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DFB-Pokal: Vorverkauf online startet am Montagmittag, regulär am Donnerstag

Am Montag um 11 Uhr werden alle Termine der 2. DFB-Pokalrunde der Frauen (9. bis 11. September) offiziell bekanntgegeben, unmittelbar danach startet der Vorverkauf online für das Topspiel unserer SG 99 Andernach gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München. Es gibt nur Stehplätze im gesamten Stadion, die alte Tribüne befindet sich derzeit im Umbau. Den Link zum Shop und die Preisstaffelung teilen wir dann umgehend hier mit. Karten im regulären Verkauf gibt es ab Donnerstag, 24. August, an folgenden Stellen:

Sportabteilung des HIT Shopping Center in Andernach (Erfurter Straße 4 – 6)

Stadion in Andernach (Funktionsgebäude, obere Etage) jeweils von 18 bis 20 Uhr an folgenden Tagen:

Donnerstag, 24. August
Freitag, 25. August
Dienstag, 29. August
Donnerstag, 31. August
Dienstag, 5. September
Donnerstag, 7. September

Zudem gibt es Karten im Andernacher Stadion beim ersten Zweitliga-Heimspiel der Bäckermädchen am Sonntag, 27.  August (Anpfiff: 14 Uhr), gegen den SV Meppen.

Gruppenkontingente zum reduzierten Preis (ab 10 Personen) gibt es nicht online, können aber im regulären Verkauf erworben werden oder gegen Vorkasse per Mail (bis 3. September) bestellt werden. Die Antwort mit entsprechender Bestätigung und Angabe der Bankverbindung erfolgt zeitnah:

DFB-Pokal@sg99-andernach.de  

Unmittelbar nach Eingang des Zahlbetrags werden die Tickets postalisch auf die Reise gebracht.

Sollten die Kapazitäten ausreichen, gibt es auch noch Karten an der Tageskasse (Info dazu folgt am 7. September).

Stadion in Andernach: Historie und Kapazität

Das Stadion in Andernach wurde am 17. Juni 1955 eingeweiht. Über 15.000 Zuschauer sahen ein 3:1 der damaligen Spvgg Andernach gegen den 1. FC Kaiserslautern. In der Saison 1997/98, der Lauterer Meistersaison in der Bundesliga, verfolgten 7.500 Schaulustige am selben Rasenplatz das Freundschaftsspiel der „Bäckerjungen“ gegen die „Roten Teufel“. Im neuen Jahrtausend wurde lediglich einmal eine Zuschauerzahl im vierstelligen Bereich erzielt: Im September 2014 spielte die erste Frauenmannschaft des mittlerweile in SG 99 umfirmierten Vereins in der zweiten DFB-Pokalrunde gegen den späteren Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt. 1026 Schaulustige füllten seinerzeit das Stadion-Oval. Diese Rekordmarke der 2000er-Jahre dürfte jetzt geknackt werden, der Veranstalter rechnet am zweiten September-Wochenende mit über 2.000 Zuschauern im Spiel des Zweitligisten gegen den amtierenden Deutschen Meister FC Bayern München.




SG 99 verurteilt Rassismus-Vorfall aufs Schärfste, muss aber Strafe zahlen  

Das DFB-Sportgericht hat die SG 99 Andernach mit einer Geldstrafe in Höhe von 3.000 € belegt. Hintergrund: Am 2. April wurde Mira Arouna, U20-Spielerin des VfL Wolfsburg, beim Meisterschaftsspiel der 2. Frauen-Bundesliga auf dem Andernacher Kunstrasenplatz von einem Zuschauer am Rand rassistisch beleidigt. Das hat ein im Publikum anwesender Schiedsrichter mitbekommen und nach der Begegnung der leitenden Schiedsrichterin gegenüber zur Anzeige gebracht. Die betroffene Spielerin hat die verbale Entgleisung bestätigt.

Die Verantwortlichen der SG 99 waren seinerzeit intensiv bemüht, den beschuldigten Zuschauer im Nachgang noch ausfindig zu machen. Aber selbst besagter Schiedsrichter und auch Teile des  Publikums im nahen Umfeld konnten die Person nicht eindeutig identifizieren. Insofern bleibt der finanzielle Schaden allein am Verein haften. Der geschilderte Vorfall spielte sich ausgerechnet am Wochenende „Fußball verein(t) gegen Rassismus“ ab. In einer gemeinsamen Aktion hatten die Bäckermädchen und das Trainerteam gemeinsam mit dem Gegner im Vorfeld des Spiels ihre Haltung gegen Rassismus und Diskriminierung deutlich gemacht.

Die SG 99 Andernach trägt die verhängte Strafe mit Demut, betont aber gleichzeitig, dass sie diesen Vorfall aufs Allerschärfste verurteilt und gerne selbst entsprechend sanktioniert hätte. Franz Josef Kowalski, Vorsitzender des Vereins, betont ausdrücklich: „Ich verabscheue Rassismus zutiefst, diskriminierendes Verhalten hat hier in Andernach und auch andernorts überhaupt nichts zu suchen. Wer so denkt und handelt, hat in unserem Verein und dieser Gesellschaft keinen Platz. Wir hoffen inständig, dass sich das nicht wiederholt.“

Foto: Tobias Jenatschek




Media-Day 2023/24: Das neue Teamfoto der SG 99 Andernach

Zum Start der Vorbereitung hat unser Fotograf Tobias Jenatschek die Bäckermädchen und das Funktionsteam ins rechte Licht gerückt. Wie findet ihr das neue Mannschaftsfoto? Alle Namen dazu findet ihr HIER.

Übrigens: Am heutigen Samstag, 16 Uhr, spielt die SG 99 auf dem Rasenplatz im Andernacher Stadion gegen den FSV Mainz 05. Kommt gerne vorbei, der Eintritt ist frei !




2. Frauen-Bundesliga 2023/24: Hamburger SV und Borussia Mönchengladbach kommen hinzu

Rein sportlich sind die letzten Entscheidungen gefallen: Der Hamburger SV, Meister der Regionalliga Nord, setzte sich in den Aufstiegsspielen zur 2. Frauen-Bundesliga gegen Nordost-Titelträger Viktoria Berlin doppelt durch (3:0 und 3:1), ebenso souverän gewann West-Staffelsieger Borussia Mönchengladbach beide Vergleiche mit Südwest-Vertreter SV 07 Elversberg (2:1 und 3:1). Der SV Weinberg 67 hatte sich als unangefochtener Meister der Regionalliga Süd schon im Mai direkt fürs Bundesliga-Unterhaus qualifiziert. Aus der deutschen Eliteklasse kommen der 1. FFC Turbine Potsdam und der SV Meppen herunter, im Gegenzug steigen RB Leipzig und der 1. FC Nürnberg in die „Google Pixel“-Bundesliga auf. Neben der SG 99 Andernach erhielten auch alle anderen 13 Mannschaften der 2. Liga dieser Tage den positiven Lizenzbescheid. Die neue Spielzeit beginnt am 12./13. August mit der ersten DFB-Pokalrunde, die Bäckermädchen haben ein Freilos. Die Mannschaft von Trainer Florian Stein und Teammanagerin Isabelle Hawel startet eine Woche später voraussichtlich mit einem Auswärtsspiel offiziell in die Saison. Am 7. Juli beginnt für den Andernacher Kader die schweißtreibende Vorbereitung auf die nunmehr sechste Zweitliga-Runde.

Grafik: BH-media / Foto: Tobias Jenatschek




B-Juniorinnen der SG 99 holen den Rheinlandpokal im Finale gegen den SC 13 Bad Neuenahr

Für die scheidende Trainerin Miriam Marx war es das erhoffte Abschiedsgeschenk: Mit 4:2 (3:0) setzte sich die weibliche U17 der SG 99 Andernach im Rheinlandpokal-Finale gegen den SC 13 Bad Neuenahr auf neutralem Boden in Höhr-Grenzhausen durch. Nele Jung (2.), Malou Müller (18.) und Elona Paci (40.) sorgten zur Pause für einen scheinbar beruhigenden Vorsprung des ältesten Bäckermädchen-Nachwuchses. Viele Wechsel auf Seiten des favorisierten Bundesliga-Ensembles und eine nun deutlich aggressivere Gangart des Gegners sorgten im zweiten Abschnitt aber für eine ausgeglichene Begegnung. Die Elf aus der Kurstadt schaffte durch Loredana Martini (56.) und Elin Escher (73.) eine Resultatsverbesserung, richtig brenzlig wurde es für die SG 99 dank des zwischenzeitlichen 4:1 durch Torjägerin Paci (69.) aber nicht mehr. Am Ende stand der erste Pflichtspielsieg gegen eine U17 aus Bad Neuenahr überhaupt und auch der erste Rheinlandpokal-Gewinn dieser Juniorinnen-Altersklasse in der Andernacher Historie. Herzlichen Glückwunsch an die Beteiligten, allen voran Juniorinnen-Koordinatorin Katharina Sternitzke für ihren unermüdlichen Einsatz in dieser Saison – Chapeau!




6:1 gegen Köln: SG 99 schenkt dem Publikum zum Abschied einen Sechserpack

Mit einem souveränen 6:1 (3:1)-Erfolg gegen die U20 des 1. FC Köln beendeten die Fußballfrauen der SG 99 Andernach die Spielzeit 2022/23 in der 2. Bundesliga auf Platz fünf. Nach zuletzt acht Punkten und vier Spielen ohne Niederlage war’s alles in allem ein versöhnlicher Abschluss, obwohl es eine ganze Weile so ausgesehen hatte, als könnten die Bäckermädchen den vierten Rang der Vorsaison noch locker toppen. Eine Durststrecke im März und April verhinderte aber das beste Abschneiden der Vereinsgeschichte. Aber: aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Trainer Florian Stein fasste den letzten Auftritt in Worte: „Ein toller Abschluss mit vielen Toren, es war ein auch in dieser Höhe verdienter Sieg. Selbst nach der Roten Karte gegen unsere Torhüterin gab es keinen Bruch im Spiel. Wir waren dem Gegner über 90 Minuten klar und deutlich überlegen.“

Die chronologische Abfolge der Ereignisse: Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen – Carlotta Imping erzielte nach einem Konter das 1:0 für Köln (13.) – kam der Bäckermädchen-Express frei nach dem Tor-Jingle „Der Zug hat keine Bremse“ so richtig ins Rollen. Kaum 60 Sekunden nach dem Rückstand war der Ausgleich bereits beschlossene Sache, Kathrin Schermuly nagelte eine mustergültige Vorlage ihrer Kapitänin Lisa Kossmann ins Schwarze. Bis zum Führungstreffer sollte es allerdings noch eine Weile dauern. Speziell die agile, an diesem sonnigen Nachmittag aber eher glücklose Maren Weingarz verpasste wiederholt den längst fälligen Führungstreffer der SG 99. Den besorgte dann Torjägerin Carolin Schraa nach uneigennütziger Vorarbeit der lauffreudigen Julia Schermuly mit ihrem zwölften Erfolgserlebnis in dieser Saison (42.). Damit war der muntere Reigen im ersten Abschnitt aber noch nicht beendet. Vanessa Zilligen traf souverän per Foulelfmeter, nachdem Antonia Langshausen die enteilte Julia Schermuly im Strafraum humorlos von den Beinen geholt hatte (45.+2).

Gerade mal acht Minuten war die zweite Halbzeit alt, da traf Kathrin Schermuly schon zum 4:1. Für die Nummer fünf war es der elfte Saisontreffer. Die Partie war damit im Prinzip entschieden, daran änderte auch der Platzverweis gegen die Andernacher Torfrau Laura van der Laan nichts, die beim Herauslaufen außerhalb ihres Hoheitsgebiets die allein auf sie zusteuernde Daria Collas foulte – die Schiedsrichterin kannte da trotz klarer Abseitsstellung der Kölnerin keine Gnade: Rote Karte, für die in der Rückrunde in der Fairplay-Wertung führende SG 99 (bis dato nur zwei Gelbe Karten) ein eher ungewöhnliches Ereignis. Stein „opferte“ Feldspielerin Weingarz, die erst 18-jährige Marisa Schön ging fortan zwischen die Pfosten. Und löste die unverhoffte Aufgabe tadellos, denn selbst in Unterzahl änderte sich rein gar nichts am Spielgeschehen.

Andernach stürmte weiter munter nach vorn, Köln war um Schadensbegrenzung bemüht – was aber kaum gelang: Zilligen nutzte in Kombination mit Schraa die sich bietende Gelegenheit zum 5:1 (64.). Und als die ansonsten gute Krammer einen Distanzschuss genau vor die Füße von Kossmann klatschen ließ, schraubte auch die Spielführerin ihre persönliche Bilanz in den zweistelligen Bereich (73.). Damit war der Pfingstmontag zahlenmäßig abgeschlossen, bis zum Abpfiff passierte nichts mehr Nennenswertes. Die SG 99 verabschiedet sich nun in die knapp fünf wöchige Sommerpause, die Anfang Juli mit dem Beginn der Vorbereitung endet. Erster Höhepunkt in der Saison 2023/24: die erste DFB-Pokalrunde am 12./13. August. Bodo Heinemann

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Tore im Video-Zusammenschnitt gibt es HIER bei staige.tv

Mit dem 6:1 gegen die U20 des 1. FC Köln belegen die Bäckermädchen den fünften Platz im Endklassement der 2. Frauen-Bundesliga. Foto: Norina Tönges




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 14

Die 14. und zugleich letzte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Köln II (Pfingstmontag, 29. Mai, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (28 Seiten / 11,6 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Durchmarsch gelungen: SG 99 III steigt in die Rheinlandliga auf

Was am 18. September 2022 mit einer unglücklichen 2:3-Niederlage gegen die FSG Eifelhöhe Forst begann, endete am 21. Mai 2023 mit der umjubelten Meisterschaft in der Frauenfußball-Bezirksliga Mitte. Die SG 99 Andernach III, im Vorjahr erst als Tabellenerster aus der Kreisliga aufgestiegen, schaffte den Durchmarsch in die höchste Verbandsklasse des Rheinlands. Die erfolgreiche Mannschaft des Trainergespanns Lara Kreienbaum und Guido Schiffers blieb nach besagtem Auftakt gegen Forst insgesamt 14 Begegnungen hintereinander ohne Punktspielniederlage und konnte es sich im Schlussspurt sogar leisten, zwei Unentschieden bei der SG Baar/Herresbach (1:1) und gegen den FV Rübenach II (3:3) einzufahren, die verfolgende Spvgg Cochem aber dennoch mit zwei Zählern auf Distanz zu halten. Die erst 27-jährige Kreienbaum, die nach dreijähriger Trainertätigkeit an der Seitenlinie nun aus ihrem Amt ausscheidet, sagte überglücklich: „Ich habe seit der D-Jugend mit einigen Mädels zusammengespielt und bin jetzt stolz darauf, dass wir unser Ziel mit viel Einsatz und auch Spaß erreicht haben.“




1:1 beim Ex-Bundesligisten: SG 99 knackt Sandbollwerk nach 427 Minuten

Auch die Fußballfrauen der SG 99 Andernach konnten den zuletzt in der 2. Bundesliga viermal hintereinander ungeschlagenen SC Sand nicht in die Knie zwingen, ihm aber zumindest nach 427 Minuten ohne Gegentor ein solches verpassen. Das reichte unterm Strich zu einem ordentlichen 1:1 (1:1) und vermittelte am vorletzten Spieltag die absolute Gewissheit, dass die Bäckermädchen die auslaufende Saison nicht schlechter als auf Platz fünf abschließen werden.

Womöglich kann auch noch der vierte Platz zurückerobert werden, den sich der FC Bayern München II momentan durch ein 3:0 im Derby gegen den ambitionierten 1. FC Nürnberg krallte. Statt der geplanten Aufstiegsfeier müssen die Fränkinnen nun wohl bis zum Schluss zittern, weil der härteste Konkurrent um den zweiten Platz, der FSV Gütersloh, spät und auch etwas überraschend beim meisterlichen Spitzenreiter RB Leipzig mit 2:1 gewann. Am unteren Tabellenende ist bereits alles geregelt. Der SC Freiburg II muss nach dem 1:3 bei Eintracht Frankfurt II den Gang zurück in die Regionalliga antreten, das gilt auch schon etwas länger für die beiden Mitaufsteiger 1. FC Köln II und 1. FFC Turbine Potsdam II.

Aber zurück nach Willstätt in der Ortenau, wo der langjährige Bundesligist aus Sand seine Heimspiele auszutragen pflegt: In einem weitgehend auf Augenhöhe geführten ersten Abschnitt hatte der SC den ersten nennenswerten Moment auf seiner Seite. Michelle Klostermann kam auf der linken Seite an den Ball und hämmerte ihn, bedrängt von zwei Abwehrspielerinnen, aus rund 30 Meter Entfernung über die Andernacher Keeperin Laura van der Laan hinweg ins Netz (29.). Was die SG 99 aber nicht von ihrer Linie abbrachte, im Gegenteil. Im Anschluss an einen von Kapitänin Lisa Kossmann getretenen Eckball kamen die Gäste nur neun Minuten später zum Ausgleich. Kathrin Schermuly kollidierte im Fünfmeterraum unfreiwillig mit der ungestümen Sander Schlussfrau Stella Busse, die den Ball nicht zu fassen bekam und so Alina Wagner die Möglichkeit eröffnete, das Spielgerät aus kurzer Distanz über die Linie zu drücken.

Als „fragwürdig“ titulierte der parteiische Stadionsprecher dieses Tor, er wollte da wie viele andere auch ein Foul an Busse gesehen haben. Der Andernacher Trainer Florian Stein widersprach kategorisch und wertete das Ganze lediglich „als normalen Körperkontakt“. Er ergänzte: „Fast hätten wir das Ergebnis noch vor der Halbzeitpause komplett gedreht.“ Eine nun deutlich zielstrebigere SG 99 verpasste aber beim Lattentreffer von Kathrin Schermuly und beim Schrägschuss von Schwesterherz Julia, den eine an diesem Nachmittag gut aufgelegte Busse spektakulär parierte, nur knapp die mögliche Führung.

Ein Trend, der sich im zweiten Abschnitt fortsetzen sollte. Andernach drückte, Sand zog sich mehr und mehr zurück und beschränkte sich am Ende darauf, den einen Punkt über die Zeit zu retten. Eine halbe Stunde lang griff auch Maren Weingarz für Andernach wieder ins Geschehen ein, sie kam für die angeschlagene und erst zu Beginn der zweiten Halbzeit eingewechselte Anga Bartzen ins Spiel. Am Ende können die Bäckermädchen mit dem nun schon neunten Unentschieden der Saison ganz gut leben. Im letzten Heimspiel am Pfingstmontag gegen den 1. FC Köln II sollen aber abschließend noch einmal drei Punkte am Stück aufs Konto der SG 99 wandern. Bodo Heinemann

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Weiter geht es am Pfingstmontag, 29. Mai (14 Uhr), mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln II.

Energisch setzt sich die Andernacherin Kathrin Schermuly (vorn im weißen Trikot am Ball) hier gegen SC-Kapitänin Emily Evels durch. Am Ende trennten sich Sand und die SG 99 mit einem 1:1. Foto: Tobias Jenatschek




4:0-Sieg in Ingolstadt: SG 99 schießt sich schnell den Frust von der Seele

Mit einem souveränen 4:0 (3:0)-Auswärtssieg beim FC Ingolstadt 04 schoss sich die SG 99 Andernach den jüngsten Frust von der Seele und beendete zugleich ihre künstlerische Schaffenspause in der 2. Frauenfußball-Bundesliga. Nach fünf Spielen ohne einen einzigen Drei-Punkte-Pack stürzten die Bäckermädchen den abstiegsbedrohten Gastgeber in arge Verlegenheit. Schon nach einer halben Stunde zeichnete sich der zehnte Saisonerfolg beim Stand von 3:0 für die Gäste bereits ab. Als „seriös, abgeklärt, blitzsauber und konzentriert“ beschrieb Trainer Florian Stein den Auftritt seiner Schützlinge auf dem Kunstrasenplatz im AUDI-Sportpark.

Dabei gelang Andernach der klassische Auftakt nach Maß: Nach etwas mehr als vier Minuten kombinierte sich die SG 99 mustergültig über die rechte Seite durch, der Pass von Julia Schermuly in die Mitte rauschte durch bis zum langen Pfosten, wo Kapitänin Lisa Kossmann aus leicht spitzem Winkel im Prinzip nur noch den Fuß hinhalten musste – 0:1 (5.). Das zweite Erfolgserlebnis an diesem Morgen bereitete die Torschützin per Freistoß vor. Im Getümmel vorm Ingolstädter Gehäuse blieb Vanessa Zilligens Versuch hängen, aber Kathrin Schermuly drückte im Nachsetzen das Spielgerät über die Linie – 0:2 (28.). Der FCI hatte sich noch gar nicht richtig von diesem neuerlichen Nackenschlag erholt, da setzte es kaum 100 Sekunden später schon den nächsten. Wieder war Kossmann beteiligt. Auf der linken Angriffsseite nutzte die Nummer sechs das fehlerhafte Aufbauspiel des Gegners, ging auf und davon und bediente quer die mitgelaufene Leonie Wäschenbach. Die seit kurzem 21-Jährige, im Vorjahr vom Verbandsligisten SV Fortuna Freudenberg an den Rhein gekommen, belohnte sich für ihre gute Saisonleistung und grätschte den Ball ins Netz – 0:3 (29.).

Eine scheinbar komfortable 3:0-Führung? Da war doch was? Richtig: Vor Wochenfrist führten die Andernacherinnen in dieser Höhe bereits im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt II, mussten sich am Ende aber noch mit einem 4:4 begnügen. „Nein, ich hatte da heute keine Bedenken. Dafür waren wir einfach zu dominant. Es gab insgesamt vielleicht drei, vier brenzlige Situationen vor unserem Tor – mehr aber auch nicht“, entkräftete Stein im Nachhinein derlei Bedenken. Diesmal war mit seiner Mannschaft überhaupt nicht zu spaßen, ganz im Gegenteil. Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende packten torhungrige Gäste noch einen drauf. Carolin Schraa bereitete über links vor und bediente Alina Wagner, die den Ball im Nachschuss ins anvisierte Ziel beförderte – 0:4 (74.).

Damit holte sich die SG 99 den vierten Platz vom FC Bayern München II zurück, den gilt es nun in den noch ausstehenden Spielen beim SC Sand (21. Mai) und zu Hause gegen den 1. FC Köln II (29. Mai, Pfingstmontag) zu verteidigen. Stichwort Köln: Derweil stehen zwei der drei Absteiger fest. Nach dem 2:6 beim designierten Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Nürnberg muss die Reserve des „Effzeh“ neben dem 1. FFC Turbine Potsdam II zurück in die Regionalliga. Gleiches Ungemach droht auch noch dem Drittletzten SC Freiburg II, der sich zu Hause gegen meisterliche Leipzigerinnen kurz vor Schluss mit 1:2 beugen musste. Bodo Heinemann

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Tore im Video-Zusammenschnitt gibt es HIER bei staige.tv

Weiter geht es am Sonntag, 21. Mai (14 Uhr), mit dem Auswärtsspiel beim SC Sand.

Erzielte beim 4:0-Sieg der SG 99 in Ingolstadt ihr erstes Saisontor: die Andernacher Mittelfeldspielerin Leonie Wäschenbach (hier im Spiel beim SC Freiburg II am Ball). Foto: Tobias Jenatschek