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Vorbericht: Wegweisendes Duell gegen die Bayern

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach stehen am Sonntag um 11 Uhr vor einem wegweisenden Kellerduell in der 2. Bundesliga. Beim Gastspiel im Sportpark Aschheim gegen die zweite Mannschaft des FC Bayern München bietet sich die Chance, mit einem Sieg zu den Münchnerinnen nach Punkten aufzuschließen und so die Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben zu erhalten.

Trainer Thomas Strotzer verdeutlicht die Bedeutung dieser Begegnung: „Dann können wir den Bayern auf die Pelle rücken.“ Im Gegensatz zu den Spitzenteams der Liga sieht er die Reserve des deutschen Meisters als einen „Gegner, den man packen kann.“

Die Erinnerungen an vergangene Auswärtsspiele in Bayern geben Anlass zur Hoffnung. Siege wie das 2:1 im März 2021, ein souveränes 3:0 im November desselben Jahres und ein spektakuläres 6:2 im September 2022 machen Mut. Dennoch warnt Strotzer eindringlich: „Diesmal ist es keine Lustfahrt. Den Druck merkt man den Mädels an, die Situation nagt an ihnen.“

Zuletzt zeigte Andernach trotz einer knappen 1:2-Niederlage gegen den HSV eine kämpferisch überzeugende Leistung, dennoch gibt es laut Strotzer Verbesserungspotenzial: „Ohne Ball ordentlich, mit Ball ausbaufähig.“ Besonders nach den verletzungsbedingten Auswechslungen von Leonie Wäschenbach und Paula Petri fehlten seiner Mannschaft „Tempo und Wucht, um für Entlastung zu sorgen.“

Personell gestaltet sich die Lage weiterhin schwierig. Zwar überzeugten zuletzt vor allem Malou Müller, die neben ihrem Kopfballtor auch defensiv Stabilität brachte, und Leonie Stöhr, laut Strotzer „die beiden Besten auf dem Platz“. Doch erneut wird Andernach nicht in Bestbesetzung antreten können. Die Einsätze von Wäschenbach, Petri und Kathrin Schermuly sind derzeit noch fraglich. Trotz des großen Kaders von 23 Spielerinnen stehen die Trainer Thomas Strotzer und Isabelle Hawel vor Herausforderungen: „Besser, als wenn es nur 13 wären. Aber es ist auch schwierig für die Mädels, die regelmäßig trainieren und dann doch nicht zum Zug kommen. Je nachdem, wer fit ist, werden wir über die Aufstellung erst auf der Fahrt entscheiden.“

Klar ist jedoch, was die Mannschaft auf dem Platz zeigen soll. Trainer Strotzer fordert von seinem Team: „Wir müssen die Andernacher DNA auf den Platz bringen.“ Damit die Rückfahrt nach Andernach einmal mehr mit guter Laune angetreten werden kann.




Mutmachende Leistung trotz knapper Niederlage gegen den HSV

Die Fußballerinnen der SG 99 Andernach mussten sich trotz eines leidenschaftlichen und engagierten Auftritts gegen den favorisierten Hamburger SV mit 1:2 (1:0) geschlagen geben. Über eine Stunde durften die Andernacherinnen auf wertvolle Zähler im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga hoffen, ehe der Tabellendritte aus Hamburg innerhalb von fünf starken Minuten das Spiel drehte.

Jubel beim Team mit Torschützin Malou Müller (Foto: Norina Tönges)

Dabei hatte die Partie vor 450 Zuschauern optimal begonnen: Nachwuchsspielerin Malou Müller erzielte nach einer maßgenauen Ecke von Lisa Kossmann per Kopf die verdiente Führung (25.). „Die erste Halbzeit hat uns komplett in die Karten gespielt. Es hat mich überrascht, dass der HSV mit so vielen überdurchschnittlichen Zweitligaspielerinnen nicht in der Lage war, uns auseinanderzuspielen“, analysierte Trainer Thomas Strotzer den ersten Durchgang.

Ungewohnte Defensivaufgaben für Leonie Stöhr, super gemeistert. (Foto: Norina Tönges)

Die Andernacherinnen überzeugten in der Defensive, allen voran Leonie Stöhr, die aufgrund personeller Ausfälle auf die ungewohnte rechte Abwehrposition rückte und sich als echte Bereicherung erwies. „Sie hat ein Superspiel gemacht“, lobte Strotzer ausdrücklich.

Nach der Pause mussten die Bäckermädchen jedoch auf Leonie Wäschenbach verzichten, deren Dynamik und Tempo spürbar fehlten. Auch Paula Petri konnte angeschlagen nicht mehr entscheidend unterstützen. „Letztlich hat die Besetzung der Bank entschieden; wir konnten nicht die Qualität nachschieben wie der HSV“, erklärte der Coach die Wendung in der zweiten Hälfte.

Der HSV nutzte die personelle Überlegenheit eiskalt aus. Zunächst erzielte die eingewechselte Lotta Wrede mit einem spektakulären Schuss in den Winkel den Ausgleich (68.), ehe die ebenfalls eingewechselte Vildan Kardesler per Direktabnahme nur fünf Minuten später das entscheidende 2:1 für die Gäste erzielte.

Trotzdem ist Trainer Strotzer überzeugt, dass sein Team auf diesem couragierten Auftritt aufbauen kann: „Wir haben erneut gezeigt, dass wir mit Druck umgehen können. Wir sind gut genug, den Klassenverbleib zu schaffen, wenn wir diese Energieleistung und Wucht auf den Platz bringen.“ Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz beträgt weiterhin nur einen Punkt. Vier Spiele verbleiben der SG 99 Andernach, um die Klasse zu sichern.

Die Highlights vom Spiel:hier

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Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 12

Die zwölfte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den Hamburger SV (Sonntag, 20. April, 11 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz) gibt’s HIER als digitale Version (29 Seiten / 14 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Wichtiger Auswärtssieg in Freiburg: SG 99 Andernach bleibt dran im Abstiegskampf

Die Bäckernädchen haben mit einem hart erkämpften 1:0 (0:0)-Auswärtssieg beim SC Freiburg II ihre Chancen auf den Klassenerhalt in der 2. Frauen-Bundesliga deutlich verbessert. Wie bereits im Heimspiel gegen Gütersloh entschied ein einziger Treffer die Partie zugunsten der SG 99. Carolin Schraa sorgte in der 57. Minute für das Tor des Tages und ließ die Andernacherinnen erneut jubeln.

Nervöser Start – Van der Laan hält SG 99 im Spiel

Mit dem zweiten Sieg in Folge bleibt die SG zwar weiterhin knapp unterhalb der rettenden Linie, verkürzt aber den Abstand auf den Nichtabstiegsplatz, den aktuell der SV Weinberg belegt, auf nur noch einen Punkt. „Zwei Siege in Serie und zweimal ohne Gegentor – das zeigt, dass wir wieder voll dabei sind“, zeigte sich SG-Trainerin Isabelle Hawel erleichtert. „Das Spiel heute war nicht optimal, aber sehr effizient.“

Von Beginn an übernahm Andernach die Initiative, tat sich jedoch zunächst schwer, klare Chancen herauszuspielen. „Uns hat anfangs die Nervosität deutlich anzumerken. Wir standen uns oft selbst im Weg“, kommentierte Hawel die Anfangsphase. In der 7. Minute hatte Paula Petri zwar eine frühe Führung auf dem Fuß, doch ihr Schuss wurde noch auf der Linie von Freiburgs Yara Volpert geklärt.

In der Folgezeit fanden die Gastgeberinnen besser ins Spiel und brachten die Andernacher Defensive mehrfach in Bedrängnis. SG-Torhüterin Laura van der Laan rettete ihr Team zweimal entscheidend: Erst parierte sie stark gegen Mia-Lena Maas (27.), später klärte sie einen gefährlichen Lupfer von Weena Simmen gerade noch zur Ecke (49.). „Laura hatte heute zwei entscheidende Szenen, in denen sie uns vor einem Rückstand bewahrt hat“, lobte Trainerin Hawel ihre Torfrau.

Schraa trifft entscheidend – Spannung bis zum Schluss

Die entscheidende Szene kam schließlich in der 57. Minute: Nach einem starken Zuspiel von Leonie Wäschenbach nahm Carolin Schraa den Ball geschickt an, drehte sich und traf aus kurzer Distanz mit einem sehenswerten Schuss unter die Latte. „Ein großartiges Tor von Caro, allerdings hätten wir danach das Spiel früher entscheiden müssen“, bemängelte Hawel mit Blick auf weitere Großchancen der Torschützin (78., 87.) und Leonie Stöhr (78.).

So blieb es bis zum Ende spannend. In den Schlussminuten musste die SG 99 noch einmal zittern, als Freiburg mit zwei gefährlichen Eckstößen dem Ausgleich gefährlich nahe kam. „Das hätten wir uns ersparen können, wir haben es unnötig spannend gemacht“, kritisierte Hawel. Doch am Ende retteten die Andernacherinnen den knappen, aber wichtigen Sieg über die Zeit.

Nun geht die SG 99 Andernach mit frischem Selbstvertrauen in die kommenden Aufgaben. „Wir schauen nur auf uns und wollen den Schwung mitnehmen. Das Momentum ist jetzt definitiv auf unserer Seite“, betonte Hawel im Hinblick auf die entscheidenden Wochen im Kampf um den Klassenerhalt.

Die Highlights vom Spiel: hier

Die Statistik zum Spiel: hier

Das nächste Spiel findet am Ostersonntag um 11:00 Uhr im Andernacher Stadion statt. Für die Gäste vom Hamburger SV geht es um Punkte im Kampf um den Aufstieg.




Vorbericht: Mit frischem Schwung nach Freiburg – SG 99 will Abstiegsplatz verlassen

Nach der zweiwöchigen Länderspielpause geht die SG 99 Andernach gut erholt und hoch motiviert in das richtungsweisende Kellerduell der 2. Bundesliga beim SC Freiburg II (Sonntag, 11 Uhr). Trotz des umjubelten 1:0-Heimsiegs gegen den FSV Gütersloh durch Alina Wagners entscheidenden Kopfballtreffer kurz vor Schluss stehen die Bäckermädchen aktuell noch immer auf einem Abstiegsplatz. Genau das möchte das Team von Isabelle Hawel und Thomas Strotzer an diesem Wochenende unbedingt ändern.

Die Rechnung dafür ist klar: Ein Sieg gegen den Tabellenletzten aus Freiburg ist Pflicht, während gleichzeitig der SV Weinberg, der momentan den rettenden Nichtabstiegsplatz belegt, beim FC Bayern München II leer ausgehen sollte. Durch die bessere Tordifferenz könnte die SG 99 bei Punktgleichheit endlich über die Abstiegszone springen.

Trainer Thomas Strotzer bleibt vorsichtig optimistisch: „Rechenspiele helfen aktuell nicht weiter, da vieles ungewiss bleibt. Wichtig ist, jetzt zu liefern – drei Punkte in Freiburg sind Pflicht.“ Gemeinsam mit Trainerkollegin Isabelle Hawel versucht Strotzer, den Druck auf die Mannschaft dennoch bewusst zu minimieren und gibt dem Team klare Impulse für Sonntag mit auf den Weg.

Die kurze Erholungspause in den letzten zwei Wochen tat der Mannschaft spürbar gut. „Die freie Zeit wurde genutzt, um neue Kraft zu tanken. Seit Montag sind alle Spielerinnen wieder voll im Training“, berichtet Strotzer. Die personelle Lage bleibt trotzdem angespannt: Isabel Pfeiffer fällt weiterhin verletzt aus, Sarah Klyta ist gesperrt, und hinter Kathrin Schermulys Einsatz steht aufgrund eines Zehenbruchs noch ein Fragezeichen.

Wieder voll dabei ist hingegen Alina Wagner, die nach ihrem wichtigen Treffer gegen Gütersloh zuletzt in der zweiten Mannschaft zusätzliche Spielpraxis sammeln konnte. Auch am Sonntag könnte sie als Jokerin erneut eine entscheidende Rolle übernehmen.

Die SG 99 Andernach fährt selbstbewusst nach Freiburg und möchte das Spiel frühzeitig in die gewünschte Richtung lenken. „Wir werden offensiv auftreten, dominant agieren und die Freiburgerinnen gar nicht erst ins Spiel kommen lassen“, kündigt Strotzer an. Entscheidend werde am Sonntag vor allem die richtige Einstellung sein: „Die Mannschaft vertraut voll auf ihre Mentalität – wenn sie diese zeigt, kommen die drei Punkte mit nach Andernach.“




Erleichterung pur: SG 99 feiert wichtigen 1:0-Heimsieg gegen Gütersloh

Mit einem knappen, aber umso wichtigeren 1:0-Erfolg gegen den FSV Gütersloh melden sich die Bäckermädchen im Abstiegskampf der 2. Bundesliga eindrucksvoll zurück. Dank des Dreiers verkürzt die SG 99 den Rückstand auf den rettenden 11. Tabellenplatz auf drei Punkte – und bleibt im Rennen um den Klassenerhalt.

Das Tor des Tages durch Alina Wagner (Foto: Norina Tönges)

Der Treffer des Tages fiel spät, aber verdient: In der 83. Minute stieg Alina Wagner nach einer punktgenauen Flanke von Leonie Wäschenbach am höchsten und köpfte den Ball unhaltbar ins Netz. Die Jokerin, die sich erst kürzlich nach längerer Pause über die zweite Mannschaft wieder herangekämpft hatte, hatte vor der Partie angekündigt: „Ich mach’ ein Tor.“ Gesagt, getan – und das mit Nachdruck. „Jeder träumt von so einem Tor, und ich habe es gemacht“, freute sich die Matchwinnerin nach Abpfiff.

Die Torschützin im Interview mit dem SWR Fernsehen.

Doch bis zum erlösenden Treffer war es ein echter Kraftakt. Beide Teams agierten nervös, im Spiel dominierten Zweikämpfe, Fehlpässe und eine gehörige Portion Abstiegskampf. Die Gäste aus Gütersloh hatten in der Anfangsphase sogar die beste Chance: Nach einem missglückten Rückpass traf Celina Baum jedoch nur den Pfosten – Glück für Andernach.

Nach dem Führungstor wurde es noch einmal hektisch: Sarah Klyta sah wegen angeblichen Zeitspiels die Gelb-Rote Karte, sodass die SG die letzten Minuten in Unterzahl überstehen musste. Doch mit vereinten Kräften und der lautstarken Unterstützung der Fans hielt das Team den Vorsprung über die Zeit.

Erleichterte Trainerin Isabelle Hawel und Trainer Thomas Strotzer

Trainerin Isabelle Hawel zeigte sich nach dem Spiel spürbar erleichtert: „Wenn wir heute nicht gewonnen hätten, wäre es fast unmöglich gewesen. Jetzt sind wir weiter in der Verlosung.“ Gemeinsam mit Co-Trainer Thomas Strotzer hatte sie das Team emotional auf das Spiel eingeschworen: „Als Tabellenletzter wollten wir ein neues Kapitel beginnen – mit Kampf, Leidenschaft und dem Willen, das Tor zu machen.“

Zufriedene Gesichter beim gesamten Team

Die Mannschaft lieferte – und sicherte sich so drei enorm wichtige Punkte im Abstiegskampf. Hawel fasste die Stimmung zusammen: „Jetzt beginnt unsere Aufholjagd. Die Geschichte kann noch richtig gut werden.“

Die Highlights: Hier anschauen

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Nächstes Spiel:
Dienstag, 01.04.25 18:30 Uhr – Testspiel gegen die Nationalmannschaft der Polizei in Andernach (Kein Scherz!)

Wir zählen auf eure Unterstützung – gemeinsam für den Klassenerhalt! 💙⚽




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 11

Die elfte Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den FSV Gütersloh (Sonntag, 30. März, 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz) gibt’s HIER als digitale Version (30 Seiten / 14,2 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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Vorbericht: SG 99 Andernach vor Schicksalsspiel gegen Gütersloh

Mit dem Heimspiel gegen den FSV Gütersloh startet für die Bäckermädchen am Sonntag (14 Uhr) die entscheidende Phase der Saison. Im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Frauen-Bundesliga zählt für die SG 99 Andernach nur eines: ein Sieg.

„Wenn nicht jetzt, wann dann?“
Die Botschaft von Trainer Thomas Strotzer vor dem Duell mit dem Tabellenvorletzten ist eindeutig: „Ein Sieg ist alternativlos.“ Nach nur einem Erfolg seit dem 10. Spieltag und einer ernüchternden 1:4-Niederlage beim Spitzenteam aus Meppen ist klar: Gegen direkte Konkurrenten müssen Punkte her – und zwar sofort. Der FSV Gütersloh steckt selbst tief im Abstiegskampf und reist mit neun Niederlagen in Folge im Gepäck nach Andernach. Doch unterschätzen will Strotzer die Gäste keinesfalls: „Trotzdem wird Gütersloh versuchen, gegen uns den Bock umzustoßen.“

Endlich wieder auf heimischem Rasen
Ein Hoffnungsschimmer für das Team: Die Rückkehr ins Andernacher Stadion auf Naturrasen. Nach fünf Heimspielen auf dem Ausweichplatz in Mendig (nur ein Punkt) soll der vertraute Untergrund neuen Schwung bringen. „Der Gegner trainiert und spielt auf Kunstrasen, wir konnten uns wieder an unseren Platz gewöhnen – das kann ein Vorteil sein“, glaubt der Coach. Den letzten Heimdreier gab es am 8. Spieltag – ein 1:0 gegen Freiburgs Zweitvertretung.

Seit dem Hinspiel schmerzlich vermisst: In Gütersloh zog sich Stürmerin Antonia Hornberg eine schwere Fußverletzung zu und fehlt seitdem.

Volle Konzentration, keine Brechstange
Trotz der brenzligen Tabellensituation ruft Strotzer keine „totale Offensive“ aus: „Die Brechstange hilft nicht immer. Wir müssen erst mal wieder hinten stabil stehen.“ Dennoch ist allen im Team bewusst, dass nur Tore den Weg zum Erfolg ebnen. Die knappen Niederlagen gegen Mönchengladbach und Ingolstadt schmerzen noch immer – da war mehr drin. „Vielleicht haben manche die Lage ein bisschen unterschätzt“, so Strotzer. Doch nun sei das Bewusstsein für die Ernsthaftigkeit der Situation geschärft: „Wir sind überzeugt, dass wir die Teams unserer Kragenweite alle schlagen können.“

Dankbar nach Mendig, fokussiert nach vorn
Teammanager Bodo Heinemann vergisst trotz aller sportlichen Sorgen nicht, Danke zu sagen: „Wir sind den Mendigern sehr dankbar für ihre Gastfreundschaft – das sind alles nette Menschen. Für die Niederlagen kann dort niemand etwas.“ Und auch für die Zukunft steht fest: Wenn der Rasen wieder gesperrt ist, kehrt man gerne zurück. Doch das nächste Ziel ist klar: Zweitligaverbleib sichern.

Am Sonntag geht es also um viel – vielleicht sogar um alles. Der Verein, das Trainerteam und die Spielerinnen setzen auf die Unterstützung der Fans im Stadion. Jetzt gilt es.




1:4 in Meppen – SG 99 rutscht tiefer in den Abstiegskampf

Die Bäckermädchen haben im Auswärtsspiel beim SV Meppen die nächste Niederlage hinnehmen müssen. Beim Tabellendritten der 2. Frauen-Bundesliga unterlagen die Bäckermädchen mit 1:4 (0:1). In der Tabelle wächst der Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze auf sechs Punkte an – bei nur noch sieben verbleibenden Spielen.

Trotz eines engagierten Auftritts in der ersten Hälfte reichte es erneut nicht für Zählbares. Bereits in der 3. Minute vergab Carolin Schraa eine große Gelegenheit zur Führung, Maren Weingarz scheiterte per Freistoß an Aluminium. Die Gastgeberinnen agierten effektiver und gingen in der 25. Minute durch Selma Licina in Führung, nachdem Andernach den Ball nicht entscheidend aus dem Strafraum klären konnte.

Nach dem Seitenwechsel erhöhte Meppen durch Ayleen Seyen (52.) auf 2:0, ehe Weingarz im Anschluss an eine Ecke der 1:2-Anschlusstreffer gelang (54.). Hoffnung keimte nur kurz auf: Zwei weitere Gegentreffer durch Laura Bröring (62., 76.) besiegelten die Niederlage.

„Im Vergleich zur Vorwoche war das heute eine verdiente Niederlage“, sagte SG-Trainerin Isabelle Hawel. „Wir hatten zu viele einfache Ballverluste, sind erneut in gefährliche Konter gelaufen und haben die nötige Geschwindigkeit in der Defensive vermissen lassen.“

Der Druck bleibt hoch: In den kommenden Wochen stehen mit Gütersloh und Freiburg direkte Konkurrenten im Tabellenkeller auf dem Spielplan. Zwei Partien, die für die SG 99 schon jetzt Endspielcharakter haben.

Highlights: hier

Statistik zum Spiel: hier




Vorbericht: Mit Kampfgeist nach Meppen

Der Endspurt in der 2. Frauen-Bundesliga hat begonnen – und für die SG 99 Andernach werden die verbleibenden Spiele immer entscheidender. Am kommenden Sonntag (11 Uhr) wartet mit dem SV Meppen eine der Top-Mannschaften der Liga. Doch die „Bäckermädchen“ reisen mit dem klaren Ziel in die Hänsch-Arena, Punkte im Kampf um den Klassenerhalt zu erkämpfen.

Nach der knappen 1:2-Niederlage gegen den FC Ingolstadt war die Enttäuschung groß, denn trotz zahlreicher Chancen blieb die SG 99 punktlos. Trainer Thomas Strotzer sieht dennoch positive Ansätze: „Wir haben es im Prinzip gut gemacht und uns viele Möglichkeiten erspielt – darauf müssen wir aufbauen.“ Der Kampfgeist der Mannschaft ist ungebrochen, und Strotzer stellt klar: „Wir gehen jetzt jedes Spiel so an, als ob es unser letztes wäre. Zurückhaltung ist nicht mehr angebracht.“

Der SV Meppen musste sich am vergangenen Wochenende erstmals seit vier Monaten geschlagen geben. Beim 0:1 gegen den SC Sand stoppte ein später Freistoßtreffer den starken Lauf der Emsländerinnen. Nun will das Team von Thomas Pfannkuch zurück in die Erfolgsspur und mit einem Sieg wieder auf den dritten Tabellenplatz springen. Doch die Andernacherinnen werden sich nicht kampflos geschlagen geben – schon das torlose Remis in der Hinrunde hat gezeigt, dass sie dem Favoriten Probleme bereiten können.

Personell kann Strotzer fast aus dem Vollen schöpfen, lediglich der Ausfall von Isabel Pfeiffer schmerzt. Dafür könnten Sarah Klyta oder Neuzugang Paula Petri eine größere Rolle spielen. „Wir haben einige Optionen und werden am Sonntag eine schlagkräftige Mannschaft auf den Platz schicken“, so Strotzer. Erinnerungen an die Vorsaison machen Mut: Damals gewann die SG 99 in Meppen mit 1:0 – ein Ergebnis, das sich die Andernacherinnen nur zu gerne erneut wünschen würden.