SG 99 fordert den Tabellenführer – 1:4 Niederlage gegen Nürnberg

Die SG 99 Andernach bot dem Spitzenreiter der 2. Bundesliga, dem 1. FC Nürnberg, eine Halbzeit lang Paroli, musste sich am Ende jedoch mit 1:4 (1:1) geschlagen geben. Nach einem mutigen Auftritt vor der Pause setzte sich die individuelle Klasse der Gäste im zweiten Durchgang durch.
Verdienter Ausgleich nach starker erster Hälfte
Nürnberg begann druckvoll und kam bereits in der 3. Minute durch Nastassja Lein zur ersten Großchance, doch ihr Schuss landete nur am Außenpfosten. Die Bäckermädchen hielten dagegen und erspielten sich eigene Möglichkeiten – allen voran Carolin Schraa, die innerhalb weniger Minuten zweimal gefährlich vor FCN-Torfrau Krammer auftauchte, aber nicht erfolgreich abschließen konnte (11.).

Nürnbergs 3-fach-Torschützin Desic hier im Zweikampf mit Maren Weingarz
Trotz eines couragierten Beginns geriet die SG 99 in Rückstand: Eine Hereingabe von Meroni fand in der Mitte Medina Desic, die den Ball mit der Fußspitze ins Netz spitzelte (23.). Doch die Andernacherinnen zeigten sich unbeeindruckt und hielten das Spiel offen. Die Belohnung folgte in der 35. Minute: Nach einer präzisen Ecke von Lisa Kossmann drückte Schraa das Leder aus kurzer Distanz über die Linie – der verdiente Ausgleich.
„Wir haben in der ersten Halbzeit nicht nur gut mitgehalten, sondern uns auch klare Chancen erspielt“, resümierte Trainerin Isabelle Hawel zufrieden.

Verhaltener Jubel beim Ausgleichtreffer durch Caro Schraa (7)
Nürnberg dreht nach der Pause auf
Nach dem Seitenwechsel übernahm Nürnberg zunehmend die Kontrolle. In der 59. Minute fiel das 1:2, als Desics geblockter Schuss vor die Füße der aufgerückten Luisa Guttenberger fiel, die mühelos zur erneuten Führung einschob.
Die SG 99 kämpfte weiter, hatte jedoch Schwierigkeiten, dem hohen Tempo der Gäste standzuhalten. In der 69. Minute setzte Lein die dreifache Torschützin Desic mit einem präzisen Steckpass in Szene, die SG-Keeperin Marisa Schön per Lupfer überwand. Zehn Minuten später sorgte die montenegrische Stürmerin per Kopf nach einer Ecke von Guttenberger für den 1:4-Endstand (78.).
„In der zweiten Halbzeit hatten wir Probleme mit der Zuordnung und konnten das hohe Tempo nicht mehr mitgehen“, erklärte Hawel. „Dennoch haben wir gezeigt, dass wir uns auch gegen einen Topgegner nicht verstecken müssen.“
Blick nach vorn: Wichtige Spiele stehen an
Trotz der Niederlage bleibt die Zuversicht groß: „Wir wissen, dass unsere Punkte in anderen Spielen geholt werden müssen. Jetzt gilt der Fokus Union Berlin, wo wir eine neue Chance bekommen“, blickt Hawel voraus.

Kati Schermuly war wieder mit an Bord / Foto: Norina Tönges
Positiv hervorzuheben war das Comeback von Kathrin Schermuly, die nach langer Verletzungspause erstmals wieder auf dem Platz stand und wichtige Stabilität ins Spiel brachte. „Mit ihrer Präsenz gibt sie uns Sicherheit, auch wenn die Abstimmung noch nicht perfekt war“, lobte die Trainerin.
Am kommenden Sonntag (14 Uhr) steht das Auswärtsspiel bei Union Berlin an – eine wichtige Gelegenheit für die SG 99, sich im Kampf um den Klassenerhalt zu behaupten.
Die Statistik zum Spiel: hier
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