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Wechsel in die Oberliga: Jan Hawel verlässt die SG 99

Ein Andernacher Urgestein verlässt den Verein. Nach sieben Jahren wechselt Jan Hawel zur Saison 2021/22 zum Oberligisten SG 2000 Mülheim-Kärlich. Seit 2014 spielte  der Mittelstürmer für die SG 99 und hatte in seiner ersten Saison maßgeblichen Anteil am Aufstieg aus der Bezirksliga. In den darauffolgenden sechs Rheinlandliga-Spielzeiten traf Hawel insgesamt 75 Mal für die Andernacher.

„Ich blicke mit Stolz auf die letzten sieben Jahre bei der SG 99 zurück, in denen ich mit einem großartigen Team zahlreiche schöne Fußballmomente erleben durfte“, sagt Hawel. Für ihn sei allerdings nun die Zeit gekommen, um noch einmal den Schritt in Richtung Oberliga zu wagen. „Ich wünsche Kim, den Jungs und allen Verantwortlichen von Herzen alles Gute und dass sie den eingeschlagenen Weg weiter so zielstrebig verfolgen.“

Der 33-jährige spielte bereits in der Jugend für die SG 99 Andernach und kehrte nach Stationen bei TuS Koblenz und Rot-Weiß Koblenz zu seinem Heimatverein zurück. Für die TuS war Hawel dabei auch zwei Mal in der 2. Bundesliga und 22 Mal in der 3. Liga im Einsatz.

„Wir verlieren mit Jan eine großartige Persönlichkeit und sind natürlich enttäuscht, dass er uns verlässt. Aber wir akzeptieren seine Entscheidung und wünschen ihm nur das Beste, vor allem Gesundheit und einige Tore in der Oberliga“, sagt Trainer Kim Kossmann.




Trotz sicherem Abbruch: SG 99 blickt auf tolle Rheinlandliga-Saison zurück

Offiziell war es am Dienstag zwar noch nicht, aber spätestens seit den aktuellen Entscheidungen der Ministerpräsidentenkonferenz scheint klar: Die Rheinlandliga-Saison 2020/21 wird wegen der Corona-Pandemie abgebrochen. Diese klare Tendenz war schon seit einigen Tagen im Fußballverband Rheinland (FVR) zu erkennen. Am Samstag soll in einer Sitzung des FVR-Beirats die endgültige Entscheidung für den Abbruch fallen.

„Natürlich ist die bevorstehende Annulierung der Saison sehr bitter für uns, aber unter dem Strich die richtige Entscheidung“, sagt Trainer Kim Kossmann. Die erste Mannschaft der SG 99 Andernach beendet die Spielzeit damit zwar auf Platz eins, wird mit ihrer grandiosen Bilanz von sieben Siegen, einem Unentschieden und einer Niederlage jedoch nicht in offiziellen Statistiken auftauchen. Nur neun absolvierte Spiele sind zu wenig, um sich Meister zu nennen. Die Andernacher werden damit auch 2021/22 in der Rheinlandliga antreten.

Philipp Schmitz

„Ich hätte die Saison gerne noch weitergespielt, um die Leistung zu bestätigen“, sagt Philipp Schmitz, der bei allen neun Rheinlandligaspielen auf dem Platz stand und dabei für einen Abwehrspieler beachtliche vier Tore erzielte. Trotz des unbefriedigenden Saisonendes ist Schmitz zufrieden. „Alle haben sich dieses Jahr extrem weiterentwickelt“, sagt er. „Wir haben als Mannschaft gezeigt, zu was wir in der Lage sind, wenn alle an einem Strang ziehen.“ Das habe sich auch im Training gezeigt. „Jeder hat im Training immer 100 Prozent gegeben, um sich und die Mannschaft nach vorne zu bringen.“

Der Zusammenhalt, die Euphorie im Verein und natürlich auch das nötige Glück – all das hat laut Schmitz den Ausschlag gegeben, dass die kurze Saison 2020/21 sportlich so gut verlaufen sei. Der Abbruch sei „sehr schade“, nun richte er allerdings den Blick nach vorne. „Ich hoffe, dass wir bald wieder normal trainieren dürfen und die neue Saison ab dem Sommer startet“, sagt Schmitz.

Sein Trainer sieht das ähnlich, warnt allerdings auch vor einer überzogenen Erwartungshaltung. „Wichtig ist, dass wir auch in Zukunft wissen, wo wir hergekommen sind“, sagt Kossmann. „Man darf in der kommenden Saison nicht davon ausgehen, dass wir wieder auf so einer Welle reiten wie zuletzt.“ Auch dann wollen die Andernacher wieder mit einer ganz jungen Mannschaft voller Eigengewächse antreten. Erfolg in der Rheinlandliga sei so nicht selbstverständlich. „Ich freue mich einfach, mit der Mannschaft in Zukunft weiterzuarbeiten“, sagt Kossmann.

Trainer und Spieler hoffen dann wieder auf ähnliche gute Stimmung auf und neben dem Platz. „Und auf das ein oder andere Bier, das wir nach einem Heimsieg mit euch trinken können“, so Schmitz.

(mlat)




Firma Brohlburg spendet der SG 99 einen neuen Ballständer

Im festen Glauben an bald wieder bessere (Fußball-)Zeiten hat die Firma Brohlburg – seit Jahren einer der Hauptsponsoren unseres Vereins – der SG 99 einen formschönen Ballständer spendiert, der künftig überwiegend vor den Spielen unserer 1. Frauen- und 1. Männermannschaft zum Einsatz kommen soll. Parallele Entwicklung verbindet: Die Firma wurde 1999 – also im Gründungsjahr unserer Sportgemeinschaft – mit Sitz in Andernach gegründet. Seitdem erfolgte ein kontinuierlicher Aufbau zu einer der modernsten Produktionsstätten der Dämmstoff-Branche (hochwertige Systeme aus Styropor und Neopor) in Deutschland.
Das Bild unten zeigt Geschäftsinhaber Guido Brohlburg (Zweiter von links) bei der Übergabe mit unseren Trainer/innen Isabelle Hawel, Florian Stein und Kim Kossmann (ganz links). Noch ruht der Ball in den allermeisten Spielklassen der Republik, aber spätestens im Sommer hoffen wir auf einen Re-Start des Spielbetriebs all unserer Mannschaften. Erstmals zum Einsatz kommt der Ballständer aber schon am morgigen Sonntag, 21. März (15 Uhr), beim DFB-Pokalviertelfinale unserer Zweitliga-Frauen gegen Eintracht Frankfurt. Seid live dabei auf tv.dfb.de !
Foto: Tobias Jenatschek/picsahr.de



Wechsel bei der SG 99: Max Kossmann geht, Tobias Wagner rückt auf

Max Kossmann wechselt nach Saffig. Foto: Andreas Walz

Eigentlich waren die Personalplanungen bei der ersten Mannschaft der SG 99 Andernach für die neue Saison bereits abgeschlossen. Jetzt tut sich doch noch einmal etwas. Max Kossmann kehrt nach einem Jahr wieder zu seinem Heimatverein SC Concordia Saffig zurück. Für ihn rückt zur kommenden Spielzeit Tobias Wagner aus der eigenen zweiten Mannschaft in den Rheinlandliga-Kader auf.

„Ich verstehe die Beweggründe für den Wechsel“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Der Zeitpunkt ist natürlich ungünstig, nachdem Max uns im Januar schon für die neue Saison die Zusage gegeben hatte.“ Der 24-Jährige kam bis zur Corona-Zwangspause in neun Ligaspielen acht Mal zum Einsatz, sechs Mal davon von Beginn an. Lediglich beim letzten Punktspiel in Morbach fehlte er krankheitsbedingt. „Max hat bisher eine sehr gute Saison gespielt und wird uns fehlen. Dennoch akzeptieren wir seine Entscheidung und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute“, so Kim Kossmann.

Tobias Wagner rückt in die erste Mannschaft auf. Foto: Siggi Wesselmann

Die Entscheidung für Saffig hat rein persönliche Gründe, wie Max Kossmann betont: „Die fußballfreie Zeit hat mir verdeutlicht, dass mir der nötige Ehrgeiz fehlt, um auf höherem Niveau Fußball zu spielen.“ Mit seinen Mitspielern oder dem Trainerteam habe der Wechsel hingegen nichts zu tun. „Das ist eine tolle Mannschaft, die in Zukunft noch viel erreichen wird“, sagt Max Kossmann. „Ich bin dankbar für die Erfahrungen, die ich in dieser kurzen Zeit sammeln durfte.“

Nun soll Tobias Wagner stattdessen seine Chance in der Rheinlandliga nutzen. „Wir trauen Tobias in der Zukunft einiges zu“, sagt Kim Kossmann.




Interview mit Kim Kossmann: „Wir sind zu Recht Tabellenführer“

Es ist der 25. Oktober 2020. Mit einem 3:0-Auswärtssieg in Morbach schiebt sich die SG 99 Andernach an die Tabellenspitze der Rheinlandliga. Vier Monate später stehen die Bäckerjungen immer noch auf dem Platz an der Sonne, haben allerdings auch kein weiteres Spiel mehr bestritten. Wegen der Corona-Pandemie wurde der Spielbetrieb unterbrochen. Nach wie vor weiß keiner, ob und wann es mit der Saison weitergeht. Zeit, einmal nachzufragen, wie Trainer Kim Kossmann mit der Situation umgeht.

Kim, wie sehr fehlt dir der Fußball gerade?
Kim Kossmann Natürlich ist es schön zu Hause zu sein, gerade weil ich meinen kleinen Sohn viel häufiger sehen kann. Nichtsdestotrotz fehlt mir der Fußball schon sehr. Wobei ich gar nicht genau sagen kann, ob es nicht vielleicht noch mehr die Jungs sind. Dass wir trainieren, ein Bierchen trinken. Das Zusammensein, das fehlt schon.

Glaubst du daran, dass die Saison noch fortgesetzt wird oder müssen wir bis zum Sommer auf Amateurfußball warten?
Kossmann Meine Stimmung ändert sich beinahe täglich. Mal denke ich, es geht weiter. Mal denke ich, es geht nicht weiter. Ich habe mittlerweile aufgehört, mir darüber Gedanken zu machen. Wenn es weitergeht, freue ich mich sehr. Wenn ich mir überlege, dass wir erst im August in sechs Monaten unser erstes Pflichtspiel haben, das tut schon sehr weh. Das wäre verrückt. Aber wir können das nicht ändern. Wir müssen es nehmen, wie es kommt.

 

Habt ihr denn Kontakt mit dem Fußballverband?
Kossmann Der Verband hat jetzt mit Online-Konferenzen angefangen. Am Donnerstag habe ich selbst an einer teilgenommen. Fakt ist, der Verband will unbedingt die Hinrunde zu Ende spielen. Aber die Entscheidung liegt ja nicht bei ihnen, die kommt von oben. Wenn wir am 15. März wieder auf den Platz können und am ersten April-Wochenende wieder spielen können, dann wird es funktionieren. Später wohl nicht mehr. Das liegt auch an den drei Wochen Vorbereitungszeit, die der DFB für den Amateursport fordert.

Kossmann ist seit September 2019 Trainer der Ersten.

Ein Abbruch der Saison wäre wahrscheinlich doppelt bitter, weil ihr gerade Tabellenführer seid.
Kossmann Wenn ich da nein sagen würde, würde ich lügen. Wir haben bisher eine richtig gute Runde gespielt. Wir sind Tabellenführer und meiner Meinung auch zu Recht. Von daher wäre das natürlich total bitter. Aber so ist das im Leben. Letztes Jahr haben wir profitiert. Da waren wir beim Abbruch Vorletzter, auch wenn ich zu 100 Prozent glaube, dass wir ohnehin die Klasse gehalten hätten. Aber wir haben uns einige graue Haare erspart. Jetzt sind wir Erster und hätten natürlich gerne weitergespielt.

Wie wurdet ihr eigentlich vom Vorletzten zum Ersten in ein paar Monaten?
Kossmann Wir sind eine richtige Einheit geworden. Da trägt natürlich auch der Erfolg ein wenig zu bei. Wir haben uns fußballerisch etwas weiterentwickelt und unsere Neuzugänge sind eingeschlagen. Alle machen einen richtig guten Job. Wir kommen aber vor allem über die Gemeinschaft, das merkt man auf dem Platz und außerhalb. Wir hatten immer eine Trainingsbeteiligung von 16, 17, 18 Leuten.

Wie haltet ihr denn gerade Kontakt?
Kossmann Die ersten zwei Wochen haben wir uns noch per Zoom zum Training getroffen. Aber als klar wurde, dass wir längere Zeit keinen Fußball spielen werden, wollte ich den Jungs auch nicht auf die Nerven gehen. Ein Fußballer will Fußball spielen und hat keinen Bock, drei Mal die Woche Liegestütze bei Zoom zu machen. Ich muss sagen, die Jungs machen wirklich viel. Aber einen festen Trainingsplan gibt es nicht. Erst wenn wir wissen, dass wir bald wieder auf den Platz dürfen.

Wie würde so eine kurze Vorbereitung dann aussehen?
Kossmann Das ist natürlich auch für mich komplett neu. Ich bin seit anderthalb Jahren Trainer der ersten Mannschaft und hab noch keine Saison zu Ende gespielt. Ich muss mir da auch Gedanken drum machen, bin aber guter Dinge.

Kossmann bei einem der wenigen Spiele seines Teams auf dem Stadion-Rasen.

Ihr habt den Blick auch schon auf die kommende Saison gerichtet. Mit Fabian Weber gibt es einen externen Neuzugang, dazu mehrere Spieler aus der A-Jugend. Ist die Kaderplanung damit abgeschlossen?
Kossmann Es ist nichts mehr geplant. Es müsste schon einiges zusammenkommen, damit wir extern nochmal jemanden holen. Auch Fabian Weber ist quasi ein Andernacher Junge, der zwei Jahre bei mir in der A-Jugend gespielt hat. Die nächsten zwei, drei Jahre haben wir richtig großes Potenzial in der Jugend. Auf die Spieler wollen wir setzen. Als Tabellenführer mit Chancen auf die Oberliga kriegst du natürlich ganz viele Anrufe und Nachrichten, in denen dir Spieler angeboten werden. Das haben wir alles abgelehnt.

Könnte der Andernacher Weg mit einem Oberliga-Aufstieg nicht auch vielleicht an seine Grenzen geraten? Weil es da ohne Externe vielleicht nicht mehr reicht.
Kossmann Möglich. Wenn das wirklich so kommt, dann werden wir das als Abenteuer ansehen und die Zeit genießen. Wir werden sehen, was wir draus machen. Wir wissen, dass wir finanziell mit ganz weitem Abstand den geringsten Etat der Liga hätten. Es wäre dennoch eine coole Sache für uns. Bis dahin ist es aber noch ein ganz weiter Weg.

Hast du Angst, dass es Jugendspieler gibt, die im Corona-Lockdown die Lust am Fußball verlieren?
Kossmann Selbstverständlich hat man Angst, dass das bei Kindern passieren kann. Aber in unserer A- oder B-Jugend wird es keinen geben, der einfach aufhört. Das sind schon Leistungssportler und Fußballer durch und durch. Die sind mit Herz dabei. Ähnlich wie bei der Ersten, die sind alle heiß.

Was muss passieren, damit du am Ende mit dem Fußballjahr zufrieden bist? Der Oberliga-Aufstieg oder einfach nur, dass es weitergeht?
Kossmann Wir wären einfach froh, wenn es weitergeht. Wenn wir unserem Hobby wieder nachgehen, wir uns drei, vier Mal die Woche auf dem Platz treffen, trainieren und anschließend ein Bierchen trinken können. Da redet auch keiner von Oberliga-Aufstieg oder sowas. Wir sind froh, wenn wir wieder kicken können.

Glaubst du denn, dass 2021/22 wieder eine normale Fußballsaison wird?
Kossmann Da gehe ich von aus. Irgendwann muss es ja weitergehen. Nicht nur im Fußball, sondern generell im Leben. Wir können uns ja nicht für immer zu Hause einschließen, irgendwann wollen wir wieder unser altes Leben zurück.

Die Fragen stellte Marc Latsch.




Sechs Neuzugänge: SG 99 setzt auf die Jugend

Auf dem Platz rollt nun schon seit Monaten kein Ball mehr, neben dem Platz laufen dagegen die Vorbereitungen für die nächste Spielzeit auf Hochtouren. Mit sechs Neuzugängen aus der eigenen A-Jugend wollen erste und zweite Mannschaft in der Saison 2021/22 auf Torejagd gehen. Florian Dünker, Michael Koch, Timon Jost, Paul Zwickert, Drilon Demiraj und Johnny Mosen sind dann neu im Seniorenbereich dabei.

von links oben nach rechts unten: Florian Dünker, Michael Koch, Timon Jost, Paul Zwickert, Drilon Demiraj und Johnny Mosen.

„Wir werden nächstes Jahr ein gutes und talentiertes Team an den Start bringen“, sagt Kevin Müller als Trainer der zweiten Mannschaft. „Es ist eine sehr gute Mischung aus jung und alt.“ Denn auch wenn die „Zwote“ in Zukunft etwas verjüngt werden soll, neben Talenten dürften auch erfahrene Spieler wie Kim Kossmann, Georg Egorov und Dominik Grösgen weiter für das Team auflaufen. Jonas Maxein, Nik Ackermann und Karl Runkowsky sind bereits in der Winterpause nach Miesenheim gewechselt, weitere Abgänge sollen im Sommer jedoch nicht folgen. „Der Kader bleibt zusammen“, sagt Müller.

„Es ist unser Ziel, dass wir die Spieler aus der Jugend hochholen“, sagt auch Kim Kossmann als Trainer der ersten Mannschaft. „Wir arbeiten eng mit der Zweiten zusammen, damit die Jungs an Spielpraxis kommen.“ Die sechs Neuzugänge sollen dabei sowohl in der Reserve als auch in der ersten Mannschaft ihre Chance erhalten.

In welcher Liga die beiden Mannschaften in der nächsten Saison antreten werden, ist offiziell noch unklar. Müller geht jedoch für die „Zwote“ stark von einer weiteren Spielzeit in der Kreisliga A aus. Nicht nur, weil er an den sportlichen Klassenerhalt der Mannschaft glaubt. „Meine persönliche Meinung ist, dass wir die Saison nicht zu Ende spielen werden“, sagt Müller. „Ich lasse mich aber gerne positiv überraschen.“

(mlat)




Neuzugang: Fabian Weber wechselt nach Andernach

Zuwachs für die 1. Mannschaft. Fabian Weber wechselt mit sofortiger Wirkung vom VfB Linz nach Andernach. Der 21-jährige zentrale Mittelfeldspieler war bereits in der Jugend für die SG 99 aktiv und wurde, schon damals unter Trainer Kim Kossmann, A-Junioren-Rheinlandpokalsieger.

Weber beim A-Junioren-Rheinlandpokalsieg 2018.

Wann Weber erstmals für die Bäckerjungen auflaufen kann, ist nicht nur wegen der Corona-Zwangspause noch unklar. Linz hat Weber die Freigabe verweigert, er ist daher zunächst noch nicht spielberechtigt. „Fabian war schon in der A-Jugend ein richtiger Führungsspieler“, sagt Kossmann. „Daher freue ich mich sehr, dass er zurückgekommen ist.“

Webers Wechsel ist nicht die einzige gute Nachricht, die Kossmann in diesen Tagen verkünden kann. „Alle Spieler aus dem jetzigen Kader haben für die kommende Saison zugesagt, keiner wird uns verlassen. Das gibt es auch selten“, wie der Trainer der 1. Mannschaft betont. Zudem gebe es gute Gespräche mit den Spielern der in dieser Saison noch ungeschlagenen A-Junioren. Auch hier werde es laut Kossmann wohl kaum Abgänge geben.

(mlat)




„Ich bin von jedem Spieler überzeugt“

Zum Jahresabschluss blicken die Seniorentrainer Kim Kossmann (1. Mannschaft) und Kevin Müller (2. Mannschaft) auf die Hinrunde der Saison 2020/21 zurück. Sie erklären, warum sie mit der Entwicklung des Vereins sehr zufrieden sind und was sie sich vom Rest der Saison noch erwarten.

Einige Spiele der Saison 2020/21 sind gespielt. Wie seht ihr die bisherigen Resultate eurer Mannschaft?
Kim Kossmann Wir spielen eine wirklich gute Saison bisher. Sieben Siege, ein Remis und nur eine Niederlage kommen nicht von ungefähr. Hier ziehen momentan alle an einem Strang und das ist die Voraussetzung, um Erfolg zu haben.
Kevin Müller Ergebnistechnisch verlief die Saison bei uns natürlich durchwachsen. In den letzten Spielen vor der Pause war ein Aufwärtstrend zu erkennen und ich bin guter Dinge, dass wir daran anknüpfen können, sobald es weitergeht.

Wo liegen die Gründe für das durchwachsene Abschneiden der zweiten Mannschaft?
Müller Wir haben in drei Spielen Gegentore in den Schlussminuten gefangen, die uns wertvolle Punkte gekostet haben. Zudem kommt, dass wir in den drei Spielen, die wir verloren haben, auf unsere erfahrenen Spieler Kim Kossmann und Georg Egorov verzichten mussten, was man speziell dann merkt, wenn es im Spiel mal nicht so gut läuft. Aber es wäre einfach zu sagen, daran hat es alleine gelegen. Wir wollen uns im neuen Jahr steigern und es besser machen.

Du sprichst die Pause an. Wie denkt ihr grundsätzlich über das ganze Thema und wie sollte es eurer Meinung nach weitergehen?
Kossmann Rein sportlich kam die Unterbrechung natürlich sehr ungelegen. Ich hoffe einfach, dass wir in naher Zukunft wieder richtig leben können und natürlich auch unserem geliebten Hobby nachgehen dürfen. Da wir alle sehr gut befreundet sind, fehlt uns nicht nur das runde Leder, sondern auch die sozialen Kontakte. Es wird derzeit viel spekuliert wie es weitergeht. Ich persönlich bin froh, dass ich solche Entscheidungen nicht treffen muss. Wir warten es ab.
Müller Das eine weitere Unterbrechung des Spielbetriebs kommt, war ja schon irgendwie abzusehen. Wir hoffen natürlich auch, dass die Fußball-freie Zeit bald ein Ende hat und würden uns wünschen, endlich wieder kicken zu dürfen. Aber wann das wieder so sein wird, ist aktuell schwierig einzuschätzen. Wer weiß, ob in dieser Saison überhaupt noch weitergespielt wird? Und wenn ja, wann und wie? Uns bleibt nichts anderes übrig, als abzuwarten und zu hoffen.

Gibt es einen oder mehrere Spieler, von denen ihr positiv überrascht worden seid?
Kossmann Ich bin von jedem Spieler überzeugt, sonst wären sie nicht bei uns in der Mannschaft. Einige Jungs haben in diesem Jahr einen großen Sprung gemacht. Wenn ich beispielsweise an Philipp Schmitz, Max Kossmann oder Steffen Weber denke. Aber auch die erfahrenen Spieler haben sich nochmals neu gefunden und machen einen super Job.
Müller Georg Egorov ist mit seiner Erfahrung unheimlich wichtig für uns. Bei ihm hätte ich ehrlich gesagt nach fünf bis sechs Jahren als Stammspieler in der Rheinlandliga nicht erwartet, dass er sich so auf das ganze einlässt und so viel Herzblut mit einbringt.

Was war euer Highlight in der laufenden Saison?
Kossmann Für uns ist jeder Sieg ein Highlight. Wir sehen es nicht als selbstverständlich an, in der Rheinlandliga Spiele zu gewinnen. Es ist Woche für Woche harte Arbeit.
Müller Das Derby in Miesenheim. Ein Spiel mit Höhen und Tiefen, wo wir in der Nachspielzeit noch den 4:4-Ausgleich erzielen konnten.

Ihr habt zusammen die B-Junioren und die A-Junioren des Vereins trainiert mit dem krönenden Abschluss: Rheinlandpokalsieger! Würdet ihr euch als ähnliche Trainertypen bezeichnen?
Kossmann Eine sehr schöne Zeit, die wir mit dem überragenden Rheinlandpokalsieg gekrönt haben. Zwölf Spieler, der damaligen Truppe spielen jetzt in der 1. oder 2. Mannschaft. Ja, wir ticken da schon ziemlich ähnlich. Wir lieben den offensiven Fußball und sind beide hier in Andernach zu Hause. Es vergeht kein Tag, wo wir uns nicht über Fußball austauschen. Das macht es schon etwas einfacher. Die Zusammenarbeit zwischen 1. und 2. Mannschaft könnte nicht besser laufen.
Müller Wie Kim schon sagt: Zwölf Spieler aus einem Jahrgang sind immer noch bei uns. Das spricht für eine gute und schöne Zeit und ich glaube, dass es das auch nicht so oft gibt. Es stimmt schon, dass wir ähnlich über Fußball denken und auch beide einfach dafür leben. Wir lieben das Spiel nach vorne und gewinnen lieber 4:3, statt 1:0. Wir tauschen unsere Ideen und Meinungen aus und helfen uns gegenseitig.

Die erste Mannschaft steht aktuell auf dem ersten Platz in der Rheinlandliga. Am Ende der Saison würde das bedeuten, dass man in der Saison 2021/22 in der Oberliga vertreten wäre. Wie realistisch ist dieser Gedanke?
Kossmann Wir waren uns unseren Stärken durchaus bewusst. Das es so gut läuft, da konnte man natürlich nicht von ausgehen. Wir tun gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken, wie wir es bisher auch gemacht haben. Es sind neun Spieltage gespielt, jetzt schon von der Oberliga zu sprechen, wäre dann doch ein wenig verfrüht, zumal man gar nicht weiß, wie es wirklich weitergeht. Daher hoffen wir einfach, dass wir bald wieder auf dem Platz stehen können und weiterhin Tag für Tag alles geben dürfen.
Müller Natürlich blicke ich mit etwas Abstand auf das ganze Geschehen rund um die 1. Mannschaft. Aber ich bekomme schon einiges mit und habe ausnahmslos jedes Spiel gesehen. Ich finde es beeindruckend, wie geschlossen das Team auftritt. Natürlich läuft es immer besser, wenn man oben in der Tabelle steht und man hat das ein oder andere mal das nötige „Spielglück“. Aber ich traue der Mannschaft schon zu, zumindest bis zum Ende der Saison da oben mit dabei zu sein.

Wie laufen die Planungen für die kommende Saison 2021/22?
Kossmann Erfolg weckt natürlich Begehrlichkeiten. Das ist mir durchaus bewusst. Aber wir werden die Gespräche zur neuen Saison diesmal etwas hinten anstellen und damit beginnen, sobald es wieder möglich ist, sich persönlich zu treffen. Wir haben auch dieses Jahr wieder interessante Jungs aus der eigenen U19, die bisher eine überragende Saison spielen.
Müller Wir versuchen auch, die Jungs die da sind, zu halten. Sobald die Lage es zulässt, unterhalten wir uns mit den Spielern. Zudem kommen aus der eigenen U19 einige Spieler in den Seniorenbereich, wo wir gemeinsam schauen müssen, wem der direkte Schritt in die Rheinlandliga zugetraut wird und bei welchen Spielern es vielleicht mehr Sinn macht, zunächst Spielpraxis und Erfahrungen im Seniorenbereich in der 2. Mannschaft zu sammeln. Wir stehen da im engen Austausch.

Wie seht ihr grundsätzlich die Entwicklung des Vereins?
Kossmann Vor ein paar Tagen sagte ich zu unserem Geschäftsführer Bodo Heinemann: Es läuft zu schnell zu gut. Spaß bei Seite. Im Jugendbereich sind wir überragend aufgestellt. Mit Salva und Steff sind zwei Jugendleiter am Werk, die wissen, was zu tun ist. Im Trainerbereich sind wir ähnlich gut aufgestellt. Bei den leistungsbezogenen Mannschaften haben wir mit Steffen Weber (C1), Markus Hilbig (B1) und Patrick Schmitz (A1) erstklassige Trainer.
Müller Sehr positiv. Wir sind im Juniorenbereich super aufgestellt, haben gute Chancen mit der B- und A-Jugend in der nächsten Saison in der Regionalliga vertreten zu sein. Die C-Junioren spielen bislang auch eine sehr gute Saison. Aber grundsätzlich finde ich es auch schön zu sehen, wie viele Menschen hier mit Leib und Seele dabei sind und den Verein unterstützen.

Weihnachten und Silvester stehen vor der Tür. Wie verbringt ihr die Feiertage?
Beide Im engsten Familienkreis. Was anderes bleibt einem aktuell ja auch nicht übrig.
Auf diesem Wege möchten wir uns bei allen Freunden, Gönnern, Helfern und vor allem bei unseren Spielern für das Jahr 2020 bedanken und wünschen allen ein fröhliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Bleibt gesund und munter.




Jahreshauptversammung am 17. Oktober: Schellenbach scheidet nach 13 Jahren als Vorsitzender der SG 99 aus – Schmitz übernimmt

Die SG 99 Andernach hat mit halbjähriger Corona-Verzögerung in ihrer turnusmäßigen Jahreshauptversammlung am 17. Oktober einstimmig einen neuen Vorsitzenden gewählt: Hans Schellenbach scheidet nach 13 Jahren aus dem Amt aus, für ihn übernimmt Albrecht Schmitz (zuvor Schatzmeister). Schellenbach bleibt dem Verein aber in anderer Funktion erhalten, er beerbt Kai Franzke, der sich in dieser schwierigen Zeit verstärkt seinem Reiseunternehmen widmen muss, als erster Mann des Fördervereins.

Die nach der Schmitz-Rochade vakante Rolle des „Finanzministers“ füllt fortan Emanuel Thiessen aus. Yannik Velthaus, interimsweise schon seit dem Frühjahr als Abteilungsleiter der Senioren im Einsatz, löst diese Aufgabe ab sofort als 2. Vorsitzender. Ansonsten bleibt die Führungsmannschaft der Bäckerjungen und -mädchen weitgehend an Bord, lediglich im Jugendbereich gab es noch zwei Änderungen. Markus Durben steht zwar weiterhin unterstützend zur Seite, stellte sein Amt als zweiter Jugendleiter jedoch zur Verfügung. Künftig bildet Stefan „Adler“ Schmidt gemeinsam mit dem ersten Jugendleiter Salvatore Nizza die Spitze bei den Junioren. Beim weiblichen Nachwuchs gab es einen lange geplanten Führungswechsel: Katharina Sternitzke, schon seit Januar für den aus privaten Gründen zeitlich eingeschränkten Christian Hamm kommissarisch im Amt, ist nun auch offiziell verantwortlich für die vier Juniorinnen-Teams der SG 99. Die komplette Übersicht der neuen Führungsriege gibt es HIER.

Ansonsten ging die insgesamt mit 35 Mitgliedern im „Hotel zum Anker“ bestückte Runde äußerst harmonisch und vor allem rasch über die Bühne. Das lag zum einen an der soliden Finanzlage, die Schmitz in seinem letzten Rechenschaftsbericht als Schatzmeister plausibel erläuterte, und natürlich auch an der sportlich positiven Situation aller im Leistungsbereich aktiven Teams des Vereins.

Co-Trainer Philipp Loosen blickte stellvertretend für Chefcoach und Vorstandsmitglied Kim Kossmann auf das vergangene Geschehen bei der 1. Männermannschaft zurück: Akut abstiegsgefährdet in der Vorsaison, stieg das Team wie Phönix aus der Asche und führt mittlerweile in der neuen Spielzeit die Tabelle der Rheinlandliga an. Die erneute Corona-Pause knapp zwei Wochen nach der Versammlung bremste ungewollt den Elan der Bäckerjungen. Auch bei der 1. Frauenmannschaft sieht es ausgesprochen gut aus: Souveräne Siege gegen Niederkirchen (5:0) und Saarbrücken (6:0) spülten die Schützlinge des Trainergespanns Isabelle Hawel und Florian Stein auf Platz zwei der 2. Bundesliga Süd. Zudem gibt es etwas Historisches in Andernach zu vermelden: Erstmals qualifizierten sich die Bäckermädchen für das Achtelfinale im DFB-Pokal, absolviert wird die nächste Runde in diesem Profisport-Wettbewerb am 5./6. Dezember.

Nicht minder erfolgreich sieht es im Leistungsbereich der Jugend aus: Die A-Junioren (Trainer: Patrick Schmitz) stehen in der Rheinlandliga nach fünf Siegen aus fünf Spielen und sagenhaften 40:4 Toren genau dort, wo der Verein sie auch gerne am Ende der Saison sehen möchte. Die B1-Junioren (Trainer: Markus Hilbig) finden sich in der Regionalliga Südwest mit ausgeglichener Bilanz auf einem soliden Mittelfeldplatz wieder, mehr war da angesichts bärenstarker Konkurrenz nicht zu erwarten. Und die C1-Junioren (Trainer: Steffen Weber), in der vergangenen Spielzeit noch so etwas wie das Sorgenkind, rangieren in der Spitzengruppe der höchsten Verbandsklasse. Die B1-Juniorinnen (Trainer Niklas Bay), aufgrund der Corona-Krise im Frühjahr nur knapp am Aufstieg in die Bundesliga gescheitert, können bald Versäumtes nachholen, sofern es in absehbarer Zeit wieder weitergeht. Ohne Verlustpunkt und ohne Gegentor liegen sie auf Platz eins des zurzeit eingefrorenen Zahlenwerks der Regionalliga Südwest.

Neben all diesen sportlichen Höhepunkten gab es gleich doppelt personell Bemerkenswertes: Schellenbach wurde zum Ehrenvorsitzenden gewählt, Franz Josef Kowalski – langjähriger Trainer der ersten Männermannschaft – in Abwesenheit zum Ehrenmitglied ernannt. Das ging wie auch alle anderen Entscheidungen an diesem Abend einstimmig über die Bühne – untrügliches Zeichen für eine starke Einheit.
Text/Protokoll: Bodo Heinemann (Geschäftsführer)

Der neue Vorsitzende Albrecht Schmitz (links) verabschiedete gebührend den alten Amtsinhaber Hans Schellenbach. Foto: SG 99 Andernach




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 3

Die dritte Ausgabe der Stadion-Zeitung in dieser Saison zum Heimspiel unserer 1. Männermannschaft gegen die SG Alfbachtal Ellscheid (Freitag, 2. Oktober, 20 Uhr) gibt’s HIER als digitale Version (16 Seiten / 5,66 MB) zur Ansicht und/oder zum Download:

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