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Schlechter Fußball, erfreulicher Punkt – Andernach spielt 1:1 in Immendorf

Es war kalt, nass, windig und spielerisch dümpelte es die meiste Zeit vor sich hin. Das Rheinlandliga-Spiel zwischen dem TuS Immendorf und der SG 99 Andernach war keines, das den Zuschauern noch lange positiv in Erinnerung bleiben dürfte. Bäckerjungen-Trainer Kim Kossmann hingegen schon, der konnte sich nämlich nach dem 1:1 (1:1) über einen der seltenen Auswärtspunkte seiner Mannschaft freuen. „Ich kann damit ziemlich gut leben“, sagte Kossmann.

Es war das gerechte Ergebnis, in dem keine der beiden Mannschaften den Sieg verdient hatte. Dass sich am Ende eher die Gäste über das Unentscheiden freuen konnten, lag hingegen an einer höchst umstrittenen Szene in der Nachspielzeit. Steffen Weber im Andernacher Tor agierte nach einem vorherigen Pfostenkracher etwas übermotiviert und brachte einen Immendorfer nahe der Strafraumgrenze zu Fall. Eine Szene, über die selbst Kossmann sagte: „Ich bin sprachlos darüber, dass da kein Elfmeter gepfiffen wird.“

Der Andernacher Punkt war also auch ein wenig glücklich. Ansonsten aber dem Spielverlauf angemessen. Klare Torchancen gab es über weite Strecken kaum. Die erste nennenswerte hatte nach einer Viertelstunde Gian Luca Dolon. Dessen unplatzierter Abschluss stellte jedoch Immendorfs Torhüter Moritz Weißenborn vor keine größeren Probleme. Besser lief es da für die Gastgeber. Jan Bruker flankte, Julian Maria Gasper schoss – und der Ball wurde unglücklich zum 1:0 ins Tor abgefälscht (29.). Es war der allererste gefährliche Angriff der Gastgeber.

Der Ausgleich fiel dann nach einem Patzer von Weißenborn. Der sprang an einem langen Einwurf von Philipp Schmitz vorbei und ermöglichte somit den Kopfballtreffer von Oliver Kubatta zum 1:1 (38.). Kurz vor der Pause dann noch eine Szene, die symptomatisch für das spielerische Niveau bei zugegebenermaßen schwierigen Verhältnissen war. Tim Hoffmann leistete sich am eigenen Strafraum einen seltenen Fehler, Yannis Jochem hatte freie Bahn aufs Tor. Sein Abschluss landete jedoch im Seitenaus (43.).

Nach der Pause wurde das Spiel intensiver, blieb jedoch lange höhepunktarm. Die Immendorfer, die nun mit Rückenwind spielten, wurden Mitte der zweiten Halbzeit langsam gefährlicher. Vor allem der eingewechselte Robin Reichert bereitete der Andernacher Abwehr nun immer wieder Probleme und scheiterte zwei Mal nur knapp (71./79.). Auch Jan Bruker zwang Weber zu einer guten Parade (73.).

In der Schlussphase versuchten es beide Mannschaften noch einmal. Gefährliche Schüsse von Filip Reintges (85.) und Hamza Aliou (88.) wurden abgeblockt. Für Immendorf verfehlte Dario Kraemer knapp das Tor (86.) und Bruker scheiterte erneut an Weber (87.). Als dann in der Nachspielzeit der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Marvin Engelbertz ausblieb, war der Andernacher Punkt gesichert. „Es war ein ekliges Spiel gegen einen ekligen Gegner, was ich als Kompliment meine“, sagte Kim Kossmann nach Spielende. „Den Punkt nehmen wir gerne mit.“

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Regehr (32. Weber, 90.+5 Hild), Dshabrailow, Neunheuser, Wingenbach (60. Oligschläger), Kubatta (71. Saftig), Reintges, Dolon (85. Aliou), Wambach

SR: Marvin Engelbertz (Scheuerfeld)

Zuschauer: 115

Tore: 1:0 Gasper (29.), 1:1 Kubatta (38.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch, 15. November um 20 Uhr. Dann ist der FC Metternich auf dem Andernacher Kunstrasen zu Gast.

Oliver Kubatta (2.v.l.) köpft zum 1:1 ein. Foto: René Weiss

(mlat)




2:2 gegen die FSG Ehrang – Bäckerjungen zeigen wieder ihr besseres Gesicht

Die erhoffte Reaktion auf das 1:8 in Mülheim-Kärlich ist der SG 99 Andernach am Sonntag gelungen. Zwar reichte es am Ende nicht ganz zum Heimsieg, doch auch mit dem 2:2 (0:1) gegen den Tabellendritten FSG Ehrang, dem ersten Unentschieden der Mannschaft in der laufenden Saison, konnte Trainer Kim Kossmann gut leben. „Der Zeitpunkt des Ausgleichs ist natürlich schade, aber im Endeffekt ist 2:2 das gerechte Ergebnis.“

Die Bäckerjungen waren bereits in der ersten Halbzeit gut im Spiel, mussten jedoch gleich mit dem ersten gefährlichen Ehranger Angriff das 0:1 hinnehmen. Julio Ngangu setzte den im Strafraum alleingelassenen Noah Lorenz in Szene. Andernachs Torhüter Jannis Koch war gegen dessen Abschluss chancenlos (14.). Die Gastgeber erspielten sich in der Folge zwar ein deutliches Chancenplus, der schnelle Ausgleich sollte jedoch nicht gelingen. Maicol Oligschläger traf zunächst aus Abseitsposition (17.) und köpfte dann aus kurzer Distanz über das Tor (19.). Filip Reintges scheiterte von der Strafraumgrenze an Gästekeeper Moritz Zingen (26.).

Es dauerte eine halbe Stunde, bis sich auch Ehrang nachträglich ein wenig die Führung verdiente. Die Gäste fanden nun besser ins Spiel. Torschütze Lorenz kam noch zu zwei weiteren guten Möglichkeiten (30./44.) und auch Jonas Streit prüfte aus spitzem Winkel Koch (33.). Es blieb jedoch bei einem Treffer in der ersten Halbzeit.

Besser lief es für die Bäckerjungen nach der Pause. Keine 50 Sekunden waren gespielt, da traf Nils Wambach nach Vorarbeit von Gian-Luca Dolon zum insgesamt verdienten 1:1-Ausgleich. Fünf Minuten später hätte Dolon die Partie sogar bereits drehen können, scheiterte jedoch freistehend an Zingen.

Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Beide Teams wollten den zweiten Treffer, erspielten sich gute Situationen – nur wirklich gefährliche Abschlüsse fehlten zunächst auf beiden Seiten. Das änderte sich erst in der 76. Minute: Der eingewechselte Hannes Lutz zog von der Strafraumgrenze ab und brachte die Bäckerjungen mit 2:1 in Führung.

Die Gäste steckten jedoch nicht auf und drängten vor allem in den Schlussminuten auf den Ausgleichstreffer. Erst scheiterte Jonas Amberg mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze noch an der Latte (86.), zwei Minuten später zielte er noch etwas besser und traf zum 2:2 (88.). Fast hätte es in der Nachspielzeit trotzdem für den Andernacher Sieg gereicht. Doch der eingewechselte Benjamin Saftig brachte den Ball aus kurzer Distanz nicht an Zingen vorbei (90.+4).

„Wir waren nach letzter Woche nicht mit Selbstvertrauen gesegnet und haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt. Von daher können wir damit sehr gut leben“, sagte Kossmann.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Regehr (86. Saftig), Dshabrailow (90.+2 Pacolli), Neunheuser, Kubatta, Reintges, Dolon (90.+2 Hild), Oligschläger (46. Lutz), Wambach

SR: Patrick Heim (Hohenstein)

Zuschauer: 110

Tore: 0:1 Lorenz (14.), 1:1 Wambach (46.), 2:1 Lutz (76.), 2:2 Amberg (88.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 5. November. Dann gastieren die Bäckerjungen um 15 Uhr beim TuS Immendorf.

(mlat)




„Ein ganz brutaler Abend“ – SG 99 kommt in Mülheim-Kärlich unter die Räder

So bittere 90 Minuten haben die Bäckerjungen lange nicht erlebt. Bei der SG 2000 Mülheim-Kärlich kamen die Gäste gehörig unter die Räder und mussten sich am Ende mit 1:8 (1:4) geschlagen geben. „Ich weiß noch gar nicht, wie ich das einordnen soll. Ein ganz brutaler Abend“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Zehn Minuten lang lief es für die Kossmann-Elf gut. Nach einem Standard schien sogar das 1:0 für die Gäste gefallen sein, das jedoch von Schiedsrichter Luis Herrig und seinem Gespann wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Eine umstrittene Entscheidung, die am Ende aber wohl auch keinen großen Unterschied gemacht hätte. Stattdessen entschieden die Gastgeber innerhalb von elf Minuten die Partie. Erst traf Dominic Fuß zum 1:0 (15.), dann erhöhten Daniel Aretz (19.) und Mustafa Madanoglu (25.) auf 3:0. Vor der Pause gelang Aretz sogar noch der vierte Mülheimer Treffer (42.). Nils Wambach verkürzte nach Vorarbeit von Oliver Kubatta zumindest noch auf 4:1 (45.+3).

Was dann aber in der zweiten Halbzeit passierte, versteht Kossmann noch deutlich nach Spielende nicht wirklich. „Wir haben das Verteidigen eingestellt, was ich von uns gar nicht kenne“, sagt er. „Ich habe nichts gegen das Verlieren, auch mal einen rabenschwarzen Tag zu haben. Aber wir haben keine Gegenwehr gezeigt und sind am Ende vollkommen auseinandergebrochen.“ Die Folge: Madanoglu (52.), Pascal Steinmetz (81., 90.+2) und Niklas Wilmsmann (85.) erzielen noch vier weitere Treffer für deutlich überlegene Mülheimer.

„Ganz, ganz bitter“, bilanziert Kossmann und wendet den Blick dann nach vorne. „Das müssen wir jetzt schnell verdauen und abhaken.“ Am kommenden Wochenende wartet mit Ehrang die nächste Rheinlandliga-Spitzenmannschaft.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Dshabrailow (71. Pacolli), Kubatta (55. Schiffers), Neunheuser, Weber, Reintges, Lutz (55. Aliou), Dolon (55. Regehr), Wambach (71. Oligschläger)

SR: Luis Herrig (Föhren)

Zuschauer: 190

Tore: 1:0 Fuß (15.), 2:0/4:0 Aretz (19./42.), 3:0/5:1 Madanoglu (25./52.), 4:1 Wambach (45.+3), 6:1/8:1 Steinmetz (81./90.+2), 7:1 Wilmsmann (85.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 29. Oktober um 15.30 Uhr. Dann ist die FSG Ehrang am Bassenheimer Weg zu Gast.

(mlat)




Offensivstarke Bäckerjungen feiern verdienten Heimsieg gegen Trier-Tarforst

Viel Offensivspektakel und ein hochverdienter Sieg der Bäckerjungen – die Andernacher Zuschauer kamen am Sonntag voll auf ihre Kosten. Mit 4:2 (4:2) setzte sich die SG 99 gegen den FSV Trier-Tarforst durch und läge damit mit den, immer noch nicht offiziellen, drei Punkten vom Abbruch-Spiel in Wittlich bereits wieder auf dem neunten Tabellenplatz. „Einen klareren Sieg gibt es für mich gar nicht“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Vergangene Woche haben wir nicht gut gespielt. Heute haben wir das absolute Gegenteil gezeigt.“

Vor allem in der ersten Halbzeit gab es kaum Zeit zum Durchatmen. Die Gastgeber waren von Beginn an brandgefährlich und hatten durch Nils Wambach (3.) und Maicol Oligschläger (5.) früh die ersten Großchancen. In Führung gingen allerdings die Gäste. Sebastian Szimayer vollendete einen Tarforster Konter zum 0:1 (11.).

Doch anders als in der Vorwoche in Wirges ließen sich die Bäckerjungen von dem Rückstand nicht beirren und blieben die gefährlichere Mannschaft. Mitte der ersten Halbzeit reichten fünf Minuten, um aus dem 0:1 ein 3:1 zu machen. Wambach (23.) und Oligschläger (24.) per Kopf sowie Filip Reintges im Nachschuss gegen den zuerst parierenden Gästekeeper Luca Merling (27.) sorgten für den Tarforster Dreifach-Schock.

Es blieb nun bis zur Pause ein wildes Spiel, in dem noch zwei weitere Kopfballtreffer fallen sollten. Erst kam Gästespieler Florian Weirich sträflich frei zum Abschluss und verkürzte auf 3:2 (31.), dann war es wieder Wambach, der wuchtig zum 4:2 einköpfte (38.).

Während Andernach vor der Pause noch ein wenig um den erneuten Anschlusstreffer bettelte, brachte die Umstellung Kossmanns auf Viererkette nach Wiederanpfiff deutlich mehr Stabilität. Eine Riesenchance ließen die Gastgeber noch zu. Doch nachdem Nathan Benndorf den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen konnte (61.), war der Bann gebrochen.

Die Bäckerjungen waren in der zweiten Halbzeit die eindeutig bessere Mannschaft, arbeiteten stark gegen den Ball, zwangen die Gäste immer wieder zu Fehlern und erspielten sich weiterhin zahlreiche gute Abschlussmöglichkeiten. Nur der fünfte Treffer und die damit verbundene endgültige Entscheidung wollte einfach nicht fallen. Ein Schuss von Philipp Schmitz wurde auf der Linie geklärt (59.), Fabian Weber scheiterte am im letzten Moment klärenden Merling (72.), Tim Hoffmann köpfte nach einer Ecke an die Oberkante der Latte (84.). Und damit wären nur drei von vielen Beispielen genannt.

Am Ende war all das egal. Es blieb beim verdienten 4:2. „Ich bin hochzufrieden“, gab Trainer Kim Kossmann nach Abpfiff zu Protokoll. „Herz und Leidenschaft machen uns als Mannschaft besonders. Das haben wir heute gezeigt.“ Das einzige Manko sei die Chancenverwertung gewesen. Wohl dem, der das nach vier Treffern seiner Spieler kritisieren kann.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Kubatta (70. Schiffers), Dshabrailow (90. Pacolli), Neunheuser, Reintges, Lutz (87. Wingenbach), Dolon (68. Weber), Oligschläger (46. Regehr), Wambach

SR: Tim Steffens (Manderscheid)

Zuschauer: 100

Besonderheit: Sebastian Szimayer (Trier-Tarforst) sieht wegen Meckerns die gelb-rote Karte (90.+5)

Tore: 0:1 Szimayer (11.), 1:1/4:2 Wambach (23./38.), 2:1 Oligschläger (24.), 3:1 Reintges (27.), 3:2 Weirich (31.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 20. Oktober bei der SG 2000 Mülheim-Kärlich. Der Anpfiff erfolgt um 20 Uhr.

(mlat)

Die Bäckerjungen hatten am Sonntag viel Grund zum Jubeln. Foto: René Weiss




Rückschlag beim Vorletzten – SG 99 verliert in Wirges

Die Rheinlandliga-Saison der SG 99 Andernach bleibt vorerst ein Wechselbad der Gefühle. Nach zwei Siegen in Folge gab es am Sonntag mal wieder ein Negativerlebnis. Beim Rheinlandliga-Vorletzten EGC Wirges unterlagen die Bäckerjungen verdient mit 0:2. „Das ist sehr enttäuschend gerade“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann nach Spielende. „Heute hatten wir keinen guten Tag.“

Es war kein Spiel für Fußball-Feinschmecker, das auf dem Wirgeser Rasen stattfand. Vor allem bei den Gästen lief in der Offensive überhaupt nichts zusammen. „Wir haben viel mit langen Bällen agiert, was nicht so gut funktioniert hat“, sagt Kossmann. Und auch die Gastgeber strotzten nicht gerade vor Offensivideen, nutzten jedoch ihre beiden einzigen Großchancen zum Heimsieg.

Beim 1:0 sah Kossmann in der Entstehung eine Abseitsposition, das Schiedsrichter-Gespann um Alexander Pächthold jedoch nicht. Berkan Yavuz nutzte das im Abschluss aus kurzer Distanz zum 1:0 (5.). Steffen Klöckner erhöhte nach einer knappen halben Stunde mit einem abgefälschten Schuss aus 18 Metern auf 2:0 (27.). Die Bäckerjungen hatten dem Pausenrückstand auch in der zweiten Halbzeit nichts mehr entgegenzusetzen.

„Es war ein wirklich schlechtes Rheinlandligaspiel, was wir am Ende auch verdient verloren haben“, sagt Kossmann. „Wir konnten uns nicht so durchsetzen, wie wir es erhofft hatten.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Dshabrailow (74. Pacolli), Regehr (46. Oligschläger), Neunheuser (88. Aliou), Weber (61. Saftig), Reintges (74. Schiffers), Kubatta, Dolon, Wambach

SR: Alexander Pächthold (Staufenberg)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Yavuz (5.), 2:0 Klöckner (27.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 15. Oktober um 15.30 Uhr. Dann gastiert der FSV Trier-Tarforst in der Bäckerjungenstadt.

(mlat)




Joker Gian Luca Dolon schießt Andernach mit Hattrick zum Sieg

Die SG 99 Andernach ist zurück im Mittelfeld der Rheinlandliga. Am Sonntag gelang den Bäckerjungen mit einem 4:1-Heimerfolg gegen den FSV Salmrohr der zweite Sieg in Folge. Die Krise zum Saisonstart scheint langsam, aber sicher überwunden. „Der Sieg war verdient“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt.“

Von Beginn an kamen die Bäckerjungen gegen den ehemaligen Zweitligisten gut in die Partie. Gerade mit der ersten Viertelstunde war Kossmann sehr zufrieden. Bis zum ersten Tor musste er sich dennoch deutlich länger gedulden. Nach schönem Pass von Oliver Kubatta brachte Nils Wambach die Hausherren mit 1:0 in Führung (35.). Vor der Pause gelang den Salmrohrern noch der schnelle Ausgleich. Nach einer Ecke war Alexander Klein erfolgreich und köpfte zum 1:1 ein (43.).

Den Sieg wechselte Kossmann in der 54. Minute ein. Gian Luca Dolon kam auf den Platz und traf in der Folge noch drei Mal. Nur eine Minute nach seiner Einwechselung erzielte er per Kopf das 2:1 (55.), dann in der Schlussphase wiederum per Kopf das vorentscheidende 3:1 (86.). In der Nachspielzeit fing Dolon zudem noch einen ungenauen Rückpass der Gäste ab und erzielte den 4:1-Endstand (90.+5). „So wie wir gegen Ahrweiler zu hoch verloren haben, haben wir heute zu hoch gewonnen“, ordnete Kossmann das Endergebnis gleich an. An der Freude änderte das allerdings nichts.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Regehr (76. Saftig), Dshabrailow (54. Dolon), Neunheuser, Kubatta, Reintges, Weber (90.+1 Aliou), Lutz (71. Oligschläger), Wambach (90.+1 Hild)

SR: Pascal Lichtenthäler (Daaden)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Wambach (35.), 1:1 Klein (43.), 2:1/3:1/4:1 Dolon (55./86./90.+5)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 8. Oktober. Dann gastieren die Bäckerjungen um 15.30 Uhr bei der Spvgg EGC Wirges.

(mlat)

Gian Luca Dolon war an diesem Nachmittag einen Schritt zu schnell für Salmrohrs Keeper Tim Kieren. Foto: Gian Luca Dolon




Systemwechsel bringt den Sieg – Mit drei Auswärtspunkten auf den Michelsmarkt

Michelsmarkt und Auswärtssieg – viel besser kann so ein Wochenende aus Sicht der SG 99 Andernach nicht sein. Am Samstagnachmittag gewannen die Bäckerjungen mit 3:1 beim VfB Wissen und läuteten damit einen langen Abend ein. „Ich glaube, am Michelsmarkt-Wochenende haben wir noch nie gewonnen. Heute drehen wir richtig durch“, sagte Trainer Kim Kossmann.

Vor der Feier stand allerdings die sportliche Arbeit. Und die erledigten die Andernacher vor der Pause noch nicht nach dem Geschmack ihres Trainers. Die Gäste waren zu passiv, kamen nicht richtig in die Zweikämpfe. Folglich war auch die Pausenführung für Wissen verdient. Paul Christian traf nach einem Eckball zum 1:0 (42.).

Nach der Pause ging das zunächst so weiter, bis Kossmann nach einer Viertelstunde drei Mal auswechselte und das System umstellte. „Dann wurde es richtig gut“, sagt er. Philipp Schmitz, der schon zuvor für den verletzten Noah Wilbert eingewechselt worden war, leitete mit seinem Einwurf das 1:1 ein. Filip Reintges traf aus zehn Metern perfekt ins Eck (65.). Mit einem Traumtor diagonal in den Winkel stellte Darian Dshabrailow auf 1:2 (77.). Und nach schöner Vorarbeit von Fabian Weber sorgte Nils Wambach noch für den 1:3-Endstand (82.).

„Die zweite Halbzeit war super“, sagt Kim Kossmann. „Es war auch wieder ein ganz enges Spiel, aber dieses Mal war das Glück auf unserer Seite.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Wilbert (37. Schmitz), Dshabrailow, Kubatta (60. Oligschläger), Neunheuser, Weber, Reintges, Lutz (60. Regehr), Dolon (60. Saftig), Wambach (84. Aliou)

SR: Fabian Schneider (Grafschaft)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Christian (42.), 1:1 Reintges (65.), 1:2 Dshabrailow (77.), 1:3 Wambach (82.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 1. Oktober, um 15.30 Uhr. Dann ist der FSV Salmrohr in der Bäckerjungenstadt zu Gast.

(mlat)

 

Die Bäckerjungen bejubeln ihren Auswärtssieg in Wissen. Foto: René Weiss




Am Ende wird es deutlich – hohe Heimniederlage gegen Ahrweiler

Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen unterlag die SG 99 Andernach am Mittwochabend einem Oberliga-Absteiger. Doch während das 2:3 am Samstag in Kirchberg noch unglücklich war, verloren die Bäckerjungen gegen den Ahrweiler BC verdient, wenn auch zu hoch, mit 2:6 (1:2). „Sie waren besser, aber so deutlich wie das Ergebnis fand ich es jetzt nicht“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Über die 90 Minuten hinweg wechselten sich auf dem Andernacher Kunstrasen ausgeglichene Phasen mit solchen ab, in denen Ahrweiler dominierte. Erstmals wurde es nach einer knappen Viertelstunde für die Gastgeber eng, als Almir Porca erst an einer starken Parade von Andernachs Schlussmann Jannis Koch scheiterte (12.) und kurz darauf mit einem Lupfer nur knapp das Tor verfehlte (14.). Die Bäckerjungen hingegen kamen durch Hannes Lutz (22.) und Gian Luca Dolon (23.) zu ersten guten Torchancen und hatten dann wiederum Glück, als Paul Bermel aus 25 Metern nur den Pfosten traf (26.).

Tore fielen erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit. Zunächst traf Porca nach einem schnellen Angriff zum 0:1 (35.), dann glich im direkten Gegenzug Hannes Lutz nach einem Durcheinander im Gästestrafraum zum 1:1 aus (36.). Kurz vor der Pause legte Ahrweiler wieder mal einen Gang zu. Zwei gute Abschlüsse von Bermel (43.) und Porca (44.) konnte Koch noch entschärfen, gegen Laurenz Wassinger (45.+1) war er chancenlos.

Nach Wiederanpfiff entwickelte sich zunächst ein offener Schlagabtausch. Eine Einzelaktion von Porca brachte Ahrweiler die Zwei-Tore-Führung, als er den Ball aus 20 Metern über den Innenpfosten ins Tor drehte (61.). Das erneute Ahrweiler Strafraum-Chaos nach einer Ecke brachte Andernach wieder auf 2:3 ran, Filip Reintges war jetzt der Torschütze (67.). Für erneute Ernüchterung bei den Bäckerjungen sorgte kurz darauf Wassinger mit seinem nächsten Treffer zum 2:4 (70.).

Auch wenn Ahrweiler die Strafraumbeherrschung nach hohen Flanken nicht mehr in den Griff bekam – in der 81. Minute kullerte der Ball nach einer Ecke wieder gegen den Pfosten – das Andernacher Comeback blieb aus. Stattdessen schraubte Ahrweiler das Ergebnis noch weiter in die Höhe. Tobias Reuter traf zum 2:5 (89.), Max Bernads zum 2:6-Endstand (90.+3).

„Wir hatten auch heute unseren guten Phasen, aber dann sind wir einfach nicht torgefährlich genug“, sagt Kossmann. „Wir haben alles gegeben, unser Herz auf dem Platz gelassen, es hat ganz einfach nicht gereicht.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Wilbert, Saftig, Kubatta, Neunheuser (89. Hild), Reintges (80. Koch), Weber, Lutz (80. Regehr), Dolon (60. Oligschläger), Wambach (84. Aliou)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1/1:3 Porca (35./61.), 1:1 Lutz (36.), 1:2/2:4 Wassinger (45.+1/70.), 2:3 Reintges (67.), 2:5 Reuter (89.), 2:6 Bernads (90.+3)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 23. September um 15.30 Uhr. Dann treten die Bäckerjungen beim VfB Wissen an,

(mlat)




„Ich bin richtig stolz auf die Jungs“ – SG 99 verliert unglücklich in Kirchberg

Es ist schon eine Seltenheit, dass Kim Kossmann nach einem Spiel seiner Mannschaft in Kirchberg zufrieden nach Hause fährt. Zu oft waren die Andernacher hier in den vergangenen Jahren völlig chancenlos. Insofern war die starke Leistung bei der 2:3-Niederlage am Samstag ein deutlicher Schritt nach vorne, Punkte gab es dafür aber leider nicht. „Ich bin richtig stolz auf die Jungs“, sagt Kossmann. „Leider hat uns das Glück gefehlt.“

Schon in der Anfangsphase dominierten die Bäckerjungen im Hunsrück die Begegnung, verpassten jedoch den eigenen Führungstreffer. Besser machten es da die Oberliga-Absteiger, die in der ersten Halbzeit ein Paradestück an Effizienz vorführten. Zwei perfekte Schnittstellen-Pässe führten zum 1:0 durch Jonas Heimer (19.) und dem 2:0 durch Erik Milz (23.). Nach einem schönen Angriff über außen konnte Tim Müller sogar auf 3:0 erhöhen (38.). „Das war einfach gut gespielt“, sagt Kossmann.

Trotz des klaren Rückstands war die Stimmung in der Andernacher Kabine zur Pause nicht schlecht. „Das hat dem Spielverlauf nicht entsprochen, ich war da schon nicht unzufrieden“, sagt Kossmann. Nach Wiederanpfiff bestätigte die Mannschaft dann prompt das gute Gefühl des Trainers. Eine schöne Vorarbeit von Hannes Lutz leitete das 3:1 durch Nils Wambach ein (46.). Dann landete nach einer Ecke von Fabian Weber der Ball aus dem Gewühl zum 3:2 im Tor. Zuletzt war wohl der Kirchberger Fabian Brunk am Ball (59.).

Andernach drückte nun auf den Ausgleich. „Wir haben wirklich richtig gut Fußball gespielt“, sagt Kossmann. Eine kleine Auswahl der vergebenen Chancen: Oliver Kubatta trifft aus acht Metern den Innenpfosten, Nils Wambach köpft aus drei Metern in die Arme des Kirchberger Torhüters Tizian Christ und legt den Ball in einer weiteren Szene frei durch genau in den Fuß des verbliebenen Verteidigers ab. Das befreiende 3:3 wollte einfach nicht fallen.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Wilbert (75. Saftig), Dshabrailow (75. Salloum), Kubatta (82. Aliou), Neunheuser, Reintges, Weber, Lutz, Oligschläger (55. Dolon), Wambach

SR: Jan Schmidt (Koblenz)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Heimer (19.), 2:0 Milz (23.), 3:0 Müller (38.), 3:1 Wambach (46.), 3:2 Brunk (59., Eigentor)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Mittwoch, 20. September um 19.30 Uhr. Dann gastiert der Ahrweiler BC auf dem Andernacher Kunstrasen.

(mlat)

Zwei Mal landete der Ball im Kirchberger Tor. Für einen Punkt reichte das am Ende nicht. Foto: René Weiss

 




Flutlicht fällt aus – SG 99 muss noch auf Auswärtssieg warten

Eigentlich war die Sache fast gelaufen. 90. Minute, Überzahl, 3:2-Auswärtsführung. Die Andernacher waren am Freitagabend kurz davor, ihren zweiten Saisonsieg zu feiern. Doch dann fiel in Wittlich plötzlich das Flutlicht aus. Angeblich ausgelöst durch eine Zeitschaltuhr, die für 22 Uhr programmiert war. Die Folge: erst Pause und Ratlosigkeit, dann Abbruch. So fuhren die Bäckerjungen vorerst ohne drei Punkte zurück nach Andernach, sollten diese aber nachträglich am Grünen Tisch erhalten.

„Es haben noch zehn Sekunden gefehlt bis zu den 90 Minuten, wir sind ein Mann mehr und dann geht plötzlich das Flutlicht aus“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Die haben dann keinen mehr gefunden, um das Licht wieder anzumachen.“ Kossmann haderte mit dem vorzeitigen Ende des Spiels. „Das war sehr schade“, sagt er.

Deutlich zufriedener konnte der Trainer mit dem Auftritt seiner Mannschaft sein. Zwar musste er in der ersten Halbzeit gleich zwei Mal verletzungsbedingt auswechseln – Torhüter Luca Jordi Bolz und Stürmer Nils Wambach mussten raus. Aber immerhin traf Joker Maicol Oligschläger direkt nach seiner Einwechslung zum 0:1 (45.+4). Oliver Kubatta hatte das Tor per Ecke vorbereitet. Und auch bei Wambach zeigte sich Kossmann zuversichtlich. „Ich bin guter Hoffnung, dass es nichts Schlimmes ist“; sagt er.

Nach Wiederanpfiff dominierten die Gastgeber dann allerdings zunächst die Begegnung und konnten durch Nils Habscheid verdient zum 1:1 ausgleichen (50.). „Zur Halbzeit hätten wir höher führen können, in der zweiten Halbzeit haben sie uns ein wenig eingeschnürt“, sagt Kossmann. Effektiver zeigten sich allerdings die Bäckerjungen. Und vor allem Hannes Lutz, der gleich doppelt traf. Erst nach erneuter Vorarbeit von Kubatta (57.), dann mit einem schönen Abschluss aus spitzem Winkel (65.).

Wittlich kam nach einem berechtigten Handelfmeter durch den Treffer von Ömer Hakki Kahyaoglu (76.) wieder auf 2:3 heran, schwächte sich dann aber selbst, als Tim Habscheid nach einem Foulspiel die gelb-rote Karte sah (88.). Als sich schließlich alles langsam auf einen Sieg der Gäste einstellte, ging das Licht aus. „Wir haben leidenschaftlich verteidigt, das super gemacht. Ich bin total zufrieden“, sagt Kossmann. „Ich hoffe, dass wir den Sieg bekommen.“

Es spielten: Bolz (30. Koch), Hoffmann, Schmitz, Regehr (84. Saftig), Dshabrailow, Neunheuser, Reintges, Kubatta (60. Spurzem), Weber, Lutz, Wambach (45.+4 Oligschläger)

SR: Gregor Loosen (Treis-Karden)

Zuschauer: 150

Besonderheiten: Tim Habscheid (Wittlich) sieht nach einem Foulspiel die gelb-rote Karte (88.), Spielabbruch wegen Ausfall des Flutlichts (90.)

Tore: 0:1 Oligschläger (45.+4), 1:1 N. Habscheid (50.), 1:2/1:3 Lutz (57./65.), 2:3 Kahyaoglu (76., Handelfmeter)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 16. September. Dann gastieren die Bäckerjungen um 16.30 Uhr beim TuS Kirchberg.

(mlat)

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. In Wittlich fiel in der 90. Minute das Flutlicht aus. Foto: René Weiss