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U 17: Gebrauchter Tag gegen Mainz

Am vergangenen Sonntag kam es für die B-Jugend der SG 99 Andernach auf heimischen Kunstrasen zu der mit Spannung erwarteten Begegnung gegen den TV Mainz. Dies konnte jedenfalls zumindest für die ersten 20 Minuten des Spiels ansatzweise den Anschein haben. Wechselseitiges, vorsichtiges Abtasten der Kontrahenten, eine Spielweise ohne Höhepunkte bestimmten das Spiel. Frei nach dem Motto „allen Wohl und niemand weh“ blieb die Begegnung auch schon in dieser Phase allerdings hinter den Erwartungen zurück. Für den SG Nachwuchs kam hinzu, dass sich zu dieser doch ereignisarmen Spielphase die alten Schwächen einstellten.

Individuelle Fehler häuften sich und von der guten Mannschaftsleistung der letzten Punktspiele war nicht viel zu erkennen. Die Bank der Bäckerjungen rieb sich die Augen. Hatte man denn alles vergessen, was man sich in den letzten Wochen und Monaten im Training so mühsam erarbeitet hatte? Kurzpassspiel, Aufbau mit dem Ball, möglichst lange Bälle vermeiden, aber vor allem Positionen halten. Aber was man hier anzubieten hatte, hatte mit Werbung in eigener Sache nicht viel gemein. Hierbei stand das Glück der Hilbig-Elf noch zur Seite. Denn der Gegner hatte auch nicht seinen besten Tag erwischt und stand den Einheimischen in Nichts nach.

Dann auch noch das: Die Bäckerjungen hatten ihre Arbeitsplätze im eigenen Strafraum mal wieder nur unzureichend besetzt und Tom Fensterseifer konnte sich nur mit einem Foul helfen und dies innerhalb des Sechzehners. Die Gäste verwandelten den berechtigten Strafstoß in der 38. Minute zum 0:1. Zu diesem Zeitpunkt hatte keiner ein Tor verdient.

In der zweiten Hälfte bot sich den Zuschauern ein unverändertes Bild. Man konnte den Eindruck gewinnen, dass die Herrlichkeit der Begegnung schon vorüber war und keiner der Parteien gewillt war, eine Schippe draufzulegen, um das Spiel entscheidend zu verändern. Wobei das äußerst erfolglose Agieren der Andernacher die schwachen Mainzer aufzubauen schien. Für die Bäckerjungen war jedenfalls ein Punkt, geschweige denn ein Sieg in unerreichbare Ferne gerückt.

Jetzt stand aber im Tor der SG Yannik Rabenhofer vermehrt im Brennpunkt und konnte sich einige Male durch gute Paraden auszeichnen. Gegen einen Ball, vom eigenen Verteidiger adressiert, war er jedoch zwei Minuten vor dem Abpfiff machtlos.

Diese Leistung wird nur schwer ausreichen, um die künftigen Begegnungen erfolgreich bestreiten zu können, betonte Trainer Markus Hilbig nach dem Spiel.  Er versprach in den folgenden Trainingseinheiten ganz gezielt die Schwächen anzugehen und für ein Spiel zu sorgen, das wieder die eigenen Stärken betont und eine mannschaftliche Geschlossenheit in den Vordergrund stellt. In der nächsten Begegnung geht es auswärts gegen die Wormatia aus Worms.

Foto (Archiv): picsahr.de

(bu)




Nach zweifelhaftem Siegtreffer: Andernach verliert Derby gegen Mendig

Trainer Kim Kossmann hatte es schon vor 14 Tagen prophezeit: Es werden schwere Wochen für die SG 99 Andernach. Nach der Corona-Zwangspause müssen die Bäckerjungen ein Mammutprogramm bewältigen. So gut der Start in die englischen Wochen mit dem 1:0 in Auw gelang, so mäßig ging es zumindest ergebnistechnisch weiter. Einem 0:5 in Kirchberg folgte ein 2:2 gegen Malberg. Am Mittwochabend wurde es auch im Derby gegen Mendig nichts mit dem nächsten Erfolgserlebnis. Die Andernacher verloren nach zwischenzeitlicher Führung mit 2:3.

„Wir haben das gut gemacht“, sagte ein dennoch zufriedener Kossmann. Dass der Andernacher Trainer nach Spielende um Fassung rang, lag am Siegtreffer der Mendiger in der 70. Minute. Nach einer Flanke von links traf Andre Marx am langen Pfosten zum 2:3. „Das war ein klares Handtor“, sagte Kossmann, dessen Eindruck nach dem Spiel durch das Beweisbild eines Fotografen bestätigt wurde. „Es ist unfassbar, dass das gegeben wird.“ So blieb nach dem Derby vor allem der fade Beigeschmack, zumindest um einen Punkt „betrogen“ worden zu sein, wie Kossmann es formulierte.

Bis zu dieser hochumstrittenen Szene bot sich den Zuschauern in Andernach ein offenes Derby mit Stärkephasen auf beiden Seiten. Nach rund einer Viertelstunde waren es zunächst die Mendiger, die sich erkennbare Vorteile erarbeiteten. Gegen den einschussbereiten Majdi Mahmud konnte Tim Hoffmann noch in höchster Not klären, der gerade erst wieder fitgewordene Andernacher Verteidiger verletzte sich jedoch bei dieser Situation und musste gleich wieder ausgewechselt werden (18.). Nach einer Mendiger Ecke drei Minuten später konnte dann niemand mehr klären und Pascal Zimmer köpfte zum 0:1 ein.

Wie gegen Malberg gerieten die Andernacher relativ früh in Rückstand, wieder schlugen sie zurück. Nach einem Ballgewinn auf der rechten Seite landete der Ball beim freistehenden Sven Schiffers, der zum 1:1 traf (26.). Philipp Schmitz drehte per Foulelfmeter die Partie und brachte die Gastgeber mit 2:1 in Führung (33.). „Wir haben mutig gespielt. Das gemacht, was wir wollten“, sagte Kossmann.

Ein Sonntagsschuss von Niklas Heinemann sorgte kurz nach der Pause für den Mendiger Ausgleich (53.). Die Gäste hatten nun teilweise wieder leichte Vorteile, erspielten sich jedoch kaum Torchancen. Dann kam das bittere 2:3 und nach einer gelb-roten Karte gegen Tim Montermann (82.) warf Andernach noch einmal alles nach vorne. Für ein Happy-End reichte es an diesem Mittwochabend allerdings nicht. „So ist Fußball“, blieb Kossmann damit nur noch als Fazit. Am Samstag gibt es in Mayen die nächste Chance auf einen Derbysieg.

Es spielten: Weber, Schmitz, Hoffmann (18. Drinor Demiraj), Unruh, Hild (65. Zeneli), Neunheuser, Schiffers (83. Oster), Wagner, Conrad, Kossmann, Homfeld

SR: Markus Wozlawek (Bad Breisig)

Zuschauer: 250

Tore: 0:1 Zimmer (21.), 1:1 Schiffers (26.), 2:1 Schmitz (33., Foulelfmeter), 2:2 Heinemann (53.), 2:3 Marx (82.)

Besonderheiten: Gelb-rote Karte gegen Montermann (Mendig, 82.)

Philipp Schmitz traf per Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:1 für Andernach. Foto: René Weiss

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 17.30 Uhr beim TuS Mayen (14., 10 Punkte)

(mlat)

 




2:2 gegen Malberg: SG 99 zeigt Moral und belohnt sich nicht

Andernachs Trainer Kim Kossmann war sich am Ende nicht ganz sicher, ob er nun zufrieden oder unzufrieden sein sollte. 20 Minuten lang erinnerte die Leistung seiner Mannschaft an das bittere 0:5 in Kirchberg. In der Folge glichen die Bäckerjungen einen 0:2-Rückstand noch aus, verpassten in der zweiten Halbzeit jedoch den möglichen Heimsieg. „Nach dem 0:2 haben wir uns gefangen. Dann waren wir die klar bessere Mannschaft“, sagte Kossmann. Nur der letzte Ball, der habe in der zweiten Halbzeit gefehlt.

Nach zwei Treffen des brandgefährlichen Justin Nagel (8./19.) waren die Andernacher schon früh in Rückstand geraten. Das lag zum einen an der starken Vorstellung Nagels (Kossmann: „Das ist ein super Stürmer), aber auch an der recht unsortiert auftretenden Hintermannschaft der Gastgeber. Steffen Weber im Andernacher Tor verhinderte sogar noch Schlimmeres, als er einen Kopfball von Dennis Märzhäuser entschärfte (13.).

Eher aus dem Nichts fiel dann der wichtige Anschlusstreffer: Nach einer abgefälschten Ecke von Daniel Kossmann köpfte Ole Conrad am langen Pfosten zum 1:2 ein (21.). Danach fanden die Gastgeber besser in die Partie, hatten durch Alexander Unruh (26.) und Burim Zeneli (35.) weitere Chancen, doch auch Steffen Weber war nach einem Schuss von Luca Antonio Groß noch einmal gefordert (28.). Eine von Fabian Weber scharf getretene Hereingabe sorgte dann noch vor der Pause für den Andernacher Ausgleich. Matthias Zeiler im Malberger Tor konnte den Ball nur nach vorne abprallen lassen, Conrad staubte zum 2:2 ab (40.).

In der zweiten Halbzeit bestimmten die Andernacher das Spiel. Nach ersten guten Möglichkeiten durch Tobias Wagner (53.) und Jörn Heider (56.) fehlte jedoch meist der von Kossmann beschworene „letzte Ball“. Die Bäckerjungen blieben optisch überlegen, doch zu selten wurde es im Malberger Strafraum wirklich brenzlig. Kurz vor Schluss hätten beinahe sogar noch die Gäste den entscheidenden Treffer gelandet. Wiederum war Justin Nagel auf der linken Angriffsseite durch, erst im letzten Moment konnte Steffen Weber mit hohem Risiko zur Ecke klären (84.).

Kossmann richtete nach Spielende schon den Blick auf das nächste Spiel im engen Andernacher Programm. Am Mittwoch (20 Uhr) ist die SG Mendig zu Gast. „Im Derby wollen wir gewinnen“, sagte er.

Es spielten: S. Weber, Schmitz, Drinor Demiraj (75. Homfeld), Heider, Kubatta (16. Unruh), Neunheuser, Wagner, Weber, Conrad, Zeneli (58. Dolon), Kossmann

SR: Lukas Heep (Neuwied)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1/0:2 Nagel (8./19.), 1:2/2:2 Conrad (21./40.)

Ein Doppelpack von Ole Conrad bescherte der SG 99 Andernach zumindest noch einen Punkt gegen Malberg. Foto: René Weiss

(mlat)




Kossmann nimmt Niederlage in Kirchberg auf sich

Vier Tage nach dem starken Nach-Quarantäne-Comeback beim 1:0 in Auw war am Mittwochabend für die SG 99 Andernach nichts zu holen. Beim TuS Kirchberg mussten die Bäckerjungen ein bitteres 0:5 einstecken. „Ich nehme die Niederlage auf mich“, sagte Trainer Kim Kossmann nach Spielende. „Ich habe heute komplett das falsche System gewählt.“

Mit schnellen Angriffen stellten die Kirchberger ihre Gäste in der Anfangsphase vor unlösbare Probleme und entschieden die Partie in den ersten 20 Minuten für sich. Torsten Resch nutzte nach sieben Minuten die zu diesem Zeitpunkt bereits dritte Kirchberger Großchance zum 1:0, Andernachs Torhüter Steffen Weber streckte sich gegen dessen Flachschuss vergeblich. Chancenlos war Weber auch gegen den Abstauber von Jonas Heimer zum 2:0 (16.) und gegen Florian Daum, der drei Minuten später völlig freistehend aus kurzer Distanz zum 3:0 einschieben konnte.

Danach stabilisierten sich die Andernacher langsam, ohne selbst für Torgefahr zu sorgen. Das änderte sich erst gegen Mitte der zweiten Halbzeit. In der stärksten Phase der Kossmann-Elf ab der 70. Minute näherten sich die Gäste immer mal wieder gefährlich dem Kirchberger Tor an, ohne jedoch einen eigenen Treffer erzielen zu können. Mitten in die Andernacher Druckphase hinein erzielte Daum dann allerdings nach einem Konter stattdessen das Kirchberger 4:0 (80.), Patrick Sehn Henn verwandelte einen Foulelfmeter schließlich zum 5:0-Endstand (87.). „Am Sonntag machen wir es besser“, versprach Kossmann.

Es spielten: S. Weber, Oster (46. Schmitz), Unruh, Hild, Heider, Neunheuser (80. Homfeld), Drilon Demiraj (46. Kubatta), Drinor Demiraj (54. F. Weber), Conrad, Zeneli, Kossmann

SR: Marco Christmann (Morshausen)

Zuschauer: 115

Tore: 1:0 Resch (7.), 2:0 Heimer (16.), 3:0/4:0 Daum (19./80.), 5:0 Sehn Henn (87., Foulelfmeter)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 21. November gegen die SG Malberg (9., 21 Punkte). Der Anpfiff auf dem Andernacher Kunstrasen erfolgt um 15.30 Uhr.

Trainer Kim Kossmann stellte sich nach dem 0:5 in Kirchberg vor seine Mannschaft. Archiv-Foto: René Weiss

(mlat)




U17 erkämpft sich mit neun Mann einen Punkt

Am vergangenen Samstag traf in Saarlouis die B-Jugend der SG 99 Andernach auf die JSG Saarlouis/ Dillingen. Die mit Spannung erwartete Partie, wo es für beide darum gehen sollte, den Anschluss an das Mittelfeld in der Regionalliga Südwest zu erreichen, stand jedoch im Laufe der Partie unter einem ganz anderen Stern. Zunächst war es jedoch die Partie auf Augenhöhe, die man auch erwartet hatte. Ein Abtasten von beiden Seiten bestimmte das Spielgeschehen. Der Respekt voreinander und das Risiko, in einem sogenannten Sechs-Punkte-Spiel vorzeitig in Rückstand zu geraten, hielt beide Teams davon ab, ein zu großes Risiko zu gehen. Die Gäste mit der gewohnt defensiven Einstellung spielten aus einer sicheren Abwehr. Die Saarländer wählten die offensivere Variante im 4-4-2 System, spielten diese jedoch äußerst vorsichtig.

Das Spielgeschehen war damit auch weniger von Torszenen als von intensiven Zweikämpfen im Mittelfeld geprägt. Dies hatte zur Folge, dass das Schiedsrichtergespann sehr oft für Unterbrechungen sorgte und diese, insbesondere für die Gäste, nicht ohne Folgen blieben. So war die SG schon recht früh mit zwei Gelben Karten belastet. Die defensiv stehenden Bäckerjungen waren jedoch für die Saarländer ein unüberwindliches Bollwerk und die Konterabteilung der Hilbig-Elf war vor dem Tor deutlich gefährlicher als die Jungs von der Saar.

In der 8. Minute wurde Jasin Ibrahimi auf der linken Seite steil geschickt. Dessen schön hereingegebene Flanke setzte Levin Klein nur knapp neben das Tor der Saarländer. Der gleiche Spieler krachte wenige Minuten später mit einem Distanzschuss das Leder nur knapp am Kasten der Platzherren vorbei. Wiederum zwei Minuten später tankte sich Dejan Mijackovic rechts durch und setzte Ibrahimi in Szene, der nur knapp verzog. In der 23. Minute meldeten sich die Einheimischen zu Wort und kamen in halbrechter Position gefährlich vor das Tor der Bäckerjungen. Doch auf Yannick Rabenhofer im Andernacher Kasten war Verlass. Er verkürzte durch Herauslaufen, geschickt den Winkel und vergrub das Leder unter sich.

In der 30. Spielminute geschah dann das, was man überhaupt nicht haben will. Max Schmidt, schon vorbelastet, wurde für sein zu hartes Einsteigen mit Gelb-Rot vom Platz geschickt. Diese Aktion war überhaupt nicht geeignet, das Herz von Trainer Hilbig zu erwärmen. Doch wer gedacht hatte, dass die Messe jetzt bereits gesungen sei, der sollte sich getäuscht haben. Die Gäste um Kapitän Luis Durwen lieferten nunmehr, frei nach dem Motto „jetzt erst recht“, einen Kampf auf Biegen und Brechen. Die Partie war ein offener Schlagabtausch und die in Unterzahl spielenden Rheinländer zogen keinen Millimeter zurück, sondern waren weiter voll im Spielgeschehen dabei.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste Halbzeit geendet hatte, mit Kampf und einem vorbildlichen Einsatz der Bäckerjungen. Die Hilbig-Elf schien nichts mehr aufhalten zu können. Man war ja schließlich an die Saar gekommen, um drei Punkte mit an den Rhein zu holen. Ein schöner Freistoß aus 22 Metern, von Alessio Albino getreten, konnte vom Saarlouiser Keeper gerade noch entschärft werden. Ein Erfolg der Andernacher schien jetzt zunehmend, trotz der schlechteren Bedingungen, kein aussichtsloses Unterfangen mehr zu sein. Dann der Supergau. Dejan Mijackovic wurde nach einem Sperren des Balles bei einer Standartsituation in der 61. Minute mit Gelb-Rot des Spielfeldes verwiesen. Neun gegen elf, das wars dann wohl.

In der Folge ereignete sich eine Phase des Spiels, welche alle im Team der SG 99 so schnell nicht vergessen werden. Das Team, auf dem Feld, aber auch auf der Bank, entwickelte einen Mannschaftsgeist, der erst mal wiedergefunden werden muss. Die SG-Bank brachte eine Dynamik ins Spiel, die voll auf die Spieler überging. Es spielte nur noch die Elf vom Rhein. Die Angriffe rollten auf des Tor der Saarländer und der Trainer der Einheimischen schien zu verzweifeln. Die Bäckerjungen hatten das Heft des Handelns übernommen. Die Saarländer waren in der Defensive. Dann fast mit dem Schlusspfiff war Erion Pacolli auf der rechten Seite durch und sein schöner Pass wurde in der Box von Jasin nur um Zentimeter verfehlt. Ein Sieg in dieser Situation hätte alles auf den Kopf gestellt. Abpfiff. Das Team vom Rhein lag sich in den Armen. Die Jungs hatten unmenschliches geleistet und mit neun Mann auswärts ein Unentschieden erreicht und dazu noch zu Null gespielt. Das sollte eine Basis sein für die nächste Begegnung der Bäckerjungen, am kommenden Sonntag, 21. November um 13 Uhr zu Hause gegen den TV Mainz.

Mit neun Mann erkämpfte sich die SG 99 Andernach einen Punkt in Saarlouis. Foto (Archiv): picsahr.de

(bu)




SG 99 feiert Traum-Comeback in der Schneeeifel

Eigentlich hatten die Vorzeichen für die SG 99 Andernach selten schlechter gestanden als an diesem Samstagabend. Ein Auswärtsspiel bei einer Spitzenmannschaft, auf einem tiefen Rasenplatz in der verregneten Eifel und das auch noch nach einer Corona-Zwangspause mit deutlich ausgedünntem Kader. Und doch jubelten am Ende nur die Gäste. Mit dem 1:0 bei der SG Schneifel-Auw gelang den Bäckerjungen nach schwierigen Wochen ein Traum-Comeback.

„Wir sind sehr froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben“, sagte Trainer Kim Kossmann nach Abschluss der ersten Feierlichkeiten in der Gästekabine. Am Ende sei der Sieg auch „nicht unverdient“ gewesen, fügte er hinzu. Was die Andernacher drei Wochen nach ihrem letzten Rheinlandliga-Spiel (3:1 gegen Mehring) zuvor 90 Minuten lang geleistet hatten, lässt sich mit dem Wort „Kampfgeist“ wohl am besten beschreiben. „Das hatte nicht viel mit Fußball zu tun“, stellte auch Kossmann fest. Der Rasenplatz in Auw war tief und konnte Rheinlandliga-Ansprüchen nicht wirklich genügen. Vor allem in der ersten Halbzeit machte den Spielern zudem eine dichte Nebelbank zu schaffen.

So ging es in der Schneeeifel von Beginn an vor allem um die kämpferische Einstellung. Mit langen Bällen versuchten beide Mannschaften für Torgefahr zu sorgen, wobei sich ein insgesamt ausgeglichenes Spiel entwickelte. Zweimal hatten die Andernacher Glück, als sie eine Großchance der Gastgeber noch vor der Linie klären konnten, auf der anderen Seite retteten die Auwer nach demselben Prinzip im letzten Moment gegen Oliver Kubatta (30.).

Das Tor des Tages gelang schließlich Burim Zeneli, der nach Vorarbeit von Hakan Külahcioglu aus 15 Metern zum 1:0 traf (67.). „Die letzten 20 Minuten haben wir dann alles reingeworfen, um den Ausgleich zu verhindern“, sagte Kossmann. Dabei habe seiner Mannschaft sicherlich auch ein wenig „Spielglück“ geholfen, vor allem aber der große Wille. So gelang auch ohne die Nach-Quarantäne-Ausfälle ein eher unverhoffter Auswärtssieg und zumindest für eine Nacht der Sprung auf Platz vier. Und das mit ein bis drei Spielen weniger als die direkte Konkurrenz.

Es spielten: Weber, Hoffmann (39. Hild), Oster, Heider, Demiraj, Weber, Wagner, Kubatta (61. Homfeld), Külahcioglu (87. Kossmann), Zeneli (90.+2 Neunheuser), Conrad

SR: Naemi Breier (Zerf)

Zuschauer: 135

Tor: 0:1 Zeneli (67.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch, 17. November um 20 Uhr. Dann tritt die Kossmann-Elf beim TuS Kirchberg an (5., 22 Punkte)

Burim Zeneli (hier beim Spiel in Montabaur) erzielte am Samstag das goldene Tor. Foto: René Weiss

(mlat)




Quarantäne beendet: SG 99 spielt am Samstag in Auw

Vorweg die gute Nachricht: Die SG 99 Andernach kann am Wochenende endlich wieder antreten. Die Corona-Quarantäne ist mittlerweile für alle Spieler aufgelöst. Doch das Spiel bei der SG Schneifel-Auw (Samstag, 18 Uhr) kommt für alle Betroffenen noch zu früh. „Sie werden noch nicht im Kader sein“, sagt Trainer Kim Kossmann. Stattdessen soll es für sie am Sonntag eine Sondereinheit geben, damit sich Kossmann einen Überblick über den Fitnessstand der Spieler verschaffen kann.

Was auch heißt, dass sich in die Freude über das erste Rheinlandliga-Spiel seit drei Wochen einige sorgenvolle Töne mischen. Denn nicht nur die Begegnungen in Kirchberg und gegen Mendig fielen wegen der Quarantäne aus, sondern für einen wichtigen Teil der Mannschaft auch das Training. „Die Betroffenen sind absolute Leistungsträger“, sagt Kossmann. „Wir wissen selber nicht so ganz, wo wir gerade stehen.“ Die kommenden Wochen werde es daher vor allem darum gehen, genügend Punkte zu sammeln, um in der Tabelle nicht abzurutschen. „Es ist eine schwierige Situation.“

Nach dem Spitzenspiel in Trier (Foto), steht in der Schneeeifel für die SG 99 Andernach die nächste schwere Auswärtsaufgabe an. Foto: René Weiss

Sind die Eindrücke aus dem Sondertraining und der darauffolgenden Trainingswoche gut, hofft Kossmann darauf, bald wieder auf die volle Kaderstärke zurückgreifen zu können. Wichtig wäre das auch, weil der Spielplan für die Andernacher durch die ausgefallenen Partien nun besonders voll ist. Innerhalb von 21 Tagen sind sechs Ligaspiele angesetzt. Schon am kommenden Mittwoch (20 Uhr) müssen die Bäckerjungen zum nächsten schweren Auswärtsspiel nach Kirchberg anreisen. „Das ist nicht einfach, aber da müssen wir durch“, sagt Kossmann.

(mlat)

 




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 6

Die sechste Ausgabe des digitalen Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer 1. Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen die TSG 1899 Hoffenheim II (Sonntag, 14. November, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (20 Seiten / 10 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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U17: SG 99 verlangt dem Favoriten aus Mainz alles ab

Am vergangenen Sonntag kam es im Andernacher Stadion zu einer Begegnung, die alles bot, was man von einem Jugendspiel der Regionalliga Südwest verlangen kann. Viele Tore, Spannung, wechselnde Dominanz und packende Zweikämpfe. Die Gäste kamen ungeschlagen in die Bäckerjungenstadt und dazu noch mit einem glänzenden Torverhältnis von 33:5 Toren. Die Einheimischen kämpfen ums Überleben in der zweithöchsten Spielklasse.

Wobei eine deutliche Aufwärtstendenz der Andernacher Jungs, insbesondere in den letzten beiden Punktspielen, Anlass zur Hoffnung für diese Begegnung gab. Von Beginn an versuchten die Domstädter ihr berüchtigtes Kombinationsspiel aufzuziehen, was aber gegen die tief stehenden Andernacher nur ansatzweise möglich war, zumal die Konter der Einheimischen immer brandgefährlich waren. Wer gedacht hatte, dass der Mainzer Strafraum für die Bäckerjungen ein unerforschtes Gebiet bleibt, der sollte sich getäuscht haben. Bereits in der 11. Minute flankte Jasin Ibrahim nach einem kurz ausgeführten Eckstoß in die Box der Mainzer, Ludo Braun verlängerte schön mit dem Kopf traf platziert zum 1:0 ins lange Eck. Sechs Minuten später tankte sich Dejan Mijackovic auf der rechten Seite durch und schloss mit einer Flanke seinen Sturmlauf ab. Der Ball wurde jedoch in der Luft immer länger und senkte sich zur Verwunderung der Mainzer zum 2:0 ins lange Eck.

Alle vorherigen Prognosen zu diesem Spiel waren Gegenstandslos geworden und man konnte sich mit dem Gedanken eines möglichen Wunders ein wenig vertraut machen. Die Hilbig-Elf konnte weiterhin die Fahne hochhalten und die Mainzer fanden gegen die Defensive der Andernacher kein rechtes Mittel. Dann war es doch passiert: Nach einem Eckball der Gäste war der Ball auf einmal drin. 2:1, Halbzeitpfiff.

In der zweiten Hälfte waren die 05er noch nicht richtig sortiert, da erhielten die SGler einen Freistoß aus circa 20 Metern Entfernung zum Tor der Gäste. Alessio Albino nahm sich das Leder und krachte es mit Vollspann auf das Gästegehäuse. Leicht abgefälscht landete der Ball zum 3:1 im rechten, oberen Eck, unhaltbar für den Mainzer Keeper. Ein Sieg der Bäckerjungen gegen den haushohen Favoriten aus Mainz schien nunmehr kein aussichtsloses Unterfangen zu sein. Zumal, da alles was jetzt auf das Andernacher Tor kam, zunächst von Niko Fogolin zu Nichte gemacht werden konnte.

Doch dann wurde der Druck der Gäste kontinuierlich stärker. Aus einem Eckball heraus fiel der erneute Anschlusstreffer, wieder aus einer ganz unübersichtlichen Situation vor dem Andernacher Tor. Jetzt hatten die Gäste doch zunehmend deutliches Oberwasser, zumal auch die Kräfte der tapfer kämpfenden Bäckerjungen nachzulassen schienen.  Ein schöner Angriff der Gäste wurde vom rechten Strafraueck mit einem unhaltbaren Flachschuss ins lange Eck zum 3:3-Ausgleich abgeschlossen. In der Folge spielten nur noch die Gäste und in den verbleibenden 15 Minuten wurde aus dem schön herausgespielten Vorsprung von zwei Toren ein Rückstand. Eine fast baugleiche Szene, die zum Ausgleich führte, führte jetzt zum 3: 4. Ein Freistoßtor in der 77. und ein Strafstoß in der 80. Minute bildeten dann das Endergebnis. Das aus der subjektiven Sicht des Betrachters wohl deutlich zu hoch und auch nicht ganz dem Spielverlauf entsprechend ausfiel.

Zusammengefasst muss aber konsterniert werden, dass der SG-Weg weiter ansteigende Tendenz hat und die kommenden Begegnungen die reale Hoffnung zu lassen, dass endlich die wichtigen Punkte geholt werden können. Am kommenden Samstag, 13. November geht es nach Saarlouis und da gilt es, die gute Leistung aus der Begegnung vom Sonntag mitzunehmen und in einen Erfolg umzumünzen.

Wie hier im Spiel gegen Koblenz hielt die Andernacher U17 auch gegen Mainz stark dagegen, blieb am Ende jedoch ohne Punkte. Foto: picsahr.de

(bu)




Neuer Junioren-Leiter sucht noch Trainer

Seit diesem Sommer ist die Junioren-Abteilung der SG 99 Andernach in neuen Händen. Stefan Schmidt hat da das Amt von seinem Vorgänger Salvatore Nizza übernommen, dessen Stellvertreter er zuvor eineinhalb Jahre lang war. Es waren anstrengende Wochen für Schmidt, doch auch durchaus erfolgreiche. Die A-Junioren der SG 99 sind derzeit Tabellenführer in der Rheinlandliga, die B-Junioren tun sich in der Regionalliga zwar schwerer als im Vorjahr, doch auch hier scheint der ersehnte Klassenerhalt möglich. Etwas Sorgen machen Schmidt hingegen die kleineren Jugenden. Dort sucht der Verein noch Unterstützung.

„Vor allem in der E- und F-Jugend können wir noch Trainer und Betreuer gebrauchen“, sagt Schmidt. Der neue Junioren-Leiter freut sich über jeden Interessierten, der sich dazu bei ihm meldet. Alle weiteren Fragen können dann im persönlichen Gespräch geklärt werden. Und der Verein, so findet er, habe einiges zu bieten. „Wir haben hier in Andernach ein familiäres Umfeld, gute Trainingsbedingungen und engagierte und motivierte Kinder“, sagt Schmidt.

Das gute Miteinander in der Bäckerjungenstadt war es auch, das Schmidt selbst erst in sein Amt trieb. Sein Sohn spielt seit vier Jahren bei der SG 99 Andernach. „Irgendwann ergaben sich mehrere Möglichkeiten, dass ich mich selbst auch im Verein engagiere. Die Jugendabteilung hat mich dann am meisten gereizt.“

Wer im Team von Stefan Schmidt künftig mitarbeiten will, kann sich unter Tel. 0171 2374217 direkt mit ihm in Verbindung setzen.

Stefan Schmidt trägt seit diesem Sommer die Hauptverantwortung für die Andernacher Junioren-Mannschaften.