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Starke Anfangsphase reicht nicht – SG 99 verliert 1:5 bei der SG Hochwald

Das reine Ergebnis liest sich auf den ersten Blick heftig. Mit 1:5 muss sich die SG 99 Andernach zum Rheinlandliga-Auftakt bei der SG Hochwald geschlagen geben. Nach niederlagenloser Vorbereitung und Sieg im Pokal ist es der erste Dämpfer in der noch jungen Saison für die Bäckerjungen. Doch in den 90 Minuten auf dem Rasenplatz in Hentern war nicht alles schlecht. „Ich bin gar nicht so unzufrieden, obwohl sich 5:1 sehr brutal anhört“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Wir haben alles rausgehauen, aber ein paar Fehler zu viel gemacht. Deswegen haben wir das Spiel auch verloren.“

Im Spiel bei den ambitionierten Gastgebern, die nach der Vizemeisterschaft 2022 zuletzt Rheinlandliga-Dritter wurden, waren es nämlich zunächst die Andernacher, die das Geschehen auf dem Platz diktierten. „Wir waren die ersten 20 Minuten richtig gut drin, hatten zwei Riesenchancen“, sagt Kossmann. Für beide zeichnete Neuzugang Nils Wambach verantwortlich. Erst ging sein Aufsetzer-Kopfball nach Flanke von Oliver Kubatta knapp über das Tor (6.), dann köpfte er nach einem Philipp-Schmitz-Einwurf nur Zentimeter am Tor vorbei (18.).

Während die Bäckerjungen die Führung nur knapp verpassten, zeigten die Gastgeber, warum sie wieder zum absoluten Favoritenkreis der Rheinlandliga gehören – unterstützt von Ungenauigkeiten in der Andernacher Abwehrarbeit. Beim 1:0 (19.) kann Sven Schiffers eine Flanke nur vor die Füße von Torschütze Robin Mertinitz klären. Das 2:0 durch Andre Paulus (24.) ist zwar stark herausgespielt, wird allerdings auch durch die Passivität auf der rechten Andernacher Abwehrseite unterstützt. Emotional wird es dann beim 3:0 durch Nils Hemmes (34.), dem laut Kossmann ein klares Foulspiel von Matthias Burg vorausgegangen war. „Das dritte Tor war unfassbar. Das hat jeden sprachlos gemacht“, sagt er. Die Folge der lautstarken Beschwerden: zwei Andernacher Spieler werden verwarnt, Kossmann sieht wegen Meckerns außerhalb der Coachingzone sogar die rote Karte.

„Wir waren in der Halbzeit 3:0 hinten und wussten gar nicht so recht warum“, kommentiert Kossmann die ersten 45 Minuten der neuen Rheinlandliga-Saison. Seine Mannschaft konnte ihre Fehleranfälligkeit auch nach der Pause nicht abstellen und kassierte so zwei weitere Gegentreffer. Den ersten durch Hemmes (47.) nach einem Ballverlust von Benjamin Saftig, beim 5:0 sah Kossmann zudem eine Mitschuld bei Torhüter Steffen Weber, der das kurze Eck offen ließ. Tim Thielen nutzte das zum 5:0 (71.). In der Schlussphase gelang den Andernachern dann noch der Ehrentreffer. Nach einer Faustabwehr von Hochwalds Torhüter Jan Niklas Koltes traf Neuzugang Dimitri Regehr aus 25 Metern zum 5:1-Endstand (82.).

„Genauso wie wir nach der Vorbereitung nicht alles schön geredet haben, werden wir jetzt nicht alles schlecht reden“, sagt Kossmann. Auf dessen Mannschaft wartet am kommenden Sonntag mit dem Oberliga-Absteiger Sportfreunde Eisbachtal der nächste schwere Gegner. „Danach kommen Spiele, bei denen wir auf Augenhöhe sein sollten.“

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz (53. Spurzem), Schiffers, Saftig (62. Koch), Regehr, Kubatta (62. Salloum), Reintges, Oligschläger (53. Pacolli), Dolon (53. Aliou), Wambach

SR: Luis Herrig (Salmrohr)

Zuschauer: 290

Tore: 1:0 Mertinitz (19.), 2:0 Paulus (24.), 3:0/4:0 Hemmes (34./47.), 5:0 Thielen (71.), 5:1 Regehr (82.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Sonntag, 20. August um 15.30 Uhr. Dann sind die Sportfreunde Eisbachtal auf dem Andernacher Kunstrasen zu Gast.

Auch bei der SG Hochwald sorgte Nils Wambach mit seinen Kopfbällen wieder für Torgefahr (hier im Rheinlandpokal bei der SG Vordereifel), ein Treffer gelang ihm jedoch nicht. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)




„Ich bin sehr guter Dinge“ – SG 99 fühlt sich für starke Rheinlandliga gewappnet

Die Saison 2022/23 war für die SG 99 Andernach äußerst kompliziert. Erst blieben die Punkte aus, dann mussten die Bäckerjungen trotz einer Siegesserie in der Rückrunde und am Ende solider 44 Punkte angesichts fünf Absteigern lange um den Klassenerhalt zittern. Gleich zehn neue Spieler – davon viele aus der eigenen A-Jugend – sollen dabei helfen, dass die kommende Spielzeit entspannter wird. Zumindest die Vorbereitung macht schon einmal Mut für kommende Aufgaben. „Ich bin guter Dinge“, sagt auch Trainer Kim Kossmann.

Acht Vorbereitungsspiele bestritten die Andernacher seit Anfang Juli. Die Bilanz: sechs Siege und zwei Unentschieden (u.a. gegen Regionalliga-Absteiger TuS RW Koblenz). Auch den eigenen Casablanca-Cup verließ der Rheinlandligist als souveräner Sieger. Und im Rheinlandpokal gab es in der Vorwoche nach 0:2-Rückstand noch einen Erfolg beim Bezirksligisten SG Vordereifel. Die Mannschaft hat sich offensichtlich schnell gefunden. „Wir sind wieder eine sehr homogene Truppe“, sagt Kossmann, der auch von dem Trainingslager mit insgesamt 25 Spielern schwärmt. „Das war sehr beeindruckend.“

Abheben wird bei den Bäckerjungen trotzdem niemand. Zu präsent ist die Erinnerung an die Vorsaison, zu groß der Respekt vor den kommenden Aufgaben. „Die Rheinlandliga ist deutlich stärker als letztes Jahr“, sagt Kossmann angesichts der vier Oberliga-Absteiger. „Wir können das schon gut einschätzen. Unser Ziel ist es 40 Punkte zu holen.“ Angesichts des jungen Altersschnitts von 22,1 Jahren muss dabei auch mal Raum zum Lernen und für Fehler sein. „Aber wir haben auch jetzt schon viel Qualität“, sagt Kossmann.

In der Rheinlandliga kann sich die Mannschaft am Samstag erstmals beweisen. Dann geht es zum Start eines schweren Auftaktprogramms zum Vorjahresdritten SG Hochwald (14 Uhr).

Kim Kossmann beim Trainingsauftakt seiner Mannschaft. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)

 




„Zweite“ stellt sich großem Neuanfang

Alles neu heißt es in diesem Jahr bei der zweiten Mannschaft der SG 99 Andernach: neuer Trainer, neues Team, neue Liga. Genügend Gründe, um nach einem starken fünften Platz in der Vorsaison erst einmal kleinere Brötchen zu backen. „Die Erwartungshaltung, die es gab, ist nicht mehr realistisch“, sagt Trainer Stefan Reick.

Der 36-jährige Weißenthurmer ist der neue Mann an der Seitenlinie der Reserve, nachdem Vorjahrestrainer Kevin Müller nun die B-Junioren der Bäckerjungen betreut. Zuvor war Reick als Übungsleiter in Weißenthurm, Melsbach und Rübenach tätig. „Ich fühle mich wohl im Verein, das ist alles klasse“, sagt Reick. Trotzdem tritt er deutlich auf die Euphoriebremse. Und das liegt nicht nur am personellen Umbruch, den die Mannschaft in der Sommerpause durchgemacht hat.

„Unsere neue Liga ist deutlich stärker als die andere A-Klasse“, sagt Reick. Er spielt auf den ungewollten Wechsel der Andernacher in die Westerwald-Wied-dominierte Staffel an. Nach der Ligenreform im Fußballverband Rheinland spielen die Bäckerjungen nun vornehmlich gegen Teams von der anderen Rheinseite statt die gewohnten Gegner. Anders als die meisten seiner Spieler kennt Reick die kommende Konkurrenz gut und warnt vor der Schwere der Aufgabe. Hinzu kommt, dass die Andernacher dort kaum noch an ihrem gewohnten Freitagabend spielen können. Was nach dem Umbruch auch mögliche Verstärkungen aus der ersten Mannschaft erschwert.

Es gibt auch Dinge, die Reick Mut machen. Die Vorbereitung lief zufriedenstellend, die Trainingsbeteiligung war stets hoch. Auch die erste Kreispokalrunde war mit einem 3:0-Sieg bei der SG Ahrtal Hönningen ein Erfolg. Dennoch ist die Zielsetzung klar: Für die Andernacher „Zweite“ geht es vor allem um den Klassenerhalt. Die erste Chance auf Punkte bietet sich am Samstag. Dann treten die Bäckerjungen um 17 Uhr beim SV Roßbach/Verscheid an.

Trainer Stefan Reick. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)




3:2 nach 0:2 – Bäckerjungen kämpfen sich in die zweite Pokalrunde

Es war ein erstes Pflichtspiel, das der neuformierten Mannschaft der SG 99 Andernach bereits alles abverlangt hat. Erst nach 0:2-Rückstand und starkem Comeback erreichten die Bäckerjungen am Freitagabend mit einem 3:2 nach Verlängerung in Laubach die zweite Runde des Rheinlandpokals. Trainer Kim Kossmann sah dabei zwei Gesichter seines Teams. „In der ersten Halbzeit waren wir absolut gar nicht gut, haben viele Dinge vermissen lassen“, sagt Kossmann. Ganz anders sei es danach gewesen: „Wir sind gelaufen, haben um jeden Ball gefightet und verdient gewonnen.“

Besonders war die Partie beim letztjährigen Bezirksliga-Vierten SG Vordereifel nicht nur durch diesen Spielverlauf, sondern auch durch zwei letztjährige Bäckerjungen. Ole Conrad und Daniel Kossmann standen beide in der Startaufstellung der Gastgeber und vor allem der Letztgenannte stellte seine Ex-Teamkollegen vor einige Probleme. Erst bereitete Kossmann per Flanke das 1:0 durch Maximilian Geisen vor (14.), dann erhöhte er kurz nach der Pause mit einem sehenswerten Freistoß selbst auf 2:0 (48.).

Doch das Spiel kippte nun. Die Andernacher hatten das Geschehen auf dem Laubacher Rasen im Griff, mussten sich bis zum Anschlusstreffer jedoch noch eine Weile gedulden. Erst nachdem die Gastgeber einen langen Ball nicht entscheidend klären konnten, erzielte Gian-Luca Dolon aus dem Hintergrund das 2:1 (73.). „Das hat er super gesehen“, lobt Trainer Kim Kossmann. Neuzugang Nils Wambach sorgte dann aus kurzer Distanz für den 2:2-Ausgleich (82.). Und eigentlich hätten die Andernacher die Partie sogar noch in der regulären Spielzeit „gewinnen müssen“, wie Kossmann betont. Mehrere gute Möglichkeiten blieben jedoch ungenutzt.

So war es erst der eingewechselte Hamza Aliou, der nach 99 Minuten von der Strafraumgrenze zum 2:3 einschoss. Daniel Herbst hatte die Möglichkeit mit einem schönen Flankenlauf eingeleitet. Zunächst drückten die Bäckerjungen danach weiter auf die Entscheidung, mussten sich dann allerdings noch einmal auf das Verteidigen konzentrieren. Abwehrchef Tim Hoffmann hatte zuvor nach einem Foulspiel die gelb-rote Karte gesehen (108.). Am Ende stand dann allerdings doch der insgesamt verdienter Sieg fest.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Spurzem, Schiffers (65. Regehr), Saftig (65. Aliou), Neunheuser, Kubatta (98. Herbst), Pacolli (46. Oligschläger), Weber (65. Reintges), Dolon, Wambach

SR: Tim Steffens (Manderscheid)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Geisen (14.), 2:0 Kossmann (48.), 2:1 Dolon (73.), 2:2 Wambach (82.), 2:3 Aliou (99.)

Besonderheit: gelb-rote Karte gegen Tim Hoffmann (Andernach) wegen Foulspiels (108.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 12. August um 14 Uhr. Dann treten die Bäckerjungen zum Rheinlandliga-Auftakt bei der SG Hochwald an.

(mlat)

Hamza Aliou (hier beim Trainingsauftakt) sorgte am Freitagabend für den entscheidenden Treffer. Foto: René Weiss

 




Nach vier Jahren: D-Junioren feiern Bezirksliga-Aufstieg

Mit dem Gewinn der Kreismeisterschaft durch die E-Junioren qualifizierten sich die Bäckerjungen für das Relegationsspiel zum Aufstieg in die D-Junioren-Bezirksliga. Nachdem die D-Junioren der SG 99 Andernach in der Saison 2017/2018 aus der Bezirksliga abgestiegen waren, gab es nun vier Jahre später die Chance zur Wiedergutmachung. Und so stellte man sich der Herausforderung auf neutralem Boden in Kottenheim gegen die JSG Mosel Hunsrück.

Der am Ende sehr deutliche 6:1-Sieg war zur Halbzeitpause so nicht zu erwarten gewesen. Die Bäckerjungen agierten nervös, während der Gegner von Beginn an mit seinen sehr schnellen Spielern mächtig Druck machte. Und so gingen die Jungs von der Mosel bereits in der dritten Minute in Führung. Dass die Andernacher mit aller Kraft um den Aufstieg kämpfen wollten, erkannten die Zuschauer spätestens mit dem Ausgleichstreffer durch Lucas Schlaus nur zwei Minuten später. Zwar spielten die Blau-Weißen von da an immer sicherer, wodurch das Publikum ein tolles und ausgeglichenes Angriffsspiel von beiden Seiten zu sehen bekam, es dauerte allerdings bis zur letzten Minute der ersten Halbzeit, dass der Führungstreffer für die Bäckerjungen durch ein Eigentor fiel.

Im zweiten Durchgang bekamen die mitgereisten Fans eine völlig andere SG 99 zu sehen. Es lag wohl eher an der herausragenden Motivationsansprache in der Kabine durch den Trainer Jens Dreier und weniger an den hohen Außentemperaturen, aber von Beginn an ließen die Andernacher dem Gegner nun keinen Spielraum mehr. Das Spiel fand jetzt größtenteils in der Hälfte der JSG statt und die Bäckerjungen zeigten ihre ganze spielerische Klasse! Nach nur wenigen Minuten erhöhte Arthur Luithlen nach einem Eckstoß mit einem tollen Kopfballtor am langen Pfosten auf 3:1. Die Gier, den Aufstieg perfekt zu machen, verdrängte die Nervosität jetzt vollends, denn die Andernacher Nachwuchskicker zeigten überragenden Kombinationsfußball und ließen in der Abwehr dem Gegner keine Chance. In der 42. Minute erhöhte Sviatoslav „Sven“ Kuts mit einem tollen Sololauf auf 4:1 und in der 55. Minute fiel das 5:1 durch Adrian Weber, der eine hervorragende Flanke durch Florian Speich perfekt verarbeitete. In der letzten Spielminute belohnte sich Florian Speich nach dem Assist noch mit einem eigenen Tor zum 6:1-Endstand.

Dem Trainerduo Alex Wendland und Jens Dreier sah man den Stolz über die erbrachte Leistung ihrer Jungs deutlich an, aber ganz gemäß der Fußballerweisheit „nach dem Endspiel ist vor dem Endspiel“ gehen sie mit dem neuen D1-Kader der Jahrgänge 2011+2012 direkt in die Vorbereitung, damit das Ziel, die Bezirksliga in der Saison 2023/2024 zu halten, erreicht wird!

Die D1-Bäckerjungen stellten: Adrian Weber, Arthur Luithlen, Arti Mehmeti, Felix Wiesel, Florian Speich, Gereon Kallen, Lucas Schlaus, Lukas Kramer, Max Lang, Maximilian Meindl, Mikael Kahveci, Niclas Dreier, Sviatoslav Kuts

(aw)

Die D-Junioren der SG 99 freuen sich über den Aufstieg. Foto: Wendland




SG 99 legt Einspruch gegen Spielklasseneinteilung ein

Im Fußballverband Rheinland e.V. steht zur neuen Spielzeit ein großer Umbruch an. Kreisgrenzen spielen ab der Saison 2023/24 für die Spielklasseneinteilung keine Rolle mehr. Ein durchaus guter Ansatz, dessen Umsetzung bei der SG 99 Andernach allerdings für große Enttäuschung sorgt.

 

In der am Samstag vorgestellten vorläufigen Staffeleinteilung findet sich die zweite Mannschaft unserer Bäckerjungen in der künftigen Kreisliga A 2 wieder. Und das vollkommen ohne die gewohnten Gegner. Statt den Stadt- und Lokalderbys gegen Eich, Miesenheim, Plaidt und Saffig heißen die geplanten Kontrahenten der „Zweiten“ nun Ransbach-Baumbach, Windhagen, Neitersen und Neustadt. Fast alle Gegner stammen aus dem Westerwald. „Für uns ist es eine totale Katastrophe, gerade der Kreisliga-Fußball lebt doch von Derbys“, sagt Kim Kossmann, zweiter Vorsitzender der SG 99. „Das wir nicht in derselben Spielklasse wie die Andernacher Stadtteile Eich und Miesenheim antreten sollen, können wir nicht verstehen.“

 

Die SG 99 Andernach hat die bis zum 26. Juni andauernde Rückmeldungsfrist genutzt und dem Verband in einem ausführlichen Schreiben ihre Sicht der Dinge dargestellt. Aus Sicht des Vereins gefährdet die Staffeleinteilung die Attraktivität und somit auch die Existenz einer leistungsorientieren Reserve außerordentlich: durch ausbleibende Derbys, höhere Kosten und einen geringeren Reiz für Spieler aus der Region. Auch das durch die Reform angestrebte Ziel des Klimaschutzes durch geringere Fahrtstrecken wird nicht erfüllt. Im Gegenteil: Die Distanzen steigen für die SG 99 im Vergleich zum Vorjahr von rund 280 auf 366 Kilometer an. In der gewohnten Staffel mit den übrigen Rhein/Ahr-Teams wären die Distanzen hingegen weiter gesunken.

 

Die SG 99 Andernach hat daher beim Fußballverband Rheinland eine Anpassung der Spielklassen beantragt und hofft von den Verantwortlichen als Härtefall angesehen zu werden.

(mlat)



Neuer Sponsor – B.A.S. Verkehrstechnik AG wirbt am Kunstrasen

Die SG 99 Andernach freut sich über einen neuen Sponsor. Seit kurzem hängt eine Bande des Baustellen-Absperr-Service (B.A.S.) am heimischen Kunstrasen. Zur offiziellen Übergabe trafen sich der Mendiger B.A.S.-Niederlassungsleiter David Böhm und Männer & Junioren-Geschäftsführer Philipp Loosen am Bassenheimer Weg.

Die B.A.S Verkehrstechnik AG hat ihren Hauptsitz im niedersächsischen Hemmingen und hat sich auf die Arbeitsstellen-Sicherung spezialisiert. Ihre Dienstleistungen umfassen die ganzheitliche Planung, das Aufstellung von Verkehrszeichen, Plantafeln und Arbeitsstellenzäunen sowie den Einsatz mobiler LED- und Lichtsignaltechnik. Darunter fällt auch die Wartung der einzelnen Komponenten.

Alle Informationen zu unserem neuen Sponsor findet ihr unter www.bas.de.

Die SG 99 Andernach freut sich über ihren neuen Partner und hofft auf eine gute und lange Zusammenarbeit!



Keine Punkte, viele Abschiede und ein positives Saisonfazit

Die SG 99 Andernach unterliegt zum Abschluss einer wilden Rheinlandligasaison dem FV Morbach mit 1:2 (0:1). Das Ergebnis war an diesem Freitagabend jedoch allenfalls eine Nebensache. Gleich sieben Andernacher Spieler wurden vor dem Anpfiff verabschiedet, sechs von ihnen kam dann auch in der Partie gegen den Tabellenvierten zum Einsatz. „Wir haben die Jungs gut verabschiedet. Da sind auch ein paar Tränen geflossen“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Vor allem die Andernacher Offensive war gegen Morbach zunächst stark vom Abschied-nehmen geprägt. Dort spielten mit Ole Conrad, Daniel Kossmann (jeweils SG Vordereifel) und dem eigentlichen Verteidiger Philipp Oster (Karriereende) gleich drei scheidende Bäckerjungen. Hinten rechts begann mit Jörn Heider (DJK Plaidt) ein vierter Abgang. Das ungewohnte Sturmtrio wäre dabei beinahe schon in der Anfangsphase erfolgreich gewesen. Oster legte ab auf Conrad, der traf nach zehn Minuten allerdings nur den Pfosten (10.).

Ansonsten geschah auf dem Andernacher Kunstrasen in der ersten Halbzeit reichlich wenig. Daran änderte nur ein umstrittener Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Ronny Jäckel etwas, der nach einer Ecke und einem eher harmlosen Zweikampf auf Strafstoß für Morbach entschied. „Frech“, nannte das Kim Kossmann. „Wenn du den Elfmeter pfeifst, dann musst du in einem Spiel 15 Stück geben.“ Noah Lorenz ließ sich von den Diskussionen nicht beirren und verwandelte sicher zum 0:1 (27.).

Auch die zweite Halbzeit war viel von Abschied geprägt. Conrad, Oster, Heider und Daniel Kossmann wurden unter viel Applaus aus-, mit Hakan Külahcioglu (DJK Kruft/Kretz) und Aufstiegsheld Burim Zeneli (zweite Mannschaft) weitere Wechselwillige eingewechselt. Dabei kam von allen Noch-Bäckerjungen Daniel Kossmann seinem Abschiedstor am nächsten. Einmal traf er sogar, stand dabei aber im Abseits (50.), einmal scheiterte er von der Strafraumgrenze an Morbachs Torhüter Yannick Görgen (83.). Mit einem scharf getretenen Freistoß lieferte Kossmann dann zumindest die Vorarbeit zum Kopfballtreffer von Tim Hoffmann (76.). Allerdings nur zum 1:2 – Noah Lorenz hatte vorher bereits per Sonntagsschuss zum 0:2 getroffen (73.).

Nachdem man der Partie lange den Saisonabschluss anmerkte, bei dem es für keinen mehr um etwas ging, nahm das Geschehen in der Schlussphase noch einmal Fahrt auf. Wenig Taktik, viele lange Bälle und offenes Visier war nun auf beiden Seiten der Ansatz. Beinahe hätte das den Bäckerjungen noch zum Ausgleich verholfen. Erst verfehlte Philipp Schmitz aus 30 Metern nur knapp das Tor (90.), dann hatte der eingewechselte Besnik Alijaj die Riesenchance zum 2:2, scheiterte jedoch äußerst knapp an den Fingerspitzen von Görgen (90.+2).

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht, das wir nicht hätten verlieren müssen“, sagt Kim Kossmann und ging dann schnell zum Saisonfazit über. „Wir sind wirklich froh, dass wir das hinter uns gebracht haben.“ Damit meinte Kossmann weniger die eigene Ausbeute, sondern die Tatsache, dass seine Mannschaft auch mit 44 Punkten beinahe bis zum Schluss zittern musste. „Fünf Absteiger sind eine Katastrophe“, sagt Kossmann. Wenn er die Möglichkeiten in Andernach bedenkt, sei er mit der Saison aber absolut zufrieden. „Wir haben geringe Mittel und damit machen wir das Jahr für Jahr sehr gut.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Spurzem (87. Külahcioglu), Heider (78. Alijaj), Neunheuser, Kubatta, Reintges, Kossmann (84. Zeneli), Conrad (63. Lutz), Oster (55. Dolon)

SR: Ronny Jäckel (Mayen)

Zuschauer: 120

Tore: 0:1/0:2 Lorenz (27., Foulelfmeter/73.), 1:2 Hoffmann (76.)

(mlat)

Daniel Kossmann (l.) ist einer von vielen Andernacher Abgängen. Foto: René Weiss




E-Junioren beenden perfekte Leistungsklassen-Saison

Die E1-Bäckerjungen beenden eine makellose Saison in der Leistungsklasse mit zehn Siegen in zehn Spielen und stehen verdient im Finale um die Meisterschaft des Kreises Rhein/Ahr! In einem äußerst spannenden Heimspiel gegen den stärksten Verfolger, der JSG aus Grafschaft, hat man am vergangenen Dienstag dank großartiger Unterstützung der zahlreichen Zuschauer und überragendem Teamgeist das Spiel mit einem 3:2-Sieg für sich entschieden.

Es hätte am Ende auch gut und gerne 5:2 auf der Anzeigentafel stehen können. So konzentrierten sich die Blau-Weißen zwar nach dem Siegtor in der 42. Minute verstärkt auf die Abwehrarbeit, unterließen es aber trotzdem nicht, bis zum Abpfiff gefährliche Akzente nach vorne zu setzten. Zweimal scheiterten die Andernacher nach schön herausgespielten Angriffen jedoch am Aluminium. Nach dem Schlusspfiff gratulierten die Gäste zwar sehr niedergeschlagen aber fair und der Gästetrainer wünschte viel Erfolg für das Finale: „Jetzt drücken wir euch die Daumen gegen Ahrweiler.“

Die nächste gute Nachricht folgte nach dem Spiel. Ein Trainer des DFB-Stützpunktes Wehr war beim Andernacher Sieg anwesend und verkündete, dass fünf Bäckerjungen in den Stützpunkt-Kader aufgenommen werden.

Trainer Alex Wendland sieht zwei Aspekte als wegweisend für den Erfolg seiner Mannschaft: Zum einen die engagierte und disziplinierte Vorbereitung der Jungs während der Hallen Saison, zum anderen das, von Spiel zu Spiel immer stärker werdende, Gemeinschaftsgefühl. „Jeder hat für den Anderen bis zum Schluss gekämpft“, sagt Wendland.

Nun liegt der Fokus voll und ganz auf dem Finale um die Kreismeisterschaft, das am Samstag, 10. Juni um 11 Uhr in Kripp ausgetragen wird. Gegner ist dann der Ahrweiler BC. Alex Wendland hofft dort auf viel Fan-Unterstützung, um den Titel nach Andernach zu holen.

Der Kader der E1-Bäckerjungen: Anton Wendland, Cristiano Casian, Denis-Andrei Chiscop, Felix Wiesel, Florian Speich, Gereon Kallen, Jonas Baumgartner, Leonard Luithlen, Mark Berezovoy, Mikael Kahveci, Sviatoslav Kuts und Vitali Chizhov.

Foto: Alex Wendland




1:4 in Bitburg – SG 99 nur Zaungast bei der Meisterfeier

Wie es ist, die Meisterschaft in der Rheinlandliga zu feiern, durfte die SG 99 Andernach am Samstag erleben. Leider war es nicht der eigene Erfolg. Dennoch freuten sich die Bäckerjungen nach ihrer 1:4-Niederlage beim Oberliga-Aufsteiger FC Bitburg über die tolle Atmosphäre. „Da waren knapp 1000 Zuschauer, das hat richtig Bock gemacht“, sagt Trainer Kim Kossmann, der die Bitburger zudem als „sehr sympathische Mannschaft“ lobte.

Sportlich wiederum war für die Andernacher an diesem Tag nicht viel zu holen. Einen Punkt hatten die Gastgeber vor dem Spiel noch für den sicheren Aufstieg gebraucht und die Bäckerjungen sich vorgenommen, ihnen das so schwer wie möglich zu machen. Dass daraus nichts werden würde, stand bereits zur Halbzeit mehr oder weniger fest. Da führten die Bitburger nach Treffern von Joshua Bierbrauer (13.), Kevin Fuchs (24.) und Simon Floß (42.) bereits mit 3:1. Wobei der Andernacher Treffer auch nur aus einem Bitburger Eigentor resultierte. Für das zwischenzeitliche 2:1 sorgte eine verunglückte Rückgabe von Leander Schwedler (34.).

„Es war Glück für uns, dass Bitburg in der zweiten Halbzeit einen Gang runtergeschaltet hat“, sagt Kossmann. „Für uns war nicht viel drin, wir waren aber auch personell sehr gebeutelt.“ Die dünne Personaldecke der Andernacher führte zudem dazu, dass mit Rechtsverteidiger Marius Spurzem ein Spieler sein Rheinlandiga-Debüt feierte. „Das hat er gut gemacht“, sagt Kossmann.

Nach der Pause erlebten die bereits euphorisierten Heim-Zuschauer noch die beste Gästechance der Partie, bei der allerdings Philipp Oster nur den Pfosten traf. Dans Darians Sprüds sorgte in der Schlussphase zudem noch für den 4:1-Endstand (83.). „Bitburg ist eine sehr gute Mannschaft, die hochverdient gewonnen hat“, so Kossmanns Fazit nach Spielende. „Von uns war das offensiv relativ blass, aber okay.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Oster (81. Unruh), Spurzem, Neunheuser, Kubatta (73. Hild), Reintges, Lutz (88. S. Weber), Kossmann, Oligschläger (68. Alijaj)

SR: Jan-Hagen Engel (Monzelfeld)

Zuschauer: 1000

Tore: 1:0 Bierbrauer (13.), 2:0 Fuchs (24.), 2:1 Schwedler (34., Eigentor), 3:1 Floß (42.), 4:1 Sprüds (83.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 26. Mai um 19.30 Uhr. Dann gastiert zum Saisonabschluss der FV Morbach auf dem Andernacher Kunstrasen.

Im Hinspiel hatten die Andernacher Bitburg bei ihrem 4:2-Heimsieg noch vor deutlich mehr Probleme gestellt. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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