Frauen-Testspiele der SG 99: 1:1, 5:0, 0:3 – jetzt kommt Bayer 04 Leverkusen
1:1 gegen den FSV Hessen Wetzlar, 5:0 gegen den SC 13 Bad Neuenahr, 0:3 gegen den 1. FC Köln – durchwachsen, aber den Erwartungen durchaus entsprechend präsentierten sich die Fußballfrauen der SG 99 Andernach in der ersten Hälfte der Vorbereitung auf die Saison 2019/20 in der 2. Bundesliga. Speziell die Niederlage gegen die Bundesliga-Elf aus der Domstadt wusste Isabelle Stümper, Spielertrainerin der „Bäckermädchen“, richtig einzuschätzen: „Das Ergebnis ist absolut in Ordnung. Es wäre vermessen gewesen, etwas anderes zu erwarten.“
Der Begriff „Spielertrainerin“ trifft auf die 32-jährige Grundschullehrerin mittlerweile nur noch bedingt zu, in den bisherigen 270 Testminuten plus Nachspielzeit kam sie nicht zum Einsatz – weil sie das selbst so wollte: „Mit mir sind wir 29 Spielerinnen im Kader. Ich konzentriere mich im Moment mehr auf meine Aufgabe an der Seitenlinie, das ist wichtiger.“ Und das hat auch einen guten Grund: Vater Kappy Stümper, zweiter Teil des Trainergespanns der SG 99, verbrachte die vergangenen Tage wegen einer Hüftoperation im Krankenhaus. Gegen Wetzlar coachte er noch das Team, weil Tochter Isabelle im Urlaub weilte. Wer ihn kennt, der weiß, dass er beim anstehenden DFB-Pokalspiel am Sonntag, 4. August (14 Uhr), beim saarländischen Vertreter SV Göttelborn gerne wieder dabei sein möchte, auch wenn das aus gesundheitlicher Sicht noch ein bisschen zu früh erscheint.
Bis dahin haben die Bäckermädchen aber noch drei Testspiele zu bestreiten: Am Mittwoch folgt ein erneuter Kräftevergleich mit einem Bundesligisten, um 19.30 Uhr gibt sich Bayer 04 Leverkusen im Andernacher Stadion die Ehre. Vier Tage später duelliert sich die SG 99 an gleicher Stelle (14 Uhr) mit dem West-Regionalligisten Vorwärts SpoHo Köln, bevor am Mittwoch, 31. Juli (19.30 Uhr), mit der Partie in Eitelborn gegen den alten Südwest-Rivalen 1. FFC Montabaur die Vorbereitungsphase endet. Es bleibt also noch genügend Zeit, aus der Ansammlung an talentierten sowie erfahrenen Kräften eine schlagkräftige Einheit zu bilden für die Herausforderung in der 2. Bundesliga, die mit dem Heimspiel am Sonntag, 11. August (11 Uhr), gegen den Vorjahresvizemeister VfL Wolfsburg II beginnt.
Von den zwölf Neuzugängen hinterließ bislang die aus Wetzlar gewechselte U20-Weltmeisterin Kathrin Schermuly den nachhaltigsten Eindruck, sie erzielte beim 5:0 gegen Bad Neuenahr den letzten Treffer. Aber auch Celine Dickopf (von der U17 des SV Rengsdorf gekommen), Alina Wagner, Loreana Liebetanz (beide zuvor TuS Wörrstadt) und Hannah Ackermann (eigene zweite Mannschaft) konnten mit einem persönlichen Erfolgserlebnis bereits positiv auf sich aufmerksam machen. Was aber das bisherige Engagement der übrigen sieben Verpflichtungen keinesfalls schmälern soll. Das Experimentieren ist mit dem Spiel gegen Montabaur beendet. Da darf der Anhänger des Aufsteigers schon jetzt gespannt sein, wer dann zur Startformation der SG 99 zählt.
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Die erst 17-jährige Celine Dickopf (am Ball) spielte gegen den 1. FC Köln von Beginn an in der Sturmspitze der SG 99 (rechts Laura Weinel, links hinten Kathrin Schermuly), hatte es dabei erwartungsgemäß schwer, zeigte aber gute Ansätze. Foto: Norbert J. Becker