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„Danke lieber Fußballgott“ – Bäckerjungen gewinnen auch das Wiederholungsspiel in Wittlich

Am Ende war da nur noch der pure Jubel. Gemeinsam lief die Mannschaft zur Eckfahne und ließ sich für den Sieg in einem besonderen Spiel feiern. Fünf Monate nach dem ersten Auswärtssieg in Wittlich und dem darauffolgenden Skandal-Urteil hatten es die Bäckerjungen erneut geschafft. Statt drei Gegentoren schenkten sie den Gastgebern dieses Mal gleich vier ein und gewannen vor 200 Zuschauern, davon rund 40 aus Andernach, mit 4:3 (3:1). „Danke lieber Fußballgott. Ich bin heute, glaube ich, der glücklichste Mensch“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Auch ohne die besondere Vorgeschichte hatte das Wiederholungsspiel in Wittlich viel Dramatik zu bieten. Vor allem die ersten 20 Minuten waren völlig vogelwild. Erst brachte Daniel Littau nach schönem Schnittstellenpass die Gastgeber mit dem ersten Angriff mit 1:0 in Führung (1.), dann schlugen die Bäckerjungen gleich dreifach zurück. Nach zwei Ecken erzielte erst Gian Luca Dolon das 1:1 (5.), dann Nils Wambach das 1:2 (9.). Mit einem starken Flankenlauf bereitete Darian Dschabrailow schließlich das 1:3 vor, das Filip Reintges im Strafraumzentrum erzielte (17.). Hinzu kamen noch zwei Aluminiumtreffer. Einen für Andernach nach einem Wambach-Kopfball (8.), einen für Wittlich nach einem Halbdistanzschuss von Ralf Rizvani (14.). „Ich habe schon nach dem 0:1 gesagt: Das wird heute ein besonderer Tag“, so Kossmann.

Langsam beruhigte sich das Spiel, blieb jedoch immer intensiv und umkämpft. Wittlich übernahm die Kontrolle, kam gegen aufopferungsvoll kämpfende Andernacher jedoch nur selten zu gefährlichen Abschlüssen. Die Gäste lauerten dabei auf Konter. Nach der Pause vergab der eingewechselte Albutrin Aliu eine erste Wittlicher Chance (50.). Vier Minuten später kämpften die Andernacher den Ball zum scheinbar vorentscheidenden 1:4 förmlich über die Linie. Erst scheiterte Nils Wambach an Torhüter Jonas Landen, dann Fabian Weber an der Latte, bevor Wambach schließlich im Nachsetzen ins Netz traf.

Doch der schnelle Wittlicher Gegenschlag zum 2:4 durch Gabriel Harig (56.) und ein verschossener Foulelfmeter von Philipp Schmitz (63.) hielten die Partie weiterhin spannend. Als dann auch noch Tim Hoffmann nach einer Flanke recht unbedrängt zum 3:4 ins eigene Tor köpfte (83.), wurde es noch einmal richtig knapp. Doch so groß der Wittlicher Druck zeitweise auch wurde, klare Möglichkeiten ergaben sich nicht mehr. Auch weil die Bäckerjungen mit ganz viel Einsatz und Leidenschaft dagegenhielten. „Ich ziehe den Hut vor meiner Mannschaft“, sagt Kossmann. „Die Jungs hatten Bock, das hat man gesehen.“

Was angesichts der Vorgeschichte und der besonderen Sicherheitsvorkehrungen mit der Ansetzung eines Vierten Offiziellen noch erwähnenswert ist: Spieler und Umfeld blieben in Wittlich stets fair. Doch eine Freundschaft wird zwischen den beiden Vereinen so schnell nicht mehr entstehen.

Es spielten: Weber, Schmitz, Hoffmann, Schiffers, Dshabrailow, Hild (57. Demiraj), Kubatta (75. Saftig), Reintges, Lutz (88. Wingenbach), Dolon (66. Weber), Wambach (82. Oligschläger)

SR: Philipp Michels (Lissendorf)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Littau (1.), 1:1 Dolon (5.), 1:2/1:4 Wambach (9./54.), 1:3 Reintges (17.), 2:4 Harig (56.), 3:4 Hoffmann (83., Eigentor)

Besonderheit: Philipp Schmitz (Andernach) scheitert mit einem Foulelfmeter an Wittlichs Torhüter Jonas Landen (63.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 24. Februar gegen den Tabellenführer SG Schneifel. Der Anpfiff auf dem Andernacher Kunstrasen erfolgt um 14 Uhr.

(mlat)




„Wir gehen den Andernacher Weg weiter“ – Bäckerjungen verabschieden sich in die Winterpause

Da das eigentlich für heute angesetzte Auswärtsspiel bei den Sportfreunden Eisbachtal auf den 6. März verschoben wurde, befinden sich unsere Bäckerjungen bereits eine Woche früher in der wohlverdienten Winterpause. Zeit für ein kleines Fazit.

„Wir hätten schon gerne ein paar Punkte mehr gehabt, aber wir haben auch den jüngsten Kader der Liga“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Wir gehen den Andernacher Weg weiter. Dass da auch Rückschläge passieren, ist ganz klar.“ Dazu zählt er auch solche Fehler in der Hinrunde, die ältere Spieler wohl nicht begangen hätten. „Aber das gehört zur Entwicklung dazu.“

Bei 17 Punkten aus 17 Spielen ist klar, welches Ziel nach der Winterpause im Vordergrund steht. „Wir werden alles dafür tun, am Ende der Saison die Klasse zu halten“, sagt Kossmann. Am 15. Januar wird seine Mannschaft in die Vorbereitung starten, am 21. Januar (14 Uhr) kommt Regionalligist TuS Koblenz zum ersten Testspiel nach Andernach.

Das Trainerteam der SG 99 Andernach wünscht allen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch! Kim Kossmann bedankt sich speziell bei den treuen Zuschauern der Mannschaft und hofft, dass diese in der Rückrunde noch mehr werden. „Ich glaube, das haben wir auch verdient.“

Nils Wambach trifft zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen die SG Hochwald. Der Neuzugang wurde mit bislang 14 Saisontreffern gleich zum unangefochtenen Torjäger der Bäckerjungen (Foto: René Weiss)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)




Schlussoffensive reicht nicht mehr – bittere Heimniederlage gegen Hochwald

Das größte Problem der SG 99 Andernach in dieser Saison wurde auch am Freitagabend wieder überdeutlich. Die Bäckerjungen lieferten eine eigentlich starke Leistung ab, erspielten sich in der Offensive gute Möglichkeiten und trafen auch immerhin zwei Mal. Dass es beim 2:3 gegen die SG Hochwald dennoch nicht einmal für einen Punkt reichte, lag an gnadenlos effektiven Gästen und den Gegentoren 58 bis 60 in dieser Saison. „Das ist sehr bitter. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht“, sagt Trainer Kim Kossmann

Schon in der ersten Halbzeit liefern sich beide Mannschaften bei eisigen Temperaturen einen heißen Schlagabtausch. Nach einem schnellen Konter bringt Robin Mertinitz die Gäste früh in Führung (10.), doch Nils Wambach gelingt nach einem Eckball per Kopf der schnelle Ausgleich (15.).

Danach haben beide Teams beste Möglichkeiten. Doch während für Andernach Gian Luca Dolon völlig freistehend verzieht (21.) und Wambach zwar Gästekeeper Jan Niklas Koltes überlupft, aber auch um Zentimeter das leere Tor verfehlt (33.), sind die beiden guten Gäste-Torchancen beide drin. Matthias Burg trifft nach Vorarbeit von Mertinitz zum 1:2 (28.), vier Minuten später erhöht Tim Thielen per Flachschuss sogar auf 1:3. „Momentan haben wir echt die Scheiße am Fuß“, sagt Kossmann.

In der zweiten Halbzeit setzt sich der offene Schlagabtausch zunächst fort, dann übernehmen die Bäckerjungen deutlich das Kommando. Nach 63 Minuten verpasst der eingewechselte Maicol Oligschläger mit einem Fallrückzieher noch knapp das Tor, nach einer Ecke trifft er dann zum 2:3-Anschlusstreffer (71.).

Andernach drängt bis zum Schlusspfiff auf den Ausgleich, hat mehrere gute Möglichkeiten. In der sechsten Minuten der Nachspielzeit fliegt ein abgefälschter Schuss von Fabian Weber nur knapp am Tor vorbei. Nach der darauffolgenden Ecke vergibt Filip Reintges auch die allerletzte Großchance. Und die Bäckerjungen stehen wieder mit leeren Händen da.

„In der zweiten Halbzeit haben wir Hochwald an die Wand gespielt. Die hatten gar keine Chance mehr“, sagt Kossmann. „Ich kann den Jungs heute keinen Vorwurf machen.“

Es spielten: Wielpütz, Hoffmann, Schmitz, Kubatta (61. Oligschläger), Dshabrailow (87. Aliou), Neunheuser, Wingenbach (79. Regehr), Reintges, Weber, Dolon (61. Herbst), Wambach

Schiedsrichter: Christian Baum (Dickenschied)

Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Mertinitz (10.), 1:1 Wambach (15.), 1:2 Burg (28.), 1:3 Thielen (32.), 2:3 Oligschläger (71.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 9. Dezember um 16 Uhr bei den Sportfreunden Eisbachtal.

(mlat)




SG 99 verliert auch gegen Malberg – „Wir stecken jetzt richtig tief im Abstiegskampf“

40 Minuten sah es sehr gut aus, dass den Bäckerjungen die passende Reaktion auf das 3:8 in Morbach gelingt. Am Ende stand doch die nächste bittere Niederlage. Mit 1:4 (1:1) unterlag die SG 99 Andernach am Sonntagnachmittag der SG Malberg. „Wir haben alles versucht, auch nach dem 1:4. Unterm Strich hat es einfach nicht gereicht“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Für den Traumstart hatte Nils Wambach dabei bereits nach acht Minuten gesorgt. Per Fallrückzieher traf er sehenswert zum 1:0, Gästekeeper Niklas Platte streckte sich vergeblich. Die muntere Anfangsphase führten Luca Thom (10.) und Maicol Oligschläger (12.) mit ihren guten Möglichkeiten weiter fort, beide verpassten jedoch das Tor und somit den möglichen Ausgleich (Thom) oder Führungsausbau (Oligschläger). Die Höhepunkte nahmen dann deutlich ab. Malberg war zwar besser im Spiel, wirkliche Chancen erspielten sich die Gäste jedoch nicht.

Das änderte sich in der Schlussphase vor der Pause. Lee Weber wurde zwei Mal mit einem einfachen Flachpass in die Schnittstelle der Andernacher Abwehr in Szene gesetzt. Beim ersten Mal nutzte er diese Vorarbeit zum 1:1-Ausgleich (41.), beim zweiten Mal konnte Steffen Weber im Andernacher Tor schlimmeres verhindern (44.).

Nach der Pause fingen sich die Bäckerjungen zunächst wieder, hatten durch Wambach auch gleich die erste Möglichkeit. Seinen schönen Schuss konnte Platte nur mit Mühe parieren (46.). Mitte der zweiten Halbzeit warfen die Gastgeber dann allerdings innerhalb von elf Minuten das Spiel vollkommen weg. Justin Nagel (60./67.) und Sebastian Rosbach (70.) brachten Malberg mit 4:1 in Führung und profitierten dabei von der oft mangelhaften Andernacher Abwehrarbeit. Das 3:1 legten die Bäckerjungen Nagel sogar gleich selbst auf.

Die Gastgeber zeigten danach immerhin Moral, drängten weiter auf eigene Treffer. Spannung sollte jedoch nicht mehr aufkommen. „Es war ein 50-50-Spiel, das wir am Ende zu hoch verloren haben“, sagte Kossmann. Malberg habe eben die entscheidenden Fehler weniger gemacht. „Wir stecken jetzt richtig tief im Abstiegskampf.“

Es spielten: S. Weber, Hoffmann, Schmitz (75. Hild), Dshabrailow (68. Kubatta), Saftig, Regehr (68. Reintges), Neunheuser, Wingenbach (81. Schiffers), F. Weber, Oligschläger (68. Dolon), Wambach

SR: Marlon Manderfeld (Birgel)

Zuschauer: 80

Tore: 1:0 Wambach (8.), 1:1 Weber (41.), 1:2/1:3 Nagel (60./67.), 1:4 Rosbach (70.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 1. Dezember gegen die SG Hochwald. Der Anpfiff auf dem heimischen Kunstrasen erfolgt um 20 Uhr.

(mlat)




Bittere Niederlage in Morbach – SG 99 kassiert zum zweiten Mal in dieser Saison acht Gegentreffer

Bitterer Nachmittag für unsere Bäckerjungen: Vier Tage nach dem spektakulären 6:5-Heimsieg gegen den FC Metternich kommt die SG 99 Andernach bei der FV Morbach übel unter die Räder. Am Ende gewinnen die Gastgeber mit 8:3 (3:0). „Wenn wir so verteidigen, haben wir in dieser Liga keine Chance“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Eigentlich hatten sich die Andernacher nach dem torreichen Metternich-Spiel vorgenommen tiefer und kompakter zu stehen. Doch der Plan wurde schnell über den Haufen geworfen. Philipp Meeth (2.) und der am Ende fünffache Torschütze Maximilian Schemer (15.) brachten die Morbacher früh in Führung. Kurz vor der Pause erhöhte Schemer noch auf 3:0 (44.), die Andernacher Hintermannschaft hatte einen Standard nicht konsequent genug geklärt.

Das einzig Positive, das Kossmann aus diesem Spiel herausnehmen konnte: Offensiv läuft es bei den Bäckerjungen weiterhin. Nach einer schönen Kombination über Maicol Oligschläger und Markus Wingenbach köpfte Nils Wambach zum zwischenzeitlichen 1:4 ein (57.). Benjamin Saftig traf nach einer Philipp-Schmitz-Ecke aus dem Rückraum zum 2:5 (78.). Wiederum Wambach sorgte mit seinem zweiten Treffer für das 3:6 (85.). „Wenn du auswärts drei Tore schießt, dann muss das eigentlich reichen. Heute nicht“, sagt Kossmann.

Stattdessen wurde es für die Bäckerjungen defensiv mit fortlaufender Spielzeit immer schlimmer. Drei weitere Schemer-Tore (46., 83., 90.+3) und Treffer von Max Heckler (66.) und Lukas Servatius (90.) führten am Ende zu acht Gegentreffern. Und das bereits zum zweiten Mal in dieser Saison. „Ich will den Jungs nicht den Willen absprechen, aber wir müssen schleunigst an unserem Defensivverhalten arbeiten“, sagt Kossmann. „Da werden wir jetzt ansetzen und schauen, dass wir das in den Griff bekommen.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Schiffers (46. Regehr), Kubatta (46. Aliou), Neunheuser (46. Wingenbach), Weber, Reintges, Lutz (46. Saftig), Dolon (40. Oligschläger), Wambach

SR: Christopher Fuxen (Bitburg)

Zuschauer: 180

Tore: 1:0 Meeth (2.), 2:0/3:0/4:0/6:2/8:3 Schemer (15./44./46./83./90.+3), 4:1/6:3 Wambach (57./85.), 5:1 Heckler (66.), 5:2 Saftig (78.), 7:3 Servatius (90.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 26. November gegen die SG Malberg. Der Anpfiff auf dem heimischen Kunstrasen erfolgt um 15.30 Uhr.

(mlat)




Andernacher Fußballwahnsinn – Bäckerjungen verspielen Vier-Tore-Führung und gewinnen dann doch

Es brauchte schon einen Moment des Sammelns bis Bäckerjungen-Trainer Kim Kossmann beschreiben konnte, was er am Mittwochabend auf dem Andernacher Kunstrasen gesehen hatte. „So ein Spiel habe ich noch nie erlebt“, sagt Kossmann dann. 6:5 hatte seine Mannschaft da gerade durch ein Tor in der Nachspielzeit gegen den FC Metternich gewonnen. Nach 5:1-Führung, 5:5-Ausgleich und einer Phase, in der es eher nach einem Auswärtssieg ausgesehen hatte. „Unterm Strich ist es egal. Wir haben die drei Punkte. Das ist es, was zählt.“

Dass das Spiel solch einen verrückten Verlauf nehmen sollte, deutete sich zunächst überhaupt nicht an. Die Gastgeber fanden richtig gut rein, dominierten das Geschehen und gingen schnell mit 3:0 in Führung. Philipp Schmitz verwandelte bereits nach zwei Minuten einen Strafstoß, Gian Luca Dolon (14.) und Hannes Lutz (22.) erhöhten. Zwar konnte Metternich nach einer unglücklichen Abwehraktion durch Dama Kanoute auf 3:1 verkürzen (31.), doch wiederum Dolon (33.) und Daniel Neunheuser (39.) sorgten für das komfortable 5:1.

Was dann passierte, konnte sich auch Kossmann nicht so wirklich erklären. „Dann hat das Spiel einen total anderen Verlauf genommen“, sagt er. Es kam zu einer Eigendynamik, mit der niemand gerechnet hatte. Es begann harmlos. Vor der Pause kassierten die Bäckerjungen durch einen umstrittenen Foulelfmeter das 5:2, Kian Freisberg verwandelte sicher (45.+1). Ein scheinbarer Schönheitsfehler. Doch dann kippte das Spiel vollkommen.

„Wir kamen nicht mehr richtig in die Zweikämpfe und haben dann drei Mal fast dasselbe Tor kassiert“, sagt Kossmann. Drei Mal marschierten die Metternich über außen durch, spielten den Querpass und verwandelten im Zentrum. So sorgten Tim Niemczyk (50.), erneut Kanoute (54.) und Niklas Hermann (59.) innerhalb von nur zehn Minuten für den 5:5-Ausgleich.

Und es drohte noch Schlimmeres. Zwar setzten die Andernacher immer wieder Nadelstiche, Metternich war in der Folge einem sechsten oder gar siebten Treffer jedoch deutlich näher. „Mit dem 5:5 waren wir wirklich gut bedient“, sagt auch Kossmann. Dann kam die 93. Minute. Die Andernacher flankten sich den Ball rund um den Strafraum hin und her. Und der Flankenversuch des kurz zuvor eingewechselten Nebi Pacolli wurde immer länger und landete schließlich im Metternicher Tor. Danach: Purer Jubel der Andernacher.

Und Kossmann? Der hatte an diesem Abend viele Nerven verloren, aber die drei Punkte in Andernach behalten. Und hatte Mitleid mit seinem Metternicher Kollegen, der nun wirklich das Pech des Tabellenletzten beklagen konnte.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Dshabrailow (88. Pacolli), Kubatta (59. Regehr), Neunheuser, Reintges, Weber (59. Schiffers), Lutz (80. Wingenbach), Dolon (80. Oligschläger), Wambach

SR: Torsten Moog (Niederburg)

Zuschauer: 130

Tore: 1:0 Schmitz (2., Strafstoßtor), 2:0/4:1 Dolon (14./33.), 3:0 Lutz (22.), 3:1/5:4 Kanoute (31./54.), 5:1 Neunheuser (39.), 5:2 Freisberg (45.+1, Strafstoßtor), 5:3 Niemczyk (50.), 5:5 Hermann (59.), 6:5 Pacolli (90.+3)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 19. November um 14.30 Uhr beim FV Morbach.

(mlat)

Der letzte Moment des Wahnsinns: Pacolli trifft, Andernach jubelt. Foto: René Weiss




Schlechter Fußball, erfreulicher Punkt – Andernach spielt 1:1 in Immendorf

Es war kalt, nass, windig und spielerisch dümpelte es die meiste Zeit vor sich hin. Das Rheinlandliga-Spiel zwischen dem TuS Immendorf und der SG 99 Andernach war keines, das den Zuschauern noch lange positiv in Erinnerung bleiben dürfte. Bäckerjungen-Trainer Kim Kossmann hingegen schon, der konnte sich nämlich nach dem 1:1 (1:1) über einen der seltenen Auswärtspunkte seiner Mannschaft freuen. „Ich kann damit ziemlich gut leben“, sagte Kossmann.

Es war das gerechte Ergebnis, in dem keine der beiden Mannschaften den Sieg verdient hatte. Dass sich am Ende eher die Gäste über das Unentscheiden freuen konnten, lag hingegen an einer höchst umstrittenen Szene in der Nachspielzeit. Steffen Weber im Andernacher Tor agierte nach einem vorherigen Pfostenkracher etwas übermotiviert und brachte einen Immendorfer nahe der Strafraumgrenze zu Fall. Eine Szene, über die selbst Kossmann sagte: „Ich bin sprachlos darüber, dass da kein Elfmeter gepfiffen wird.“

Der Andernacher Punkt war also auch ein wenig glücklich. Ansonsten aber dem Spielverlauf angemessen. Klare Torchancen gab es über weite Strecken kaum. Die erste nennenswerte hatte nach einer Viertelstunde Gian Luca Dolon. Dessen unplatzierter Abschluss stellte jedoch Immendorfs Torhüter Moritz Weißenborn vor keine größeren Probleme. Besser lief es da für die Gastgeber. Jan Bruker flankte, Julian Maria Gasper schoss – und der Ball wurde unglücklich zum 1:0 ins Tor abgefälscht (29.). Es war der allererste gefährliche Angriff der Gastgeber.

Der Ausgleich fiel dann nach einem Patzer von Weißenborn. Der sprang an einem langen Einwurf von Philipp Schmitz vorbei und ermöglichte somit den Kopfballtreffer von Oliver Kubatta zum 1:1 (38.). Kurz vor der Pause dann noch eine Szene, die symptomatisch für das spielerische Niveau bei zugegebenermaßen schwierigen Verhältnissen war. Tim Hoffmann leistete sich am eigenen Strafraum einen seltenen Fehler, Yannis Jochem hatte freie Bahn aufs Tor. Sein Abschluss landete jedoch im Seitenaus (43.).

Nach der Pause wurde das Spiel intensiver, blieb jedoch lange höhepunktarm. Die Immendorfer, die nun mit Rückenwind spielten, wurden Mitte der zweiten Halbzeit langsam gefährlicher. Vor allem der eingewechselte Robin Reichert bereitete der Andernacher Abwehr nun immer wieder Probleme und scheiterte zwei Mal nur knapp (71./79.). Auch Jan Bruker zwang Weber zu einer guten Parade (73.).

In der Schlussphase versuchten es beide Mannschaften noch einmal. Gefährliche Schüsse von Filip Reintges (85.) und Hamza Aliou (88.) wurden abgeblockt. Für Immendorf verfehlte Dario Kraemer knapp das Tor (86.) und Bruker scheiterte erneut an Weber (87.). Als dann in der Nachspielzeit der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Marvin Engelbertz ausblieb, war der Andernacher Punkt gesichert. „Es war ein ekliges Spiel gegen einen ekligen Gegner, was ich als Kompliment meine“, sagte Kim Kossmann nach Spielende. „Den Punkt nehmen wir gerne mit.“

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Regehr (32. Weber, 90.+5 Hild), Dshabrailow, Neunheuser, Wingenbach (60. Oligschläger), Kubatta (71. Saftig), Reintges, Dolon (85. Aliou), Wambach

SR: Marvin Engelbertz (Scheuerfeld)

Zuschauer: 115

Tore: 1:0 Gasper (29.), 1:1 Kubatta (38.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch, 15. November um 20 Uhr. Dann ist der FC Metternich auf dem Andernacher Kunstrasen zu Gast.

Oliver Kubatta (2.v.l.) köpft zum 1:1 ein. Foto: René Weiss

(mlat)




2:2 gegen die FSG Ehrang – Bäckerjungen zeigen wieder ihr besseres Gesicht

Die erhoffte Reaktion auf das 1:8 in Mülheim-Kärlich ist der SG 99 Andernach am Sonntag gelungen. Zwar reichte es am Ende nicht ganz zum Heimsieg, doch auch mit dem 2:2 (0:1) gegen den Tabellendritten FSG Ehrang, dem ersten Unentschieden der Mannschaft in der laufenden Saison, konnte Trainer Kim Kossmann gut leben. „Der Zeitpunkt des Ausgleichs ist natürlich schade, aber im Endeffekt ist 2:2 das gerechte Ergebnis.“

Die Bäckerjungen waren bereits in der ersten Halbzeit gut im Spiel, mussten jedoch gleich mit dem ersten gefährlichen Ehranger Angriff das 0:1 hinnehmen. Julio Ngangu setzte den im Strafraum alleingelassenen Noah Lorenz in Szene. Andernachs Torhüter Jannis Koch war gegen dessen Abschluss chancenlos (14.). Die Gastgeber erspielten sich in der Folge zwar ein deutliches Chancenplus, der schnelle Ausgleich sollte jedoch nicht gelingen. Maicol Oligschläger traf zunächst aus Abseitsposition (17.) und köpfte dann aus kurzer Distanz über das Tor (19.). Filip Reintges scheiterte von der Strafraumgrenze an Gästekeeper Moritz Zingen (26.).

Es dauerte eine halbe Stunde, bis sich auch Ehrang nachträglich ein wenig die Führung verdiente. Die Gäste fanden nun besser ins Spiel. Torschütze Lorenz kam noch zu zwei weiteren guten Möglichkeiten (30./44.) und auch Jonas Streit prüfte aus spitzem Winkel Koch (33.). Es blieb jedoch bei einem Treffer in der ersten Halbzeit.

Besser lief es für die Bäckerjungen nach der Pause. Keine 50 Sekunden waren gespielt, da traf Nils Wambach nach Vorarbeit von Gian-Luca Dolon zum insgesamt verdienten 1:1-Ausgleich. Fünf Minuten später hätte Dolon die Partie sogar bereits drehen können, scheiterte jedoch freistehend an Zingen.

Es entwickelte sich nun ein offener Schlagabtausch. Beide Teams wollten den zweiten Treffer, erspielten sich gute Situationen – nur wirklich gefährliche Abschlüsse fehlten zunächst auf beiden Seiten. Das änderte sich erst in der 76. Minute: Der eingewechselte Hannes Lutz zog von der Strafraumgrenze ab und brachte die Bäckerjungen mit 2:1 in Führung.

Die Gäste steckten jedoch nicht auf und drängten vor allem in den Schlussminuten auf den Ausgleichstreffer. Erst scheiterte Jonas Amberg mit einem sehenswerten Schuss von der Strafraumgrenze noch an der Latte (86.), zwei Minuten später zielte er noch etwas besser und traf zum 2:2 (88.). Fast hätte es in der Nachspielzeit trotzdem für den Andernacher Sieg gereicht. Doch der eingewechselte Benjamin Saftig brachte den Ball aus kurzer Distanz nicht an Zingen vorbei (90.+4).

„Wir waren nach letzter Woche nicht mit Selbstvertrauen gesegnet und haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt. Von daher können wir damit sehr gut leben“, sagte Kossmann.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Regehr (86. Saftig), Dshabrailow (90.+2 Pacolli), Neunheuser, Kubatta, Reintges, Dolon (90.+2 Hild), Oligschläger (46. Lutz), Wambach

SR: Patrick Heim (Hohenstein)

Zuschauer: 110

Tore: 0:1 Lorenz (14.), 1:1 Wambach (46.), 2:1 Lutz (76.), 2:2 Amberg (88.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 5. November. Dann gastieren die Bäckerjungen um 15 Uhr beim TuS Immendorf.

(mlat)




„Ein ganz brutaler Abend“ – SG 99 kommt in Mülheim-Kärlich unter die Räder

So bittere 90 Minuten haben die Bäckerjungen lange nicht erlebt. Bei der SG 2000 Mülheim-Kärlich kamen die Gäste gehörig unter die Räder und mussten sich am Ende mit 1:8 (1:4) geschlagen geben. „Ich weiß noch gar nicht, wie ich das einordnen soll. Ein ganz brutaler Abend“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Zehn Minuten lang lief es für die Kossmann-Elf gut. Nach einem Standard schien sogar das 1:0 für die Gäste gefallen sein, das jedoch von Schiedsrichter Luis Herrig und seinem Gespann wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Eine umstrittene Entscheidung, die am Ende aber wohl auch keinen großen Unterschied gemacht hätte. Stattdessen entschieden die Gastgeber innerhalb von elf Minuten die Partie. Erst traf Dominic Fuß zum 1:0 (15.), dann erhöhten Daniel Aretz (19.) und Mustafa Madanoglu (25.) auf 3:0. Vor der Pause gelang Aretz sogar noch der vierte Mülheimer Treffer (42.). Nils Wambach verkürzte nach Vorarbeit von Oliver Kubatta zumindest noch auf 4:1 (45.+3).

Was dann aber in der zweiten Halbzeit passierte, versteht Kossmann noch deutlich nach Spielende nicht wirklich. „Wir haben das Verteidigen eingestellt, was ich von uns gar nicht kenne“, sagt er. „Ich habe nichts gegen das Verlieren, auch mal einen rabenschwarzen Tag zu haben. Aber wir haben keine Gegenwehr gezeigt und sind am Ende vollkommen auseinandergebrochen.“ Die Folge: Madanoglu (52.), Pascal Steinmetz (81., 90.+2) und Niklas Wilmsmann (85.) erzielen noch vier weitere Treffer für deutlich überlegene Mülheimer.

„Ganz, ganz bitter“, bilanziert Kossmann und wendet den Blick dann nach vorne. „Das müssen wir jetzt schnell verdauen und abhaken.“ Am kommenden Wochenende wartet mit Ehrang die nächste Rheinlandliga-Spitzenmannschaft.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Dshabrailow (71. Pacolli), Kubatta (55. Schiffers), Neunheuser, Weber, Reintges, Lutz (55. Aliou), Dolon (55. Regehr), Wambach (71. Oligschläger)

SR: Luis Herrig (Föhren)

Zuschauer: 190

Tore: 1:0 Fuß (15.), 2:0/4:0 Aretz (19./42.), 3:0/5:1 Madanoglu (25./52.), 4:1 Wambach (45.+3), 6:1/8:1 Steinmetz (81./90.+2), 7:1 Wilmsmann (85.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 29. Oktober um 15.30 Uhr. Dann ist die FSG Ehrang am Bassenheimer Weg zu Gast.

(mlat)




Offensivstarke Bäckerjungen feiern verdienten Heimsieg gegen Trier-Tarforst

Viel Offensivspektakel und ein hochverdienter Sieg der Bäckerjungen – die Andernacher Zuschauer kamen am Sonntag voll auf ihre Kosten. Mit 4:2 (4:2) setzte sich die SG 99 gegen den FSV Trier-Tarforst durch und läge damit mit den, immer noch nicht offiziellen, drei Punkten vom Abbruch-Spiel in Wittlich bereits wieder auf dem neunten Tabellenplatz. „Einen klareren Sieg gibt es für mich gar nicht“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Vergangene Woche haben wir nicht gut gespielt. Heute haben wir das absolute Gegenteil gezeigt.“

Vor allem in der ersten Halbzeit gab es kaum Zeit zum Durchatmen. Die Gastgeber waren von Beginn an brandgefährlich und hatten durch Nils Wambach (3.) und Maicol Oligschläger (5.) früh die ersten Großchancen. In Führung gingen allerdings die Gäste. Sebastian Szimayer vollendete einen Tarforster Konter zum 0:1 (11.).

Doch anders als in der Vorwoche in Wirges ließen sich die Bäckerjungen von dem Rückstand nicht beirren und blieben die gefährlichere Mannschaft. Mitte der ersten Halbzeit reichten fünf Minuten, um aus dem 0:1 ein 3:1 zu machen. Wambach (23.) und Oligschläger (24.) per Kopf sowie Filip Reintges im Nachschuss gegen den zuerst parierenden Gästekeeper Luca Merling (27.) sorgten für den Tarforster Dreifach-Schock.

Es blieb nun bis zur Pause ein wildes Spiel, in dem noch zwei weitere Kopfballtreffer fallen sollten. Erst kam Gästespieler Florian Weirich sträflich frei zum Abschluss und verkürzte auf 3:2 (31.), dann war es wieder Wambach, der wuchtig zum 4:2 einköpfte (38.).

Während Andernach vor der Pause noch ein wenig um den erneuten Anschlusstreffer bettelte, brachte die Umstellung Kossmanns auf Viererkette nach Wiederanpfiff deutlich mehr Stabilität. Eine Riesenchance ließen die Gastgeber noch zu. Doch nachdem Nathan Benndorf den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen konnte (61.), war der Bann gebrochen.

Die Bäckerjungen waren in der zweiten Halbzeit die eindeutig bessere Mannschaft, arbeiteten stark gegen den Ball, zwangen die Gäste immer wieder zu Fehlern und erspielten sich weiterhin zahlreiche gute Abschlussmöglichkeiten. Nur der fünfte Treffer und die damit verbundene endgültige Entscheidung wollte einfach nicht fallen. Ein Schuss von Philipp Schmitz wurde auf der Linie geklärt (59.), Fabian Weber scheiterte am im letzten Moment klärenden Merling (72.), Tim Hoffmann köpfte nach einer Ecke an die Oberkante der Latte (84.). Und damit wären nur drei von vielen Beispielen genannt.

Am Ende war all das egal. Es blieb beim verdienten 4:2. „Ich bin hochzufrieden“, gab Trainer Kim Kossmann nach Abpfiff zu Protokoll. „Herz und Leidenschaft machen uns als Mannschaft besonders. Das haben wir heute gezeigt.“ Das einzige Manko sei die Chancenverwertung gewesen. Wohl dem, der das nach vier Treffern seiner Spieler kritisieren kann.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Kubatta (70. Schiffers), Dshabrailow (90. Pacolli), Neunheuser, Reintges, Lutz (87. Wingenbach), Dolon (68. Weber), Oligschläger (46. Regehr), Wambach

SR: Tim Steffens (Manderscheid)

Zuschauer: 100

Besonderheit: Sebastian Szimayer (Trier-Tarforst) sieht wegen Meckerns die gelb-rote Karte (90.+5)

Tore: 0:1 Szimayer (11.), 1:1/4:2 Wambach (23./38.), 2:1 Oligschläger (24.), 3:1 Reintges (27.), 3:2 Weirich (31.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 20. Oktober bei der SG 2000 Mülheim-Kärlich. Der Anpfiff erfolgt um 20 Uhr.

(mlat)

Die Bäckerjungen hatten am Sonntag viel Grund zum Jubeln. Foto: René Weiss