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Nach Saisonabbruch: Zweite Mannschaft will sich weiter verjüngen

Während die Frauen der SG 99 Andernach weiterhin um die Tabellenspitze in der 2. Bundesliga Süd kämpfen, ist für beide Herrenteams die Saison mittlerweile auch offiziell annuliert. Rein statistisch dürfte das Kevin Müller als Trainer der zweiten Mannschaft deutlich weniger schmerzen als seinen Übungsleiter-Kollegen Kim Kossmann. Während die „Erste“ in der Rheinlandliga auf Meisterschaftskurs war, reichte es für die Reserve in der Kreisliga A Rhein/Ahr nur zu sechs Punkten aus sieben Spielen.

Georg Egorov

„Die Ausbeute war nicht optimal, wir hätten uns sicherlich mehr versprochen“, sagt Georg Egorov. Der Rheinlandliga-erfahrene Außenverteidiger gehört zu den Leistungsträgern der Mannschaft. „Ausschlaggebend waren für uns die meist zu einfachen Gegentreffer.“ Vor allem nach Standardsituation sei das Team anfällig gewesen, so Egorov.

Auch Trainer Müller war mit der kurzen Corona-getrübten Saison nicht vollends zufrieden, blickt jedoch zuversichtlich in die Zukunft. „Es stoßen talentierte Spieler aus der eigenen Jugend zu uns, die Lust darauf haben, die ersten Schritte im Seniorenbereich bei uns zu gehen“, sagt er. Viele von ihnen hätten das Ziel, sich dort für die erste Mannschaft zu empfehlen. Mit der nötigen Geduld könne das auch gelingen, ist er sich sicher. Bestes Beispiel dafür sei Tobias Wagner, der erst kürzlich in den Rheinlandliga-Kader für die Saison 2021/22 aufrückte.

So steht bei der Reserve auch nicht allein der sportliche Erfolg im Mittelpunkt. „Wir wollen die Mannschaft in Zukunft weiter verjüngen“, sagt Müller. Das gehe allerdings nicht von heute auf morgen. Für die kommende Spielzeit zeigt sich der Trainer dennoch zuversichtlich: „Ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute, junge Mannschaft in der A-Klasse an den Start bringen.“

Zunächst einmal hoffen alle Beteiligten darauf, dass die nächste Saison überhaupt wieder „normal“ starten kann. Der Erfolg werde sich dann schon wieder einstellen, ist sich auch Egorov sicher. „Ich bin nach wie vor von unserer Mannschaft überzeugt“, sagt er.

(mlat)




Welle Wahnsinn wogt auch in Würzburg weiter: SG 99 siegt mit 2:0

Ganz ehrlich: Wer hätte das gedacht? Nach sechs absolvierten Spielen und gesammelten 15 Punkten stehen die Fußballfrauen der SG 99 Andernach an der Tabellenspitze der 2. Frauen-Bundesliga Süd. Und das aufgrund der deutlich besseren Tordifferenz, aber mit einer Begegnung mehr vor dem renommierten Top-Titelfavoriten 1. FC Köln, der dem Vernehmen nach mit dem zehnfachen Etat des zurzeit härtesten Konkurrenten den Wiederaufstieg in die Eliteklasse anpeilt. Auf ihrem märchenhaften Weg spielen die Bäckermädchen nun am Ostersonntag um 14 Uhr auf dem Rasenplatz des Andernacher Stadions gegen den Fünften Eintracht Frankfurt II.

Video-Highlights des Spiels in Würzburg gibt es HIER !

Zwei Wochen zuvor unterlag die SG 99 an gleicher Stelle im DFB-Pokalviertelfinale der ersten Garnitur aus der Mainmetropole. Nun aber geht es gegen die zweite Mannschaft der Adlerträgerinnen, die sich am Donnerstag zu Hause gegen den FC Ingolstadt nach Pausenführung noch mit 1:2 geschlagen geben musste. Trainiert werden die Gäste von der ehemaligen Nationalspielerin Kim Kulig, die sich aber im Sommer dem VfL Wolfsburg anschließen wird.

„Super“ war das am häufigsten verwendete Attribut unmittelbar nach dem 2:0-Sieg des neuen Spitzenreiters in Würzburg. Ein neues Spielsystem, die Moral, der unbändige Siegeswille, die gute Physis in der Schlussphase – alles passte an diesem sonnigen Spätnachmittag. Fast alles, bis auf das Problem bei der Anreise. Der Privat-Pkw des Trainerteams, das wie alle anderen auch am Abend vor der Abfahrt negativ schnellgetestet wurde, verlor bei einer Pause etwas den Anschluss an den übrigen Reisetross. Und stand bei der Weiterfahrt urplötzlich in einer Vollsperrung der A3 wegen eines schweren Unfalls, während die Kleinbusse mit der Mannschaft bereits knapp zwei Stunden vor Spielbeginn im Würzburger Sportpark Heuchelhof eintrafen.

Die Führung: Kathrin Schermuly (mit der 35 auf dem Rücken) trifft per Kopf zum 1:0 für die SG 99 in Würzburg. Foto: picsahr.de

Nicht gut: Der Trikotkoffer befand sich im Fahrzeug der Trainer. Keine Spielkleidung? Klingt zunächst mal wie eine schlechte Provinzposse. Vorsorglich wurde das Team in der Kabine per Zoom-Meeting aufs Spiel eingestimmt, der heutigen Technik sei Dank. Der Gastgeber hatte überdies seinen gelben Ausweichsatz für die 18-köpfige Bäckermädchenschar zur Verfügung gestellt, als fünf Minuten vor dem eigentlichen Anpfiff das reguläre Outfit nebst Trainerschaft endlich eintrudelte. Mit leichter Verspätung ging es los, am Ende war die ganze Aufregung nicht von Nachteil. In Andernach bleiben sie trotz der ordentlichen Siegesserie schön auf dem Teppich. Vordergründiges Ziel ist nach wie vor der Klassenverbleib, momentan liegen die Schützlinge des sportlichen Führungsduos Isabelle Hawel und Florian Stein schon stattliche zehn Zähler über der Abstiegszone. Co-Trainer Armin Grauel spekuliert ein wenig: „24 Punkte sollten am Ende reichen, um drin zu bleiben.“ Platz fünf ist dafür nötig, bei zehn noch auszutragenden Begegnungen ein machbares Unterfangen. Der Sprung in die Bundesliga, von dem viele im Umfeld fabulieren, ist indes kein Thema. Dafür wäre auch eine Bewerbung bis zum 15. März vonnöten gewesen. Die SG 99 hat sich jedoch lediglich dem für sie leistbaren Zulassungsverfahren für die zweithöchste Klasse der Republik unterworfen.

Hauptgrund für diesen wohl durchdachten Schritt ist die Infrastruktur, das in die Jahre gekommene Oval um den Rasenplatz erfüllt nicht die erforderlichen Bedingungen. „Für die Bundesliga brauchen wir 300 Sitzplätze, davon 150 überdacht“, nennt Geschäftsführer Bodo Heinemann ein Beispiel. Vorhanden ist nicht ein einziger, für die Zweite Liga ist dieser Zustand gerade noch in Ordnung. Die Holztribüne stand in dieser Form bereits 1956 beim Eröffnungsspiel der damaligen Spvgg Andernach gegen die ruhmreiche Elf des 1. FC Kaiserslautern auf dem Gelände, seinerzeit siegten die Bäckerjungen fast sensationell mit 3:1 gegen die Elf um Fritz Walter.

Seit der Inbetriebnahme des neuen Funktionsgebäudes im Stadionwall vor mehr als zehn Jahren ist die Tribüne aus Sicherheitsgründen jedoch für die Öffentlichkeit gesperrt. Zudem fehlt es seit eh und je an Flutlicht, der natürliche Rasenplatz bereitet zu Beginn und am Ende eines Jahres witterungsbedingt auch immer wieder erhebliche Probleme. Die Platzwart-Kolonne leistet stets ihr Bestes, zaubern können sie nicht. Und so gibt sich die SG 99 demütig mit dem zufrieden, was derzeit möglich erscheint. Immer in der Hoffnung, dass sich die (finanzielle) Situation mal bessert, um hier und da Abhilfe zu schaffen. Eine neue Tribüne, Rollrasen, LED-Flutlicht – das wäre schon was. Zunächst jedoch geht der Blick in die allernächste Zukunft, am Sonntag wollen die Bäckermädchen ihren sportlichen Lauf fortsetzen. Und den 1. FC Köln bis zum gemeinsamen Duell am 18. April in Andernach noch ein bisschen aus der Ferne ärgern.

Was für ein Tor ! „Flying“ Toni Hornberg trifft nach Maßflanke von Alina Wagner per spektakulärem Flugkopfball zum 2:0 für ihre SG 99 ins Würzburger Gehäuse. Foto: picsahr.de




Mit etwas Dusel: SG 99 schlägt Hoffenheim II nach Rückstand noch mit 3:2

Zunächst die Fakten: Mit dem 3:2 (1:2) gegen die TSG 1899 Hoffenheim II landeten die Fußballfrauen unserer SG 99 Andernach in der 2. Bundesliga Süd den vierten Liga-Sieg in Serie und bleiben dem Spitzenreiter 1. FC Köln auf den Fersen. Klingt gut, begann auch ähnlich: Nach zähem Beginn nutzte Lisa Umbach die erste Gelegenheit für die Bäckermädchen, ihr strammer Schuss von der Strafraumgrenze schlug im langen Eck des Kraichgauer Gehäuses ein (12.). Doch davon ließ sich die zuvor schon starke TSG nicht die Bohne beeindrucken: Karla Görlitz nach Schnitzer der SG 99 im Abwehrzentrum stellte schnell den Gleichstand wieder her (16.), kaum 180 Sekunden später überlistete Selina Vobian die Andernacher Schlussfrau Jana Theisen bei einem wohl mehr als Flanke gedachten Schuss von der rechten Außenbahn – 1:2 (19.).

Was dem Gastgeber trefflich in die Karten spielte: Celina Degen ließ sich nach einer halben Stunde zu einer Tätlichkeit hinreißen, zwei Drittel der Begegnung spielte Hoffenheim nach der Roten Karte somit in Unterzahl. Das sollte sich für die SG 99 aber erst ab der Mitte der zweiten Halbzeit bezahlt machen. Zwei Standardsituationen mussten schließlich herhalten, um die Begegnung noch zu drehen. Erst verlängerte Vanessa Zilligen einen Freistoß per Kopf schulbuchmäßig zum 2:2 ins anvisierte Ziel (67.). Magdalena Schumacher schaffte mit dem gleichen Körperteil kurz vor Schluss unter Mithilfe des Innenpfostens und des Schienbeins der TSG-Spielern Amelie Bohnen den umjubelten Siegtreffer (89.).

Das Andernacher Trainergespann bewertete den Sieg wie folgt: „Absolut glücklich“ nannte Isabelle Hawel den Dreier in einer ersten Reaktion, ehe ihr Kollege Florian Stein ergänzte: „So ein Spiel musst du erst mal gewinnen.“ Es gibt für den Tabellenzweiten keine verdiente Verschnaufpause, schon am Mittwoch um 17.45 Uhr geht es weiter mit dem Auswärtsspiel bei den Würzburger Kickers.

Da ist das Ding: In der 89. Minute landete der Ball zum glücklichen 3:2-Erfolg der SG 99 im Hoffenheimer Tor. Foto: Tobias Jenatschek



Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 5

Die fünfte Ausgabe des digitalen Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer 1. Frauenmannschaft gegen die TSG 1899 Hoffenheim II (Sonntag, 28. März, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (16 Seiten / 6,52 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Perfekter Re-Start: SG 99 siegt mit 2:1 beim FC Bayern München II

Einen Einstand nach Maß feierten die Fußballfrauen der SG 99 Andernach in ihrem ersten Punktspiel der 2. Bundesliga Süd im neuen Jahr: Beim FC Bayern München II siegten die Bäckermädchen nach frühem Rückstand noch mit 2:1 (1:1) und festigten so ihren zweiten Tabellenplatz hinter dem 1. FC Köln. Es war im vierten Vergleich mit der Reserve des FCB nach zuvor drei Niederlagen (1:4, 0:3, 0:1) der erste zählbare Erfolg für die SG 99.

Mit einer achtstündigen Busfahrt in den Beinen brauchten die Bäckermädchen zunächst eine Weile, um im übertragenen Sinn auf dem Rasenplatz im Sportpark Aschheim anzukommen. Denn schon mit dem ersten Torschuss der Begegnung ging der bayrische Talentschuppen in Führung. Ein Eckball von rechts war bereits mehr oder weniger geklärt, als Lilian Huber von hinten heranrauschte und das Spielgerät von der Strafraumgrenze per Bogenlampe ins Andernacher Gehäuse beförderte. Jana Theisen zwischen den Pfosten der Gäste blieb da früh nur das Nachsehen (5.).

Im weiteren Verlauf entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit wenigen Höhepunkten. Das änderte sich in den Minuten vor dem Pausenpfiff. Zunächst konnte die SG 99 von Glück reden, dass Amelie Schuster mit einem Kopfball freistehend das anvisierte Ziel verfehlte. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit trat wiederum Huber in Erscheinung trat – diesmal allerdings auf der für sie falschen Seite. Andernachs Innenverteidigerin Marie Schäfer beförderte einen Ball kurz hinter der Mittellinie lang und hoch in den gegnerischen Strafraum, im hautnahen Zweikampf mit Vanessa Zilligen schaufelte die Nummer fünf der Münchenerinnen den aufspringenden Ball beim Klärungsversuch über ihre herauseilende Torfrau Juliane Schmid hinweg ins eigene Netz (45.+1).

Die SG 99 kam ohne Maren Weingarz aus der Kabine, die mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte. Für sie spielte fortan Magdalena Lang. Nach 68 Minuten wechselte das Andernacher Trainergespann Isabelle Hawel und Florian Stein ein zweites Mal, Carolin Dillenburg besetzte die Position der Rechtsverteidigerin für Karla Engels. Nur wenig später gelang den Gästen die Führung: Lisa Umbach brachte einen Ecke gefährlich vors Münchner Gehäuse. Erst verlängerte Magdalena Schumacher vorn mit dem Kopf, dann Lang in der Mitte auf den hinteren Pfosten, dort stand Antonia Hornberg und drückte den Ball zur umjubelten Führung ebenfalls mit dem obersten Körperteil über die Linie – 1:2 (74.). Es war bereits der vierte Saisontreffer für die Andernacherin mit der Nummer 31, die ja drei Tage zuvor auch im DFB-Pokalspiel gegen Eintracht Frankfurt ein persönliches Erfolgserlebnis feiern durfte.

Damit trug sie nun entscheidend zu den Saisonpunkten sieben bis neun bei. Am Ende schaukelte die SG 99 das Ergebnis souverän über die Zeit, drei weitere Personalwechsel passten nahtlos ins Gefüge. Keine Frage, dass Isabelle Hawel nach der strapaziösen Anreise und vor der nicht minder schlauchigen, aber sicher feucht-fröhlichen Rückfahrt erleichtert wirkte: „Am Ende war es aufgrund der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg gegen sehr junge, dynamische und technisch starke Münchnerinnen.“ Gut gerüstet gehen die Bäckermädchen nun ins erste Heimspiel nach dem Wiederbeginn, am Sonntag um 14 Uhr erwarten sie auf dem Rasenplatz des Andernacher Stadions die TSG Hoffenheim II.

SG 99 Andernach: Theisen – Engels (68. Dillenburg), Schäfer, Schumacher, Wagner – Zilligen, Kathrin Schermuly – Asteroth (89. Hisenaj), Umbach (89. Weinel), Weingarz (46. Lang) – Hornberg (79. Poppe).

Jubel nach dem Abpfiff: Die Bäckermädchen freuen sich über einen 2:1-Erfolg beim FC Bayern München II. Foto: Roland Schäfges




Trotz sicherem Abbruch: SG 99 blickt auf tolle Rheinlandliga-Saison zurück

Offiziell war es am Dienstag zwar noch nicht, aber spätestens seit den aktuellen Entscheidungen der Ministerpräsidentenkonferenz scheint klar: Die Rheinlandliga-Saison 2020/21 wird wegen der Corona-Pandemie abgebrochen. Diese klare Tendenz war schon seit einigen Tagen im Fußballverband Rheinland (FVR) zu erkennen. Am Samstag soll in einer Sitzung des FVR-Beirats die endgültige Entscheidung für den Abbruch fallen.

„Natürlich ist die bevorstehende Annulierung der Saison sehr bitter für uns, aber unter dem Strich die richtige Entscheidung“, sagt Trainer Kim Kossmann. Die erste Mannschaft der SG 99 Andernach beendet die Spielzeit damit zwar auf Platz eins, wird mit ihrer grandiosen Bilanz von sieben Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage jedoch nicht in offiziellen Statistiken auftauchen. Nur neun absolvierte Spiele sind zu wenig, um sich Meister zu nennen. Die Andernacher werden damit auch 2021/22 in der Rheinlandliga antreten.

Philipp Schmitz

„Ich hätte die Saison gerne noch weitergespielt, um die Leistung zu bestätigen“, sagt Philipp Schmitz, der bei allen neun Rheinlandligaspielen auf dem Platz stand und dabei für einen Abwehrspieler beachtliche vier Tore erzielte. Trotz des unbefriedigenden Saisonendes ist Schmitz zufrieden. „Alle haben sich dieses Jahr extrem weiterentwickelt“, sagt er. „Wir haben als Mannschaft gezeigt, zu was wir in der Lage sind, wenn alle an einem Strang ziehen.“ Das habe sich auch im Training gezeigt. „Jeder hat im Training immer 100 Prozent gegeben, um sich und die Mannschaft nach vorne zu bringen.“

Der Zusammenhalt, die Euphorie im Verein und natürlich auch das nötige Glück – all das hat laut Schmitz den Ausschlag gegeben, dass die kurze Saison 2020/21 sportlich so gut verlaufen sei. Der Abbruch sei „sehr schade“, nun richte er allerdings den Blick nach vorne. „Ich hoffe, dass wir bald wieder normal trainieren dürfen und die neue Saison ab dem Sommer startet“, sagt Schmitz.

Sein Trainer sieht das ähnlich, warnt allerdings auch vor einer überzogenen Erwartungshaltung. „Wichtig ist, dass wir auch in Zukunft wissen, wo wir hergekommen sind“, sagt Kossmann. „Man darf in der kommenden Saison nicht davon ausgehen, dass wir wieder auf so einer Welle reiten wie zuletzt.“ Auch dann wollen die Andernacher wieder mit einer ganz jungen Mannschaft voller Eigengewächse antreten. Erfolg in der Rheinlandliga sei so nicht selbstverständlich. „Ich freue mich einfach, mit der Mannschaft in Zukunft weiterzuarbeiten“, sagt Kossmann.

Trainer und Spieler hoffen dann wieder auf ähnliche gute Stimmung auf und neben dem Platz. „Und auf das ein oder andere Bier, das wir nach einem Heimsieg mit euch trinken können“, so Schmitz.

(mlat)




DFB-Pokal: Bäckermädchen halten gegen Frankfurt eine Halbzeit lang gut mit

Es war lange Zeit ein unerwartet offenes Spiel, bei dem sich am Ende der Favorit doch deutlich durchsetzte. Die Bäckermädchen der SG 99 Andernach unterlagen am Sonntag im DFB-Pokal-Viertelfinale Eintracht Frankfurt mit 1:7. Doch eine halbe Stunde lang schnupperten die Gastgeberinnen an der Sensation.

Denn den Andernacherinnen gehörte nicht nur der erste Torschuss des Spiels. Auch die zwischenzeitliche Führung der Frankfurterinnen durch Geraldine Reuteler (9.) konnte Antonia Hornberg nach schönem Chipball in die Spitze noch ausgleichen (14.). Die Gäste liefen zwar in der Anfangsphase viel an, jedoch auch oft ins Abseits. Und wenn es doch einmal brenzlig wurde, war Andernachs Torfrau Jana Theisen ein starker Rückhalt. Gegen Lara Prasnikar (21.) und Barbara Dunst (28.) parierte Theisen souverän und hielt das 1:1-Unentschieden zunächst fest.

Dass es sich bei dem Spiel um einen der Höhepunkte der Andernacher Vereinsgeschichte handelte, war neben dem Platz erst auf den zweiten Blick zu erkennen. Neutrale Zuschauer waren wegen der Corona-Pandemie nicht zugelassen, lediglich ein paar Offizielle und Ordner standen auf den Zuschauerrängen des Andernacher Stadions. Allein die ungewohnt hohe Zahl an Journalisten, Fotografen und die Anwesenheit eines Kamerateams deutete auf die Bedeutung des Spiels hin.

Die wenigen Anwesenden konnten nach dem starken Start der Andernacherinnen und mancher Unmutsbekundung des Frankfurter Trainers Nikolaos Arnautis dann doch einen Favoriten sehen, der ernst machte. Nach besagter halben Stunde dominierte der Bundesliga-Siebte aus Frankfurt zunehmend das Geschehen. Eine entscheidende Lücke in der Andernacher Abwehr nutzte Dunst vor der Pause zunächst zum 1:2-Halbzeitstand (41.).

Antonia Hornberg (r.) trifft für Andernach zum 1:1-Ausgleich. Foto: Tobias Jenatschek

„Nach Wiederanpfiff kassieren wir das 1:3 und dann ist es irgendwann auch eine Kraftfrage“, sagte Andernachs Trainer Florian Stein zu dem, was sich in den zweiten 45 Minuten auf dem Andernacher Rasen abspielte. Die Frankfurterinnen waren nun deutlich überlegen und setzten sich dauerhaft in der Hälfte der Gastgeberinnen fest. Nach dem 1:3 von Reuteler (48.) konnte Theisen noch stark einen Foulelfmeter parieren (51.). Danach schraubte die Eintracht das Ergebnis jedoch immer weiter in die Höhe. Zweimal Dunst (60./69.), Laura Freigang (79.) und Sandrine Mauron (81.) sorgten für den standesgemäßen 7:1-Erfolg des großen Favoriten.

Stein war nach Spielende trotzdem stolz auf seine Mannschaft. „Ich bin sehr zufrieden“, sagte er. „Wir haben uns zwei Dinge vorgenommen: ein Tor zu schießen und uns gut zu verkaufen. Beides ist gelungen.“ Zwar sei das Ergebnis am Ende vielleicht ein wenig zu hoch ausgefallen, für hängende Köpfe sorgte das bei den Beteiligten jedoch nicht. Den Blick richten die Bäckermädchen nun auf das erste Ligaspiel nach der langen Corona-Pause. Am Mittwoch treten die Andernacherinnen um 17 Uhr bei der Zweitvertretung des FC Bayern München an.

Es spielten: Theisen, Zilligen (88. Weinel), Engels (46. Dillenburg), Schumacher, Asteroth, Wagner, Umbach (90. Poppe), Weingarz (82. Lang), Schäfer, K. Schermuly, Hornberg (82. Hisenaj)

Tore: 0:1/1:3 Reuteler (9./48.), 1:1 Hornberg (14.), 1:2/1:4/1:5 Dunst (35./60./69.), 1:6 Freigang (79.), 1:7 Mauron (81.)

(mlat)




Firma Brohlburg spendet der SG 99 einen neuen Ballständer

Im festen Glauben an bald wieder bessere (Fußball-)Zeiten hat die Firma Brohlburg – seit Jahren einer der Hauptsponsoren unseres Vereins – der SG 99 einen formschönen Ballständer spendiert, der künftig überwiegend vor den Spielen unserer 1. Frauen- und 1. Männermannschaft zum Einsatz kommen soll. Parallele Entwicklung verbindet: Die Firma wurde 1999 – also im Gründungsjahr unserer Sportgemeinschaft – mit Sitz in Andernach gegründet. Seitdem erfolgte ein kontinuierlicher Aufbau zu einer der modernsten Produktionsstätten der Dämmstoff-Branche (hochwertige Systeme aus Styropor und Neopor) in Deutschland.
Das Bild unten zeigt Geschäftsinhaber Guido Brohlburg (Zweiter von links) bei der Übergabe mit unseren Trainer/innen Isabelle Hawel, Florian Stein und Kim Kossmann (ganz links). Noch ruht der Ball in den allermeisten Spielklassen der Republik, aber spätestens im Sommer hoffen wir auf einen Re-Start des Spielbetriebs all unserer Mannschaften. Erstmals zum Einsatz kommt der Ballständer aber schon am morgigen Sonntag, 21. März (15 Uhr), beim DFB-Pokalviertelfinale unserer Zweitliga-Frauen gegen Eintracht Frankfurt. Seid live dabei auf tv.dfb.de !
Foto: Tobias Jenatschek/picsahr.de



Wechsel bei der SG 99: Max Kossmann geht, Tobias Wagner rückt auf

Max Kossmann wechselt nach Saffig. Foto: Andreas Walz

Eigentlich waren die Personalplanungen bei der ersten Mannschaft der SG 99 Andernach für die neue Saison bereits abgeschlossen. Jetzt tut sich doch noch einmal etwas. Max Kossmann kehrt nach einem Jahr wieder zu seinem Heimatverein SC Concordia Saffig zurück. Für ihn rückt zur kommenden Spielzeit Tobias Wagner aus der eigenen zweiten Mannschaft in den Rheinlandliga-Kader auf.

„Ich verstehe die Beweggründe für den Wechsel“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Der Zeitpunkt ist natürlich ungünstig, nachdem Max uns im Januar schon für die neue Saison die Zusage gegeben hatte.“ Der 24-Jährige kam bis zur Corona-Zwangspause in neun Ligaspielen acht Mal zum Einsatz, sechs Mal davon von Beginn an. Lediglich beim letzten Punktspiel in Morbach fehlte er krankheitsbedingt. „Max hat bisher eine sehr gute Saison gespielt und wird uns fehlen. Dennoch akzeptieren wir seine Entscheidung und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, so Kim Kossmann.

Tobias Wagner rückt in die erste Mannschaft auf. Foto: Siggi Wesselmann

Die Entscheidung für Saffig hat rein persönliche Gründe, wie Max Kossmann betont: „Die fußballfreie Zeit hat mir verdeutlicht, dass mir der nötige Ehrgeiz fehlt, um auf höherem Niveau Fußball zu spielen.“ Mit seinen Mitspielern oder dem Trainerteam habe der Wechsel hingegen nichts zu tun. „Das ist eine tolle Mannschaft, die in Zukunft noch viel erreichen wird“, sagt Max Kossmann. „Ich bin dankbar für die Erfahrungen, die ich in dieser kurzen Zeit sammeln durfte.“

Nun soll Tobias Wagner stattdessen seine Chance in der Rheinlandliga nutzen. „Wir trauen Tobias in der Zukunft einiges zu“, sagt Kim Kossmann.




Talent in der Wiege: Die Schermuly-Schwestern spielen mit Herz und Leidenschaft für die SG 99

Sieben der aktuell neun besten Teams der deutschen Eliteklasse stehen im Viertelfinale um den DFB-Pokal der Frauen, das komplett am vorletzten Wochenende des Monats ausgespielt wird. Der achte, im Vergleich eher namenlose Teilnehmer ist der einzige noch im Wettbewerb verbliebene Zweitligist: die SG 99 Andernach. Die sogenannten „Bäckermädchen“ messen sich am Sonntag, 21. März (15 Uhr), auf dem Rasenplatz des altehrwürdigen Stadions mit Eintracht Frankfurt.

 

Seit Sommer 2019 spielen Julia Schermuly (vorn mit der Nummer zehn auf der Hose) und ihre ältere Schwester Kathrin (rechts dahinter) für die blauen Farben der Bäckermädchen. In dieser Saison läuft es bisher recht gut für ihre SG 99 – auch am 21. März im DFB-Pokalviertelfinale? Foto: Norbert J. Becker

Seit dem 2. Februar bereiten sich die Schützlinge des Trainergespanns Isabelle Hawel und Florian Stein intensiv auf diesen wohl einmaligen Höhepunkt in der erst 15-jährigen Abteilungshistorie vor. Noch nie ist eine Mannschaft aus Andernach derart weit gekommen. Die bisherigen Vergleiche mit einer Elf aus der Mainmetropole sind schon eine Weile her. Am 28. September 2014 verlor die SG 99 als frischgebackener Regionalliga-Aufsteiger gegen den späteren Champions-League-Sieger 1. FFC Frankfurt mit 1:15. Das eher ernüchternde Ergebnis konnte die aufstrebenden Bäckermädchen in ihrer Entwicklung aber nicht bremsen. Zwei freundschaftliche Testspiele gegen die Eintracht, damals noch in der Regionalliga Süd beheimatet, gewann Andernach in den Jahren 2015 und 2017 jeweils mit 3:0. Im Vorjahr landete der ruhmreiche 1. FFC um Manager Siegfried Dietrich nach erfolgreichen Fusionsgesprächen und -verhandlungen im Nest der Adlerträgerinnen.

Die beiden Schwestern Kathrin und Julia Schermuly – für die SG 99 seit dem Sommer 2019 im Einsatz – haben in jüngerer Vergangenheit ebenfalls Erfahrung gesammelt gegen ein Ensemble aus Frankfurt. Nur knapp mit 0:1 unterlagen sie mit dem FSV Hessen Wetzlar am 9. September 2018 nach einem Gegentreffer per Foulelfmeter dem von Niko Arnautis trainierten 1. FFC, auch aktuell der sportlich Verantwortliche in Frankfurt. Vater Rainer, ständiger Begleiter seiner kickenden Töchter, erinnert sich noch recht gut an diese Begegnung: „Ein enges Spiel. Da hat nicht viel gefehlt.“

Ein wenig ungläubig schaut Claudia Hill (später Schermuly) – hier umarmt von ihrer Mitspielerin mit der Nummer fünf – da schon nach ihrem 1:1-Ausgleich per Kopf im Hessenpokalfinale 1987 gegen den FSV Frankfurt. Am Ende verlor der SV Niedermeilingen aber nach Verlängerung knapp mit 1:2. Rund 34 Jahre später wollen es die Töchter Kathrin und Julia ähnlich gut richten im DFB-Pokalviertelfinale gegen Eintracht Frankfurt. Foto: Helmut Griesand

Ganz nah dran an einem Erfolg gegen eine Frankfurter Mannschaft war auch Mutter Claudia, damals trug sie noch den Mädchennamen Hill. Im Hessenpokalfinale 1987 bot sie mit ihrem SV Hintermeilingen dem damals recht erfolgreichen FSV, deutscher Meister des Vorjahres, die Stirn. Ihr Treffer mit dem Kopf sorgte dafür, dass der Favorit in die Verlängerung musste, dort zog das Team aus dem kleinen Ort im hessischen Landkreis Limburg-Weilburg letztlich aber mit 1:2 den Kürzeren. Kopfballspiel – eine ihrer Stärken, die sie bei Kathrin und Julia vermisst: „Das müssen sie noch üben“, sagt sie schmunzelnd. Die Karriere gab sie Anfang der 90-er Jahre der Familie zuliebe auf. Nicole (1994) ist die Erstgeborene der drei Töchter, es folgten Kathrin (1995) und Julia (1999). Der älteste Spross der Schermulys suchte die sportliche Erfüllung in der Leichtathletik.

Bei Kathrin war schon früh klar, wohin die Reise gehen würde. Mit fünf Jahren gab‘s das erste Trikot mit der Rückennummer fünf – ihre Lieblingszahl, die sie fortan durchs bewegte Fußballleben begleiten sollte. In Andernach trägt sie die 35. Die Jugendzeit war geprägt vom doppelten Spielrecht, zum einen bei den Mädchen, zum anderen bei den Jungs. 2014, als die Bäckermädchen im Mai als ungeschlagener Rheinlandmeister in die Regionalliga Südwest aufgestiegen waren, folgte für die damals noch 18-jährige Kathrin die Teilnahme an der U20-Weltmeisterschaft in Kanada. Kurios: Nach einem vorangegangenen Lehrgang an der Sportschule in Kaiserau hatte sie mit dem Thema „Nationalmannschaft“ fast schon abgeschlossen. „Wir wären nicht gut genug“, sagte Kathrin in Erinnerung an das eher vernichtende Urteil für sie und ihre Mitstreiterinnen von Anouschka Bernhard, damals die zuständige Trainerin der U17.

Es kam aber alles anders. Viermal spielte sie dann doch für die U19, sogar achtmal (ohne Niederlage) für die U20. Höhepunkt war das WM-Endspiel in Montreal. Nach einem 5:1 gegen Brasilien im Viertelfinale und einem umkämpften 2:1 in der Vorschlussrunde gegen starke Französinnen ging es zum (krönenden) Abschluss gegen Nigeria. Zum Team von Trainerin Maren Meinert zählten damals beispielsweise Sara Däbritz (jetzt bei Paris Saint-Germain), Rebecca Knaak (aktuelle Spielführerin des SC Freiburg) und Lina Magull (mittlerweile für den FC Bayern München im Einsatz). Das entscheidende 1:0 gegen die Afrikanerinnen erzielte Kathrins Zimmerkollegin Lena Petermann, momentan beim französischen Erstligisten HSC Montpellier unter Vertrag. Noch heute leuchten die Augen, wenn Kathrin an diese Momente zurückdenkt: „Wir waren überglücklich. Unvergessen, eine tolle Zeit.“

Den Sprung zu einem Bundesligisten wollte Kathrin in dieser Lebensphase nicht wagen, zu bodenständig war ihre Ausprägung. „Als kleines Kind wollte ich mal Polizistin werden, später dann Bäuerin. Unser Hof liegt mir am Herzen.“ Weit vom letzten Wunsch entfernt ist sie nicht. Sie schloss zunächst eine Lehre zur Steuerfachangestellten erfolgreich ab. Neben dem Job begann sie das Studium der Agrarwissenschaften, das sie im Dezember vergangenen Jahres als „Bachelor“ beendete. Der „Master“ soll bis 2022 folgen.

Im landwirtschaftlichen Familienbetrieb in Niederbrechen (in der Nähe Limburgs) hilft sie seit eh und je mit, erst kürzlich kümmerte sie sich zusätzlich um den Hofladen im Dorf, als ihre Mutter das mit einem Leistenbruch gesundheitlich mal nicht leisten konnte. Ob sie jetzt im besten Fußballalter noch ab und zu an die Bundesliga denkt? „Nein, jetzt eigentlich nicht mehr“, sagt sie. Als sie von Wetzlar nach Andernach gewechselt war, absolvierte sie im Übergang noch zwei, drei Probetrainings beim 1. FFC Frankfurt. Letztlich blieb sie der SG 99 aber treu. Augenzwinkernd fügt sie hinzu:  „Wenn Andernach aufsteigen könnte, würde ich mir das mit der Bundesliga noch mal überlegen.“ Worte, die das Trainergespann sicher gerne hört.

Kathrins dreieinhalb Jahre jüngere Schwester Julia durchlief in ihrer Jugendzeit eine ähnliche Entwicklung, der Sprung in ein U-Nationalteam blieb der flinken Angreiferin allerdings verwehrt. Sie spielte in der U17-Bundesliga mit dem FSV Hessen Wetzlar, zudem in der Regionalauswahl Wiesbadens mit Besarta Hisenaj. Die 22-jährige kosovarische Nationalspielerin folgte im Vorjahr dem Weg der beiden Schwestern nach Andernach. Julia war übrigens schon vor ihrem Engagement bei der SG 99 ein waschechtes Bäckermädchen, sie absolvierte eine dreijährige Lehre zur Bäckergesellin. Nach dem Abschluss packte sie eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement obendrauf, im Sommer steht die Prüfung auf dem Programm. Neben dem Fußball hält sie sich mit ihrem Enduro-Bike in unwegsamem Gelände fit.

Die Vorzüge der Nummer zehn auf dem Fußballfeld: „Sie ist ein echter Giftzwerg, vom Gegner kaum zu bremsen“, hält die ältere Schwester große Stücke auf das Nesthäkchen der Familie. Ein Kompliment, dass die Jüngste der Schermulys gerne zurückgibt: „Kathrin hat eine überragende Spielübersicht.“ Eine Eigenschaft, die sie im zentralen Mittelfeld als treibende Kraft gut gebrauchen kann.

Zurück in die nahe Zukunft: In etwas mehr als einer Woche geht also das Duell mit den klar favorisierten Frankfurterinnen über die Bühne. 1026 Zuschauer wollten 2014 das seinerzeit recht ungleiche Spiel in der zweiten Runde des DFB-Pokals vor Ort sehen, dieser Rekordbesuch wird bis auf Weiteres noch Bestand im Andernacher Fußball-Geschichtsbuch haben. Denn zum Leidwesen der Bäckermädchen findet das Spiel in der Corona-Zeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das Geschehen wird aber live auf DFB-TV übertragen. Sollten die Schermuly-Schwestern spielen können – Julia laboriert derzeit an einer lästigen Oberschenkel-Verletzung -, wollen beide „wirklich alles geben“. Auf keinen Fall weniger.