Frauen-Regionalliga: Sechserpack – Spitzenreiter schockt Saarbrücken
Der Kunstrasenplatz „Am Kieselhumes“ ist für die Fußballfrauen der SG 99 Andernach so etwas wie ein gutes Pflaster: Nach einem 5:0 (2015), einem 5:1 (2016) und einem 6:1 (2017) gewann der Spitzenreiter der Regionalliga Südwest nun auch das vierte Auswärtsspiel in seiner Historie beim 1. FC Saarbrücken II souverän mit 6:1 (5:0). Und baute damit so ganz nebenbei die Führung auf fünf Punkte aus, weil sich die Konkurrenz auf den Plätzen zwei bis fünf in zwei direkten Duellen friedlich-schiedlich jeweils mit einem Unentschieden trennte.
Dass die SG 99 nur extrem schwer auszurechnen ist, dokumentiert allein die Tatsache, dass sich sechs verschiedene Spielerinnen an diesem späten Nachmittag in die Schützenliste eintrugen: Sarah Krumscheid (5.), Eva Langenfeld (12.), Isabelle Stümper (24.), Lisa Umbach (32.), Antonia Hornberg (40.) und Sarah Preußner (88.) trafen für die Bäckermädchen ins anvisierte Ziel. Als „Tor des Monats“ bezeichnete Trainer Kappy Stümper dabei den letzten Treffer, als die Nummer 24 den Ball aus halblinker Position und rund 20 Meter Entfernung gefühlvoll in den Winkel schlenzte.
Ein Extralob kassierte auch Eva Langenfeld: „Sie hat einen Supertag erwischt, ein Tor erzielt und zwei vorbereitet“, so Stümper, der jedoch nicht zufrieden war mit dem „kollektiven Tiefschlaf“, den Rie Nishibayashi nach 79 Minuten zum Ehrentreffer nutzte. Der Andernacher Coach bilanzierte: „Saarbrücken hat sich nicht hinten reingestellt. Das kam uns in der ersten Halbzeit natürlich entgegen, da hat meine Mannschaft überragend gespielt. Später habe ich drei Leistungsträger ausgewechselt, darunter hat der Spielfluss ein wenig gelitten.“ In der zweiten Halbzeit verletzte sich Saarbrückens Pia Fischer ohne Fremdeinwirkung schwer. Stümper: „Sehr bedauerlich. Wir wünschen ihr gute Besserung.“
Das letzte Punktspiel des Jahres für die SG 99 steht am Sonntag um 14 Uhr auf dem Programm, dann kommt der 1. FFC Montabaur nach Andernach. Das Ende der Fahnenstange in 2018 ist damit aber noch nicht erreicht, die Bäckermädchen müssen eine Woche später noch einmal ran, am 2. Dezember um 16 Uhr findet das Rheinlandpokal-Viertelfinale beim SC 13 Bad Neuenahr II statt.
Die Andernacher Spielertrainerin Isabelle Stümper (am Ball) markierte schon nach 24 Minuten das 3:0 für den gut aufgelegten Spitzenreiter, dem gastgebenden 1. FC Saarbrücken II gelang durch Rie Nishibayashi (rechts) später nur der Ehrentreffer. Foto: Norbert J. Becker