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Schraa schießt scharf: SG 99 siegt dank Doppelpack mit 2:0 bei der TSG Hoffenheim II

Die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach haben ihren Aufwärtstrend bestätigt:  Beim Tabellenschlusslicht TSG 1899 Hoffenheim II siegten die Bäckermädchen mit 2:0 (1:0) und blieben somit im fünften Spiel in Folge ohne Niederlage. „Das war heute ein wichtiger Sieg, um am Mittelfeld der Tabelle dran zu bleiben“, meinte SG 99-Trainerin Isabelle Hawel nach dem Sieg. Sie stand auf dem Kunstrasenplatz in Zuzenhausen ohne ihren Gelb-Rot-gesperrten Trainerkollegen Florian Stein an der Seitenlinie.

Die Gäste brauchten zunächst ein wenig Anlauf, um ins Spiel zu finden. „Gerade zu Beginn hatten wir Probleme mit den äußeren Umständen und haben zu viele Fehlpässe gespielt“, blickte Hawel zurück. Die SG 99 erspielte sich im Laufe des ersten Durchgangs mehr und mehr Feldvorteile und ging in der 38. Minute in Führung. Julia Schermuly bediente Carolin Schraa mit einem Schnittstellenpass durch die Abwehrkette. Die Andernacher Torjägerin blieb im Eins-gegen-Eins mit Hoffenheims Torfrau Lina von Schrader cool und schob überlegt zur 1:0-Führung ein.

„In der zweiten Halbzeit wurde es dann zunächst hektisch und wild. Wir kamen nicht in die Zweikämpfe und hatten zu viele Ballverluste“, beschrieb Hawel die Szenerie. Andernachs Torhüterin Laura van der Laan war bei den gefährlichen TSG-Torchancen jedoch zur Stelle. Nach der Drangphase der Gastgeberinnen steigerten sich die Bäckermädchen aber wieder, erspielten sich Tormöglichkeiten und entschieden im bewährten Muster die Partie für sich. Wieder bediente Julia Schermuly Torjägerin Schraa, die dieses Mal von Schrader umkurvte, den Doppelpack schnürte und die Bäckermädchen somit erneut jubeln ließ (70.).

„Der Sieg ist verdient. Auch wenn wir spielerisch nicht über die kompletten 90 Minuten zufrieden waren, waren wir die stärkere Mannschaft“, bilanzierte Hawel. Die nächste Möglichkeit, um weiter Punkte nach oben aufzuholen, bietet sich den Andernacherinnen im kommenden Heimspiel (Sonntag, 11 Uhr) gegen die Reserve des VfL Wolfsburg. Da der  Rasenplatz im Andernacher Stadion gesperrt ist, findet das Spiel auf dem Kunstrasenplatz im rund 15 Kilometer entfernten Mendig statt. Moritz Hannappel

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach gegen VfL Wolfsburg U20 am Sonntag, 12. November, 11 Uhr auf dem Kunstrasenplatz in Mendig.

Carolin Schraa (links im Bild) – hier beim erfolgreichen Abschluss – sorgte mit ihren Saisontreffern Nummer fünf und sechs für den Sieg der SG 99 in Zuzenhausen. Foto: Tobias Jenatschek

 




In Unterzahl: SG 99 macht aus einem 0:3 dank Schraa, Schermuly und Stöhr noch ein 4:4 gegen Weinberg

Der erhoffte zweite Sieg in Folge ist es nicht geworden für die Zweitligafußballerinnen der SG 99 Andernach. Doch das Endergebnis von 4:4 (0:2) gegen den Aufsteiger und oberen Tabellennachbarn SV 67 Weinberg durften die gastgebenden Bäckermädchen nach einer spektakulären Partie durchaus als Erfolg werten. „Einen Punkt des Willens“ nannte es SG-99-Trainer Florian Stein. Der erlebte den Schlusspfiff hinter der Bande, nachdem ihm Schiedsrichterin Karoline Wacker kurz vor Spielende die Gelb-Rote Karte gezeigt hatte. Jeder im Publikum wusste warum, nicht zu überhören war die lautstarke Kritik, die der Andernacher Coach mehr als einmal am Schiri-Gespann äußerte. Da schlossen sich auch zahlreiche Zuschauer gerne an und arbeiteten ihren Frust über den Spielverlauf am Unparteiischen-Team ab.

Kritikwürdig war in der Tat das Nichteingreifen der Schiedsrichterin, als Andernachs Leonie Wäschenbach nach einem Zusammenprall mit Kopftreffer liegen blieb und das Gästeteam einen Konter zum 0:1 fuhr (5.). „Einige unserer Spielerinnen sind stehen geblieben, weil sie auf eine Unterbrechung warteten“, schimpfte Stein hinterher, „die hätte es auch geben müssen. Die DFB-Regularien sind in diesem Falle eindeutig.“ Beim 0:2 durch Annika Kömm liefen die Weinbergerinnen den Spielerinnen des Gastgebers auch ohne Schiedsrichter-Unterstützung davon (19.). Ehe die Andernacherinnen so richtig im Spiel angekommen waren, lagen sie schon fast uneinholbar im Rückstand.

Hinzu kam, dass die gesundheitlich angeschlagene Kathrin Schermuly, die im Abwehrzentrum auflief statt im Mittelfeld, sich wohl zu viel zugemutet hatte und nach zwei Fouls – einmal Trikotziehen, einmal Auflaufen auf die Gegenspielerin – schon in der 37. Minute zu Recht die Gelb-Rote Karte sah. „Wir wollten sie gerade auswechseln“, ärgerte sich Stein und nahm die Schuld für den Platzverweis auf sich: „Wir hätten Kathrin nicht spielen lassen sollen.“ Nachdem Leonie Wäschenbach am Pfosten (23.) und Alina Wagner an der Latte (33.) gescheitert waren, waren die Andernacher Aussichten auf ein Erfolgserlebnis zur Pause so trüb wie der Herbsthimmel.

Die zweite Halbzeit hatte dann, vom Ende her betrachtet, alle Zutaten für ein mittelgroßes Fußballwunder. Die Weinbergerinnen zogen sich angesichts von Führung und Überzahl zurück und ließen die Andernacherinnen kommen. Und die kamen. Als Leonie Stöhr aus nicht geahndeter Abseitsstellung Richtung Tor startete, wurde sie von Kömm im Strafraum abgegrätscht (51.,) dann setzte die frühere Saarbrückerin die Hereingabe von Carolin Schraa aus kurzer Distanz weit übers Tor (61.). Die Gäste aus Mittelfranken spürten, dass sie noch was tun mussten, fuhren einen Konter und führten nach Anna Hofrichters Abstauber aus stark abseitsverdächtiger Position mit 3:0 (64.).

Doch die SG 99 wollte sich nicht geschlagen geben. Die direkt nach der Pause eingewechselte Julia Schermuly legte auf für Schraa zum 1:3 (66.), sieben Minuten später war’s genau umgekehrt – 2:3 (73.). Als Marisa Schön, die diesmal für Laura van der Laan zwischen den Pfosten stand, unter einer Weinberger Ecke hindurchsprang, staubte Lisa Wich ab zum 2:4 (81.). Jetzt glaubten sich die Gäste endgültig am Ziel, sie waren konditionell am Ende. Anders jedoch die SG 99: Stöhr über rechts, Schraa zum 3:4 (86.), und nachdem Schön gegen Hofrichter das 3:5 verhindert hatte (89.), stürmte Stöhr ein weiteres Mal zur Grundlinie durch, passte nach innen, und Julia Schermuly drückte den Ball zum 4:4 über die Linie (90.+3). „Wir haben ja auch ein paar Mädels, die konditionell auf dem Zahnfleisch gehen“, bemerkte Stein nach dem Schlusspfiff, „dass wir den Weinbergern trotz Unterzahl am Ende konditionell deutlich überlegen waren, macht mich stolz. Das war eine großartige Willensleistung unseres Teams.“ Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: TSG 1899 Hoffenheim II gegen SG 99 Andernach am Sonntag, 5. November, 14 Uhr

Der Ball ist im Tor, die Schützin auch: Vorlagengeberin Leonie Stöhr (rechts) eilt herbei, um mit Doppelpackerin Julia Schermuly den Treffer zum finalen 4:4 zu feiern. Den ersten Schermuly-Treffer hatte Carolin Schraa vorbereitet. Auch die traf zweimal, einmal legte Julia Schermuly auf, einmal Stöhr. Und das alles über die rechte Angriffsseite. Foto: Tobias Jenatschek




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Die vierte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den SV 67 Weinberg (Sonntag, 22. Oktober, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (28 Seiten / 12,5 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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1:0-Sieg in Frankfurt: Schraa köpft die SG 99 nach Stöhr-Flanke aus der Abstiegszone

Ist das der Wendepunkt, den sich Trainer Florian Stein und seine Bäckermädchen seit Wochen erhofft haben? Fakt ist: Die Zweitligafußballerinnen der SG 99 Andernach haben am siebten Spieltag den zweiten Sieg gefeiert und beim schwer erkämpften 1:0 (0:0) als Gast von Eintracht Frankfurt II allerlei Widrigkeiten getrotzt. „Dieser Sieg ist so wichtig“, atmete Trainer Stein nach nervenaufreibenden 90 Minuten plus ausgiebiger Nachspielzeit auf, „wichtig für Stimmung und Moral.“ Angreiferin Julia Schermuly fehlte grippekrank, ihre ebenfalls gesundheitlich angeschlagene Schwester Kathrin wechselte früh vom laufintensiveren Mittelfeld zurück in die Innenverteidigung, wo ihre Nebenspielerin Maren Weingarz ebenfalls die ganze Woche nicht trainiert hatte. „Wir sind vor viele Probleme gestellt worden“, fasste Stein zusammen, „und angesichts des Krankenstands ein hohes Risiko gegangen. Hoffentlich haben wir damit auch auf längere Sicht nichts falsch gemacht.“

Verwunderlich war es für Stein aus diesen Gründen nicht, dass sein Team diesmal weniger schönen Fußball zu bieten hatte. „Dafür stimmt heute das Ergebnis“, freute sich der Coach, „es war ein riesengroßer Kampf, und den Sieg nehmen wir gerne mit.“ Trotzdem hatten die Andernacherinnen vor allem im ersten Durchgang genug Möglichkeiten, um die Weichen früher auf Sieg zu stellen und sich und ihrem sangesfreudigen Anhang das Nervenflattern zu ersparen. Die beste ließ Sarah Klyta aus, als sie Gegenspielerin Jella Veit austanzte, den Ball dann aber aus zehn Metern nicht an der großartig reagierenden Eintracht-Torfrau Lina Altenburg vorbeibrachte (30.). „Ich muss heute zwei Tore machen“, ärgerte sich das SG-Eigengewächs nach ihrem dritten Startelfeinsatz, weil sie im zweiten Durchgang eine fast noch bessere Möglichkeit nicht genutzt hatte (71.).

Auf der anderen Seite bewahrte Andernachs Keeperin Lara van der Laan ihr Team vor einem frühen Rückstand, als sie erst einen gefährlichen Schuss von Eintracht-Stürmerin Johanna Berg im Flug ins Toraus lenkte und nach der anschließenden Ecke den Kopfball von Georgia Stanti ähnlich spektakulär parierte (10.). Ansonsten neutralisierte die Andernacher Defensive mit Routine, Zweikampfstärke und einer gut funktionierenden Abseitsfalle die Frankfurter Angriffsversuche weitgehend. Das änderte sich im zweiten Durchgang, den die Eintracht aggressiver und angriffsfreudiger anging. Gut 20 Minuten waren die Gäste damit beschäftigt, sich zu wehren, van der Laan verhinderte das Gegentor gegen Dilara Acikgöz (65.), die wie ihre Zwillingsschwester Ilayda tags zuvor beim Erstligaspiel der Eintracht in München auf der Ersatzbank gesessen hatte.

Dann ging es auch für Andernach wieder nach vorn. Und wie: Drei Anläufe in zwei Minuten brauchten Leonie Stöhr und Carolin Schraa, bis sie sich als Andernacher Offensiv-Traumpaar feiern lassen durften. Die erste Vorlage von Stöhr stocherte Schraa aus kurzer Distanz am Pfosten vorbei (69.), den zweiten Pass schoss sie Torfrau Altenburg auf den Bauch (69.), doch nach der dritten Stöhr-Flanke zeigte die frühere Kölnerin ihr ganzes Können und setzte den Ball mit einem akkuraten Kopfball genau in den Winkel (70.). Da war sie, die lang ersehnte Führung für die SG 99 Andernach, die sie sich mit all ihrer Routine auch nicht mehr nehmen ließen. „Endlich sind wir wieder da, wo wir uns sehen“, frohlockte Florian Stein beim Blick auf die Tabelle, in der Andernach den Abstiegsplatz verlassen haben. Nun soll es weiter aufwärts gehen. „Wir fangen jetzt erst an“, verspricht Stein. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach gegen SV 67 Weinberg am Sonntag, 22. Oktober, 14 Uhr

Mit diesem präzisen Kopfball sorgt Andernachs Stürmerin Carolin Schraa (im weißen Trikot) für den Siegtreffer der SG 99 in Frankfurt. Eintracht-Abwehrchefin Tomke Schneider kann ihn nicht verhindern Foto: Tobias Jenatschek




Schraa trifft, aber SG 99 schrammt beim 1:1 gegen Gütersloh knapp am Sieg vorbei

Eine gute Stunde war gespielt auf dem Andernacher Rasenplatz, da ging ein Seufzer durch die Zuschauerschaft. Es war ein Seufzer der Erleichterung, denn soeben hatten die Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach zur Freude ihrer Anhängerinnen und Anhänger den 0:1-Pausenrückstand gegen Aufstiegskandidat FSV Gütersloh ausgeglichen. Endlich – das sollte dieser Seufzer besagen, denn wie schon vor Wochenfrist im Auswärtsspiel beim FC Bayern II hatten die Andernacherinnen trotz großer Leidenschaft und ansehnlichen Spiels bis dahin vor dem gegnerischen Tor einfach kein Glück gehabt. Das erste Saisontor von Carolin Schraa blieb auch diesmal der einzige Glücksmoment für die SG 99. Der Endstand von 1:1 löste eher Seufzer der Enttäuschung aus.

Auch beim Andernacher Trainer. „Im Moment fühlt es sich ein bisschen leer an“, gestand Florian Stein nach dem Schlusspfiff, „denn wir waren heute noch näher dran am Sieg als letzte Woche, auch wenn wir nicht so viele ganz klare Torchancen hatten. Nach dem Bayern-Spiel war das wie ein Deja-vu-Erlebnis.“ Wieder mal hatten sich die Andernacherinnen für eine engagierte Leistung und ein „tolles Spiel“ (Stein) nur unzureichend belohnt, und das lag nicht allein an der effizienten Abwehrarbeit der Gäste aus Westfalen. Die Wochen der Erfolglosigkeit haben Spuren hinterlassen bei Steins Team, in der Königsdisziplin des Fußballs fehlt es der SG 99 derzeit an Selbstvertrauen und Präzision.

Den ersten Abschluss hatte die agile Daria Collas, die anstelle von Carolin Schraa in vorderster Linie stürmte, mit einem 30-Meter-Schuss knapp übers leere Tor, das Güterslohs Torfrau Sarah Rolle im Übereifer verlassen hatte (7.). Bei Leonie Wäschenbachs Knaller aus ähnlicher Entfernung brachte die Gästetorhüterin gerade noch eine Faust an den Ball, um ihn über die Latte zu lenken (21.), und auch den Schuss von Alina Wagner im Strafraum parierte Rolle stark (28.). Die Spielerinnen des Frauensportvereins kamen kaum über die Mittellinie, so beschäftigt waren sie gegen das aggressive Andernacher Pressing, doch mit Klasse und Routine und einer starken Torhüterin verhinderten sie einen Rückstand. Stattdessen trauten sie sich kurz vor der Pause mal nach vorn und gönnten sich einen Eckball. Den ersten Schuss wehrte SG-Torhüterin Laura van der Laan ab, gegen den Nachschuss der Innenverteidigerin Merle Hokamp zum 0:1 war sie machtlos (43.).

Andernach antwortete wütend, Julia Schermulys Kopfball nach Wagner-Flanke strich knapp am Tor vorbei (45.+2), und Wagners flache Hereingabe schoss Julia Schermuly aus kurzer Distanz über die Latte (45.+4). So lag die SG 99 zur Pause mit 0:1 in Rückstand, und keiner wusste so recht, warum. Doch unverdrossen rannten die Andernacherinnen weiter an. Maren Weingarz kam knapp zu spät (53.), Vanessa Zilligens 20-Meter-Schuss zwang Sarah Rolle zur Glanzparade (58.), und als sich Kathrin Schermuly den Ball am gegnerischen Strafraum erkämpft hatte, legte sie vergeblich quer, statt selbst einen aussichtsreichen Schuss zu wagen (59.). Wirkungsvoller war Schermulys Durchstecker auf Carolin Schraa, die kurz vor der Pause für die verletzte Collas ins Spiel gekommen war und den Ball an der doch nicht unbezwingbaren Torfrau Rolle vorbei zu ihrem ersten Saisontreffer und dem 1:1-Ausgleich ins kurze Eck beförderte (66.).

Mit der ersten Chance der zweiten Halbzeit hätte sich Gütersloh fast die Führung zurückgeholt, doch van der Laan lenkte den Schuss der eingewechselten Lilly Stojan mit der Schulter ab, der Ball kullerte in Richtung Tor – und knapp am Pfosten vorbei (77.). Für den letzten Seufzer der Partie sorgte Leonie Krumb in der Nachspielzeit, als sie Schraas präzisen Rückpass frei stehend aus 15 Metern weit übers Tor knallte (90.+1). „Das 1:1 ist schmeichelhaft für Gütersloh“, bilanzierte Florian Stein, „ergebnistechnisch treten wir auf der Stelle, aber fußballerisch bin ich heute zufrieden.“ Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: Eintracht Frankfurt U20 – SG 99 Andernach am Sonntag, 15. Oktober, 14 Uhr

Lange mussten die Andernacherinnen und ihre Anhängerschaft auf diesen Moment warten. In der 66. Minute ließ Carolin Schraa mit diesem präzisen Schuss ins kurze Eck der vorzüglichen FSV-Torfrau Sarah Rolle keine Chance und erzielte mit ihrem ersten Saisontreffer das erlösende 1:1. Foto: Tobias Jenatschek




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Die dritte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in dieser Saison zum Heimspiel  unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den FSV Gütersloh (Sonntag, 8. Oktober, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (28 Seiten / 13,1 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Torflaute nach sieben Stunden beendet: SG 99 holt vorm Wiesn-Besuch ein 1:1 bei der Münchner U20

Die Torflaute ist nach exakt sieben Stunden beendet, die Sieglos-Serie dauert an. Gemischte Gefühle herrschten bei den Zweitliga-Fußballerinnen der SG 99 Andernach nach dem 1:1 (1:1) im Auswärtsspiel bei der U20 des FC Bayern München. In einem intensiven und teilweise wilden Spiel hätten beide Teams als Sieger vom Platz gehen können, Chancen für eine torreichere Partie gab es auf beiden Seiten in Hülle und Fülle. Eine Andernacher Niederlage, die vor allem in der dramatischen Schlussphase inklusive Nachspielzeit in der Luft lag, wäre des Schlechten allerdings zu viel gewesen, fand SG-Trainer Florin Stein: „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und waren über weite Strecken die bessere Mannschaft“, analysierte er, „leider haben wir uns nur mit einem Punkt belohnt.“

Besonders gefiel dem Trainer, wie sein Team den frühen Rückstand wegsteckte, für den die aus dem Münchner Erstliga-Kader ausgeliehene Franziska Kett bereit nach sechs Minuten verantwortlich zeichnete. Bayern-Kapitänin Jana Kappes hatte einen langen Ball nach vorn geschlagen, Maren Weingarz verschätzte sich, und Kett hatte keine Mühe, Torfrau Lara van der Laan zu umkurven und den Ball ins leere Tor zu schieben. Elf Minuten später war es dann an Leonie Stöhr, die Andernacher Torflaute zu beenden. Ihr Treffer nach Kathrin Schermulys Ballgewinn war das erste Erfolgserlebnis für die „Bäckermädchen“ seit dem ersten Spieltag vor sechs Wochen, seitdem hatte es drei Zu-Null-Niederlagen in der Liga und das 0:2 gegen die Bayern-Erste im DFB-Pokal gegeben. „Nach dem Ausgleichstor waren wir ein bisschen freier“, analysierte Stein, „das hohe Pressing funktionierte, und unsere Sechser Vanessa Zilligen und Kathrin Schermuly haben viele Bälle erobert.“

Doch die Bäckermädchen mussten stets auf der Hut sein vor den Bayern-Kontern, die sich immer wieder aus abgewehrten Andernacher Eckbällen entwickelten. So musste van der Laan gegen Carla Schwarz retten (36.), ehe Carolin Schraas Schuss nach Kathrin Schermulys offensivem Ballgewinn geblockt wurde (38.). Schraa scheiterte auch in der 54. Minute frei stehend an Bayern-Torfrau Pauline Schmid, Stöhr zögerte zu lang beim Abschluss (58.) und scheiterte frei vor der tüchtigen Münchner Keeperin (80.). Zuvor hatte Schmids Gegenüber van der Laan zwei Mal gegen Torschützin Kett gerettet (77., 80.). Weitere Highlights aus der aufregenden Schlussphase ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Kathrin Schermuly traf aus mehr als 20 Metern nur die Latte (84.), Bayern-Joker Celina Senftl schoss auf der Gegenseite in Rücklage aus 15 Metern übers Tor (87.), Stöhr scheiterte aus kurzer Distanz an Schmid (89.), van der Laan vereitelte die Riesenchance der eingewechselten Paula Rintzner (90.+2).

Und mit der letzten Aktion des Spiels drückte Franziska Kett den Ball über die Linie des Andernacher Tores (90.+5). Die souveräne Schiedsrichterin Marie-Theres Mühlbauer und ihre Assistentin hatten allerdings die klare Abseitsstellung erkannt, statt Torpfiff ertönte der Schlusspfiff. „Als Verlierer nach Hause zu fahren, wäre ganz bitter gewesen“, atmete Stein auf, „unterm Strich haben wir zwei Punkte verloren. Aber es fühlt sich so an, als wären wir deutlich näher dran an unserer Normalform.“ Zur moralischen Aufrüstung legte der gesamte Andernacher Tross mit allen verletzten und nicht eingesetzten Spielerinnen noch einen Zwischenstopp auf dem Oktoberfest ein: „Die Feierabend-Maß haben wir uns verdient“, fand Stein. Mit einem Frust-Besäufnis war indes nicht zu rechnen: „Bis wir nach Hause kommen, sind alle wieder nüchtern“, versprach der Coach. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach – FSV Gütersloh am Sonntag, 8. Oktober, 14 Uhr

Ständiger Unruheherd im Bayern-Strafraum: Leonie Stöhr (im schwarzen Trikot am Ball) traf nach 18 Spielminuten zum 1:1 – und hätte ihrem ersten Pflichtspieltor für die SG 99 ein weiteres folgen lassen können respektive müssen. Fotos: Alexander Bernat / SG 99 Andernach




Zwei Spiele, zwei Siege: SG 99 II will auch die dritte Regionalliga-Aufgabe gegen Siegelbach lösen

Erst ein 3:1 zu Hause gegen den TuS Wörrstadt, dann ein 4:0 (1:0) – ebenfalls auf eigenem Kunstrasenplatz – gegen den SV Ober Olm:  Der Start der SG 99 Andernach II in die neue Saison der Frauen-Regionalliga Südwest darf absolut als gelungen bezeichnet werden. Malou Müller gelang mit ihrem nun schon zweiten Erfolgserlebnis gegen Ober Olm schon früh die Führung für die Bäckermädchen-Reserve (7.), danach verflachte die Begegnung zusehends. Trainerin Nina Henseler sagte: „Wir haben nach dem schnellen 1:0 etwas den Faden verloren und waren Großteile der ersten Halbzeit schlichtweg zu passiv.“

Das änderte sich schlagartig mit dem 2:0 durch Anna-Lena Leipelt (59.), das zweite Saisontor für die vom SV Rot-Weiss Merl gekommene Angreiferin. Luisa Deckenbrock (65.) baute den Vorsprung komfortabel aus, Hannah Happ setzte den zahlenmäßigen Schlusspunkt (86.). Henseler: „Nach der Pause haben wir uns gefangen, der Sieg war absolut verdient.“ Nun sollen am Sonntag um 14 Uhr nach Möglichkeit die Punkte sieben bis neun folgen, das Spiel im Andernacher Stadion gegen Mitaufsteiger SC Siegelbach ist die dritte Hausaufgabe in Folge.

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Malou Müller (vorne mit der Nummer 8 auf weißer Hose) traf früh zum 1:0 für ihre SG 99 II gegen Ober Olm, Teamkollegin Anna-Lena Leipelt (ganz links) stellte nach der Pause auf 2:0. Für beide war es der zweite Saisontreffer. Foto: Norbert J. Becker




Sturmflaute seit 402 Minuten: SG 99 vergibt Elfmeter und kassiert 0:3 gegen Sand

Die „Bäckermädchen“ sind weiter auf Nulldiät gesetzt. Bei der 0:3 (0:1)-Heimniederlage gegen den Ex-Bundesligisten SC Sand blieben die Zweitligafußballerinnen der SG 99 Andernach zum vierten Mal in Folge ohne Tor und ohne Sieg. Da ist es ein schwacher Trost, dass auch die vorangegangenen Gegner aus Meppen und Jena ebenso wie Pokal-Kontrahent Bayern München über reichlich Erstliga-Erfahrung verfügen. Eine erste Enttäuschung erlebten die Andernacher bereits vor dem Anpfiff, denn eine Woche nach dem Rekordbesuch beim Gastspiel des deutschen Meisters aus München verloren sich nur 120 Zuschauer rund um den Rasenplatz im Stadion. „Mit einer Leistung wie heute locken wir auch keine Zuschauer hierhin“, merkte SG-Trainer Florian Stein an.

Die wenigen Besucher sahen eine schwache Anfangsphase der Bäckermädchen, die folgerichtig nach einer knappen Viertelstunde in Rückstand gerieten. Die Gäste nutzten die Unaufmerksamkeiten in Andernachs Defensive für eine schöne Kombination, ehe Maren Weingarz gegen Julia Matuschewski den Fuß stehen ließ und einen Elfmeter verschuldete, den die gefoulte Stürmerin sicher zum 1:0 für den SC Sand verwandelte (14.). Das Gegentor wirkte wie ein Weckruf für das Heimteam, das eine Handvoll bester Chancen herausspielte – und vergab. Leonie Stöhr entschied sich in aussichtsreicher Position im Strafraum für einen Querpass statt für einen Abschluss – weg war der Ball (18.). Vier Minuten später scheiterte Stöhr im Eins-gegen-Eins an Sands Torfrau Stella Busse (22.), und nach der ersten Trinkpause setzte Sturmkollegin Carolin Schraa einen schönen Drehschuss aus 15 Metern krachend an die Latte (27.).

Höhepunkt des aus den jüngsten Spielen bereits bekannten Chancenwuchers war der Elfmeter, den Julia Schermuly gegen Rio Takizawa herausholte und den Vanessa Zilligen, als sichere und souveräne Strafstoß-Verwandlerin bekannt, mindestens zwei Meter übers Tordach donnerte (40.) – zum Entsetzen der meisten Anwesenden wie auch der Schützin selbst, die anstelle der wegen Leistenproblemen fehlenden Lisa Kossmann die Kapitänsbinde trug. So kam der Halbzeitpfiff für die vom Glück verwöhnten Gäste zum rechten Zeitpunkt, und nach Wiederbeginn war der SC Sand gleich wieder auf der Höhe des Geschehens. Die schnelle Leonie Kreil nutzte den Freiraum auf der rechten Angriffsseite, bediente von der Grundlinie die eingelaufene Emma Loving, und es hieß 0:2 (49.).

In der Folge verließen sich die spielerisch wie kämpferisch überzeugenden Gäste aus Südbaden auf ihre Defensivqualitäten und ihre Konterstärke. Gegen die flinken Loving und Kreil musste Andernachs Torfrau Laura van der Laan zweimal im Alleingang klären (56., 67.), dazwischen lag ein Rechtsschuss von Julia Schermuly, der aus etwas zu spitzem Winkel vom Pfosten zurückprallte (65.). An einem Tag wie diesem war das nicht anders zu erwarten, ebenso wie das 0:3, das wiederum Sprinterin Kreil über rechts vorbereitete und die eingewechselte Michelle Klostermann aus kurzer Distanz mühelos vollendete (79.).

„Wir müssen halt einfach das 1:1 machen“, trauerte Florian Stein den verpassten Möglichkeiten nach. „Jetzt haben wir vier Mal verloren und waren in keinem der vier Spiele wirklich schlecht. Das ist ernüchternd.“ Aber die Saison ist noch jung, und Stein hat mit seinem Trainerteam wegen des spielfreien Länderspiel-Wochenendes nun zwei Wochen Zeit, um seinen Schützlingen wieder das Toreschießen beizubringen. Der nächste Gegner gäbe eine gute Zielscheibe ab: Bei der zweiten Mannschaft der Bayern haben die Bäckermädchen vor einem Jahr 6:2 gewonnen. Das erste Tor erzielte seinerzeit Vanessa Zilligen per Elfmeter. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: FC Bayern München U20 – SG 99 Andernach am Sonntag, 1. Oktober,  11 Uhr

Erneut zu kopflos präsentierte sich die SG 99 (am Ball mit Vanessa Zilligen, ganz links Kathrin Schermuly) im Sturmspiel: Nach dem 0:3 gegen Sand warten die Bäckermädchen seit numehr 402 (!) Pflichtspielminuten auf einen eigenen Treffer. Foto: Tobias Jenatschek

 

 




Rekord: 4325 Zuschauer sehen DFB-Pokalspiel in Andernach gegen den FC Bayern München

„Langer Ball von Maren Weingarz, ich bin weitergelaufen, der Ball kam durch und die Torfrau war draußen“, blickte Julia Schermuly nach dem Spiel auf die größte Chance der SG 99 Andernach in der 85. Spielminute des Zweitrunden-Spiels im DFB-Pokal gegen den FC Bayern München zurück. „Dann dachte ich, ich lupfe ihn einfach drüber – vielleicht haben eineinhalb Meter gefehlt.“ Es sollte nicht sein, auch die beste Möglichkeit auf Seiten der Gastgeberinnen blieb ungenutzt, und so unterlagen die „Bäckermädchen“ gegen den amtierenden Deutschen Meister mit 0:2 (0:1). Das tat der Stimmung im Andernacher Stadion bei besten sommerlichen Bedingungen aber keinen Abbruch. Vielmehr beschreibt die Reaktion der 4325 Zuschauer auf den Fehlschuss die Stimmung, die am Sonntagnachmittag beim – in Andernach eigens erklärten „Spiel des Jahrtausends“ – herrschte. Auch die Außenbahnspielerin mit der „10“ auf dem Rücken und Hauptprotagonistin dieser Szene konnte das nicht wirklich greifen: „Alleine wie die Stimmung da war, obwohl ich den Ball verschossen habe – da will ich gar nicht wissen, was los gewesen wäre, wenn der rein gegangen wäre.“

Tatsächlich entwickelte sich aus der Torchance von Julia Schermuly so etwas wie eine Drangphase der SG 99 – ohne die Bayern-Torfrau Maria-Luisa Grohs zu fordern. Die Bäckermädchen wurden jedoch mutiger, setzten sich vermehrt auf ihrer rechten Offensivseite in der Schlussphase fest und erhielten für den gezeigten Einsatz mehrfach Szenenapplaus der Andernacher Fans. Da war der Sieg der Gäste aber schon zum Greifen nah, und der Erstligist, der am kommenden Freitag im Eröffnungsspiel der Frauen-Bundesliga beim SC Freiburg gastiert, befand sich bereits im „Verwaltungsmodus“. In den knapp 84 Minuten zuvor kontrollierte der Favorit das Spielgeschehen auf dem Rasenplatz. So waren es in Klara Bühl und Lea Schüller zwei deutsche Nationalspielerinnen, die die ersten Annäherungsversuche an das Andernacher Tor wagten.

Während Bühl eine Unstimmigkeit in der Hintermannschaft nutzte und einen springenden Ball im Strafraum mit dem Kopf über SG-Torhüterin Laura van der Laan, aber eben auch knapp am Pfosten vorbei, köpfte (5.), scheiterte Schüller nach sehenswertem Spielzug frei stehend mit einem ungenauen Abschluss an einer Fußabwehr van der Laans. Bayern blieb am Drücker, ließ die Andernacherinnen hinterher laufen und kombinierte sich oft bis an den gegnerischen Strafraum. Nur ein Tor fehlte. Bis zur 19. Spielminute. Van der Laan, die in der zweiten Halbzeit noch dafür sorgen sollte, dass die Münchnerinnen nicht öfter jubeln durften, unterlief einen Eckball Bühls. Am langen Pfosten musste Bayerns Sommer-Neuzugang und Star-Stürmerin Pernille Harder den Ball per Kopf nur noch über die Linie drücken. Acht Minuten später traf Bühl bei einem direkt aufs Tor geschossenen Eckstoß das Lattenkreuz.

Und die Andernacherinnen? Die kamen nur selten bis in den Strafraum des Erstligisten. Ein erster vielversprechender Angriff wurde in der 33. Minute zum ersten Andernacher Eckball geklärt. Die einheimischen Fans honorierten das mit tosendem Applaus. Keine vier Minuten danach ging das nächste Raunen durch die Menge, als Julia Schermuly nach einer feinen Körpertäuschung zunächst Linksverteidigerin Katharina Naschenweng tunnelte, dann aber von der englischen Vize-Weltmeisterin Georgia Stanway auf Höhe der Mittellinie mit einer energischen Grätsche humorlos von den Beinen geholt wurde. Spätestens da war dem letzten Zuschauer klar: Die Bayern waren nicht da, um Geschenke zu verteilen. Das wollte die Heimelf ebenso nicht, was auch Straus nach dem Spiel würdigte: „Andernach hat ein gutes Spiel geliefert und uns mit einer Menge Zweikämpfen gefordert. Wir sind froh, gewonnen zu haben, aber waren sicherlich noch nicht auf unserem Level. Natürlich hatten wir noch einige Chancen, haben uns aber vielleicht auch zu wenig auf die äußeren Umstände – die heiße Temperatur, den teilweise schwierigen Platz und die euphorischen Heimfans – eingelassen.“

Die individuelle Klasse des Deutschen Meisters sollte am Sonntagnachmittag jedoch den Unterschied machen. Auch Andernachs Trainer Florian Stein geriet ins Schwärmen: „Klar waren die Münchnerinnen fußballerisch besser. Wenn du siehst, wer da bei der ersten Einwechslung steht und reinkommt, dann weißt du, dass sie natürlich andere Ziele haben.“ Bereits in der 55. Minute brachte Trainer Straus die ersten drei frischen Kräfte. Neben den deutschen Nationalspielerinnen Sydney Lohmann und Linda Dallmann, die über den linken Flügel viele Akzente setzte und einmal nur am Pfosten scheiterte (81.), kam auch die Serbin Jovana Damnjanovic (dreifache Deutsche Meisterin) ins Spiel. Letztere war es, die eine punktgenaue Flanke nach einem Sololauf von Tuva Hansen am kurzen Pfosten zum 0:2 einköpfte (75.). Zuvor hatte SG-Keeperin van der Laan mit mehreren herausragenden Paraden die vorzeitige Entscheidung verhindert.

Dann pfiff Schiedsrichterin Nadine Westerhoff ab, und die Andernacherinnen holten sich nach kurzer Ansprache von Trainer Stein den verdienten Applaus auf einer Ehrenrunde ab. Auch die Siegerinnen nahmen sich die Zeit und erfüllten auf dem Platz einige Autogramm- und Foto-Wünsche. „Ich bin großer Bayern-Fan, von den Männern und den Frauen. Wenn du dann siehst, wie volksnah sich diese Mannschaft hier zeigt, das ist einfach klasse. Ich glaube, wir waren ein guter Sparringspartner heute und haben alles reingeworfen. Wir können sehr stolz sein und haben viel Werbung für den Frauenfußball gemacht“, so ein freudestrahlender Stein hinterher. Nun hoffen sie in Andernach, die Euphorie mit in den Liga-Alltag zu nehmen. Am kommenden Sonntag, 14 Uhr, geht es an gleicher Stelle gegen den SC Sand in der Zweiten Frauen-Bundesliga weiter. Der eine oder andere Fan wird sich nach dem couragierten Auftritt sicher erneut auf den Weg machen – und darf dann vielleicht auch ein SG-Tor bejubeln, das gegen die Bayern verwehrt blieb. Moritz Hannappel

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Das nächste Spiel: SG 99 Andernach – SC Sand am Sonntag, 17. September, 14 Uhr

Werbung für den Frauenfußball: 4325 Zuschauer verfolgten das Zweitrunden-Spiel im DFB-Pokal der SG 99 Andernach (am Ball Lisa Kossmann, rechts Julia Schermuly) gegen das Star-Ensemble des FC Bayern München (hinten die deutsche Nationalspielerin Klara Bühl). Foto: Tobias Jenatschek