1

Rheinlandliga: Andernach nähert sich dem Klassenerhalt

SG Ellscheid – SG 99 Andernach 0:1 (0:0)

Gillenfeld. Am 27. Oktober 2018 gewinnt die SG 99 Andernach mit 3:2 in Wirges. Ole Conrad, Kim Kossmann und ein Eigentor ebnen den Weg zum knappen Erfolg. Es bleibt der letzte Auswärtssieg für mehr als ein halbes Jahr. Andernach rutscht immer tiefer in den Abstiegskampf. Bis zum vergangenen Sonntag. Das 1:0 bei der SG Ellscheid beendet nicht nur die Negativserie. Es ist ein Big Point bei einem direkten Konkurrenten. Drei Spieltage vor Schluss haben die Andernacher nun immerhin vier Punkte Vorsprung auf den wahrscheinlich ersten Abstiegsplatz. Der Klassenerhalt rückt näher.
Als Schiedsrichter Jan-Hagen Engel nach über 98 Minuten die umkämpfte Partie auf dem Gillenfelder Kunstrasen beendet ist die Erleichterung im Lager der Gäste riesig. „Wir hatten weniger Ballbesitz, aber das war so geplant“, sagte Andernachs Trainer Franz Kowalski. „Die defensive Stabilität war wichtig. Dadurch haben wir gewonnen.“ Die entscheidenden Szene des Tages ereignet sich nach 61 Minuten. Ein Einwurf von Philipp Schmitz, der Ball landet auf Umwegen vor den Füßen von Kapitän Kim Kossmann. Ein Schuss aus zwölf Metern: das 0:1.

Bis dahin bot das Spiel wenig unterhaltsames. Zwei Mannschaften, die wollten, aber zunächst nicht konnten. Zwei Halbchancen der Ellscheider durch Elias Otto (26.) und Peter Schröder (31.). Eine große Konterchance der Andernacher durch Daniel Neunheuser (49.), bei der sich Ellscheids Torhüter Daniel Neisius obendrein verletzte. So sehr, dass er nach minutenlanger Behandlungsunterbrechung ausgewechselt werden musste. Ein Umstand der für die zweitwichtigste Szene des Tages noch eine Rolle spielen sollte. Denn nach weniger als 20 Minuten war die Partie auch für Neisius-Vertreter Stefan Diedrich vorzeitig beendet. Der wehrte eine Großchance von Ole Conrad nämlich vor der Strafraumgrenze mit der Hand ab und sah zurecht die Rote Karte (68.).

Mit einem Feldspieler im Tor und in Unterzahl mussten die Ellscheider dem Rückstand hinterherlaufen. Die Gastgeber hatten mehr Spielanteile, drängten die Andernacher weiterhin in ihre eigene Hälfte. Wirklich große Ausgleichschancen hatten sie nicht. Gefährlicher waren da noch die Vorstöße der Gäste. Die besten Kontermöglichkeiten vergab der eingewechselte Hendrik Köhler (82./90.+8). So blieb es bis in die letzten Momente der scheinbar ewigen Nachspielzeit spannend. Mit dem besseren Ende für Andernach. „Jetzt können wir am Mittwoch gegen Wirges den letzten Schritt machen“, sagte Kowalski nach Spielende seiner Mannschaft. Der Anpfiff auf dem Andernacher Kunstrasen erfolgt um 20 Uhr.

Ellscheid: Neisius (51. Diedrich), Grafen, Engel, Augarde, Back, Fritz, Schweisel, Schröder (60. Dax), Boos, Abuzarad, Otto (73. Neumann)

Andernach: Nett, Schmitz, Hoffmann, Hilt, M. Begen, Neunheuser, Unruh (90. Bajrami), Heider, K. Kossmann (63. Köhler), Conrad, Hawel (79. D. Kossmann)

SR: Jan Hagen Engel (Monzelfeld)

Zuschauer: 230

Tor: 0:1 K. Kossmann (61.)

Besonderheit: Rote Karte gegen Diedrich (Ellscheid, 68.) wegen Handspiels außerhalb des Strafraums.

Text von Marc Latsch




Rheinlandliga: Punktgewinn unter widrigen Umständen

SG 99 Andernach – SV Mehring  1:1 (1:0)

Andernach. Es sind keine leichten Wochen für die SG 99 Andernach. Die Bäckerjungen sind im Abstiegskampf der Rheinlandliga noch nicht gerettet und die personellen Probleme werden immer größer. Schon vor dem Spiel gegen Mehring fielen fünf Spieler aus, noch während der ersten Halbzeit mussten mit Hakan Külahcioglu und Jonathan Burgmer zwei weitere Andernacher verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen. Unter diesen Umständen war das 1:1 gegen den Tabellenfünften aus Mehring ein Erfolg.

„Wir wollten mindestens einen Punkt holen“, sagt Andernachs Trainer Franz Kowalski. „Unsere Personalsituation ist brutal. Da sind wir nicht so vermessen, dass wir sagen: Zuhause hauen wir jeden Gegner weg.“ Dementsprechend defensiv gingen die Gastgeber die Aufgabe am Samstag an. Setzten auf ihr schnelles Umschaltspiel. Nach fünf Minuten wäre das beinahe erfolgreich gewesen. Doch Ole Conrad setzte den Ball freistehend über das Tor (5.). Danach waren die Gäste die spielbestimmende Mannschaft, erspielten sich gute Tormöglichkeiten. Andernachs Schlussmann Niklas Nett konnte sich gleich mehrfach auszeichnen. Der Führungstreffer fiel jedoch auf der Gegenseite. Nach einem Eckball von Kim Kossmann konnte die Mehringer Hintermannschaft nicht entscheidend klären. Jan Hawel staubte zum 1:0 ab (45.+1).

In der zweiten Halbzeit bekamen die Andernacher Mehring besser in den Griff. Ole Conrad hatte sogar den zweiten Treffer auf dem Fuß, scheiterte jedoch freistehend am Mehringer Torhüter Philipp Basquit (55.). Stattdessen nutzte Fabio Fuhs einen Konter zum 1:1 (60.). Das Spiel blieb eine offene Angelegenheit. Hendrik Köhler hatte kurz vor Schluss sogar den Andernacher Siegtreffer auf dem Fuß (84.), scheiterte jedoch ebenso wie Nico Neumann auf der Gegenseite (77.) am Torhüter. So bleib es beim 1:1, mit dem Kowalski gut leben konnte: „Wir haben jetzt 35 Punkte. Wenn man sich die Tabelle ansieht, kann das Unentschieden noch wichtig werden.“

Andernach: Nett, Schmitz, Hoffmann, M. Begen, Unruh, Burgmer (28. Hilt), H. Külahcioglu (42. Lutz), Zeneli, K. Kossmann (70. Köhler), Conrad, Hawel

Mehring: Basquit, Schmitt, Selmane, T. Meeth (46. P. Meeth), Meyer, Eiden, S. Dietz, Jost, A. Dietz (82. Becker), Fuhs (85. Brendel), Neumann

SR: Felix Eliah Salzmann

Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Hawel (45.+1), 1:1 Fuhs (60.)

Text von Marc Latsch




Rheinlandliga: Andernach rutscht tiefer in den Abstiegsstrudel

VFB Linz – SG 99 Andernach  3:1 (1:1)

Linz. Es sollte der Befreiungsschlag werden. Gegen die kriselnden Linzer wollte die SG 99 Andernach am Osterwochenende endlich wieder auswärts erfolgreich sein und die Abstiegszone der Rheinlandliga weit hinter sich lassen. Es kam anders. Lediglich in einer kurzen Phase der zweiten Halbzeit wirkten die Gäste präsent, setzten die Linzer unter Druck. Ansonsten waren die Gastgeber dominant und setzten sich letztendlich hochverdient mit 3:1 durch.

„Wir machen uns das Leben selber schwer“, sagte Andernachs Trainer Franz Kowalski. „Die Qualität fehlt derzeit einfach. Wir können auswärts nicht mehr gewinnen.“ Selbst dann nicht, wenn der Start gelingt. Nach einer Ecke von Kim Kossmann köpfte Jan Hawel die Andernacher nach sieben Minuten bereits mit 1:0 in Führung. Dennoch waren die Linzer von Beginn an besser im Spiel und sorgte für den schnellen Ausgleich. Manuel Rott war zu flink für Jörn Heider und traf freistehend zum 1:1 (12.). Es spielten nun nur noch die Linzer, während die Andernacher das Unentschieden irgendwie in die Pause retteten. Manuel Rott (22./23.), Benedikt Joch (29.) und Guido Lemke (30.) vergaben zuvor noch gute Tormöglichkeiten.

Das Glück der Andernacher war nach Wiederanpfiff aufgebraucht. Die Hintermannschaft der Gäste ließ Lemke zu viel Platz, der traf von der rechten Seite zum überfälligen 2:1 (57.). Danach wachten die Andernacher auf, spielten plötzlich mutig nach vorne. Georg Egorov scheiterte aus dem Rückraum am Linzer Schlussmann Lothar Hilkes (63.). Einen Kopfball von Melih Taha Begen klärte ein Abwehrspieler auf der Linie (65.). Alle Andernacher Hoffnungen endeten jedoch in der 73. Minute. Diesmal hatte Michael Fiebinger zu viel Platz, den er aus 20 Metern zum 3:1 nutzte. Danach kam von den Andernacher nicht mehr viel. Im Gegenteil: Fabian Weber (76.) und Fiebiger (90.+2) hätten den Linzer Sieg noch weiter in die Höhe schrauben können.

Linz: Hilkes, Aslan, Dillmann, E. Becker, Mo. Rott, Y. Becker, Tolaj (88. Kyrion), Joch, Lemke (71. Weber), Fiebiger, Ma. Rott (90.+2 Schmitz)

Andernach: Nett, Schmitz, Hoffmann, Heider, M. Begen, Neunheuser, Unruh, Egorov, K. Kossmann (60. Köhler), H. Külahcioglu, Hawel

SR: Christopher Groß (Nastätten)

Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Hawel (7.), 1:1 Rott (12.), 2:1 Lemke (57.), 3:1 Fiebiger (73.)

Text von Marc Latsch




Rheinlandliga: Andernachs Heimserie endet

SG 99 Andernach – SG Malberg  1:1 (0:0)

Andernach. Zwei Dinge zeichneten die SG 99 Andernach in den letzten Monaten aus. Erstens: Auswärts sind die Bäckerjungen ein dankbarer Punktelieferant. Zweitens: Zuhause feiert die Kowalski-Elf alle zwei Wochen den nächsten Erfolg. Eine dieser Serien endete am Sonntag. Gegen die SG Malberg spielten die Andernacher nach sieben Heimsiegen in Folge nur 1:1-Unentschieden.

„Es ist sehr schade, dass wir nicht an die letzten Heimspiele anknüpfen konnten“, sagte Trainer Franz Kowalski. „Man muss allerdings auch berücksichtigen, dass wir gleich drei Stammspieler ersetzen mussten.“ Neben Daniel Kossmann fielen am Sonntag auch Georg Egorov und Ole Conrad kurzfristig aus.

Vor allem in der ersten Halbzeit brachte die Andernacher Offensive kaum etwas zustande. Das einzig Positive: Malberg machte es nicht viel besser. Beide Mannschaften überzeugten spielerisch nicht. Es entwickelte sich eine zerfahrene Begegnung. Andernach schaffte es vor der Pause kein einziges Mal gefährlich vor das Gästetor. Für Malberg versuchten es immerhin Dennis Penk (28.) und Albert Kudrenko (30.) zwei Mal halbwegs gefährlich aus der Distanz.

Im zweiten Spielabschnitt nahm das Spiel ein wenig mehr Fahrt auf. Hakan Külahcioglu scheiterte nach einem Eckball noch am gut reagierenden Malberger Torhüter Matthias Zeiler (52.). Die darauffolgende zweite Ecke sorgte schließlich für das Andernacher 1:0. Torjäger Jan Hawel stocherte den Ball aus kurzer Distanz über die Torlinie (53.). „Leider hat die Führung nicht lange gehalten“, sagt Kowalski. Nur vier Minuten später nutzten die Malberger eine Unachtsamkeit im Andernacher Aufbauspiel. Nico Bähner traf nach Vorarbeit von Tim Pfeiffer zum 1:1 (57.).

Beide Mannschaften gaben sich mit dem Unentschieden nicht zufrieden. Die Anzahl wirklich gefährlicher Strafraumaktionen blieb jedoch begrenzt. Jan Hawel scheiterte per Kopf an einem vor der Torlinie postierten Malberger Verteidiger (60.). Melih Taha Begen zielte nach einem Eckball etwas zu hoch (70.). Auf der Gegenseite entschärfte Niklas Nett einen sehenswerten Freistoß von Kudrenko (63.). So blieb es bei der insgesamt gerechten Punkteteilung zwischen dem Tabellenzehnten Andernach und dem Tabellenelften Malberg. Beiden Teams misslang damit der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf einer hochumkämpften Rheinlandliga.

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am kommenden Donnerstag, 18. April beim VfB Linz. Der Anpfiff erfolgt um 20 Uhr auf dem Linzer Kunstrasenplatz.

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, Unruh (74. Heider), M. Begen, Neunheuser, Hoffmann, H. Külahcioglu, K. Kossmann (78. Bajrami), Zeneli (71. Lutz), Hawel

Linz: Zeiler, Heidrich (69. Tsannang), Frohn, Müller (83. Nauroth), Penk, Gerhardus, Weinlich, Jäger, Kudrenko, Bähner, Pfeiffer

SR: Ralf Volk (Koblenz)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Hawel (53.), 1:1 Pfeiffer (57.)

Text von Marc Latsch




Kostenloser Download: Die digitale Stadion-Zeitung – Ausgabe 13

Die 13. Ausgabe des Bäckerjungen-Magazins in dieser Saison zu den Heimspielen unserer 1. Männermannschaft gegen die SG Malberg/Rosenheim (Sonntag, 14. April, 15.30 Uhr) und unserer 1. Frauenmannschaft gegen den SC Siegelbach (Sonntag, 14. April, 13 Uhr) gibt’s hier als digitale Version (17 Seiten / 5,12 MB) zur Ansicht und/oder zum Download.

sz13-140419




Rheinlandliga: Chancenlos beim Spitzenreiter

SV Morbach – SG 99 Andernach  4:1 (2:0)

Morbach. Was beim damaligen Schlusslicht in Oberwinter misslang, funktionierte auch beim Spitzenreiter aus Morbach nicht. Ihre bislang letzten Auswärtspunkte holten die Andernacher im Oktober vergangenen Jahres. „Das ist Wahnsinn“, sagt Andernachs Trainer Franz Kowalski. Die Mannschaft habe viele junge Spieler, die sich gerade auf fremdem Platz schwertäten. „Aber mit jeder Niederlage steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass die Serie irgendwann endet.“

In Morbach scheiterte der Andernacher Matchplan schon früh. Heiko Weber umdribbelte gleich mehrere Gästespieler und traf zum 1:0 (4.). SG-Keeper Niklas Nett war ohne jede Abwehrchance. Danach verflachte die Partie. Beide Mannschaften schafften es selten gefährlich vor das gegnerische Tor. Nur einmal kamen die Gäste dem Ausgleich wirklich nahe. Jan Hawel scheiterte jedoch freistehend am Morbacher Torhüter Yannick Görgen (37.). Stattdessen bauten die Gastgeber im direkten Gegenzug ihren Vorsprung aus. Nach einem Fehler im Andernacher Spielaufbau traf Sebastian Schell zum 2:0 (38.).

Kowalski wollte sich mit der nächsten Auswärtsniederlage noch nicht abfinden. In der Pause brachte er Kim Kossmann für Burim Zeneli und stellte von 4-4-2 auf 4-3-3 um. Mit drei nominellen Spitzen kamen die Andernacher zunächst auch besser zurecht. Doch weiterhin fanden die Gäste einfach nicht wirklich in die Zweikämpfe, hatten dem Titelaspiranten einfach zu wenig entgegenzusetzen. „Wir waren einfach zu schlecht, haben unsere Zweikämpfe alle verloren“, sagt Kowalski.

Die Morbacher warteten ab und schlugen eiskalt zu. Das 3:0 durch Max Heckler sorgte für die Entscheidung (71.). Eine weitere Konterchance gegen zu fehleranfällige Andernacher nutzte Jonas Tarik Ercan zum 4:0 (77.). Bezeichnend war, dass auch für Andernachs Ehrentreffer ein kurioser Fehler der Morbacher herhalten musste. Nach einem langen Abschlag von Niklas Nett überköpfte Lucas Steinbach seinen herauslaufenden Torhüter zum 4:1-Endstand (86.).

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am kommenden Sonntag, 14. April, um 15.30 Uhr. Gegner auf dem Andernacher Kunstrasen ist die SG Malberg.

Morbach: Görgen, Steinbach, Hoffmann, Schultheis, Kaut (81. Zurgeihsel), Weber, Kerzan, Schell, Botiseriu (90. Haubst), Knöppel (63. Heckler), Ercan

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, M. Begen (66. Hilt), Unruh, Neunheuser, Egorov, Külahcioglu, Conrad (55. Hoffmann), Zeneli (46. K. Kossmann), Hawel

SR: Naemi Breier (Irsch)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Weber (4.), 2:0 Schell (38.), 3:0 Heckler (71.), 4:0 Ercan (77.)

Text von Marc Latsch




Rheinlandliga: Heimmacht Andernach

SG 99 Andernach – SG Neitersen/Altenkirchen  3:0 (1:0)

Andernach. Irgendetwas scheint an dem Andernacher Kunstrasen besonders zu sein. Was, das weiß auch Trainer Franz Kowalski nicht. „Es ist nicht zu erklären. Wir haben eine ganz andere Körpersprache, treten von Anfang an aggressiv auf“, sagt er. So war es auch beim 3:0-Erfolg gegen Neitersen am Sonntag. Dem nunmehr siebten Heimsieg in Folge. Auswärts hingegen setzte es für die Andernacher zuletzt fünf Niederlagen.

Dazu passte es dann auch, dass die Gastgeber in der ersten Halbzeit das gewisse Quäntchen Glück im Abschluss hatten. Nach einer munteren aber chancenarmen Anfangsphase traf Georg Egorov mit dem ersten gefährlichen Schuss gleich ins Tor. Aus 20 Metern setzte er den Ball sehenswert ins linke untere Eck (20.). Auf der Gegenseite verhinderte Andernachs Keeper Niklas Nett nach einem Kopfball von Christoph Hauptmeier den möglichen direkten Ausgleich (21.). Die Partie blieb auch nach dem Andernacher Führungstreffer offen. Jan Hawel hatte aus kürzester Distanz das 2:0 auf dem Fuß (34.), Julian Holzinger verpasste nur knapp das 1:1 (40.).

„In der zweiten Halbzeit haben wir es dann noch besser gemacht“, sagt Kowalski. Und er hat recht. Nach einem schönen Diagonalpass des stark aufspielenden Egorov war Hakan Külahcioglu frei durch und legte den Ball an Gästetorhüter Constantin Redel vorbei zum 2:0 ins Tor (52.). Andernach wirkte nun abgeklärt. Zwar spielten die Gastgeber die Neiterser nicht an die Wand, jedoch schien der Heimsieg nie mehr ernsthaft gefährdet. Simon Langemann hätte das vielleicht noch einmal ändern können. Er nutzte eine kurzfristig orientierungslose Andernacher Hintermannschaft jedoch nicht zum Anschlusstreffer (61.). Spätestens als Georg Egorov nach Külahcioglu-Vorarbeit zum 3:0 traf, war das Spiel endgültig entschieden (65.). Es passierte nicht mehr viel. Daniel Neunheuser verpasste aus 18 Metern noch einmal knapp (68.). Auch die Gäste gingen nicht mehr das volle Tempo. Lediglich Lukas Haubrich sorgte aus der Distanz noch zweimal für Torgefahr (72./75.). „Es war ein auch in der Höhe verdienter Sieg“, bilanziert Kowalski. Was bleibt ist die Hoffnung, dass es auch auswärts endlich mal wieder klappt. Leicht dürfte das am kommenden Wochenende jedoch nicht werden. Am Sonntag, 7. April gastieren die Bäckerjungen um 15 Uhr beim Tabellenführer SV Morbach.

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, M. Begen, Heider, Neunheuser, Unruh (73. Hoffmann), Egorov, Külahcioglu (65. Zeneli), D. Kossmann (70. Conrad), Hawel

Neitersen: Redel, Berger, Roschner, Wiemer, Scholz (75. Heuten), Holzinger, Haubrich, Hauptmeier (64. Dietz), Langemann, Peters (82. Moll), Fischer

SR: Arndt Collmann (Welschbillig)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0/3:0 Egorov (20./65.), 2:0 Külahcioglu (52.)

Text von Marc Latsch

 




Einladung zur Mitgliederversammlung der SG 99 Andernach

Am Freitag, 12. April, steht um 20 Uhr die turnusmäßige Mitgliederversammlung der SG 99 Andernach auf dem Programm. Tagungsort: Hotel „Zum Anker“ in Andernach, Konrad-Adenauer-Allee 28. Hier das offizielle Einladungsschreiben. Einer der Tagesordnungspunkte ist die Neufassung unserer Vereinssatzung. Einen Vergleich der bisherigen und der künftigen Version gibt es unter https://sg99-andernach.de/downloads




Rheinlandliga: Andernach geht auswärts wieder leer aus

TuS Oberwinter – SG 99 Andernach  3:0 (2:0)

Oberwinter Dass es bei den Andernachern in dieser Saison nur mäßig läuft, liegt vor allem an ihrer Auswärtsschwäche. Dieser Trend setzt sich beim schlechtesten Auswärtsteam der Liga auch nach der Winterpause nahtlos fort. Zwei Heimsiege stehen seit Sonntag zwei Auswärtsniederlagen gegenüber. Da verlor die Kowalski-Elf auch beim Tabellenletzten, dem TuS Oberwinter. Die Gastgeber setzten damit ihren Mini-Lauf mit dem dritten Sieg in Folge fort und finden langsam wieder Anschluss an den zuvor scheinbar enteilten Rest der Liga.

„Wir haben am Anfang direkt schon gemerkt wie bissig und giftig Oberwinter war“, sagt SG-Trainer Franz Kowalski. „Ihre letzten Siege kamen nicht von ungefähr. Sie hatten einen guten Plan und waren gewillt, dem mit allem Einsatz nachzugehen.“ So war es auch durchaus verdient, dass die Gastgeber nach einer knappen halben Stunde bereits mit zwei Treffern führten. Auch wenn die Entstehung beider Tore aus Andernacher Sicht unglücklich war. Nach einem Handspiel von Daniel Neunheuser traf René Ebersbach per Freistoß zum 1:0 (18.). Das 2:0 erzielte Jonas Jaber per Foulelfmeter (28.). Vorausgegangen war ein Foul von SG-Keeper Niklas Nett an Thomas Enke. Andernach hatte wenig entgegenzusetzen. Einzig ein Fallrückzieher von Ole Conrad sorgte für wirkliche Torgefahr (40.). Oberwinters Schlussmann Benjamin Kauert klärte zur Ecke.

Auch nach der Pause wurde es für Andernach nicht besser. Mit viel Elan gestartet, mussten die Gäste nach 59 Minuten den Platzverweis von Kapitän Kim Kossmann verkraften. Der sah wegen Meckerns die gelb-rote Karte. Die Gäste mussten zu zehnt weiterspielen und kassierten nach einem Konter durch Enke auch noch das 3:0 (66.). „Das war vorentscheidend“, sagte Kowalski. „Wobei wir mit zehn Mann fast besser als mit elf Mann gespielt haben.“ Georg Egorov hatte noch zweimal zumindest den Ehrentreffer auf dem Fuß, zielte jedoch jeweils knapp am Ziel vorbei (73./78.). „Wenn man das ganze Spiel betrachtet, haben wir verdient verloren – auch in der Höhe“, sagte Kowalski. Ein Glück, dass es nächstes Wochenende wieder ein Heimspiel gibt. Am Sonntag, 31. März empfangen die Bäckerjungen um 15.30 Uhr die SG Neitersen.

Oberwinter: Kauert, Nuhn, Koll, Münch, Groß, Ebersbach, Lefévre, Halfen (90. Manneh), Klein (72. Palm), Jaber, Enke (77. Thünker)

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, M. Begen, Hoffmann (75. Heider), Neunheuser, Unruh (70. Zeneli), K. Kossmann, Conrad (68. Egorov), D. Kossmann, Hawel

SR: Michel Lehmann (Hahnstätten) 

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Ebersbach (18.), 2:0 Jaber (28., Foulelfmeter), 3:0 Enke (66.)

Besonderheit: Gelb-rote Karte gegen Kim Kossmann (Andernach, 59.) wegen Foulspiels und Meckerns.

Text von Marc Latsch




Rheinlandliga: Ein Aretz allein reicht nicht zum Sieg

SG 99 Andernach – SG Mülheim-Kärlich  4:3 (2:3)

Andernach. Es war ein Spiel mit Höhen und Tiefen – und einem letztendlich verdienten Sieger. Die SG 99 Andernach kann sich weiterhin auf ihre Heimstärke verlassen und macht mit ihrem sechsten Heimsieg in Folge einen großen Sprung raus aus der Abstiegszone. Trotz dreier Treffer des überragenden Gästestürmers Daniel Aretz gewinnen die Andernacher mit 4:3 gegen die SG Mülheim-Kärlich und arbeiten sich auf den 10. Tabellenplatz nach vorne.

„Es war ein knapper, aber durchaus verdienter Sieg“, sagte Andernachs Trainer Franz Kowalski. „Die überragenden Michael Wall und Daniel Aretz haben uns das Leben ganz schön schwer gemacht.“ Mit Mülheims Schlussmann Wall machten die Andernacher schon nach fünf Minuten die erste Bekanntschaft, als er einen Kopfball von Jan Hawel zur Ecke abwehrte. Es war die erste von vielen starken Paraden. Es dauerte beinahe eine halbe Stunde bis die Gastgeber Wall dann gleich zwei Mal überwinden konnten. Ein Kopfball von Daniel Neunheuser fand dennoch nicht den Weg ins Tor, weil ein Verteidiger auf der Linie klärte (25.). Anders war es eine Minute später, als Kadir Mete Begen einen Handelfmeter zum 1:0 verwandelte.

Andernach führte bis dato verdient, war die bessere Mannschaft. Zwischen Minute 32 und dem Pausenpfiff änderte sich das allerdings. „Das war unsere Tiefschlafphase“, sagte Kowalski. „Da haben wir alles vermissen lassen, was wir in dem Spiel sonst gut gemacht haben.“ Nutznießer war gleich drei Mal Daniel Aretz. Erst nutzte er einen Blackout von Kim Kossmann zum 1:1 (32.). Kossmann hatte zuvor den Ball unbedrängt vor dem eigenen Sechzehner vertendelt. Dann traf er mit einem windbegünstigten Schuss zum 1:2 (34.). Zwar stellte Kim Kossmann zwischenzeitlich per Flachschuss wieder auf 2:2 (40.), doch mit dem Pausenpfiff nutzte Aretz das passive Andernacher Abwehrverhalten zur erneuten Führung (45. +1).

„In der Pause haben wir uns dann zusammengerauft“, sagte Kowalski. Und wirklich: Die Andernacher kamen gestärkt aus der Kabine und spielten engagiert nach Vorne. Nach starker Vorarbeit von Daniel Kossmann traf Jan Hawel per Kopfball zum 3:3 (61.). Beide Teams wollten mehr, spielten auf den Siegtreffer. Mit zunehmender Spielzeit wurde jedoch deutlich, dass die Andernacher hier mehr zuzusetzen hatten. Jan Hawel sorgte schließlich für das erlösende 4:3. „In Gerd-Müller-Manier“, wie Kowalski es beschrieb. Mit dem Rücken zum Tor nahm Hawel den Ball an und erzielte mit einer technischen Spitzenleistung den Siegtreffer (81.). Dabei blieb es. Michael Wall verhinderte sogar noch das mögliche 5:3 durch Max Hilt (87.).

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 24. März beim TuS Oberwinter. Der Anstoß auf dem Bandorfer Kunstrasenplatz erfolgt um 15 Uhr.

Andernach: Nett, K. Begen, Schmitz, Unruh (86. Hilt), M. Begen, Hoffmann, Neunheuser, K. Kossmann (83. Zeneli), Conrad (70. Egorov), D. Kossmann, Hawel

Mülheim-Kärlich: Wall, Lauer, Dohmen, Scheu, Rönz (59. Fritsch), Kuhn, Schmidt, Wolf, Mahmud (46. Kling), Ouro-Djeri, Aretz (80. Kröber)

SR: Pascal Lichtenthäler (Daaden)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 K. Begen (26., Handelfmeter), 1:1/1:2/2:3 Aretz (32./34./45.+1), 2:2 K. Kossmann (40.), 3:3/4:3 Hawel (61./81.)

Text von Marc Latsch