf das 3:8 in Morbach gelingt. Am Ende stand doch die nächste bittere Niederlage. Mit 1:4 (1:1) unterlag die SG 99 Andernach am Sonntagnachmittag der SG Malberg. „Wir haben alles versucht, auch nach dem 1:4. Unterm Strich hat es einfach nicht gereicht“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Für den Traumstart hatte Nils Wambach dabei bereits nach acht Minuten gesorgt. Per Fallrückzieher traf er sehenswert zum 1:0, Gästekeeper Niklas Platte streckte sich vergeblich. Die muntere Anfangsphase führten Luca Thom (10.) und Maicol Oligschläger (12.) mit ihren guten Möglichkeiten weiter fort, beide verpassten jedoch das Tor und somit den möglichen Ausgleich (Thom) oder Führungsausbau (Oligschläger). Die Höhepunkte nahmen dann deutlich ab. Malberg war zwar besser im Spiel, wirkliche Chancen erspielten sich die Gäste jedoch nicht.

Das änderte sich in der Schlussphase vor der Pause. Lee Weber wurde zwei Mal mit einem einfachen Flachpass in die Schnittstelle der Andernacher Abwehr in Szene gesetzt. Beim ersten Mal nutzte er diese Vorarbeit zum 1:1-Ausgleich (41.), beim zweiten Mal konnte Steffen Weber im Andernacher Tor schlimmeres verhindern (44.).

Nach der Pause fingen sich die Bäckerjungen zunächst wieder, hatten durch Wambach auch gleich die erste Möglichkeit. Seinen schönen Schuss konnte Platte nur mit Mühe parieren (46.). Mitte der zweiten Halbzeit warfen die Gastgeber dann allerdings innerhalb von elf Minuten das Spiel vollkommen weg. Justin Nagel (60./67.) und Sebastian Rosbach (70.) brachten Malberg mit 4:1 in Führung und profitierten dabei von der oft mangelhaften Andernacher Abwehrarbeit. Das 3:1 legten die Bäckerjungen Nagel sogar gleich selbst auf.

Die Gastgeber zeigten danach immerhin Moral, drängten weiter auf eigene Treffer. Spannung sollte jedoch nicht mehr aufkommen. „Es war ein 50-50-Spiel, das wir am Ende zu hoch verloren haben“, sagte Kossmann. Malberg habe eben die entscheidenden Fehler weniger gemacht. „Wir stecken jetzt richtig tief im Abstiegskampf.“

Es spielten: S. Weber, Hoffmann, Schmitz (75. Hild), Dshabrailow (68. Kubatta), Saftig, Regehr (68. Reintges), Neunheuser, Wingenbach (81. Schiffers), F. Weber, Oligschläger (68. Dolon), Wambach

SR: Marlon Manderfeld (Birgel)

Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Wambach (8.), 1:1 Weber (41.), 1:2/1:3 Nagel (60./67.), 1:4 Rosbach (70.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 1. Dezember gegen die SG Hochwald. Der Anpfiff auf dem heimischen Kunstrasen erfolgt um 20 Uhr.

(mlat)




Bittere Niederlage in Morbach – SG 99 kassiert zum zweiten Mal in dieser Saison acht Gegentreffer

Bitterer Nachmittag für unsere Bäckerjungen: Vier Tage nach dem spektakulären 6:5-Heimsieg gegen den FC Metternich kommt die SG 99 Andernach bei der FV Morbach übel unter die Räder. Am Ende gewinnen die Gastgeber mit 8:3 (3:0). „Wenn wir so verteidigen, haben wir in dieser Liga keine Chance“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Eigentlich hatten sich die Andernacher nach dem torreichen Metternich-Spiel vorgenommen tiefer und kompakter zu stehen. Doch der Plan wurde schnell über den Haufen geworfen. Philipp Meeth (2.) und der am Ende fünffache Torschütze Maximilian Schemer (15.) brachten die Morbacher früh in Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Schemer noch auf 3:0 (44.), die Andernacher Hintermannschaft hatte einen Standard nicht konsequent genug geklärt.

Das einzig Positive, das Kossmann aus diesem Spiel herausnehmen konnte: Offensiv läuft es bei den Bäckerjungen weiterhin. Nach einer schönen Kombination über Maicol Oligschläger und Markus Wingenbach köpfte Nils Wambach zum zwischenzeitlichen 1:4 ein (57.). Benjamin Saftig traf nach einer Philipp-Schmitz-Ecke aus dem Rückraum zum 2:5 (78.). Wiederum Wambach sorgte mit seinem zweiten Treffer für das 3:6 (85.). „Wenn du auswärts drei Tore schießt, dann muss das eigentlich reichen. Heute nicht“, sagt Kossmann.

Stattdessen wurde es für die Bäckerjungen defensiv mit fortlaufender Spielzeit immer schlimmer. Drei weitere Schemer-Tore (46., 83., 90.+3) und Treffer von Max Heckler (66.) und Lukas Servatius (90.) führten am Ende zu acht Gegentreffern. Und das bereits zum zweiten Mal in dieser Saison. „Ich will den Jungs nicht den Willen absprechen, aber wir müssen schleunigst an unserem Defensivverhalten arbeiten“, sagt Kossmann. „Da werden wir jetzt ansetzen und schauen, dass wir das in den Griff bekommen.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Schiffers (46. Regehr), Kubatta (46. Aliou), Neunheuser (46. Wingenbach), Weber, Reintges, Lutz (46. Saftig), Dolon (40. Oligschläger), Wambach

SR: Christopher Fuxen (Bitburg)

Zuschauer: 180

Tore: 1:0 Meeth (2.), 2:0/3:0/4:0/6:2/8:3 Schemer (15./44./46./83./90.+3), 4:1/6:3 Wambach (57./85.), 5:1 Heckler (66.), 5:2 Saftig (78.), 7:3 Servatius (90.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 26. November gegen die SG Malberg. Der Anpfiff auf dem heimischen Kunstrasen erfolgt um 15.30 Uhr.

(mlat)




Andernacher Fußballwahnsinn – Bäckerjungen verspielen Vier-Tore-Führung und gewinnen dann doch

Es brauchte schon einen Moment des Sammelns bis Bäckerjungen-Trainer Kim Kossmann beschreiben konnte, was er am Mittwochabend auf dem Andernacher Kunstrasen gesehen hatte. „So ein Spiel habe ich noch nie erlebt“, sagt Kossmann dann. 6:5 hatte seine Mannschaft da gerade durch ein Tor in der Nachspielzeit gegen den FC Metternich gewonnen. Nach 5:1-Führung, 5:5-Ausgleich und einer Phase, in der es eher nach einem Auswärtssieg ausgesehen hatte. „Unterm Strich ist es egal. Wir haben die drei Punkte. Das ist es, was zählt.“

Dass das Spiel solch einen verrückten Verlauf nehmen sollte, deutete sich zunächst überhaupt nicht an. Die Gastgeber fanden richtig gut rein, dominierten das Geschehen und gingen schnell mit 3:0 in Führung. Philipp Schmitz verwandelte bereits nach zwei Minuten einen Strafstoß, Gian Luca Dolon (14.) und Hannes Lutz (22.) erhöhten. Zwar konnte Metternich nach einer unglücklichen Abwehraktion durch Dama Kanoute auf 3:1 verkürzen (31.), doch wiederum Dolon (33.) und Daniel Neunheuser (39.) sorgten für das komfortable 5:1.

Was dann passierte, konnte sich auch Kossmann nicht so wirklich erklären. „Dann hat das Spiel einen total anderen Verlauf genommen“, sagt er. Es kam zu einer Eigendynamik, mit der niemand gerechnet hatte. Es begann harmlos. Vor der Pause kassierten die Bäckerjungen durch einen umstrittenen Foulelfmeter das 5:2, Kian Freisberg verwandelte sicher (45.+1). Ein scheinbarer Schönheitsfehler. Doch dann kippte das Spiel vollkommen.

„Wir kamen nicht mehr richtig in die Zweikämpfe und haben dann drei Mal fast dasselbe Tor kassiert“, sagt Kossmann. Drei Mal marschierten die Metternich über außen durch, spielten den Querpass und verwandelten im Zentrum. So sorgten Tim Niemczyk (50.), erneut Kanoute (54.) und Niklas Hermann (59.) innerhalb von nur zehn Minuten für den 5:5-Ausgleich.

Und es drohte noch Schlimmeres. Zwar setzten die Andernacher immer wieder Nadelstiche, Metternich war in der Folge einem sechsten oder gar siebten Treffer jedoch deutlich näher. „Mit dem 5:5 waren wir wirklich gut bedient“, sagt auch Kossmann. Dann kam die 93. Minute. Die Andernacher flankten sich den Ball rund um den Strafraum hin und her. Und der Flankenversuch des kurz zuvor eingewechselten Nebi Pacolli wurde immer länger und landete schließlich im Metternicher Tor. Danach: Purer Jubel der Andernacher.

Und Kossmann? Der hatte an diesem Abend viele Nerven verloren, aber die drei Punkte in Andernach behalten. Und hatte Mitleid mit seinem Metternicher Kollegen, der nun wirklich das Pech des Tabellenletzten beklagen konnte.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Dshabrailow (88. Pacolli), Kubatta (59. Regehr), Neunheuser, Reintges, Weber (59. Schiffers), Lutz (80. Wingenbach), Dolon (80. Oligschläger), Wambach

SR: Torsten Moog (Niederburg)

Zuschauer: 130

Tore: 1:0 Schmitz (2., Strafstoßtor), 2:0/4:1 Dolon (14./33.), 3:0 Lutz (22.), 3:1/5:4 Kanoute (31./54.), 5:1 Neunheuser (39.), 5:2 Freisberg (45.+1, Strafstoßtor), 5:3 Niemczyk (50.), 5:5 Hermann (59.), 6:5 Pacolli (90.+3)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 19. November um 14.30 Uhr beim FV Morbach.

(mlat)

Der letzte Moment des Wahnsinns: Pacolli trifft, Andernach jubelt. Foto: René Weiss




Schlechter Fußball, erfreulicher Punkt – Andernach spielt 1:1 in Immendorf

Es war kalt, nass, windig und spielerisch dümpelte es die meiste Zeit vor sich hin. Das Rheinlandliga-Spiel zwischen dem TuS Immendorf und der SG 99 Andernach war keines, das den Zuschauern noch lange positiv in Erinnerung bleiben dürfte. Bäckerjungen-Trainer Kim Kossmann hingegen schon, der konnte sich nämlich nach dem 1:1 (1:1) über einen der seltenen Auswärtspunkte seiner Mannschaft freuen. „Ich kann damit ziemlich gut leben“, sagte Kossmann.

Es war das gerechte Ergebnis, in dem keine der beiden Mannschaften den Sieg verdient hatte. Dass sich am Ende eher die Gäste über das Unentscheiden freuen konnten, lag hingegen an einer höchst umstrittenen Szene in der Nachspielzeit. Steffen Weber im Andernacher Tor agierte nach einem vorherigen Pfostenkracher etwas übermotiviert und brachte einen Immendorfer nahe der Strafraumgrenze zu Fall. Eine Szene, über die selbst Kossmann sagte: „Ich bin sprachlos darüber, dass da kein Elfmeter gepfiffen wird.“

Der Andernacher Punkt war also auch ein wenig glücklich. Ansonsten aber dem Spielverlauf angemessen. Klare Torchancen gab es über weite Strecken kaum. Die erste nennenswerte hatte nach einer Viertelstunde Gian Luca Dolon. Dessen unplatzierter Abschluss stellte jedoch Immendorfs Torhüter Moritz Weißenborn vor keine größeren Probleme. Besser lief es da für die Gastgeber. Jan Bruker flankte, Julian Maria Gasper schoss – und der Ball wurde unglücklich zum 1:0 ins Tor abgefälscht (29.). Es war der allererste gefährliche Angriff der Gastgeber.

Der Ausgleich fiel dann nach einem Patzer von Weißenborn. Der sprang an einem langen Einwurf von Philipp Schmitz vorbei und ermöglichte somit den Kopfballtreffer von Oliver Kubatta zum 1:1 (38.). Kurz vor der Pause dann noch eine Szene, die symptomatisch für das spielerische Niveau bei zugegebenermaßen schwierigen Verhältnissen war. Tim Hoffmann leistete sich am eigenen Strafraum einen seltenen Fehler, Yannis Jochem hatte freie Bahn aufs Tor. Sein Abschluss landete jedoch im Seitenaus (43.).

Nach der Pause wurde das Spiel intensiver, blieb jedoch lange höhepunktarm. Die Immendorfer, die nun mit Rückenwind spielten, wurden Mitte der zweiten Halbzeit langsam gefährlicher. Vor allem der eingewechselte Robin Reichert bereitete der Andernacher Abwehr nun immer wieder Probleme und scheiterte zwei Mal nur knapp (71./79.). Auch Jan Bruker zwang Weber zu einer guten Parade (73.).

In der Schlussphase versuchten es beide Mannschaften noch einmal. Gefährliche Schüsse von Filip Reintges (85.) und Hamza Aliou (88.) wurden abgeblockt. Für Immendorf verfehlte Dario Kraemer knapp das Tor (86.) und Bruker scheiterte erneut an Weber (87.). Als dann in der Nachspielzeit der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Marvin Engelbertz ausblieb, war der Andernacher Punkt gesichert. „Es war ein ekliges Spiel gegen einen ekligen Gegner, was ich als Kompliment meine“, sagte Kim Kossmann nach Spielende. „Den Punkt nehmen wir gerne mit.“

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Regehr (32. Weber, 90.+5 Hild), Dshabrailow, Neunheuser, Wingenbach (60. Oligschläger), Kubatta (71. Saftig), Reintges, Dolon (85. Aliou), Wambach

SR: Marvin Engelbertz (Scheuerfeld)

Zuschauer: 115

Tore: 1:0 Gasper (29.), 1:1 Kubatta (38.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch, 15. November um 20 Uhr. Dann ist der FC Metternich auf dem Andernacher Kunstrasen zu Gast.

Oliver Kubatta (2.v.l.) köpft zum 1:1 ein. Foto: René Weiss

(mlat)