1

Jetzt schon zugreifen: Rabattiertes Kombi-Ticket für die Heimspiele der SG 99 im Mai gegen Potsdam und Hamburg

Zwei Spitzenspiele der 2. Frauen-Bundesliga werfen schon lange Schatten voraus: Der traditionsreiche 1. FFC Turbine Potsdam (12. Mai) und der Hamburger SV (19. Mai) mit Ex-Nationaltorhüterin Almuth Schult geben sich bald im Andernacher Stadion die Ehre. Tickets dafür sind schon im Vorverkauf erhältlich: Wer beide Spiele der Bäckermädchen im Kampf um die Meisterschaft sehen möchte, dem empfehlen wir den Erwerb eines rabattierten Kombi-Tickets, die gibt es auch online in unserem Shop. Einfach aufs Plakat klicken, dann werdet ihr automatisch dorthin weitergeleitet.

Vorverkauf gedruckter Tickets:

Sportabteilung im HIT Shopping Center (Erfurter Straße 2-4 in Andernach)

An der Sonderkasse beim Heimspiel der SG 99 am Sonntag, 28. April (14 Uhr), gegen die TSG 1899 Hoffenheim II.

Der ermäßigte Preis gilt für Jugendliche ab 16 Jahren, Studenten, Rentner, Rollstuhlfahrer (eine Begleitperson kostenlos) und Schwerbehinderte. Jugendliche unter 16 Jahren haben freien Eintritt !




Nummer 17: SG 99 baut Serie durch ein 4:1 beim SV 67 Weinberg aus

Auch nach dem 21. Spieltag der 2. Bundesliga grüßen die Fußballerinnen der SG 99 Andernach von der Tabellenspitze. Allerdings fiel der 4:1 (1:1)-Auswärtssieg beim SV 67 Weinberg nicht so leicht, wie das Ergebnis vermuten lässt. „Das war ein schweres Stück Arbeit“, atmete SG-Trainer Florian Stein nach dem Schlusspfiff auf. Die Gastgeberinnen, die als Drittletzter der Tabelle im Abstiegskampf stecken, machten der SG 99 eine Stunde lang das Fußballspielen enorm schwer. Mit großem kämpferischem und läuferischem Aufwand boten sie dem Favorit lange Paroli, nachdem sie in der 20. Minute durch einen eleganten Heber ihrer Torjägerin Lisa Wich überraschend in Führung gegangen waren (20.).

Zum ersten Mal seit dem Hinspiel (4:4) mussten die Bäckermädchen wieder einem Rückstand hinterherlaufen. Dabei hatte die SG 99 zuvor bei Magdalena Schumachers Lattenkopfball (10.) und Leonie Stöhrs Schuss an den Pfosten (13.) zwei Mal die Führung verpasst, nach dem Rückstand lief dann geraume Zeit wenig bei Andernach. Den Gästen fiel die Arbeit deutlich schwerer als zuletzt, weil sie allzu sehr auf ihre spielerischen Fähigkeiten setzten und in den krachenden Zweikämpfen immer wieder den Kürzeren zogen. Torschützin Wich, die noch vor der Pause nach einem Zusammenprall mit Leonie Wäschenbach verletzt vom Platz musste (39.), verpasste frei vor Laura van der Laan das 2:0 (25.), Solveig Schlitter zielte aus guter Position knapp am langen Eck vorbei (27.). „Weinberg wollte mit einem Sieg über den Strich springen und hat uns großen Widerstand entgegengesetzt“, lobte Florian Stein den Gegner.

Doch die Andernacherinnen schafften sich wieder hinein ins Spiel und kamen durch Alina Wagners Kopfball-Heber nach Flanke von Julia Schermuly noch vor der Pause zum Ausgleich (36.). „Allen war bewusst, dass wir einen Sieg mit drei Toren Differenz brauchten, um Erster zu bleiben“, verwies Stein auf den punktgleichen Verfolger Turbine Potsdam, der am Vormittag mit einem 3:0 bei Schlusslicht TSG Hoffenheim II vorgelegt hatte. Nach Wiederbeginn schnupperte indes zunächst der mutige Aufsteiger am 2:1. SG-Torfrau van der Laan musste zweimal gegen Solveig Stiller klären (48. und 53.), die auch noch einen Kopfball an den Pfosten setzte (54.). Doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Als sich Leonie Stöhr, der bis dahin wenig gelungen war, auf der linken Seite gut 30 Meter vom Tor entfernt den Ball zum Freistoß hinlegte, ermutigte Coach Stein die Stürmerin zum Direktschuss. Stöhr zirkelte den Ball Tor-des-Monats-mäßig in den entfernten Torwinkel und fragte den Trainer: „Meinst du so?“

Stöhrs sehenswerter Treffer – „Leonie hat die Qualität, die man braucht, um Fußballspiele zu gewinnen“, lobte Stein – setzte endlich und rechtzeitig die Qualitäten der Bäckermädchen frei. Plötzlich lief’s bei Andernach, die Gäste übernahmen das Kommando, gewannen Zweikämpfe und zweite Bälle und kamen in der Schlussphase durch Kathrin Schermulys Kopfball aus kürzester Distanz nach einer Ecke (82.) und durch Stöhrs Heber (85.) in der Schlussphase zu den zwei Treffern, die ihnen die Tabellenführung zurückbrachten. „Auch wenn das heute fußballerisch nicht so berauschend war, sind wir unterm Strich weiter ganz oben“, bilanzierte Trainer Stein, „das ist unfassbar!“ Weil die Konkurrenten Meppen, Jena und Sand Zählbares liegen ließen, beträgt der Vorsprung des Spitzenduos Andernach und Potsdam bereits drei Punkte. Und den SG-Frauen stehen jetzt die durchaus lösbar erscheinenden Aufgaben gegen die beiden Tabellen-Schlusslichter aus Hoffenheim und Wolfsburg bevor, ehe die Aufstiegsaspiranten aus Hamburg und Potsdam in Andernach gastieren. Das sind wahrlich rosige Aussichten für den vermutlich besten Nicht-Aufsteiger der Zweitliga-Geschichte! Stefan Kieffer

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Video-Highlights auf sporttotal.tv gibt es HIER 

Das nächste Spiel: SG 99 Andernach gegen die TSG 1899 Hoffenheim II am Sonntag, 28. April, um 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz.

Weil der abstiegsgefährdete SV 67 Weinberg (schwarze Trikots) sich nach Kräften wehrte, war das Auswärtsspiel für Vanessa Zilligen (mit dem Kopf am Ball) und ihre Kolleginnen von der SG 99 Andernach lange eine zähe Angelegenheit. Am Ende siegten die Bäckermädchen aber mit 4:1. Foto: Tobias Jenatschek




2:3 gegen Mülheim-Kärlich – SG 99 unterliegt nur knapp

Eins war wie im Hinspiel: Für die SG 99 Andernach gab es auch im Rückspiel gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich keine Punkte. Der ganze Rest war sehr anders als sechs Monate zuvor. Statt eines 1:8 gab es ein 2:3 (2:2) gegen den Rheinlandliga-Dritten und statt eines desaströsen einen guten Auftritt der Bäckerjungen. „Ich bin absolut zufrieden mit unserer Leistung“, sagt auch Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Die Gastgeber fanden bei wechselhaft-kaltem von Anfang an gut in die Partie. Nach einem Foul an Gian Luca Dolon entschied der in vielen Szenen unglücklich agierende Schiedsrichter Jason Lieser auf Strafstoß, Nils Wambach verwandelte sicher zum 1:0 (13.). Und auch der zwischenzeitliche Ausgleich durch Tom Weis (16.) wurde schnell beantwortet: Nach einer schönen Kombination über Torhüter Luca Jordi Bolz, Dolon und Oliver Kubatta traf Daniel Neunheuser im Strafraumzentraum zur erneuten 2:1-Führung (26.). Es blieb ein offener Schlagabtausch, in dem Mülheim-Kärlich kurz vor der Pause erneut ausgleichen konnte. Mustafa Madanoglu verwandelte einen Freistoß direkt zum 2:2 (42.).

Nach Wiederanpfiff entwickelte sich eine offene Partie, in der beide Mannschaften Offensivakzente setzten, die ganz großen Möglichkeiten aber zunächst ausblieben. Gefährlich wurde es eher aus der Distanz. Mülheims Dominic Fuß scheiterte aus 18 Metern an Bolz (53.), Andernachs Oliver Kubatta überlistete per Freistoß aus 40 Metern beinahe Michael Wall im Tor der Gäste (61.), sein Teamkollege Benjamin Saftig zielte aus 30 Metern etwas zu hoch (66.).

Daniel Neunheuser sorgte für das zwischenzeitliche 2:1 aus Andernacher Sicht. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gerade als die Gastgeber etwas stärker wurden, setzte Daniel Aretz den entscheidenden Wirkungstreffer. Im Nachsetzen traf er aus kurzer Distanz zum 2:3 (73.). Davon erholten sich die Andernacher nicht mehr wirklich. Trotz aller Bemühungen gehörten auch die letzten Möglichkeiten der Partie den Gästen. Fuß (87.) und Leandro Strazzeri (89.), der in der Nachspielzeit noch wegen eines Fouls an Philipp Schmitz die rote Karte sah, verpassten die Vorentscheidung. Beim knappen Mülheimer Sieg blieb es dennoch.

„Es war ein geiles Derby“, bilanzierte Kossmann trotz der Andernacher Niederlage. „Wir haben eine gute zweite Halbzeit gespielt. Ob der Mülheimer Sieg am Ende verdient war, ist schwer zu sagen.“ Bis zum 2:3 sei seine Mannschaft sehr gut im Spiel gewesen.

Es spielten: Bolz, Hoffmann, Schmitz, Schiffers, Dshabrailow (69. Hild), Neunheuser (77. Masongele), Saftig, Kubatta, Weber, Dolon, Wambach

SR: Jason Lieser (Hetzerath)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Wambach (13., Foulelfmeter), 1:1 Weis (16.), 2:1 Neunheuser (26.), 2:2 Madanoglu (42.), 2:3 Aretz (73.)

Besonderheit: Rote Karte gegen Leandro Strazzeri (Mülheim-Kärlich) wegen groben Foulspiels (90.+1)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 28. April. Dann gastieren die Bäckerjungen um 15 Uhr bei der FSG Ehrang.

(mlat)




SG 99 festigt die Spitzenposition der 2. Bundesliga mit einem 2:0 gegen Eintracht Frankfurt II

Die Andernacher Festwochen nehmen kein Ende. Mit dem achten Sieg in Folge, dem 2:0 gegen Eintracht Frankfurt II, verteidigte die SG 99 Andernach ihre Tabellenführung in der 2. Frauen-Bundesliga aufgrund der mehr geschossenen Tore gegenüber Turbine Potsdam und ist nun seit 16 Spieltagen ungeschlagen. Mit dem Selbstbewusstsein des Seriensiegers räumten die Bäckermädchen auch gegen den Eintracht-Nachwuchs alle Hindernisse aus dem Weg und gewannen letztlich verdient, auch wenn sie den fast 400 Zuschauern nicht wie zuletzt beim 4:1 in Gütersloh ein nahezu makelloses Fußballfest boten.

„Das war ein hartes Stück Arbeit“, resümierte SG-Trainer Florian Stein nach 90 teilweise holprigen Spielminuten, „Frankfurt hatte einen Plan und hat uns mit den langen Bällen in die Schnittstelle einige Probleme bereitet. Das ist schon eine gute Truppe.“ Aber nicht gut genug, um die Andernacher Erfolgsserie zu stoppen; obwohl sich im Mittelfeld ein Duell auf Augenhöhe entspann, erarbeiteten sich die Gäste nur eine wirklich gute Torchance, die Andernachs Torfrau Laura van der Laan im Eins-gegen-eins gegen Valentina Limani vereitelte (24.). Die Bäckermädchen hingegen hätten sich und ihrem Anhang manche bange Minuten ersparen können, wenn sie ihre Chancen besser genutzt hätten. In Durchgang eins verhinderte Eintracht-Keeperin Hannah Johann gegen Kathrin Schermulys raffinierten Heber den frühen Rückstand (12.), Magdalena Schumacher setzte einen 25-Meter-Freistoß knapp übers Tor (16.), auch Leonie Wäschenbach (30.) zielte aus der Distanz zu hoch, und Leonie Stöhr scheiterte nach Carolin Schraas perfekter Flanke am Pfosten (32.), ehe Stöhr mit einem kraftvollen Tempodribbling Marlene Wild stehen ließ und Schraa ihre Hereingabe nur noch zum 1:0 über die Linie stupsen musste (40.).

Noch großzügiger gingen die Bäckermädchen in der zweiten Halbzeit mit ihren Möglichkeiten um. Wäschenbach brachte den Ball nicht an Torfrau Johann vorbei (49.), Karla Engels köpfte an den Pfosten (56.), und Julia Schermuly fehlte gleich zwei Mal die Coolness beim Torschuss (58., 70.). Zwischenzeitlich hatte Potsdam den Halbzeitrückstand gegen Weinberg in eine Führung gedreht und gewann schließlich mit 3:1, sodass Andernach das zweite Tor benötigte, um Erster zu bleiben. Vanessa Zilligen war es schließlich, die mit ihrer starken Freistoßflanke zum zweiten Pfosten die Tür öffnete, hindurch ging Kathrin Schermuly mit einem scharfen und präzisen Schuss ins lange Eck zum erlösenden 2:0 (79.).

„Das war ein Richtungsspiel“, erläuterte Stein hinterher seinen Anspruch, „ich wollte sehen, ob wir auch die Aufgaben gegen vermeintlich leichtere Gegner mit aller Macht angehen. Deshalb war der Sieg heute eminent wichtig, auch wenn wir das eine oder andere Tor mehr machen wollten.“ Die „Mentalitätsfrage“ haben die Bäckermädchen also fürs Erste befriedigend beantwortet. Als nächstes stehen die drei Letztplatzierten auf dem Andernacher Spielplan. Kein Grund, warum die Erfolgsserie zu Ende gehen sollte. Stefan Kieffer

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Video-Highlights auf sporttotal.tv gibt es HIER 

Das nächste Spiel: SV 67 Weinberg gegen SG 99 Andernach am Sonntag, 21. April, um 14 Uhr auf dem Rasenplatz in Sachsen bei Ansbach.

Der zweite Streich: Nach einem Freistoß von Vanessa Zilligen steht Kathrin Schermuly (beobachtet von Karla Engels) goldrichtig am langen Pfosten und erzielte den 2:0-Endstand für ihre SG 99 im Spiele gegen die u20 der Eintracht aus Frankfurt. Foto: Norina Tönges




8:1 bei Trier-Tarforst – Bäckerjungen stehen nach Schützenfest vor Klassenerhalt

Schöner kann eine Mannschaft den fast sicheren Klassenerhalt kaum klarmachen. Mit 8:1 (6:0) gewinnen unsere Bäckerjungen beim FSV Trier-Tarforst und überschreiten damit in der Rheinlandliga die 40-Punkte-Marke. „Das war ein geiles Spiel. Wir haben uns heute für einiges entschädigt, was wir in den letzten Jahren da einstecken mussten“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Von Anfang an dominierten die Andernacher die Partie bei oft indisponiert wirkenden Gastgebern. Nach etwas mehr als 20 Minuten hatte Nils Wambach bereits im Alleingang die Partei zu Gunsten unserer Bäckerjungen entschieden. Erst traf der SG-Torjäger zwei Mal aus dem Spiel heraus (12., 19.), dann per Foulelfmeter (21.) und legte kurz darauf noch das 0:4 nach (24.). Noch vor der Pause erhöhten Gian Luca Dolon (28.) und Philipp Schmitz mit einem direkt verwandelten Freistoß auf 0:6 (36.). „Trier-Tarforst hat man die Verunsicherung angemerkt, wir haben es aber auch gut gemacht“, sagt Kossmann.

Nach Wiederanpfiff ging der einseitige Torreigen zunächst weiter. Fabian Weber traf zum 0:7 (61.), Gian Luca Dolon erhöhte sogar auf 0:8 (70.). Neil Müller-Adams gelang per Kopf zumindest noch der 1:8-Ehrentreffer für desaströs aufspielende Gastgeber (77.). „Der ganz große Druck ist jetzt weg“, sagt Kossmann. Das könne aber sich aber auch positiv bemerkbar machen. „Es war auf jeden Fall eine reife Leistung.“

Es spielten: Bolz, Hoffmann, Schmitz (68. Regehr), Schiffers, Saftig, Demiraj (63. Neunheuser), Kubatta (63. Herbst), Reintges, F. Weber, Dolon (75. Reif), Wambach (85. S. Weber)

Zuschauer: 80

Tore: 0:1/0:2/0:3/0:4 Wambach (12./19./21., Foulelfmeter/24.), 0:5/0:8 Dolon (28./70.), 0:6 Schmitz (36.), 0:7 Weber (61.), 1:8 Müller-Adams (77.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 19. April gegen die SG 2000 Mülheim-Kärlich. Der Anpfiff auf dem heimischen Kunstrasen erfolgt um 20 Uhr.

(mlat)




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 10

Die zehnte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen die U20 von Eintracht Frankfurt (Sonntag, 14. April, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (30 Seiten / 12,8 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

sz10-140424




4:1 gegen Wirges – Bäckerjungen gehen großen Schritt Richtung Klassenerhalt

Die SG 99 Andernach hat am Sonntag auch das Duell der deutlich verbesserten Rückrundenteams für sich entschieden und lieg nach dem 4:1 (1:1) gegen die Spvgg EGC Wirges zunehmend auf Kurs Klassenerhalt. „Das war ein großer Schritt heute“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Wir wollen die Saison aber auf keinen Fall austrudeln lassen, sondern weiter Spiele gewinnen.“

Es war ein Spiel, in dem beiden Mannschaften die gute Rückrundenbilanz durchaus anzumerken war. Andernach und Wirges spielten vor allem in der zweiten Halbzeit mit so offenem Visier, wie es nur mit dem gehörigen Selbstbewusstsein und einer kleinen Prise Leichtsinn möglich ist. Allerdings fehlte es auch gerade vor der Pause oft an der letzten Intensität und Präzision. „Es war kein gutes Spiel, gerade in der ersten Halbzeit“, sagt Kossmann. Doch auch vor der Pause, als die Partie noch in etwas ruhigeren Bahnen verläuft, reicht es zu zwei Treffern und weiteren guten Möglichkeiten.

Für den Andernacher Traumstart sorgen dabei ein Ballgewinn im Mittelfeld und eine schöne Kombination über Nils Wambach und Hannes Lutz, die wiederum Wambach im Strafraumzentrum zum 1:0 nutzt (5.). Der Wirgeser Ausgleich gelingt Jonas Simek mit einem schönen Dropkick nach einer Flanke aus dem Halbfeld (23.). Yannik Sand hat sogar die Wirgeser Führung auf dem Fuß, scheitert mit seinem zu unplatziertem Abschluss aber an Andernachs Torhüter Luca Jordi Bolz (32.). Auf der Gegenseite rettet Marius Schröder kurz vor dem Halbzeitpfiff im kurzen Eck gegen Oliver Kubatta (45.+1).

Im zweiten Abschnitt eröffnet SG-Torjäger Wambach ein paar vogelwilde Minuten. Mit einem wunderschönen Seitfallzieher scheitert er am Pfosten und verpasst nur knapp die erneute Andernacher Führung (50.). Eine Minute später kann es genauso gut 1:2 stehen: Erst rettet der herauslaufende Bolz gegen Eron Nekaj, dann die Andernacher Abwehr gegen den ebenfalls gefährlichen Nachschuss.

So geht es weiter, mit dem glücklicheren Ende für die Andernacher. Nach einem langen Abschlag landet der Ball mit wenig Kontakten bei Wambach, der aus kurzer Distanz zum 2:1 trifft (59.). Dann verhindert erst der starke Bolz den schnellen Ausgleich durch Simek (60.), bevor Louis Hild und Nils Wambach mit einer schönen Kombination das 3:1 durch Gian Luca Dolon vorbereiten, der nur noch aus kürzester Distanz einköpfen muss (62.).

Auch in der Folge bleibt das Spiel schnell und offen, die Großchancen werden allerdings seltener. Eine Viertelstunde vor Schluss setzt sich Wirges nochmal am und im Andernacher Strafraum fest. Hätten Sand und Simek ihre Riesen-Doppelchance in der 77. Minute genutzt, wäre es wohl noch einmal eng geworden. So bringen die Andernach ihre Zwei-Tore-Führung bis in die Schlussminute, in der Fabian Weber nach schöner Vorarbeit von Darian Dshabrailow noch zum 4:1-Endstand trifft (90.).

„Abstiegskampf heißt Ergebnisse liefern und das haben wir heute super gemacht“, sagt Kossmann. Er attestiert seiner Mannschaft einen verdienten Sieg, wenn auch nicht unbedingt in dieser Höhe. Einziger Wermutstropfen für Kossmann an diesem warmen Frühlings-Nachmittag: Hannes Lutz verletzte sich im laufenden Spiel schwer am Knie. „Richtig schade, er hat sich zuletzt sehr gut gemacht.“

Es spielten: Bolz, Schmitz, Hoffmann, Schiffers, Dshabrailow, Demiraj, Kubatta (80. Saftig), Reintges (72. Hild), Lutz (17. Weber), Dolon (73. Neunheuser), Wambach (86. Regehr)

SR: Fabian Mohr (Strohn)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0/2:1 Wambach (5./23.), 1:1 Simek (23.), 3:1 Dolon (62.), 4:1 Weber (90.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 13. April um 17.30 Uhr beim FSV Trier-Tarforst.

(mlat)




4:1 in Gütersloh: SG 99 springt nach dem siebten Sieg in Serie an die Spitze der 2. Bundesliga

Jetzt sind die Andernacherinnen ganz oben angekommen. Mit dem souverän herausgespielten und hochverdienten 4:1 (1:1)-Auswärtssieg beim FSV Gütersloh haben sich die SG 99-Frauen am 19. Spieltag an die Tabellenspitze der 2. Fußball-Bundesliga gesetzt. Beim siebten Punktspielsieg in Folge bewies das Team von Trainer Florian Stein nicht nur spielerische Klasse und kämpferische Leidenschaft, sondern auch Comeback-Qualitäten nach einem „herben Rückschlag“ (Stein) kurz vor der Halbzeitpause.

Gleich mit der ersten Chance waren die Andernacherinnen vor 127 Zuschauen in der Tönnies-Arena zu Rheda-Wiedenbrück in Führung gegangen. Kathrin Schermuly flankte den Ball an den zweiten Pfosten, dort legte Alina Wagner auf, und Carolin Schraa hatte keine Mühe, ihren achten Saisontreffer zur Andernacher 1:0-Führung zu erzielen. In der Folge versäumten es die Gäste, die durch hohes Anlaufen immer wieder zu Balleroberungen kamen, ihren Vorsprung frühzeitig auszubauen. Julia Schermuly (5.), Vanessa Zilligen per Freistoßkracher (30.), und Kathrin Schermuly aus kurzer Distanz, aber spitzem Winkel (37.) brachten den Ball nicht an FSV-Keeperin Sarah Rolle vorbei. Die Gastgeberinnen vom Frauensportverein, der sich anders als die SG aus Andernach für die Erstklassigkeit beworben hat, blieben im ersten Durchgang ohne herausgespielte Torchance – und gingen doch mit Gleichstand in die Pause.

Bedanken durften sie sich bei Schiedsrichterin Paula Mayer, die kurz vor der Halbzeit zur Überraschung aller auf den Elfmeterpunkt zeigte, nachdem Leonie Stöhr beim Klärungsversuch den Ball auf die Nase ihrer Gegenspielerin Shpresa Aradini geschossen hatte. Schiri Mayer hatte Stöhrs Fuß im Gesicht der Gegenspielerin gesehen und zeigte der Andernacherin ebenso die Gelbe Karte wie ihrem Trainer, der vehement gegen die Entscheidung protestierte: „Der Elfer war völlig aus der Luft gegriffen.“ Paula Reimann war’s egal, sie schoss den Ball unhaltbar ins linke Eck zum 1:1. „In unserer Kabine war die Hölle los“, beschrieb Florian Stein die Stimmung in der Pause, weshalb er seine Schützlinge vor dem Wiederanpfiff noch einmal auf dem Rasen zum Einstimmungs-Kreis versammelte. „Ich habe gesagt, sie sollten nun die Leistung der ersten Halbzeit bestätigen“, berichtete Stein. Die Reaktion der Mannschaft: „Jetzt fressen wir sie auf!“

Gesagt, getan. Alina Wagner, die sich in ihrer Offensivrolle auf der linken Außenbahn von Minute zu Minute wohler fühlte, scheiterte mit dem ersten Schuss der zweiten Halbzeit noch an einem Abwehrbein auf der Torlinie (obwohl sie selbst versicherte, der Ball sei schon hinter der Linie gewesen), eine Minute später servierte sie einen präzisen Diagonalpass auf Julia Schermuly, die ins lange Eck zum 2:1 traf (49.). Und diesmal gaben sich die Bäckermädchen nicht mit einem schnellen Tor zufrieden. Drei Minuten später vollendete Wagner eine Kombination über Stöhr und Julia Schermuly zum 3:1 (51.), und in der 66. Minute sorgte Vanessa Zilligen nach Wagners Rückpass für das vierte Andernacher Tor.

Mit dem 1:4 war der Widerstand der Gastgeberinnen endgültig gebrochen. Erst in der Nachspielzeit visierte Maren Tellenbroker aus größerer Entfernung zum ersten Mal aus dem Spiel das Andernacher Tor an, zielte jedoch ebenso zu hoch wie wenig später Lea Bultmann mit ihrem Kopfball. „Vor allem auf unsere zweite Halbzeit bin ich extrem stolz“, freute sich Stein. „Das war eine Machtdemonstration. Auch Güterslohs Trainerin Britta Hainke hat bestätigt, dass unser Sieg auch in der Höhe verdient war.“ Ein Sonderlob zollte der Coach Alina Wagner, die an allen vier Toren beteiligt war:. „Alina gefällt uns in der offensiven Rolle immer besser, sie bringt eine unheimliche Dynamik mit.“ Doch Komplimente gebührten der gesamten Mannschaft, die sich nun wegen der anstehenden Länderspielpause zwei Wochen lang an der Tabellenspitze sonnen darf. Stefan Kieffer

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Das nächste Spiel: SG 99 Andernach gegen Eintracht Frankfurt II am Sonntag, 14. April, um 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz.

Die Initialzündung auf dem Weg an die Spitze der 2. Bundesliga: Carolin Schraa (schwarzes Trikot) trifft nach nicht einmal zwei Minuten zum 1:0 für ihre SG 99 beim FSV Gütersloh. Am Ende gewannen die Bäckermädchen mit 4:1 – der siebte Sieg in Serie. Foto: Tobias Jenatschek




Neues Trainer:innen-Team für die Saison 2024/25 steht: Steinbach und Willinek verstärken das Zweitliga-Team der SG 99

Das Trainer:innen-Team der SG 99 Andernach für die Saison 2024/25 in der 2. Frauen-Bundesliga steht. A-Lizenz-Inhaberin Isabelle Hawel (37) bleibt der Mannschaft auch während ihrer Elternzeit erhalten. Florian Stein, der aktuell noch zweite Teil des Trainergespanns, wird sich zum 1. August beruflich verändern und engagiert sich dann als Verbandssportlehrer beim Fußballverband Rheinland. Stein hält der SG 99 aber die Treue, er stellt sich im Sommer für den ausscheidenden Patrick Schmitz, dem momentanen Geschäftsführer der Frauen und Mädchen, bei der Mitgliederversammlung als Kopf der Abteilung zur Wahl.

Hawel zur Seite stehen ab dem 1. Juli zwei neue Kräfte: André Steinbach, aktuell und noch bis Saisonende der Trainer des Männer-Bezirksligisten TSV Emmelshausen, wird Hawel als Teamchef und verlängerter Arm unterstützen und maßgeblich die Trainingsarbeit leiten. Der 44-jährige Familienvater, leitender Angestellter eines Autohauses und wohnhaft in Koblenz, freut sich auf die sportliche Herausforderung beim ranghöchsten Verein im Verbandsgebiet und sieht „die Chance, ein Team und mich selbst mit guten Rahmenbedingungen heimatnah und professionell weiterzuentwickeln. “ Acht Jahre lang arbeitete Steinbach erfolgreich im Jugendbereich der TuS Koblenz (unter anderem dreimal hintereinander Rheinlandpokalsieger), bei den Schängeln begleitete er zu Saisonbeginn auch als Co-Trainer die erste Mannschaft (Regionalliga Südwest). Von 2019 bis 2023 war er zudem als Talentscout der TSG 1899 Hoffenheim unterwegs.

Als Co-Trainerin vervollständigt Verena Willinek (48) das neue Dreierteam. Die gebürtige Bonnerin hat nach Trainerjahren beim mittelrheinischen Verband und beim norwegischen Zweitligisten Hinna FK eine Fußballschule mit dem Namen „Brain Soccer“ (Gehirn-Fußball) gegründet, in der sie besonderen Wert auf die Verbesserung der kognitiven und mentalen Fähigkeiten legt: „Etwas bewegen und Visionen zu verwirklichen, sind Dinge, die mich antreiben. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe bei der SG 99 Andernach und darauf, ein Teil der Bäckermädchen-Familie zu werden. Es ist ein außergewöhnlicher Verein, der andere Wege im Frauenfußball beschreitet, und diese auch sehr erfolgreich. Deshalb hat mich die Aufgabe als Co-Trainerin sofort angesprochen.“

Am Karfreitag nach einer vormittäglichen Trainingseinheit wurden Steinbach und Willinek –  zurzeit in Norwegen und daher virtuell zugeschaltet – der Mannschaft vorgestellt. Die SG 99 konzentriert sich nun erst einmal voll und ganz aufs schwere Auswärtsspiel der 2. Bundesliga am Ostersonntag um 14 Uhr beim FSV Gütersloh.

Der im Sommer ausscheidende Geschäftsführer Patrick Schmitz (links) und sein designierter Nachfolger Florian Stein (rechts) flankieren das neue Trainerteam der Bäckermädchen: Isabelle Hawel und André Steinbach sind ab der Saison 2024/25 zuständig für die Mannschaft der Bäckermädchen in der 2. Bundesliga, hinzu kommt Verena Willinek (zurzeit in Norwegen) als Co-Trainerin. Foto: Tobias Jenatschek




2:2 in Salmrohr – Tim Hoffmann rettet den Bäckerjungen einen wichtigen Auswärtspunkt

Es war nicht die beste Leistung der SG 99 Andernach in diesem Jahr, doch am Ende stand ein weiterer wichtiger Punkt im Kampf um den Rheinlandliga-Klassenerhalt. Beim FSV Salmrohr reichte es für die Bäckerjungen am Donnerstagabend zu einem 2:2 (0:0)-Unentschieden. „Wir haben kein gutes Spiel gemacht, aber am Ende einen Punkt geholt, mit dem wir sehr gut leben können.“

In Salmrohr wurde Innenverteidiger Tim Hoffmann beim Startelf-Comeback nach seinem Nasenbruch in Wittlich zur Andernacher Lebensversicherung. Jeweils nach einer Ecke köpfte er die Gäste zum Ausgleich (68./86.). Kurz vor und kurz nach dem 1:1 schlugen hingegen die Gastgeber zu. Oliver Mennicke traf aus 15 Metern zum 1:0 (66.), Noah Wrusch drückte den Ball nach einem Freistoß zum 2:1 über die Linie (70.).

Am Ende konnten die Andernacher somit den Vier-Punkte-Vorsprung auf Salmrohr halten. „Man hat schon gemerkt, dass wir ein bisschen auf dem Zahnfleisch gegangen sind“, sagt Kossmann. „Ich hoffe, dass wir jetzt zu Kräften kommen.“

In einem Testspiel am Dienstag (19.30 Uhr) in Saffig sollen vor allem diejenigen aus dem Kader Spielpraxis sammeln, die zuletzt ein wenig Rückstand hatten. Für die Stammformation beginnt am Mittwoch wieder der Trainingsalltag.

Es spielten: S. Weber, Hoffmann, Schmitz, Schiffers (83. Hild), Dshabrailow, Demiraj, Wingenbach (50. Kubatta), F. Weber (72. Saftig), Lutz (90.+4 Müller), Dolon (90.+3 Regehr), Wambach

SR: Dominic Mainzer (Konz)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Mennicke (66.), 1:1/2:2 Hoffmann (68./86.), 2:1 Wrusch (70.)

Das nächste Pflichtspiel bestreitet die SG 99 am Sonntag, 7. April um 15.30 Uhr. Dann ist die Spvgg EGC Wirges auf dem Andernacher Kunstrasen zu Gast.

(mlat)

Tim Hoffmann (Archiv-Foto: René Weiss) traf in Salmrohr gleich doppelt.