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Letzter Akt mit späten Schmerzen – SG 99 blickt trotz Niederlage positiv nach vorn

Mit einem bitteren Gegentor in der Nachspielzeit endete die Saison 2024/25 für die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach. Trotz der unglücklichen 1:2-Niederlage gegen den VfL Bochum überwog am Ende die Freude über den vorzeitigen Klassenverbleib – ein Erfolg, der in den Wochen zuvor mit einer starken Serie von vier Siegen aus fünf Spielen gesichert wurde.

Später Nackenschlag gegen Bochum

Im letzten Spiel der Saison führte die SG 99 zur Halbzeitpause mit einem Tor durch Rückkehrerin Zoe Brückel (45.+2), ehe Bochum in der vierten Minute der Nachspielzeit zum 2:1-Endstand traf. Die Gäste feierten damit ihren ersten Sieg nach acht sieglosen Spielen. Trotz aller Enttäuschung zeigte sich Cheftrainerin Isabelle Hawel schnell versöhnlich: „Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten wir viele Torchancen, haben den zweiten Treffer aber nicht gemacht. Aber das ist letztlich auch egal.“

Zoe Brückel feiert emotionales Comeback

Ein emotionaler Höhepunkt war die Führung durch Zoe Brückel, die nach zwei Kreuzbandrissen ihr Startelf-Comeback feierte und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit per Abstauber aus dem Getümmel traf. In der zweiten Halbzeit erspielte sich Andernach eine Reihe hochkarätiger Chancen, unter anderem durch Lisa Kossmann, Leonie Wäschenbach, Malou Müller, Carolin Schraa und Alina Wagner – doch der Ball wollte einfach nicht mehr ins Tor. Selbst in Unterzahl – nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Leonie Stöhr – erarbeiteten sich die Bäckermädchen noch mehrere Möglichkeiten, verpassten aber die mögliche Entscheidung.

Abschied mit erhobenem Kopf

Die Partie war gleichzeitig das letzte Spiel für mehrere SG99-Akteurinnen und Trainer Thomas Strotzer. Trotz des spürbaren Abschiedsschmerzes war der Saisonabschluss auch von Dankbarkeit und Hoffnung geprägt. Cheftrainerin Isabelle Hawel sagte über die Zusammenarbeit mit Strotzer: „Total schade. Unsere Zusammenarbeit hat sehr gut funktioniert.“ Ihre eigene Rolle im Trainerteam bleibt unverändert: „Da hängt nun mal mein Herz dran.“

Auch die Spielerinnen zeigen klare Zeichen der Identifikation mit Verein und Mannschaft. Kathrin Schermuly, die verletzungsbedingt pausierte, erklärte: „Wegen der Mannschaft, sonst würde ich aufhören. Aber solange Fußball Spaß macht, bleibe ich dabei.“ Top-Torschützin Carolin Schraa (7 Saisontore) blickt ebenfalls optimistisch in die Zukunft: „Ich will noch mal mit dieser Mannschaft spielen und es besser machen als vergangene Saison.“

Blick in die Zukunft

Trotz eines bevorstehenden Umbruchs – sieben Spielerinnen und Co-Trainer Strotzer verlassen den Verein – geht die SG 99 mit Zuversicht in ihre achte Zweitliga-Saison. Die Startelf gegen Bochum bestand fast ausschließlich aus Spielerinnen, die auch in der kommenden Spielzeit das Andernacher Trikot tragen werden. Das Fundament für eine neue, wettbewerbsfähige Mannschaft ist gelegt.




SG 99 Andernach verabschiedet sieben Spielerinnen zum Saisonende

Die SG 99 Andernach wird zum Ende der Saison mehrere Spielerinnen aus dem Kader verabschieden. Nach teils langjähriger Vereinszugehörigkeit verlassen insgesamt sieben Spielerinnen den Verein. Dabei handelt es sich um Torhüterin Laura van der Laan (seit 2021 im Verein), Torhüterin Marisa Schön (seit 2022), Offensivspielerin Alina Wagner (seit 2019), Abwehrspielerin Carolin Dillenburg (seit 2019), Mittelfeldspielerin Leonie Stöhr (seit 2023) sowie Stürmerin Anna-Lena Leipelt (seit 2023) und Mittelfeldspielerin Michelle Reifenberg (seit 2024).

 

Der Vorstand und das Trainerteam bedanken sich herzlich bei allen Spielerinnen für ihre Leistungen und ihr Engagement im Trikot der SG 99 Andernach. „Es ist nie leicht, so viele Spielerinnen zugleich ziehen zu lassen. Jede einzelne von ihnen hat mit ihrem Einsatz unsere Mannschaft bereichert und Spuren hinterlassen“, betont Trainerin Isabelle Hawel.

Geschäftsführer Florian Stein ergänzt: „Wir sind allen dankbar für das, was sie für die SG 99 geleistet haben. Sie haben zum Erfolg und zum besonderen Teamgeist der Bäckermädchen beigetragen. Für ihre sportliche und private Zukunft wünschen wir ihnen nur das Beste.“

Der Verein hat die Abgänge nach dem letzten Heimspiel am 18. Mai in Andernach bei einer kleinen Feierstunde verabschiedet.

 

Danke, Bäckermädchen! Danke fürs #alleSGeben!




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 14

Die 14. und zugleich letzte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den VfL Bochum (Sonntag, 18. Mai, 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz) gibt’s HIER als digitale Version (28 Seiten / 13,2 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Saisonausklang mit Ehrgeiz und offenen Fragen

Ins letzte Saisonspiel gegen den VfL Bochum am Sonntag (14 Uhr) können die Fußballerinnen der SG 99 Andernach ganz gelassen gehen, denn der Klassenverbleib in der 2. Liga steht bereits seit dem vergangenen Wochenende fest. Dennoch wollen die „Bäckermädchen“ diese letzte Partie keineswegs als bedeutungsloses Freundschaftsspiel betrachten. Trainer Thomas Strotzer betont klar: „Wir wollen mit einem guten Gefühl aus der Saison herausgehen.“

Für die SG 99 besteht sogar noch die Möglichkeit, sich mit einem Sieg und Schützenhilfe auf Platz zehn zu verbessern, wenn gleichzeitig die Bayern bei den Nürnbergerinnen Federn lassen. Auch wenn sportlich die großen Entscheidungen gefallen sind – Auf- und Absteiger stehen fest, lediglich um den Meistertitel zwischen Nürnberg und Berlin und um Platz vier zwischen Sand und Frankfurt gibt es noch kleinere Duelle – wollen die Andernacherinnen ihren Fans einen gelungenen Abschluss bieten.

Allerdings dreht sich hinter den Kulissen bereits vieles um die kommende Saison. Seit dem vergangenen Sonntag laufen intensive Gespräche darüber, wer bleibt und wer den Verein verlassen wird. „Es ist nach dieser emotionalen Achterbahnfahrt verständlich, dass der Kader zur neuen Saison deutlich kleiner ausfallen könnte“, so Strotzer, der im Winter den Sprung vom Verbandstrainer ins halbprofessionelle Umfeld der 2. Bundesliga wagte. Auch seine eigene Zukunft an der Seite von Isabelle Hawel ist aktuell noch offen.

Beim Gegner aus Bochum sieht es ähnlich aus. Der Aufsteiger aus dem Ruhrgebiet verspielte in der schwachen Rückrunde die zwischenzeitlich realistische Chance auf einen Durchmarsch in die Bundesliga. Seit mittlerweile acht Spielen wartet der VfL auf einen Sieg. „Wir werden alles reinhauen, um mit einem positiven Gefühl die Saison abzuschließen“, kündigt Bochums Trainerin Kyra Malinowski dennoch an. Allerdings kämpft der VfL mit größeren Personalproblemen, was den Andernacherinnen entgegenkommen könnte.

Auch Trainer Strotzer muss für Sonntag knifflige Entscheidungen treffen. „Wen soll ich aufstellen und wen nicht?“, fragt er sich jede Woche erneut. Vor allem steht die schwierige Abwägung an, verdienten Spielerinnen einen Abschiedseinsatz zu gönnen oder bereits stärker die Weichen für die kommende Saison zu stellen. Egal wie er sich entscheidet – das ungute Gefühl, einigen Akteurinnen absagen zu müssen, wird ihn auch diesmal begleiten.

Es bleibt also spannend, mit welchem Kader die SG 99 Andernach das Saisonfinale bestreiten wird und ob sich die Mannschaft und ihre scheidenden Spielerinnen mit einem Sieg vor heimischem Publikum verabschieden können.




Neues Trainer-Duo für die Bäckermädchen-Reserve ab Saison 2025/26

Die SG 99 Andernach II (die „Bäckermädchen“-Reserve) stellt sich zur kommenden Saison 2025/2026 mit einem neuen Trainerteam auf. Die bisherigen Trainerinnen Michelle Potthast und Sarah Krumscheid werden ihre Tätigkeit zum Saisonende beenden, während Katharina Sternitzke und Sascha Oestreich als neues Duo übernehmen.

v.l. GF Florian Stein, Katharina Sternitzke, Sascha Oestreich

Dank an Potthast und Krumscheid

Die 27-jährige Michelle Potthast und ihre Co-Trainerin Sarah Krumscheid (32) haben die zweite Frauenmannschaft der SG 99 Andernach in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich betreut. Krumscheid konnte als langjährige Spielerin der Bäckermädchen auf immense Erfahrung zurückgreifen: Seit 2014 trug sie das Trikot der SG 99 und war maßgeblich am Aufstieg des Teams in die 2. Bundesliga beteiligt. Insgesamt absolvierte sie rund 100 Pflichtspiele im Andernacher Dress, ehe sie 2020 ins Trainerteam wechselte. Potthast wurde fußballerisch in der Jugend von Bad Neuenahr ausgebildet und spielte unter anderem für den FV Rheingold Rübenach, bevor sie 2023 als Trainerin nach Andernach kam. Im Sommer 2024 übernahm sie die Cheftrainerrolle bei der Reserve und bildete seither gemeinsam mit Krumscheid ein eingespieltes Gespann. Während Krumscheid sich nun aus beruflichen und privaten Gründen entschlossen hat, künftig kürzerzutreten, möchte Potthast sportliche neue Herausforderungen angehen und den nächsten Schritt gehen.

Cheftrainerin Michelle Potthast zieht ein positives Fazit: „Wir haben in den letzten Jahren einiges erreicht. Ich bin dankbar für das Vertrauen des Vereins und stolz auf die Entwicklung jeder einzelnen Spielerin.“ Sarah Krumscheid ergänzt: „Es war mir eine Herzensangelegenheit, mein Wissen an die jungen Spielerinnen weiterzugeben. Nun drücken wir dem neuen Trainerteam alle Daumen und werden als Fans von der Seitenlinie mitfiebern.“

Neues Trainerduo: Sternitzke und Oestreich

Zur neuen Saison übernehmen Katharina Sternitzke und Sascha Oestreich die sportliche Leitung der Andernacher Regionalliga-Mannschaft. Die 37-jährige Sternitzke ist im Verein keine Unbekannte: Als Juniorinnen-Koordinatorin der SG 99 Andernach betreut sie seit einigen Jahren den Bäckermädchen-Nachwuchs und fungierte zuletzt als Teamchefin der U17-Mädchen in der B-Juniorinnen-Bundesliga. Die diplomierte Pädagogin war zuvor über fünf Jahre als Jugendtrainerin beim Ahrweiler BC tätig und gilt als Expertin für Talentförderung.

Ihr Trainerpartner Sascha Oestreich (52) bringt viel Erfahrung aus dem Senioren- und Juniorenbereich mit. Er führte den TuS Immendorf 2022 zur Meisterschaft in der Bezirksliga Mitte und etablierte das Team danach in der Rheinlandliga, ehe er Ende 2023 zum U19-Team von TuS Koblenz (A-Junioren-Regionalliga Südwest) wechselte. Oestreich zeichnete sich in Immendorf nicht nur durch den Aufstieg, sondern auch durch den Einzug ins Finale des Rheinlandpokals aus. In Koblenz sammelte er zudem wertvolle Erfahrung in der Arbeit mit Nachwuchstalenten.

Strategie: Talente fördern und Durchlässigkeit schaffen

Der Trainerwechsel folgt der Strategie des Vereins, den eigenen Nachwuchs konsequent zu fördern und nahtlos in den Leistungsbereich zu integrieren. „Wir müssen unseren jungen Spielerinnen eine klare Perspektive bieten. Unser Ziel ist es, die Durchlässigkeit zwischen der U17, der zweiten Mannschaft und dem Zweitliga-Team weiter zu erhöhen“, erklärt Geschäftsführer Florian Stein die Ausrichtung. „Wenn eine Spielerin bei den Bäckermädchen aufläuft, soll sie Schritt für Schritt den Weg bis in die 2. Bundesliga schaffen können.“ ergänzt Sternitzke.

Auch Sascha Oestreich teilt diese Vision: „Das Potenzial in Andernach ist gut, um Talente auszubilden. Ich freue mich darauf, meine Erfahrung einzubringen und die Spielerinnen auf ihrem Weg nach oben zu begleiten.“

Mit dem neuen Trainer-Duo setzt die SG 99 Andernach II ein deutliches Zeichen für die Zukunft.




SG 99 Andernach trotz klarer Niederlage glücklich über Klassenerhalt

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach haben trotz einer klaren 0:6-Auswärtsniederlage beim SC Sand den Verbleib in der 2. Bundesliga gesichert. Bereits vor dem Anpfiff in Willstätt stand fest, dass die Bäckermädchen auch in der kommenden Saison zweitklassig spielen, da die direkten Konkurrenten SV Weinberg (1:4 gegen Borussia Mönchengladbach) und SC Freiburg II (0:3 beim Hamburger SV) ohne Punktgewinne blieben.

„In unserer Kabine war der Jubel riesengroß“, berichtete SG-Trainerin Isabelle Hawel. „Man hat gespürt, wie von uns allen eine mächtige Last abgefallen ist.“ Die Erleichterung führte jedoch zu einem kompletten Spannungsverlust im anschließenden Spiel. Bereits zur Halbzeit lag Andernach deutlich mit 0:5 zurück.

„Nach den Ergebnissen des Vormittags war uns klar, dass uns ein ganz großer Spagat bevorsteht“, erklärte Hawel. „Und den haben wir nicht hinbekommen. Vor allem in der ersten Halbzeit ist es uns nicht gelungen, Spannung in unserem Spiel aufzubauen. Wir wirkten gedanklich nicht auf der Höhe und sind von Sand regelrecht überrannt worden.“

Dabei hätte die Partie auch anders verlaufen können: Kurz vor dem dritten Gegentreffer traf Lisa Kossmann nur das Lattenkreuz – für Hawel eine Schlüsselszene: „Wenn uns da das Anschlusstor gelingt, hätte uns das vielleicht wachgerüttelt.“

In der zweiten Halbzeit stabilisierten sich die Gäste und konnten größeren Schaden verhindern. Dennoch musste Laura van der Laan im Tor der SG in der 68. Minute nach einem Sonntagsschuss von Matuschewski das sechste Gegentor hinnehmen. „Eine Reaktion unsererseits war da“, befand Hawel. „So haben wir wenigstens Schadensbegrenzung betrieben und nicht zweistellig verloren.“

Trotz der deutlichen Niederlage zeigte Hawel Verständnis für ihre Mannschaft: „Nach den Monaten voller Abstiegsangst ist so viel Druck von den Mädels abgefallen, das können wir ihnen nicht übelnehmen.“

Ein besonderer Lichtblick war zudem das Comeback von Zoe Brückel nach 14-monatiger Verletzungspause. „Schön, dass sie wieder auf dem Platz steht. Sie hat wieder die Ruhe ausgestrahlt, wie wir sie kennen“, freute sich die Trainerin.

Für die SG 99 Andernach gilt es nun, im letzten Saisonspiel gegen den VfL Bochum mit einer engagierten Leistung die Saison versöhnlich abzuschließen. „Wir wollen uns mit einer zweitligareifen Leistung aus der Saison verabschieden“, verspricht Isabelle Hawel.

Anpfiff für das letzte Saisonspiel ist am Sonntag, 18.Mai um 14:00 Uhr im heimischen Stadion in Andernach.

Die Highlights vom Spiel: hier

Die Statistik:hier




Vorbericht: Endspiel für den Klassenerhalt? Bäckermädchen mit schwerer Aufgabe in Sand

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach haben die große Chance den entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt in der 2. Bundesliga zu gehen. Mit einer beeindruckenden Serie von vier Siegen aus den letzten fünf Begegnungen haben sie rechtzeitig zum Endspurt im Abstiegskampf eine hervorragende Form gefunden. Der jüngste 2:1 -Erfolg gegen Eintracht Frankfurt II löste große Freude aus, doch Trainer Thomas Strotzer mahnt zur Vorsicht: „Wir müssen wachsam bleiben. Die Lage ist noch nicht völlig klar.“

Am kommenden Sonntag (14 Uhr) reist Andernach zum schwierigen Auswärtsspiel gegen den SC Sand, der aktuell mit 41 Punkten auf Platz fünf rangiert. Sand verfolgt das klare Ziel, den vierten Tabellenplatz zu erobern, um direkt für die zweite Runde des kommenden DFB-Pokals qualifiziert zu sein. „Sand wird hoch motiviert sein, vor eigenem Publikum ein deutliches Zeichen zu setzen“, weiß SG-Trainer Strotzer. Tatsächlich möchte sich der SC Sand nicht nur mit einem Sieg von den heimischen Fans verabschieden, sondern auch eine Leistungssteigerung gegenüber dem jüngsten 5:1-Erfolg gegen Weinberg zeigen. Trotz dieses deutlichen Ergebnisses war Trainer Alexander Fischinger mit dem Auftreten seiner Mannschaft nur mäßig zufrieden, insbesondere defensiv seien Schwächen deutlich geworden.

Offensiv gehört Sand mit bislang 59 Treffern zur absoluten Spitze der Liga und verfügt über die zweitbeste Angriffsreihe hinter Spitzenreiter 1. FC Nürnberg. Besonders schmerzhaft erinnert sich Andernach an das Hinspiel, das mit einer deutlichen 0:7-Niederlage endete. Auch im DFB-Pokal behielt Sand mit 2:1 gegen die Bäckermädchen die Oberhand. Dennoch sieht Fischinger die aktuelle Situation vorsichtig: „Andernach wird es uns nicht leicht machen – seit dem Trainerwechsel bringen sie stabile Leistungen.“ Auch Sands sportlicher Leiter Sascha Reiß erwartet „ein sehr intensives und spannendes Spiel“, da Andernach alles dafür geben wird, sich den entscheidenden Sieg im Abstiegskampf zu sichern.

Personell bestehen beim SC Sand noch einige Unsicherheiten: Torhüterin Jule Baum ist nach ihrer verletzungsbedingten Auswechslung gegen Weinberg fraglich, während Alina Bantle (Achillessehne) und Giulina Kimmig (Ellbogen) möglicherweise zurückkehren könnten. Definitiv ausfallen wird Athanasia Tsaroucha, die weiterhin an einem Kreuzbandriss laboriert.

Für Andernach spricht, dass die Mannschaft inzwischen wieder gefestigt wirkt und wichtige Spielerinnen nach Verletzungspausen zurückgekehrt sind. Kathrin Schermuly, Siegtorschützin gegen Frankfurt, zeigte zuletzt starke Form und enorme Spielfreude. Auch Vanessa Zilligen meldete sich nach langer Ausfallzeit positiv zurück: „Ich fühle mich so fit, wie man es nach einer solchen Auszeit erwarten kann.“

Eine weitere Besonderheit am kommenden Spieltag: Da die Partien der Konkurrenten SV Weinberg gegen Gladbach und des SC Freiburg II beim HSV bereits um 11 Uhr beginnen, könnte Andernach schon vor dem Anpfiff in Sand den Klassenerhalt perfekt gemacht haben. Dennoch will sich das Team nicht darauf verlassen und konzentriert sich voll auf die eigene Aufgabe.




Finale erreicht nach Pokal-Krimi: U17-Bäckermädchen ziehen erneut ins Rheinlandpokalfinale ein!

Was für ein packender Pokal-Abend! Unsere U17-Bäckermädchen sorgten für große Emotionen und grenzenlosen Jubel, als sie sich nach einem nervenaufreibenden Halbfinalspiel gegen die TuS Weitefeld-Langenbach mit 9:8 nach Elfmeterschießen (3:3 n.V.) durchsetzen.

Die Begegnung entwickelte sich von Beginn an zu einem echten Thriller. Bereits in der 6. Minute brachte Amy Schmidt ihr Team per Elfmeter mit 1:0 in Führung. Doch die Gäste aus Weitefeld schlugen zurück und erzielten noch vor der Halbzeitpause durch Nina Müller den Ausgleich. Nach dem Seitenwechsel ging das Drama weiter: Weitefeld drehte das Spiel in der 63. Minute und ging durch Annika Reichold mit 2:1 in Führung. Nur fünf Minuten später sorgte Jorinda Vishi für den wichtigen 2:2-Ausgleich für die SG 99.

Spannung pur herrschte bis zum Schlusspfiff der regulären Spielzeit. Trotz spielerischer Überlegenheit gelang es Andernach nicht, die Entscheidung in den regulären 80 Minuten herbeizuführen. In der Verlängerung brachte Amelie Dudkiewicz die Bäckermädchen zunächst erneut in Führung (83. Minute). Doch ein dramatischer Moment in der 97. Minute änderte erneut den Spielverlauf: Torhüterin Sophia Hilger musste nach einer Notbremse mit Rot vom Platz, und Weitefeld verwandelte den fälligen Strafstoß sicher zum 3:3-Ausgleich.

Kurios gestaltete sich das anschließende Elfmeterschießen: Innenverteidigerin Lena Nicodemus musste kurzfristig – das Wechselkontigent war erschöpft – zwischen die Pfosten wechseln und wurde prompt zur Heldin des Spiels. Sie hielt den entscheidenden Elfmeter und sicherte damit endgültig das Finalticket.

Am Ende jubelte unser Team nach einem dramatischen, aber verdienten 9:8-Erfolg im Elfmeterschießen ausgelassen. „Eine großartige kämpferische Leistung und ein fantastischer Teamgeist“, lobte Jugendkoordinatorin Katharina Sternitzke stolz die Mannschaft von Trainerin Anne Bauer. Nun richten sich alle Augen gespannt auf das große Finale am 15. Juni, in dem mit dem SC 2013 Bad Neuenahr oder der TuS Issel ein bekannter Gegner wartet, der bereits aus den letzten beiden Finalbegegnungen vertraut ist.

Herzlichen Glückwunsch an unsere U17-Bäckermädchen – wir sind stolz auf euch und freuen uns auf das Finale!




SG 99 Andernach besiegt Frankfurt – Klassenerhalt zum Greifen nah

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach haben im entscheidenden Saisonfinale der 2. Bundesliga einen wichtigen Schritt Richtung Klassenerhalt gemacht. Mit einem verdienten 2:1 (1:1)-Heimerfolg über die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt bauten die Bäckermädchen ihren Vorsprung auf die Abstiegsplätze aus und haben nun beste Chancen, den Ligaverbleib endgültig klarzumachen.

Die Begegnung begann optimal für das Team von Isabelle Hawel und Thomas Strotzer. Bereits in der 11. Spielminute traf Malou Müller nach einem Eckball per Kopf zum 1:0. Ob sie als Letzte am Ball war, konnte die 18-jährige Innenverteidigerin nicht mit Sicherheit sagen: „Ich weiß es nicht, da war es so eng.“ Dennoch wurde ihr der Treffer zugesprochen – ihr drittes Tor in Serie.

Nach der Führung verloren die Andernacherinnen jedoch zunehmend den Zugriff aufs Spiel. Frankfurt nutzte die Unsicherheit und erzielte kurz vor der Halbzeitpause durch einen überraschenden Distanzheber von Elena Mühlemann den Ausgleich (40.). Torfrau Laura van der Laan gab nach dem Spiel offen zu: „Der Ball flog ganz komisch, dann kam ich einen halben Schritt zu spät. Zum Glück haben die anderen meinen Patzer ausgebügelt.“

In der zweiten Halbzeit steigerte sich die SG 99 deutlich und erhöhte den Druck auf die Gäste, ohne jedoch zunächst zu klaren Torchancen zu kommen. Die Entscheidung fiel schließlich erneut nach einem Eckball: Kathrin Schermuly erzielte mit vollem Körpereinsatz („Mit dem Bauch“) in der 85. Minute das viel umjubelte Siegtor – ihr erster Saisontreffer. „Wir sind alle sehr erleichtert“, fasste Stürmerin Carolin Schraa die Stimmung im Team zusammen.

Besonders erfreulich aus Sicht der SG 99 war zudem das Comeback von Führungsspielerin Vanessa Zilligen, die nach knapp einjähriger Verletzungspause wieder auf dem Platz stand. Trainerin Isabelle Hawel lobte den Einsatz ihrer Rückkehrerin als „überragend“, Zilligen selbst beschrieb den Moment als „unbeschreiblich“ und ergänzte glücklich: „Und der Sieg macht diesen Tag perfekt.“

Trotz aller Freude bleibt die Mannschaft aber fokussiert. Zilligen mahnte abschließend: „Wir bleiben konzentriert.“ Noch ist der Klassenerhalt nicht endgültig gesichert, aber Andernach hat es selbst in der Hand.

Die Statistik zum Spiel: hier

Die Highlights: hier




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 13

Die 13. Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt II (Sonntag, 4. Mai, 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz) gibt’s HIER als digitale Version (28 Seiten / 14,1 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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