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SG 99 trennt sich von A-Junioren-Trainer Kodai Stalph – Salvatore Nizza kehrt zurück

Vier Monate ist es her, dass die Andernacher A-Junioren und die Mendiger Herren die Trainer tauschten. Aufstiegstrainer Salvatore Nizza wechselte zur SG Eintracht Mendig/Bell, Kodai Stalph von dort nach Andernach. Nun kommt es zur schnellen Rückkehr. Die SG 99 Andernach trennt sich von Stalph und seinem Co-Trainer Tobias Schmitz. Stalphs Vorgänger wird auch sein Nachfolger. Nizza hatte kurz zuvor seinen Rücktritt in Mendig erklärt.

„Wir gingen eigentlich davon aus, dass die A-Junioren eine gute Saison spielen werden“, sagt Andernachs Juniorenleiter Uwe Kroll. „Stattdessen gab es eine sportliche Talfahrt.“ Mehrfach habe der Vorstand in den vergangenen Wochen über die Situation der A-Junioren gesprochen, die nach neun Spieltagen in der Regionalliga mit drei Punkten auf dem vorletzten Tabellenplatz stehen. Kroll habe zudem am Wochenende noch einmal Gespräche mit Trainer Kodai Stalph und seiner Mannschaft geführt. „Es war keine Verbesserung in Sicht, also mussten wir jetzt handeln“, sagt Kroll.

Salvatore Nizza kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Ein passender Zufall war es da, dass Salvatore Nizza gerade erst seinen Rücktritt in Mendig erklärt hatte. „Mit ihm haben wir in den vergangenen Jahren sehr gute Erfahrungen gesammelt“, sagt Kroll über den Rückkehrer. Dass er die Mannschaft in- und auswendig kenne, soll dabei helfen, die A-Junioren schnell wieder auf Kurs zu bringen.

Überraschend kam Krolls Anruf auch für Salvatore Nizza, der nach seinem Abschied in Mendig eigentlich erst einmal pausieren wollte. „Ich habe mich natürlich gefreut und geehrt gefühlt, als ich gefragt wurde. Ich habe Andernach viel zu verdanken, deswegen war klar, dass ich zusage“, sagt Nizza. „Es ist immer nicht einfach, während der Saison irgendwo anzufangen. Dadurch, dass ich die Jungs bereits gut kenne, hoffe ich aber, dass ich an den richtigen Punkten ansetzen kann.“

Bereits am Sonntag hat Nizza seinen ersten Auftritt nach der Rückkehr. Dann empfängt seine Mannschaft um 13 Uhr zuhause den FK Pirmasens.

(mlat)

 




1:5 in Trier – „In unsere Köpfe muss rein, dass wir mitten im Abstiegskampf hängen“

Sein Gefühl hat Kim Kossmann (leider) nicht getäuscht. Dass sich seine Mannschaft ausgerechnet beim FSV Trier-Tarforst aus der Krise spielen würde, empfand Andernachs Trainer schon vor der Partie als äußerst schwere Aufgabe. Zur Pause war dann klar: Die Mission ist gescheitert. 4:1 führten die Gastgeber da bereits, am Ende stand es 5:1.

Eine Standardsituation brachte Trier-Tarforst nach neun Minuten mit 1:0 in Führung. Ein Freistoß von Nicola Rigoni wurde unhaltbar für Steffen Weber im Andernacher Tor abfälscht. Andernach spielte im Ansatz durchaus ordentlich mit, war aber bei weitem nicht so abgeklärt wie die Trierer. Daniel Neunheuser hatte nach einer Philipp-Schmitz-Ecke die Chance zum schnellen Ausgleich, köpfte aus kürzester Distanz jedoch nur Torhüter Luca Merling an (16.). Ein abgefälschter Schluss von Oliver Kubatta flog zudem nur knapp am Tor vorbei (31.).

Da stand es allerdings bereits 2:0. Mit einem einfachen Pass von Rigoni auf Moritz Jost war die Andernacher Hintermannschaft ausgespielt. Jost setzte den Ball dann souverän an Steffen Weber vorbei ins Eck (29.). Vor dem 3:0 gab es Abstimmungsprobleme zwischen der Abwehr und dem herauslaufenden Weber. Nico Neumann nutzte das mit einem sehenswerten Lupfer zum nächsten Trierer Treffer (39.). Nach einem Kopfballtor des eingewechselten Tim Hoffmann zum 3:1 keimte noch einmal kurz Andernacher Hoffnung auf (43.), bevor Luca Herrig per Freistoß schon vor der Pause für die Vorentscheidung sorgte (45.).

Auch nach der Pause waren die Gastgeber die bessere Mannschaft. Nach einer langen Flanke aus dem Halbfeld von Luca Quint köpfte Neumann freistehend zum 5:1 ein (58.). Danach hatten die Bäckerjungen das ein oder andere Mal Glück, dass sie keinen weiteren Treffer kassierten – wie beim Lattenkopfball von Martin Gorges (73.). Pech hatte hingegen auf der Gegenseite der eingewechselte Besnik Alijaj, der mit seiner besten Chance ebenfalls an der Latte scheiterte (68.).

„Wir haben einfach keine Chance gehabt“, sagte Trainer Kim Kossmann. „In unsere Köpfe muss rein, dass wir mitten im Abstiegskampf hängen. Unsere Aufgabe ist jetzt, das auch anzunehmen. Sonst wird es schwer, an Punkte zu kommen.“

Es spielten: Weber, Schmitz, Heider (38. Hoffmann), Schiffers (68. Hild), Unruh, Neunheuser, Wilbert, Lutz (63. Alijaj), Reintges, Kubatta (79. Oligschläger), Kossmann

Tore: 1:0 Rigoni (9.), 2:0 Jost (29.), 3:0/5:1 Neumann (39./58.), 3:1 Hoffmann (43.), 4:1 Herrig (45.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 5. November, um 14.30 Uhr. Dann treffen die Bäckerjungen zuhause auf den FC Metternich.

(mlat)




Ungeschlagene D-Junioren freuen sich über Bundesliga-Tour

Für die D-Junioren der SG 99 Andernach reiht sich in der neuen Saison bislang ein Höhepunkt an den anderen. Für die meisten schönen Momente ist die Mannschaft von Trainer Jens Dreier dabei selbst verantwortlich. Mit sechs Siegen aus sechs Spielen liegen die Andernacher Jungs unangefochten auf Platz eins ihrer Staffel. Auch im Rheinlandpokal gab es bislang zwei Siege. In der dritten Runde treffen die D-Junioren am Donnerstag, 3. November (18 Uhr) auf den Bezirksliga-Spitzenreiter Ahrweiler BC.

Die D-Junioren vor der Abfahrt nach Mainz. Foto: Dreier

Das Team hatte es also mehr als verdient, einmal einen gemeinsamen Abend zu genießen, ohne dabei selbst auf dem Platz stehen zu müssen. Am Freitagabend war die Mannschaft beim Bundesligaspiel des FSV Mainz 05 gegen den 1. FC Köln zu Gast. Der 5:0-Heimsieg der Mainzer war zumindest für alle Nicht-Effzeh-Fans ein wunderbares Erlebnis. „Vielleicht gibt das jetzt noch einen Push für die restliche Saison“, sagt Jens Dreier.

(mlat)

 




0:1 in Salmrohr – Andernach trifft das Tor nicht

Fehlendes Bemühen kann man der SG 99 Andernach in diesen Wochen nun wirklich nicht unterstellen. Auch nicht im Auswärtsspiel am Samstag beim FSV Salmrohr. Die Bäckerjungen hatten viel Ballbesitz und kontrollierten vor allem in der zweiten Halbzeit das Spiel. Doch am Ende stand das Ergebnis und das war wieder einmal ernüchternd: 0:1.

„Ich kann meiner Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen, wir haben einfach die Scheiße am Fuß“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. Vier Andernacher Großchancen waren es am Ende und wie sie nicht genutzt wurden war symptomatisch für die aktuelle Situation beim Rheinlandliga-15.

Bereits vor der Pause hätte Besnik Alijaj per Kopf treffen müssen, verfehlte jedoch freistehend das Tor (30.). In der zweiten Halbzeit hatte zunächst der eingewechselte Ole Conrad nach schöner Vorarbeit von Filip Reintges die beste Andernacher Möglichkeit. Seinen sehenswerter Dropkick fischte jedoch Salmrohrs Keeper Philipp Basquit ebenso sehenswert aus dem Eck (63.). In der Schlussphase war es zwei Mal Joker Maicol Oligschläger, der, jeweils nach Philipp-Schmitz-Standards, den Ball aus kurzer Distanz nicht an Basquit vorbeibrachte (85., 90.+5).

Wie man einfach Rheinlandliga-Tore schießt, hatten die Gastgeber den Andernachern dabei bereits in der Anfangsphase vorgemacht. Oliver Mennicke ließ auf der rechten Seite alle Gegenspieler stehen und servierte den Ball passgenau für Hendrik Thul, der die erste Salmrohrer Chance nur noch über die Linie drücken musste (11.). Gerade vor der Pause wirkte der Oberliga-Absteiger ein wenig gedankenschneller und ideenreicher im Spiel nach vorne. Auch die zweite Salmrohrer Möglichkeit hätte beinahe zum Torerfolg geführt. Wieder war es Thul, dessen Schuss erst auf der Linie geklärt werden konnte (28.).

„In der zweiten Halbzeit war es dann ein richtig gutes Spiel von uns“, sagt Kossmann. Mit dem Einwand, dass seine Mannschaft die genannten Chancen nicht nutzte. Von Salmrohr kam lange nichts, erst als es die Andernacher in der Schlussphase noch einmal mit der Brechstange versuchten, ergaben sich auch auf der Gegenseite weitere Möglichkeiten. Noah Wrusch traf nach einem Konter von der Strafraumgrenze nur die Latte (80.).

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Unruh, Heider, Neunheuser (79. Lutz), Kubatta (55. Conrad, 83. Wilbert), Reintges, Külahcioglu, Kossmann, Alijaj (73. Oligschläger)

SR: Gregor Loosen (Treis-Karden)

Zuschauer: 100

Tor: 1:0 Thul (11.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 29. Oktober. Dann sind die Bäckerjungen um 17.30 Uhr beim FSV Trier-Tarforst zu Gast.

(mlat)

Auch Maicol Oligschlägers Chancen blieben am Samstag ungenutzt. Foto: René Weiss




Ein erlösender Derbypunkt gegen Mayen

Kein Derbysieg, aber immerhin ein Derbypunkt. Dank eines Last-Minute-Treffers von Tim Hoffmann (90.+3) reichte es für die SG 99 Andernach am Sonntag gegen den TuS Mayen nach sieben Niederlagen in Folge zu einem 1:1-Unentschieden.

„Wir sind erstmal zufrieden, dass wir die Niederlagenserie beendet haben“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Auch wenn wir uns vorher mehr vorgenommen haben: Das war ein Schritt in die richtige Richtung.“

Vor 200 Zuschauern entwickelte sich auf dem Andernacher Kunstrasen ein ausgeglichenes, wenn auch nicht hochklassiges Derby. Beide Mannschaften erspielten sich die ein oder andere gute Torchance. „Wir haben sieben Spiele nach Gang verloren, wer da Hurra-Fußball von uns erwartet: sorry“, sagt Kossmann.

Der Schockmoment für die leidgeprüften Andernacher ereignete sich in der 82. Minute, als Kevin Dreidoppel die Gäste mit 1:0 in Führung brachte. „Da dachte ich: Nicht schon wieder ein 50/50-Spiel verlieren“, sagt Kossmann. Die Erlösung folgte mit einer letzten Flanke von Philipp Schmitz und dem linken Fuß von Tim Hoffmann. Kurz danach hat Burim Zeneli sogar fast noch das 2:1 auf dem Fuß, scheitert jedoch an der perfekten Ballannahme.

Es spielten: Koch, Schmitz, Hoffmann, Oster (33. Hild), Unruh, Neunheuser (83. Zeneli), Wilbert (51. Reintges), Kubatta (62. Külahcioglu), Conrad, Kossmann, Alijaj (62. Oligschläger)

SR: Julian Jung (Eichelhardt)

Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Dreidoppel (82.), 1:1 Hoffmann (90.+3)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 15. Oktober. Dann gastieren die Bäckerjungen um 15.30 Uhr beim FSV Salmrohr.

Späte Erlösung: Tim Hoffmann bejubelt am Boden liegend seinen Treffer zum 1:1. Foto: René Weiss




„Aufgeben ist keine Option“ – SG 99 wartet weiter auf Erfolgserlebnis

Zum Michelsmarkt-Samstag wollte sich die SG 99 Andernach aus der Ergebniskrise spielen. Stattdessen erreichten die Bäckerjungen den bisherigen Tiefpunkt der Rheinlandliga-Saison. Gegen die SG Schneifel Stadtkyll gab es eine bittere 1:6-Heimniederlage.

„Das gehört zum Fußball dazu, auch jetzt muss man zusammenstehen“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann nach Spielende. Richtig bitter wurde es dabei erst nach Wiederanpfiff. Bis dahin lagen die Andernacher nach einem Ballverlust von Kapitän Daniel Neunheuser und dem darauffolgenden Treffer von Nicolas Görres mit 0:1 hinten (39.), waren jedoch nicht deutlich unterlegen. Zwar musste Torhüter Jannis Koch zwei Mal stark gegen Yannik Moitzheim retten (9., 22.), doch auch Andernach hätte durch Filip Reintges (29.) durchaus in Führung gehen können.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Tobias Johanns schnell auf 0:2 (48.), zunächst schlugen die Gastgeber allerdings noch einmal zurück. Besnik Alijajs erstes Rheinlandligator führte zum 1:2 (53.). „Danach hatten wir sogar eine kurze Drangphase“, sagte Kossmann. Zum Sinnbild für die schwierige Situation der Andernacher wurde dann der unglückliche Auftritt von Noah Wilbert. Der war laut Kossmann gegen Cosmos Koblenz noch mit Abstand der beste Mann und verursachte nun gleich drei Gegentore. Beim 1:3 lief ihm Nicolas Görres davon (62.), beim 1:4 (67.) und 1:5 (70.) von Moitzheim verlor er erst im eigenen Strafraum den Ball und hob dann das Abseits auf. Für den 1:6-Schlusspunkt sorgte zehn Minuten vor Schluss Jan Pidde.

„Momentan laufen einige Sachen gegen uns. Wir müssen echt viel tun, um da wieder rauszukommen“, sagte Kossmann. „Aufgeben ist keine Option. Als nehmen wir am Samstag den nächsten Anlauf.“

Es spielten: Koch, Hoffmann (75. Schiffers), Schmitz, Heider (67. Lutz), Unruh, Neunheuser, Hild (61. Wilbert), Reintges, Dolon, Kossmann (75. Oligschläger), Alijaj

SR: Pascal Wagener (Norken)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Görres (39.), 0:2 Johanns (48.), 1:2 Alijaj (53.), 1:3 Görres (62.), 1:4/1:5 Moitzheim (67./70.), 1:6 Pidde (81.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 1. Oktober um 16 Uhr. Dann gastieren die Bäckerjungen bei der SG Malberg.

(mlat)

Besnik Alijajs (m.) erstes Rheinlandligator blieb der einzige Andernacher Höhepunkt. Foto: René Weiss




Trotz Niederlage bei Cosmos: Andernacher Stimmungskurve geht nach oben

Zu Punkten hat es für die SG 99 Andernach auch am Mittwochabend auf dem Weißenthurmer Kunstrasen nicht gereicht und doch war die Stimmung nach dem Spiel um Längen besser als nach den teils bitteren Niederlagen der vergangenen Wochen. „Wir haben eine richtig gute Leistung gebracht, ich bin total zufrieden“, sagte Trainer Kim Kossmann nach dem 0:1 beim FC Cosmos Koblenz. „Wir haben eine Mannschaft wie Cosmos an den Rand eines Punktverlustes gebracht.“

Vor allem defensiv zeigten sich die Andernacher von Beginn an verbessert, ließen gegen den Aufstiegsfavoriten kaum etwas zu. So war es auch ein Freistoß aus dem Halbfeld, laut Kossmann eigentlich nur eine „Halbchance“, die für das einzige Tor des Tages sorgte. Frank Kwame Adu, ehemals Profi in der ersten polnischen Liga, erzielte das 1:0 (25.). Nach einem weiteren Standard trafen die Gastgeber im Nachsetzen noch einmal den Pfosten (35.), ansonsten ließen die Bäckerjungen über 90 Minuten hinweg kaum etwas zu.

Das Problem: Auch der FC Cosmos stand defensiv gut. Andernach setzte immer wieder Nadelstiche, selten kamen jedoch dabei zwingende Torchancen heraus. Die beste hatte Daniel Kossmann kurz vor Ende der Partie. Aus bester Einschussposition setzte er den Ball knapp am Pfosten vorbei (90.). „Schade, den Punkt hätten wir uns verdient gehabt“, sagte Kim Kossmann.

Mit viel Elan warfen sich die Andernacher in die Zweikämpfe. Foto: René Weiss

Zufrieden waren die Bäckerjungen dennoch. „Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Da war Leidenschaft drin von A bis Z“, sagte Kossmann. „Wenn wir so weitermachen, werden auch die Ergebnisse wiederkommen.“ Es gab allerdings noch einen Stimmungsdämpfer aus Andernacher Sicht. Fabian Weber, der wegen einer Zerrung nach zehn Minuten Ole Conrad ersetzte, verletzte sich später selbst schwer und musste zur Halbzeit ausgewechselt werden. Erste Diagnose: Bänderriss im Fuß. Ob auch der Knöchel gebrochen ist, soll nun das MRT zeigen.

Es spielten: Koch, Schmitz, Oster (62. Schiffers), Wilbert, Unruh, Neunheuser, Hild (78. Alijaj), Lutz, Reintges, Dolon (67. Oligschläger), Conrad (10. Weber, 46. Kossmann)

SR: Patrick Heim (Hohenstein)

Zuschauer: 150

Tor: 1:0 Kwame Adu (25.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 24. September um 14.30 Uhr. Dann empfangen die Bäckerjungen auf dem heimischen Kunstrasen die SG Schneifel Stadtkyll.

(mlat)




1:2 gegen Mendig – SG 99 verliert auch im Derby

90 Minuten lang hatte Kim Kossmann von der Seitenlinie alles versucht, um seiner Mannschaft noch den entscheidenden Schub mitzugeben. Nach Spielende suchte er zunächst nach den richtigen Worten. „Ich bin ein bisschen sprachlos“, sagte Kossmann. „Wir haben eine schwere Phase, wollten uns da eigentlich rausziehen.“ Im Derby gegen Mendig ist das am Freitagabend nicht gelungen. Vor 200 Zuschauern unterlagen die Bäckerjungen in einem umkämpften Spiel mit 1:2 (1:1).

Niklas Heinemann hatte die Gäste mit einem Schuss aus 15 Metern nach einer halben Stunde mit 1:0 in Führung gebracht. Zu einem Zeitpunkt, zu dem allerdings auch die Andernacher bereits hätten führen können. Nach einem Fernschuss von Noah Wilbert hatte Mendigs Keeper Robin Rohr nur abprallen lassen, Daniel Kossmann konnte jedoch beide Nachschüsse ebenfalls nicht an ihm vorbeibringen (21.).  So blieb es das gesamte Spiel: Die Andernacher hatten durchaus gute Möglichkeiten, machten aber zu wenig daraus. Für die Ausnahme sorgte wiederum Daniel Kossmann, der von der Strafraumgrenze sehenswert aus der Drehung zum 1:1 traf (41.). Ole Conrad scheiterte vor der Pause nach einem langen Philipp-Schmitz-Einwurf dann noch per Kopf an Rohr (45.).

Auch in der zweiten Halbzeit war eine Andernacher Führung durchaus möglich. Binnen zwei Minuten hielt zunächst Rohr einen verdeckten und abgefälschten Schuss von Kossmann stark (58.) und parierte dann auch noch gehen den freistehenden Besnik Alijaj (59.). „Wir hatten drei, vier Riesenchancen, die wir nicht genutzt haben“, sagte Kim Kossmann.

Zur Wahrheit an diesem Abend gehörte aber auch, dass die Gastgeber defensiv selbst zu viel zuließen. Schon in Halbzeit eins kam Heinemann nach einem langen Freistoß viel zu frei zum Kopfball und verpasste nur knapp seinen zweiten Treffer (34.). Nach der Pause rettete Andernachs Schlussmann Jannis Koch erst stark gegen Florian Birnstock (64.) und hatte dann Glück, dass Leon Baumann freistehend etwas zu hoch zielte (72.). Als dann nach einer Flanke von links Johannes Theisen am langen Pfosten sträflich alleine gelassen wurde, war auch Koch gegen dessen Kopfball zum 1:2 machtlos (79.).

Fabian Weber und die SG 99 haben derzeit wenig Grund zur Freude. Foto: René Weiss

„Dass du gegen so eine Mannschaft dann so viele Torchancen zulässt“, kritisierte auch Kim Kossmann nach Spielende. Seinem Team gelang nach dem erneuten Rückschlag trotz aller Offensivbemühungen nur noch ein wegen Foulspiels zurückgepfiffener Treffer. Nach der vierten Pflichtspielniederlage in Folge liegen nun die Hoffnungen auf der nächsten Partie am Mittwoch (20 Uhr). Einfacher wird diese Aufgabe allerdings nicht, wenn die Andernacher in Weißenthurm auf Tabellenführer FC Cosmos Koblenz treffen.

Es spielten: Koch, Schmitz, Wilbert, Schiffers (46. Alijaj), Unruh, Neunheuser (83. Dolon), Heider (66. Hild), Reintges, Weber, Conrad, Kossmann

SR: Jan Schmidt (Koblenz)

Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Heinemann (30.), 1:1 Kossmann (41.), 1:2 Theisen (79.)

(mlat)




Chancenlose Andernacher unterliegen beim FC Hochwald Zerf

Dass es ein schweres Auswärtsspiel werden würde, hatte Trainer Kim Kossmann bereits im Vorfeld prophezeit. Dass seine Mannschaft so unterlegen sein würde, hatte aber auch er zumindest nicht gehofft. „Wir hatten echt keine Chance, null. Die waren unfassbar gut“, sagt Kossmann über das Gastspiel seiner Mannschaft beim FC Hochwald Zerf. „Wir haben versucht, tief zu stehen. Die haben uns trotzdem auseinandergespielt.“ Am Ende unterlagen die Andernach auch in der Höhe verdient mit 0:3 (0:2).

Von Beginn an wurde deutlich, wer auf dem Rasenplatz in Hentern den Ton angeben würde. Bereits in der zweiten Minute traf Tobias Lenz für die Gastgeber den Pfosten, nach zwölf Minuten war es wiederum Lenz, der das 1:0 erzielte. Vorausgegangen war ein Fehler von Andernachs Torhüter Jannis Koch, der den Ball im Spielaufbau direkt in den Fuß des Hochwalder Angreifers spielte. „Kein Vorwurf an den Jungen. Der ist 18 Jahre alt, dem muss man auch mal Fehler zugestehen“, sagt Kossmann. Das 2:0 durch Marc-André Jücker spielten sich die Gastgeber dann selbst heraus (19.).

Für Daniel Kossmann und die SG 99 war es eine Woche zum Vergessen. Foto: René Weiss

„In der zweiten Halbzeit haben wir es besser gemacht“, sagt Kim Kossmann. Nach Vorarbeit seines Cousins Daniel Kossmann hatte Jörn Heider die einzige Andernacher Torchance des Spiel, schoss jedoch knapp am Tor vorbei (55.). Im direkten Gegenzug sorgte Robin Mertinitz dann allerdings schon für die endgültige Entscheidung. Nach einem Befreiungsschlag schoss er den Ball mit einer ganz starken Direktabnahme zum 3:0 ins Andernacher Tor (56.). Danach nahm zumindest der große Offensivdruck der Gastgeber etwas ab, sodass es bis zum Schluss bei diesem Ergebnis blieb.

Nach starkem Saisonstart mussten die Andernacher damit am Samstag bereits die dritte Niederlage (2:4 gegen Wissen, 1:2 in Oberwinter) innerhalb von acht Tagen verkraften. „Wir haben eben gesagt: Wir machen jetzt einen dicken Strich unter die Woche und bereiten uns ab Montag nur noch auf das Derby gegen Mendig vor“, berichtete Kossmann von der langen Rückfahrt aus Hentern. Dann (Freitag, 20 Uhr) wollen die Andernacher auf dem heimischen Kunstrasen auf jeden Fall wieder punkten.

Es spielten: Koch, Hoffmann (39. Wilbert), Schmitz, Schiffers, Unruh, Hild (59. Neunheuser), Heider, Reintges (74. Oster), Weber, Conrad, Kossmann

SR: Marc Schiry (Gornhausen)

Zuschauer: 210

Tore: 1:0 Lenz (12.), 2:0 Jücker (18.), 3:0 Mertinitz (56.)

(mlat)




Pokal-Aus statt Pokalkracher – SG 99 scheitert in Oberwinter

Der Traum vom Pokalkracher gegen TuS Koblenz ist für die SG 99 Andernach zerplatzt. Und nach 98 zerfahrenen Minuten in Oberwinter bleibt festzuhalten: Leider zurecht. „Ich bin richtig enttäuscht“, sagte Trainer Kim Kossmann nach dem 1:2 (0:0) in der zweiten Runde des Rheinlandpokals. Er haderte vor allem mit dem letzten Einsatzwillen seiner Mannschaft. „Wenn wir nicht an unsere 100 Prozent kommen, gewinnen wir auch nicht gegen einen Bezirksligisten.“

Die Andernacher schienen beim Tabellensiebten der Bezirksliga Mitte nie vollkommen ins Spiel zu finden. Schon in den ersten 45 Minuten wirkte Oberwinter etwas spritziger, zeigte etwas mehr den unbedingten Willen, an diesem Abend in die dritte Pokalrunde einzuziehen. Wirklich schön herausgespielte Torchancen waren dabei auf beiden Seiten selten. Für Andernach köpfte Tim Hoffmann knapp am Tor vorbei (17.) und Ole Conrad scheiterte am herauslaufenden Oberwinterer Keeper Niklas Malik Fachinger (32.). Oberwinter näherte sich durch Islam Reggani (21.) und Nico Schooß (30.) zwei Mal gefährlich dem Andernacher Tor.

Schooß war es dann auch, der die Gastgeber kurz nach der Pause per Flachschuss mit 1:0 in Führung brachte (48.). Es folgten ein paar wilde Minuten, in denen Andernach anrannte und durch Alexander Unruh (50.), dessen Abschluss vor der Linie geklärt werden konnte, und einen schönen Halbdistanzschuss von Daniel Kossmann (53.) zumindest am Ausgleich schnupperte. Auf der Gegenseite hätte Reggani allerdings auch bereits freistehend auf 2:0 stellen können (52.).

Dann passierte lange Zeit nichts. Immer wieder nahm Oberwinter geschickt Zeit von der Uhr. Beide Mannschaften beschäftigten sich mehr mit Nickligkeiten und Schiedsrichterentscheidungen als mit konsequentem Offensivspiel. Das kam vor allem den Gastgebern entgegen, für die Thomas Enke eine weitere große Konterchance vergab (70.). Andernacher Angriffe kamen hingegen fast nie bis zum Strafraum, waren oft viel zu fahrig und überhastet gespielt. Mehr als eine Halbchance durch Ole Conrad (72.) sprang zunächst nicht mehr heraus. Erst als das Pokalaus nach dem 2:0 durch Enke (90.), wieder einem einfach herausgespielten Konter, quasi feststand, gab es in der am Ende rund achtminütigen Nachspielzeit noch einmal sowas wie Andernacher Offensivbemühungen. Tom Tiede sorgte mit einer kunstvoll hereingezirkelten Ecke noch für das 2:1 (90.+6). Mehr als Ergebniskosmetik war das am Ende allerdings nicht mehr.

Vielleicht sei seine Mannschaft schon zu sehr mit den Gedanken in der nächsten Runde gegen Koblenz gewesen, mutmaßte Kossmann nach Spielende. Statt nach Andernach wird der Ex-Zweitligist nun im Oktober nach Oberwinter reisen.

Es spielten: Koch, Schmitz, Hoffmann, Wilbert (46. Heider), Unruh, Hild, Lutz (60. Tiede), Weber, Conrad, Kossmann (79. Oster), Oligschläger (53. Reintges)

SR: Robert Depken (Koblenz)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Schooß (48.), 2:0 Enke (90.), 2:1 Tiede (90.+6)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 10. September um 15.30 Uhr. Dann gastieren die Bäckerjungen beim FC Hochwald Zerf.

(mlat)

Andernachs Keeper Jannis Koch streckt sich beim 0:1 vergeblich. Foto: René Weiss