SG 99 steigert sich deutlich, verliert aber unglücklich mit 0:1 in Frankfurt
Mit dem 0:1 (0:0) bei der zweiten Mannschaft der Frankfurter Eintracht haben die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach die sechste Pleite im elften Saisonspiel kassiert. Was diesmal anders war: „Diese Niederlage war sehr schmerzhaft“, analysierte Andernachs Trainerin Isabelle Hawel, „wir waren dem Sieg näher und hätten mindestens ein Unentschieden verdient gehabt.“ In der Tat war im Stadion am Brentanobad im Frankfurter Stadtteil Rödelheim eine deutliche Leistungssteigerung der SG-Frauen unverkennbar, die über weite Strecken die Partie dominierten und auch eine Handvoll erstklassiger Torchancen herausspielten. Am Ende scheiterten sie, wie schon oft in dieser Spielzeit, an ihrer Abschlussschwäche. Ein einziges Missverständnis auf der rechten Abwehrseite führte schließlich durch Melissa Schmidt-Sommer zum goldenen Tor für den Eintracht-Nachwuchs (78.).
Nachdem sie in der ersten Halbzeit mit mutigem Pressing, hohem Anlaufen und zahlreichen gewonnenen Zweikämpfen schon einen guten Eindruck hinterlassen hatten, drehten die SG-Frauen im zweiten Durchgang auch offensiv auf und erspielten sich gute Möglichkeiten. Isabel Pfeiffer (51.) mit einem Schuss übers Tor und Leonie Wäschenbach, die aus kurzer Distanz an Eintracht-Torhüterin Lina Altenburg scheiterte (52.), eröffneten den Reigen der Torchancen, Jette Schulz (55.) und Lisa Kossmann per Freistoß (60.) scheiterten aus der Distanz, Alina Wagner kam kurz vor dem Gegentor im Strafraum (elfmeterreif?) zu Fall und konnte eine aussichtsreiche Situation nicht nutzen.
Nach rund 70 Minuten ließ der Andernacher Druck nach. SG-Torfrau Laura van der Laan musste zweimal beherzt eingreifen (67. 71.), Michelle Reifenberg lief Schmidt-Sommer bravourös im Strafraum ab (75.), bevor das Unheil mit dem vermeidbaren Gegentreffer seinen Lauf nahm. Doch auch nach dem Rückstand wäre ein sechstes Saisontor für Andernach drin gewesen. Die beste Chance bot sich Leonie Krump in der Nachspielzeit, die nach Kathrin Schermulys starker Vorarbeit ausrutschte und dem Ball aus kurzer Entfernung nicht die nötige Geschwindigkeit mitgeben konnte (90.+5).
Trotz der Niederlage sprach Hawel zu Recht von „sichtbaren Fortschritten“ ihres Teams. Die dreiwöchige Spielpause bis zur Heimpartie gegen den SC Sand wollen die Bäckermädchen nun nutzen, um den „Trainingsschwerpunkt Tore schießen“ weiter auszubauen. Hoffnung macht das unerwartete Comeback von Leonie Stöhr, die in den Schlussminuten ungeplant zu ihrem ersten Einsatz nach fünfwöchiger Verletzungspause kam und bei einem Torschuss knapp neben den Pfosten ihre Stürmerqualitäten andeutete (90.). Außerdem, so berichtete Hawel, steigt auch Stöhrs Sturmkollegin Carolin Schraa wieder ins Mannschaftstraining ein, sodass die Andernacherinnen vielleicht schon gegen den SC Sand wieder ein echtes Stürmerduo aufbieten können.
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Das nächste Spiel der SG 99: am Sonntag, 8. Dezember, um 14 Uhr in Mendig gegen den SC Sand.
Hoffnungsschimmer: Leonie Stöhr (links am Ball) belebte nach fünfwöchiger Verletzungspause für knapp zehn Minuten das Angriffsspiel der SG 99 in Frankfurt. Ein Torerfolg war ihr (noch) nicht vergönnt. Foto: Norina Tönges