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2:1 gegen Mönchengladbach: SG 99 beendet Zweitliga-Hinrunde auf Platz sieben

Einen gelungenen Abschluss des Kalenderjahres haben die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach auf dem Kunstrasenplatz in Mendig gefeiert. Vor der stattlichen Kulisse von 580 Zuschauern siegte die Elf des Trainerduos Florian Stein und Isabelle Hawel mit 2:1 (2:0) gegen Borussia Mönchengladbach, musste dabei allerdings nach einer äußerst überlegen geführten ersten Halbzeit im zweiten Durchgang noch einmal mächtig zittern. Gleich von Beginn an zeigten die Bäckermädchen, dass sie das Jahr mit einem Heimsieg abschließen wollten. Zwar gehörte die erste Torannäherung den Gästen, doch ein harmloser Abschluss aus zweiter Reihe brachte Andernachs Torfrau Laura van der Laan nicht in Bedrängnis. Anders sah das bei der Borussen-Torfrau aus. Für Gladbachs Luisa Palmen sollte das Spiel eigentlich ein ganz besonderes werden. Die Spielführerin der Borussia-Frauen ist nämlich in Mendig geboren und war nicht mit dem Tross aus Gladbach angereist, sondern vorab schon extra gekommen. Die erste Halbzeit wird die ehemalige Jugendspielerin des SC 13 Bad Neuenahr aber schnell vergessen wollen.

Die erste Chance der SG 99 nach einem sehenswerten Dropkick von Stürmerin Leonie Stöhr entschärfte Palmen reaktionsschnell. Unter der anschließenden Ecke Stöhrs flog die gebürtige Mendigerin allerdings hindurch und ermöglichte Kathrin Schermuly so den 1:0-Führungstreffer am zweiten Pfosten (13.). Die Bäckermädchen stellten die Aufsteigerinnen vom Niederrhein mit einem hohen Pressing immer wieder vor Probleme. Stöhr und Sturmpartnerin Carolin Schraa erhielten dabei Unterstützung des Dreier-Mittelfelds in Person von Schermuly, Vanessa Zilligen und die im Vergleich zum vorangegangenen Spiel beim Hamburger SV für Jette Schulz in die Startelf gerückte Leonie Wäschebach. „Wir wollten die Gladbacherinnen, die viel hinten raus spielen, unheimlich hoch pressen. Das haben wir geschafft und viele Ballgewinne im vorderen Drittel erzielt. Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden“, sagte SG-99-Trainer Stein nach dem Spiel.

Die Andernacherinnen erspielten sich vor dem Halbzeitpfiff schon über ein halbes Dutzend Eckbälle, die nahezu alle gefährlich wurden. Ein zuvor geklärter Eckstoß wurde bei der zweiten Hereingabe letztlich auf der Linie geklärt (24.). Passend zum dritten Advent brannte es auch nach dem dritten Eckball lichterloh im Strafraum der Borussia, dieses Mal parierte Palmen (31.). „Ich sehe ja nichts“, monierte Gladbachs Innenverteidigerin Nina Klinger anschließend lautstark. Zugegeben, bei milden acht Grad stand die Sonne in Halbzeit eins gegenüber des Gladbacher Tors auch unangenehm tief. Und so war es erneut ein gefährlich getretener Eckball von Stöhr, der über die abermals unglücklich agierende Palmen hinweg am zweiten Pfosten den Kopf von Maren Weingarz fand, die am gegenüberliegenden Pfosten wiederum Schermuly bediente (41.). Wie bei ihrem letzten Treffer zuvor – ein Doppelpack im Mai gegen die U 20 des 1. FC Köln – trug sich die Andernacher U 20-Weltmeisterin von 2014 zweifach in die Torschützenliste ein. „Als einziges Manko kann man sicherlich sehen, dass wir noch mehr Tore hätten schießen können“, urteilte Stein über die erste Halbzeit.

Im zweiten Durchgang deutete zunächst weiter alles auf einen ungefährdeten Heimsieg hin. Nach knapp 65 Minuten änderte sich aber schlagartig das Bild: Beide Trainerteams wechselten je dreimal. Gleich Sekunden nach dieser Unterbrechung erzielte Carolin Corres nach einem Fehlpass der zuvor eingewechselten Theresa Brück den 1:2-Anschlusstreffer (66.). „Gamechanger“, nannte Stein die Wechsel und führte weiter aus: „Ich merkte, dass Gladbach etwas aufkam, und wollte dem mit frischem Personal entgegenwirken. Uns hat das aber eher ein Stück weit verunsichert, und das Spiel ist auf die Gladbacher Seite umgeschlagen.“ Nur zwei Minuten später war es erneut Corres, die nach einem Stellungsfehler in der SG-99-Defensive zum Abschluss kam, aber an van der Laan scheiterte. Und auch Leonie Köpp setzte nach schönem Solo einen Distanzschuss knapp über das Andernacher Tor (69.).

In der 76. Minute schlug Palmen dann einen Freistoß von der Mittellinie lang in den Andernacher Strafraum, und ein Kopfball Paula Auguste Helga Klensmanns vom Fünfmetereck entschärfte van der Laan in letzter Not. Wirkliche Entlastung war da nur ein Abschluss von SG-99-Stürmerin Stöhr rechts am Pfosten vorbei (77.) sowie die Chance auf ein drittes Tor von Kathrin Schermuly nach einer langen Hereingabe (87.). Auch die vier Minuten Nachspielzeit brachten keine Treffer mehr ein, und so durften sich die Andernacherinnen aufgrund des überlegenen ersten Durchgangs letztlich verdientermaßen über die drei Punkte zum Jahresabschluss freuen. „20, 25 Minuten, die unter dem Strich wirklich nicht gut waren, sollen der Partie aber nicht komplett das Positive nehmen. Ein Sieg ist das, was zählt. Und damit können wir jetzt auf die Weihnachtsfeier gehen“, bilanzierte ein zufriedener Stein. Moritz Hannappel

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach gegen FC Ingolstadt 04 am Sonntag, 18. Februar, um 11 Uhr.

Das 1:0 für die SG 99: Die in Mendig geborene Gladbacher Torfrau Luisa Palmen (in Lila) taucht unter dem Eckball hinweg und ermöglicht Kathrin Schermuly (halb verdeckt in der Mitte) das Andernacher Führungstor. Foto: Tobias Jenatschek

 




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 6

Die sechste Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen Borussia Mönchengladbach (Sonntag, 17. Dezember, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (29 Seiten / 13,5 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Förderverein verkauft Fan-Artikel der Bäckermädchen

Ob Schals, Shirts, Schirme, Mützen, Hüte, Tassen oder Pins: Ab sofort bietet der Förderverein diverse Fan-Artikel der Bäckermädchen bei den Heimspielen in der 2. Frauen-Bundesliga zum Verkauf an, erstmals bei der letzten Begegnung der SG 99 Andernach vor der Winterpause am kommenden Sonntag um 14 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Mendig gegen Borussia Mönchengladbach. Der Eintritt für Kinder und Jugendliche ist an diesem Tag frei. Wir freuen uns auf euren Besuch !
Foto/Grafik: BH-media



1:1 – SG 99 verpasst nur knapp den Sieg beim Hamburger SV

Mit dem 1:1 (0:1) beim Tabellenzweiten Hamburger SV bleiben die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach zum achten Mal in Folge ohne Niederlage, krebsen nach dem verpatzten Saisonstart aber immer noch in der unteren Tabellenhälfte herum. SG-Trainer Florian Stein kennt den Grund: „Da waren ein paar Unentschieden zu viel dabei.“ Auch gegen den norddeutschen Traditionsklub, der als Aufsteiger auch mit seinem Frauenteam die Erstklassigkeit anstrebt, wäre nämlich ein Andernacher Sieg möglich und auch nicht unverdient gewesen. Doch unterm Strich ging das fünfte Remis im 12. Saisonspiel für die „Bäckermädchen“ in Ordnung: „Die erste Halbzeit ging an uns, die zweite eher an den HSV“, lautete Steins Kurzzusammenfassung der Geschehnisse „bei grausamem Wetter“ in Norderstedt.

Seine defensive Fünferkette hatte Andernachs Coach eher offensiv postiert, sodass der SG viele Ballgewinne im hohen Pressing gelangen und auch die Abseitsfalle mehrfach zuschnappte. Der HSV kam in Durchgang eins nur einmal zum Zug, und das auch nur scheinbar, denn das peruanische Edeltalent Almudena Sierra stand beim Abstaubertreffer im Abseits (14.). Auf der anderen Seite scheiterte Vanessa Zilligen an der Latte, als sie Leonie Stöhrs Eckenflanke mit einem Heber verlängerte (23.). Carolin Schraa kam an HSV-Torfrau Jolina Zamorano nicht vorbei (31.), ehe Zilligen mit einem Steckpass Kollegin Stöhr auf den Weg zum 1:0 schickte. Deren Schuss traf genau ins lange Eck (32.). Kurz vor der Pause mussten sich Maren Weingarz und Kathrin Schermuly länger behandeln lassen. Während Weingarz mit wieder eingerenkter Schulter bis zum Schlusspfiff durchhielt, musste Schermuly, die umgeknickt war, nach einer Stunde ausgewechselt werden. Der Ausfall der routinierten Mittelfeldspielerin blieb nicht ohne Folgen: „Das ging auf Kosten der Stabilität, da kam ein bisschen Unruhe in unser Spiel“, beobachtete Stein. Der HSV, der nach und nach weitere engagierte Offensivspielerinnen einwechselte, war nun am Drücker, die Bäckermädchen konnten sich gut 20 Minuten lang kaum Entlastung verschaffen.

So richtig dicke HSV-Chancen gab es dennoch nur zwei. Eine verhinderte Leonie Krump, als sie die auf der rechten Seite freigelaufene Victoria Schulz so geschickt abdrängte, dass deren Schuss am langen Eck vorbeiging (55.). Melina Krüger, ein Joker von HSV-Trainer Marwin Bolz, machte es aus ähnlicher Position besser und traf an SG-Torfrau Laura van der Laan vorbei zum 1:1 (79.). Die letzten Chancen hatten dann aber nicht etwa die Gastgeberinnen, die nach drei Pflichtspielniederlagen in Serie unbedingt gewinnen wollten, sondern die kampfstarken Bäckermädchen. Erst scheiterte Magdalena Schumacher, vier Wochen nach ihrem Startelf-Comeback laut Stein „schon fast wieder die alte Maggi“, mit einem Distanzschuss an Zamorano (90.+2): „Wenn der reingeht, fliegen wir nach Hause“, trauerte Stein der Chance hinterher. Und schließlich blockte ein HSV-Fuß Alina Wagners Hereingabe auf dem Weg zur einschussbereiten Carolin Schraa (90.+3). „Es war ein gutes Spiel, das uns und den Zuschauern Spaß gemacht hat“, zog Florian Stein sein Fazit. „Jetzt wollen wir das letzte Spiel des Jahres gegen Mönchengladbach gewinnen, damit sich unser Aufschwung auch in der Tabelle niederschlägt.“ Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag, 17. Dezember, um 14 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Mendig.

Ihre verletzungsbedingte Auswechslung kostete die SG 99 Andernach die Stabilität: Kathrin Schermuly wird hier von der herausstürmenden HSV-Torfrau Jolina Zamorano vom Ball getrennt. Nach einer knappen Stunde musste die routinierte Mittelfeldspielerin, die umgeknickt war, verletzt vom Platz. Foto: Tobias Jenatschek




Fußballferienfreizeit 2024 für Mädchen: Jetzt anmelden

Du suchst noch ein Weihnachtsgeschenk für ein fußballbegeistertes Mädchen im Alter von 6 bis 13 Jahren ? Wir hätten da eine Idee…

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Gerne stellen wir euch – falls gewünscht – nach erfolgter Anmeldung unseren Flyer als personalisierten Gutschein (mit Namen des teilnehmenden Mädchens) digital zum Selbstausdrucken zur Verfügung.




Schiedsrichterin bei der SG 99 werden: FVR bietet Schnuppertag an

Einblicke in ein mögliches neues Hobby: Der Fußballverband Rheinland lädt alle interessierten Frauen und Mädchen (ab zwölf Jahren) zu einem Schiedsrichterinnen-Schnuppertag ein. Die Veranstaltung findet am Sonntag, 17. Dezember, im Rahmen des Heimspiels der 2. Frauen-Bundesliga zwischen der SG 99 Andernach und Borussia Mönchengladbach im Junglas-Baumaschinen-Stadion in Mendig statt.

Das Programm des Tages beginnt um 9 Uhr und beinhaltet unter anderem einen Schiedsrichterinnen-Crashkurs, einen Austausch mit Schiedsrichterinnen aus dem FVR, Hinweise zum Auftreten und Durchsetzen auf dem Spielfeld, eine Spielbeobachtung der Zweitliga-Partie zwischen Andernach und Mönchengladbach, die anschließende Analyse mit dem Schiedsrichterteam sowie eine Erläuterung der nächsten Schritte, um Schiedsrichterin zu werden. Das Ende des Schnuppertags ist für 18 Uhr vorgesehen.

Anmeldungen sind ab sofort HIER möglich. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, die Anmeldungen werden in chronologischer Reihenfolge berücksichtigt. Bei Fragen zum Schnuppertag stehen Johanna Mengelkoch (Beisitzerin für Belange der Schiedsrichterinnen im Schiedsrichterausschuss) und Bodo Heinemann (SG 99 Andernach) gern per Mail zur Verfügung:



SG 99 beendet die gegentorlose Potsdamer Siegesserie und holt ein respektables 1:1

Einen Punkt gewonnen, zwei weitere verpasst? So ganz klar waren sich die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach nach dem 1:1 (0:0) bei Bundesliga-Absteiger 1. FFC Turbine Potsdam nicht, ob sie sich nun freuen oder ärgern sollten. „Diese Frage können wir so richtig nicht beantworten“, bestätigte SG-Trainer Florian Stein. Zwar trotzten die „Bäckermädchen“ dem aufstiegswilligen Traditionsklub nach sieben Zu-Null-Siegen in Folge das erste Unentschieden und den fünften Gegentreffer im elften Spiel ab. Spätestens nach der Roten Karte für Potsdams Kapitänin Jennifer Cramer (35.) schienen die Schützlinge von Trainer Florian Stein aber vor 733 engagierten Zuschauern im Karl-Liebknecht-Stadion unaufhaltsam auf ihren vierten Auswärtssieg zuzusteuern. Am Ende reichte es nicht ganz.

Die Schlüsselszene der Partie war der Platzverweis, den Schiedsrichterin Nora Dieckmann nach einem kräftigen Schubser von Cramer gegen Vanessa Zilligen aussprach. Eine harte Entscheidung, zu hart, fand wohl Potsdams Trainer Marco Gebhardt, der das Schiedsrichtergespann in der Pause und nach dem Schlusspfiff auf dem Platz in ausgedehnte Gespräche verwickelte. Eine halbe Stunde lang hatten die Turbinen die Partie kontrolliert, ohne die kompakte Defensivabteilung der Bäckermädchen in Schwierigkeiten zu bringen. Die SG 99, die laut Stein „personell auf der letzten Rille“ angereist war, konzentrierte sich zunächst aufs Verteidigen und wagte sich nur selten über die Mittellinie.

In Überzahl veränderte sich das Bild. Während die Gastgeberinnen den Verlust ihrer Spielführerin als Fingerzeig nahmen, die Kontrolle abzugeben und sich weit zurückzuziehen, bekamen die Andernacherinnen nun das Spiel, das sie in dieser Saison fast immer spielen: Mit hohem Pressing und mehr Ballbesitz berannten sie das gegnerische Tor und versuchten, Konter möglichst früh zu unterbinden. Zur Pause setzte Stein mit der Einwechslung von Stürmerin Julia Schermuly für Verteidigerin Theresa Brück ein Zeichen, Kaum zehn Minuten waren gespielt, da ging der Plan auf: Nach präziser Rechtsflanke von Leonie Stöhr wuchtete Joker Julia den Ball per Kopf zur Andernacher Führung ins Netz (55.). Potsdam wirkte demoralisiert. „Aber wir waren nicht mutig genug, noch konsequenter vorn drauf zu gehen“, kritisierte Stein.

Und plötzlich rotierten die Turbinen wieder. Karla Engels konnte die erste Potsdamer Großchance mit einem Ausfallschritt auf der Torlinie gerade noch vereiteln (63.), vier Minuten später köpfte Ena Taslidza die Flanke von Noa Selimhodzic ins Netz – eine Kopie des Andernacher Führungstreffers. In der Schlussphase vergaben die Bäckermädchen noch drei aussichtsreiche Gelegenheiten, nach einer Ecke bugsierte Engels den Ball sogar hinter die Linie, doch die Unparteiische hatte ein Foul an Potsdams Torfrau Vanessa Fischer erkannt und gepfiffen, ehe in der Nachspielzeit Potsdam mit einem Freistoß und drei Ecken nichts mehr ausrichtete.

Am Ende fiel Steins Fazit dann doch eindeutig positiv aus: „Wenn man in Überzahl nicht gewinnt, ist das immer ein bisschen enttäuschend. Aber wir haben gegen einen solchen Gegner mit so einem Publikum, das kräftig Raudau gemacht hat, einen Punkt mitgenommen. Deshalb überwiegt der Stolz.“ Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: Hamburger SV gegen SG 99 Andernach am Sonntag, 10. Dezember, um 11 Uhr auf dem Rasenplatz in Norderstedt.

Eine spektakuläre Rettungsaktion auf der Torlinie und ein nicht gegebenes Tor in der Schlussphase: Karla Engels (am Ball) zählte in Potsdam zu den auffälligen Andernacherinnen. Teamkollegin Jette Schulz (links) rückte für die erkrankte Leonie Wäschenbach ins Team und fügte sich nahtlos ins Spiel der Bäckermädchen ein. Foto: Saskia Nafe/1. FFC Turbine Potsdam




Premiere: Kooperation zwischen der SG 99 Andernach und der SG Eintracht Mendig

Neuland im wahrsten Sinn des Wortes betrat die erste Frauenmannschaft der SG 99: Weil der Rasenplatz im Andernacher Stadion witterungsbedingt gesperrt werden musste, absolvierten die Bäckermädchen ihr Heimspiel der 2. Frauen-Bundesliga gegen die U20 des VfL Wolfsburg am 12. November auf dem Kunstrasenplatz im „Junglas-Baumaschinen-Stadion“ in Mendig. Mit durchschlagendem Erfolg, am Ende stand ein 3:1-Sieg der SG 99.

Nötig und möglich gemacht wurde das bereits Anfang des Jahres im obligatorischen Zulassungsverfahren zur zweithöchsten Spielklasse auf Bundesebene: Der DFB forderte erstmals für die Saison 2023/24 als Ausweichspielstätte für die Partien der 2. Frauen-Bundesliga einen zertifizierten Kunstrasenplatz der sogenannten Kategorie B. Das in die Jahre gekommene künstliche Geläuf in Andernach (2009 eröffnet) konnte die Bedingungen des erforderlichen Prüfverfahrens sehr zum Leidwesen der SG 99 nicht erfüllen.

Umso dankbarer waren die Verantwortlichen, nach fruchtbaren Gesprächen mit dem Vorstand der SG Eintracht Mendig bis auf Weiteres die Heimspiele in den Wintermonaten auf dem erst im Vorjahr neu hergerichteten Platz austragen zu dürfen. Florian Stein, Trainer und Sportlicher Leiter der Bäckermädchen, sagte: „Wir freuen uns, Bundesligafußball in die Vulkanstadt zu bringen und bedanken uns ausdrücklich bei den Sportfreunden aus Mendig für die Möglichkeit, hier zu spielen.“

Die nächste Gelegenheit, die Frauenmannschaft der SG 99 in Mendig zu sehen, bietet sich am Sonntag, 17. Dezember. Dann geht um 14 Uhr das Zweitliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach über die vorweihnachtliche Bühne. Wir freuen uns schon jetzt auf euren Besuch !

Vor dem Anpfiff der Begegnung mit Wolfsburg besiegelten Vertreter beider Vereine aus Mendig und Andernach die Kooperation. Das Bild zeigt von links: Florian Stein (Trainer und Sportlicher Leiter), Bernd Krayer (Vorsitzender SV Eintracht Mendig), Isabelle Hawel (Trainerin, Teammanagerin und Abteilungsleiterin), Lisa Kossmann (Kapitänin der Bäckermädchen), Martin Fuchs (Jugendleiter SGE Mendig) und Patrick Schmitz (Geschäftsführer Frauen- und Mädchenabteilung). Foto: Tobias Jenatschek



Rollentausch: Leonie Stöhr trifft doppelt beim 3:1 gegen die Wolfsburger U20

Schritt für Schritt rücken die Bäckermädchen die Verhältnisse wieder zurecht. Gegen den Tabellenvorletzten der 2. Frauen-Bundesliga, die U20 des VfL Wolfsburg, feierte die SG 99 Andernach mit 3:1 (1:0) den zweiten Sieg in Folge, gewann im fünften Anlauf zum ersten Mal ein Heimspiel und hat sich in der Tabelle ins vordere Mittelfeld geschoben. Der Umzug auf den Mendiger Kunstrasenplatz, notwendig geworden wegen der Sperrung des Andernacher Naturrasens, erwies sich nicht als schlechtes Omen. SG-Trainer Florian Stein, im Hauptberuf Grundschullehrer in Mendig, freute sich über den Besuch zahlreicher seiner Schüler: „So war es ein echtes Heimspiel für mich.“

Angesichts einer dominanten und zielstrebigen Vorstellung seiner Schützlinge zeigte sich Stein mit Ergebnis und Leistung zufrieden. „Nur zwei Dinge haben mir nicht gefallen: das Gegentor kurz vor Schluss, da müssen wir früher klären, und unsere Chancenverwertung.“ Es hätten leicht statt drei sechs oder mehr Treffer werden können für die SG 99. Die Tore waren nach bewährtem Muster herausgespielt, allerdings mit einem interessanten Rollentausch: Toptorjägerin Carolin Schraa, bisher sechsmal erfolgreich, bereitete die Tore vor, Kollegin Leonie Stöhr, die beim 4:4 gegen Weinberg zweimal zum Torschuss aufgelegt hatte, traf diesmal zum 1:0 (26.) und 2:0 (59.) selbst ins Schwarze. Bei einem Pfosten- (29.) und einem Lattentreffer (45.) verpasste Stöhr eine höhere Ausbeute, in der Viertelstunde nach der Pause ließen die Bäckermädchen dicke Chancen praktisch im Minutentakt liegen.

Das 3:0 (77.) besorgte schließlich Alina Wagner im dritten Anlauf. In der 66. Minute hatte die tüchtige Gästetorfrau Kiara Beck ihren Schuss gerade noch zu fassen bekommen, zwei Minuten später verpasste der Andernacher Linksfuß Schraas Hereingabe um einen knappen Schritt. Die Andernacher Dominanz zeigte allerdings Risse, wenn die flinken Wölfinnen beim Kontern ihre Geschwindigkeitsvorteile ins Spiel bringen konnten. Sie profitierten nicht nur beim Konter zum 1:3 (85.) durch die Augenblicke zuvor eingewechselte Denise Eder von der riskanten Andernacher Abwehrstrategie, die laut Stein jedoch „bewusst gewählt“ war, weil der VfL defensiv tief stand. Wenn die Abseitsfalle nicht zuschnappte, hatten die Gäste freie Bahn. Sury Lamontana Charon verpasste nach einem Konter das 0:1, weil sie nur den Pfosten traf (14.). Mehrfach musste SG-Torfrau Laura van der Laan weit aus ihrem Tor, um Gefahrenszenen zu bereinigen.

Da sich Maren Weingarz wegen muskulärer Probleme abgemeldet hatte, rückte Rekonvaleszentin Magdalena Schumacher erstmals seit ihrer Knieoperation im Februar wieder in die Startelf und sammelte wie abgesprochen eine Stunde Spielpraxis. „Maggi gibt der Mannschaft viel, wenn sie auf dem Platz steht“, lobte Stein seine reguläre Abwehrchefin, „ihr Comeback war emotional.“ In Kathrin Schermuly kehrte eine weitere Führungsspielerin nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre ins Team zurück und zeigte eindrücklich, wie wichtig sie für die Stabilität des Andernacher Teams ist. Keine schlechten Aussichten also für den Rest der Hinrunde, der für die Bäckermädchen interessante Vergleiche bei den Aufstiegsfavoriten in Potsdam und Hamburg vorsieht, ehe die SG 99 zum Hinrundenfinale gegen Borussia Mönchengladbach am 17. Dezember (14 Uhr) auf den Mendiger Kunstrasen zurückkehrt.

Die Statistik zum Spiel gibt es HIER

Die Video-Highligts auf sporttotal.tv gibt es HIER 

Das nächste Spiel: 1. FFC Turbine Potsdam gegen SG 99 Andernach am Sonntag, 19. November, 14 Uhr auf dem Rasenplatz im Karl-Liebknecht-Stadion.

Zuletzt glänzte Leonie Stöhr (Mitte im blauen Trikot) als Vorbereiterin, beim Andernacher 3:1 gegen die U 20 des VfL Wolfsburg traf die 20-jährige Angreiferin selbst zwei Mal ins Schwarze – hier zum 1:0 nach 26 Minuten. Foto: Tobias Jenatschek

 

 




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 5

Die fünfte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen die U20 des VfL Wolfsburg (Sonntag, 12. November, 11 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (29 Seiten / 13,4 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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