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Tonis Tor genügt: SG 99 holt beim 1. FC Nürnberg mit 1:0 den ersten Saisonsieg

Das Spielglück ist zurückgekehrt zu den Fußballerinnen der SG 99 Andernach. Nach zwei vermeidbaren Niederlagen zum Saisonauftakt bescherte der Zweitligist beim 1. FC Nürnberg mit 1:0 (1:0) seinem neuen Trainerteam den ersten Pflichtspielsieg. „Uns allen ist ein Stein vom Herzen gefallen“, atmete Teamchef André Steinbach nach den nervenaufreibenden 90 Minuten plus zwei großzügiger Nachspielzeiten auf, „dieser Sieg war notwendig.“ Der Befreiungsschlag war, das muss gesagt werden, eher erkämpft als erspielt. Die Andernacherinnen, bei denen Leonie Krump für die verletzt fehlende Abwehrchefin Magdalena Schumacher in die hinterste Reihe rückte, standen während der gesamten Spielzeit quasi mit dem Rücken zur Wand und mussten sich mit Geschick und einer guten Portion Glück der Nürnberger Attacken erwehren.

Dass wirklich hochkarätige Chancen der Clubfrauen letztlich an einer Hand abzuzählen waren, spricht für die defensive Disziplin und Zweikampfstärke der Bäckermädchen. Und was doch an Flanken gefährlich durch den Strafraum segelte, fing Torfrau Laura van der Laan seelenruhig und sicher ab. Nach einer viertelstündigen Abtastphase musste die Andernacher Keeperin zum ersten Mal eingreifen, als Nürnbergs Torjägerin Nastassja Lein einen langen Pass hinter die SG-Abwehr erlief, den Ball aber nicht an van der Laan vorbeibrachte (18.). Ihre beste Tat vollbrachte die Torhüterin kurz vor der Pause, als sie Leins Kopfball nach einer von vielen Nürnberger Eckbällen mit einer Glanzparade abwehrte (44.) und ihrem Team so die Pausenführung sicherte.

Für die hatte Antonia Hornberg gesorgt. Die Vollblutstürmerin mit Trainingsrückstand musste schon nach einer halben Stunde aufs Feld, weil Anna-Lena Leipelt umgeknickt war, und sorgte gleich für Betrieb in der Nürnberger Hälfte. „Toni war sofort da“, bestätigte Steinbach, „so wie immer.“ Wenige Minuten nach ihrer Einwechslung spritzte Hornberg in eine missglückte Nürnberger Rückgabe, umkurvte Club-Torfrau Hannah Etzold und schob den Ball aus spitzem Winkel überlegt ins Netz zum Tor des Tages (38.). Doch bis die drei Punkte eingetütet waren, mussten die Andernacherinnen noch viel Arbeit verrichten. Glück hatten sie, als Lein kurz nach der Pause für die mit frischem Schwung und neuem Personal in Halbzeit zwei gestarteten Nürnbergerinnen mit einem Distanzschuss nur den Pfosten traf (48.) und Sekunden später erst von Malou Müller abgegrätscht wurde, ehe sie im Nachschuss das Aluminium von außen traf (49.). Ein weiteres Mal rettete van der Laan im Duell mit der Stürmerin (64.), dann ging dem FCN die Puste aus.

Da auch die Andernacherinnen so mit dem Verteidigen beschäftigt waren, dass sie keinen geordneten Konter mehr zustande brachten, mussten sie bis zum Schlusspfiff zittern. „Unsere Ballbesitzphasen nach der Balleroberung waren zu kurz“, räumte Steinbach ein, „aber das Umschalten ist schwierig, wenn man voll im Defensivstress steckt.“ Van der Laan sah noch die Gelbe Karte wegen Zeitspiels (90.+4), die eingewechselte Medina Desic setzte einen letzten Kopfball über die Latte, dann war’s geschafft. „Das war eine kämpferische Topleistung im Mannschaftsverbund“, lobte Teamchef Steinbach, „und ein verdienter Sieg nach einer tollen Leistung.“ Dabei wusste er wohl, dass die gemeinsame Arbeit in den nächsten Tagen der Passqualität im Umschaltspiel gelten sollte, um sich solche Nervenschlachten künftig nach Möglichkeit zu ersparen. Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel der SG 99: am Sonntag, 22. September, zu Hause um 14 Uhr gegen den 1. FC Union Berlin

Hier kämpft die Andernacherin Antonia Hornberg (im weißen Trikot, ganz links Leonie Wäschenbach) unnachahmlich um den Ball, acht Minuten nach ihrer Einwechslung glückte ihr am Nürnberger Valznerweiher das Tor des Tages für die Bäckermädchen – es war der erste Saisonsieg. Foto: Tobias Jenatschek




Überlegene SG 99 unterliegt dem neuen Tabellenführer aus Weinberg mit 0:2

Die Fußballfrauen der SG 99 Andernach mussten die dritte Pflichtspielniederlage in Serie mit wieder mal zwei Gegentreffern einstecken – und am Ende wusste nach schweißtreibender Angelegenheit niemand so recht, wie das eigentlich passieren konnte. Ähnlich wie zwei Wochen zuvor im DFB-Pokal gegen den SC Sand (1:2) an gleicher Stelle waren die Bäckermädchen auch im ersten Heimspiel der 2. Bundesliga dem SV 67 Weinberg in weiten Teilen deutlich überlegen. Zum ersehnten Erfolgserlebnis gegen den Fast-Absteiger der Vorsaison sollte das aber nicht reichen, beim ernüchternden 0:2 (0:1) gab es nicht mal einen eigenen Torerfolg zu bejubeln.

Das Zahlenwerk lügt nicht: Während Andernach mit null Punkten ganz ans Ende der Tabelle zurückfiel, grüßt Weinberg mit weiterhin weißer Weste von der Spitze – nach 180 absolvierten Minuten aber nur eine Momentaufnahme. Etwas ratlos kauerte die Andernacher Mannschaft nach dem Abpfiff im Schatten der alten Tribüne, deren Holzskelett in den drei Wochen bis zum nächsten Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin nun endgültig abgerissen werden soll. Teamchef André Steinbach suchte mit etwas Abstand zum Geschehen nach einer Erklärung: „Das 3-4-3-System hat gut funktioniert, wir wollten im breiten Mittelfeld mehr Ballbesitz und mehr Spielkultur reinbringen. Das klare Spiel ins letzte Drittel und die dafür nötige Geduld hat uns aber gefehlt. Nach vorn müssen wir unbedingt zwingender werden.“

Die elementaren Passagen der Geschichte sind schnell erzählt: Zweimal kam die Elf aus Mittelfranken im gesamten Spiel richtig gefährlich vors Andernacher Tor, zweimal war Torjägerin Lisa Wich beteiligt, zweimal lag der Ball anschließend auf dem Punkt im Anstoßkreis. Beim 0:1 (21.) war die Andernacher Dreierreihe in hinterster Linie mit einem weiten Schlag überlistet, Wich ging über die linke Weinberger Angriffsseite auf und davon, bediente dann punktgenau die von hinten heranrauschende Marlene Ganßer per Pass in den Rückraum. Michelle Reifenberg, erstmals in der Startformation der SG 99 im zentralen Mittelfeld aufgeboten, wollte im Rückwärtsgang noch retten, kam aber einen Schritt zu spät. Es folgte ein fulminanter Abschluss der Nummer elf in den rechten Giebel, nichts zu halten für die bis dahin beschäftigungslose Laura van der Laan im Tor der Bäckermädchen (21.).

Den zweiten, letztlich entscheidenden Treffer besorgte Wich rund 17 Minuten nach Beginn des zweiten Spielabschnitts mithilfe des Innenpfostens selbst. Im Strafraum der Andernacherinnen rammte sie bei der Ballannahme jedoch Abwehrchefin Magdalena Schumacher ziemlich rüde – mehr als grenzwertig aus Sicht des Gastgebers, für die Schiedsrichterin aber offenbar ein normaler Zweikampf. Für Steinbach gab es nur eine Meinung: „Ein ganz klares Foulspiel.“ Zwei weitere Male blieb die Pfeife im Spielverlauf stumm, als die SG 99 und deren Anhänger lautstark erst einen Foul-, später einen Handelfmeter forderten. Zunächst wurde die flinke Isabel Pfeiffer im Strafraum von Gegenspielerin Leonie Haberäcker zu Boden befördert – auch hier wohl zu wenig für die Unparteiische (30.). Und als Leonie Stöhr von rechts in den Weinberger Strafraum flankte, prallte der Ball vom Arm einer Abwehrspielerin ins Toraus. Nur eine Ecke, mehr war das nicht für die Schiedsrichterin (75.).

Zuvor wechselte Steinbach gleich vierfach auf einen Schlag im Bestreben, das verkorkste Ding noch irgendwie zu drehen (65.). Doch mit zunehmender Dauer und angesichts der (er)drückenden Temperaturen erlahmte der Elan der Bäckermädchen mehr und mehr. Weinberg hatte kaum noch Probleme, die Angriffsbemühungen des Gegners im Keim und deutlich vor der eigenen Gefahrenzone zu ersticken. Mit Routine und vielen Befreiungsschlägen schaukelte der neue Tabellenführer den Vorsprung in der Schlussviertelstunde mehr oder weniger abgeklärt über die Runden. Steinbach: „In der zweiten Halbzeit ging uns die Struktur verloren, wir hatten nur noch Kontrolle bis zum 16er des Gegners.“

Zu allem Übel für den Gastgeber verletzte sich Schumacher fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit bei einer Rettungsaktion und musste für Antonia Hornberg das Feld verlassen. Vorsichtige Entwarnung gab die zentrale Abwehrfigur der Andernacherinnen nach dem Spiel: „Es fühlt sich ganz okay an.“ Damit meinte sie vornehmlich das lädierte rechte Knie, das sie im Vorjahr noch zu einer zehnmonatigen Pause gezwungen hatte. Jetzt bleiben zwei Wochen Zeit, die Wunden zu lecken und sich aufs Spiel beim aufstiegsambitionierten 1. FC Nürnberg vorzubereiten. Der ist noch ungeschlagen, ebenso der Aufsteiger aus Berlin, der sieben Tage später seine Visitenkarte auf dem Rasenplatz im Andernacher Stadion abgibt. Die Aufgaben werden nicht leichter, aber womöglich liegt den Bäckermädchen mehr das Spiel gegen vermeintlich stärkere Kontrahenten.

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Das nächste Spiel der SG 99: am Sonntag, 15. September, um 14 Uhr beim 1. FC Nürnberg

Wieder nichts: Die flinke Isabel Pfeiffer (vorn im blauen Trikot) setzte Akzente auf der linken Angriffsseite der Andernacherinnen, aber ein Torerfolg war weder ihr noch den Teamkolleginnen der SG 99 gegen die tüchtige Franziska Glaser im Tor des SV 67 Weinberg vergönnt. Foto: Norina Tönges




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 2

Die zweite Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga gegen den SV 67 Weinberg (Sonntag, 1. September, 14 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (29 Seiten / 14,8 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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SG 99 Andernach und LTS AG: Ein neuer dynamischer Partner für die Bäckermädchen

Mit großer Freude geben wir heute bekannt, dass die LTS aus Andernach offizieller Werbepartner unserer 1. Frauenmannschaft in der 2. Bundesliga sowie unserer gesamten Frauen- und Mädchenabteilung wird. Bereits in dieser Saison wird LTS als Trikotsponsor unserer U19-Juniorinnen auftreten. Daneben unterstützt das Andernacher Pharma-Unternehmen auch die Männer- und Juniorenabteilung der SG 99.

Florian Stein, neuer Geschäftsführer der SG 99, äußerte sich begeistert: „Wir sind stolz, mit LTS einen der größten Arbeitgeber der Region für uns gewonnen zu haben. Von Beginn an waren unsere Gespräche von Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Unsere Partnerschaft ist langfristig ausgelegt.“

„Die Unterstützung der Bäckermädchen ist für uns als Unternehmen, das fest in der Region verwurzelt ist, ein besonderes Anliegen. Wir engagieren uns gerne in unserer Region und sind begeistert von der Möglichkeit, Teil dieser erfolgreichen Gemeinschaft zu werden. Sport fördert Werte wie Teamgeist und Verantwortung, die wir auch bei uns sehr hochschätzen“, zeigt sich Oliver Beck, Leiter Human Relations der LTS, sehr erfreut von der Kooperation.

LTS teilt unsere Haltung zu Leidenschaft, Agilität und Dynamik. Die innovativen Produkte von LTS aus Andernach tragen weltweit zur Verbesserung der Lebensqualität bei, von dem ersten Verhütungspflaster über Nikotinpflaster bis hin zu Wirkstoffpflastern gegen Alzheimer und Parkinson. Über 1.700 Mitarbeitende an fünf Standorten weltweit arbeiten ständig an neuen, alternativen Arzneimittellösungen.

Als mittelständisches Unternehmen in Andernach verkörpert LTS Stabilität und Sicherheit – die Grundlagen für internationalen Erfolg und die Erkundung neuer, innovativer Wege.

Isabelle Hawel, Trainerin und Leiterin der Abteilung bei der SG 99 Andernach, blickt voraus: „Im Rahmen unserer Zusammenarbeit sind viele spannende Projekte geplant, auf die wir uns schon sehr freuen.“ So werden die Bäckermädchen beim Familienfest von LTS am 14. September mit einem Fußball-Stand dabei sein, an dem das DFB-Abzeichen erworben werden kann.

Wir danken LTS für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns auf die gemeinsame Zeit voller Möglichkeiten.




Jetzt zugreifen: Dauerkarte für die 2. Frauen-Bundesliga gibt’s für 70 Euro

Für die insgesamt 13 Heimspiele der 1. Frauenmannschaft unserer SG 99 Andernach in der 2. Frauen-Bundesliga 2024/25 (Anpfiff jeweils sonntags um 11 oder 14 Uhr) kann eine Dauerkarte zum Preis von 70 Euro erworben werden (regulärer Eintritt pro Spiel = 7 Euro). Beim ersten Punktspiel gegen den SV 67 Weinberg (Sonntag, 1. September, 14 Uhr) und bei der dann folgenden Hausaufgabe gegen den 1. FC Union Berlin (Sonntag, 22. September, 14 Uhr) sind diese Tickets an der Tageskasse im Andernacher Stadion erhältlich.




Wieder mit 1:2 verloren: SG 99 geht auch gegen Mönchengladbach leer aus

Da hat André Steinbach noch einiges an Arbeit vor sich. In seinem Premierenspiel als Teamchef der Zweitligafußballerinnen der SG 99 Andernach sah der Coach eine 1:2 (0:1)-Niederlage seiner Mannschaft bei Borussia Mönchengladbach, die zwar unglücklich war, aber dennoch nicht unverdient. „Wir haben mutig gespielt“, stellte Steinbach fest, „aber ein paar Prozent haben gefehlt, um den Mut in Zählbares umzumünzen.“ Mit ihrem aggressiven und hohen Pressing hatten die Andernacherinnen zwar die meiste Zeit mehr Ballbesitz und mehr Spielanteile, doch die besseren Chancen erspielten sich die konterstarken Gastgeberinnen. Vor allem im ersten Durchgang kam bei den SG-Frauen kaum Spielfluss zustande. Zahlreiche Fehlpässe und Missverständnisse auf Andernacher Seite machten der Borussia das Verteidigen nicht allzu schwer.

Eine halbe Stunde mühte sich die SG vergeblich um Spielfluss, dann hatte die eifrige und laufstarke Antonia Hornbach die erste Torchance, scheiterte aber an einer Fußabwehr der tüchtigen Borussen-Torfrau Luisa Palmen (27.). Gegen Ende der ersten Halbzeit erhöhte Gladbach den Druck. Flaka Asenaj scheiterte mit einem Distanzschuss an der Latte (40.), dann führte ein schneller Angriff über die linke Seite zur Borussen-Führung im dritten Versuch. Die Schüsse von Spielmacherin Laura Radke und Kristina Bartsch konnten die Andernacherinnen noch abblocken, doch der zweite Schuss von Bartsch landete im Tor zu Gladbacher Pausenführung.

Zur zweiten Halbzeit brachte Steinbach zwei frische Spielerinnen. Kathrin Schermuly, die unter der Woche nicht trainiert hatte, sollte mehr Ordnung ins Andernacher Spiel bringen, Isabel Pfeiffer mehr Schwung über die linke Seite. „Wir haben in der Halbzeit gefordert, vor allem die einfachen Dinge gut zu machen“, berichtete Steinbach aus der Kabine. Doch nach wie vor misslangen den Bäckermädchen viele simple Dinge. „Fußball ist ein einfaches Spiel“, philosophierte der Teamchef, „aber es ist schwer, einfachen Fußball zu spielen.“ Dennoch wurde das große Engagement der SG-Spielerinnen belohnt, als Malou Müller nach einer Stunde einen scharf getretenen Freistoß von Leonie Stöhr aus kurzer Distanz zum 1:1 verlängerte (61.). „Da hatte ich das Gefühl, das Spiel könnte auf unsere Seite kippen“, meinte nicht nur Steinbach.

Doch im Gegenteil: Zwei Mal ließen sich die Andernacherinnen auskontern und hatten Glück, dass Yvonne Zielinski (72,) und Laura Radke (74.) freistehend am Tor vorbeischossen. Und als die Andernacher Abwehr nach einer Gladbacher Ecke den Ball nicht aus der Gefahrenzone bekam, staubte die eingewechselte Emily Tichelkamp zum 2:1 für die Borussia ab (83.). Magdalena Schumacher scheiterte in der Nachspielzeit mit einem 25-Meter-Freistoß an Palmens Flugparade, dann war Schluss. „Wir haben den Gegner stark gemacht, waren häufig ein, zwei Meter zu spät dran“, kritisierte Steinbach, stellte aber auch fest: „Unsere Leistung war ja nicht grottenschlecht, die Leidenschaft war da.“ Stefan Kieffer

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Das nächste Spiel: am Sonntag, 1. September, zu Hause gegen den SV 67 Weinberg

Auch die eingewechselte Isabel Pfeiffer (im blauen Trikot) konnte den Andernacherinnen nicht zum Punktgewinn in Mönchengladbach verhelfen, die Borussia siegte 2:1. Foto: Tobias Jenatschek




Ü32-Frauenteam der SG 99 Andernach wird in Berlin deutscher Vizemeister

Mit einem verdienten 3:0-Erfolg gegen den Vorjahressieger FC Bayern München beschloss die neu formierte Ü32 der SG 99 Andernach in Berlin die deutsche Meisterschaft dieser Altersklasse auf einem glänzenden zweiten Platz. Trainer Kappy Stümper sagte anerkennend: „Da haben wir unser bestes Turnierspiel gemacht.“ Sarah Meinerz, Jasmin Umlauf und Tina Geisen schossen die Tore für die dunkelblauen Farben der etwas älteren Bäckermädchen. Die zuvor erlittene 0:1-Niederlage gegen den neuen Titelträger FFC Asbach Uralt SGS Essen entsprach laut Stümper durchaus dem Spielverlauf und war in der Endabrechnung ausschlaggebend im Duell der beiden punktgleichen Teams.

„Der zweite Platz und nur ein Gegentor in fünf Spielen übertraf alle Erwartungen und macht uns stolz“, so Stümper nach zwei ereignisreichen Turniertagen. Im Reigen der sechs Regionalmeister gewann die SG 99 die ersten drei Gruppenspiele mit jeweils 1:0. Jasmin Umlauf (2) und Jana Sebastian mit ihren Treffern gegen den MTV Barum, den USV Jena und die „Nordlichter“ sorgten für eine makellose Bilanz am ersten Turniertag. Am Ende übertrafen die Andernacherinnen das Minimalziel, bester Südwestvertreter der letzten Jahre zu werden, um Längen.

Das erfolgreiche Ü32-Team der SG 99 Andernach beim DFB-Cup in Berlin. Foto: Michael Sauerborn



Stein zum neuen Geschäftsführer gewählt – Hawel und Sternitzke führen erfolgreiche Arbeit fort

Die SG 99 Andernach hat die künftige Leitung der Frauen- und Mädchenabteilung geregelt. Bei der Jahreshauptversammlung des Gesamtvereins wurde Florian Stein in den geschäftsführenden Vorstand gewählt und zum Geschäftsführer der Frauen- und Mädchenabteilung ernannt. Er tritt damit die Nachfolge von Patrick Schmitz an, der das Amt planmäßig nach zwei Jahren übergeben hat. Isabelle Hawel bleibt weiterhin Abteilungsleiterin der Frauen- und Mädchenriege und wird dieses Amt für mindestens zwei weitere Jahre ausüben. Katharina Sternitzke, die für den Nachwuchs der Bäckermädchen verantwortlich ist, sorgt ebenfalls für Kontinuität in der Leitung der weiblichen Jugend des Vereins. Wir gratulieren Florian Stein, Isabelle Hawel und Katharina Sternitzke herzlich zur Wahl und bedanken uns für ihr bisheriges Engagement. Besonders freuen wir uns darauf, dass sie auch in Zukunft für die Bäckermädchen #alleSGeben werden.

Starkes Trio (von links): Katharina Sternitzke, Florian Stein und Isabelle Hawel leiten die Geschicke der Frauen- und Mädchenabteilung der SG 99 Andernach. Foto-Montage: Tobias Jenatschek



Aufholjagd wird nicht belohnt: SG 99 verliert im DFB-Pokal mit 1:2 gegen Sand

André Steinbach hat sein erstes Pflichtspiel mit den Andernacherinnen verloren. Trotz der unglücklichen 1:2 (0:2)-Heimniederlage der SG 99 Andernach in der ersten DFB-Pokalrunde gegen den Zweitligakonkurrenten SC Sand war der neue Teamchef nicht unzufrieden: „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und waren ebenbürtig“, kommentierte Steinbach. „Das macht Mut für den Punktspielauftakt am nächsten Sonntag.“ Nach einer wilden Aufholjagd in einer überlegenen zweiten Halbzeit saß die Enttäuschung über die verpasste Verlängerung tief bei den Andernacherinnen und ihren Anhängern. „Ein 2:2 wäre verdient gewesen“, trauerte Steinbach den verpassten Chancen bei der Aufholjagd hinterher.

Die größte bot sich der zur Pause eingewechselten Antonia Hornberg, die sich im Höchsttempo in den Gästestrafraum gedribbelt hatte, dann aber einen missglückten Querpass in Richtung von Teamkollegin Isabel Pfeiffer spielte, statt ihre eigene Schusschance zu nutzen (87.). „Wir wussten ja nicht, wo wir stehen“, schilderte Kapitänin Magdalena Schumacher die Ausgangslage. Die Gäste standen erst mal neben sich und gestatteten Andernach gleich drei dicke Möglichkeiten zur frühen Führung, die aber Kathrin Schermuly (1.) und Anna-Lena Leipelt (3., 12.), die eine Art Doppelspitze bildeten, nicht nutzen konnten.

Nach einer Viertelstunde hatte sich der langjährige Fußball-Erstligist aus Baden-Württemberg gefangen, übernahm die Kontrolle im Mittelfeld und profitierte zwei Mal von Andernacher Schläfrigkeit. Vor dem 1:0, das Cecilia Way mit einer Flanke von der Grundlinie vorbereitete und Rio Takizawa mit einem ungehinderten Heber in den Winkel vollendete (17.), wähnten die Andernacherinnen den Ball wohl ebenso schon auf dem Weg ins Toraus wie beim zweiten Treffer, den Sarah Klotz von derselben Stelle vorlegte und Tabea Griß ebenfalls per Kopf ins Netz beförderte (34.). „Da haben wir fünf Sekunden zu spät geschaltet“, fand Schumacher.

Der Sander Effizienz hatte Andernach bis dahin zu wenig entgegengesetzt. Das änderte sich nach der Pause, als die SG-Frauen mit aggressiver Zweikampfführung und besserem Passspiel viel Offensivdruck aufbauten. Nun kamen auch die Chancen. Leonie Stöhr mit Distanzschuss (47.) verpasste das Tor ebenso knapp wie Schermuly per Kopf nach Stöhrs Flanke (49). Dann traf Leonie Wäschenbach nur die Latte, Alina Wagners Nachschuss brachte eine Ecke ein. Die landete über Umwege wieder bei Wagner, die den Ball mit dem schwächeren rechten Fuß aus zwölf Metern zum 1:2 unter die Latte hämmerte (53.).
Doch ein weiterer Treffer wollte den Bäckermädchen nicht mehr gelingen. „Die Chancen waren da, aber Sand hat auch leidenschaftlich verteidigt“, fasste Steinbach die aus seiner Sicht fruchtlose Restspielzeit treffend zusammen.

Der neue Chef ist offenbar wie sein Vorgänger kein Freund von zeitigen Wechseln. Lisa Kossmann und Pfeiffer kamen jedenfalls zu spät, um der Aufholjagd noch entscheidende Impulse geben zu können. Die quirlige Hornberg durfte nach eineinhalbjähriger Fußballpause und verkürzter Vorbereitung schon nach der Pause für die glücklose  Leipelt ran und trug wesentlich zur Belebung des Angriffsspiels bei. Bei aller Enttäuschung über das Pokal-Aus beurteilt die SG 99 den Saisonstart lieber aus der Perspektive der zweiten Halbzeit: „Ich bin positiv überrascht“, meinte Kapitänin Schumacher, und Teamchef Steinbach kündigt an: „Wir sind bereit für die Zweite Liga.“ Stefan Kieffer

Die Statistik zum Spiel gibt´s HIER

Mit dem schwächeren rechten Fuß traf Andernachs Alina Wagner (in der Mitte im blauen Trikot) zum 1:2-Anschlusstreffer der SG 99 gegen den SC Sand und nährte die Hoffnungen auf eine Verlängerung. Doch am Ende zogen die Bäckermädchen im Pokalkrimi den Kürzeren. Foto: Norina Tönges




Kostenloser Download: Das digitale Bäckermädchen-Magazin – Ausgabe 1

Die erste Ausgabe des Bäckermädchen-Magazins in der Saison 2024/25 zum Heimspiel unserer ersten Frauenmannschaft im DFB-Pokal gegen den SC Sand (Sonntag, 18. August, 15 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (28 Seiten / 13,6 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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