1

DFB-Pokal: SG 99 schlägt Gütersloh im Achtelfinale deutlich mit 6:1

Das Viertelfinale im DFB-Pokal der Frauen am 20./21. März 2021 kann gerne kommen: Mit einem erstaunlich souveränen und auch begeisternden 6:1 (3:1) im Geisterspiel gegen den klassengleichen FSV Gütersloh zog die SG 99 Andernach in die Runde der letzten acht Mannschaften ein. Dort warten mit ziemlicher Sicherheit nur noch Bundesligisten als Gegner: VfL Wolfsburg, TSG Hoffenheim, SC Freiburg und Eintracht Frankfurt sind bereits qualifiziert, hinzu kommen die Sieger der noch offenen Spiele zwischen Turbine Potsdam und dem SC Sand sowie Werder Bremen und dem SV Meppen. Der letzte dann noch freie Platz wird wohl an den FC Bayern München gehen, der sich mit dem Sieger des Spiels der beiden Regionalligisten TV Jahn Delmenhorst und Walddörfer SV (am 13. Dezember) messen muss. Einen Termin für die Auslosung des Viertelfinales gibt es noch nicht.

Das Duell der beiden Zweitliga-Zweiten auf dem Kunstrasenplatz im Andernacher Stadion mutierte schon früh zu einer einseitigen Angelegenheit. Bereits nach 26 Minuten lagen die gastgebenden Bäckermädchen komfortabel mit 3:0 in Führung. Der FSV half beim ersten Treffer des Nachmittags kräftig mit, eine scharfe Hereingabe stolperte Demi Victoria Pagel nach einer Kollision mit Torhüterin Isabell Mischke ins eigene Netz (3.). Der Bann war somit früh zugunsten des Gastgebers gebrochen, ähnlich wie in der Runde zuvor gegen den 1. FC Saarbrücken. Die agile Antonia Hornberg erhöhte mit Schrägschuss schnell auf 2:0 (12.), die abermals starke Vanessa Zilligen stellte nach Doppelpass mit Maren Weingarz gar auf 3:0 (26.). Und Gütersloh? Es keimte ein Hoffnungsfunken auf für die Ostwestfälinnen, als Paula Berning in der Nachspielzeit der ersten Hälfte das Ergebnis etwas angenehmer gestaltete.

Wer aber glaubte, der Bezwinger des Vorjahresfinalisten SGS Essen käme nun nach der Pause mehr und mehr in Fahrt, sah sich schnell getäuscht. Hornberg mit ihrem zweiten Erfolgserlebnis (54.)  desillusionierte hoffnungsfrohe Gäste, die SG 99 stieß mit dem neuerlichen Drei-Tore-Vorsprung im Rücken nur noch auf überschaubaren Widerstand. Kathrin Schermuly (76.) und Nachwuchstalent Laura Weißenfels (87.) schraubten das Resultat in eine kaum für möglich gehaltene Höhe. Das dickste Lob für die SG 99 kam nach der Partie aus dem Mund von Gästetrainer Steffen Enge: „Ein verdienter Sieg, das hat Andernach richtig stark gemacht. Sie haben uns fair den Schneid abgekauft und uns mit variablem Umschaltspiel immer wieder vor Probleme gestellt.“

Seine Andernacher Kollegin Isabelle Hawel sagte: „Dass wir derzeit so viele Tore schießen, ist kein Zufall, auch im Training trifft jede mal.“ Sie zeichnet die positive Entwicklung der jüngeren Vergangenheit nach: „Die Mannschaft ist in ihrem Kern schon eine Weile so zusammen, wir haben uns Jahr für Jahr gezielt verstärkt.“ Florian Stein, als Trainer mit ihr im Verbund zuständig fürs Team, ergänzt: „Hier entsteht etwas. Wir wollen der Leuchtturmverein für den Frauenfußball im Rheinland sein.“ Doch jetzt ist erst mal wieder Ausruhen angesagt. „Das 6:1 nehmen wir mit unter den Weihnachtsbaum“, so Stein. Die Erinnerung an den Sieg hilft der SG 99 vielleicht etwas über die Tristesse der fußballlosen Zeit hinweg. Gut möglich aber, dass die Bäckermädchen schon im Januar mit neuerlicher Ausnahmegenehmigung in Vorbereitung aufs Pokal-Viertelfinale wieder trainieren dürfen.

Ständiger Unruheherd im Gütersloher Strafraum: Antonia Hornberg (am Ball) – hier im Duell mit FSV-Kapitänin Melanie Schuster – traf im DFB-Pokalspiel gleich zweimal für die Bäckermädchen ins Schwarze. Fotos: Norbert. J. Becker

Zweitliga-Spieltage im Dezember abgesetzt

Was im Prinzip bereits seit der virtuellen Managertagung der 18 betroffenen Vereine klar war, hat der DFB per Rundschreiben nun offiziell bestätigt: Die beiden noch offenen Spieltage der 2. Frauen-Bundesliga Nord und Süd, vorgesehen am 13. und 20. Dezember, wurden abgesetzt. Damit beginnt auch hier die vorgezogene Winterpause.

Die SG 99 Andernach kann es verschmerzen, für sie entfällt somit nur die geplante Partie gegen Eintracht Frankfurt II, weil sie am finalen Spieltag des Jahres aufgrund der ungeraden Teamzahl in der Südstaffel gar nicht hätte antreten müssen. Der DFB präsentierte bereits drei Szenarien mit Blick auf den möglichen Wiederbeginn 2021. Im günstigsten Fall startet die 2. Bundesliga dabei am 7. Februar mit Nachholspielen, im schlechtesten am 28. März (gespickt mit englischen Wochen). Die Punkterunde endet im Fall „grün“ wie ursprünglich geplant am 23. Mai, im Fall „rot“ am 13. Juni. Im Anschluss folgen noch die notwendigen Relegations- und Aufstiegsspiele.




DFB-Pokal: Frauen der SG 99 erwarten im Achtelfinale zu Hause den FSV Gütersloh

Inka Grings machte es möglich, die 96-malige Nationalspielerin bescherte den Fußballfrauen der SG 99 Andernach eine durchaus lösbare Aufgabe im DFB-Pokal: Am Sonntag, 6. Dezember (14 Uhr), treffen die Bäckermädchen im Achtelfinale dieses Wettbewerbs zu Hause auf den klassengleichen FSV Gütersloh. Glücksfee Grings zog diese Paarung am Sonntagabend im Rahmen der Auslosung in der ARD-Sportschau. Die endgültige Terminabsprache beider Vereine erfolgte zügig, gespielt wird auf dem Stadion-Kunstrasenplatz in Andernach, der DFB hat bereits seinen Segen erteilt.

Isabelle Hawel und Florian Stein, Trainergespann der Andernacherinnen, bewerten diese Herausforderung unisono: „Ganz ehrlich, wir freuen uns über dieses Los. Zum einen ist das organisatorisch prima zu stemmen, zum anderen sportlich ein Duell auf Augenhöhe.“ Gütersloh ist momentan Tabellenzweiter der 2. Bundesliga Nord, die SG 99 steht auf dem gleichen Platz der parallelen Südstaffel. In Vorbereitung auf dieses Spiel, das zum Profisport-Bereich gezählt wird, hat die SG 99 bei der zuständigen Behörde bereits eine Ausnahmegenehmigung erwirkt, das Training fortführen zu dürfen. Bereits am Freitag versammelten sich die Bäckermädchen zu einer ersten Übungseinheit in der offiziellen Coronapause auf dem Kunstrasenplatz im hermetisch abgeriegelten Andernacher Stadion. Nach drei souveränen Pflichtspielsiegen in Serie kam die Unterbrechung für die ranghöchste Frauenmannschaft – rein sportlich gesehen – natürlich ungelegen.

Die Zuschauerzahl wird sich in vier Wochen in überschaubaren Grenzen bewegen (müssen). Stand jetzt sind überhaupt keine Interessierten am Rand zugelassen, dieser Zustand dürfte sich bis zum Spieltermin maximal leicht verbessern. „Wir wären dankbar über jede und jeden, der dann kommen darf“, sagt Stein. Kollegin Hawel ergänzt: „Das ist aber letztlich absolut zweitrangig und für uns auch nicht zu beeinflussen. Wir konzentrieren uns allein auf die sportliche Aufgabe.“




Jahreshauptversammung am 17. Oktober: Schellenbach scheidet nach 13 Jahren als Vorsitzender der SG 99 aus – Schmitz übernimmt

Die SG 99 Andernach hat mit halbjähriger Corona-Verzögerung in ihrer turnusmäßigen Jahreshauptversammlung am 17. Oktober einstimmig einen neuen Vorsitzenden gewählt: Hans Schellenbach scheidet nach 13 Jahren aus dem Amt aus, für ihn übernimmt Albrecht Schmitz (zuvor Schatzmeister). Schellenbach bleibt dem Verein aber in anderer Funktion erhalten, er beerbt Kai Franzke, der sich in dieser schwierigen Zeit verstärkt seinem Reiseunternehmen widmen muss, als erster Mann des Fördervereins.

Die nach der Schmitz-Rochade vakante Rolle des „Finanzministers“ füllt fortan Emanuel Thiessen aus. Yannik Velthaus, interimsweise schon seit dem Frühjahr als Abteilungsleiter der Senioren im Einsatz, löst diese Aufgabe ab sofort als 2. Vorsitzender. Ansonsten bleibt die Führungsmannschaft der Bäckerjungen und -mädchen weitgehend an Bord, lediglich im Jugendbereich gab es noch zwei Änderungen. Markus Durben steht zwar weiterhin unterstützend zur Seite, stellte sein Amt als zweiter Jugendleiter jedoch zur Verfügung. Künftig bildet Stefan „Adler“ Schmidt gemeinsam mit dem ersten Jugendleiter Salvatore Nizza die Spitze bei den Junioren. Beim weiblichen Nachwuchs gab es einen lange geplanten Führungswechsel: Katharina Sternitzke, schon seit Januar für den aus privaten Gründen zeitlich eingeschränkten Christian Hamm kommissarisch im Amt, ist nun auch offiziell verantwortlich für die vier Juniorinnen-Teams der SG 99. Die komplette Übersicht der neuen Führungsriege gibt es HIER.

Ansonsten ging die insgesamt mit 35 Mitgliedern im „Hotel zum Anker“ bestückte Runde äußerst harmonisch und vor allem rasch über die Bühne. Das lag zum einen an der soliden Finanzlage, die Schmitz in seinem letzten Rechenschaftsbericht als Schatzmeister plausibel erläuterte, und natürlich auch an der sportlich positiven Situation aller im Leistungsbereich aktiven Teams des Vereins.

Co-Trainer Philipp Loosen blickte stellvertretend für Chefcoach und Vorstandsmitglied Kim Kossmann auf das vergangene Geschehen bei der 1. Männermannschaft zurück: Akut abstiegsgefährdet in der Vorsaison, stieg das Team wie Phönix aus der Asche und führt mittlerweile in der neuen Spielzeit die Tabelle der Rheinlandliga an. Die erneute Corona-Pause knapp zwei Wochen nach der Versammlung bremste ungewollt den Elan der Bäckerjungen. Auch bei der 1. Frauenmannschaft sieht es ausgesprochen gut aus: Souveräne Siege gegen Niederkirchen (5:0) und Saarbrücken (6:0) spülten die Schützlinge des Trainergespanns Isabelle Hawel und Florian Stein auf Platz zwei der 2. Bundesliga Süd. Zudem gibt es etwas Historisches in Andernach zu vermelden: Erstmals qualifizierten sich die Bäckermädchen für das Achtelfinale im DFB-Pokal, absolviert wird die nächste Runde in diesem Profisport-Wettbewerb am 5./6. Dezember.

Nicht minder erfolgreich sieht es im Leistungsbereich der Jugend aus: Die A-Junioren (Trainer: Patrick Schmitz) stehen in der Rheinlandliga nach fünf Siegen aus fünf Spielen und sagenhaften 40:4 Toren genau dort, wo der Verein sie auch gerne am Ende der Saison sehen möchte. Die B1-Junioren (Trainer: Markus Hilbig) finden sich in der Regionalliga Südwest mit ausgeglichener Bilanz auf einem soliden Mittelfeldplatz wieder, mehr war da angesichts bärenstarker Konkurrenz nicht zu erwarten. Und die C1-Junioren (Trainer: Steffen Weber), in der vergangenen Spielzeit noch so etwas wie das Sorgenkind, rangieren in der Spitzengruppe der höchsten Verbandsklasse. Die B1-Juniorinnen (Trainer Niklas Bay), aufgrund der Corona-Krise im Frühjahr nur knapp am Aufstieg in die Bundesliga gescheitert, können bald Versäumtes nachholen, sofern es in absehbarer Zeit wieder weitergeht. Ohne Verlustpunkt und ohne Gegentor liegen sie auf Platz eins des zurzeit eingefrorenen Zahlenwerks der Regionalliga Südwest.

Neben all diesen sportlichen Höhepunkten gab es gleich doppelt personell Bemerkenswertes: Schellenbach wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt, Franz Josef Kowalski – langjähriger Trainer der ersten Männermannschaft – in Abwesenheit zum Ehrenmitglied ernannt. Das ging wie auch alle anderen Entscheidungen an diesem Abend einstimmig über die Bühne – untrügliches Zeichen für eine starke Einheit.
Text/Protokoll: Bodo Heinemann (Geschäftsführer)

Der neue Vorsitzende Albrecht Schmitz (links) verabschiedete gebührend den alten Amtsinhaber Hans Schellenbach. Foto: SG 99 Andernach




Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals geschafft: Bäckermädchen siegen 3:1 gegen Saarbrücken

Am 31. Oktober 1970 hob der DFB das Verbot für Frauenfußball auf. Exakt 50 Jahre später schaffte die SG 99 Andernach am Jubiläumstag etwas Bedeutsames in der Geschichte des Vereins: Erstmals qualifizierte sich eine Mannschaft für das Achtelfinale im DFB-Pokal, ausschlaggebend dafür war das 3:1 (2:0) der Bäckermädchen gegen den 1. FC Saarbrücken. Ähnlich wie im Ligaspiel vor zwei Wochen (6:0) brachten die Andernacherinnen sich früh im Spiel durch Tore von Maren Weingarz (3.) und Lisa Umbach (8.) auf die Gewinnerstraße. Weingarz sorgte mit ihrem zweiten Treffer (63.) für klare Verhältnisse. Nadine Anstatt glückte in der 89. Minute der Ehrentreffer für die Gäste.

In der dritten Runde (Auslosung am 8. November um 18.30 Uhr in der ARD-Sportschau) wartet nun unter Umständen ein echtes Knallerlos. „Ich kenne die anderen Ergebnisse noch nicht, aber schön wäre wieder ein Duell auf Augenhöhe“, schaute Trainerin Isabelle Hawel direkt nach dem Spiel schon voraus: „Falls das nicht klappt, wünschen wir uns den FC Bayern München oder den VfL Wolfsburg hier bei uns in Andernach.“ Gespielt werden soll am 5. oder 6. Dezember. Per Ausnahmegenehmigung darf die SG 99 in Vorbereitung auf diesen Profisport-Wettbewerb seit Freitag wieder trainieren.

Der SWR hat dem Spiel gegen Saarbrücken einen kurzen Beitrag gewidmet, zu sehen HIER (ab Minute 20:45).
Alle Tore der 2. DFB-Pokalrunde gibt es HIER (Spiel der SG 99 ab Minute 6:10).
Voller Einsatz: Die SG 99, hier in den blauen Trikots mit (von links) maren weingarz, Kathrin Schermuly und Magdalena Schumacher zwang den 1. FC Saarbrücken binnen 13 Tagen gleich zweimal in die Knie. Foto: Norbert J. Becker #bettertogether #alleSGegeben



DFB-Pokal am Samstag gegen Saarbrücken: SG 99 verordnet Maskenpflicht

Das für den Samstag vorgesehene Spiel der zweiten DFB-Pokalrunde der 1. Frauenmannschaft unserer SG 99 Andernach gegen den 1. FC Saarbrücken (Anpfiff: 14 Uhr) wird trotz angespannter Corona-Lage wie geplant über die Bühne gehen. Gemäß der nach wie vor gültigen Verfügungslage im Kreis Mayen-Koblenz dürfen dann auch Zuschauer ins Andernacher Stadion (Einlass ab 13 Uhr). Eine Beschränkung verordnet sich der Verein allerdings selbst respektive den zu erwartenden Besuchern. Geschäftsführer Bodo Heinemann erläutert: „Ab dem Betreten des Geländes herrscht Maskenpflicht. Erst wer im Zuschauerbereich selbstständig eine isolierte Position eingenommen hat, darf sich der Maske entledigen. Wir bitten um Verständnis für diese Maßnahme.“ Um überdies Menschenansammlungen aufgrund der erforderlichen Kontaktdatenerfassung im Bereich der Tageskasse zu vermeiden, empfiehlt die SG 99 allen Zuschauern, sich vorab online HIER zu registrieren.




Munterer Test: SG 99 spielt 3:3 gegen Borussia Mönchengladbach

Die Fußballfrauen der SG 99 Andernach und von Borussia Mönchengladbach nutzten die Länderspielpause für ein gemeinsames Testspiel auf dem Hybrid-Rasenplatz in Miesenheim. Nach abwechslungsreichem Verlauf trennte sich der Tabellenzweite der 2. Bundesliga Süd und der Dritte der Nordstaffel mit einem 3:3 (2:2). Die ersten fünf Treffer gingen dabei allesamt aufs Konto der Fohlen-Elf: Zwei Eigentore (16., 20.) bescherten den Bäckermädchen eine scheinbar komfortable 2:0-Führung, bevor die starke Sarah Abu Sabbah per Doppelpack (32., 43.) den Pausenstand besorgte. Kyra Densing brachte die Borussia nach vorn (60.), Vanessa Zilligen rundete eine Viertelstunde vor Schluss den Torreigen ab. Weiter geht es für die SG 99 am kommenden Samstag um 14 Uhr mit dem Zweitrunden-Spiel im DFB-Pokal, zu Gast im Andernacher Stadion ist dann der 1. FC Saarbrücken.

Unruheherd: Die Gladbacher Offensivspielerin Sarah Abbu Sabbah (am Ball) – hier umringt von den Andernacherinnen Kathrin Schermuly (rechts), Maren Weingarz und Caroline Asteroth – traf zweimal gegen die SG 99 ins Schwarze. Foto: Norbert J. Becker




6:0 gegen Saarbrücken: SG 99 festigt Platz zwei in der 2. Bundesliga Süd

Am dritten Spieltag der 2. Bundesliga Süd landeten die Fußballerinnen der SG 99 Andernach einen 6:0 (3:0)-Heimsieg gegen den 1. FC Saarbrücken. Durch die Tore von Vanessa Zilligen (2), Antonia Hornberg, Maren Weingarz, Julia Schermuly und durch ein Eigentor der Saarbrückerin Celine Preuß festigten die SG-Frauen den zweiten Tabellenplatz und wahrten vor dem heimischen Publikum die weiße Weste. So dürfte sich das Trainerduo Isabelle Hawel und Florian Stein das vor dem Spiel vorgestellt haben. Keine zwei Minuten waren gespielt, da klingelte es schon zum ersten Mal im Saarbrücker Kasten. Einen Schuss aus 16 Metern von Julia Schermuly fälschte Antonia Hornberg unhaltbar ab – 1:0. Den Schwung der frühen Führung nahmen die Andernacherinnen mit: Lisa Umbach scheiterte freistehend an Saarbrückens Torhüterin Patricia Chladekova (10.).

Mitten in der Andernacher Drangphase kamen die Gäste gefährlich vor das Andernacher Tor, Saarbrückens Julia Matuschewski schoss den Ball freistehend über das Andernacher Gehäuse (16.). „Man muss sagen, dass es in der Anfangsphase ein Spiel auf Augenhöhe war“, kommentierte Isabelle Hawel. Nach einer Ecke von Lisa Umbach scheiterte Maren Weingarz per Kopf an Chladekova (19). Besser machte es Andernachs Nummer acht zehn Minuten später: Nach Vorarbeit über die linke Seite schoss Weingarz zum 2:0 für die Bäckermädchen ein (29.). Erneut nach einer Umbach-Ecke landete der Ball auf der Saarbrücker Torlinie, der Klärungsversuch von Celina Preuß ging ins eigene Tor (37.). „Wir waren in der ersten Halbzeit sehr effizient und hatten nach etwa 20 Minuten einen richtig guten Zugriff in der Defensive“, stellte Hawel fest.

Im zweiten Durchgang behielten die Bäckermädchen das Heft in der Hand. Die starke Vanessa Zilligen erhöhte per Foulelfmeter auf 4:0, nachdem Antonia Hornberg unsanft zu Fall gebracht worden war (52.). Die Saarbrückerin Sabrina Braunschweig flog nach einem Foul an der agilen Julia Schermuly mit Gelb-Roter Karte vom Platz (54.). In der Folge nutzen die Andernacherinnen ihre Überzahl für zweite weitere Tore. Nach einem Freistoß von Magdalena Schumacher aus dem Halbfeld nickte Zilligen zum 5:0 ein (70.), bevor Julia Schermuly Chladekova freistehend überwand und somit den Schlusspunkt zum 6:0 setzte. „Wir wollten heute Leben auf den Platz bringen, und das ist den Mädels auf jeden Fall gelungen“, freute sich Hawel, die den Blick in die Zukunft richtet:. „Wir haben das nächste Ligaspiel erst am 8. November. Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Pause und freuen uns über den guten Start in die Saison.“

Nächstes Wochenende nutzen die Bäckermädchen die Punktspielpause für ein Testspiel gegen Nord-Zweitligist Borussia Mönchengladbach, bevor am Samstag, 31. Oktober, die zweite Runde im DFB-Pokal ansteht. Zu Gast ist dann um 14 Uhr erneut der 1. FC Saarbrücken, gegen den die SG 99 zum ersten Mal das Achtelfinale erreichen möchte.

SG 99 Andernach: Theisen – Engels, Schäfer, Schumacher, Wagner – Kathrin Schermuly (70. Weinel), Zilligen, Umbach (80. Lang) – Julia Schermuly, Weingarz (70. Dillenburg), Hornberg.

Nerven behalten: Per Foulelfmeter erzielte der starke Andernacher Neuzugang Vanessa Zilligen das zwischenzeitliche 4:0 gegen Saarbrücken, eine knappe Viertelstunde später schnürte sie sogar den Doppelpack. Foto: Norbert J. Becker




Historischer Zweitliga-Sieg: SG 99 fertigt den 1. FFC Niederkirchen mit 5:0 ab

Ein historischer Moment für die Fußballfrauen der SG 99 Andernach, auch wenn es vielleicht nur ein kleiner war: Den Bäckermädchen gelang der insgesamt zehnte Sieg in der zweithöchsten Klasse der Republik, der 5:0 (4:0)-Sieg gegen einen indisponierten Aufsteiger 1. FFC 08 Niederkirchen ging auch in dieser Höhe vollauf in Ordnung und war für die SG 99 zugleich der höchste jemals in dieser Klasse. Wie eng es in der Südgruppe der 2. Liga zugeht, verdeutlicht ein Blick auf die Tabelle: Der Drei-Punkte-Pack spülte Andernach hurtig auf Platz zwei. Was aber ein wenig über die wirkliche Konstellation hinwegtäuscht, schließlich tummeln sich dahinter fünf punktgleiche Teams. Der SG 99 wird’s herzlich egal sein, die Momentaufnahme als erster Verfolger des 1. FC Köln sorgte für Stimmung.

Trainerin Isabelle Hawel war natürlich sehr zufrieden mit der Darbietung ihrer Schützlinge: „Die Mädels haben sich voll an die Vorgaben gehalten. Mit flexiblem Wechselspiel waren wir nur schwer auszurechnen. Viel Ballbesitz und schnelle Kombinationen haben dazu beigetragen, dass wir schöne Tore erzielen konnten. Jede einzelne Spielerin hat sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, zumal wir im Prinzip nur 14 einsatzfähige zur Verfügung hatten.“ Ersatztorfrau Kathrin Günther, Laura Weinel, Sarah Krumscheid und auch Maren Weingarz standen zwar auf dem Spielbericht, waren aber allesamt mehr oder weniger angeschlagen. Was dem Elan des Gastgebers aber keinerlei Abbruch tat, ganz im Gegenteil: Schon nach 75 Sekunden zappelte der Ball erstmals im Netz, als Lisa Umbach nach einer Bilderbuchkombination über rechts die uneigennützige Vorarbeit von Julia Schermuly zur Führung veredelte. Knapp zehn Minuten später lief ein ähnlicher Angriff über die linke Seite, Antonia Hornberg musste nach Zuckerhereingabe von Caroline Asteroth am hinteren Pfosten nur noch den Fuß hinhalten.

Danach erholte sich der angeschlagene Gegner nach und nach, strahlte nach vorn aber so gut wie keine Gefahr aus. Ganz anders die Bäckermädchen, die per Doppelschlag die Begegnung noch vor der Pause zu ihren Gunsten entschieden. Umbach nutzte ein Gewühl vor dem Niederkirchener Gehäuse zu ihrem zweiten Treffer an diesem sonnigen Nachmittag (43.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang Julia Schermuly gar das 4:0, als sie mit präzisem Flachschuss der FFC-Torhüterin Nicole Vuk das Nachsehen erteilte. Wer nun aber glaubte, dass sich der muntere Torreigen nach dem Wechsel fortsetzen würde, sah sich getäuscht. Andernach war mit hoher Ballbesitzquote zwar weiterhin tonangebend, die ganz klaren Torgelegenheiten ließen aber bis zur Schlussphase auf sich warten. Umbach hatte ihren dritten Treffer auf dem Fuß, traf den abprallenden Ball nach einem Schuss von Kathrin Schermuly und Vuk-Parade aber nicht richtig (77.).

Auf der Gegenseite wäre dem Tabellenletzten fast der Ehrentreffer geglückt, doch mit vereinten Kräften vereitelten Keeperin Jana Theisen und ihre Vorderfrauen binnen Sekunden gleich mehrfach den drohenden Einschlag (83.). Den Schlusspunkt hinter eine alles in allem unterhaltsame Partie setzte die eingewechselte Magdalena Lang. Kathrin Schermuly donnerte den Ball an die Unterkante der Latte, den Abpraller beförderte Lang mit gefühlvollem Kopfball-Lupfer zum 5:0-Endstand über die Linie (88.). Ganz so einfach wird es in einer Woche an gleicher Stelle sicher nicht, dann kommt der 1. FC Saarbrücken (2:0 gegen Ingolstadt) nach Andernach.

SG 99 Andernach: Theisen – Engels, Schäfer (81. Lang), Schumacher, Wagner (81. Poppe) – Zilligen, Kathrin Schermuly – Julia Schermuly, Umbach, Asteroth – Hornberg (63. Dillenburg).


Entschlossener Einsatz von Vanessa Zilligen (dunkelblaues Trikot), die den Ball auf Höhe der Mittellinie per Kopf in Richtung gegnerisches Tor befördert. Links daneben beobachtet Julia Schermuly, Torschützin zum 4:0-Halbzeitstand, die Aktion ihrer Teamkollegin.⋌Foto: Jörg Niebergall




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 4

Die vierte Ausgabe der Stadion-Zeitung in dieser Saison zum Heimspiel unserer 1. Frauenmannschaft gegen den 1. FFC 08 Niederkirchen (Sonntag, 11. Oktober, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (17 Seiten / 5,78 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

sz04-111020




2. Frauen-Bundesliga Süd 2020/21: Bäckermädchen stehen vor dem ersten Heimspiel

Bei Heimspielen unserer 1. Frauenmannschaft (2. Bundesliga, erstmals am 11. Oktober um 14 Uhr gegen den 1. FFC 08 Niederkirchen) besteht neben der herkömmlichen Methode auch die Möglichkeit, den zu entrichtenden Eintrittspreis für einzelne Spiele (Preisgestaltung siehe Grafik) vorab per Überweisung zu begleichen und zugleich die personenbezogenen Daten zu hinterlassen:

IBAN Vereinskonto (Kreissparkasse Mayen):

DE59 5765 0010 0197 0157 04

Bitte Überweisung spätestens drei Tage vor dem Spieltag tätigen

PayPal:

Überweisung noch bis zum Vortag des Spiels möglich

Bitte beim Zahlungsvorgang folgende Angaben machen: Name des jeweiligen Zuschauers, dessen Anschrift und Telefonnummer, außerdem Datum und Zeitpunkt des gewünschten Spiels.

An der Tageskasse liegt eine entsprechende Liste der Vorauszahlungen vor, mittels Ausweis muss dann lediglich eine Legitimierung erfolgen. Wer eine Dauerkarte (30 Euro für acht Zweitliga-Heimspiele) erwerben möchte, geht ähnlich vor. Das Ticket für die komplette Saison wird beim ersten Eintritt an der Tageskasse ausgehändigt (gerne später bei einem der folgenden Spiele). Die Dauerkarte ist für Kurzentschlossene auch unmittelbar vor Ort noch käuflich zu erwerben.

Wir weisen vorsorglich darauf hin, dass wir je Spiel maximal 500 Zuschauer einlassen dürfen und empfehlen grundsätzlich die Voranmeldung per Überweisung (siehe oben). Um Wartezeiten an der Tageskasse und beim Erfassen der personenbezogenen Daten vor Ort zu vermeiden, ist eine frühzeitige Anreise zu den Spielen ratsam. Hier gibt es das Kontaktdaten-Formular zum Download, einfach ausdrucken, ausfüllen und zum Spiel mitbringen – das spart Zeit:

Fragen zum gesamten Komplex bitte schriftlich per E-Mail an:

tickets2020-21@sg99-andernach.de

Wir freuen uns auf ihren/euren Besuch !