„Ein ganz brutaler Abend“ – SG 99 kommt in Mülheim-Kärlich unter die Räder

So bittere 90 Minuten haben die Bäckerjungen lange nicht erlebt. Bei der SG 2000 Mülheim-Kärlich kamen die Gäste gehörig unter die Räder und mussten sich am Ende mit 1:8 (1:4) geschlagen geben. „Ich weiß noch gar nicht, wie ich das einordnen soll. Ein ganz brutaler Abend“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.
Zehn Minuten lang lief es für die Kossmann-Elf gut. Nach einem Standard schien sogar das 1:0 für die Gäste gefallen sein, das jedoch von Schiedsrichter Luis Herrig und seinem Gespann wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Eine umstrittene Entscheidung, die am Ende aber wohl auch keinen großen Unterschied gemacht hätte. Stattdessen entschieden die Gastgeber innerhalb von elf Minuten die Partie. Erst traf Dominic Fuß zum 1:0 (15.), dann erhöhten Daniel Aretz (19.) und Mustafa Madanoglu (25.) auf 3:0. Vor der Pause gelang Aretz sogar noch der vierte Mülheimer Treffer (42.). Nils Wambach verkürzte nach Vorarbeit von Oliver Kubatta zumindest noch auf 4:1 (45.+3).
Was dann aber in der zweiten Halbzeit passierte, versteht Kossmann noch deutlich nach Spielende nicht wirklich. „Wir haben das Verteidigen eingestellt, was ich von uns gar nicht kenne“, sagt er. „Ich habe nichts gegen das Verlieren, auch mal einen rabenschwarzen Tag zu haben. Aber wir haben keine Gegenwehr gezeigt und sind am Ende vollkommen auseinandergebrochen.“ Die Folge: Madanoglu (52.), Pascal Steinmetz (81., 90.+2) und Niklas Wilmsmann (85.) erzielen noch vier weitere Treffer für deutlich überlegene Mülheimer.
„Ganz, ganz bitter“, bilanziert Kossmann und wendet den Blick dann nach vorne. „Das müssen wir jetzt schnell verdauen und abhaken.“ Am kommenden Wochenende wartet mit Ehrang die nächste Rheinlandliga-Spitzenmannschaft.
Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Dshabrailow (71. Pacolli), Kubatta (55. Schiffers), Neunheuser, Weber, Reintges, Lutz (55. Aliou), Dolon (55. Regehr), Wambach (71. Oligschläger)
SR: Luis Herrig (Föhren)
Zuschauer: 190
Tore: 1:0 Fuß (15.), 2:0/4:0 Aretz (19./42.), 3:0/5:1 Madanoglu (25./52.), 4:1 Wambach (45.+3), 6:1/8:1 Steinmetz (81./90.+2), 7:1 Wilmsmann (85.)
Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 29. Oktober um 15.30 Uhr. Dann ist die FSG Ehrang am Bassenheimer Weg zu Gast.
(mlat)











Doch die Bäckermädchen mussten stets auf der Hut sein vor den Bayern-Kontern, die sich immer wieder aus abgewehrten Andernacher Eckbällen entwickelten. So musste van der Laan gegen Carla Schwarz retten (36.), ehe Carolin Schraas Schuss nach Kathrin Schermulys offensivem Ballgewinn geblockt wurde (38.). Schraa scheiterte auch in der 54. Minute frei stehend an Bayern-Torfrau Pauline Schmid, Stöhr zögerte zu lang beim Abschluss (58.) und scheiterte frei vor der tüchtigen Münchner Keeperin (80.). Zuvor hatte Schmids Gegenüber van der Laan zwei Mal gegen Torschützin Kett gerettet (77., 80.). Weitere Highlights aus der aufregenden Schlussphase ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Kathrin Schermuly traf aus mehr als 20 Metern nur die Latte (84.), Bayern-Joker Celina Senftl schoss auf der Gegenseite in Rücklage aus 15 Metern übers Tor (87.), Stöhr scheiterte aus kurzer Distanz an Schmid (89.), van der Laan vereitelte die Riesenchance der eingewechselten Paula Rintzner (90.+2).
