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2:1 gegen Cosmos Koblenz – Bäckerjungen schlagen den Aufstiegsfavoriten

Es war diese eine Konterchance, auf die die Bäckerjungen gewartet hatten. Der erste Schwung wird noch gestoppt, dann setzt Dimitri Regehr nach, bringt den Ball zu Gian Luca Dolon. Eine Drehung, ein Schuss, ein Tor – es ist der Moment, der den überraschenden 2:1-Heimsieg der SG 99 gegen den Aufstiegsfavoriten Nummer Eins, FC Cosmos Koblenz, einleitet. „Das ist eine geile Mannschaft mit tollen Einzelspielern. Aber wir haben das Ding mit ganz hohem Aufwand und ganz viel Leidenschaft nicht unverdient für uns entschieden“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Die ambitionierten Gäste zeigten von Beginn an, warum sie so schwer zu bespielen sind. Allen voran Tony Djim, einst Nachwuchsspieler beim FC Porto, stellte die Andernacher Defensive immer wieder vor Herausforderungen. Schon nach 16 Sekunden musste Torhüter Dominik Klein im Eins-gegen-Eins retten und das später in der 32. Minute wiederholen. Dazwischen war er allerdings einmal machtlos. Per Flachschuss traf Djim zum zunächst verdienten 0:1 (15.).

Die Bäckerjungen hielten zwar durchaus dagegen, blieben vor der Pause jedoch die harmlosere Mannschaft. Die beste Chance blieb ein Kopfball von Daniel Neunheuser, der aus kurzer Distanz an Gäste-Keeper Josue Duverger scheiterte (12.). Näher am Torerfolg war da allerdings auf der Gegenseite Niko Luciano Neal, der völlig freistehend knapp daneben zielte (36.).

„Ich habe den Jungs in der Halbzeit schon gesagt: Wenn wir das 1:1 machen, dann gewinnen wir auf jeden Fall“, so Kossmann. Seine Mannschaft hörte zu und lieferte. Die Andernacher kamen mit viel Schwung aus der Kabine und konnten tatsächlich schnell ausgleichen. Nach einem langen Ball traf Gian Luca Dolon aus kurzer Distanz zum besagten 1:1 (51.).

Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Cosmos blieb zwar engagiert, aber deutlich harmloser als in den ersten 45 Minuten. Andernach lauerte auf Konter und belohnte sich durch den zweiten Dolon-Treffer (82.). Kurz vor Schluss hätte sich Kossmanns Prognose allerdings beinahe noch als falsch erwiesen. Der eingewechselte Mohamed Traore Camara muss eigentlich zum 2:2 ausgleichen, schießt jedoch aus dem gegnerischen Fünfer am Tor vorbei (90.).

„Da hatten wir natürlich Glück, aber das gehört dazu“, sagt Kossmann. „Ich bin total stolz auf die Jungs.“ Nur einen negativen Beigeschmack hatte dieser, angesichts des international erfahren Gästekaders, beinahe schon sensationelle Sieg. Philipp Schmitz riss sich während des Spiels gleich drei Bänder im Fuß und wird nun erst einmal ausfallen.

Es spielten: Klein, Hoffmann, Schmitz (65. Schiffers), Wilbert, Saftig, Neunheuser (80. Regehr), Kubatta, Wingenbach (77. Welter), Reintges, Dolon (84. Hild), Wambach (88. Kryeziu)

SR: Julian Jung (Eichelhardt)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Djim (15.), 1:1/2:1 Dolon (51./82.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 31. August bei der SG Schneifel. Der Anpfiff auf dem Stadtkyller Rasenplatz erfolgt um 18 Uhr.

(mlat)

Nach hartem Kampf setzten sich die Bäckerjungen gegen Cosmos durch. Foto: René Weiss




Stein zum neuen Geschäftsführer gewählt – Hawel und Sternitzke führen erfolgreiche Arbeit fort

Die SG 99 Andernach hat die künftige Leitung der Frauen- und Mädchenabteilung geregelt. Bei der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins wurde Florian Stein in den geschäftsführenden Vorstand gewählt und zum Geschäftsführer der Frauen- und Mädchenabteilung ernannt. Er tritt damit die Nachfolge von Patrick Schmitz an, der das Amt planmäßig nach zwei Jahren übergeben hat. Isabelle Hawel bleibt weiterhin Abteilungsleiterin der Frauen- und Mädchenriege und wird dieses Amt für mindestens zwei weitere Jahre ausüben. Katharina Sternitzke, die für den Nachwuchs der Bäckermädchen verantwortlich ist, sorgt ebenfalls für Kontinuität in der Leitung der weiblichen Jugend des Vereins. Wir gratulieren Florian Stein, Isabelle Hawel und Katharina Sternitzke herzlich zur Wahl und bedanken uns für ihr bisheriges Engagement. Besonders freuen wir uns darauf, dass sie auch in Zukunft für die Bäckermädchen #alleSGeben werden.

Starkes Trio (von links): Katharina Sternitzke, Florian Stein und Isabelle Hawel leiten die Geschicke der Frauen- und Mädchenabteilung der SG 99 Andernach. Foto-Montage: Tobias Jenatschek



Aufholjagd wird nicht belohnt: SG 99 verliert im DFB-Pokal mit 1:2 gegen Sand

André Steinbach hat sein erstes Pflichtspiel mit den Andernacherinnen verloren. Trotz der unglücklichen 1:2 (0:2)-Heimniederlage der SG 99 Andernach in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den Zweitligakonkurrenten SC Sand war der neue Teamchef nicht unzufrieden: „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und waren ebenbürtig“, kommentierte Steinbach. „Das macht Mut für den Punktspielauftakt am nächsten Sonntag.“ Nach einer wilden Aufholjagd in einer überlegenen zweiten Halbzeit saß die Enttäuschung über die verpasste Verlängerung tief bei den Andernacherinnen und ihren Anhängern. „Ein 2:2 wäre verdient gewesen“, trauerte Steinbach den verpassten Chancen bei der Aufholjagd hinterher.

Die größte bot sich der zur Pause eingewechselten Antonia Hornberg, die sich im Höchsttempo in den Gästestrafraum gedribbelt hatte, dann aber einen missglückten Querpass in Richtung von Teamkollegin Isabel Pfeiffer spielte, statt ihre eigene Schusschance zu nutzen (87.). „Wir wussten ja nicht, wo wir stehen“, schilderte Kapitänin Magdalena Schumacher die Ausgangslage. Die Gäste standen erst mal neben sich und gestatteten Andernach gleich drei dicke Möglichkeiten zur frühen Führung, die aber Kathrin Schermuly (1.) und Anna-Lena Leipelt (3., 12.), die eine Art Doppelspitze bildeten, nicht nutzen konnten.

Nach einer Viertelstunde hatte sich der langjährige Fußball-Erstligist aus Baden-Württemberg gefangen, übernahm die Kontrolle im Mittelfeld und profitierte zwei Mal von Andernacher Schläfrigkeit. Vor dem 1:0, das Cecilia Way mit einer Flanke von der Grundlinie vorbereitete und Rio Takizawa mit einem ungehinderten Heber in den Winkel vollendete (17.), wähnten die Andernacherinnen den Ball wohl ebenso schon auf dem Weg ins Toraus wie beim zweiten Treffer, den Sarah Klotz von derselben Stelle vorlegte und Tabea Griß ebenfalls per Kopf ins Netz beförderte (34.). „Da haben wir fünf Sekunden zu spät geschaltet“, fand Schumacher.

Der Sander Effizienz hatte Andernach bis dahin zu wenig entgegengesetzt. Das änderte sich nach der Pause, als die SG-Frauen mit aggressiver Zweikampfführung und besserem Passspiel viel Offensivdruck aufbauten. Nun kamen auch die Chancen. Leonie Stöhr mit Distanzschuss (47.) verpasste das Tor ebenso knapp wie Schermuly per Kopf nach Stöhrs Flanke (49). Dann traf Leonie Wäschenbach nur die Latte, Alina Wagners Nachschuss brachte eine Ecke ein. Die landete über Umwege wieder bei Wagner, die den Ball mit dem schwächeren rechten Fuß aus zwölf Metern zum 1:2 unter die Latte hämmerte (53.).
Doch ein weiterer Treffer wollte den Bäckermädchen nicht mehr gelingen. „Die Chancen waren da, aber Sand hat auch leidenschaftlich verteidigt“, fasste Steinbach die aus seiner Sicht fruchtlose Restspielzeit treffend zusammen.

Der neue Chef ist offenbar wie sein Vorgänger kein Freund von zeitigen Wechseln. Lisa Kossmann und Pfeiffer kamen jedenfalls zu spät, um der Aufholjagd noch entscheidende Impulse geben zu können. Die quirlige Hornberg durfte nach eineinhalbjähriger Fußballpause und verkürzter Vorbereitung schon nach der Pause für die glücklose  Leipelt ran und trug wesentlich zur Belebung des Angriffsspiels bei. Bei aller Enttäuschung über das Pokal-Aus beurteilt die SG 99 den Saisonstart lieber aus der Perspektive der zweiten Halbzeit: „Ich bin positiv überrascht“, meinte Kapitänin Schumacher, und Teamchef Steinbach kündigt an: „Wir sind bereit für die Zweite Liga.“ Stefan Kieffer

Die Statistik zum Spiel gibt´s HIER

Mit dem schwächeren rechten Fuß traf Andernachs Alina Wagner (in der Mitte im blauen Trikot) zum 1:2-Anschlusstreffer der SG 99 gegen den SC Sand und nährte die Hoffnungen auf eine Verlängerung. Doch am Ende zogen die Bäckermädchen im Pokalkrimi den Kürzeren. Foto: Norina Tönges




5:2 gegen Ahrweiler – Bäckerjungen feiern überraschenden Auswärtssieg

Das erste Rheinlandliga-Auswärtsspiel der neuen Saison endete für die Bäckerjungen mit einem großen Achtungserfolg. Beim Vorjahresdritten Ahrweiler BC setzte sich die SG 99 am Samstag verdient mit 5:2 (2:1) durch. „Da haben wir mal wieder gezeigt, was wir leisten können, wenn wir über unsere Grenzen hinausgehen“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Kossmann hatte vor der Partie noch vor einer starken Ahrweiler Mannschaft gewarnt und von seinem Team ein anderes Auftreten als beim 0:0 gegen Trier-Tarforst gefordert. Worte, die Wirkung zeigten. „Es war eine sehr gute Teamleistung mit 100 Prozent Leidenschaft. Wir haben jeden Zweikampf angenommen.“

Nach einer halben Stunde wurde dieser Einsatz mit einem Doppelschlag zum 2:0 belohnt. Nils Wambach verwandelte zunächst einen Elfmeter nach Foul an Gian Luca Dolon (30.), bevor er zwei Minuten später nach einer Flanke von Oliver Kubatta erhöhte, die Ahrweilers Torhüter David Weidner nur abprallen ließ.

Zwischenzeitlich sah es so aus, als könnten die favorisierten Gastgeber das Spiel noch drehen. Erst traf Almir Porca zum 2:1-Anschlusstreffer (37.), dann sorgte ein Eigentor von Philipp Schmitz für den 2:2-Ausgleich (51.). Spielentscheidend war danach wohl die schnelle Antwort nach einem starken Solo von Dolon. Der ließ zunächst vier Gegenspieler aussteigen und schoss dann aus 14 Metern zum 3:2 ins linke Toreck (53.).

Von diesem Schock erholten sich die Gastgeber nicht mehr. In der Schlussphase stellte erst der starke Dolon per Kopfball auf 4:2 (78.), bevor Tim Hoffmann nach einem Einwurf zum 5:2-Endstand einköpfte (85.). Zuvor hatte er 70 Minuten mit zwei Platzwunden im Gesicht gespielt, das zuvor Bekanntschaft mit dem Ellbogen seines Gegenspielers machen musste. Hoffmann kämpfte sich allerdings durch und belohnte sich am Ende selbst.

Es spielten: Bolz, Hoffmann, Schmitz, Schiffers (87. Kryeziu), Saftig, Neunheuser (89. Hild), Kubatta (86. Herbst), Reintges, Weber (79. Wingenbach), Dolon (81. Regehr), Wambach

SR: Henning Reif (St. Sebastian)

Zuschauer: 242

Tore: 0:1/0:2 Wambach (30./32., Foulelfmeter), 1:2 Porca (37.), 2:2 Schmitz (51., Eigentor), 2:3/2:4 Dolon (53./78.), 2:5 Hoffmann (85.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 24. August (14 Uhr). Dann gastiert der FC Cosmos Koblenz auf dem Andernacher Kunstrasen

(mlat)

Philipp Schmitz und Tim Hoffmann freuen sich über den souveränen Auswärtssieg. Foto: René Weiss




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 1

Die erste Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft im DFB-Pokal gegen den SC Sand (Sonntag, 18. August, 15 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (28 Seiten / 13,6 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Torloses Remis zum Rheinlandliga-Auftakt

Solider Saisonauftakt für die SG 99 Andernach. Im Heimspiel gegen den FSV Trier-Tarforst stand bei sommerlichen Temperaturen auf beiden Seiten die Null. „Wir haben heute nicht gut gespielt. Von daher müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Die Bäckerjungen brauchten ein wenig, um die Partie zu finden. Eine knappe Abseitsposition verhinderte in der zweiten Minute den schnellen Rückstand. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes, etwas zerfahrenes Spiel. Die beste Tarforster Chance vor der Pause vergab Benjamin Arnold, der aus 15 Metern nur knapp das Tor verfehlte (18.), für Andernach zirkelte Philipp Schmitz einen Eckball direkt auf den langen Pfosten, wo der Ball nur knapp vor der Linie geklärt werden konnte (21.). Marius Wingenbach (37.) und Gian-Luca Dolon (45.+2) vergaben weitere Chancen.

Nach der Pause fehlte zunächst auf beiden Seiten die nötige letzte Entschlossenheit. Dann setze Dolon von der linken Seite zu einem schönen Sololauf an, überwand Gästekeeper Luca Merling, für den wiederum ein Mitspieler auf der Linie rettete (66.). Zwei Mal kam danach noch Nils Wambach frei zum Schuss, traf den Ball jedoch jeweils nicht gut genug, um Merling ernsthaft zu gefährden (73./88.). Die letzte Siegchance gehörte stattdessen den Gästen. Andernach Torhüter Luca Jordi Bolz ließ einen Distanzschuss von Luca Herrig durch die Hände gleiten und wurde von der Latte gerettet (90.+6).

„Es war generell kein gutes Rheinlandligaspiel. Mit einer besseren Leistung wäre ein Sieg drin gewesen, so nehmen wir den Punkt mit“, sagt Kossmann. „Wir bereiten uns jetzt auf Ahrweiler vor und wollen dort eine bessere Leistung auf den Platz bringen.“

Es spielten: Bolz, Hoffmann, Schmitz, Schiffers, Dshabrailow (67. Saftig), Kubatta (84. Herbst), Reintges, Weber, Wingenbach (80. Hild), Dolon, Wambach

SR: Manuel Mück (Koblenz)

Zuschauer: 100

Tore: keine

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 17. August beim Ahrweiler BC. Der Anpfiff auf dem Kunstrasen in Heimersheim erfolgt um 17.30 Uhr.

(mlat)

Trotz aller Versuche blieben die Bäckerjungen gegen Trier-Tarforst ohne Torerfolg. Foto: René Weiss




Pflichtsieg im Rheinlandpokal – SG 99 gewinnt Gönnersdorfer Wasserschlacht

Was immer sich Andernachs Trainer Kim Kossmann für das Spiel in Gönnersdorf taktisch überlegt hatte, war schon vor Anpfiff hinfällig. Nach einem heftigen Platzregen war der Rasen am Rand der Bespielbarkeit. So taten sich die favorisierten Gäste im Rheinlandpokal-Spiel beim A-Klassen-Aufsteiger SG Vinxtbachtal Brohl lange schwer, gewannen am Ende aber souverän mit 3:0 (1:0).

„Wir hätten uns das etwas einfacher vorgestellt, aber gerade in der ersten Halbzeit war Fußball spielen nicht möglich. Unter dem Strich war es daher in Ordnung“, sagt Kossmann. Vor allem der Anfang war zäh. Ein Kopfball von Gian-Luca Dolon (7.), ein Distanzschuss von Benjamin Saftig (20.) – viel mehr gab es über die erste halbe Stunde nicht zu berichten. Außer ein paar Slapstick-Einlagen auf dem Pfützen-übersäten Rasen.

Wenn spielerisch für Andernach nicht viel geht, gibt es allerdings immer noch Nils Wambach. Das galt in der vergangenen Saison und das galt auch in Gönnersdorf. Freistoß Philipp Schmitz, Kopfball Wambach, 1:0 für Andernach. Nach 32 Minuten war der Bann gebrochen. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit köpfte Wambach aus Andernacher Sicht noch ein zweites Tor, aus Sicht von Schiedsrichter Jan Ulmer wurde der Ball allerdings noch auf der Linie geklärt. Das Tor folgte stattdessen nach der Pause. Nach einer Ecke von Oliver Kubatta stellte Wambach auf 2:0 (50.).

Mit fortlaufender Spielzeit wurden Platz und Niveau besser. Die Andernacher betrieben nun zeitweise Chancenwucher, aber auch die Gastgeber beteiligten sich gelegentlich mit eigenen Offensivaktionen. Beinahe wäre ihnen sogar der Anschlusstreffer gelungen, doch Dominik Klein im Andernacher Tor konnte einen gefährlichen Flachschuss von Yannick Poppe noch gerade so an den Pfosten lenken (57.).

Die besten Chancen hatte jedoch weiterhin Nils Wambach, dem auch die allerletzte Szene dieses Spiels gehörte. Nach einer Ecke von Darian Dshabrailow traf er per Fallrückzieher mit seinem dritten Treffer des Tages sehenswert zum 3:0-Endstand (90.+1). Sodass sich auch sein Trainer Kim Kossmann trotz aller Schwierigkeiten über einen verdienten Erstrundensieg freuen durfte.

Es spielten: Klein, P. Schmitz, Hoffmann, Schiffers, Saftig, Hild (46. Dshabrailow), L. Schmitz (63. Neunheuser), Reintges (63. Herbst), Kubatta (63. Regehr), Dolon (63. Wingenbach), Wambach

SR: Jan Ulmer (Schuld)

Zuschauer: 90

Tore: 0:1/0:2/0:3 Wambach (32./50./90.+1)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 10. August um 14 Uhr. Dann gastiert zum Auftakt der Rheinlandliga-Saison der FSV Trier-Tarforst auf dem Andernacher Kunstrasen.

(mlat)




300 Besucher beim SG-99-Tag – ab Donnerstag geht es mit dem Casablanca-Cup weiter

Der Höhepunkt des SG-99-Tags endete mit viel Applaus. Die Rheinlandliga-Herren unserer Bäckerjungen hatten sich beim 1:3 (1:0) gegen Regionalliga-Absteiger TuS Koblenz stark präsentiert. Vor allem in der ersten Halbzeit, als die SG 99 nach einem sehenswerten Treffer von Kapitän Daniel Neunheuser verdient in Führung lag. Nach der Pause ging nach vielen Wechseln der Spielfluss ein wenig verloren – aber es war ja eben auch nur ein Test.

180 zahlende Besucher schauten im Andernacher Stadion zu, darunter auch einige weiter angereiste Groundhopper. Insgesamt dürften wohl rund 300 Menschen am parallel stattfindenden Familienfest teilgenommen haben. „Wir sind grundsätzlich sehr zufrieden“, sagt Philipp Loosen, der als Geschäftsführer für die Männer- und Juniorenabteilung zuständig ist. Er dankte vor allem den Sach- und Geldspendern für die Tombola und freute sich über die gut angenommenen Angebote wie Hüpfburg, Fußballdart und Torwand. Nur die Stammzellspender-Aktion der Dkms blieb mit 28 Registrierungen etwas hinter den Erwartungen zurück.

„Wir hoffen, dass wir mit dieser Veranstaltung gut für unseren Verein geworben haben“, sagt Loosen. Er wünscht sich in Zukunft vor allem höhere Zuschauerzahlen bei den Heimspielen der einzelnen SG-Mannschaften. Eine erste Gelegenheit dazu bietet der am kommenden Wochenende (Donnerstag, 11.7. bis Sonntag, 14.7.) ausgetragene Casablanca-Cup.

Dann treffen in zwei Gruppen sechs Herren-Mannschaften aus der Region aufeinander. Den Anfang machen am Donnerstagabend der TuS Mayen, der FC Plaidt und die SG Weitersburg. Am Freitagabend spielt unsere SG 99 in Gruppe B gegen Eintracht Mendig und die SG Eich. Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr, die Finalrunde wird am Sonntag ab 11.30 Uhr ausgetragen. In der Vorrunde wird jeweils 1 x 45 Minuten, in der Endrunde 2 x 45 Minuten gespielt. Der Eintritt ist frei und für Verpflegung wird gesorgt.

(mlat)




TuS Koblenz kommt zum 25. Jubiläum unserer SG 99

25 Jahren ist es her, dass die Fußballabteilungen der Spvgg, des BSV und der DJK Andernach in der SG 99 Andernach verschmolzen. Grund genug, das Jubiläum in diesem Sommer gebührend zu feiern. Daher lädt der Verein für Sonntag, 7. Juli zum großen SG-99-Andernach-Tag ins Stadion.

Höhepunkt des Jubiläums ist um 14 Uhr ein Freundschaftsspiel gegen Regionalliga-Absteiger TuS Koblenz. Die Partie wird von Bundesliga-Assistent Benedikt Kempkes geleitet, der außerdem ab 12 Uhr für eine Autogramm- und Fragestunde zur Verfügung stehen wird.

Rund um das Spiel wird es eine große Tombola geben. Eine Hüpfburg, Fußballdart, Kinderschminken und ein Fotoshooting aller Jugendmannschaften runden das bunte Programm ab.

Die SG 99 freut sich auf hoffentlich zahlreiche Besucher! 💙🤍

(mlat)




Wilde Schlussphase: SG 99 muss sich in Mönchengladbach mit 3:4 geschlagen geben

Furioses Finale mit unglücklichem Ausgang für die SG 99 Andernach: Im letzten Saisonspiel der 2. Bundesliga mussten sich die Bäckermädchen bei Borussia Mönchengladbach nach sechs Toren in der Schlussviertelstunde mit 3:4 (1:0) geschlagen geben und verdarben ihrem scheidenden Trainer Florian Stein den Abschied. Das sah der Coach indes ganz anders: „Die Mädels hätten mir nur etwas verderben können, wenn sie sich willenlos ergeben hätten“, stellte Stein klar, „das war heute eine Achterbahnfahrt zum Ende einer Achterbahnsaison, und an unserem fünften Platz hätte auch ein anderes Ergebnis nichts geändert.“

75 Minuten lang herrschte auf dem Fohlenplatz am Gladbacher Borussia-Park vor bemerkenswerten 1019 Zuschauern gepflegte Langeweile, ehe die torreiche Schlussphase zumindest bei den Heimfans für gute Stimmung sorgte. Die Gastgeberinnen erspielten sich nach einem frühen Abseitstor (8.) zwei exzellente Chancen, als die schnelle Emily Tichelkamp ihre Gegenspielerin Carolin Dillenburg auf dem linken Flügel vernaschte, ihre gefährlichen Hereingaben aber von Sarah Schmitz knapp am Pfosten vorbeigeschossen (25.) sowie von Schmitz und Laura Radke verpasst wurden (36.). Andernach hatte das Spiel ansonsten unter Kontrolle, leistete sich aber zu viele Fehlpässe, um für eine Vorentscheidung zu sorgen, als noch genügend Saft im Akku war. Nur Julia Schermuly verwertete eine Flanke der eifrigen Leonie Wäschenbach per Kopf zur verdienten 1:0-Pausenführung (40.).

„Vor dem Spiel kamen vier Spielerinnen zu mir und baten um zeitige Auswechslung“, berichtete Stein hinterher, „drei von ihnen haben dann doch durchgespielt.“ Im zweiten Durchgang reichte die Kraft bei den personell arg geschwächten Andernacherinnen immer seltener für das gewohnte Pressingspiel. Trotzdem traf Carolin Schraa noch einmal den Pfosten (64.), und eine Ecke von Leonie Stöhr sauste gefährlich durch den Gladbacher Fünfer (75.). Just aus dieser Andernacher Chance entstand der Borussen-Konter, den Tichelkamp nach Maßflanke von Imke Kessels zum 1:1 nutzte (75.). Und plötzlich brachen alle Dämme. Tichelkamp traf den Pfosten, Laura Radke staubte ab zum 2:1 (78.), gleich darauf zirkelte Kristina Bartsch eine vermeintliche Flanke so verdreht in den Strafraum, dass sich der Ball hinter Laura van der Laan zum 3:1 ins Netz senkte (80.). Drohte nun ein Debakel für die SG 99?

Von wegen. Die SG 99 raffte sich noch einmal auf, Kathrin Schermuly, nach halbwegs überstandener Grippe noch geschwächt, marschierte mit Ball durchs Mittelfeld und legte Stöhr auf zum Anschlusstreffer (82.), wenig später luchste Stöhr Chiara Rösener den Ball ab und schlenzte ihn aus gut 30 Metern ins verlassene Tor (86.). Stöhrs elfter Saisontreffer, dieses „Tor des Monats“ zum 3:3, hätte ein angemessenes Happy End sein können, doch Gladbach hatte etwas dagegen. Weil sich zwei Andernacherinnen beim Kopfball uneinig waren, schnappte sich Leonie Köpp den Ball, umkurvte Torfrau van der Laan und beförderte die Kugel aus spitzem Winkel ins lange Eck zum 4:3 (90.+1). Und die Freude war ganz und gar auf Gladbacher Seite.

„Unsere Mädels waren sehr geknickt“, berichtete Trainer Stein von der gegensätzlichen Stimmung auf Andernacher Seite, „wir haben sie aber wieder einigermaßen aufgerichtet.“ Dabei steckte der künftige Verbandstrainer, der Andernach als Geschäftsführer erhalten bleibt, sein letztes Punktspiel auf der Trainerbank selbst nicht so leicht weg: „Ich kann es noch nicht richtig begreifen“, wurde Stein etwas wehmütig, „Andernach ist ein ganz besonderes Kapitel in meiner Trainerlaufbahn. Die Atmosphäre und die Stimmung werde ich vermissen.“ Während der (Ex-)Coach sich nun auf eine Woche Familienurlaub freut, geht das Team der SG 99 Andernach noch geschlossen auf Mannschaftstour nach Prag. „Das zeigt den Zusammenhalt dieser sehr besonderen Truppe“, betont Stein und kann schon wieder scherzen: „Wenn die Woche vorbei ist, sind wir doch noch Meister geworden.  Stefan Kieffer

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Video-Highlights auf sporttotal.tv gibt es HIER

Die Saisontore 10 und 11 von Leonie Stöhr (links) konnte die Andernacher Niederlage in Mönchengladbach nicht verhindern. Rechts Leonie Krump. Foto: Tobias Jenatschek