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Eine Nummer zu groß: SG 99 verliert doppelt gegen den 1. FC Köln

Die weiblichen Bundesliga-Mannschaften des 1. FC Köln entpuppten sich für die SG 99 Andernach gleich doppelt als eine Nummer zu groß: Zunächst unterlag die U17 der Bäckermädchen dem Team aus der Domstadt zu Hause mit 2:7 (1:5), tags darauf kassierten die Frauen ein ernüchterndes 0:6 (0:3) am Geißbockheim. Im Rahmen der Vorbereitung auf die saisonale Restrunde aber sicher zu verschmerzende Ergebnisse. Für den ältesten Nachwuchs der SG 99 erzielte übrigens Luna Helwing die beiden Treffer.

Erfreuliches gibt es von der 2. Frauenmannschaft zu vermelden, sie gewann den freundschaftlichen Vergleich beim Mittelrhein-Verbandsligisten Spfr Ippendorf mit 4:3 (0:2). Kurios: Die Elf von Trainer Daniel Kohns lag nach 46 Minuten bereits mit 0:3 im Hintertreffen, bevor Anna Gante und Laura Wermann jeweils per Doppelpack den Spieß noch überraschend umdrehten.

Die nächsten Spiele:
1. Frauen: Bayer 04 Leverkusen – SG 99 Andernach (Sonntag, 2. Februar, 14 Uhr)
2. Frauen: Spfr Ippendorf II – SG 99 Andernach II (Sonntag, 2. Februar, 13 Uhr)
U17: SV Menden – SG 99 Andernach (Samstag, 8. Februar, 15.45 Uhr)

Nichts zu bestellen hatte die SG 99 (blaue Trikots) beim 1. FC Köln: Mit 0:6 mussten sich Torhüterin Jana Theisen (ganz links), Marie Schäfer (Nr. 11), Karla Engels (Nr. 16) und ihre Mitstreiterinnen gegen den Bundesligisten geschlagen geben. Foto: Norbert J. Becker




Erster Test 2020: SG 99 schlägt SpoHo Köln dank dreier Hornberg-Tore mit 6:1

Mit einem ungefährdeten 6:1 (4:1) gegen den West-Regionalligisten Vorwärts SpoHo Köln starteten die Fußballfrauen unserer SG 99 Andernach unter freiem Himmel in die Vorbereitung auf die noch zwölf Spiele umfassende Rückrunde der 2. Bundesliga. Bereits nach drei Minuten führte die SG 99, die auf einige Spielerinnen (unter anderem Kathrin Schermuly und Magdalena Schumacher) verzichten musste, dank des Doppelpacks von Antonia Hornberg mit 2:0. Lisa Umbach erhöhte (13.), bevor die Sporthochschule durch Isabel Pfeiffer (20.) zum Ehrentreffer kam. Hornberg stellte den alten Abstand wieder her (43.). Luisa Deckenbrock traf mit sattem Schrägschuss zum 5:1 (52.), das halbe Dutzend machten die Kölner selbst per Eigentor perfekt (82.). Weiter geht es für die Bäckermädchen am kommenden Sonntag, dann wartet eine weitere Mannschaft aus Köln. Der 1. FC, Bundesligist aus der Domstadt, wird Andernach ab 14 Uhr auf dem Kunstrasen am Geißbockheim sicher deutlicher fordern.

Der zweite Streich: Die Andernacher Angreiferin Antonia Hornberg lupft den Ball über die Kölner Torhüterin Katharina Hackmann hinweg zum zwischenzeitlichen 2:0. Foto: Norbert J. Becker




Isabelle Stümper spielt in Spanien, SG 99 am Sonntag gegen SpoHo Köln

Die 1. Frauenmannschaft unserer SG 99 Andernach muss derzeit und auch künftig auf ihre Spielertrainerin Isabelle Stümper verzichten – beide Male allerdings aus erfreulichem Anlass und im letzten Fall nur auf dem Fußballfeld. Zurzeit weilt die 33-Jährige im Rahmen einer Fortbildungsmaßnahme mit der U17-Nationalmannschaft in Spanien. Während des achttägigen Wintertrainingslagers spielte der deutsche Nachwuchs am Donnerstagmorgen gegen den amtierenden Weltmeister dieser Altersklasse, die gastgebenden Iberer gewannen den freundschaftlichen Vergleich in Salou (bei Barcelona) mit 3:1.

Am Sonntag kehrt Stümper wieder zurück in die Heimat, dann bestreiten ihre Bäckermädchen das erste Testspiel in der Vorbereitung auf die restliche Rückrunde der 2. Bundesliga gegen den West-Regionalligisten Vorwärts SpoHo Köln. Anpfiff der Begegnung ist um 14 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Andernacher Stadion. Die sportlich Verantwortliche der SG 99 hatte im bisherigen Saisonverlauf noch keinen Einsatz zu verzeichnen, daran wird sich bis auf Weiteres auch nichts ändern: Sie erwartet Nachwuchs, der dann jüngste Spross der SG-Familie wird in der Sommerpause das Licht der Welt erblicken. Ihre Tätigkeit neben dem Platz möchte „Isa“ zur neuen Saison nach einer kleinen Pause jedoch weiterhin uneingeschränkt wahrnehmen. „Ich werde danach wieder voll angreifen“, verspricht sie.

Die engagierte Andernacherin Isabelle Stümper (ganz links) im Kreis des DFB-Trainerstabs der U17-Nationalmannschaft mit (von rechts) Melanie Behringer, Sabine Loderer (beides Assistenztrainerinnen) und Chefcoach Friederike Kromp. Foto: DFB




Sechs Spiele, sechs Siege – SG 99 startet souverän im Saarland

Sechs Spiele, sechs Siege = 23:5 Tore und 1. Platz beim Hallenturnier um den 2. AOK-Ladiescup der SG Morscholz-Steinberg in Wadern (Saarland). Im Finale des mit 16 Mannschaften besetzten Wettbewerbs bezwangen die Bäckermädchen den bis dahin ebenfalls ungeschlagenen 1. FC Niederkirchen mit 3:0. Dafür gab es stattliche 600 € für die Mannschaftskasse. Klasse, Mädels.

Es spielten (in Klammern die Anzahl der erzielten Tore): Kathrin Günther, Magdalena Schumacher, Loreana Liebetanz (5), Julia Schermuly (5), Maren Weingarz (4), Lisa Umbach (4), Magdalena Lang (2), Celine Dickopf (2), Caroline Asteroth und Laura Weinel.

Fotos: Bodo Heinemann / MS Sportfotografie




Start ins neue Jahr: Bäckermädchen spielen unterm Dach in Wadern

Mit der Teilnahme am 2. AOK-Hallencup der SG Morscholz-Steinberg in Wadern (Saarland) startet die 1. Frauenmannschaft unserer SG 99 Andernach am Samstag ins neue Kalenderjahr. Das erste Freilufttraining steht am Donnerstag, 9. Januar, auf dem Programm. Am Sonntag, 23. Februar (14 Uhr), geht es für die Bäckermädchen in der 2. Bundesliga weiter mit dem Heimspiel gegen den SV Meppen. Bis dahin gehen sechs Testspiele über die Bühne (siehe Grafik), zudem ein Vergleich mit den C-Junioren der SG Mülheim-Kärlich am 4. Februar.

#alleSGeben




2. Frauen-Bundesliga: 1:1 – Wölfinnen beißen sich an Bäckermädchen die Zähne aus

Nach dem 2:1-Auswärtssieg in Ingolstadt haben die Fußballerinnen der SG 99 Andernach auch beim Tabellenzweiten VfL Wolfsburg II überraschend mit 1:1 (0:1) gepunktet. Somit überwintert die Mannschaft von Trainerin Isabelle Stümper auf Platz zehn der Zweiten Bundesliga. Anders als in der Vorwoche lief diesmal vor dem Gastspiel in Wolfsburg alles nach Plan. Der komplette SG-Tross erreichte das Mannschaftshotel am frühen Samstagabend; keine Spielerin musste berufsbedingt nachreisen. Gute Voraussetzungen also, um ein erfolgreiches Spiel abzuliefern.

Auch der Start in die Partie war aus Sicht der Andernacherinnen vielversprechend. Bereits nach vier Spielminuten griff Schiedsrichterin Franziska Brückner in die hintere Hosentasche, um der Wolfsburgerin Lea Wohlfahrt nach einer Notbremse an Julia Schermuly die Rote Karte zu zeigen. Die Nummer zehn der SG 99 kam trotz dieses Foulspiels sogar noch zum Abschluss, der Ball kullerte an Torhüterin Melina Loeck vorbei ins Wolfsburger Gehäuse, doch die Schiedsrichterin entschied auf Freistoß und Platzverweis anstatt auf Treffer für die Bäckermädchen.

„Ich hätte lieber das Tor genommen“, kommentierte SG-Trainerin Isabelle Stümper die Szene nach dem Spiel. Das erste Tor, was auch gewertet wurde, schossen allerdings die Gastgeberinnen. Agata Taczynska brachte die Wolfsburger Reserve per Abstauber in Führung, nachdem Andernachs Torfrau Jana Theisen zuvor einen Distanzschuss noch gut abgewehrt hatte (31.). In der zweiten Hälfte drückten die Gäste vom Rhein auf den Ausgleich, der schließlich Julia Schermuly auch gelang. Nach toller Vorarbeit von Alina Wagner über die linke Seite verwandelte die Stürmerin souverän zum 1:1 (70.). „In der zweiten Halbzeit haben wir eine tolle Moral gezeigt und uns den Punkt auch verdient“, kommentierte SG-Teamchef Kappy Stümper.

Unter dem Strich war es ein gerechtes Remis für die Bäckermädchen beim Tabellenzweiten. „Wir haben aus den schweren Auswärtsspielen in Ingolstadt und in Wolfsburg vier Punkte geholt. Damit können wir zufrieden sein und mit einem guten Gefühl in die Pause gehen“, freute sich Teamchef Stümper. Nun steht die SG 99 zwei Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz. Eine Ausgangsposition nach 14 Saisonspielen, „die wir vor der Saison definitiv unterschrieben hätten“, ergänzte er. Das nächste Zweitligaspiel nach der Winterpause bestreiten die Bäckermädchen am 23. Februar 2020, wenn sie den SV Meppen in Andernach empfangen. Kevin Müller

SG 99 Andernach: Theisen – Langenfeld (83. Engels), Kathrin Schermuly, Magdalena Schumacher, Wagner – Krumscheid, Umbach, Schäfer (59. Asteroth), Weingarz – Julia Schermuly, Dickopf (46. Weinel).

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Kuriose Szene: Julia Schermuly befördert zwar hier den Ball vorbei an Schlussfrau Melina Loeck über die Wolfsburger Torlinie, doch Schiedsrichterin Franziska Brückner hatte Sekundenbruchteile zuvor sehr zum Ärger der SG 99 bereits gepfiffen, um ein rotwürdiges Foulspiel von Lea Wohlfahrt (im Vordergrund) an der Andernacher Angreiferin knapp außerhalb des Strafraums zu ahnden. Foto: Norbert J. Becker




2. Frauen-Bundesliga: Stümper-Schützlinge wollen Wölfinnen zähmen

Die Hinrunde in der 2. Frauenfußball-Bundesliga ist vorbei. Die SG 99 Andernach liegt als Klassenneuling genau da, wo sie am Ende auch gerne hinmöchte: auf einem Platz jenseits der Abstiegszone. Selbst wenn die noch anstehende Begegnung beim favorisierten VfL Wolfsburg II (Sonntag, 11 Uhr) nicht wie gewünscht verläuft, dürfte sich an dieser positiven Momentaufnahme kaum etwas ändern. Daran hätten nach der 2:5-Auftaktniederlage gegen die „Wölfinnen“ vor knapp vier Monaten nur die wenigsten gedacht. Aber mit nunmehr fünf Saisonsiegen hat die SG 99 ihre Wettbewerbsfähigkeit mehr als einmal nachhaltig demonstriert. Nicht vermessen also, wenn die Bäckermädchen auch bei der Bundesliga-Reserve des amtierenden deutschen Meisters an ihre Chance glauben.

Teamchef Kappy Stümper gibt entschlossen zu Protokoll: „Nach unserem Sieg in Ingolstadt können wir erhobenen Hauptes zum Tabellenzweiten nach Wolfsburg fahren. Als klarer Außenseiter werden wir nicht kampflos vorweihnachtliche Geschenke verteilen. Können wir an die Leistung vom vergangenen Wochenende anknüpfen, ist eine Überraschung beim Spitzenteam möglich.“ Beim jüngsten 2:1-Auswärtssieg in Ingolstadt vertraute die SG 99 nach zuvor 14 Gegentreffern in drei Spielen auf eine verstärkte Abwehrkette. Kathrin Schermuly, üblicherweise weiter vorn im Einsatz, rückte in die Innenverteidigung – eine Maßnahme, die sich auszahlen sollte. Gut möglich also, dass Trainerin Isabelle Stümper dieses Experiment wiederholt.

Verzichten müssen die Bäckermädchen beim Versuch, hungrige Wölfinnen zu zähmen, auf Sturmspitze Antonia Hornberg. Sie sah vor Wochenfrist im Audi-Sportpark die Gelb-Rote Karte und kann erst wieder beim Jahresauftakt im Heimspiel gegen den SV Meppen (23. Februar) zum Einsatz kommen. Denkbar, dass die junge Celine Dickopf dafür eine Bewährungschance von Beginn an erhält. Das Spiel geht übrigens, wie auch schon die jüngsten drei Begegnungen, wegen widriger Witterungsverhältnisse auf Kunstrasen über die Bühne. Trotz frostiger Temperaturen ist eine vereiste Spielfläche nicht zu befürchten, das gute Stück im Stadion Elsterweg besitzt eine Heizung.

Die SG 99 bejubelt nach dem Abpfiff ausgiebig den enorm wichtigen 2:1-Sieg in Ingolstadt. Gelingt den Bäckermädchen am Sonntag beim Zweiten in Wolfsburg eine ähnliche Überraschung? Foto: Tobias Mühlstett




2. Frauen-Bundesliga: Maggi-Doppelpack lässt Bäckermädchen aufatmen

Nach fünf Niederlagen in Serie gelang den Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach endlich der fünfte Saisonsieg. Beim 2:1 (1:1)-Auswärtssieg gegen den FC Ingolstadt 04 traf Spielführerin Magdalena Schumacher gleich doppelt. Durch den Sieg gelang den Bäckermädchen der Sprung ins Tabellenmittelfeld.

Die Vorbereitung auf das Spiel hätte durchaus angenehmer laufen können. Das für Sonntag angesetzte Auswärtsspiel war kurzfristig auf den Samstag verlegt worden, sodass zwei Spielerinnen erst in der Nacht um zwei Uhr im Mannschaftshotel ankamen. Wegen eines A-Junioren-Spiels um 13 Uhr mussten die Frauenteams bereits um 10.15 Uhr antreten. Nach 22 Minuten schien es so, als kämen die SG-Mädels mit der frühen Anstoßzeit nicht zurecht, als Ramona Maier die Gastgeber in Führung brachte. Schumacher, die aus beruflichen Gründen erst nach Mitternacht in Ingolstadt ankam, glich noch vor dem Pausentee nach einem Eckball von Sarah Krumscheid zum 1:1 aus (30.). Der zweite Durchgang war noch keine drei Minuten alt, als Antonia Hornberg mit einer Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen wurde. „Beide Szenen waren identisch. Meine Gegenspielerin hat in hohem Tempo meinen Weg gekreuzt, ich konnte nicht ausweichen“, ärgerte sich Hornberg über den Platzverweis, der ein Spiel Sperre zur Folge hat, und ergänzte: „Ich bin froh, dass die Mannschaft so reagiert hat und wir gewonnen haben. Das war das Wichtigste.“

Trotz der Unterzahl kämpfte die Mannschaft von Trainerin Isabelle Stümper unverdrossen weiter und wurde dafür belohnt: Durch einen präzisen Kopfball nach einem Freistoß von Krumscheid, den Julia Schermuly auf Vorarbeit der starken Celine Dickopf rausgeholt hatte, traf erneut Schumacher zum umjubelten Führungstreffer der Gäste vom Rhein, der gleichzeitig auch der Siegtreffer war. Denn im Anschluss verteidigten die Bäckermädchen – anders als in den Wochen zuvor – konzentriert bis zum Schlusspfiff und retteten die Führung über die Zeit. „Ich bin glücklich, dass ich der Mannschaft mit meinen Toren helfen konnte. Wir haben es uns verdient und wurden endlich belohnt für unseren Aufwand“, gab Doppeltorschützin „Maggi“ zu Protokoll. Nach der Serie von fünf Niederlagen, die nicht spurlos an den Andernacherinnen vorbeigegangen war, lässt dieser wichtige Sieg die Bäckermädchen von Tabellenplatz zwölf auf Rang zehn springen.

„Ich bin heute unheimlich stolz auf die Mannschaft. Wir haben trotz Unterzahl auf einem riesigen Spielfeld richtig gekämpft, endlich über die komplette Spielzeit konzentriert verteidigt und konnten auch spielerisch überzeugen“, freute sich Trainerin Isabelle Stümper und blickte bereits voraus auf die nächste Aufgabe beim Tabellenzweiten VfL Wolfsburg II am kommenden Sonntag um 11 Uhr: „Wir haben beim 2:5 im Hinspiel gesehen, dass auch gegen diese Mannschaft etwas möglich ist. Deshalb wollen wir auch dort etwas Zählbares mitnehmen und einen guten Jahresabschluss hinlegen.“ Kevin Müller

SG 99 Andernach: Theisen – Langenfeld, Kathrin Schermuly, Schumacher, Wagner – Krumscheid, Schäfer (66. Dickopf), Umbach, Julia Schermuly (84. Lang) – Hornberg, Weingarz.

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Zwei Torschützinnen auf einen Blick: Kapitänin Magdalena Schumacher (links) schoss die Bäckermädchen mit zwei Toren zum Sieg, nachdem Ramona Maier (rechts) den FC Ingolstadt in Führung gebracht hatte. Foto: Tobias Mühlsteff




2. Frauen-Bundesliga: Frühstart am Samstag in Ingolstadt

Außergewöhnliche Umstände erfordern besondere Maßnahmen: Das Spiel der 2. Bundesliga zwischen den Fußballfrauen des FC Ingolstadt 04 und der SG 99 Andernach geht exakt einen Tag und 45 Minuten früher als ursprünglich geplant über die Bühne. Der Anpfiff erfolgt am Samstagmorgen bereits um 10.15 Uhr auf dem Kunstrasenplatz des Audi-Sportparks. Am Mittwochmorgen wurde das Rasenfeld der Bezirkssportanlage in Ingolstadt-Mitte, Hauptspielstätte des Mitaufsteigers, wegen der Witterungs- und Platzverhältnisse kurzerhand gesperrt. Der Kunstrasenplatz im Sportpark als Ausweichmöglichkeit ist zwar zum eigentlichen Zeitpunkt des Spiels frei, allerdings wollen dort auch auf dem benachbarten Rasen die Ingolstädter Männer wenig später ihr Drittliga-Spiel gegen den SV Meppen austragen.

Aus logistischen und sicherheitsrelevanten Gründen musste demnach das Frauenspiel weichen, nach einigem Hin und Her einigte man sich schließlich in enger Absprache mit DFB und Schiedsrichterin auf die frühe Zeit am Samstagmorgen. Der 22-köpfige Andernacher Tross macht sich am Freitag um 14.30 Uhr auf den Weg und übernachtet etwa 35 Kilometer vor dem eigentlichen Ziel. Isabelle Stümper, Trainerin der SG 99, musste wegen des terminlichen Drahtseilaktes geringe Personaleinbußen hinnehmen. Loreana Liebetanz und Carolin Dillenburg stehen nicht zur Verfügung.

Nach dem desillusionierenden und vor allem deprimierenden 3:5 im Kellerduell gegen den BV Cloppenburg gilt die noch vor wenigen Wochen geäußerte Wunschzielvorgabe „sechs Punkte bis zur Winterpause“ nicht mehr ultimativ. Rechnerisch ist das zwar noch möglich, aber nun stehen nach fünf Niederlagen in Folge nur noch die Auswärtsspiele in Ingolstadt und beim Tabellenzweiten VfL Wolfsburg II (8. Dezember) auf dem Programm. In der zweitgrößten Stadt Oberbayerns wollen die in die Abstiegszone gerutschten Bäckermädchen nun noch einmal alles in die Waagschale werfen, um beim ebenfalls seit drei Runden punktlosen Gastgeber zu bestehen. Gelingt der erhoffte Sieg, kann die SG 99 mit dann 15 Punkten zumindest durchatmen.
Auch in Ingolstadt werden Julia Schermuly (links im Spiel gegen den BV Cloppenburg beim Kopfball) und ihre Andernacher Teamkolleginnen alles in die Waagschale werfen, um die Niederlagenserie zu beenden. Foto: Norbert J. Becker



2. Frauen-Bundesliga: Schlüsselspiel gegen Cloppenburg

Wenn es so etwas wie ein Schlüsselspiel wirklich gibt, dann steht es für die Fußballfrauen der SG 99 Andernach am Sonntag um 13 Uhr in der 2. Bundesliga auf dem Programm. Am zwölften und vorletzten Spieltag der Hinrunde treten die Bäckermädchen auf dem Kunstrasenplatz im Andernacher Stadion gegen den BV Cloppenburg an. Die Elf aus der rund 350 Kilometer entfernten Stadt in Niedersachsen ist als Drittletzter der Tabelle zwar leichter Außenseiter beim zwei Plätze besser notierten Gastgeber, hat zuletzt aber deutlich bessere Ergebnisse vorzuweisen als der seit vier Runden punktlose Aufsteiger.

Gegen den unbesiegten Spitzenreiter Bremen beispielsweise holte die Mannschaft von Trainer Sven Thoß zu Hause ein respektables 2:2. Den bisher einzigen Sieg feierte der BVC mit dem 2:0 gegen den FC Bayern München II – jene Mannschaft also, die der SG 99 vor Wochenfrist eine schmerzliche 1:4-Heimpleite zufügte. Und dass die Moral der Cloppenburgerinnen trotz prekärer Tabellensituation völlig intakt ist, haben sie sowohl bei der TSG Hoffenheim II als auch zuletzt beim 1. FFC Turbine Potsdam II nachhaltig unterstrichen: Dort gab es nach jeweils 0:3-Rückstand am Ende noch ein kaum mehr für möglich gehaltenes 3:3.

Aber alle statistischen Erhebungen sind in einer derart engen Liga nicht von elementarer Bedeutung. Kappy Stümper, Teamchef der SG 99, hat die Zeichen der Zeit erkannt und fordert unmissverständlich mit Blick auf die nahende Winterpause: „Ein Sieg muss her. Ich bin optimistisch, dass wir es schaffen. Denn endlich konnten wir in dieser Woche wieder fast mit dem kompletten Kader trainieren und gezielt an unseren Defiziten der letzten Spiele arbeiten. Wir müssen über 90 Minuten konzentriert auftreten, unsere guten Offensivaktionen cleverer zu Ende spielen und in der Defensive Gastgeschenke vermeiden.“ Personell ist weitgehend alles im Lot beim Klassenneuling, lediglich hinter dem Einsatz von Maren Weingarz im linken Mittelfeld steht noch ein Fragezeichen.

Überragend: Die nur 1,55 Meter große Kristin Kögel – U20-Nationalspielerin aus München – gewinnt hier das Kopfballduell beim 4:1 in Andernach (links Antonia Hornberg, in der Mitte Eva Langenfeld). Am Sonntag will des ie SG 99 gegen Cloppenburg besser machen und ihre Negativserie beenden. Foto: Andreas Walz