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Rückschlag beim Vorletzten – SG 99 verliert in Wirges

Die Rheinlandliga-Saison der SG 99 Andernach bleibt vorerst ein Wechselbad der Gefühle. Nach zwei Siegen in Folge gab es am Sonntag mal wieder ein Negativerlebnis. Beim Rheinlandliga-Vorletzten EGC Wirges unterlagen die Bäckerjungen verdient mit 0:2. „Das ist sehr enttäuschend gerade“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann nach Spielende. „Heute hatten wir keinen guten Tag.“

Es war kein Spiel für Fußball-Feinschmecker, das auf dem Wirgeser Rasen stattfand. Vor allem bei den Gästen lief in der Offensive überhaupt nichts zusammen. „Wir haben viel mit langen Bällen agiert, was nicht so gut funktioniert hat“, sagt Kossmann. Und auch die Gastgeber strotzten nicht gerade vor Offensivideen, nutzten jedoch ihre beiden einzigen Großchancen zum Heimsieg.

Beim 1:0 sah Kossmann in der Entstehung eine Abseitsposition, das Schiedsrichter-Gespann um Alexander Pächthold jedoch nicht. Berkan Yavuz nutzte das im Abschluss aus kurzer Distanz zum 1:0 (5.). Steffen Klöckner erhöhte nach einer knappen halben Stunde mit einem abgefälschten Schuss aus 18 Metern auf 2:0 (27.). Die Bäckerjungen hatten dem Pausenrückstand auch in der zweiten Halbzeit nichts mehr entgegenzusetzen.

„Es war ein wirklich schlechtes Rheinlandligaspiel, was wir am Ende auch verdient verloren haben“, sagt Kossmann. „Wir konnten uns nicht so durchsetzen, wie wir es erhofft hatten.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Dshabrailow (74. Pacolli), Regehr (46. Oligschläger), Neunheuser (88. Aliou), Weber (61. Saftig), Reintges (74. Schiffers), Kubatta, Dolon, Wambach

SR: Alexander Pächthold (Staufenberg)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Yavuz (5.), 2:0 Klöckner (27.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 15. Oktober um 15.30 Uhr. Dann gastiert der FSV Trier-Tarforst in der Bäckerjungenstadt.

(mlat)




Joker Gian Luca Dolon schießt Andernach mit Hattrick zum Sieg

Die SG 99 Andernach ist zurück im Mittelfeld der Rheinlandliga. Am Sonntag gelang den Bäckerjungen mit einem 4:1-Heimerfolg gegen den FSV Salmrohr der zweite Sieg in Folge. Die Krise zum Saisonstart scheint langsam, aber sicher überwunden. „Der Sieg war verdient“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Tore erzielt.“

Von Beginn an kamen die Bäckerjungen gegen den ehemaligen Zweitligisten gut in die Partie. Gerade mit der ersten Viertelstunde war Kossmann sehr zufrieden. Bis zum ersten Tor musste er sich dennoch deutlich länger gedulden. Nach schönem Pass von Oliver Kubatta brachte Nils Wambach die Hausherren mit 1:0 in Führung (35.). Vor der Pause gelang den Salmrohrern noch der schnelle Ausgleich. Nach einer Ecke war Alexander Klein erfolgreich und köpfte zum 1:1 ein (43.).

Den Sieg wechselte Kossmann in der 54. Minute ein. Gian Luca Dolon kam auf den Platz und traf in der Folge noch drei Mal. Nur eine Minute nach seiner Einwechselung erzielte er per Kopf das 2:1 (55.), dann in der Schlussphase wiederum per Kopf das vorentscheidende 3:1 (86.). In der Nachspielzeit fing Dolon zudem noch einen ungenauen Rückpass der Gäste ab und erzielte den 4:1-Endstand (90.+5). „So wie wir gegen Ahrweiler zu hoch verloren haben, haben wir heute zu hoch gewonnen“, ordnete Kossmann das Endergebnis gleich an. An der Freude änderte das allerdings nichts.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Regehr (76. Saftig), Dshabrailow (54. Dolon), Neunheuser, Kubatta, Reintges, Weber (90.+1 Aliou), Lutz (71. Oligschläger), Wambach (90.+1 Hild)

SR: Pascal Lichtenthäler (Daaden)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Wambach (35.), 1:1 Klein (43.), 2:1/3:1/4:1 Dolon (55./86./90.+5)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 8. Oktober. Dann gastieren die Bäckerjungen um 15.30 Uhr bei der Spvgg EGC Wirges.

(mlat)

Gian Luca Dolon war an diesem Nachmittag einen Schritt zu schnell für Salmrohrs Keeper Tim Kieren. Foto: Gian Luca Dolon




Systemwechsel bringt den Sieg – Mit drei Auswärtspunkten auf den Michelsmarkt

Michelsmarkt und Auswärtssieg – viel besser kann so ein Wochenende aus Sicht der SG 99 Andernach nicht sein. Am Samstagnachmittag gewannen die Bäckerjungen mit 3:1 beim VfB Wissen und läuteten damit einen langen Abend ein. „Ich glaube, am Michelsmarkt-Wochenende haben wir noch nie gewonnen. Heute drehen wir richtig durch“, sagte Trainer Kim Kossmann.

Vor der Feier stand allerdings die sportliche Arbeit. Und die erledigten die Andernacher vor der Pause noch nicht nach dem Geschmack ihres Trainers. Die Gäste waren zu passiv, kamen nicht richtig in die Zweikämpfe. Folglich war auch die Pausenführung für Wissen verdient. Paul Christian traf nach einem Eckball zum 1:0 (42.).

Nach der Pause ging das zunächst so weiter, bis Kossmann nach einer Viertelstunde drei Mal auswechselte und das System umstellte. „Dann wurde es richtig gut“, sagt er. Philipp Schmitz, der schon zuvor für den verletzten Noah Wilbert eingewechselt worden war, leitete mit seinem Einwurf das 1:1 ein. Filip Reintges traf aus zehn Metern perfekt ins Eck (65.). Mit einem Traumtor diagonal in den Winkel stellte Darian Dshabrailow auf 1:2 (77.). Und nach schöner Vorarbeit von Fabian Weber sorgte Nils Wambach noch für den 1:3-Endstand (82.).

„Die zweite Halbzeit war super“, sagt Kim Kossmann. „Es war auch wieder ein ganz enges Spiel, aber dieses Mal war das Glück auf unserer Seite.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Wilbert (37. Schmitz), Dshabrailow, Kubatta (60. Oligschläger), Neunheuser, Weber, Reintges, Lutz (60. Regehr), Dolon (60. Saftig), Wambach (84. Aliou)

SR: Fabian Schneider (Grafschaft)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Christian (42.), 1:1 Reintges (65.), 1:2 Dshabrailow (77.), 1:3 Wambach (82.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 1. Oktober, um 15.30 Uhr. Dann ist der FSV Salmrohr in der Bäckerjungenstadt zu Gast.

(mlat)

 

Die Bäckerjungen bejubeln ihren Auswärtssieg in Wissen. Foto: René Weiss




Am Ende wird es deutlich – hohe Heimniederlage gegen Ahrweiler

Zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen unterlag die SG 99 Andernach am Mittwochabend einem Oberliga-Absteiger. Doch während das 2:3 am Samstag in Kirchberg noch unglücklich war, verloren die Bäckerjungen gegen den Ahrweiler BC verdient, wenn auch zu hoch, mit 2:6 (1:2). „Sie waren besser, aber so deutlich wie das Ergebnis fand ich es jetzt nicht“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Über die 90 Minuten hinweg wechselten sich auf dem Andernacher Kunstrasen ausgeglichene Phasen mit solchen ab, in denen Ahrweiler dominierte. Erstmals wurde es nach einer knappen Viertelstunde für die Gastgeber eng, als Almir Porca erst an einer starken Parade von Andernachs Schlussmann Jannis Koch scheiterte (12.) und kurz darauf mit einem Lupfer nur knapp das Tor verfehlte (14.). Die Bäckerjungen hingegen kamen durch Hannes Lutz (22.) und Gian Luca Dolon (23.) zu ersten guten Torchancen und hatten dann wiederum Glück, als Paul Bermel aus 25 Metern nur den Pfosten traf (26.).

Tore fielen erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit. Zunächst traf Porca nach einem schnellen Angriff zum 0:1 (35.), dann glich im direkten Gegenzug Hannes Lutz nach einem Durcheinander im Gästestrafraum zum 1:1 aus (36.). Kurz vor der Pause legte Ahrweiler wieder mal einen Gang zu. Zwei gute Abschlüsse von Bermel (43.) und Porca (44.) konnte Koch noch entschärfen, gegen Laurenz Wassinger (45.+1) war er chancenlos.

Nach Wiederanpfiff entwickelte sich zunächst ein offener Schlagabtausch. Eine Einzelaktion von Porca brachte Ahrweiler die Zwei-Tore-Führung, als er den Ball aus 20 Metern über den Innenpfosten ins Tor drehte (61.). Das erneute Ahrweiler Strafraum-Chaos nach einer Ecke brachte Andernach wieder auf 2:3 ran, Filip Reintges war jetzt der Torschütze (67.). Für erneute Ernüchterung bei den Bäckerjungen sorgte kurz darauf Wassinger mit seinem nächsten Treffer zum 2:4 (70.).

Auch wenn Ahrweiler die Strafraumbeherrschung nach hohen Flanken nicht mehr in den Griff bekam – in der 81. Minute kullerte der Ball nach einer Ecke wieder gegen den Pfosten – das Andernacher Comeback blieb aus. Stattdessen schraubte Ahrweiler das Ergebnis noch weiter in die Höhe. Tobias Reuter traf zum 2:5 (89.), Max Bernads zum 2:6-Endstand (90.+3).

„Wir hatten auch heute unseren guten Phasen, aber dann sind wir einfach nicht torgefährlich genug“, sagt Kossmann. „Wir haben alles gegeben, unser Herz auf dem Platz gelassen, es hat ganz einfach nicht gereicht.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Wilbert, Saftig, Kubatta, Neunheuser (89. Hild), Reintges (80. Koch), Weber, Lutz (80. Regehr), Dolon (60. Oligschläger), Wambach (84. Aliou)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1/1:3 Porca (35./61.), 1:1 Lutz (36.), 1:2/2:4 Wassinger (45.+1/70.), 2:3 Reintges (67.), 2:5 Reuter (89.), 2:6 Bernads (90.+3)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 23. September um 15.30 Uhr. Dann treten die Bäckerjungen beim VfB Wissen an,

(mlat)




„Ich bin richtig stolz auf die Jungs“ – SG 99 verliert unglücklich in Kirchberg

Es ist schon eine Seltenheit, dass Kim Kossmann nach einem Spiel seiner Mannschaft in Kirchberg zufrieden nach Hause fährt. Zu oft waren die Andernacher hier in den vergangenen Jahren völlig chancenlos. Insofern war die starke Leistung bei der 2:3-Niederlage am Samstag ein deutlicher Schritt nach vorne, Punkte gab es dafür aber leider nicht. „Ich bin richtig stolz auf die Jungs“, sagt Kossmann. „Leider hat uns das Glück gefehlt.“

Schon in der Anfangsphase dominierten die Bäckerjungen im Hunsrück die Begegnung, verpassten jedoch den eigenen Führungstreffer. Besser machten es da die Oberliga-Absteiger, die in der ersten Halbzeit ein Paradestück an Effizienz vorführten. Zwei perfekte Schnittstellen-Pässe führten zum 1:0 durch Jonas Heimer (19.) und dem 2:0 durch Erik Milz (23.). Nach einem schönen Angriff über außen konnte Tim Müller sogar auf 3:0 erhöhen (38.). „Das war einfach gut gespielt“, sagt Kossmann.

Trotz des klaren Rückstands war die Stimmung in der Andernacher Kabine zur Pause nicht schlecht. „Das hat dem Spielverlauf nicht entsprochen, ich war da schon nicht unzufrieden“, sagt Kossmann. Nach Wiederanpfiff bestätigte die Mannschaft dann prompt das gute Gefühl des Trainers. Eine schöne Vorarbeit von Hannes Lutz leitete das 3:1 durch Nils Wambach ein (46.). Dann landete nach einer Ecke von Fabian Weber der Ball aus dem Gewühl zum 3:2 im Tor. Zuletzt war wohl der Kirchberger Fabian Brunk am Ball (59.).

Andernach drückte nun auf den Ausgleich. „Wir haben wirklich richtig gut Fußball gespielt“, sagt Kossmann. Eine kleine Auswahl der vergebenen Chancen: Oliver Kubatta trifft aus acht Metern den Innenpfosten, Nils Wambach köpft aus drei Metern in die Arme des Kirchberger Torhüters Tizian Christ und legt den Ball in einer weiteren Szene frei durch genau in den Fuß des verbliebenen Verteidigers ab. Das befreiende 3:3 wollte einfach nicht fallen.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Wilbert (75. Saftig), Dshabrailow (75. Salloum), Kubatta (82. Aliou), Neunheuser, Reintges, Weber, Lutz, Oligschläger (55. Dolon), Wambach

SR: Jan Schmidt (Koblenz)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Heimer (19.), 2:0 Milz (23.), 3:0 Müller (38.), 3:1 Wambach (46.), 3:2 Brunk (59., Eigentor)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Mittwoch, 20. September um 19.30 Uhr. Dann gastiert der Ahrweiler BC auf dem Andernacher Kunstrasen.

(mlat)

Zwei Mal landete der Ball im Kirchberger Tor. Für einen Punkt reichte das am Ende nicht. Foto: René Weiss

 




Flutlicht fällt aus – SG 99 muss noch auf Auswärtssieg warten

Eigentlich war die Sache fast gelaufen. 90. Minute, Überzahl, 3:2-Auswärtsführung. Die Andernacher waren am Freitagabend kurz davor, ihren zweiten Saisonsieg zu feiern. Doch dann fiel in Wittlich plötzlich das Flutlicht aus. Angeblich ausgelöst durch eine Zeitschaltuhr, die für 22 Uhr programmiert war. Die Folge: erst Pause und Ratlosigkeit, dann Abbruch. So fuhren die Bäckerjungen vorerst ohne drei Punkte zurück nach Andernach, sollten diese aber nachträglich am Grünen Tisch erhalten.

„Es haben noch zehn Sekunden gefehlt bis zu den 90 Minuten, wir sind ein Mann mehr und dann geht plötzlich das Flutlicht aus“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Die haben dann keinen mehr gefunden, um das Licht wieder anzumachen.“ Kossmann haderte mit dem vorzeitigen Ende des Spiels. „Das war sehr schade“, sagt er.

Deutlich zufriedener konnte der Trainer mit dem Auftritt seiner Mannschaft sein. Zwar musste er in der ersten Halbzeit gleich zwei Mal verletzungsbedingt auswechseln – Torhüter Luca Jordi Bolz und Stürmer Nils Wambach mussten raus. Aber immerhin traf Joker Maicol Oligschläger direkt nach seiner Einwechslung zum 0:1 (45.+4). Oliver Kubatta hatte das Tor per Ecke vorbereitet. Und auch bei Wambach zeigte sich Kossmann zuversichtlich. „Ich bin guter Hoffnung, dass es nichts Schlimmes ist“; sagt er.

Nach Wiederanpfiff dominierten die Gastgeber dann allerdings zunächst die Begegnung und konnten durch Nils Habscheid verdient zum 1:1 ausgleichen (50.). „Zur Halbzeit hätten wir höher führen können, in der zweiten Halbzeit haben sie uns ein wenig eingeschnürt“, sagt Kossmann. Effektiver zeigten sich allerdings die Bäckerjungen. Und vor allem Hannes Lutz, der gleich doppelt traf. Erst nach erneuter Vorarbeit von Kubatta (57.), dann mit einem schönen Abschluss aus spitzem Winkel (65.).

Wittlich kam nach einem berechtigten Handelfmeter durch den Treffer von Ömer Hakki Kahyaoglu (76.) wieder auf 2:3 heran, schwächte sich dann aber selbst, als Tim Habscheid nach einem Foulspiel die gelb-rote Karte sah (88.). Als sich schließlich alles langsam auf einen Sieg der Gäste einstellte, ging das Licht aus. „Wir haben leidenschaftlich verteidigt, das super gemacht. Ich bin total zufrieden“, sagt Kossmann. „Ich hoffe, dass wir den Sieg bekommen.“

Es spielten: Bolz (30. Koch), Hoffmann, Schmitz, Regehr (84. Saftig), Dshabrailow, Neunheuser, Reintges, Kubatta (60. Spurzem), Weber, Lutz, Wambach (45.+4 Oligschläger)

SR: Gregor Loosen (Treis-Karden)

Zuschauer: 150

Besonderheiten: Tim Habscheid (Wittlich) sieht nach einem Foulspiel die gelb-rote Karte (88.), Spielabbruch wegen Ausfall des Flutlichts (90.)

Tore: 0:1 Oligschläger (45.+4), 1:1 N. Habscheid (50.), 1:2/1:3 Lutz (57./65.), 2:3 Kahyaoglu (76., Handelfmeter)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 16. September. Dann gastieren die Bäckerjungen um 16.30 Uhr beim TuS Kirchberg.

(mlat)

Wie Sie sehen, sehen Sie nichts. In Wittlich fiel in der 90. Minute das Flutlicht aus. Foto: René Weiss




Klarer Sieg gegen Niederroßbach – Bäckerjungen schießen sich beim 7:1 den Frust von der Seele

Das Warten ist vorbei. Nach drei Auftaktniederlagen feiert die SG 99 Andernach am vierten Rheinlandliga-Spieltag gegen den FC HWW Niederroßbach ihren ersten Saisonsieg. Und wie: beim 7:1 (4:0) ließen die Bäckerjungen keinen Zweifel daran, dass die drei Punkte am Sonntag am Rhein bleiben würden.

Bereits zur Pause war die Partie entschieden. Das lag an einem beherzten Auftritt der Gastgeber und einer anders als zuletzt starken Chancenverwertung. War das Spielglück beim Pokal-Aus in Weitersburg noch das größte Manko, gelang nun vor dem Niederroßbacher Tor beinahe alles.

Vier Minuten waren gespielt, da stand es bereits 1:0 für die Bäckerjungen. Nach einem langen Ball konnte Nils Wambach den teils bemitleidenswerten Gästekeeper David Horz mit seinem Abschluss überwinden. Vor der Pause erhöhten Fabian Weber nach schöner Vorarbeit von Gian Luca Dolon auf 2:0 (22.), Oliver Kubatta nach einem schönen Konter auf 3:0 (32.) und wiederum Wambach mit einem abgefälschten Schuss aus spitzem Winkel auf 4:0 (40). Weber (10.) und der eingewechselte Mtanyous Salloum (38.) verpassten eine noch höhere Führung. „Das frühe 1:0 hat uns natürlich in die Karten gespielt“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

Dabei wirkte Niederroßbach gar nicht so unterlegen, wie es das Ergebnis auszusagen schien. Häufig fehlte bei den Gästen nur der letzte Pass oder ein konzentrierter Abschluss, in der Abwehr machten es die Westerwälder den Andernacher allerdings häufig zu einfach. Wirklich gefährlich wurde Niederroßbach vor der Pause nur einmal. Luca Reichmann traf aus dem Strafraumzentrum jedoch nur die Arme von Andernachs Torhüter Luca Jordi Bolz (18.).

Auch nach der Pause spielten die Bäckerjungen weiter munter nach vorne und schossen sich den Frust über den verpatzten Saisonstart von der Seele. Nils Wambach umspielte vor seinem dritten Treffer Horz und schob souverän zum 5:0 ein (59.), Gian Luca Dolon traf nach einem schönen Angriff über Fabian Weber und Benjamin Saftig zum 6:1 (66.). Tim Christian hatte in der Zwischenzeit für Niederroßbach auf 5:1 verkürzt (63.).

Gegen Ende des Spiels wurden die Gäste zeitweise gefährlicher, verpassten jedoch trotz guter Möglichkeiten einen weiteren Treffer. Mehrfach bewies sich Bolz mit guten Paraden, beispielsweise gegen Mario Pavelic (75.). Luca Reichmann setzte zudem einen Strafstoß über das Tor, Daniel Neunheuser soll zuvor den Ball im Strafraum mit der Hand gespielt haben (77.). Für den Schlusspunkt sorgten so stattdessen wieder die Bäckerjungen. Nach einer Ecke und einer unglücklichen Abwehraktion der Gäste traf Neunheuser aus spitzem Winkel zum 7:1-Endstand (87.). „Das war eine gute Leistung von uns“, sagt Kossmann. „Ich hoffe, wir haben jetzt ein bisschen Selbstbewusstsein getankt.“

Es spielten: Bolz, Hoffmann (62. Spurzem), Schmitz, Dschabrailow (52. Saftig), Kubatta (57. Schiffers), Neunheuser, Reintges, Weber, Lutz (28. Salloum), Dolon, Wambach (62. Aliou)

SR: Marc Schiry (Gornhausen)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0/4:0/5:0 Wambach (4./40./59.), 2:0 Weber (22.), 3:0 Kubatta (32.), 5:1 Christian (53.), 6:1 Saftig (66.), 7:1 Neunheuser (87.)

Besonderheit: Luca Reichmann (Niederroßbach) schießt einen Handelfmeter über das Tor (77.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 8. September. Dann steht um 20 Uhr das Auswärtsspiel beim SV Rot-Weiß Wittlich an.

Daniel Neunheuser feiert seinen Treffer zum 7:1-Endstand. Foto: René Weiss

(mlat)




Bäckerjungen fehlt das Spielglück – Unglückliches Pokal-Aus in Weitersburg

Für gewöhnlich taugt ein Ausscheiden im Pokal nicht als Mutmacher, schon gar nicht, wenn es sich bei einem unterklassigen Verein ereignet. Das 5:7 n.E. (2:2, 2:2, 1:1) der SG 99 Andernach bei Bezirksliga-Spitzenreiter SV Weitersburg bietet da eine Ausnahme. Nach einem schwachen Liga-Auftritt bei der SG Schneifel zeigten die Bäckerjungen in Weitersburg eine gute Leistung, waren dem Sieg am Ende deutlich näher und mussten doch das bittere Elfmeterschießen-Aus hinnehmen.

„Das war in Ordnung, mit der Leistung kann ich leben“, sagte auch Trainer Kim Kossmann, der bereits im Vorfeld angekündigt hatte, das Pokalspiel nur als Nebensache anzusehen. Ganz egal war ihm das Ausscheiden dann aber doch nicht. „Dass wir so ausscheiden, ist natürlich bitter.“ Ganz anders war die Stimmung bei den teils übermütigen Heimfans, die den Sieg euphorisch feierten – dabei aber leider auch nicht auf das Beleidigen unserer Bäckerjungen verzichteten.

In den 120 Minuten zuvor wechselten sich die Drangphasen beider Mannschaften zunächst ab. Andernach kam eigentlich gut ins Spiel, Nils Wambach vergab per Kopf die erste Großchance (5.). Gleich im Gegenzug erzielte dann aber Adrian Knop mit einem Sonntagsschuss das 1:0 (6.). Knop hätte per Kopfball sogar noch erhöhen können (16.), auf der Gegenseite scheiterten hingegen Gian Luca Dolon (19.) und Benjamin Saftig mit guten Ausgleichschancen (23.). Das 1:1 fiel erst nach einem Foulspiel an Dolon im Weitersburger Strafraum und dem sicher verwandelten Strafstoß von Philipp Schmitz (27.).

Ihre beste Phase hatten die Gastgeber ansonsten vor und nach der Pause. Oscar Mers war eigentlich schon durch, scheiterte dann aber von Saftig bedrängt mit einem schwachen Abschluss an Andernachs Torhüter Luca Jordi Bolz (39.) und zielte auch in der zweiten Halbzeit bei einem Kopfball nur knapp zu hoch (64.), der immer wieder gefährliche Knop schoss von der Strafraumgrenze nur knapp vorbei (54.).

Bis zum Elfmeterschießen waren es dann aber fast ausschließlich die Bäckerjungen, die für Torgefahr sorgten. In der 76. Minute standen der Andernacher Angreifer Nils Wambach und der Weitersburger Keeper Felix Jan Lehmann im Mittelpunkt. Erst weil Lehmann einen Wambach-Kopfball stark entschärfte (76.), dann weil sich Lehmann nach einem langen Ball von Oliver Kubatta verschätzte und somit das 1:2 durch Wambach erst ermöglichte. In der Schlussphase zeigte sich Weitersburg zwar bemüht, aber vollkommen harmlos. Das änderte sich erst durch ein Handspiel des eingewechselten Darian Dshabrailow, Adrian Knop verwandelte den fälligen Strafstoß zum 2:2 (89.).

In der Verlängerung verzweifelten die Andernacher dann am immer stärker werdenden Lehmann. Der wehrte gleich drei Mal stark gegen Hannes Lutz ab und entschärfte einen gefährlichen Schuss von Dshabrailow (106.). Wenn Lehmann mal nicht im Weg stand, kam für die Bäckerjungen auch noch Pech dazu. Nach einem langen Einwurf von Philipp Schmitz wurde der Ball vor die Füße von Lutz geklärt, dessen Schuss prallte vom Innenpfosten ab und blieb vor der Torlinie (110.). „Wir haben uns leider einfach nicht belohnt“, sagt Kossmann.

Für das Elfmeterschießen wechselte Weitersburg Torhüter Fynn Ladda ein, der den Strafstoß von Dimitri Regehr entschärfen konnte. Auf der Gegenseite rutschte Luca Jordi Bolz hingegen ein eigentlich schon gehaltener Elfmeter noch unglücklich durch. Es war das passende Ende für einen Pokalfight, in dem den Bäckerjungen das Spielglück fehlte.

Es spielten: Bolz, Schmitz, Spurzem, Schiffers (120.+1 Hild), Saftig (68. Dshabrailow), Neunheuser, Salloum (57. Lutz), Kubatta, Weber (85. Aliou), Dolon (60. Regehr), Wambach

SR: Marvin Engelbertz (Scheuerfeld)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0/2:2 Knop (6./89., Handelfmeter), 1:1 Schmitz (27., Foulelfmeter), 1:2 Wambach (76.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 3. September gegen den FC Niederroßbach. Der Anpfiff auf dem Andernacher Kunstrasen erfolgt um 15.30 Uhr.

Standen häufig im Mittelpunkt: Weitersburgs Torhüter Felix Jan Lehmann und Andernachs Stürmer Nils Wambach. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)




„Die erste Halbzeit macht mich sprachlos“ – SG 99 verliert auch bei der SG Schneifel

Das Spiel war eben erst beendet, da versuchte sich Andernachs Trainer Kim Kossmann an einer ersten Sortierung dessen, was er von seiner Mannschaft gesehen hatte. Dabei fielen Sätze wie „die erste Halbzeit macht mich sprachlos“, „der Matchplan ist nicht aufgegangen“ und „das haben wir uns anders vorgestellt“. Die Bäckerjungen hatten gerade zum dritten Mal in dieser Saison deutlich verloren, mit 0:4 (0:3) bei der SG Schneifel. Galten die ersten beiden Kontrahenten noch als schlicht zu gut, wartete im Auswärtsspiel an der belgischen Grenze eigentlich der erste Gegner auf Augenhöhe. „Trotzdem haben wir wieder 0:4 verloren“, sagt Kossmann.

Von Beginn an deutete sich auf dem Rasenplatz in Auw bei Prüm an, dass es für die Bäckerjungen ein schwerer Freitagabend werden würde. Die Gastgeber wirkten nicht nur im Angriffsspiel deutlich gefährlicher, sie gewannen auch die allermeisten Zweikämpfe. Dazu kamen die aktuell regelmäßigen Andernacher Abwehrfehler.  Beim 0:1 war es ein einfacher Ballverlust, der es Nicolas Görres ermöglichte in den Strafraum zu laufen und den Treffer von Jan Pidde vorzubereiten (6.). Beim 0:2 war es ein simpler Pass in die Schnittstelle der Abwehr, den Yannik Moitzheim zum nächsten Tor nutzte (38.). Und beim 0:3 legten sich die Bäckerjungen den Ball quasi selbst ins Tor, Nicolas Görres musste nur staunend danebenstehen und einschieben (45.+1).

Offensiv kam von Andernach in den ersten 45 Minuten hingegen überhaupt nichts. Das änderte sich zunächst nach der Pause, in der Kossmann gleich drei Mal auswechselte. Hannes Lutz, Gian Luca Dolon und Mtanyous Salloum sorgten zumindest in der Anfangsphase für eine deutliche Belebung des Andernacher Offensivspiels. Nils Wambach köpfte nach einer Ecke nur knapp am Tor vorbei (48.), kurz darauf verpasste auch Lutz nur knapp den Ehrentreffer (50.). Das Spiel war nun deutlich ausgeglichener, spritziger und gefährlicher blieben jedoch weiterhin die Gastgeber.

Der nächste einfacher Andernacher Ballverlust führte nach einer knappen Stunde zum 0:4. Wieder war es Jan Pidde, der die Möglichkeit souverän nutzte (58.). Schneifel blieb auch in der Folge dem fünften Treffer näher als die Bäckerjungen ihrem ersten. Moitzheim scheiterte noch einmal an Luca Jordi Bolz im Andernacher Tor und dem Pfosten (70.), Tobias Johanns ließ die gesamte Andernacher Abwehr stehen, verzog dann aber freistehend (90.). Die letzte gefährliche Chance für die Gäste vergab Fabian Weber, der mit einem schönen Schuss an Denns Koziol im Schneifeler Tor scheiterte (60.).

Für Trainer Kim Kossmann geht es nun darum, die Mannschaft schnell wieder für die kommenden Aufgaben zu motivieren. Es wartet eine englische Woche mit dem Pokalspiel in Weitersburg am Mittwoch und dem wichtigen Rheinlandliga-Spiel gegen die ebenfalls schlecht gestartete SG Niederroßbach am Sonntag. „Ich bin froh, wenn Daniel Neunheuser und Tim Hoffmann wieder da sind“, sagte Kossmann am Freitagabend. Der eine fehlte noch urlaubsbedingt, der andere musste kurzfristig angeschlagen passen. „Die Zwei tun uns brutal gut.“

Es spielten: Bolz, Schmitz, Wilbert (78. Spurzem), Schiffers (78. Koch), Saftig, Regehr, Kubatta (46. Dolon), Reintges (46. Salloum), Weber, Aliou (46. Lutz), Wambach

SR: Veron Besiri (Föhren)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0/4:0 Pidde (6./58.), 2:0 Moitzheim (38.), 3:0 Görres (45.+1)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch im Rheinlandpokal beim Bezirksligisten SV Weitersburg. Die Partie beginnt um 19.30 Uhr auf dem Weitersburger Kunstrasen.

(mlat)




„Eisbachtal war wirklich unfassbar gut“ – SG 99 verliert auch das erste Heimspiel

Wie schwer der Start in die neue Rheinlandliga-Saison für die Bäckerjungen werden würde, stand schon bei der Spielplanveröffentlichung fest: erst auswärts beim Vorjahresdritten Hochwald, dann zuhause gegen Oberliga-Absteiger Sportfreunde Eisbachtal. Seit Sonntag wissen die Andernacher, dass beide Hürden wirklich zu hoch waren. Nach dem 1:5 zum Auftakt gab es beim 0:4 (0:2) gegen Eisbachtal die nächste deutliche Niederlage.

„Das war der erwartet schwere Gegner. Eisbachtal war wirklich unfassbar gut“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Die waren einfach besser als wir, das muss man neidlos anerkennen.“ Er könne seiner Mannschaft da nicht einmal allzu viel vorwerfen, „nur, dass wir wieder zu einfache Gegentore kassiert haben“.

Wahrscheinlich hätte es nichts an der Heimniederlage geändert, aber die ersatzgeschwächten Andernacher waren gegen Eisbachtal auch vom Glück nicht wirklich verfolgt. Das mögliche 1:0 durch Nils Wambach wurde wegen Abseits aberkannt – was die Sichtung der Kamerabilder nach Spielende in Zweifel zog. Zudem verschoss Philipp Schmitz nach einem Foul an Benjamin Saftig den entsprechenden Strafstoß (66.). Da stand es allerdings schon 3:0 für die Gäste.

Die Eisbachtaler blieben trotz ihrer Überlegenheit lange torlos, schlugen kurz vor dem Pausenpfiff aber gleich doppelt zu. Moritz Hannappel traf nach, Zitat Kossmann, „doofem Fehler“ der Andernacher Hintermannschaft zum 0:1 (45.), kurz darauf erhöhte Jonah Arnolds per Kopf auf 0:2 (45.+3).

Nach Wiederanpfiff fiel erst das 0:3 durch Lukas Tuchscherer (55.), dann folgte die beste Phase der Andernacher, inklusive der besten Torchance durch den vergebenen Schmitz-Strafstoß. Ein Treffer gelang aber an diesem Tag nur noch den überlegenen Eisbachtalern. Nach einem Eckball köpfte Tim Weimer zum 0:4-Endstand ein (87.).

Zwei Spiele, zwei deutliche Niederlagen. Drei Dinge machen Trainer Kim Kossmann dennoch Mut. Zunächst sind es die guten Ansätze, die bei den größtenteils sehr jungen Spielern seiner Mannschaft zu sehen sind. Beispielsweise beim erst 17-jährigen Marius Wingenbach, der gegen Eisbachtal in der zweiten Halbzeit ein gutes Debüt zeigte. Dann ist es die Personallage, die bald besser werden sollte. Mit Tim Hoffmann, Daniel Neunheuser, Maicol Oligschläger und Nebi Pacolli fehlten gleich vier potenzielle Stammspieler am Sonntag. Und zuletzt sind es die Gegner, die bald mehr auf Augenhöhe sein sollten. „Dann werden wir schon noch punkten“, sagt Kossmann.

Es spielten: Weber, Schmitz, Saftig, Schiffers (59. Koch), Wilbert (77. Spurzem), Regehr (46. Reintges), Kubatta, Weber, Dolon, Aliou (46. Wingenbach), Wambach

SR: Noah List (Alsdorf)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Hannappel (45.), 0:2 Arnolds (45.+3), 0:3 Tuchscherer (55.), 0:4 Weimer (87.)

Besonderheit: Philipp Schmitz (Andernach) verschießt einen Foulelfmeter (66.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 25. August bei der SG Schneifel. Der Anpfiff erfolgt um 20 Uhr auf dem Rasenplatz in Auw bei Prüm.

(mlat)

Für Gian Luca Dolon und die SG 99 Andernach gab es am Sonntag nur wenig Grund zur Freude. Foto: René Weiss