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Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 11

Die 11. Ausgabe der Stadion-Zeitung in dieser Saison zum Heimspiel unserer 1. Frauenmannschaft gegen den BV Cloppenburg (Sonntag, 24. November, 13 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (17 Seiten / 14 MB) zur Ansicht und/oder zum Download: https://sg99-andernach.de/wp-content/uploads/2019/11/sz11-241119.pdf

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Rückblick & Vorschau: 2. Frauen und U17

Frauen-Rheinlandliga: SG 99 Andernach II – FC Urbar 5:0 (2:0)

Auf erstaunlich wenig Widerstand stieß die zweite Mannschaft der Bäckermädchen im tabellarischen Nachbarschaftsduell der höchsten Verbandsklasse mit dem Aufsteiger aus der Koblenzer Peripherie. Schon zur Pause war die Elf des Trainers Daniel Kohns nach einem Doppelpack von Laura Wermann (17., 37.)  auf dem richtigen Weg. Drei Minuten nach Wiederanpfiff war erneut die Andernacher Spielerin mit der Nummer elf zur Stelle – mit dem 3:0 war die Begegnung im Prinzip entschieden. Hannah Ackermann (65., 71.) schraubte das Ergebnis noch in die Höhe.

Am heutigen Mittwochabend kann die SG 99 II ein wenig Geschichte schreiben: Noch nie war eine zweite Mannschaft des Vereins im Rheinlandpokal-Viertelfinale vertreten. Genau dorthin zieht es das Andernacher Team, wenn um 19.30 Uhr ein Sieg auf dem Kunstrasenplatz in Simmern gelingt. Gastgebender Gegner ist dann kein Geringerer als der noch ungeschlagene Rheinlandliga-Tabellenführer SV Holzbach. Weiterer Blick ins Geschichtsbuch: Am 29. August 2010 verlor die damals erst neu gegründete zweite Mannschaft der SG 99 in ihrem ersten Pflichtspiel der Bezirksliga Mitte mit sage und schreibe 1:20 beim späteren Meister aus Holzbach. Nun, etwas mehr als neun Jahre später, dürfte der Unterschied nicht mehr ganz so groß sein… 😉

Am Samstag um 17 Uhr steht dann noch das erste Rückrundenspiel in der Rheinlandliga auf dem Programm, dann tritt der SV Niederburg auf dem Kunstrasenplatz im Andernacher Stadion an. An den Saisonauftakt haben die Bäckermädchen keine allzu guten Erinnerungen, die Hinrundenbegegnung geriet mit 2:5 ordentlich in die Binsen. Gelingt die Wiedergutmachung?

SG 99 Andernach: Kathrin Günther – Mareike Dietzler, Laureen Ackermann, Sarah Klyta, Laura Wermann (63. Julia Steer), Hannah Jülich, Luisa Deckenbrock (71. Jessica Huntscha), Lara Schönborn, Elena Noll (71. Alexandra Esser), Hannah Ackermann, Anette Klyta (63. Luisa Mais).

B-Juniorinnen-Regionalliga Südwest: SV Wienau – SG 99 Andernach 0:3 (0:1)

Den achten Sieg im zehnten Spiel landete der älteste Nachwuchs der Bäckermädchen auf dem Kunstrasenplatz in Großmaischeid. Lena Zschiesche betätigte sich nach zwölf Minuten mit dem Treffer zum 0:1 als Türöffner. Es dauerte aber bis weit in die zweite Hälfte hinein, ehe die favorisierte SG 99 gegen den Vorletzten der Tabelle mit dem 0:2 durch Rinesa Alija für deutlichere Verhältnisse sorgen konnte (62.). Drei Minuten vor dem Abpfiff war es wiederum Alija, die ins Schwarze traf – es war bereits ihr 13. Saisontreffer.

Der Jahresausklang steht für die Andernacher U17 am Sonntag um 16 Uhr auf dem Kunstrasenplatz im Andernacher Stadion auf dem Programm. Im zweiten Rückrundenspiel erwartet die Mannschaft des Trainergespanns Niklas Bay und Lara Kreienbaum den 1. FFC 08 Niederkirchen, den man bereits beim ersten Aufeinandertreffen mit 7:0 in die Knie zwingen konnte.

SG 99 Andernach: Julia Kohns – Carolin Becker, Lina Gros, Ivana Serdarusic, Pia Foehrmann (74. Julia Härchen), Marie Schneider (41. Jana Engels), Johanna Sabel, Rinesa Alija, Lena Zschiesche, Luna Helwing (77. Samantha Rommersbach), Aleyna Akayoglu (67. Hannah Müller).




2. Frauen-Bundesliga: Zwei Eigentore besiegeln 1:4 gegen die Bayern

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach haben den Befreiungsschlag in der 2. Bundesliga  verpasst. Nach der deutlichen 1:4 (0:1)-Niederlage gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München müssen die Bäckermädchen den Blick in der Tabelle nach unten richten. Nach der Anfangsphase dachten wohl die wenigsten der knapp 300 Zuschauer, dass die Gastgeberinnen am Ende als deutlicher Verlierer vom Platz gehen würden. Nach knapp 90 Sekunden setzte sich Antonia Hornberg über die rechte Seite durch, ihre gefährliche Hereingabe fand keinen Abnehmer. Kurz darauf tauchte Hornberg nach schönem Pass von Sarah Krumscheid frei vor Maria-Luisa Grohs auf, scheiterte aber an der guten Münchner Torhüterin.

Im Anschluss kamen die Bayern-Mädels besser ins Spiel, waren sehr ball- und passsicher, allerdings ohne gefährlich vor das Andernacher Tor zu kommen. Erst in der 27. Minute profitierten sie von einem Ballverlust in der Andernacher Vorwärtsbewegung, und die starke Gia Corley verwertete die Chance eiskalt zum 0:1. Die Bäckermädchen zeigten sich keineswegs schockiert. Kathrin Schermuly lieferte ein klasse Zuspiel auf Julia Schermuly, die den Ball freistehend nicht an Torhüterin Grohs (31.) vorbei brachte. „In der ersten Halbzeit haben wir unsere Chancen nicht genutzt und ein ärgerliches Gegentor bekommen“ resümierte Andernachs Trainerin Isabelle Stümper das Geschehen.

Nach Wiederbeginn verhinderte zunächst SG-Torhüterin Jana Theisen gegen Corley einen höheren Rückstand, dann schlugen die Gastgeberinnen zu. Nach einer Ecke von Krumscheid verlängerte Maren Weingarz auf Hornberg, die akrobatisch zum 1:1-Ausgleich einschob (52.). Im Anschluss war es eine ausgeglichene Partie, ehe die Bayern wieder in Führung gingen. Nach einem scharf hereingegebenen Freistoß aus halblinker Position verlängerte Magdalena Schumacher unglücklich per Kopf ins eigene Tor (71.). Die Bäckermädchen wirkten geschockt und kassierten das 1:3 durch Laura Donhauser (77.). Den Schlusspunkt setzten die Andernacherinnen, allerdings wieder in das eigene Tor. Ein Klärungsversuch nach Flanke landete von Alina Wagners Fuß im Tor der SG 99 (80.).

Isabelle Stümper war verärgert: „Wir bekommen derzeit zu viele Gegentore durch individuelle Fehler, und vorn nutzen wir unsere Chancen zu selten. Nach dem 1:2 sind wir auseinandergebrochen, obwohl wir vorher richtig gut im Spiel waren. Das darf uns nicht passieren, wir müssen auch nach Rückschlägen die passenden Antworten finden.“ Klar ist: „Wir sind im Abstiegskampf angekommen und müssen in den nächsten Wochen richtig Gas geben.“ Kevin Müller

SG 99 Andernach: Theisen – Langenfeld (85. Dillenburg), Schäfer (77. Weinel), Schumacher, Wagner – Hornberg, Umbach, Kathrin Schermuly, Weingarz – Krumscheid, Julia Schermuly (85. Liebetanz).

Der Ausgleich: Antonia Hornberg erzielt im Fallen das 1:1 für ihre SG 99, danach blieb das Spiel knapp 20 Minuten lang offen. Foto: Norbert J. Becker

HIER gibt’s weitere Fotos !




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 10

Die 10. Ausgabe der Stadion-Zeitung in dieser Saison zum Heimspiel unserer 1. Frauenmannschaft gegen den FC Bayern München II (Sonntag, 17. November, 13 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (17 Seiten / 13,3 MB) zur Ansicht und/oder zum Download: https://sg99-andernach.de/wp-content/uploads/2019/11/sz10-171119.pdf

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2. Frauen-Bundesliga: SG 99 geht mit 1:5 in Potsdam unter

Die Fußballfrauen der SG 99 Andernach mussten am zehnten Spieltag der 2. Bundesliga die höchste Saisonniederlage hinnehmen. Die kassierten die Bäckermädchen nicht etwa bei einem Spitzenteam, sondern mit 1:5 (0:2) beim zuvor in sechs Spielen punktlosen 1. FFC Turbine Potsdam II. Keine Frage, dass der Aufsteiger desillusioniert die 588 Kilometer lange Rückreise in Angriff nahm. Die Andernacher Trainerin Isabelle Stümper war noch Stunden nach dem Abpfiff restlos bedient: „Ein absolut gebrauchter Tag, wir haben uns viel vorgenommen und nur ganz wenig umgesetzt. Die ersten Minuten waren noch super, danach ging plötzlich nichts mehr. Es fehlen mir die Worte, dass das ausgerechnet gegen die etwas schwächeren Mannschaften passiert.“

Die SG 99 hatte mit einem personellen Handicap zu kämpfen, auch wenn das für Stümper nicht als Ausrede dienen sollte: Kurz vor der Hinfahrt mussten zwei Spielerinnen kurzfristig passen. Sarah Krumscheid fiel grippegeschwächt aus, Caroline Asteroth konnte aus privaten Gründen nicht mitkommen. Somit stand der SG 99 nur ein 15er-Kader im Nordosten der Republik zur Verfügung. Dennoch begann die Partie ganz ordentlich für die Bäckermädchen. Zweimal hatten sie in der ersten Viertelstunde den Torjubel bereits auf den Lippen, zweimal scheiterten sie knapp. Stümper: „Da hatte ich noch ein echt gutes Gefühl.“ Nach 16 Minuten drehte sich jedoch das Blatt, als Laura Lindner das Spiel für die Gastgeber mit dem 1:0 in die gewünschte Richtung lenkte.

Doppelter Nackenschlag für den Neuling kurz vor der Pause: Erst musste Maren Weingarz verletzt vom Feld (40.), dann erhöhte Potsdam durch Nathalie Bretschneider auf 2:0 (43.). Als Lindner mit ihrem zweiten Tor nach 67 Minuten auf 3:0 stellte, waren die Punkte im Prinzip verteilt. Die eingewechselte Loreana Liebetanz betrieb in der Schlussphase zwar mit ihrem ersten Saisontreffer etwas Ergebniskosmetik (80.), doch das war schnell wieder Makulatur. Marlene Müller gab die Antwort für Turbine und schraubte das Resultat mit zwei persönlichen Erfolgserlebnissen in die Höhe (87., 89.).

Den Platz im Tabellenmittelfeld hat die SG 99 trotz der dritten Niederlage in Serie gehalten, aber die Luft nach unten ist etwas dünner geworden. Es wird also Zeit, nach der nun folgenden Pause in den beiden Heimspielen gegen den FC Bayern München II (17. November) und den BV Cloppenburg (24. November) wieder etwas Zählbares einzufahren.

Loreana Liebetanz (hier beim Spiel in Bremen am Ball) konnte für die SG 99 in Potsdam nach 80 Minuten den Ehrentreffer erzielen. Foto: Norbert J. Becker




Frauen-Testspiele der SG 99: 1:1, 5:0, 0:3 – jetzt kommt Bayer 04 Leverkusen

1:1 gegen den FSV Hessen Wetzlar, 5:0 gegen den SC 13 Bad Neuenahr, 0:3 gegen den 1. FC Köln – durchwachsen, aber den Erwartungen durchaus entsprechend präsentierten sich die Fußballfrauen der SG 99 Andernach in der ersten Hälfte der Vorbereitung auf die Saison 2019/20 in der 2. Bundesliga. Speziell die Niederlage gegen die Bundesliga-Elf aus der Domstadt wusste Isabelle Stümper, Spielertrainerin der „Bäckermädchen“, richtig einzuschätzen: „Das Ergebnis ist absolut in Ordnung. Es wäre vermessen gewesen, etwas anderes zu erwarten.“

Der Begriff „Spielertrainerin“ trifft auf die 32-jährige Grundschullehrerin mittlerweile nur noch bedingt zu, in den bisherigen 270 Testminuten plus Nachspielzeit kam sie nicht zum Einsatz – weil sie das selbst so wollte: „Mit mir sind wir 29 Spielerinnen im Kader. Ich konzentriere mich im Moment mehr auf meine Aufgabe an der Seitenlinie, das ist wichtiger.“ Und das hat auch einen guten Grund: Vater Kappy Stümper, zweiter Teil des Trainergespanns der SG 99, verbrachte die vergangenen Tage wegen einer Hüftoperation im Krankenhaus. Gegen Wetzlar coachte er noch das Team, weil Tochter Isabelle im Urlaub weilte. Wer ihn kennt, der weiß, dass er beim anstehenden DFB-Pokalspiel am Sonntag, 4. August (14 Uhr), beim saarländischen Vertreter SV Göttelborn gerne wieder dabei sein möchte, auch wenn das aus gesundheitlicher Sicht noch ein bisschen zu früh erscheint.

Bis dahin haben die Bäckermädchen aber noch drei Testspiele zu bestreiten: Am Mittwoch folgt ein erneuter Kräftevergleich mit einem Bundesligisten, um 19.30 Uhr gibt sich Bayer 04 Leverkusen im Andernacher Stadion die Ehre. Vier Tage später duelliert sich die SG 99 an gleicher Stelle (14 Uhr) mit dem West-Regionalligisten Vorwärts SpoHo Köln, bevor am Mittwoch, 31. Juli (19.30 Uhr), mit der Partie in Eitelborn gegen den alten Südwest-Rivalen 1. FFC Montabaur die Vorbereitungsphase endet. Es bleibt also noch genügend Zeit, aus der Ansammlung an talentierten sowie erfahrenen Kräften eine schlagkräftige Einheit zu bilden für die Herausforderung in der 2. Bundesliga, die mit dem Heimspiel am Sonntag, 11. August (11 Uhr), gegen den Vorjahresvizemeister VfL Wolfsburg II beginnt.

Von den zwölf Neuzugängen hinterließ bislang die aus Wetzlar gewechselte U20-Weltmeisterin Kathrin Schermuly den nachhaltigsten Eindruck, sie erzielte beim 5:0 gegen Bad Neuenahr den letzten Treffer. Aber auch Celine Dickopf (von der U17 des SV Rengsdorf gekommen), Alina Wagner, Loreana Liebetanz (beide zuvor TuS Wörrstadt) und Hannah Ackermann (eigene zweite Mannschaft) konnten mit einem persönlichen Erfolgserlebnis bereits positiv auf sich aufmerksam machen. Was aber das bisherige Engagement der übrigen sieben Verpflichtungen keinesfalls schmälern soll. Das Experimentieren ist mit dem Spiel gegen Montabaur beendet. Da darf der Anhänger des Aufsteigers schon jetzt gespannt sein, wer dann zur Startformation der SG 99 zählt.

Das neue Teamfoto der SG 99 für die 2. Bundesliga gibt es HIER

Die erst 17-jährige Celine Dickopf (am Ball) spielte gegen den 1. FC Köln von Beginn an in der Sturmspitze der SG 99 (rechts Laura Weinel, links hinten Kathrin Schermuly), hatte es dabei erwartungsgemäß schwer, zeigte aber gute Ansätze. Foto: Norbert J. Becker




1. DFB-Pokalrunde der Frauen: SG 99 spielt beim saarländischen SV Göttelborn

Ein Auswärtsspiel bescherte die Auslosung der 1. DFB-Pokalrunde im Rahmen der Managertagung in Frankfurt der ersten Frauenmannschaft unserer SG 99 Andernach: Am Sonntag, 4. August (voraussichtlich um 14 Uhr), muss der Zweitliga-Aufsteiger beim Regionalliga-Neuling SV Göttelborn antreten. Der Verbandsligameister des Saarlands (20 Spiele = 20 Siege und 128:2 Tore), der unter dem Dach des SV 07 Elversberg firmiert, setzte sich souverän im Landespokalwettbewerb durch und stieg in eben jene Klasse auf, die die Andernacher „Bäckermädchen“ erst vor wenigen Wochen als Südwest-Titelträger nach oben verlassen haben. Also eine interessante Herausforderung für die SG 99 um ihr Trainergespann Isabelle und Kappy Stümper gegen eine seit über einem Jahr in Pflichtspielen ungeschlagene Mannschaft.




2. Frauen-Bundesliga: Kathrin und Julia Schermuly komplettieren den Kader der SG 99

Am Donnerstagabend pünktlich um 19 Uhr begrüßte Isabelle Stümper, Spielertrainerin des Zweitbundesliga-Aufsteigers SG 99 Andernach, die Schar ihrer neuen Schützlinge im Versammlungsraum des Funktionsgebäudes. Insgesamt 25 an der Zahl starteten nach einer motivierenden Powerpoint-Präsentation auf dem Stadionrasen in die Vorbereitung zur Saison 2019/20. Mittendrin die Neuzugänge elf und zwölf: Die Geschwister Kathrin und Julia Schermuly aus Niederbrechen (bei Limburg), im vergangenen Spieljahr noch für den FSV Hessen Wetzlar in der zweithöchsten Klasse der Republik im Einsatz.

Die vielseitig einsetzbare Kathrin (23 Jahre) war lange Zeit die Spielführerin ihrer ehemaligen Mannschaft und wurde 2014 in Kanada Weltmeisterin mit dem deutschen U20-Nationalteam. Insgesamt absolvierte sie zwölf Spiele im Trikot mit dem Bundesadler. Ihre jüngere Schwester Julia (20) jagt in vorderster Linie dem Ball nach, in 25 Zweitliga-Spielen der abgelaufenen Saison gelangen ihr neun Treffer. „Damit sind unsere Personalplanungen definitiv abgeschlossen. Wir hatten sogar noch acht weitere Anfragen“, ließ die Spielertrainerin mit der Nummer sieben auf dem Rücken noch einmal die gesprächsintensiven Wochen seit dem Aufstieg am 2. Juni (2:0 im entscheidenden Relegationsspiel gegen den 1. FC Union Berlin) Revue passieren. Sie und ihr Vater, Teamchef Kappy Stümper, sind sich sicher: „Wir haben einen absolut wettbewerbsfähigen Kader beisammen. Es wird eine spannende Saison, wir freuen uns drauf.“

Das erste Testspiel geht am Samstag, 6. Juli (15 Uhr), auf dem Rasenplatz des Andernacher Stadions gegen den FSV Hessen Wetzlar über die sommerliche Bühne. Höhepunkte der Vorbereitung sind zweifelsohne die kurz aufeinanderfolgenden Kräftevergleiche mit den beiden Bundesligisten 1. FC Köln (Sonntag, 21. Juli, 14 Uhr) und Bayer 04 Leverkusen (Mittwoch, 24. Juli, 19.30 Uhr). Mit der 1. DFB-Pokalrunde am 4. August beginnt der Ernst des Fußballlebens 2019/20, gelost wird am 11. Juli bei der Managertagung in Frankfurt. Der erste Spieltag der 2. Bundesliga steht am 11. August auf dem Programm, voraussichtlich haben die Andernacher „Bäckermädchen“ dann eine Hausaufgabe zu lösen.

Die zwölf Zugänge im Überblick: Kathrin Schermuly, Julia Schermuly (beide FSV Hessen Wetzlar), Alina Wagner, Loreana Liebetanz (beide TuS Wörrstadt), Marie Schäfer, Magdalena Lang, Carolin Dillenburg (alle SC 13 Bad Neuenahr), Celine Dickopf, Emily Reuschenbach, Anna Gante, Alexandra Esser (alle SV Rengsdorf U17), Hannah Ackermann (eigene 2. Mannschaft).

Ganz Ohr: 24 Spielerinnen der SG 99 Andernach lauschen vor dem Auftakttraining den Ausführungen ihrer Spielertrainerin Isabelle Stümper.




Aufstieg ! SG 99 spielt dank des 2:0 gegen Union Berlin in der 2. Bundesliga

Text von Stefan Kieffer (Rhein-Zeitung)

Zweite Liga, aufgemerkt: Die Bäckermädchen sind zurück. Ein Jahr nach dem Abstieg aus dem zweigeteilten Unterhaus haben die Fußballerinnen der SG 99 Andernach mit dem 2:0 (0:0)-Heimsieg gegen den 1. FC Union Berlin den Wiederaufstieg in die nunmehr eingleisige Zweite Bundesliga geschafft. „Diesmal schneiden wir auf alle Fälle besser ab“, versicherte SG-99-Stürmerin Antonia Hornberg, die an beiden Andernacher Toren entscheidend beteiligt war, und sank erschöpft zu Boden. Eine Halbzeit lang war sie vergeblich den langen Schlägen aus der Abwehr hinterhergehetzt, und das bei dieser Hitze. „Ein bisschen frustrierend war das schon“, gab sie zu, „aber man darf eben niemals aufgeben.“

Nach der 90-minütigen Hitzeschlacht vor 685 Besucherinnen und Besuchern auf dem Andernacher Rasenplatz rangen die Siegerinnen erst mal nach Luft. Die plötzliche Hitzewelle hatte beiden Teams mächtig zugesetzt. „Wir haben in dieser Woche noch bei Regenwetter trainiert“, erinnerte Spielertrainerin Isabelle Stümper mit hochrotem Kopf.
Nach einer schwerfälligen ersten Halbzeit verschafften sich die SG-lerinnen durch eine Auswechslung und eine taktische Umstellung erst allmählich Übergewicht. Laura Weinel, die Last-Minute-Torschützin beim 1:1 im Hinspiel, machte Platz für Sarah Meinerz. Dadurch rückten Isabelle Stümper und Lisa Umbach vom defensiven ins offensive Mittelfeld vor, prompt bekam die SG 99 früher Zugriff aufs Aufbauspiel der Gäste. Die hatten in Durchgang eins agiler und passsicherer gewirkt, gute Chancen jedoch nicht genutzt. Zum Pechvogel wurde Torjägerin Marta Stodulska (24 Saisontreffer), die schon in der 6. Minute nach Doppelpass mit Josephine Bonsu von halbrechts knapp am langen Pfosten vorbeischoss und fünf Minuten später nach einer Rechtsflanke von Josephine Ahlswede ihren wuchtigen Flugkopfball knapp neben das Tor setzte. „Die Nervosität vor der großen Kulisse hat man uns deutlich angemerkt“, kommentierte Isabelle Stümper die erste Halbzeit.

Immerhin, zur Pause stand die Null. Stümper: „Dann haben wir als Team den inneren Schweinehund überwunden.“ Der setzte bei hochsommerlichen Temperaturen nun eher den „Eisernen Ladies“ von Union zu, deren Angriffsversuche häufig schon kurz hinter der Mittellinie scheiterten. Mt einem Geniestreich erzielte „Toni“ Hornberg das 1:0, als sie den Ball von der Strafraumgrenze an der viel zu weit herausgelaufenen Torfrau Monique Eichhorn vorbei ins lange Eck spitzelte (56.). Wenig später ließ die verunsicherte Berliner Torfrau eine harmlose Rückgabe unterm Fuß durchrutschen und hatte Glück, dass der Ball am Tor vorbeikullerte (60.). Und dann verschätzte sie sich im Wettlauf mit Hornberg, schubste die Andernacher Stürmerin rabiat zur Seite, ehe sie den Ball zu fassen bekam – klarer Fall für die souveräne Schiedsrichterin Fabienne Michel, Elfmeter für Andernach. Den verwandelte Spielführerin Eva Langenfeld mit gewohnter Coolness (69.) halbhoch ins linke Eck zum 2:0.

Die tüchtige Jana Theisen im SG-Tor hielt den Sieg fest, wehrte bei ihrer besten Tat im Flug mit einer Hand den Schuss von Nathalie Götz ab (78.). Dann war’s vorbei, die einen fielen sich in die Arme, die anderen sanken enttäuscht zu Boden. „Wir haben seit Oktober alle Spiele gewonnen, und jetzt stehen wir mit leeren Händen da“, klagte Union-Trainer Falko Grothe, „das ist bitter.“ Die Bäckermädchen gehen nun zum zweiten Mal die Herausforderung 2. Liga an. „Wir sind zwar die beste Mannschaft in Rheinland-Pfalz“, gab SG-Trainer Kappy Stümper zu bedenken, „auf Bundesebene wird es natürlich viel schwerer. Aber wir nehmen die Herausforderung an.“ Das sah Tochter Isabelle genauso: „Der jetzige Kader zieht komplett mit in die 2. Liga, aber wir werden schon noch ein paar neue Spielerinnen dazuholen“, kündigte die erfahrene Spielmacherin an. „An Motivation fehlt es uns nicht.“ Blieb nur die Frage, ob die völlig ausgepumpten Mädels überhaupt noch in der Lage waren, eine richtige Siegesparty aufzuziehen? „Jetzt wird erst mal geduscht“, plante Isabelle Stümper voraus, „und dann nehmen wir das Vereinsheim auseinander.“ Solches Zerstörungswerk wird der Andernacher Geschäftsführer wohl zu verhindern wissen.

SG 99 Andernach: Theisen – Langenfeld, Engels, Asteroth, Schumacher – Stümper, Umbach (85. Mais) – Krumscheid, Weinel (46. Meinerz), Weingarz (80. Deckenbrock) – Hornberg.

1. FC Union Berlin: Eichhorn – Radloff (72. Zander), Niesler, Götz, Schrey – Budde, Weidt (79. Gierth) – Ahlswede, Heiseler, Bonsu – Stodulska (66. Pearl).

Schiedsrichterin: Fabienne Michel (Gau-Odernheim). Zuschauer: 685.
Tore: 1:0 Antonia Hornberg (56.), 2:0 Eva Langenfeld (69., Foulelfmeter).

Kampf um jeden Ball: Hier beharken sich die Andernacher Spielertrainerin Isabelle Stümper und die Berlinerin Josephine Bonsu in luftiger Höhe. Foto: Norbert J. Becker




Parkplatzsituation am Stadion und Schwimmbad: SG 99 empfiehlt am Sonntag frühzeitige Anreise

Am Sonntag, 2. Juni, stehen im Andernacher Stadion zwei entscheidende Spiele für unsere SG 99 auf dem Programm: Um 13 Uhr kämpfen die B-Junioren auf dem Kunstrasenplatz im Regionalliga-Duell mit Eintracht Trier um den Klassenerhalt. Exakt eine Stunde später wird auf dem benachbarten Rasenplatz, abgetrennt durch Wall und Funktionsgebäude, das Aufstiegsrunden-Rückspiel der 1. Frauenmannschaft zur 2. Bundesliga gegen den 1. FC Union Berlin angepfiffen.

Der Einlass zum Rasenplatz erfolgt auf dem Gelände durch das mittlere Tor gegenüber dem alten Kabinentrakt, der Zugang zum Kunstrasen ist wie üblich direkt am Stadionkiosk möglich. Aufgrund des doppelten Andrangs und des nebenan neu eröffneten Schwimmbads (Temperaturen um 29 Grad sind gemeldet) empfiehlt die SG 99 eine frühzeitige Anreise. Sollten die drei zentralen Parkplätze am Stadion und am Schwimmbad überfüllt sein, gibt es noch weitere Stellflächen etwa 150 Meter weiter hinter dem „Trampolino“ und am Jugendzentrum.