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Negativserie gegen Kirchberg beendet – SG 99 gewinnt 5:2

Sechs Mal trafen unsere Bäckerjungen und der TuS Kirchberg bis zum Samstag in der Rheinlandliga aufeinander, sechs Mal gewannen die Hunsrücker. Nun ist der Fluch überwunden. Beim 5:2 (3:1)-Heimsieg bestätigte die SG 99 ihre starke Form und setzte sich souverän durch. „Insgesamt hochverdient und eine sehr gute Leistung von uns“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Von Beginn an setzten die Andernacher auf ihre Offensivkraft und gingen folgerichtig bereits in der 3. Minute mit 1:0 in Führung. Nach einem schnellen Angriff über die linke Seite fand Benjamin Saftig mit seiner scharfen Hereingabe Gian Luca Dolon, der am Fünfer nur einschieben musste.

Doch auch die Gäste aus dem Hunsrück hielten zunächst gut dagegen. Tim Müller hätte schon nach einem Freistoß ebenso ausgleichen (12.) wie Oliver Kubatta für Andernach erhöhen können (16.). Als Müller nach einem Ballgewinn im Mittelfeld und einer einfachen Passstafette frei vor Andernachs Torhüter Dominik Klein auftauchte, machte er es besser und traf zum 1:1-Ausgleich (20.).

Dass die Partie dennoch kurze Zeit später vorentschieden war, lag an der starken Reaktion der Andernacher. Nils Wambach vergab per Kopf noch eine Großchance (21.), bevor Dolon aus 15 Metern zum 2:1 traf (24.). Als Hannes Lutz nach einem schönen Sololauf nur drei Minuten später schon das 3:1 erzielte (27.), war der Kirchberger Widerstand größtenteils gebrochen. Lutz (40.) und Noah Wilbert (41.) hätten stattdessen vor der Pause noch erhöhen können.

Die allerletzten Hunsrücker Hoffnungen endeten dann mit einem Strafstoßpfiff von Schiedsrichter Marlon Manderfeld und dem durch den gefoulten Nils Wambach verwandelten Elfmeter zum 4:1 (64.). Fabian Weber erhöhte mit einem schönen Schuss aus 18 Metern sogar auf 5:1 (77.). Nach dem 5:2 durch Erik Milz (79.) hätte Leon Kryeziu kurz vor Schluss noch das halbe Dutzend für Andernach vollmachen können. Wie Wambach trat er als Gefoulter selbst zum Elfmeter an, konnte diesen allerdings nicht verwandeln (89.).

Es spielten: Klein, Wilbert, Hild, Schiffers, Kubatta (67. Herbst), Neunheuser, Saftig (67. Dshabrailow), Reintges, Lutz (57. Weber), Dolon (76. Kryeziu), Wambach (76. Welter)

SR: Marlon Manderfeld (Birgel)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0/2:1 Dolon (3./24.), 1:1 Müller (20.), 3:1 Lutz (28.), 4:1 Wambach (64., Foulelfmeter), 5:1 Weber (77.), 5:2 Milz (79.)

Besonderheit: Leon Kryeziu (Andernach) vergibt einen Foulelfmeter (89.).

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Freitag, 27. September beim VfB Wissen. Der Anpfiff erfolgt um 20 Uhr.

(mlat)

Fabian Weber freut sich über sein 5:1 und den souveränen Sieg gegen Kirchberg. Foto: René Weiss




Info für Zuschauer: Tageskasse gegen Union Berlin am „Marathon-Tor“

Beim Heimspiel der 2. Frauen-Bundesliga unserer SG 99 Andernach am morgigen Sonntag, 22. September (14 Uhr), gegen den 1. FC Union Berlin befindet sich die Tageskasse am sogenannten „Marathon“-Tor (siehe Foto), dort erfolgt ab 13 Uhr auch der zentrale Zutritt zum Stadion. Bei diesem Spiel ist der Zugang für Zuschauer übers Tor direkt neben dem Schwimmbad ab 13 Uhr nur eingeschränkt (Ehren- und Dauerkarten, vorab gekaufte Tickets) möglich.

Sollten die Parkplätze direkt am Stadion erschöpft sein: Bitte rund 200 Meter weiter ins Sportzentrum fahren, vorm Jugendzentrum befindet sich rechts eine große Abstellfläche für mehrere hundert Fahrzeuge.

Wir freuen uns auf euren Besuch !




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 3

Die dritte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den 1. FC Union Berlin  (Sonntag, 22. September, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (30 Seiten / 13,8 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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2:0 gegen Linz – Nils Wambach schießt die SG 99 zum nächsten Sieg

Wieder gewonnen, wieder zu Null – der Lauf der Bäckerjungen ging auch am Mittwochabend weiter. Gegen den VfB Linz setzten sich die Andernacher in einem umkämpften Spiel mit 2:0 (1:0) durch. „Jetzt haben wir 17 Punkte, die hatten wir letztes Jahr in der Winterpause. So kann es weitergehen“, sagt ein zufriedener Kim Kossmann.

Dabei präsentierten sich die Gäste von Beginn an als der erwartet spielstarke Gegner. „Linz hat sehr guten Fußball gespielt. Das war bislang fußballerisch die beste Mannschaft, die wir diese Saison gegen uns hatten“, sagt Kossmann. „Aber wir haben das leidenschaftlich verteidigt und waren immer sehr gefährlich nach vorne.“ Eine dieser Offensivaktionen nutzte dann auch SG-Torjäger Nils Wambach zum 1:0-Pausenstand. Aus 18 Metern traf er mit links die Unterkante der Latte (26.).

Auch in der zweiten Halbzeit blieb die Partie eng. Doch wieder traf nur Nils Wambach. Nach einem richtig schönen Konter flankte Sven Schiffers den Ball in den Strafraum, wo Wambach aus kurzer Distanz nur noch einschieben musste (51.). Tore fielen sonst keine mehr, allerdings dezimierten sich beide Mannschaften noch. Fabio Schopp (68.) und Drilon Demiraj (90.+2) mussten nach Foulspielen jeweils vorzeitig vom Platz.

Es spielten: Bolz, Hoffmann, Wilbert, Schiffers (88. Welter), Regehr (70. Lutz), Demiraj, Dshabrailow (65. Kubatta), Saftig, Reintges (57. Neunheuser), Weber (60. Dolon), Wambach

SR: Christopher Fuxen (Bitburg)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0/2:0 Wambach (26./51.)

Besonderheiten: Gelb-rote Karte gegen Fabio Schopp (Linz, 68.) und Drilon Demiraj (Andernach, 90.+2) wegen wiederholten Foulspiels

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 21. September. Dann gastiert um 14 Uhr der TuS Kirchberg auf dem Andernacher Kunstrasen.

(mlat)

Hart gekämpft, zu Null gewonnen – der Mittwochabend endete für die SG 99 erfreulich. Foto: René Weiss




Tonis Tor genügt: SG 99 holt beim 1. FC Nürnberg mit 1:0 den ersten Saisonsieg

Das Spielglück ist zurückgekehrt zu den Fußballerinnen der SG 99 Andernach. Nach zwei vermeidbaren Niederlagen zum Saisonauftakt bescherte der Zweitligist beim 1. FC Nürnberg mit 1:0 (1:0) seinem neuen Trainerteam den ersten Pflichtspielsieg. „Uns allen ist ein Stein vom Herzen gefallen“, atmete Teamchef André Steinbach nach den nervenaufreibenden 90 Minuten plus zwei großzügiger Nachspielzeiten auf, „dieser Sieg war notwendig.“ Der Befreiungsschlag war, das muss gesagt werden, eher erkämpft als erspielt. Die Andernacherinnen, bei denen Leonie Krump für die verletzt fehlende Abwehrchefin Magdalena Schumacher in die hinterste Reihe rückte, standen während der gesamten Spielzeit quasi mit dem Rücken zur Wand und mussten sich mit Geschick und einer guten Portion Glück der Nürnberger Attacken erwehren.

Dass wirklich hochkarätige Chancen der Clubfrauen letztlich an einer Hand abzuzählen waren, spricht für die defensive Disziplin und Zweikampfstärke der Bäckermädchen. Und was doch an Flanken gefährlich durch den Strafraum segelte, fing Torfrau Laura van der Laan seelenruhig und sicher ab. Nach einer viertelstündigen Abtastphase musste die Andernacher Keeperin zum ersten Mal eingreifen, als Nürnbergs Torjägerin Nastassja Lein einen langen Pass hinter die SG-Abwehr erlief, den Ball aber nicht an van der Laan vorbeibrachte (18.). Ihre beste Tat vollbrachte die Torhüterin kurz vor der Pause, als sie Leins Kopfball nach einer von vielen Nürnberger Eckbällen mit einer Glanzparade abwehrte (44.) und ihrem Team so die Pausenführung sicherte.

Für die hatte Antonia Hornberg gesorgt. Die Vollblutstürmerin mit Trainingsrückstand musste schon nach einer halben Stunde aufs Feld, weil Anna-Lena Leipelt umgeknickt war, und sorgte gleich für Betrieb in der Nürnberger Hälfte. „Toni war sofort da“, bestätigte Steinbach, „so wie immer.“ Wenige Minuten nach ihrer Einwechslung spritzte Hornberg in eine missglückte Nürnberger Rückgabe, umkurvte Club-Torfrau Hannah Etzold und schob den Ball aus spitzem Winkel überlegt ins Netz zum Tor des Tages (38.). Doch bis die drei Punkte eingetütet waren, mussten die Andernacherinnen noch viel Arbeit verrichten. Glück hatten sie, als Lein kurz nach der Pause für die mit frischem Schwung und neuem Personal in Halbzeit zwei gestarteten Nürnbergerinnen mit einem Distanzschuss nur den Pfosten traf (48.) und Sekunden später erst von Malou Müller abgegrätscht wurde, ehe sie im Nachschuss das Aluminium von außen traf (49.). Ein weiteres Mal rettete van der Laan im Duell mit der Stürmerin (64.), dann ging dem FCN die Puste aus.

Da auch die Andernacherinnen so mit dem Verteidigen beschäftigt waren, dass sie keinen geordneten Konter mehr zustande brachten, mussten sie bis zum Schlusspfiff zittern. „Unsere Ballbesitzphasen nach der Balleroberung waren zu kurz“, räumte Steinbach ein, „aber das Umschalten ist schwierig, wenn man voll im Defensivstress steckt.“ Van der Laan sah noch die Gelbe Karte wegen Zeitspiels (90.+4), die eingewechselte Medina Desic setzte einen letzten Kopfball über die Latte, dann war’s geschafft. „Das war eine kämpferische Topleistung im Mannschaftsverbund“, lobte Teamchef Steinbach, „und ein verdienter Sieg nach einer tollen Leistung.“ Dabei wusste er wohl, dass die gemeinsame Arbeit in den nächsten Tagen der Passqualität im Umschaltspiel gelten sollte, um sich solche Nervenschlachten künftig nach Möglichkeit zu ersparen. Stefan Kieffer

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Video-Highlights des Spiels gibt es HIER

Das nächste Spiel der SG 99: am Sonntag, 22. September, zu Hause um 14 Uhr gegen den 1. FC Union Berlin

Hier kämpft die Andernacherin Antonia Hornberg (im weißen Trikot, ganz links Leonie Wäschenbach) unnachahmlich um den Ball, acht Minuten nach ihrer Einwechslung glückte ihr am Nürnberger Valznerweiher das Tor des Tages für die Bäckermädchen – es war der erste Saisonsieg. Foto: Tobias Jenatschek




2:0 in Westerburg – Bäckerjungen gewinnen trotz enttäuschender Leistung

Zunächst die guten Nachrichten: Die Bäckerjungen bleiben auch im achten Pflichtspiel der Saison ungeschlagen und schieben sich mit einem 2:0 (1:0)-Auswärtssieg bei der SG Westerburg vor auf den dritten Tabellenplatz in der Rheinlandliga. Dass Trainer Kim Kossmann an diesem Samstag unzufrieden war, hatte also nichts mit dem Ergebnis zu tun. „Wir waren mit dem Ball wirklich nicht gut, das war unsere schwächste Saisonleistung“, sagte er.

Dabei schienen die Andernacher ihrer Favoritenrolle beim Bezirksliga-Aufsteiger zunächst vollkommen gerecht zu werden. Die Partie begann mit mehreren Gäste-Großchancen, die jedoch allesamt nicht den Weg ins Westerburger Tor fanden. Stattdessen verflachten Begegnung und Spielniveau zunehmend – mit mancher vergebenen Gelegenheit auf beiden Seiten. Auch der Andernacher Führungstreffer kurz vor der Pause passte ins Gesamtbild. Einen scharf getretenen Eckball von Oliver Kubatta haute sich Westerburgs Torhüter Jonathan Kloft selbst zum 0:1 hinter die Linie (45.+1).

Wer dachte, dass die Gäste mit der Pausenführung im Rücken zu mehr Sicherheit fänden, wurde enttäuscht. Auch in der zweiten Halbzeit hatten die Bäckerjungen das Geschehen keineswegs im Griff. Im Gegenteil. „Wir haben das Glück fast überstrapaziert“, sagt Kossmann. Das große Zittern endete so erst kurz vor dem Abpfiff. Nach einer Flanke von Benjamin Saftig köpfte Nils Wambach zum 0:2-Endstand ein (88.).

„Es ist nochmal gutgegangen. Unter dem Strich zählt das Ergebnis und das hat gepasst“, sagt Kossmann. „Wir müssen uns aber auf jeden Fall in den kommenden Wochen sehr steigern.“

Es spielten: Bolz, Hoffmann, Hild, Wilbert, Kubatta (73. Saftig), Neunheuser, Herbst (82. Wingenbach), Reintges (88. Regehr), Kryeziu (59. Lutz), Weber (70. Demiraj), Wambach

SR: Fabian Bierau (Biedenkopf)

Zuschauer: 220

Tore: 0:1 Kubatta (45.+1), 0:2 Wambach (88.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Mittwoch, 18. September gegen den VfB Linz. Der Anpfiff auf dem heimischen Kunstrasenplatz erfolgt um 19.30 Uhr.

(mlat)




SG ist weiterhin erfolgreich: Deutlicher 5:0-Heimsieg gegen Schweich

Die SG 99 Andernach bleibt auch nach fünf Rheinlandliga-Spieltagen ungeschlagen und hat nach einem deutlichen 5:0-Heimsieg gegen den starken Bezirksliga-Aufsteiger TuS Mosella Schweich nun bereits elf Punkte auf dem Konto. „Ganz so deutlich wie das Ergebnis war es nicht“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Wir waren die effizientere Mannschaft.“

Gerade in der ersten Halbzeit war die Partie ausgeglichen und auf beiden Seiten von viel Offensivdrang geprägt. „Zur Pause hätte es locker 3:3 stehen können“, sagt Kossmann. Dass Andernach stattdessen 2:0 führte, lag an einem starken Luca Jordi Bolz im SG-Tor, der rechtzeitigen Umstellung auf eine Fünferkette und einer zweifach erfolgreichen Kombination aus starkem Umschaltspiel und souveränem Abschluss. Nach einer Flanke von Oliver Kubatta sorgte Gian Luca Dolon für das 1:0 (32.), nach Vorarbeit von Fabian Weber traf Nils Wambach zum 2:0-Pausenstand (44.).

In der zweiten Halbzeit waren die Bäckerjungen dann nicht mehr nur die effizientere, sondern auch die bessere Mannschaft. Wambach stellte folgerichtig mit seinen Treffern Nummer zwei (66.) und drei (68.) auf 4:0, bevor Hannes Lutz sein Comeback nach mehrmonatiger Verletzungspause mit dem Tor zum 5:0-Endstand krönte (81.). Vorangegangen war eine starke Vorarbeit von Noah Wilbert.

„Das hat mich riesig für Hannes gefreut“, sagt Kossmann. Doch nicht nur dieses gelungene Comeback bereitet Andernachs Trainer derzeit sehr viel Freude. „Momentan läuft es, die Jungs sind alle bei der Sache.“

Es spielten: Bolz, Hoffmann, Wilbert, Saftig, Kubatta (71. Regehr), Demiraj, Wingenbach (74. Welter), Reintges, Weber (74. Kryeziu), Dolon (71. Dshabrailow), Wambach (79. Lutz)

SR: Dominik Link (Ellern)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Dolon (32.), 2:0/3:0/4:0 Wambach (44./66./68.), 5:0 Lutz (81.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 15. Oktober um 15.30 Uhr bei der SG Westerburg.

(mlat)




4:1 in Boppard – SG 99 erreicht nach sieben Jahren wieder die dritte Pokal-Runde

Um zu verstehen, dass dieses 4:1 (0:1) der SG 99 Andernach beim Bezirksligisten SSV Boppard kein gewöhnlicher Favoritensieg war, muss man ein wenig in der Pokalgeschichte der Bäckerjungen zurückzuspringen. Und zwar ganze sieben Jahre. Damals, am 30. August 2017 erreichten die Andernacher mit einem 2:1 in Metternich zuletzt die dritte Runde im Rheinlandpokal. Es folgte eine lange Strecke des frühen Scheiterns.

Und auch bei den mit neun Punkten aus drei Spielen perfekt in die Liga gestarteten Gastgebern taten sich die Andernacher zunächst schwer. „Wir hatten schon vor der Pause viele Chancen, haben uns aber doof angestellt“, sagt Trainer Kim Kossmann. 20 Minuten lang kontrollierten die Gäste das Spiel, hatten aber außer einem schönen Sololauf von Daniel Herbst keine guten Torchancen (4.). Dann wurde es auf beiden Seiten wild.

Erst rettete Boppards Torhüter Alexandru-Constantin Ariton allein gegen einen gefährlichen Kopfball von Filip Reintges (21.), dann half bei einem abgefälschten Schuss von Drilon Demiraj zusätzlich der Pfosten mit (24.). Wiederum drei Minuten später stand es beinahe 1:0 für Boppard. Nach einem Konter hatte der schnelle Yannik Schröder Dominik Klein im Andernacher Tor bereits überwunden, Tim Hoffmann rettete stattdessen vor der Linie.

In der Schlussphase der ersten Halbzeit zeigten sich dann beide Abwehrreihen anfällig. Auf beiden Seiten mehrten sich Fehlpässe und Ballverluste. Das ging so lange gut, bis in der Nachspielzeit nach einem einfachen Andernacher Fehler wiederum Schröder auf und davon war und auf den zum 1:0 einschussbereiten Louis Männchen ablegte (45.+2).

Kurz nach der Pause brachte Kossmann mit Oliver Kubatta und Gian Luca Dolon zwei zuvor geschonte Stammkräfte. Danach hatte Schröder zwar noch eine gute Chance, um sogar auf 2:0 zu erhöhen (57.), bevor die Bäckerjungen innerhalb von sechs Minuten die Partie drehten. Erst traf Filip Reintges nach Vorarbeit von Nils Wambach aus kurzer Distanz zum 1:1 (58.), dann sorgte Wambach nach Zuspiel von Dolon für das 1:2 (63.).

Der Andernacher Druck blieb so lange hoch, bis nach einer schönen Kombination über Wambach und Dshabrailow Marius Wingenbach aus dem Rückraum zum vorentscheidenden 1:3 traf (70.). In der Folge gestalte sich die Partie wieder offener. Ohne, dass Boppard so wirkte, als könne es noch einmal für wirkliche Spannung sorgen. Für den Schlusspunkt sorgte stattdessen Fabian Weber, der nach passgenauer Reintges-Vorarbeit gar nicht anders konnte als den Ball zum 1:4 im Tor unterzubringen (90.+3).

So konnte sich ein glücklicher Kim Kossmann über seinen ersten Drittrunden-Einzug als SG-Trainer freuen: „In der zweiten Halbzeit haben wir es gut gemacht und auch in der Höhe verdient gewonnen.“

Es spielten: Klein, Hoffmann, Hild (61. Wingenbach), Wilbert, Herbst (54. Kubatta), Dshabrailow (73. Saftig), Demiraj, Reintges, Kryeziu (54. Dolon), Weber, Wambach (73. Welter)

SR: Gregor Loosen (Treis-Karden)

Zuschauer: 73

Tore: 1:0 Männchen (45.+2), 1:1 Reintges (58.), 1:2 Wambach (63.), 1:3 Wingenbach (70.), 1:4 Weber (90.+3)

(mlat)

Nils Wambach und die Andernacher freuen sich über den Drittliga-Einzug. Foto: René Weiss




Überlegene SG 99 unterliegt dem neuen Tabellenführer aus Weinberg mit 0:2

Die Fußballfrauen der SG 99 Andernach mussten die dritte Pflichtspielniederlage in Serie mit wieder mal zwei Gegentreffern einstecken – und am Ende wusste nach schweißtreibender Angelegenheit niemand so recht, wie das eigentlich passieren konnte. Ähnlich wie zwei Wochen zuvor im DFB-Pokal gegen den SC Sand (1:2) an gleicher Stelle waren die Bäckermädchen auch im ersten Heimspiel der 2. Bundesliga dem SV 67 Weinberg in weiten Teilen deutlich überlegen. Zum ersehnten Erfolgserlebnis gegen den Fast-Absteiger der Vorsaison sollte das aber nicht reichen, beim ernüchternden 0:2 (0:1) gab es nicht mal einen eigenen Torerfolg zu bejubeln.

Das Zahlenwerk lügt nicht: Während Andernach mit null Punkten ganz ans Ende der Tabelle zurückfiel, grüßt Weinberg mit weiterhin weißer Weste von der Spitze – nach 180 absolvierten Minuten aber nur eine Momentaufnahme. Etwas ratlos kauerte die Andernacher Mannschaft nach dem Abpfiff im Schatten der alten Tribüne, deren Holzskelett in den drei Wochen bis zum nächsten Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin nun endgültig abgerissen werden soll. Teamchef André Steinbach suchte mit etwas Abstand zum Geschehen nach einer Erklärung: „Das 3-4-3-System hat gut funktioniert, wir wollten im breiten Mittelfeld mehr Ballbesitz und mehr Spielkultur reinbringen. Das klare Spiel ins letzte Drittel und die dafür nötige Geduld hat uns aber gefehlt. Nach vorn müssen wir unbedingt zwingender werden.“

Die elementaren Passagen der Geschichte sind schnell erzählt: Zweimal kam die Elf aus Mittelfranken im gesamten Spiel richtig gefährlich vors Andernacher Tor, zweimal war Torjägerin Lisa Wich beteiligt, zweimal lag der Ball anschließend auf dem Punkt im Anstoßkreis. Beim 0:1 (21.) war die Andernacher Dreierreihe in hinterster Linie mit einem weiten Schlag überlistet, Wich ging über die linke Weinberger Angriffsseite auf und davon, bediente dann punktgenau die von hinten heranrauschende Marlene Ganßer per Pass in den Rückraum. Michelle Reifenberg, erstmals in der Startformation der SG 99 im zentralen Mittelfeld aufgeboten, wollte im Rückwärtsgang noch retten, kam aber einen Schritt zu spät. Es folgte ein fulminanter Abschluss der Nummer elf in den rechten Giebel, nichts zu halten für die bis dahin beschäftigungslose Laura van der Laan im Tor der Bäckermädchen (21.).

Den zweiten, letztlich entscheidenden Treffer besorgte Wich rund 17 Minuten nach Beginn des zweiten Spielabschnitts mithilfe des Innenpfostens selbst. Im Strafraum der Andernacherinnen rammte sie bei der Ballannahme jedoch Abwehrchefin Magdalena Schumacher ziemlich rüde – mehr als grenzwertig aus Sicht des Gastgebers, für die Schiedsrichterin aber offenbar ein normaler Zweikampf. Für Steinbach gab es nur eine Meinung: „Ein ganz klares Foulspiel.“ Zwei weitere Male blieb die Pfeife im Spielverlauf stumm, als die SG 99 und deren Anhänger lautstark erst einen Foul-, später einen Handelfmeter forderten. Zunächst wurde die flinke Isabel Pfeiffer im Strafraum von Gegenspielerin Leonie Haberäcker zu Boden befördert – auch hier wohl zu wenig für die Unparteiische (30.). Und als Leonie Stöhr von rechts in den Weinberger Strafraum flankte, prallte der Ball vom Arm einer Abwehrspielerin ins Toraus. Nur eine Ecke, mehr war das nicht für die Schiedsrichterin (75.).

Zuvor wechselte Steinbach gleich vierfach auf einen Schlag im Bestreben, das verkorkste Ding noch irgendwie zu drehen (65.). Doch mit zunehmender Dauer und angesichts der (er)drückenden Temperaturen erlahmte der Elan der Bäckermädchen mehr und mehr. Weinberg hatte kaum noch Probleme, die Angriffsbemühungen des Gegners im Keim und deutlich vor der eigenen Gefahrenzone zu ersticken. Mit Routine und vielen Befreiungsschlägen schaukelte der neue Tabellenführer den Vorsprung in der Schlussviertelstunde mehr oder weniger abgeklärt über die Runden. Steinbach: „In der zweiten Halbzeit ging uns die Struktur verloren, wir hatten nur noch Kontrolle bis zum 16er des Gegners.“

Zu allem Übel für den Gastgeber verletzte sich Schumacher fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit bei einer Rettungsaktion und musste für Antonia Hornberg das Feld verlassen. Vorsichtige Entwarnung gab die zentrale Abwehrfigur der Andernacherinnen nach dem Spiel: „Es fühlt sich ganz okay an.“ Damit meinte sie vornehmlich das lädierte rechte Knie, das sie im Vorjahr noch zu einer zehnmonatigen Pause gezwungen hatte. Jetzt bleiben zwei Wochen Zeit, die Wunden zu lecken und sich aufs Spiel beim aufstiegsambitionierten 1. FC Nürnberg vorzubereiten. Der ist noch ungeschlagen, ebenso der Aufsteiger aus Berlin, der sieben Tage später seine Visitenkarte auf dem Rasenplatz im Andernacher Stadion abgibt. Die Aufgaben werden nicht leichter, aber womöglich liegt den Bäckermädchen mehr das Spiel gegen vermeintlich stärkere Kontrahenten.

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Video-Highlights des Spiels gibt es HIER

Das nächste Spiel der SG 99: am Sonntag, 15. September, um 14 Uhr beim 1. FC Nürnberg

Wieder nichts: Die flinke Isabel Pfeiffer (vorn im blauen Trikot) setzte Akzente auf der linken Angriffsseite der Andernacherinnen, aber ein Torerfolg war weder ihr noch den Teamkolleginnen der SG 99 gegen die tüchtige Franziska Glaser im Tor des SV 67 Weinberg vergönnt. Foto: Norina Tönges




SG 99 weiter ungeschlagen – Leon Kryeziu rettet Last-Minute-Punkt in Stadtkyll

Am Ende passten Stimmungslage bei Trainer Kim Kossmann und seinem Team nicht wirklich zusammen. Während die Bäckerjungen vor allem mit hängenden Köpfen im Mannschaftskreis standen, konnte Kossmann das nicht verstehen. „Wir haben schlecht gespielt, aber trotzdem einen Punkt in Schneifel geholt. Das ist in Ordnung“, sagte er. Und mahnte, dass die Erwartungshaltung nach den beiden Siegen gegen Ahrweiler und Cosmos Koblenz nicht zu sehr steigen sollte.

Es war ein zerfahrenes Spiel, das sich bei bestem Spätsommerwetter auf dem Stadtkyller Rasenplatz bot. Die Bäckerjungen waren in der ersten Halbzeit optisch durchaus überlegen, zeigten jedoch keinerlei Offensivideen und Durchschlagskraft. Wirklich gefährlich wurden lediglich die Gastgeber. Yannik Moitzheim scheiterte nur knapp am stark reagierenden Dominik Klein und dem Lattenkreuz (24.) und auch Schneifels Torjäger Jan Pidde näherte sich gleich zwei Mal gefährlich an (33./39.).

Nach der Pause setzten sich die Andernacher zunächst rund um den gegnerischen Strafraum fest, mehr als ein halbwegs gefährlicher Abschluss durch Gian Luca Dolon kam dabei trotz zahlreicher Standardsituationen allerdings nicht herum (53.). Wie einfach Toreschießen sein kann, zeigte Pidde auf der Gegenseite. Ein langer Ball, ein schneller Sprint – schon stand es 1:0 (61.).

Die Bäckerjungen taten sich mit einer Reaktion schwer. Das Spiel wurde stattdessen immer umkämpfter und geprägt von vielen Unterbrechungen. Pidde hätte nach einem Konter für die Vorentscheidung sorgen können, verzog jedoch (74.). Auf der Gegenseite zögerte der eingewechselte Daniel Herbst nach einem Konter etwas zu lange, sodass sein Schuss noch zur Ecke abgeblockt werden konnte (82.).

So vergingen die Minuten, bis die Partie in der Nachspielzeit doch noch einmal richtig Fahrt aufnahm. Weil Philipp Bück aus kurzer Distanz nicht zum 2:0 treffen konnte (90.+2), blieben die Hoffnungen der Gäste weiter bestehen. Dolon zielte aus spitzem Winkel noch vorbei (90.+2), dann kam der große Moment des eingewechselten Leon Kryeziu. Nach einem langen Ball kam er an der Strafraumgrenze zum Schuss und rettete den Andernachern den späten Auswärtspunkt (90.+4). „Nach so einem späten Ausgleich sollten wir nicht unzufrieden sein“, sagte Kossmann.

Es spielten: Klein, Hoffmann, Wilbert, Schiffers (46. Dshabrailow), Saftig (71. Herbst), Neunheuser (78. Demiraj), Wingenbach, Kubatta (85. Kryeziu), Reintges, Dolon (90.+4 Hild), Wambach

SR: Maximilian Fohr (Niederfischbach)

Zuschauer: 190

Tore: 1:0 Pidde (61.), 1:1 Kryeziu (90.+4)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Dienstag, 3. September um 20 Uhr. Dann gastieren die Bäckerjungen in der zweiten Runde des Rheinlandpokals bei Bezirksligist SSV Boppard.

(mlat)