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Bäckerjungen fehlt das Spielglück – Unglückliches Pokal-Aus in Weitersburg

Für gewöhnlich taugt ein Ausscheiden im Pokal nicht als Mutmacher, schon gar nicht, wenn es sich bei einem unterklassigen Verein ereignet. Das 5:7 n.E. (2:2, 2:2, 1:1) der SG 99 Andernach bei Bezirksliga-Spitzenreiter SV Weitersburg bietet da eine Ausnahme. Nach einem schwachen Liga-Auftritt bei der SG Schneifel zeigten die Bäckerjungen in Weitersburg eine gute Leistung, waren dem Sieg am Ende deutlich näher und mussten doch das bittere Elfmeterschießen-Aus hinnehmen.

„Das war in Ordnung, mit der Leistung kann ich leben“, sagte auch Trainer Kim Kossmann, der bereits im Vorfeld angekündigt hatte, das Pokalspiel nur als Nebensache anzusehen. Ganz egal war ihm das Ausscheiden dann aber doch nicht. „Dass wir so ausscheiden, ist natürlich bitter.“ Ganz anders war die Stimmung bei den teils übermütigen Heimfans, die den Sieg euphorisch feierten – dabei aber leider auch nicht auf das Beleidigen unserer Bäckerjungen verzichteten.

In den 120 Minuten zuvor wechselten sich die Drangphasen beider Mannschaften zunächst ab. Andernach kam eigentlich gut ins Spiel, Nils Wambach vergab per Kopf die erste Großchance (5.). Gleich im Gegenzug erzielte dann aber Adrian Knop mit einem Sonntagsschuss das 1:0 (6.). Knop hätte per Kopfball sogar noch erhöhen können (16.), auf der Gegenseite scheiterten hingegen Gian Luca Dolon (19.) und Benjamin Saftig mit guten Ausgleichschancen (23.). Das 1:1 fiel erst nach einem Foulspiel an Dolon im Weitersburger Strafraum und dem sicher verwandelten Strafstoß von Philipp Schmitz (27.).

Ihre beste Phase hatten die Gastgeber ansonsten vor und nach der Pause. Oscar Mers war eigentlich schon durch, scheiterte dann aber von Saftig bedrängt mit einem schwachen Abschluss an Andernachs Torhüter Luca Jordi Bolz (39.) und zielte auch in der zweiten Halbzeit bei einem Kopfball nur knapp zu hoch (64.), der immer wieder gefährliche Knop schoss von der Strafraumgrenze nur knapp vorbei (54.).

Bis zum Elfmeterschießen waren es dann aber fast ausschließlich die Bäckerjungen, die für Torgefahr sorgten. In der 76. Minute standen der Andernacher Angreifer Nils Wambach und der Weitersburger Keeper Felix Jan Lehmann im Mittelpunkt. Erst weil Lehmann einen Wambach-Kopfball stark entschärfte (76.), dann weil sich Lehmann nach einem langen Ball von Oliver Kubatta verschätzte und somit das 1:2 durch Wambach erst ermöglichte. In der Schlussphase zeigte sich Weitersburg zwar bemüht, aber vollkommen harmlos. Das änderte sich erst durch ein Handspiel des eingewechselten Darian Dshabrailow, Adrian Knop verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:2 (89.).

In der Verlängerung verzweifelten die Andernacher dann am immer stärker werdenden Lehmann. Der wehrte gleich drei Mal stark gegen Hannes Lutz ab und entschärfte einen gefährlichen Schuss von Dshabrailow (106.). Wenn Lehmann mal nicht im Weg stand, kam für die Bäckerjungen auch noch Pech dazu. Nach einem langen Einwurf von Philipp Schmitz wurde der Ball vor die Füße von Lutz geklärt, dessen Schuss prallte vom Innenpfosten ab und blieb vor der Torlinie (110.). „Wir haben uns leider einfach nicht belohnt“, sagt Kossmann.

Für das Elfmeterschießen wechselte Weitersburg Torhüter Fynn Ladda ein, der den Strafstoß von Dimitri Regehr entschärfen konnte. Auf der Gegenseite rutschte Luca Jordi Bolz hingegen ein eigentlich schon gehaltener Elfmeter noch unglücklich durch. Es war das passende Ende für einen Pokalfight, in dem den Bäckerjungen das Spielglück fehlte.

Es spielten: Bolz, Schmitz, Spurzem, Schiffers (120.+1 Hild), Saftig (68. Dshabrailow), Neunheuser, Salloum (57. Lutz), Kubatta, Weber (85. Aliou), Dolon (60. Regehr), Wambach

SR: Marvin Engelbertz (Scheuerfeld)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0/2:2 Knop (6./89., Handelfmeter), 1:1 Schmitz (27., Foulelfmeter), 1:2 Wambach (76.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 3. September gegen den FC Niederroßbach. Der Anpfiff auf dem Andernacher Kunstrasen erfolgt um 15.30 Uhr.

Standen häufig im Mittelpunkt: Weitersburgs Torhüter Felix Jan Lehmann und Andernachs Stürmer Nils Wambach. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)




„Die erste Halbzeit macht mich sprachlos“ – SG 99 verliert auch bei der SG Schneifel

Das Spiel war eben erst beendet, da versuchte sich Andernachs Trainer Kim Kossmann an einer ersten Sortierung dessen, was er von seiner Mannschaft gesehen hatte. Dabei fielen Sätze wie „die erste Halbzeit macht mich sprachlos“, „der Matchplan ist nicht aufgegangen“ und „das haben wir uns anders vorgestellt“. Die Bäckerjungen hatten gerade zum dritten Mal in dieser Saison deutlich verloren, mit 0:4 (0:3) bei der SG Schneifel. Galten die ersten beiden Kontrahenten noch als schlicht zu gut, wartete im Auswärtsspiel an der belgischen Grenze eigentlich der erste Gegner auf Augenhöhe. „Trotzdem haben wir wieder 0:4 verloren“, sagt Kossmann.

Von Beginn an deutete sich auf dem Rasenplatz in Auw bei Prüm an, dass es für die Bäckerjungen ein schwerer Freitagabend werden würde. Die Gastgeber wirkten nicht nur im Angriffsspiel deutlich gefährlicher, sie gewannen auch die allermeisten Zweikämpfe. Dazu kamen die aktuell regelmäßigen Andernacher Abwehrfehler.  Beim 0:1 war es ein einfacher Ballverlust, der es Nicolas Görres ermöglichte in den Strafraum zu laufen und den Treffer von Jan Pidde vorzubereiten (6.). Beim 0:2 war es ein simpler Pass in die Schnittstelle der Abwehr, den Yannik Moitzheim zum nächsten Tor nutzte (38.). Und beim 0:3 legten sich die Bäckerjungen den Ball quasi selbst ins Tor, Nicolas Görres musste nur staunend danebenstehen und einschieben (45.+1).

Offensiv kam von Andernach in den ersten 45 Minuten hingegen überhaupt nichts. Das änderte sich zunächst nach der Pause, in der Kossmann gleich drei Mal auswechselte. Hannes Lutz, Gian Luca Dolon und Mtanyous Salloum sorgten zumindest in der Anfangsphase für eine deutliche Belebung des Andernacher Offensivspiels. Nils Wambach köpfte nach einer Ecke nur knapp am Tor vorbei (48.), kurz darauf verpasste auch Lutz nur knapp den Ehrentreffer (50.). Das Spiel war nun deutlich ausgeglichener, spritziger und gefährlicher blieben jedoch weiterhin die Gastgeber.

Der nächste einfacher Andernacher Ballverlust führte nach einer knappen Stunde zum 0:4. Wieder war es Jan Pidde, der die Möglichkeit souverän nutzte (58.). Schneifel blieb auch in der Folge dem fünften Treffer näher als die Bäckerjungen ihrem ersten. Moitzheim scheiterte noch einmal an Luca Jordi Bolz im Andernacher Tor und dem Pfosten (70.), Tobias Johanns ließ die gesamte Andernacher Abwehr stehen, verzog dann aber freistehend (90.). Die letzte gefährliche Chance für die Gäste vergab Fabian Weber, der mit einem schönen Schuss an Denns Koziol im Schneifeler Tor scheiterte (60.).

Für Trainer Kim Kossmann geht es nun darum, die Mannschaft schnell wieder für die kommenden Aufgaben zu motivieren. Es wartet eine englische Woche mit dem Pokalspiel in Weitersburg am Mittwoch und dem wichtigen Rheinlandliga-Spiel gegen die ebenfalls schlecht gestartete SG Niederroßbach am Sonntag. „Ich bin froh, wenn Daniel Neunheuser und Tim Hoffmann wieder da sind“, sagte Kossmann am Freitagabend. Der eine fehlte noch urlaubsbedingt, der andere musste kurzfristig angeschlagen passen. „Die Zwei tun uns brutal gut.“

Es spielten: Bolz, Schmitz, Wilbert (78. Spurzem), Schiffers (78. Koch), Saftig, Regehr, Kubatta (46. Dolon), Reintges (46. Salloum), Weber, Aliou (46. Lutz), Wambach

SR: Veron Besiri (Föhren)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0/4:0 Pidde (6./58.), 2:0 Moitzheim (38.), 3:0 Görres (45.+1)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch im Rheinlandpokal beim Bezirksligisten SV Weitersburg. Die Partie beginnt um 19.30 Uhr auf dem Weitersburger Kunstrasen.

(mlat)




„Eisbachtal war wirklich unfassbar gut“ – SG 99 verliert auch das erste Heimspiel

Wie schwer der Start in die neue Rheinlandliga-Saison für die Bäckerjungen werden würde, stand schon bei der Spielplanveröffentlichung fest: erst auswärts beim Vorjahresdritten Hochwald, dann zuhause gegen Oberliga-Absteiger Sportfreunde Eisbachtal. Seit Sonntag wissen die Andernacher, dass beide Hürden wirklich zu hoch waren. Nach dem 1:5 zum Auftakt gab es beim 0:4 (0:2) gegen Eisbachtal die nächste deutliche Niederlage.

„Das war der erwartet schwere Gegner. Eisbachtal war wirklich unfassbar gut“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Die waren einfach besser als wir, das muss man neidlos anerkennen.“ Er könne seiner Mannschaft da nicht einmal allzu viel vorwerfen, „nur, dass wir wieder zu einfache Gegentore kassiert haben“.

Wahrscheinlich hätte es nichts an der Heimniederlage geändert, aber die ersatzgeschwächten Andernacher waren gegen Eisbachtal auch vom Glück nicht wirklich verfolgt. Das mögliche 1:0 durch Nils Wambach wurde wegen Abseits aberkannt – was die Sichtung der Kamerabilder nach Spielende in Zweifel zog. Zudem verschoss Philipp Schmitz nach einem Foul an Benjamin Saftig den entsprechenden Strafstoß (66.). Da stand es allerdings schon 3:0 für die Gäste.

Die Eisbachtaler blieben trotz ihrer Überlegenheit lange torlos, schlugen kurz vor dem Pausenpfiff aber gleich doppelt zu. Moritz Hannappel traf nach, Zitat Kossmann, „doofem Fehler“ der Andernacher Hintermannschaft zum 0:1 (45.), kurz darauf erhöhte Jonah Arnolds per Kopf auf 0:2 (45.+3).

Nach Wiederanpfiff fiel erst das 0:3 durch Lukas Tuchscherer (55.), dann folgte die beste Phase der Andernacher, inklusive der besten Torchance durch den vergebenen Schmitz-Strafstoß. Ein Treffer gelang aber an diesem Tag nur noch den überlegenen Eisbachtalern. Nach einem Eckball köpfte Tim Weimer zum 0:4-Endstand ein (87.).

Zwei Spiele, zwei deutliche Niederlagen. Drei Dinge machen Trainer Kim Kossmann dennoch Mut. Zunächst sind es die guten Ansätze, die bei den größtenteils sehr jungen Spielern seiner Mannschaft zu sehen sind. Beispielsweise beim erst 17-jährigen Marius Wingenbach, der gegen Eisbachtal in der zweiten Halbzeit ein gutes Debüt zeigte. Dann ist es die Personallage, die bald besser werden sollte. Mit Tim Hoffmann, Daniel Neunheuser, Maicol Oligschläger und Nebi Pacolli fehlten gleich vier potenzielle Stammspieler am Sonntag. Und zuletzt sind es die Gegner, die bald mehr auf Augenhöhe sein sollten. „Dann werden wir schon noch punkten“, sagt Kossmann.

Es spielten: Weber, Schmitz, Saftig, Schiffers (59. Koch), Wilbert (77. Spurzem), Regehr (46. Reintges), Kubatta, Weber, Dolon, Aliou (46. Wingenbach), Wambach

SR: Noah List (Alsdorf)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Hannappel (45.), 0:2 Arnolds (45.+3), 0:3 Tuchscherer (55.), 0:4 Weimer (87.)

Besonderheit: Philipp Schmitz (Andernach) verschießt einen Foulelfmeter (66.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 25. August bei der SG Schneifel. Der Anpfiff erfolgt um 20 Uhr auf dem Rasenplatz in Auw bei Prüm.

(mlat)

Für Gian Luca Dolon und die SG 99 Andernach gab es am Sonntag nur wenig Grund zur Freude. Foto: René Weiss




Starke Anfangsphase reicht nicht – SG 99 verliert 1:5 bei der SG Hochwald

Das reine Ergebnis liest sich auf den ersten Blick heftig. Mit 1:5 muss sich die SG 99 Andernach zum Rheinlandliga-Auftakt bei der SG Hochwald geschlagen geben. Nach niederlagenloser Vorbereitung und Sieg im Pokal ist es der erste Dämpfer in der noch jungen Saison für die Bäckerjungen. Doch in den 90 Minuten auf dem Rasenplatz in Hentern war nicht alles schlecht. „Ich bin gar nicht so unzufrieden, obwohl sich 5:1 sehr brutal anhört“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Wir haben alles rausgehauen, aber ein paar Fehler zu viel gemacht. Deswegen haben wir das Spiel auch verloren.“

Im Spiel bei den ambitionierten Gastgebern, die nach der Vizemeisterschaft 2022 zuletzt Rheinlandliga-Dritter wurden, waren es nämlich zunächst die Andernacher, die das Geschehen auf dem Platz diktierten. „Wir waren die ersten 20 Minuten richtig gut drin, hatten zwei Riesenchancen“, sagt Kossmann. Für beide zeichnete Neuzugang Nils Wambach verantwortlich. Erst ging sein Aufsetzer-Kopfball nach Flanke von Oliver Kubatta knapp über das Tor (6.), dann köpfte er nach einem Philipp-Schmitz-Einwurf nur Zentimeter am Tor vorbei (18.).

Während die Bäckerjungen die Führung nur knapp verpassten, zeigten die Gastgeber, warum sie wieder zum absoluten Favoritenkreis der Rheinlandliga gehören – unterstützt von Ungenauigkeiten in der Andernacher Abwehrarbeit. Beim 1:0 (19.) kann Sven Schiffers eine Flanke nur vor die Füße von Torschütze Robin Mertinitz klären. Das 2:0 durch Andre Paulus (24.) ist zwar stark herausgespielt, wird allerdings auch durch die Passivität auf der rechten Andernacher Abwehrseite unterstützt. Emotional wird es dann beim 3:0 durch Nils Hemmes (34.), dem laut Kossmann ein klares Foulspiel von Matthias Burg vorausgegangen war. „Das dritte Tor war unfassbar. Das hat jeden sprachlos gemacht“, sagt er. Die Folge der lautstarken Beschwerden: zwei Andernacher Spieler werden verwarnt, Kossmann sieht wegen Meckerns außerhalb der Coachingzone sogar die rote Karte.

„Wir waren in der Halbzeit 3:0 hinten und wussten gar nicht so recht warum“, kommentiert Kossmann die ersten 45 Minuten der neuen Rheinlandliga-Saison. Seine Mannschaft konnte ihre Fehleranfälligkeit auch nach der Pause nicht abstellen und kassierte so zwei weitere Gegentreffer. Den ersten durch Hemmes (47.) nach einem Ballverlust von Benjamin Saftig, beim 5:0 sah Kossmann zudem eine Mitschuld bei Torhüter Steffen Weber, der das kurze Eck offen ließ. Tim Thielen nutzte das zum 5:0 (71.). In der Schlussphase gelang den Andernachern dann noch der Ehrentreffer. Nach einer Faustabwehr von Hochwalds Torhüter Jan Niklas Koltes traf Neuzugang Dimitri Regehr aus 25 Metern zum 5:1-Endstand (82.).

„Genauso wie wir nach der Vorbereitung nicht alles schön geredet haben, werden wir jetzt nicht alles schlecht reden“, sagt Kossmann. Auf dessen Mannschaft wartet am kommenden Sonntag mit dem Oberliga-Absteiger Sportfreunde Eisbachtal der nächste schwere Gegner. „Danach kommen Spiele, bei denen wir auf Augenhöhe sein sollten.“

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz (53. Spurzem), Schiffers, Saftig (62. Koch), Regehr, Kubatta (62. Salloum), Reintges, Oligschläger (53. Pacolli), Dolon (53. Aliou), Wambach

SR: Luis Herrig (Salmrohr)

Zuschauer: 290

Tore: 1:0 Mertinitz (19.), 2:0 Paulus (24.), 3:0/4:0 Hemmes (34./47.), 5:0 Thielen (71.), 5:1 Regehr (82.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Sonntag, 20. August um 15.30 Uhr. Dann sind die Sportfreunde Eisbachtal auf dem Andernacher Kunstrasen zu Gast.

Auch bei der SG Hochwald sorgte Nils Wambach mit seinen Kopfbällen wieder für Torgefahr (hier im Rheinlandpokal bei der SG Vordereifel), ein Treffer gelang ihm jedoch nicht. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)




„Ich bin sehr guter Dinge“ – SG 99 fühlt sich für starke Rheinlandliga gewappnet

Die Saison 2022/23 war für die SG 99 Andernach äußerst kompliziert. Erst blieben die Punkte aus, dann mussten die Bäckerjungen trotz einer Siegesserie in der Rückrunde und am Ende solider 44 Punkte angesichts fünf Absteigern lange um den Klassenerhalt zittern. Gleich zehn neue Spieler – davon viele aus der eigenen A-Jugend – sollen dabei helfen, dass die kommende Spielzeit entspannter wird. Zumindest die Vorbereitung macht schon einmal Mut für kommende Aufgaben. „Ich bin guter Dinge“, sagt auch Trainer Kim Kossmann.

Acht Vorbereitungsspiele bestritten die Andernacher seit Anfang Juli. Die Bilanz: sechs Siege und zwei Unentschieden (u.a. gegen Regionalliga-Absteiger TuS RW Koblenz). Auch den eigenen Casablanca-Cup verließ der Rheinlandligist als souveräner Sieger. Und im Rheinlandpokal gab es in der Vorwoche nach 0:2-Rückstand noch einen Erfolg beim Bezirksligisten SG Vordereifel. Die Mannschaft hat sich offensichtlich schnell gefunden. „Wir sind wieder eine sehr homogene Truppe“, sagt Kossmann, der auch von dem Trainingslager mit insgesamt 25 Spielern schwärmt. „Das war sehr beeindruckend.“

Abheben wird bei den Bäckerjungen trotzdem niemand. Zu präsent ist die Erinnerung an die Vorsaison, zu groß der Respekt vor den kommenden Aufgaben. „Die Rheinlandliga ist deutlich stärker als letztes Jahr“, sagt Kossmann angesichts der vier Oberliga-Absteiger. „Wir können das schon gut einschätzen. Unser Ziel ist es 40 Punkte zu holen.“ Angesichts des jungen Altersschnitts von 22,1 Jahren muss dabei auch mal Raum zum Lernen und für Fehler sein. „Aber wir haben auch jetzt schon viel Qualität“, sagt Kossmann.

In der Rheinlandliga kann sich die Mannschaft am Samstag erstmals beweisen. Dann geht es zum Start eines schweren Auftaktprogramms zum Vorjahresdritten SG Hochwald (14 Uhr).

Kim Kossmann beim Trainingsauftakt seiner Mannschaft. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)

 




3:2 nach 0:2 – Bäckerjungen kämpfen sich in die zweite Pokalrunde

Es war ein erstes Pflichtspiel, das der neuformierten Mannschaft der SG 99 Andernach bereits alles abverlangt hat. Erst nach 0:2-Rückstand und starkem Comeback erreichten die Bäckerjungen am Freitagabend mit einem 3:2 nach Verlängerung in Laubach die zweite Runde des Rheinlandpokals. Trainer Kim Kossmann sah dabei zwei Gesichter seines Teams. „In der ersten Halbzeit waren wir absolut gar nicht gut, haben viele Dinge vermissen lassen“, sagt Kossmann. Ganz anders sei es danach gewesen: „Wir sind gelaufen, haben um jeden Ball gefightet und verdient gewonnen.“

Besonders war die Partie beim letztjährigen Bezirksliga-Vierten SG Vordereifel nicht nur durch diesen Spielverlauf, sondern auch durch zwei letztjährige Bäckerjungen. Ole Conrad und Daniel Kossmann standen beide in der Startaufstellung der Gastgeber und vor allem der Letztgenannte stellte seine Ex-Teamkollegen vor einige Probleme. Erst bereitete Kossmann per Flanke das 1:0 durch Maximilian Geisen vor (14.), dann erhöhte er kurz nach der Pause mit einem sehenswerten Freistoß selbst auf 2:0 (48.).

Doch das Spiel kippte nun. Die Andernacher hatten das Geschehen auf dem Laubacher Rasen im Griff, mussten sich bis zum Anschlusstreffer jedoch noch eine Weile gedulden. Erst nachdem die Gastgeber einen langen Ball nicht entscheidend klären konnten, erzielte Gian-Luca Dolon aus dem Hintergrund das 2:1 (73.). „Das hat er super gesehen“, lobt Trainer Kim Kossmann. Neuzugang Nils Wambach sorgte dann aus kurzer Distanz für den 2:2-Ausgleich (82.). Und eigentlich hätten die Andernacher die Partie sogar noch in der regulären Spielzeit „gewinnen müssen“, wie Kossmann betont. Mehrere gute Möglichkeiten blieben jedoch ungenutzt.

So war es erst der eingewechselte Hamza Aliou, der nach 99 Minuten von der Strafraumgrenze zum 2:3 einschoss. Daniel Herbst hatte die Möglichkeit mit einem schönen Flankenlauf eingeleitet. Zunächst drückten die Bäckerjungen danach weiter auf die Entscheidung, mussten sich dann allerdings noch einmal auf das Verteidigen konzentrieren. Abwehrchef Tim Hoffmann hatte zuvor nach einem Foulspiel die gelb-rote Karte gesehen (108.). Am Ende stand dann allerdings doch der insgesamt verdienter Sieg fest.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Spurzem, Schiffers (65. Regehr), Saftig (65. Aliou), Neunheuser, Kubatta (98. Herbst), Pacolli (46. Oligschläger), Weber (65. Reintges), Dolon, Wambach

SR: Tim Steffens (Manderscheid)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Geisen (14.), 2:0 Kossmann (48.), 2:1 Dolon (73.), 2:2 Wambach (82.), 2:3 Aliou (99.)

Besonderheit: gelb-rote Karte gegen Tim Hoffmann (Andernach) wegen Foulspiels (108.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 12. August um 14 Uhr. Dann treten die Bäckerjungen zum Rheinlandliga-Auftakt bei der SG Hochwald an.

(mlat)

Hamza Aliou (hier beim Trainingsauftakt) sorgte am Freitagabend für den entscheidenden Treffer. Foto: René Weiss

 




Keine Punkte, viele Abschiede und ein positives Saisonfazit

Die SG 99 Andernach unterliegt zum Abschluss einer wilden Rheinlandligasaison dem FV Morbach mit 1:2 (0:1). Das Ergebnis war an diesem Freitagabend jedoch allenfalls eine Nebensache. Gleich sieben Andernacher Spieler wurden vor dem Anpfiff verabschiedet, sechs von ihnen kam dann auch in der Partie gegen den Tabellenvierten zum Einsatz. „Wir haben die Jungs gut verabschiedet. Da sind auch ein paar Tränen geflossen“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Vor allem die Andernacher Offensive war gegen Morbach zunächst stark vom Abschied-nehmen geprägt. Dort spielten mit Ole Conrad, Daniel Kossmann (jeweils SG Vordereifel) und dem eigentlichen Verteidiger Philipp Oster (Karriereende) gleich drei scheidende Bäckerjungen. Hinten rechts begann mit Jörn Heider (DJK Plaidt) ein vierter Abgang. Das ungewohnte Sturmtrio wäre dabei beinahe schon in der Anfangsphase erfolgreich gewesen. Oster legte ab auf Conrad, der traf nach zehn Minuten allerdings nur den Pfosten (10.).

Ansonsten geschah auf dem Andernacher Kunstrasen in der ersten Halbzeit reichlich wenig. Daran änderte nur ein umstrittener Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Ronny Jäckel etwas, der nach einer Ecke und einem eher harmlosen Zweikampf auf Strafstoß für Morbach entschied. „Frech“, nannte das Kim Kossmann. „Wenn du den Elfmeter pfeifst, dann musst du in einem Spiel 15 Stück geben.“ Noah Lorenz ließ sich von den Diskussionen nicht beirren und verwandelte sicher zum 0:1 (27.).

Auch die zweite Halbzeit war viel von Abschied geprägt. Conrad, Oster, Heider und Daniel Kossmann wurden unter viel Applaus aus-, mit Hakan Külahcioglu (DJK Kruft/Kretz) und Aufstiegsheld Burim Zeneli (zweite Mannschaft) weitere Wechselwillige eingewechselt. Dabei kam von allen Noch-Bäckerjungen Daniel Kossmann seinem Abschiedstor am nächsten. Einmal traf er sogar, stand dabei aber im Abseits (50.), einmal scheiterte er von der Strafraumgrenze an Morbachs Torhüter Yannick Görgen (83.). Mit einem scharf getretenen Freistoß lieferte Kossmann dann zumindest die Vorarbeit zum Kopfballtreffer von Tim Hoffmann (76.). Allerdings nur zum 1:2 – Noah Lorenz hatte vorher bereits per Sonntagsschuss zum 0:2 getroffen (73.).

Nachdem man der Partie lange den Saisonabschluss anmerkte, bei dem es für keinen mehr um etwas ging, nahm das Geschehen in der Schlussphase noch einmal Fahrt auf. Wenig Taktik, viele lange Bälle und offenes Visier war nun auf beiden Seiten der Ansatz. Beinahe hätte das den Bäckerjungen noch zum Ausgleich verholfen. Erst verfehlte Philipp Schmitz aus 30 Metern nur knapp das Tor (90.), dann hatte der eingewechselte Besnik Alijaj die Riesenchance zum 2:2, scheiterte jedoch äußerst knapp an den Fingerspitzen von Görgen (90.+2).

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht, das wir nicht hätten verlieren müssen“, sagt Kim Kossmann und ging dann schnell zum Saisonfazit über. „Wir sind wirklich froh, dass wir das hinter uns gebracht haben.“ Damit meinte Kossmann weniger die eigene Ausbeute, sondern die Tatsache, dass seine Mannschaft auch mit 44 Punkten beinahe bis zum Schluss zittern musste. „Fünf Absteiger sind eine Katastrophe“, sagt Kossmann. Wenn er die Möglichkeiten in Andernach bedenkt, sei er mit der Saison aber absolut zufrieden. „Wir haben geringe Mittel und damit machen wir das Jahr für Jahr sehr gut.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Spurzem (87. Külahcioglu), Heider (78. Alijaj), Neunheuser, Kubatta, Reintges, Kossmann (84. Zeneli), Conrad (63. Lutz), Oster (55. Dolon)

SR: Ronny Jäckel (Mayen)

Zuschauer: 120

Tore: 0:1/0:2 Lorenz (27., Foulelfmeter/73.), 1:2 Hoffmann (76.)

(mlat)

Daniel Kossmann (l.) ist einer von vielen Andernacher Abgängen. Foto: René Weiss




1:4 in Bitburg – SG 99 nur Zaungast bei der Meisterfeier

Wie es ist, die Meisterschaft in der Rheinlandliga zu feiern, durfte die SG 99 Andernach am Samstag erleben. Leider war es nicht der eigene Erfolg. Dennoch freuten sich die Bäckerjungen nach ihrer 1:4-Niederlage beim Oberliga-Aufsteiger FC Bitburg über die tolle Atmosphäre. „Da waren knapp 1000 Zuschauer, das hat richtig Bock gemacht“, sagt Trainer Kim Kossmann, der die Bitburger zudem als „sehr sympathische Mannschaft“ lobte.

Sportlich wiederum war für die Andernacher an diesem Tag nicht viel zu holen. Einen Punkt hatten die Gastgeber vor dem Spiel noch für den sicheren Aufstieg gebraucht und die Bäckerjungen sich vorgenommen, ihnen das so schwer wie möglich zu machen. Dass daraus nichts werden würde, stand bereits zur Halbzeit mehr oder weniger fest. Da führten die Bitburger nach Treffern von Joshua Bierbrauer (13.), Kevin Fuchs (24.) und Simon Floß (42.) bereits mit 3:1. Wobei der Andernacher Treffer auch nur aus einem Bitburger Eigentor resultierte. Für das zwischenzeitliche 2:1 sorgte eine verunglückte Rückgabe von Leander Schwedler (34.).

„Es war Glück für uns, dass Bitburg in der zweiten Halbzeit einen Gang runtergeschaltet hat“, sagt Kossmann. „Für uns war nicht viel drin, wir waren aber auch personell sehr gebeutelt.“ Die dünne Personaldecke der Andernacher führte zudem dazu, dass mit Rechtsverteidiger Marius Spurzem ein Spieler sein Rheinlandiga-Debüt feierte. „Das hat er gut gemacht“, sagt Kossmann.

Nach der Pause erlebten die bereits euphorisierten Heim-Zuschauer noch die beste Gästechance der Partie, bei der allerdings Philipp Oster nur den Pfosten traf. Dans Darians Sprüds sorgte in der Schlussphase zudem noch für den 4:1-Endstand (83.). „Bitburg ist eine sehr gute Mannschaft, die hochverdient gewonnen hat“, so Kossmanns Fazit nach Spielende. „Von uns war das offensiv relativ blass, aber okay.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Oster (81. Unruh), Spurzem, Neunheuser, Kubatta (73. Hild), Reintges, Lutz (88. S. Weber), Kossmann, Oligschläger (68. Alijaj)

SR: Jan-Hagen Engel (Monzelfeld)

Zuschauer: 1000

Tore: 1:0 Bierbrauer (13.), 2:0 Fuchs (24.), 2:1 Schwedler (34., Eigentor), 3:1 Floß (42.), 4:1 Sprüds (83.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 26. Mai um 19.30 Uhr. Dann gastiert zum Saisonabschluss der FV Morbach auf dem Andernacher Kunstrasen.

Im Hinspiel hatten die Andernacher Bitburg bei ihrem 4:2-Heimsieg noch vor deutlich mehr Probleme gestellt. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)




SG 99 steht nach wildem Spiel in Metternich kurz vorm Klassenerhalt

Die SG 99 Andernach ist seit Mittwochabend dem Klassenerhalt in der Rheinlandliga wieder ein großes Stück näher gekommen. Durch das 4:3 (2:3) beim FC Metternich wächst das Punktekonto der Bäckerjungen auf 41 Punkte an. Da dürften auch etwaige Siegesserien der Konkurrenz nicht mehr viel ausrichten. „Ob es jetzt verdient war oder nicht, will ich nicht beurteilen“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. Anderes war ihm wichtiger. „Den Dreier haben wir jetzt mal wieder. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir noch absteigen.“

Nachdem die Auftritte der Andernacher in den vergangenen Wochen meist von konzentrierter Abwehrarbeit und zu wenig Zielstrebigkeit im Spiel nach vorne geprägt waren, gab es in Metternich das genaue Kontrastprogramm. Ein Spiel voller Offensivaktionen und Toren auf beiden Seiten. Dabei erwischten die Gäste den besseren Start. Maicol Oligschläger traf aus kurzer Distanz zum frühen 0:1 (10.). Auch der 1:1-Ausgleich nach schöner Einzelleistung von Moritz Pies (19.) hielt nicht lange. Nach einem langen Einwurf von Philipp Schmitz konnte die Metternicher Abwehr zunächst klären. Aus dem Hintergrund schlenzte dann jedoch Jan Engels den Ball sehenswert zum 1:2 ins Tor (25.).

In der Schlussphase der ersten Halbzeit gerieten die Bäckerjungen allerdings zunehmend ins Schwimmen. Ein Metternicher Angriff nach dem anderen steuerte das Tor von Andernachs Keeper Steffen Weber an. Emre Simsek scheiterte zunächst noch an der Latte (35.), zwei Minuten später traf Tim Niemczyk freistehend zum 2:2. Kurz vor der Pause kam es noch schlimmer: Philipp Brittner tauchte nach einem einfachen Pass völlig frei vor Weber auf und vollendete sicher zum 3:2 (45.+1). „Ich war in der ersten Halbzeit absolut nicht zufrieden“, sagt Kossmann. „Wir haben die Leidenschaft nicht so auf den Platz bekommen wie in den vergangenen Wochen“

Doch die Andernacher zeigten Moral, waren in der zweiten Halbzeit die entschlossenere Mannschaft und kämpften sich so ins Spiel zurück. Nach einem Eckball köpfte Tim Hoffmann zum 3:3-Ausgleich ein (58.), eine weitere schöne Einzelleistung führte dann zum zweiten Treffer von Jan Engels und dem 3:4 (75.). Erst in den Schlussminuten wurde es noch einmal wild in den beiden Strafräumen. Doch erst rettete Weber stark bei einem gefährlichen Konter (89.), dann scheiterte auf der Gegenseite Engels am verletzungsbedingt früh eingewechselten Metternicher Ersatztorhüter Jan Lück.

Zur Belohnung gab es für die Andernacher Spieler erst einmal bis Montag trainingsfrei. Dann will sich die Mannschaft auf das Heimspiel gegen Neitersen vorbereiten und dort den letzten Schritt auf dem Weg in ein weiteres Jahr Rheinlandliga gehen.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Unruh (46. Wilbert), Reif (46. Kubatta), Neunheuser, Reintges, Engels, Lutz (80. Salloum), Dolon (74. Weber), Oligschläger (56. Kossmann)

SR: Torsten Moog (Niederburg)

Zuschauer: 130

Tore: 0:1 Oligschläger (10.), 1:1 Pies (19.), 1:2/3:4 Engels (25./75.), 2:2 Niemczyk (37.), 3:2 Brittner (45.+1), 3:3 Hoffmann (58.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 13. Mai auf dem heimischen Kunstrasen gegen die SG Neitersen. Der Anpfiff erfolgt um 17 Uhr.

Jan Engels hatte mit seinen zwei Treffern großen Anteil am Sieg der Andernacher. Archiv-Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)

 




Bäckerjungen feiern wichtigen Heimsieg gegen Trier-Tarforst

Es war ein spannendes und hochklassiges Rheinlandligaspiel, das mehr als die 80 anwesenden Zuschauer verdient gehabt hätte. Die SG 99 Andernach schlägt den FSV Trier-Tarforst zuhause mit 2:1 (1:0). Es muss fast heißen, „nur“ mit 2:1. „Das war eine der besten Saisonleistungen von uns. Wir haben wieder sehr gut gegen den Ball gearbeitet, uns aber auch beste Tormöglichkeiten erspielt“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

In der Tat war es am Samstag lediglich der eigene Chancenwucher, über den sich die Bäckerjungen ärgern konnten. Die Gastgeber waren im Duell mit dem Tabellenvierten von Beginn an die gefährlichere Mannschaft, der Ball wollte viel zu oft aber einfach nicht ins Tor. Auch der Mann des Tages, Andernachs torgefährlicher Innenverteidiger Tim Hoffmann, bekam das schon vor seinem ersten Treffer zu spüren. Erst scheiterte er noch an der Latte (11.), bevor er eine Minute später nach einem Eckball von Philipp Schmitz zum 1:0 einköpfte.

Es entwickelte sich nun eine offene Partie, bei der die Andernacher jedoch stets torgefährlicher wirkten. Vor allem Maicol Oligschläger hätte vor der Pause schon mindestens auf 2:0 erhöhen müssen. Doch beim ersten Mal stand der Innenpfosten im Weg (27.), dann rettete ein Trierer Verteidiger kurz vor der Linie (42.) und schließlich köpfte Oligschläger in Rücklage völlig freistehend über das Tor (43.). „Wir haben es sehr gut gemacht, uns leider aber erst spät belohnt“, sagt Kossmann.

Nur so war es möglich, dass die Gäste nach der Pause zunächst ausgleichen konnten. Nico Neumann sorgte aus 15 Metern für das 1:1 (56.). Danach wirkte es zeitweise, als könne das Spiel in beide Richtungen kippen. Doch gefährlicher waren auch in dieser Phase wieder die Bäckerjungen. Hannes Lutz scheiterte mit einem schönen Schuss an Gästetorhüter Luca Merling (57.), der danach mit ganz starkem Reflex gegen Oligschläger rettete (66.).

In der Schlussviertelstunde wurde der Druck der Andernacher dann immer größer. Bei einem Kopfball von Daniel Kossmann hatten die Gastgeber den Torschrei schon auf den Lippen (76.), die Erlösung kam aber erst wieder durch Tim Hoffmann. Wieder nach einer Ecke von Philipp Schmitz stieg Hoffmann lehrbuchmäßig am Höchsten und köpfte zum 2:1 ein (80.). Fünf Minuten später hätte er beinahe noch seinen dritten Kopfballtreffer nachgelegt, aber Merling war zur Stelle (85.).

Ganz am Ende wurde es dann doch noch mal brenzlig für die Gastgeber, aber Torhüter Steffen Weber war immer zur Stelle. Erst wehrte er im Eins-gegen-Eins einen Schuss von Mohammad Rashidi ab (87.), dann parierte er gleich zwei Mal stark gegen Nathan Benndorf (90.+1). Was blieb war der erleichterte Jubel über einen ganz wichtigen Heimsieg.

„Wir sind etwas erleichtert“, sagte Kossmann nach Spielende. Schon da deutete sich an, dass Dauerverfolger Niederroßbach auch gegen Mayen wieder gewinnen wird. Der Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz verharrte somit bei sechs Punkten, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied. Andernach hat als Elfter nun erstmals wieder zwei Konkurrenten (Malberg und Mayen) zwischen sich und den Niederroßbachern.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Unruh, Reif (90.+4 Oster), Neunheuser, Reintges, Engels (90. Kubatta), Lutz (87. Heider), Dolon (70. Kossmann), Oligschläger (77. Alijaj)

SR: Gregor Loosen (Treis-Karden)

Zuschauer: 80

Tore: 1:0/2:1 Hoffmann (12./80.), 1:1 Neumann (56.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch, 3. Mai um 19.30 Uhr beim FC Metternich.

Großer Jubel herrschte bei der SG 99 Andernach nach den beiden Toren von Tim Hoffmann. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)