Frauen & Juniorinnen: Die Vorschau aufs Wochenende (8./9. September)

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VfR Wormatia 08 Worms – SG 99 Andernach 0:2 (0:1)
Ein hartes Stück Arbeit steckt hinter dem Auswärtssieg der Andernacher U17-Juniorinnen bei der Wormatia aus Worms. „Die Mannschaft hat ihre Hausaufgaben gemacht und am Ende die körperliche Überlegenheit ausgenutzt“, resümierte das Trainergespann Thomas Meyer und Lara Kreienbaum. Der Wormser Nachwuchs bot den Bäckermädchen das ganze Spiel über Paroli, hatte aber über die gesamte Spielzeit auch Glück, dass Andernach viele Offensivaktionen nicht oder zu unentschlossen zu Ende spielte.
In der 14. Spielminute schloss Pia Foehrmann einen schönen Spielzug halbrechts im Strafraum der Gegnerinnen mit einem Flachschuss in die linke Ecke zum 1:0 für die Gäste ab. Die Wormser Mannschaft blieb auch in der zweiten Halbzeit spielfreudig, aggressiv und gab nie auf. Die Defensive der SG 99 um Sophie Friedemann und Chiara Hahn blieb über weite Strecken des Spiels stabil, so dass die Rheinhessinnen zu keiner wirklich glasklaren Torchance kamen. In der Schlussminute war es dann Rinesa Alija, die ihrer Gegnerin davonlief und zum 2:0-Endstand einnetzte.
Am kommenden Sonntag spielt die SG 99 Andernach auf dem Stadion-Kunstrasenplatz gegen den favorisierten Tabellenführer aus dem Saarland. Um 14 Uhr ist der 1. FC Saarbrücken II zu Gast.
Der amtierende Rheinland-Pokalsieger wankte bedenklich, fiel am Ende aber nicht: Erst nach Elfmeterschießen mussten sich die Fußballfrauen der SG 99 Andernach II mit 3:6 (2:2, 2:2, 0:2) dem klassenhöheren Regionalligisten SV Holzbach in der zweiten Runde des Verbandswettbewerbs geschlagen geben. Dabei hatte es nach einer knappen Viertelstunde noch nach einem gemütlichen Abend für den Favoriten ausgesehen. Michaela Blatt – erfahrene Torjägerin in Reihen des Regionalligisten – hatte die Gäste per Doppelschlag (10., 14.) scheinbar beruhigend in Führung geschossen. Doch der Außenseiter kämpfte sich im zweiten Abschnitt ins Geschehen zurück. Hoffnung keimte auf, als Hannah Jülich die Holzbacher Torfrau Claire Axinia Thiemann mit einer Bogenlampe düpierte (49.). Acht Minuten später fiel bereits der Ausgleich, als Jülich ihre Teamkollegin Hannah Ackermann mit schönem Zuspiel in die Schnittstelle der Abwehr auf die Reise schickte. Die Nummer acht behielt vor Thiemann die Nerven – 2:2 (57.). Damit hatte der Gastgeber in nicht einmal zehn Minuten seine bisherige Torausbeute im Punktspielbetrieb der Rheinlandliga verdoppelt.
Was folgte, war ein offener Schlagabtausch. Die Bäckermädchen-Reserve verteidigte geschickt und ließ kaum noch etwas zu. Als sich aber Blatt durch den Strafraum wuselte und zu Fall kam, entschied der Unparteiische auf Foulelfmeter. Die Angreiferin verletzte sich bei der Aktion und musste mit Verdacht auf Gehirnerschütterung ausgewechselt werden. Kathrin Günther im Tor der SG 99 II parierte den schwach getretenen Strafstoß (77.). Bis zum Ende der Verlängerung tat sich vor beiden Toren nicht mehr viel. Im fälligen Elfmeterschießen verwandelten Jana Berns, Melanie Beilz, Laura Rode und Stella Adam souverän für Holzbach, die Andernacherinnen brachten lediglich durch Kapitänin Mareike Dietzler den Ball im anvisierten Ziel unter. Eine Niederlage, die nach dieser außergewöhnlichen Leistung unterm Strich zu verschmerzen war. Trainer Klaus Bell sagte: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, das haben die Mädels wirklich gut gemacht.“ Mit einer ähnlichen Vorstellung sollte am Samstag um 17.30 Uhr im Heimspiel gegen den 1. FFC Montabaur II endlich der erste Sieg in der höchsten Verbandsklasse glücken.
Die Holzbacher Torjägerin Michael Blatt (am Boden im grünen Trikot) traf schon früh doppelt ins Schwarze, doch die SG 99 II (von rechts mit Lara Schönborn, Laureen Ackermann und Sarah Klyta) kämpfte sich nach der Halbzeitpause ins Geschehen zurück. Foto: Norbert J. Becker
Der dritte Spieltag der Frauenfußball-Regionalliga Südwest war so ganz nach dem Geschmack der SG 99 Andernach. Die Bäckermädchen festigten zum einen die Tabellenführung durch ein am Ende ungefährdetes 3:0 (0:0) im Derby gegen den SC 13 Bad Neuenahr und profitierten zum anderen von Patzern der bis dato ebenfalls verlustpunktfreien Konkurrenz an der Spitze. Der TSV Schott Mainz verlor am Vortag mit 1:2 beim TuS Wörrstadt, der 1. FFC Niederkirchen kam beim SV Holzbach nicht über ein 1:1 hinaus. Nach dem Spiel musste Teamchef Kappy Stümper erst einmal tief durchatmen. Denn wieder einmal machten es die Bäckermädchen ähnlich spannend wie vor Wochenfrist beim 1. FFC Montabaur (3:1) und markierten ihre Erfolgserlebnisse erst jenseits der 60. Minute. Bis dahin verteidigte der auch noch ungeschlagene SC 13 beherzt und vor allem konsequent. Einmal vereitelte die Latte bei einem Lupfer von Spielertrainerin Isabelle Stümper das relativ frühe 1:0 (28.), einmal Torhüterin Marie Wenzl, als sie reaktionsschnell einen Schuss der freistehenden Antonia Hornberg (39.) aus kurzer Distanz zur Seite lenkte.
Im zweiten Abschnitt das gleiche Bild: Andernach war um Struktur und Spielkontrolle bemüht, Bad Neuenahr stemmte sich vehement gegen den drohenden Rückstand. Und der ereilte die junge Gästemannschaft dann eine Viertelstunde vor Schluss, nachdem Stümper zuvor erneut das anvisierte Ziel verfehlt hatte (67.). Nach schneller Ballstafette über die linke Seite kam der Ball per Querpass zu Lisa Umbach, die aus rund 20 Meter Entfernung und zentraler Position das für die SG 99 erlösende 1:0 erzielte. Vier Minuten später lief es ähnlich, diesmal aber seitenverkehrt. Das Spielgerät gelangte schließlich zu Luisa Deckenbrock, die aus spitzem Winkel auf 2:0 erhöhte. Das war im Prinzip die Entscheidung, auch wenn Bad Neuenahr mit einem Lattenkopfball noch einmal kurz aufhorchen ließ (83.). Den zahlenmäßigen Schlusspunkt setzte die eingewechselte Jasmin Umlauf in der letzten Minute, als sie für das 3:0 verantwortlich zeichnete. Kappy Stümper bilanzierte: „Bis auf die ersten zehn Minuten waren wir konzentriert und feldüberlegen. In letzter Konsequenz hat sich die bessere Mannschaft durchgesetzt.“ Weiter geht es für seine Schützlinge am kommenden Sonntag um 14 Uhr beim schlecht gestarteten Mitfavoriten FC 09 Speyer, der mit einem 2:1 beim SC Siegelbach jetzt die ersten Punkte der Saison sammeln konnte.
75 Minuten lang hielten der SC 13 Bad Neuenahr und Torhüterin Marie Wenzl ihren Laden im Andernacher Stadion hinten dicht, doch dann steuerten Isabelle Stümper (rechts), Spielertrainerin der SG 99, und ihre Mitspielerinnen noch einem ungefährdeten 3:0 entgegen. Foto: Norbert J. Becker
Von Anfang an machte die Mannschaft von Steffen Weber und Maicol Oligschläger mächtig Druck. Schon in der 6. Minute fiel das erste Tor. Doch trotz etlicher Chancen wollte der Ball nicht so recht ins Tor. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit kam dann die Erlösung, ein schön vorbereiteter Treffer zum 2:0.
In der zweiten Halbzeit spielten sich wieder die meisten Szenen auf der gegnerischen Seite ab, sodass die Mannschaft noch weitere 3 mal den Ball ins gegenerische Netz brachte. Am Ende kam es dann noch zu einem Eigentor der TuS und zum Abschluss noch das 7:0 in der 59. Minute.
„So kann es jetzt ruhig weitergehen“, bemerkt Maicol Oligschläger, „wir sind alle gespannt, wenn wir auf den aktuellen Tabellenführer Kürrenberg treffen“.
Andernach. Der Blick auf die Ergebnisse zeigt: Auch nach der letzten Woche wartet die SG 99 Andernach weiterhin auf den Befreiungsschlag nach einem verkorksten Saisonstart. Auf eine 1:4-Pokalniederlage beim Bezirksligisten FC Metternich folgte in der Rheinlandliga zuhause ein 2:3 gegen den Ahrweiler BC. Auch nach sechs Spieltagen warten die Bäckerjungen noch auf den ersten Saisonsieg. Dennoch sagt SG-Trainer Franz Kowalski: „Das war ein Schritt nach vorne für uns. Das gibt uns Mut für die nächsten Spiele.“ Dann warten auf Andernach auch andere Gegner. Die drei Rheinlandliga-Niederlagen zuletzt musste die Mannschaft immerhin gegen die aktuellen Plätze zwei (Mayen), vier (Eisbachtal) und eins (Ahrweiler) hinnehmen.
Dabei zeigte die Kowalski-Elf am Samstag, dass sie gegen die noch verlustpunktfreien Gäste aus Ahrweiler keineswegs chancenlos war. Trotz eines Fehlstarts. Die Andernacher Hintermannschaft zeigte Abstimmungsprobleme, Jan Rieder nutzte das per Kopf zum 0:1 (3.). Die Gastgeber zeigten sich jedoch wenig geschockt. Daniel Neunheuser köpfte noch Zentimeter am Ziel vorbei (11.), Kim Kossmann traf nach schöner Vorarbeit von Hakan Külahcioglu zum 1:1-Augleich (23.). Es entwickelte sich ein interessantes Fußballspiel. Sehr umkämpft, teilweise aggressiv – „ein typisches Derby“, wie Kowalski feststellte. Külahcioglu prüfte von der Strafraumgrenze noch einmal Gästekeeper Daniel Debus (29.), ansonsten spielte sich das Geschehen bis zur Pause meist zwischen den beiden Strafräumen ab.
Die zweite Halbzeit gestaltete sich ähnlich wie die erste. Sebastian Sonntag traf für Ahrweiler früh zum Führungstreffer (55.), Andernach ließ sich wieder nicht schocken. Nach einem langen Einwurf zog Kadir Mete Begen aus rund 14 Metern ab, sein abgefälschter Schuss landete als Bogenlampe zum 2:2-Ausgleich im Gästetor (67.). Das Spiel war nun offen, beide Teams gingen ein hohes Tempo. Doch Ahrweiler schlug schnell noch einmal zu. Die Andernacher plädierten darauf, dass der Ball im Aus war, Schiedsrichter Sören Müller ließ weiterlaufen, Paul Gemein nutzte die Verwirrung und traf aus der Halbdistanz zum 2:3-Endstand (73.). „Eine klare Chance auf den Ausgleich hatten wir am Ende nicht mehr“, sagt Kowalski. „Dennoch wäre ein Punkt drin gewesen. Die höhere individuelle Klasse von Ahrweiler hat am Ende den Ausschlag gegeben.“
Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am kommenden Freitag, 7. September gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich. Los geht es um 19.30 Uhr auf dem Hybridrasenplatz am Mülheimer Schulzentrum.
Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz (80. Urbatzka), M. Begen, Unruh, Neunheuser, Heider (46. Conrad), K. Kossmann, Külahcioglu, D. Kossmann, Hawel
Ahrweiler: Debus, Sukic, Röder, Liersch, Kalin, Gemein, Dick, Sonntag (65. Götte), Rieder (85. Koch), Minwegen (90. Ahrens), Porca
SR: Sören Müller (Oberneisen)
Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Rieder (3.), 1:1 K. Kossmann (23.), 1:2 Sonntag (55.), 2:2 K. Begen (67.), 2:3 Rieder (73.)
Text von Marc Latsch
Die bislang stets siegreiche Ettringer Mannschaft wurde völlig verdient besiegt. Obwohl die Gäste besser in die Partie gestartet waren und in der ersten Viertelstunde zwei Tormöglichkeiten hatten, waren es doch effektivere Bäckerjungen, die in Führung gingen. Raffiniert überblickte Florian Cui die Situation um mit einem gezielten Heber von der Strafraumgrenze Ettringens Keeper Henrik Höfker ins lange Eck zu überwinden ( 14.Min ). Wie im gesamten Spiel konnten sich Ettringer Stürmer nicht durchsetzen. Spätestens am Strafraum versandeten die Angriffsbemühungen. Für das nächste Erfolgserlebnis sorgte Maicol Oligschläger. Sein Schrägschuß landete am Innenpfosten zum 2:0/ 38. Die Gäste versuchten sich auch mit Eckbällen oder Freistößen. Echte Torgefahr wollte nicht entstehen. Dafür wurde mit weiterer Spieldauer die Defensive immer löchriger. Als in der ersten Halbzeit Hannes Lutz bei einem Konter übel von den Beinen geholt wurde, war für seinen Kontrahenten nach einer weiteren Attacke in der zweiten Spielhälfte mit der gelb-roten Karte bald Schluß. Nach gelben Karten hieß es übrigens im ruppigen Spiel 6:4 für die SG 99 II . Dergestalt geschwächt schloß F.Cui weitere Konter zum 3:0/ 60. und zum 4:0/80. ab. Patrick Sesterhenn traf noch den Innenpfosten und vergab eine Riesenchance zwei Meter vor der Torlinie. Die Gäste waren mit den vier Gegentreffern noch gut bedient. Erst in der Schlußphase zeigte Etienne Retterath bei zwei Kopfbällen sein Können und war nicht zu überwinden. Vielleicht schafft es Kim Kossmanns Elf auch mal auswärts dreifach zu punkten. Das Potential ist allemal vorhanden. Der nächste Gegner ist die noch punktlose SG Löf . Im Normalfall gehört diese Elf tabellarisch jedoch ganz nach oben. Die Ergebnisse von der letzten Saison: Heimsieg 3:0 und Auswärtsniederlage 2:6.
Für die SG 99 II spielten: Etienne Retterath, Ibrahim Isler, Hannes Lutz, Florian Cui, Kevin Müller, T.Lin Chamnankit, Oliver Wallenborn, Philip Oster, Jonathan Burgmer, Maicol Oligschläger, Drinor Demiraj, Slava Schipunow, Kevin Lewerenz und Patrick Sesterhenn
Text von Siegfried Wesselmann
Regionalliga Frauen: SG 99 Andernach – SC 13 Bad Neuenahr 3:0 (0:0). Tore: Lisa Umbach, Luisa Deckenbrock, Jasmin Umlauf.
Rheinlandpokal Frauen: SG 99 Andernach – TSV Emmelshausen 0:19 (0:11). Tore: Eva Langenfeld (5), Caroline Asteroth, Isabelle Stümper, Verena Weidung, Sarah Krumscheid, Lisa Umbach, Jana Theisen (alle je 2), Laura Weinel, Luisa Deckenbrock.
B-Juniorinnen-Regionalliga: VfR Wormatia 08 Worms – SG 99 Andernach 0:2 (0:1). Tore: Pia Foehrmann, Rinesa Alija.
C-Juniorinnen-Kreisklasse: SG 99 Andernach – MSG Moselbogen Lay 2:1 (2:1). Tore: Angelina Heuser (2).
D-Juniorinnen-Kreisklasse: SV Bruttig-Fankel – SG 99 Andernach 1:4 (1:4). Tore: Annika Oster, Iljana Dakov (je 2).
Vor einem Meilenstein in ihrer noch jungen Fußballkarriere stehen die A-Junioren der SG 99 Andernach am Samstag. Zur eher ungewohnten Zeit um 11 Uhr empfängt der SG-Nachwuchs auf dem Stadionrasen die U19 des Bundesligisten RB Leipzig in der ersten DFB-Pokalrunde. Möglich machte dies der Gewinn des Verbandspokals, am 8. Juni überrollten die damals noch von Kim Kossmann trainierten Bäckerjungen die Spfr Eisbachtal im Finale mit 5:0. Seither sind zwölf Wochen ins Land gegangen, das Gesicht der Mannschaft hat sich naturgemäß stark verändert. Von dem 18er-Kader, den Kossmann gegen Eisbachtal aufbot, stehen nur noch fünf Spieler zur Verfügung. Natürlich lassen es sich die meisten der dem Juniorenalter entwachsenen Aktiven nicht nehmen, die Partie mit ihrem alten Coach vor Ort zu verfolgen.
Trotz der klaren Rollenverteilung ist die Vorfreude im Andernacher Lager zu spüren. Trainer Wolfgang Durben, der seit dieser Saison für die Mannschaft verantwortlich zeichnet, meint: „Natürlich ist diese Partie für meine Spieler eine Riesensache, das sollen sie auch genießen. Allerdings ist die Begegnung Fluch und Segen zugleich, denn neben der vielleicht einmaligen Gelegenheit, in einem solchen Rahmen gegen einen solchen Gegner zu spielen, muss uns auch bewusst sein, dass wir unter die Räder kommen können. Die Leipziger Jungs leben nun einmal in einer völlig anderen Fußballwelt. Trotzdem wollen wir uns bestmöglich verkaufen.“ Die U19 von RB Leipzig rangiert nach vier Spieltagen mit drei Siegen und 16 erzielten Toren in der Junioren-Bundesliga Nord/Nordost auf dem zweiten Tabellenplatz und dürfte mit der klaren Zielvorgabe eines ungefährdeten Weiterkommens anreisen. Knapp 20 Busminuten vom Andernacher Stadion entfernt wird der Tross von Freitag auf Samstag übernachten. Wie groß der Unterschied zwischen den unter Profibedingungen trainierenden Leipzigern und dem Rheinlandligisten SG 99 ist, verdeutlichen zahlreiche deutsche und internationale Juniorennationalspieler, beispielsweise der Däne Mats Bidstrup (17), den die Leipziger vor einem Jahr für zwei Millionen Euro Ablöse vom FC Kopenhagen geholt haben.
Im Gegensatz zum Wettbewerb bei den Männern und Frauen gibt es bei den Junioren keine Antrittsprämie für die beteiligten Vereine. Zum Vergleich: Drei Wochen vorher spielte das Frauenteam der SG 99 an gleicher Stätte im DFB-Pokal gegen den 1. FC Saarbrücken, dafür gab es immerhin 2500 Euro. Überdies wurden Kosten und Zuschauereinnahmen friedlich-schiedlich geteilt. SG-Geschäftsführer Bodo Heinemann ergänzt: „Bei den Junioren muss jeder Teilnehmer seinen finanziellen Aufwand selbst stemmen. Das Eintrittsgeld wird im Verhältnis 40 zu 60 geteilt.“ Wobei die Gäste aufgrund höherer Kosten den Löwenanteil für sich beanspruchen dürfen. Ob sich am Samstag nur 100 Zuschauer im Stadion verlieren oder vielleicht 700 oder 800 den Rasenplatz säumen, vermag niemand so recht aufgrund fehlender Erfahrungswerte einzuschätzen. Juniorenleiter Salvatore Nizza sagt: „Wir werden versuchen, ein guter Gastgeber zu sein und haben viel Werbung auf diversen Plattformen für dieses Spiel betrieben. Mehr können wir nicht beeinflussen. Lassen wir uns überraschen.“
Von diesen sechs Spielern, die im Rheinlandpokal-Finale gegen Eisbachtal (5:0) einen Treffer für die Andernacher A-Junioren bejubeln, darf keiner die Früchte dieses Triumphs nun im DFB-Pokal gegen RB Leipzig genießen. (Von links) Tom Tiede – Schütze des 2:0 -, Fabian Weber, Ole Conrad (verdeckt), Philipp Weis, Noah Nittenwilm und Tim Hoffmann sind der Jugend entwachsen und in die Seniorenabteilungen diverser Vereine gewechselt. Fotos: René Weiss
Autoren/Quelle: bhm + jam / Rhein-Zeitung (Ausgabe Mayen/Andernach) vom 31. August (regionaler Sportteil)
Mit zwei Siegen aus zwei Spielen sind die Fußballfrauen der SG 99 Andernach optimal in die neue Saison der Regionalliga Südwest gestartet. Erwartungsgemäß, ist man da geneigt zu sagen, schließlich zählt der Zweitliga-Absteiger nach Meinung vieler zum engen Kreis der Titelfavoriten. Vor dem nun folgenden Derby am Sonntag um 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz gegen den ebenfalls noch ungeschlagenen SC 13 Bad Neuenahr rückt der Andernacher Teamchef Kappy Stümper aber die Kräfteverhältnisse ein wenig zurecht. Er sagt: „Wir haben gegen zwei Mannschaften gewonnen, die eher zu den nicht ganz so guten in der Liga zählen dürften – ohne deren Leistung gegen uns schmälern zu wollen. Ob wir oben dranbleiben können, wird sich in den nächsten Wochen gegen stärkere Mannschaften zeigen müssen.“ Zunächst einmal gegen den Lokalrivalen aus der Kurstadt, der es sich mit einem 1:1 beim SV Holzbach und einem 3:1 gegen den SC Siegelbach auf Platz vier hinter dem Spitzentrio gemütlich gemacht hat.
Spiele gegen Bad Neuenahr sind allein aufgrund der geografischen Nähe immer etwas Besonderes, das betont auch Kappy Stümper: „Ich freue mich nach dem Sieg gegen Montabaur auf das zweite Derby innerhalb von acht Tagen und erwarte einen lauf- und spielstarken Gegner, der uns alles abverlangen wird.“ Nach dem Lob für den SC 13 schiebt er nach: „Wir sind jedoch selbstbewusst genug, die Favoritenrolle anzunehmen. Ziel ist ein makelloser Saisonstart mit neun Punkten aus den ersten drei Spielen.“ Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Lokalrivalen in einem Punktspiel datiert vom 9. April des Vorjahres. Dort steuerte die SG 99 beim Stand von 0:3 bis zur 65. Minute scheinbar einer sicheren Niederlage entgegen – es wäre die einzige in der damaligen Meistersaison gewesen. Mit einem fulminanten Schlussspurt reichte es am Ende aber noch zu einem 3:3. Im nun anstehenden Duell kann Andernach im Prinzip auf die in der Vorwoche erfolgreiche Formation zurückgreifen, lediglich Verena Weidung fehlt aus privaten Gründen.
Ein Derby jagt das nächste: Nach dem 3:1 beim 1. FFC Montabaur erwartet die SG 99 (rote Trikots) – von rechts mit Isabelle Stümper, Antonia Hornberg, Eva Langenfeld und Sarah Meinerz – am Sonntag zu Hause den ebenfalls noch unbesiegten SC 13 Bad Neuenahr. Foto: Norbert J. Becker