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Ü32-Frauenteam der SG 99 Andernach wird in Berlin deutscher Vizemeister

Mit einem verdienten 3:0-Erfolg gegen den Vorjahressieger FC Bayern München beschloss die neu formierte Ü32 der SG 99 Andernach in Berlin die deutsche Meisterschaft dieser Altersklasse auf einem glänzenden zweiten Platz. Trainer Kappy Stümper sagte anerkennend: „Da haben wir unser bestes Turnierspiel gemacht.“ Sarah Meinerz, Jasmin Umlauf und Tina Geisen schossen die Tore für die dunkelblauen Farben der etwas älteren Bäckermädchen. Die zuvor erlittene 0:1-Niederlage gegen den neuen Titelträger FFC Asbach Uralt SGS Essen entsprach laut Stümper durchaus dem Spielverlauf und war in der Endabrechnung ausschlaggebend im Duell der beiden punktgleichen Teams.

„Der zweite Platz und nur ein Gegentor in fünf Spielen übertraf alle Erwartungen und macht uns stolz“, so Stümper nach zwei ereignisreichen Turniertagen. Im Reigen der sechs Regionalmeister gewann die SG 99 die ersten drei Gruppenspiele mit jeweils 1:0. Jasmin Umlauf (2) und Jana Sebastian mit ihren Treffern gegen den MTV Barum, den USV Jena und die „Nordlichter“ sorgten für eine makellose Bilanz am ersten Turniertag. Am Ende übertrafen die Andernacherinnen das Minimalziel, bester Südwestvertreter der letzten Jahre zu werden, um Längen.

Das erfolgreiche Ü32-Team der SG 99 Andernach beim DFB-Cup in Berlin. Foto: Michael Sauerborn



Stein zum neuen Geschäftsführer gewählt – Hawel und Sternitzke führen erfolgreiche Arbeit fort

Die SG 99 Andernach hat die künftige Leitung der Frauen- und Mädchenabteilung geregelt. Bei der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins wurde Florian Stein in den geschäftsführenden Vorstand gewählt und zum Geschäftsführer der Frauen- und Mädchenabteilung ernannt. Er tritt damit die Nachfolge von Patrick Schmitz an, der das Amt planmäßig nach zwei Jahren übergeben hat. Isabelle Hawel bleibt weiterhin Abteilungsleiterin der Frauen- und Mädchenriege und wird dieses Amt für mindestens zwei weitere Jahre ausüben. Katharina Sternitzke, die für den Nachwuchs der Bäckermädchen verantwortlich ist, sorgt ebenfalls für Kontinuität in der Leitung der weiblichen Jugend des Vereins. Wir gratulieren Florian Stein, Isabelle Hawel und Katharina Sternitzke herzlich zur Wahl und bedanken uns für ihr bisheriges Engagement. Besonders freuen wir uns darauf, dass sie auch in Zukunft für die Bäckermädchen #alleSGeben werden.

Starkes Trio (von links): Katharina Sternitzke, Florian Stein und Isabelle Hawel leiten die Geschicke der Frauen- und Mädchenabteilung der SG 99 Andernach. Foto-Montage: Tobias Jenatschek



Aufholjagd wird nicht belohnt: SG 99 verliert im DFB-Pokal mit 1:2 gegen Sand

André Steinbach hat sein erstes Pflichtspiel mit den Andernacherinnen verloren. Trotz der unglücklichen 1:2 (0:2)-Heimniederlage der SG 99 Andernach in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den Zweitligakonkurrenten SC Sand war der neue Teamchef nicht unzufrieden: „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und waren ebenbürtig“, kommentierte Steinbach. „Das macht Mut für den Punktspielauftakt am nächsten Sonntag.“ Nach einer wilden Aufholjagd in einer überlegenen zweiten Halbzeit saß die Enttäuschung über die verpasste Verlängerung tief bei den Andernacherinnen und ihren Anhängern. „Ein 2:2 wäre verdient gewesen“, trauerte Steinbach den verpassten Chancen bei der Aufholjagd hinterher.

Die größte bot sich der zur Pause eingewechselten Antonia Hornberg, die sich im Höchsttempo in den Gästestrafraum gedribbelt hatte, dann aber einen missglückten Querpass in Richtung von Teamkollegin Isabel Pfeiffer spielte, statt ihre eigene Schusschance zu nutzen (87.). „Wir wussten ja nicht, wo wir stehen“, schilderte Kapitänin Magdalena Schumacher die Ausgangslage. Die Gäste standen erst mal neben sich und gestatteten Andernach gleich drei dicke Möglichkeiten zur frühen Führung, die aber Kathrin Schermuly (1.) und Anna-Lena Leipelt (3., 12.), die eine Art Doppelspitze bildeten, nicht nutzen konnten.

Nach einer Viertelstunde hatte sich der langjährige Fußball-Erstligist aus Baden-Württemberg gefangen, übernahm die Kontrolle im Mittelfeld und profitierte zwei Mal von Andernacher Schläfrigkeit. Vor dem 1:0, das Cecilia Way mit einer Flanke von der Grundlinie vorbereitete und Rio Takizawa mit einem ungehinderten Heber in den Winkel vollendete (17.), wähnten die Andernacherinnen den Ball wohl ebenso schon auf dem Weg ins Toraus wie beim zweiten Treffer, den Sarah Klotz von derselben Stelle vorlegte und Tabea Griß ebenfalls per Kopf ins Netz beförderte (34.). „Da haben wir fünf Sekunden zu spät geschaltet“, fand Schumacher.

Der Sander Effizienz hatte Andernach bis dahin zu wenig entgegengesetzt. Das änderte sich nach der Pause, als die SG-Frauen mit aggressiver Zweikampfführung und besserem Passspiel viel Offensivdruck aufbauten. Nun kamen auch die Chancen. Leonie Stöhr mit Distanzschuss (47.) verpasste das Tor ebenso knapp wie Schermuly per Kopf nach Stöhrs Flanke (49). Dann traf Leonie Wäschenbach nur die Latte, Alina Wagners Nachschuss brachte eine Ecke ein. Die landete über Umwege wieder bei Wagner, die den Ball mit dem schwächeren rechten Fuß aus zwölf Metern zum 1:2 unter die Latte hämmerte (53.).
Doch ein weiterer Treffer wollte den Bäckermädchen nicht mehr gelingen. „Die Chancen waren da, aber Sand hat auch leidenschaftlich verteidigt“, fasste Steinbach die aus seiner Sicht fruchtlose Restspielzeit treffend zusammen.

Der neue Chef ist offenbar wie sein Vorgänger kein Freund von zeitigen Wechseln. Lisa Kossmann und Pfeiffer kamen jedenfalls zu spät, um der Aufholjagd noch entscheidende Impulse geben zu können. Die quirlige Hornberg durfte nach eineinhalbjähriger Fußballpause und verkürzter Vorbereitung schon nach der Pause für die glücklose  Leipelt ran und trug wesentlich zur Belebung des Angriffsspiels bei. Bei aller Enttäuschung über das Pokal-Aus beurteilt die SG 99 den Saisonstart lieber aus der Perspektive der zweiten Halbzeit: „Ich bin positiv überrascht“, meinte Kapitänin Schumacher, und Teamchef Steinbach kündigt an: „Wir sind bereit für die Zweite Liga.“ Stefan Kieffer

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Mit dem schwächeren rechten Fuß traf Andernachs Alina Wagner (in der Mitte im blauen Trikot) zum 1:2-Anschlusstreffer der SG 99 gegen den SC Sand und nährte die Hoffnungen auf eine Verlängerung. Doch am Ende zogen die Bäckermädchen im Pokalkrimi den Kürzeren. Foto: Norina Tönges




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 1

Die erste Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft im DFB-Pokal gegen den SC Sand (Sonntag, 18. August, 15 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (28 Seiten / 13,6 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Wilde Schlussphase: SG 99 muss sich in Mönchengladbach mit 3:4 geschlagen geben

Furioses Finale mit unglücklichem Ausgang für die SG 99 Andernach: Im letzten Saisonspiel der 2. Bundesliga mussten sich die Bäckermädchen bei Borussia Mönchengladbach nach sechs Toren in der Schlussviertelstunde mit 3:4 (1:0) geschlagen geben und verdarben ihrem scheidenden Trainer Florian Stein den Abschied. Das sah der Coach indes ganz anders: „Die Mädels hätten mir nur etwas verderben können, wenn sie sich willenlos ergeben hätten“, stellte Stein klar, „das war heute eine Achterbahnfahrt zum Ende einer Achterbahnsaison, und an unserem fünften Platz hätte auch ein anderes Ergebnis nichts geändert.“

75 Minuten lang herrschte auf dem Fohlenplatz am Gladbacher Borussia-Park vor bemerkenswerten 1019 Zuschauern gepflegte Langeweile, ehe die torreiche Schlussphase zumindest bei den Heimfans für gute Stimmung sorgte. Die Gastgeberinnen erspielten sich nach einem frühen Abseitstor (8.) zwei exzellente Chancen, als die schnelle Emily Tichelkamp ihre Gegenspielerin Carolin Dillenburg auf dem linken Flügel vernaschte, ihre gefährlichen Hereingaben aber von Sarah Schmitz knapp am Pfosten vorbeigeschossen (25.) sowie von Schmitz und Laura Radke verpasst wurden (36.). Andernach hatte das Spiel ansonsten unter Kontrolle, leistete sich aber zu viele Fehlpässe, um für eine Vorentscheidung zu sorgen, als noch genügend Saft im Akku war. Nur Julia Schermuly verwertete eine Flanke der eifrigen Leonie Wäschenbach per Kopf zur verdienten 1:0-Pausenführung (40.).

„Vor dem Spiel kamen vier Spielerinnen zu mir und baten um zeitige Auswechslung“, berichtete Stein hinterher, „drei von ihnen haben dann doch durchgespielt.“ Im zweiten Durchgang reichte die Kraft bei den personell arg geschwächten Andernacherinnen immer seltener für das gewohnte Pressingspiel. Trotzdem traf Carolin Schraa noch einmal den Pfosten (64.), und eine Ecke von Leonie Stöhr sauste gefährlich durch den Gladbacher Fünfer (75.). Just aus dieser Andernacher Chance entstand der Borussen-Konter, den Tichelkamp nach Maßflanke von Imke Kessels zum 1:1 nutzte (75.). Und plötzlich brachen alle Dämme. Tichelkamp traf den Pfosten, Laura Radke staubte ab zum 2:1 (78.), gleich darauf zirkelte Kristina Bartsch eine vermeintliche Flanke so verdreht in den Strafraum, dass sich der Ball hinter Laura van der Laan zum 3:1 ins Netz senkte (80.). Drohte nun ein Debakel für die SG 99?

Von wegen. Die SG 99 raffte sich noch einmal auf, Kathrin Schermuly, nach halbwegs überstandener Grippe noch geschwächt, marschierte mit Ball durchs Mittelfeld und legte Stöhr auf zum Anschlusstreffer (82.), wenig später luchste Stöhr Chiara Rösener den Ball ab und schlenzte ihn aus gut 30 Metern ins verlassene Tor (86.). Stöhrs elfter Saisontreffer, dieses „Tor des Monats“ zum 3:3, hätte ein angemessenes Happy End sein können, doch Gladbach hatte etwas dagegen. Weil sich zwei Andernacherinnen beim Kopfball uneinig waren, schnappte sich Leonie Köpp den Ball, umkurvte Torfrau van der Laan und beförderte die Kugel aus spitzem Winkel ins lange Eck zum 4:3 (90.+1). Und die Freude war ganz und gar auf Gladbacher Seite.

„Unsere Mädels waren sehr geknickt“, berichtete Trainer Stein von der gegensätzlichen Stimmung auf Andernacher Seite, „wir haben sie aber wieder einigermaßen aufgerichtet.“ Dabei steckte der künftige Verbandstrainer, der Andernach als Geschäftsführer erhalten bleibt, sein letztes Punktspiel auf der Trainerbank selbst nicht so leicht weg: „Ich kann es noch nicht richtig begreifen“, wurde Stein etwas wehmütig, „Andernach ist ein ganz besonderes Kapitel in meiner Trainerlaufbahn. Die Atmosphäre und die Stimmung werde ich vermissen.“ Während der (Ex-)Coach sich nun auf eine Woche Familienurlaub freut, geht das Team der SG 99 Andernach noch geschlossen auf Mannschaftstour nach Prag. „Das zeigt den Zusammenhalt dieser sehr besonderen Truppe“, betont Stein und kann schon wieder scherzen: „Wenn die Woche vorbei ist, sind wir doch noch Meister geworden.  Stefan Kieffer

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Die Saisontore 10 und 11 von Leonie Stöhr (links) konnte die Andernacher Niederlage in Mönchengladbach nicht verhindern. Rechts Leonie Krump. Foto: Tobias Jenatschek




Ohne Chance: SG 99 unterliegt beim Stein-Abschied dem Hamburger SV mit 0:4

Florian Stein.

Florian Stein.

Es war alles angerichtet für ein Fußballfest im letzten Heimspiel der Saison für die Andernacher Zweitligafußballerinnen. Mehr als 550 Zuschauer, darunter etliche Hamburger Gäste, säumten den Rasenplatz, die Heimfans waren mit Fähnchen und Luftballons im Andernacher Blau und Weiß ausgestattet, doch am Ende stand mit dem 0:4 (0:1) gegen den Hamburger SV die höchste Saisonniederlage der SG 99. Trainer Florian Stein hätte sich zum Abschied ein besseres Resultat gewünscht. Mit einem Schuss Resignation musste der scheidende Coach einräumen: „Unsere Akkus sind leer, die Niederlage war auch in der Höhe verdient.“

Zum Ende einer wechselhaften, zwischenzeitlich geradezu grandiosen Saison war sein stark geschwächtes Team nicht mehr in der Lage, die Leistung abzurufen, die der SG immerhin 18 ungeschlagene Spiele und neun Siege in Folge beschert hatte. Mittelfeld-Antreiberin Vanessa Zilligen, die am vergangenen Sonntag einen Kreuzbandriss erlitten hatte, wurde schmerzlich vermisst, in Maren Weingarz und Kathrin Schermuly waren zwei weitere Leistungsträgerinnen von der Grippe geschwächt. „Beide haben nur mir zuliebe gespielt“, merkte Trainer Stein an. Die Gäste aus dem Norden, zur Saisonhalbzeit noch als erster Aufstiegskandidat gehandelt, waren hoch motiviert, die letzte theoretische Chance auf einen der beiden Bundesligaplätze wahrzunehmen, können aber trotz des eindrucksvollen Auswärtssieges am letzten Spieltag nicht mehr ins Aufstiegsrennen eingreifen. „Das ist ein bisschen schade“, kommentierte die frühere Nationaltorhüterin Almuth Schult, die nach ihrer spektakulären Verpflichtung im Februar zum dritten Mal im HSV-Tor stand, „uns fehlen die drei Punkte von Sand, wo wir trotz Überlegenheit 0:1 verloren haben.“

Die 33-jährige Torhüterin, die vor 13 Jahren ihre Profikarriere beim damaligen Bundesligisten SC Bad Neuenahr begonnen hatte, musste bei ihrer Rückkehr ins Rheinland („Die Gegend ist mir wohlbekannt“) nur ein paar Bälle fangen, übte aber mit lautstarken Anweisungen und präzisen Aufbaupässen positiven Einfluss auf das Spiel ihres Teams aus: „Uns war wichtig, das Andernacher Pressing zu zerstören“, erklärte die TV-Expertin, „sie hatten am Ende keine Lust mehr, uns anzulaufen. Also war es wichtig, dass ich da bin.“ Das fanden auch die vielen jungen und älteren Fans, denen die prominenteste Zweitligaspielerin nach dem Schlusspfiff geduldig Selfie- und Autogrammwünsche erfüllte.

Derweil leckten die Andernacherinnen ihre Wunden. „Alle wollten, aber nicht zusammen“, brachte Abwehrchefin Magdalena Schumacher die Defizite ihres Teams präzise auf den Punkt, „Jede hatte eine andere Idee.“ Das hatte auch Trainer Stein erkannt: „Wir sind nicht wenig gelaufen, aber meistens hinterher.“ Kritisieren wollte er seine Schützlinge dennoch nicht: „Wir haben alles gegeben, was drin war, aber uns hat heute die Power gefehlt.“ Die frühe Führung durch Hamburgs Toptorschützin Larissa Mühlhaus, die eine Unaufmerksamkeit der Andernacher Abwehr eiskalt ausnutzte (12.), stellte die Weichen für den HSV auf Sieg, nach der Pause kamen die Gäste relativ leicht zu drei weiteren Treffern, „auch weil wir nie in die Zweikämpfe gekommen sind“, so Stein. Mühlhaus schraubte mit ihrem zweiten Treffer zum 3:0 ihre Torbilanz auf beeindruckende 19. Dass die deutliche Pleite ihm seinen Abschied vermasselte, nahm der scheidende Coach gelassen: „So ist halt das Fußballerleben.“ Seine Ansage fürs Saisonfinale in Mönchengladbach: „Wir müssen versuchen, die Stimmung hochzuhalten. Diese Saison soll nicht nach den letzten Ergebnissen bewertet werden.“ Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: Borussia Mönchengladbach gegen SG 99 Andernach am Sonntag, 26. Mai, um 14 Uhr auf dem Fohlenplatz 10 am Borussia-Park.

Unermüdlich beackerte Julia Schermuly (am Ball) im letzten Heimspiel die rechte Außenbahn für ihre SG 99 Andernach. Doch auch die diesmal Aktivste im Team der Bäckermädchen konnte die höchste Saisonniederlage gegen starke Hamburgerinnen nicht verhindern. Fotos: Tobias Jenatschek




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 13

Die 13. und letzte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den Hamburger SV (Sonntag, 19. Mai, 11 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (29 Seiten / 13,4 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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SG 99 kämpft sich zurück und holt ein 2:2 nach 0:2-Rückstand gegen Tabellenführer Potsdam

Was macht ein Spitzenteam, wenn der Aufstieg keine Option ist? Favoriten ärgern, was sonst. Trotz Verletzungs-, Krankheits- und Gelb-Rot-Schwächung haben die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach dem Tabellenführer und Aufstiegsfavoriten 1. FFC Turbine Potsdam nach 90 hochspannenden Minuten Vollgasfußball ein 2:2 (1:2) abgetrotzt.
Die rund 50 mitgereisten Turbine-Fans, die mit Trommeln, Ratschen und Sprechchören für mächtig Radau im Andernacher Stadion sorgten, mussten die theoretisch mögliche Aufstiegsfeier verschieben – mindestens bis zum nächsten Heimspiel gegen Mönchengladbach.

Der zwölfmalige Meister, sechs Mal in der DDR, sechs Mal im vereinigten Deutschland, hatte nach 20 Minuten unaufhaltsam Kurs Richtung Erste Liga genommen. Zwei Mal pennte die SG-99-Abwehr, in der die gesperrte Spielführerin Magdalena Schumacher schmerzlich vermisst wurde, zwei Mal schlugen die Turbinen zu. Nach zehn Minuten hoppelte ein weiter Einwurf von Lina Vianden fast unbeachtet durch den Andernacher Strafraum, bis sich Kim Schneider am zweiten Pfosten erbarmte und den Ball zum 1:0 über die Linie beförderte. Weitere neun Minuten später bekam die SG 99 eine Wuchtattacke der Gäste nicht geklärt, Bianca Schmidt nutzte die Verwirrung und erzielte das 2:0. „Da hätten wir leicht unter die Räder geraten können, wenn die Köpfe runtergehen“, resümierte SG-99-Trainer Florian Stein den verpatzten Start. „Aber nicht mit meiner Mannschaft.“ Allen voran war es Vanessa Zilligen, die sich von der allgemeinen Andernacher Verunsicherung nicht anstecken ließ. Die Mittelfeldspielerin schnappte sich resolut den Ball, zog aus 20 Metern ab und traf flach zum 1:2 ins Tor (24.).

Der schnelle Anschlusstreffer und die anschließende Trinkpause halfen den Gastgeberinnen bei der Neuorientierung, und für die nächste halbe Stunde lief die Partie vornehmlich Richtung Potsdamer Tor. Leonie Stöhr erzielte mit einem präzisen Linksschuss, der wieder perfekt ins rechte Toreck passte, den 2:2-Ausgleich (57.). Was auf Potsdamer Seite für wachsende Unruhe sorgte. Die Turbinen drehten nicht mehr rund, die unzufriedenen Fans arbeiteten ihren Frust an Schiedsrichterin Selina Menzel ab. Doch dann traf die Andernacherinnen der nächste Schlag: Ausgerechnet die unermüdliche Antreiberin Zilligen verletzte sich bei einem eigenen Foul am Knie und musste raus (73.), wenige Minuten vorher hatte sich die angeschlagen ins Spiel gegangene Maren Weingarz auswechseln lassen (69.). Plötzlich spielte Andernach mit Stürmerin Daria Collas und Mittelfeldspielerin Sarah Klyta auf den Außenverteidigerpositionen und mit Alina Wagner neben Leonie Krump im Zentrum. Nur Kathrin Schermuly war wie immer überall.

„Vor dem Spiel kam Kathrin zu mir und sagte, sie ist krank und kann nicht spielen“, berichtete Stein hinterher: „Ich sagte nur: Du musst! Und dann war sie in den letzten 20 Minuten die beste Spielerin auf dem Platz.“ Die Gelobte wehrte bescheiden ab: „Ich bin gar nicht so viel gelaufen, das meiste hat mir die Mannschaft abgenommen. Der Rest ist Routine.“ Fest stand für sie aber: „Man soll nicht spielen, wenn man krank ist.“ Die erfahrene Mittelfeldspielerin war nicht die Einzige, die sogar noch einen Andernacher Sieg für möglich gehalten hatte. „Wir wollten trotz allem aufs dritte Tor gehen“, versicherte Stein, „den Potsdamerinnen sind am Ende wahrscheinlich ein paar Steine vom Herzen. Aber unsere Gedanken sind bei Vanessa.“ Tags darauf wurde aus der Befürchtung bittere  Gewissheit: Sie hat sich das Kreuzband und den Außenmeniskus gerissen und fällt nun monatelang aus – ein herber Verlust für die Bäckermädchen. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach gegen den Hamburger SV am Sonntag, 19. Mai, um 11 Uhr.

Andernachs Mittelfeldmotor Vanessa Zilligen (im schwarzen Trikot) – hier im Zweikampf mit Turbine Sara Ito – erzielte gegen den Tabellenführer zwar den 1:2-Anschlusstreffer, musste aber später verletzt vom Platz. Niederschmetternde Diagnose: Kreuzband und Außenmeniskus gerissen. Foto: Tobias Jenatschek

 

 




Info für Zuschauer: Tageskasse gegen Potsdam und Hamburg am „Marathon-Tor“, zusätzliche Parkplätze am Jugendzentrum

Beim Heimspiel der 2. Frauen-Bundesliga unserer SG 99 Andernach am morgigen Sonntag, 12. Mai (11 Uhr), gegen den Tabellenführer 1. FFC Turbine Potsdam befindet sich die Tageskasse am sogenannten „Marathon“-Tor (siehe Foto), dort erfolgt auch der zentrale Zutritt zum Stadion. Das gilt ebenfalls exakt eine Woche später für die Begegnung mit dem Hamburger SV. Bei beiden Spielen ist der Zugang für Zuschauer übers Tor direkt neben dem Schwimmbad ab 9.30 Uhr eingeschränkt möglich mit Dauer-/Ehrenkarten sowie vorab erworbenen Karten bzw. Online-Tickets.

Sollten die Parkplätze am Stadion erschöpft sein: Bitte rund 200 Meter weiter ins Sportzentrum fahren, vorm Jugendzentrum befindet sich rechts eine große Abstellfläche für mehrere hundert Fahrzeuge.

Wir freuen uns auf euren Besuch !

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Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 12

Die zwölfte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den 1. FFC Turbine Potsdam (Sonntag, 12. Mai, 11 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (30 Seiten / 13,1 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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