5:1 gegen Potsdam: SG 99 rauscht ungebremst an RB Leipzig vorbei an die Zweitliga-Spitze

Einen doppelten Geburtstag feierten die Fußballfrauen der SG 99 Andernach gebührend im Zweitliga-Duell mit der U20 des 1. FFC Turbine Potsdam: Das souveräne 5:1 (3:1) gegen den Aufsteiger aus Brandenburg katapultierte die nach fünf Spielen weiterhin ungeschlagenen Bäckermädchen an die Tabellenspitze. Trainer Florian Stein (jetzt 34 Jahre alt) und die zweifache Torschützin Maren Weingarz (28), die beiden Jubilare an diesem Tag, sagten unisono: „Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und hätten eigentlich sogar noch höher gewinnen müssen.“
Personelle Entwarnung vor dem Anpfiff: Die Verletzung von Innenverteidigerin Zoe Brückel war nicht ganz so schlimm, zumindest 78 Minuten lang konnte sie ihren Job im defensiven Zentrum verrichten. Stein hatte übrigens erstmals in dieser Saison die obligatorische Startformation geändert: Für Besarta Hisenaj spielte Carolin Dillenburg auf der rechten Abwehrseite. Schon nach 27 Sekunden landete der Ball nach schöner Kombination und Abschluss durch Kapitänin Lisa Umbach im gegnerischen Gehäuse, doch die Schützin soll dabei im Abseits gestanden haben. Zwei Umbach-Eckbälle später war es aber erstmals um Potsdam geschehen: Weingarz setzte sich in luftiger Höhe im Pulk vorm Tor energisch durch und traf per Kopf zum 1:0 (10). Flügelflitzerin Julia Schermuly (17.) mit ihrem ersten Saisontreffer und wiederum Weingarz (26.) sorgten früh für klare Verhältnisse.
Einziger Schönheitsfehler zwischendurch: Beim ersten konstruktiven Gegenangriff der Turbinen im ersten Abschnitt traf Emily Lemke prompt gegen zu sorglose Bäckermädchen zum Ausgleich (12.). Wovon sich die SG 99 in der Folge aber überhaupt nicht aus der Spur bringen ließ. Angriff auf Angriff rollte gen Potsdamer Strafraum, das 4:1 sollte nicht einmal drei Minuten nach Wiederanpfiff fallen. Alina Wagner tauchte nach einem Abwehrschnitzer der Turbinen frei vor der guten Schlussfrau Lesley Lergenmüller auf und ließ der mit präzisem Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit (48.). Damit war die Begegnung frühzeitig gelaufen, das wusste so ziemlich jeder im Andernacher Stadion. Auch Trainer Stein, der nach und nach Spielerinnen von der Bank etwas längere Einsatzzeiten ermöglichte: „Ja, das war eine gute Gelegenheit. Wir haben weiter dominiert und auch am Ende in dieser Höhe verdient gewonnen. Mir ist vor allem die Art und Weise wichtig, wie wir im Moment spielen und punkten.“
Über die vielen verpassten Chancen sah er gnädig hinweg, zumal eine Viertelstunde vor dem Ende noch ein ausschlaggebendes Erfolgserlebnis hinzukam: Umbach traf aus der Drehung zum finalen 5:1 (74.) und verhalf ihrem Team damit aufgrund der gegenüber Leipzig mehr erzielten Tore zum Sprung an die Tabellenspitze. RB war zur gleichen Zeit beim FC Bayern München II nicht über ein 1:1 hinaus gekommen. Und der dritte noch ungeschlagene Verein im Bunde, der FSV Gütersloh, musste sich beim FC Carl Zeiss Jena nach einem späten Gegentreffer mit einem 2:2 begnügen. Weingarz blickte schnell nach vorn: „Schön, dass wir jetzt am Sonntag als Tabellenführer zum Spiel nach Wolfsburg fahren. Unser Zug hat keine Bremse, das möchten wir auch gerne weiterhin Woche für Woche unter Beweis stellen.“ Bodo Heinemann
Die Statistik zum Spiel gibt es HIER
Die Tore im Video-Zusammenschnitt gibt es HIER bei staige.tv

Der erste von zwei Treffern des Geburtstagskindes: Maren Weingarz (im schwarzen Trikot) schraubt sich im Pulk vor dem Potsdamer Tor am höchsten und erzielt per Kopf das 1:0 für die SG 99 Andernach. Das zweite Erfolgserlebnis sollte die nunmehr 28-Jährige schon eine knappe Viertelstunde später feiern. Foto: Tobias Jenatschek




 ehlgriff leistete, zielte Maren Tellenbröker aus 15 Metern übers Tor (18.), auf der anderen Seite zwang Carolin Schraa die Gästekeeperin Sarah Rolle mit einem hohen Schuss aufs kurze Eck zu einer Faustparade (21.). Besarta Hisenaj, SG-Verteidigerin mit Vorwärtsdrang, gab einen sehenswerten 25-Meter-Schuss ab, der vernehmlich die Latte touchierte (37.), und die agile Gästespielerin Shpresa Aradini schaufelte den Ball kurz vor der Pause übers Gestänge (44.). „Beide Mannschaften hatten offenbar viel Respekt voreinander“, analysierte Florian Stein, „aber die zweite Halbzeit fand ich ein bisschen besser.“ Die begann mit einer dicken Möglichkeit für die Gastgeberinnen. Julia Schermuly verschaffte sich mit einer Drehung den nötigen Raum, bevor sie maßgerecht nach innen passte, doch Maren Weingarz zögerte einen Moment zu lang, und die Chance war dahin (48.). Dann waren wieder die Gäste dran. Nach ihrem flüssigsten Angriff, in den die Bäckermädchen irgendwie mal keinen Fuß hineinbekamen, traf Jacqueline Baumgärtel den Pfosten, und als Celina Baum den Abpraller über die Linie drückte, stand sie abseits (55.).
ehlgriff leistete, zielte Maren Tellenbröker aus 15 Metern übers Tor (18.), auf der anderen Seite zwang Carolin Schraa die Gästekeeperin Sarah Rolle mit einem hohen Schuss aufs kurze Eck zu einer Faustparade (21.). Besarta Hisenaj, SG-Verteidigerin mit Vorwärtsdrang, gab einen sehenswerten 25-Meter-Schuss ab, der vernehmlich die Latte touchierte (37.), und die agile Gästespielerin Shpresa Aradini schaufelte den Ball kurz vor der Pause übers Gestänge (44.). „Beide Mannschaften hatten offenbar viel Respekt voreinander“, analysierte Florian Stein, „aber die zweite Halbzeit fand ich ein bisschen besser.“ Die begann mit einer dicken Möglichkeit für die Gastgeberinnen. Julia Schermuly verschaffte sich mit einer Drehung den nötigen Raum, bevor sie maßgerecht nach innen passte, doch Maren Weingarz zögerte einen Moment zu lang, und die Chance war dahin (48.). Dann waren wieder die Gäste dran. Nach ihrem flüssigsten Angriff, in den die Bäckermädchen irgendwie mal keinen Fuß hineinbekamen, traf Jacqueline Baumgärtel den Pfosten, und als Celina Baum den Abpraller über die Linie drückte, stand sie abseits (55.).




 Andernacher Torfrau fischte einen Rückzieher Hoffmanns aus dem Winkel (64.). Die Bäckermädchen hielten kampfstark dagegen und befreiten sich von dem Druck. Ein Handspiel von Hasret Kayikci im Strafraum (siehe Foto), bei dem Andernach Elfmeter forderte, hatte die gute Schiedsrichterin Sonja Reßler nicht gesehen (70.), einen gewaltigen 25-Meter-Kracher von Vanessa Zilligen holte Borggräfe mit kühnem Sprung aus der Ecke (83.). Als bei der SG die Kräfte zu schwinden schienen, schlug der Sportclub zu und schien nach Fölmlis Kopfballtor am Ziel seiner Wünsche. Doch Andernach gab nicht auf. „Wir haben immer dran geglaubt“, versicherte Schumacher hinterher. Nach Lisa Umbachs Ecke versuchten sich nahezu alle Angreiferinnen vergeblich am Torschuss, mehrmals wurde der Ball geblockt, ehe ihn die in den Sturm aufgerückte Zoe Brückel energisch zum umjubelten 1:1-Ausgleich versenkte.
Andernacher Torfrau fischte einen Rückzieher Hoffmanns aus dem Winkel (64.). Die Bäckermädchen hielten kampfstark dagegen und befreiten sich von dem Druck. Ein Handspiel von Hasret Kayikci im Strafraum (siehe Foto), bei dem Andernach Elfmeter forderte, hatte die gute Schiedsrichterin Sonja Reßler nicht gesehen (70.), einen gewaltigen 25-Meter-Kracher von Vanessa Zilligen holte Borggräfe mit kühnem Sprung aus der Ecke (83.). Als bei der SG die Kräfte zu schwinden schienen, schlug der Sportclub zu und schien nach Fölmlis Kopfballtor am Ziel seiner Wünsche. Doch Andernach gab nicht auf. „Wir haben immer dran geglaubt“, versicherte Schumacher hinterher. Nach Lisa Umbachs Ecke versuchten sich nahezu alle Angreiferinnen vergeblich am Torschuss, mehrmals wurde der Ball geblockt, ehe ihn die in den Sturm aufgerückte Zoe Brückel energisch zum umjubelten 1:1-Ausgleich versenkte.



 Freiburg. Neuzugang Carolin Schraa schnürte nach Vorarbeit von Julia Schermuly und Lisa Umbach einen Doppelpack (34., 75.) für den Vorjahresvierten, ein weiterer Treffer wurde der vom 1. FC Köln gekommenen Angreiferin wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannt. Zwischenzeitlich traf Kathrin Schermuly nach Umbach-Ecke per Kopf zum 2:0 (50.). Die nie aufsteckenden Breisgauerinnen schaffte durch Nora Scherer (88.) den späten Ehrentreffer. Florian Stein, rundum zufriedener Trainer der gastgebenden Bäckermädchen, ordnete den Sieg wie folgt ein: „Die erste Hälfte war ausgeglichen, in der zweiten haben wir dominiert. Ich wäre gerne ohne Gegentor geblieben. Freiburg hat seine Sache als Aufsteiger gut gemacht. Nach der knappen Führung zur Pause wollten wir die Ordnung beibehalten. Das ist uns auch bis zur 88. Minute gelungen.“ In der Liga geht es erst am 18. September mit dem Auswärtsspiel beim FC Bayern München II (3:0-Sieger gegen den 1. FC Köln II) weiter. Eine Woche zuvor steht die zweite DFB-Pokalrunde auf dem Programm. Kurios: Andernach muss dann wieder gegen Freiburg ran, diesmal aber gegen das von Theresa Merk trainierte Bundesliga-Ensemble (Sonntag, 11. September, 14 Uhr).
Freiburg. Neuzugang Carolin Schraa schnürte nach Vorarbeit von Julia Schermuly und Lisa Umbach einen Doppelpack (34., 75.) für den Vorjahresvierten, ein weiterer Treffer wurde der vom 1. FC Köln gekommenen Angreiferin wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannt. Zwischenzeitlich traf Kathrin Schermuly nach Umbach-Ecke per Kopf zum 2:0 (50.). Die nie aufsteckenden Breisgauerinnen schaffte durch Nora Scherer (88.) den späten Ehrentreffer. Florian Stein, rundum zufriedener Trainer der gastgebenden Bäckermädchen, ordnete den Sieg wie folgt ein: „Die erste Hälfte war ausgeglichen, in der zweiten haben wir dominiert. Ich wäre gerne ohne Gegentor geblieben. Freiburg hat seine Sache als Aufsteiger gut gemacht. Nach der knappen Führung zur Pause wollten wir die Ordnung beibehalten. Das ist uns auch bis zur 88. Minute gelungen.“ In der Liga geht es erst am 18. September mit dem Auswärtsspiel beim FC Bayern München II (3:0-Sieger gegen den 1. FC Köln II) weiter. Eine Woche zuvor steht die zweite DFB-Pokalrunde auf dem Programm. Kurios: Andernach muss dann wieder gegen Freiburg ran, diesmal aber gegen das von Theresa Merk trainierte Bundesliga-Ensemble (Sonntag, 11. September, 14 Uhr).