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Rheinlandliga: Andernach rutscht tiefer in den Abstiegsstrudel

VFB Linz – SG 99 Andernach  3:1 (1:1)

Linz. Es sollte der Befreiungsschlag werden. Gegen die kriselnden Linzer wollte die SG 99 Andernach am Osterwochenende endlich wieder auswärts erfolgreich sein und die Abstiegszone der Rheinlandliga weit hinter sich lassen. Es kam anders. Lediglich in einer kurzen Phase der zweiten Halbzeit wirkten die Gäste präsent, setzten die Linzer unter Druck. Ansonsten waren die Gastgeber dominant und setzten sich letztendlich hochverdient mit 3:1 durch.

„Wir machen uns das Leben selber schwer“, sagte Andernachs Trainer Franz Kowalski. „Die Qualität fehlt derzeit einfach. Wir können auswärts nicht mehr gewinnen.“ Selbst dann nicht, wenn der Start gelingt. Nach einer Ecke von Kim Kossmann köpfte Jan Hawel die Andernacher nach sieben Minuten bereits mit 1:0 in Führung. Dennoch waren die Linzer von Beginn an besser im Spiel und sorgte für den schnellen Ausgleich. Manuel Rott war zu flink für Jörn Heider und traf freistehend zum 1:1 (12.). Es spielten nun nur noch die Linzer, während die Andernacher das Unentschieden irgendwie in die Pause retteten. Manuel Rott (22./23.), Benedikt Joch (29.) und Guido Lemke (30.) vergaben zuvor noch gute Tormöglichkeiten.

Das Glück der Andernacher war nach Wiederanpfiff aufgebraucht. Die Hintermannschaft der Gäste ließ Lemke zu viel Platz, der traf von der rechten Seite zum überfälligen 2:1 (57.). Danach wachten die Andernacher auf, spielten plötzlich mutig nach vorne. Georg Egorov scheiterte aus dem Rückraum am Linzer Schlussmann Lothar Hilkes (63.). Einen Kopfball von Melih Taha Begen klärte ein Abwehrspieler auf der Linie (65.). Alle Andernacher Hoffnungen endeten jedoch in der 73. Minute. Diesmal hatte Michael Fiebinger zu viel Platz, den er aus 20 Metern zum 3:1 nutzte. Danach kam von den Andernacher nicht mehr viel. Im Gegenteil: Fabian Weber (76.) und Fiebiger (90.+2) hätten den Linzer Sieg noch weiter in die Höhe schrauben können.

Linz: Hilkes, Aslan, Dillmann, E. Becker, Mo. Rott, Y. Becker, Tolaj (88. Kyrion), Joch, Lemke (71. Weber), Fiebiger, Ma. Rott (90.+2 Schmitz)

Andernach: Nett, Schmitz, Hoffmann, Heider, M. Begen, Neunheuser, Unruh, Egorov, K. Kossmann (60. Köhler), H. Külahcioglu, Hawel

SR: Christopher Groß (Nastätten)

Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Hawel (7.), 1:1 Rott (12.), 2:1 Lemke (57.), 3:1 Fiebiger (73.)

Text von Marc Latsch




Rheinlandliga: Andernachs Heimserie endet

SG 99 Andernach – SG Malberg  1:1 (0:0)

Andernach. Zwei Dinge zeichneten die SG 99 Andernach in den letzten Monaten aus. Erstens: Auswärts sind die Bäckerjungen ein dankbarer Punktelieferant. Zweitens: Zuhause feiert die Kowalski-Elf alle zwei Wochen den nächsten Erfolg. Eine dieser Serien endete am Sonntag. Gegen die SG Malberg spielten die Andernacher nach sieben Heimsiegen in Folge nur 1:1-Unentschieden.

„Es ist sehr schade, dass wir nicht an die letzten Heimspiele anknüpfen konnten“, sagte Trainer Franz Kowalski. „Man muss allerdings auch berücksichtigen, dass wir gleich drei Stammspieler ersetzen mussten.“ Neben Daniel Kossmann fielen am Sonntag auch Georg Egorov und Ole Conrad kurzfristig aus.

Vor allem in der ersten Halbzeit brachte die Andernacher Offensive kaum etwas zustande. Das einzig Positive: Malberg machte es nicht viel besser. Beide Mannschaften überzeugten spielerisch nicht. Es entwickelte sich eine zerfahrene Begegnung. Andernach schaffte es vor der Pause kein einziges Mal gefährlich vor das Gästetor. Für Malberg versuchten es immerhin Dennis Penk (28.) und Albert Kudrenko (30.) zwei Mal halbwegs gefährlich aus der Distanz.

Im zweiten Spielabschnitt nahm das Spiel ein wenig mehr Fahrt auf. Hakan Külahcioglu scheiterte nach einem Eckball noch am gut reagierenden Malberger Torhüter Matthias Zeiler (52.). Die darauffolgende zweite Ecke sorgte schließlich für das Andernacher 1:0. Torjäger Jan Hawel stocherte den Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie (53.). „Leider hat die Führung nicht lange gehalten“, sagt Kowalski. Nur vier Minuten später nutzten die Malberger eine Unachtsamkeit im Andernacher Aufbauspiel. Nico Bähner traf nach Vorarbeit von Tim Pfeiffer zum 1:1 (57.).

Beide Mannschaften gaben sich mit dem Unentschieden nicht zufrieden. Die Anzahl wirklich gefährlicher Strafraumaktionen blieb jedoch begrenzt. Jan Hawel scheiterte per Kopf an einem vor der Torlinie postierten Malberger Verteidiger (60.). Melih Taha Begen zielte nach einem Eckball etwas zu hoch (70.). Auf der Gegenseite entschärfte Niklas Nett einen sehenswerten Freistoß von Kudrenko (63.). So blieb es bei der insgesamt gerechten Punkteteilung zwischen dem Tabellenzehnten Andernach und dem Tabellenelften Malberg. Beiden Teams misslang damit der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf einer hochumkämpften Rheinlandliga.

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am kommenden Donnerstag, 18. April beim VfB Linz. Der Anpfiff erfolgt um 20 Uhr auf dem Linzer Kunstrasenplatz.

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, Unruh (74. Heider), M. Begen, Neunheuser, Hoffmann, H. Külahcioglu, K. Kossmann (78. Bajrami), Zeneli (71. Lutz), Hawel

Linz: Zeiler, Heidrich (69. Tsannang), Frohn, Müller (83. Nauroth), Penk, Gerhardus, Weinlich, Jäger, Kudrenko, Bähner, Pfeiffer

SR: Ralf Volk (Koblenz)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Hawel (53.), 1:1 Pfeiffer (57.)

Text von Marc Latsch




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 13

Die 13. Ausgabe des Bäckerjungen-Magazins in dieser Saison zu den Heimspielen unserer 1. Männermannschaft gegen die SG Malberg/Rosenheim (Sonntag, 14. April, 15.30 Uhr) und unserer 1. Frauenmannschaft gegen den SC Siegelbach (Sonntag, 14. April, 13 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (17 Seiten / 5,12 MB) zur Ansicht und/oder zum Download.

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Rheinlandliga: Chancenlos beim Spitzenreiter

SV Morbach – SG 99 Andernach  4:1 (2:0)

Morbach. Was beim damaligen Schlusslicht in Oberwinter misslang, funktionierte auch beim Spitzenreiter aus Morbach nicht. Ihre bislang letzten Auswärtspunkte holten die Andernacher im Oktober vergangenen Jahres. „Das ist Wahnsinn“, sagt Andernachs Trainer Franz Kowalski. Die Mannschaft habe viele junge Spieler, die sich gerade auf fremdem Platz schwertäten. „Aber mit jeder Niederlage steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Serie irgendwann endet.“

In Morbach scheiterte der Andernacher Matchplan schon früh. Heiko Weber umdribbelte gleich mehrere Gästespieler und traf zum 1:0 (4.). SG-Keeper Niklas Nett war ohne jede Abwehrchance. Danach verflachte die Partie. Beide Mannschaften schafften es selten gefährlich vor das gegnerische Tor. Nur einmal kamen die Gäste dem Ausgleich wirklich nahe. Jan Hawel scheiterte jedoch freistehend am Morbacher Torhüter Yannick Görgen (37.). Stattdessen bauten die Gastgeber im direkten Gegenzug ihren Vorsprung aus. Nach einem Fehler im Andernacher Spielaufbau traf Sebastian Schell zum 2:0 (38.).

Kowalski wollte sich mit der nächsten Auswärtsniederlage noch nicht abfinden. In der Pause brachte er Kim Kossmann für Burim Zeneli und stellte von 4-4-2 auf 4-3-3 um. Mit drei nominellen Spitzen kamen die Andernacher zunächst auch besser zurecht. Doch weiterhin fanden die Gäste einfach nicht wirklich in die Zweikämpfe, hatten dem Titelaspiranten einfach zu wenig entgegenzusetzen. „Wir waren einfach zu schlecht, haben unsere Zweikämpfe alle verloren“, sagt Kowalski.

Die Morbacher warteten ab und schlugen eiskalt zu. Das 3:0 durch Max Heckler sorgte für die Entscheidung (71.). Eine weitere Konterchance gegen zu fehleranfällige Andernacher nutzte Jonas Tarik Ercan zum 4:0 (77.). Bezeichnend war, dass auch für Andernachs Ehrentreffer ein kurioser Fehler der Morbacher herhalten musste. Nach einem langen Abschlag von Niklas Nett überköpfte Lucas Steinbach seinen herauslaufenden Torhüter zum 4:1-Endstand (86.).

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am kommenden Sonntag, 14. April, um 15.30 Uhr. Gegner auf dem Andernacher Kunstrasen ist die SG Malberg.

Morbach: Görgen, Steinbach, Hoffmann, Schultheis, Kaut (81. Zurgeihsel), Weber, Kerzan, Schell, Botiseriu (90. Haubst), Knöppel (63. Heckler), Ercan

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, M. Begen (66. Hilt), Unruh, Neunheuser, Egorov, Külahcioglu, Conrad (55. Hoffmann), Zeneli (46. K. Kossmann), Hawel

SR: Naemi Breier (Irsch)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Weber (4.), 2:0 Schell (38.), 3:0 Heckler (71.), 4:0 Ercan (77.)

Text von Marc Latsch




Rheinlandliga: Heimmacht Andernach

SG 99 Andernach – SG Neitersen/Altenkirchen  3:0 (1:0)

Andernach. Irgendetwas scheint an dem Andernacher Kunstrasen besonders zu sein. Was, das weiß auch Trainer Franz Kowalski nicht. „Es ist nicht zu erklären. Wir haben eine ganz andere Körpersprache, treten von Anfang an aggressiv auf“, sagt er. So war es auch beim 3:0-Erfolg gegen Neitersen am Sonntag. Dem nunmehr siebten Heimsieg in Folge. Auswärts hingegen setzte es für die Andernacher zuletzt fünf Niederlagen.

Dazu passte es dann auch, dass die Gastgeber in der ersten Halbzeit das gewisse Quäntchen Glück im Abschluss hatten. Nach einer munteren aber chancenarmen Anfangsphase traf Georg Egorov mit dem ersten gefährlichen Schuss gleich ins Tor. Aus 20 Metern setzte er den Ball sehenswert ins linke untere Eck (20.). Auf der Gegenseite verhinderte Andernachs Keeper Niklas Nett nach einem Kopfball von Christoph Hauptmeier den möglichen direkten Ausgleich (21.). Die Partie blieb auch nach dem Andernacher Führungstreffer offen. Jan Hawel hatte aus kürzester Distanz das 2:0 auf dem Fuß (34.), Julian Holzinger verpasste nur knapp das 1:1 (40.).

„In der zweiten Halbzeit haben wir es dann noch besser gemacht“, sagt Kowalski. Und er hat recht. Nach einem schönen Diagonalpass des stark aufspielenden Egorov war Hakan Külahcioglu frei durch und legte den Ball an Gästetorhüter Constantin Redel vorbei zum 2:0 ins Tor (52.). Andernach wirkte nun abgeklärt. Zwar spielten die Gastgeber die Neiterser nicht an die Wand, jedoch schien der Heimsieg nie mehr ernsthaft gefährdet. Simon Langemann hätte das vielleicht noch einmal ändern können. Er nutzte eine kurzfristig orientierungslose Andernacher Hintermannschaft jedoch nicht zum Anschlusstreffer (61.). Spätestens als Georg Egorov nach Külahcioglu-Vorarbeit zum 3:0 traf, war das Spiel endgültig entschieden (65.). Es passierte nicht mehr viel. Daniel Neunheuser verpasste aus 18 Metern noch einmal knapp (68.). Auch die Gäste gingen nicht mehr das volle Tempo. Lediglich Lukas Haubrich sorgte aus der Distanz noch zweimal für Torgefahr (72./75.). „Es war ein auch in der Höhe verdienter Sieg“, bilanziert Kowalski. Was bleibt ist die Hoffnung, dass es auch auswärts endlich mal wieder klappt. Leicht dürfte das am kommenden Wochenende jedoch nicht werden. Am Sonntag, 7. April gastieren die Bäckerjungen um 15 Uhr beim Tabellenführer SV Morbach.

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, M. Begen, Heider, Neunheuser, Unruh (73. Hoffmann), Egorov, Külahcioglu (65. Zeneli), D. Kossmann (70. Conrad), Hawel

Neitersen: Redel, Berger, Roschner, Wiemer, Scholz (75. Heuten), Holzinger, Haubrich, Hauptmeier (64. Dietz), Langemann, Peters (82. Moll), Fischer

SR: Arndt Collmann (Welschbillig)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0/3:0 Egorov (20./65.), 2:0 Külahcioglu (52.)

Text von Marc Latsch

 




Einladung zur Mitgliederversammlung der SG 99 Andernach

Am Freitag, 12. April, steht um 20 Uhr die turnusmäßige Mitgliederversammlung der SG 99 Andernach auf dem Programm. Tagungsort: Hotel „Zum Anker“ in Andernach, Konrad-Adenauer-Allee 28. Hier das offizielle Einladungsschreiben. Einer der Tagesordnungspunkte ist die Neufassung unserer Vereinssatzung. Einen Vergleich der bisherigen und der künftigen Version gibt es unter https://sg99-andernach.de/downloads




Rheinlandliga: Andernach geht auswärts wieder leer aus

TuS Oberwinter – SG 99 Andernach  3:0 (2:0)

Oberwinter Dass es bei den Andernachern in dieser Saison nur mäßig läuft, liegt vor allem an ihrer Auswärtsschwäche. Dieser Trend setzt sich beim schlechtesten Auswärtsteam der Liga auch nach der Winterpause nahtlos fort. Zwei Heimsiege stehen seit Sonntag zwei Auswärtsniederlagen gegenüber. Da verlor die Kowalski-Elf auch beim Tabellenletzten, dem TuS Oberwinter. Die Gastgeber setzten damit ihren Mini-Lauf mit dem dritten Sieg in Folge fort und finden langsam wieder Anschluss an den zuvor scheinbar enteilten Rest der Liga.

„Wir haben am Anfang direkt schon gemerkt wie bissig und giftig Oberwinter war“, sagt SG-Trainer Franz Kowalski. „Ihre letzten Siege kamen nicht von ungefähr. Sie hatten einen guten Plan und waren gewillt, dem mit allem Einsatz nachzugehen.“ So war es auch durchaus verdient, dass die Gastgeber nach einer knappen halben Stunde bereits mit zwei Treffern führten. Auch wenn die Entstehung beider Tore aus Andernacher Sicht unglücklich war. Nach einem Handspiel von Daniel Neunheuser traf René Ebersbach per Freistoß zum 1:0 (18.). Das 2:0 erzielte Jonas Jaber per Foulelfmeter (28.). Vorausgegangen war ein Foul von SG-Keeper Niklas Nett an Thomas Enke. Andernach hatte wenig entgegenzusetzen. Einzig ein Fallrückzieher von Ole Conrad sorgte für wirkliche Torgefahr (40.). Oberwinters Schlussmann Benjamin Kauert klärte zur Ecke.

Auch nach der Pause wurde es für Andernach nicht besser. Mit viel Elan gestartet, mussten die Gäste nach 59 Minuten den Platzverweis von Kapitän Kim Kossmann verkraften. Der sah wegen Meckerns die gelb-rote Karte. Die Gäste mussten zu zehnt weiterspielen und kassierten nach einem Konter durch Enke auch noch das 3:0 (66.). „Das war vorentscheidend“, sagte Kowalski. „Wobei wir mit zehn Mann fast besser als mit elf Mann gespielt haben.“ Georg Egorov hatte noch zweimal zumindest den Ehrentreffer auf dem Fuß, zielte jedoch jeweils knapp am Ziel vorbei (73./78.). „Wenn man das ganze Spiel betrachtet, haben wir verdient verloren – auch in der Höhe“, sagte Kowalski. Ein Glück, dass es nächstes Wochenende wieder ein Heimspiel gibt. Am Sonntag, 31. März empfangen die Bäckerjungen um 15.30 Uhr die SG Neitersen.

Oberwinter: Kauert, Nuhn, Koll, Münch, Groß, Ebersbach, Lefévre, Halfen (90. Manneh), Klein (72. Palm), Jaber, Enke (77. Thünker)

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, M. Begen, Hoffmann (75. Heider), Neunheuser, Unruh (70. Zeneli), K. Kossmann, Conrad (68. Egorov), D. Kossmann, Hawel

SR: Michel Lehmann (Hahnstätten) 

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Ebersbach (18.), 2:0 Jaber (28., Foulelfmeter), 3:0 Enke (66.)

Besonderheit: Gelb-rote Karte gegen Kim Kossmann (Andernach, 59.) wegen Foulspiels und Meckerns.

Text von Marc Latsch




Rheinlandliga: Ein Aretz allein reicht nicht zum Sieg

SG 99 Andernach – SG Mülheim-Kärlich  4:3 (2:3)

Andernach. Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen – und einem letztendlich verdienten Sieger. Die SG 99 Andernach kann sich weiterhin auf ihre Heimstärke verlassen und macht mit ihrem sechsten Heimsieg in Folge einen großen Sprung raus aus der Abstiegszone. Trotz dreier Treffer des überragenden Gästestürmers Daniel Aretz gewinnen die Andernacher mit 4:3 gegen die SG Mülheim-Kärlich und arbeiten sich auf den 10. Tabellenplatz nach vorne.

„Es war ein knapper, aber durchaus verdienter Sieg“, sagte Andernachs Trainer Franz Kowalski. „Die überragenden Michael Wall und Daniel Aretz haben uns das Leben ganz schön schwer gemacht.“ Mit Mülheims Schlussmann Wall machten die Andernacher schon nach fünf Minuten die erste Bekanntschaft, als er einen Kopfball von Jan Hawel zur Ecke abwehrte. Es war die erste von vielen starken Paraden. Es dauerte beinahe eine halbe Stunde bis die Gastgeber Wall dann gleich zwei Mal überwinden konnten. Ein Kopfball von Daniel Neunheuser fand dennoch nicht den Weg ins Tor, weil ein Verteidiger auf der Linie klärte (25.). Anders war es eine Minute später, als Kadir Mete Begen einen Handelfmeter zum 1:0 verwandelte.

Andernach führte bis dato verdient, war die bessere Mannschaft. Zwischen Minute 32 und dem Pausenpfiff änderte sich das allerdings. „Das war unsere Tiefschlafphase“, sagte Kowalski. „Da haben wir alles vermissen lassen, was wir in dem Spiel sonst gut gemacht haben.“ Nutznießer war gleich drei Mal Daniel Aretz. Erst nutzte er einen Blackout von Kim Kossmann zum 1:1 (32.). Kossmann hatte zuvor den Ball unbedrängt vor dem eigenen Sechzehner vertendelt. Dann traf er mit einem windbegünstigten Schuss zum 1:2 (34.). Zwar stellte Kim Kossmann zwischenzeitlich per Flachschuss wieder auf 2:2 (40.), doch mit dem Pausenpfiff nutzte Aretz das passive Andernacher Abwehrverhalten zur erneuten Führung (45. +1).

„In der Pause haben wir uns dann zusammengerauft“, sagte Kowalski. Und wirklich: Die Andernacher kamen gestärkt aus der Kabine und spielten engagiert nach Vorne. Nach starker Vorarbeit von Daniel Kossmann traf Jan Hawel per Kopfball zum 3:3 (61.). Beide Teams wollten mehr, spielten auf den Siegtreffer. Mit zunehmender Spielzeit wurde jedoch deutlich, dass die Andernacher hier mehr zuzusetzen hatten. Jan Hawel sorgte schließlich für das erlösende 4:3. „In Gerd-Müller-Manier“, wie Kowalski es beschrieb. Mit dem Rücken zum Tor nahm Hawel den Ball an und erzielte mit einer technischen Spitzenleistung den Siegtreffer (81.). Dabei blieb es. Michael Wall verhinderte sogar noch das mögliche 5:3 durch Max Hilt (87.).

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 24. März beim TuS Oberwinter. Der Anstoß auf dem Bandorfer Kunstrasenplatz erfolgt um 15 Uhr.

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, Unruh (86. Hilt), M. Begen, Hoffmann, Neunheuser, K. Kossmann (83. Zeneli), Conrad (70. Egorov), D. Kossmann, Hawel

Mülheim-Kärlich: Wall, Lauer, Dohmen, Scheu, Rönz (59. Fritsch), Kuhn, Schmidt, Wolf, Mahmud (46. Kling), Ouro-Djeri, Aretz (80. Kröber)

SR: Pascal Lichtenthäler (Daaden)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 K. Begen (26., Handelfmeter), 1:1/1:2/2:3 Aretz (32./34./45.+1), 2:2 K. Kossmann (40.), 3:3/4:3 Hawel (61./81.)

Text von Marc Latsch

 

 




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 11

Die 11. Ausgabe des Bäckerjungen-Magazins in dieser Saison zu den Heimspielen unserer 1. Männermannschaft gegen die SG Mülheim-Kärlich (Samstag, 16. März, 17.30 Uhr) und unserer 1. Frauenmannschaft gegen den TuS Issel (Sonntag, 17. März, 14 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (17 Seiten / 5,33 MB) zur Ansicht und/oder zum Download.

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Rheinlandliga: Viel Wind um Nichts

Ahrweiler BC – SG 99 Andernach  2:0 (1:0)

Bad Neuenahr. Es war ein gebrauchter Tag für die SG 99 Andernach. Beim Rhein/Ahr-Derby gegen den Ahrweiler BC fanden die Gäste aus der Bäckerjungenstadt nie wirklich zu ihrem Spiel. Am Wetter lag das nur eine Halbzeit lang.

Denn bis zur Pause machten es die Andernacher gar nicht schlecht. Bei zeitweise irregulären Bedingungen spielten die Gäste nicht nur gegen eine ambitionierte Ahrweiler Mannschaft, sondern auch gegen die Witterung. Starke Böen trieben den Ball immer wieder in die Richtung von Andernachs Schlussmann Niklas Nett. „Wir wollten in der ersten Halbzeit gegen den Wind spielen und sicher stehen“, sagte SG-Trainer Franz Kowalski.

Ahrweiler dominierte die ersten 45 Minuten, erspielte sich jedoch selten hochkarätige Tormöglichkeiten. Jan Rieder (5.) und Almir Porca (24.) kamen aus guter Position zum Abschluss, verfehlten aber beide das Tor. Den Andernachern ging es nur darum das 0:0 in die Halbzeit zu bringen. Ein Unternehmen, das knapp scheiterte. Nach Vorarbeit von Rieder traf Lukas Minwegen im Nachsetzen zum 1:0 (39.).

Zeitweise sah es danach aus, als würde das Spiel mit dem Pausenpfiff bereits enden. Der Wind nahm weiter zu. Erst nach rund 25 Minuten Unterbrechung entschied sich Schiedsrichter Philipp Michels, dass es weitergehen kann. Trotzdem blieb der Wind ein wichtiger Faktor, der eigentlich den nun mit seiner Unterstützung spielenden Andernachern helfen sollte. Doch daraus wurde nichts. Das Spiel wurde härter und hektischer. Vor den Toren passierte jedoch wenig. „Wir haben in der zweiten Halbzeit gar keine Lösungen gefunden“, sagte Kowalski. Daniel Kossmann hatte mit einem Freistoß aus 35 Metern die für lange Zeit beste Andernacher Chance (64.), auf der Gegenseite verfehlte Rieder aus 20 Metern knapp sein Ziel (67.).

Erst in der Schlussphase kam noch einmal etwas Spannung auf. Andernach mühte sich ein wenig engagierter um den Ausgleich, Ahrweiler lauerte auf Konter. Kim Kossmann setzte den Ball freistehend über das Tor (80.), im direkten Gegenzug verpasste Paul Gemein per Kopf die Vorentscheidung. Kurz vor Spielende hätten die Gäste fast noch den glücklichen Ausgleich bejubeln können. Doch nach einer Kim Kossmann-Ecke rettete ABC-Torhüter Alex Gorr mit starken Reflex gegen Ole Conrad (87.). Lukas Minwegen sorgte mit seinem zweiten Treffer schließlich für die endgültige Entscheidung (88.). „Das war viel zu wenig von uns“, sagte Kowalski. „Unser Plan ist nicht aufgegangen.“

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 16. März gegen die SG Mülheim-Kärlich. Der Anstoß erfolgt um 17.30 Uhr auf dem Kunstrasenplatz am Andernacher Stadion.

Ahrweiler: Gorr, Liersch, Kalin, Röder, Sukic, Gemein (90.Gemein), Sonntag, Schweigert, Rieder (84. Hürter), Minwegen, Porca

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, M. Begen, Egorov, Neunheuser, Heider, Conrad, K. Kossmann, D. Kossmann, Zeneli (46. Hawel)

SR: Philipp Michels (Lissendorf)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0/2:0 Minwegen (39./88.)

Text von Marc Latsch