Woran macht sich gute Jugendarbeit fest? Sicher, gute spielerische Ergebnisse, Meisterschaften, Pokale, Aufstiege sind allesamt gute Indikatoren für eine erfolgreiche Nachwuchsarbeit. Doch insbesondere bei den jüngsten Nachwuchskickern liegen die Schwerpunkte woanders. Abseits vom Ergebnisdruck, der vielfach eine gute Jugendarbeit eher behindert als fördert, legen wir den Fokus auf die spielerische Ausbildung, den Spaß und das aktive Miteinander. Unsere jungen Spieler der F-Jugend messen sich schon im Wettkampf mit anderen Teams, das Ergebnis in Toren und Punkten ist jedoch zweitrangig.
Trainer Max Durben, der seit Saisonbeginn für unsere F1-Junioren verantwortlich zeichnet, gelingt der Balanceakt zwischen sportlichem Wettkampf mit seinen Ergebnissen einerseits und der Vermittlung von Spielfreude, Spaß, nachhaltiger Ausbildung und gutem Miteinander andererseits. „In diesem Alter vermitteln wir nicht nur fußballerische Grundfertigkeiten. Es geht auch um das Miteinander auf und neben dem Feld“, so Trainer Durben. Dazu gehört auch der Umgang mit Siegen und Niederlagen. Letztere verzeichnete das noch junge Team bisher noch nicht, aber irgendwann trifft man gewiss auf stärkere Gegner und dann gilt es, nicht nur gut gewinnen zu können, sondern in einer Niederlage die Chance zur weiteren Entwicklung zu erkennen.
Grundlegend wichtig in der Ausbildung dieser Altersstufe ist es, die Kinder viel spielen zu lassen und das ohne ständige Korrekturen oder taktische Anweisungen. Die jungen Spieler müssen sich und ihre Fähigkeiten selbst entdecken dürfen. Fehler zu machen darf kein Makel sein. Wie schon Trainerlegende Horst Wein sehr richtig sagte: „Ein guter Trainer instruiert nicht, sondern er inspiriert seine jungen Spieler“. Daher ist es nicht nur für Trainer, sondern auch für Eltern und Fans enorm wichtig, sich zurückzunehmen und die Kinder gewähren zu lassen. Das fällt uns Erwachsenen naturgemäß nicht immer leicht, aber es ist notwendig, damit sich die Kids entwickeln und den Spaß am schönsten Sport der Welt bewahren. Mitfiebern, applaudieren und loben müssen die Erwachsenen – auch bei Niederlagen sind anerkennende Worte wichtig. Über nichts freuen sich die jungen Spieler mehr, als über Anerkennung und Lob für ihre Bemühungen.