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Vierter Sieg in Folge – SG 99 gewinnt auch in Morbach

Was sich bei der SG 99 Andernach gerade abspielt, hätte sich wohl auch ein Hollywood-Regisseur nicht besser ausdenken können. Nach Monaten ohne Sieg hat die Mannschaft plötzlich die eigene Stärke so sehr wiedergefunden, dass sie derzeit kaum besiegbar scheint. Am Freitagabend musste das die FV Morbach einsehen. Dort gelang den Bäckerjungen ein verdienter 2:0-Auswärtssieg. Der vierte Dreier in Folge.

„Wir hatten einen Plan, der von vornherein aufgegangen ist“, sagt Trainer Kim Kossmann. Seine Mannschaft habe kaum eine gefährliche Torchance zugelassen, sehr gut verteidigt und super umgeschaltet.

Schon vor der Pause jubelten die Andernacher ein erstes Mal, einem Treffer von Gian Luca Dolon wurde jedoch die Anerkennung verweigert. Besser lief es dann in der zweiten Halbzeit: Nach Vorarbeit von Besnik Alijaj traf Dolon aus acht Metern zum 0:1 (51.). In der Nachspielzeit sorgte zudem Maicol Oligschläger mit einem Klasse-Tor aus 16 Metern für den 0:2-Endstand (90.+2). Für die Vorarbeit sorgte der eingewechselte A-Jugendliche Daniel Herbst mit einem schönen Flankenlauf.

Die Gastgeber aus Morbach erspielten sich zeitweise ein optisches Übergewicht, gerade in ihrer stärksten Phase gegen Ende der ersten Halbzeit. Auch nach der Andernacher Führung mühten sich die Morbacher gegen tief stehende Gäste. Wenn es gefährlich wurde, lag das allerdings meist an den Andernacher Kontern.

„Es war eine leidenschaftliche Leistung von allen Mann, wir haben super gegen den Ball gearbeitet“, sagt Kossmann. „Der Sieg war verdient. So kann es weitergehen.“

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Hild (84. Schiffers), Unruh, Neunheuser, Wilbert,  Kubatta (76. Herbst), Dolon (90. Saftig), Kossmann, Alijaj (66. Oligschläger)

SR: Veron Besiri (Trier)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Dolon (51.), 0:2 Oligschläger (90.+2)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 2. Dezember gegen den TSV Emmelshausen. Der Anstoß auf dem heimischen Kunstrasen erfolgt um 20 Uhr.

Gian Luca Dolon traf in Morbach gleich doppelt, doch nur ein Treffer zählte. Foto: René Weiss

(mlat)




Drei Elfmeter zum Glück – SG 99 dreht 0:2-Rückstand gegen Bitburg

Der Fußball ist ein launiges Wesen. Kaum jemand kann das gerade so gut nachvollziehen wie die Spieler der SG 99 Andernach. Monatelang rackerten sie sich (fast) ohne Erfolgserlebnis ab. Und plötzlich scheint alles wieder zu funktionieren. Am Sonntag waren die Bäckerjungen gegen den Tabellendritten aus Bitburg schon früh mit 0:2 hinten. Doch statt eines Debakels gab es einen am Ende verdienten 4:2-Sieg. Den nun bereits dritten in Folge. Dazwischen lagen ganz viel Kampf und Leidenschaft. „Hammer“. Ein Wort von Trainer Kim Kossmann reichte eigentlich schon, um das Spiel treffend zusammenzufassen. Ein paar mehr wurden es dann doch. „Ich bin total stolz. Das war ein hochverdienter Sieg.“

Nach zehn Minuten hätte wohl keiner der 80 Unverwüstlichen, die bei Regen und zwei Grad den Weg an den Sportplatz fanden, noch einen Cent auf die Gastgeber gesetzt. Bitburg begann mit viel Schwung und die Andernacher Abwehr hatte nur wenig entgegenzusetzen. Joscha Bierbrauer traf aus kurzer Distanz zum 0:1 (6.), Simon Floss ließ nur drei Minuten später gleich zwei Andernacher Spieler stehen und erhöhte auf 0:2. Kossmann reagierte früh, brachte nach 17 Minuten Philipp Schmitz für Sven Schiffers. „Kein Vorwurf an Sven. Er hat nichts falsch gemacht“, sagte Kossmann. Sein Spielplan war einfach überhaupt nicht aufgegangen, er musste umstellen.

Und die Umstellung hatte Erfolg. Zwar kamen die Bitburger noch weiter zu Torchancen, die beste vergab Arthur Schütz nach 25 Minuten, doch Stück für Stück arbeiteten sich die Andernacher zurück in die Partie. Vor allem in der zweiten Halbzeit hatten die Bäckerjungen dabei auch aus dem Spiel heraus Möglichkeiten. Besnik Alijaj (47.) und Daniel Kossmann (62.) kamen einem Treffer dabei am Nächsten. Im Mittelpunkt stand allerdings ein anderer: Der eingewechselte Philipp Schmitz.

Gleich drei Mal zeigte Schiedsrichter Fuat Yalcinkaya auf den ominösen Punkt. „Alles klare Elfmeter“, sagte Kossmann. Zweimal war Alijaj der Gefoulte (40., 69.), einmal Gian Luca Dolon (52.). Die Verantwortung übernahm immer Schmitz und erfüllte die Aufgabe immer souverän. Mit drei Strafstoßtreffern drehten die Andernacher das 0:2 in ein 3:2.

Erst nach dem Rückstand erwachten die Bitburger wieder aus ihrem Tiefschlaf und versuchten erneut zurückzuschlagen. Die Gäste drückten auf den Ausgleich, kamen aber selten zu klaren Abschlüssen. In einer hektischen Schlussphase traute sich auch Bitburgs Torhüter Celestino Gombo gleich mehrfach nach vorne. Diesen Umstand nutzte der kurz vor Schluss eingewechselte Hannes Lutz für einen Sololauf quer über das Spielfeld bis zum verwaisten Tor und stellte mit dem Schlusspfiff auf 4:2 (90.+5), bevor er an der Eckfahne in einem Andernacher Jubelmeer unterging.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Wilbert, Schiffers (17. Schmitz), Unruh, Neunheuser, Kubatta (90.+4 Herbst), Reintges, Dolon (88. Lutz), Kossmann (90.+2 Hild), Alijaj (79. Oligschläger)

SR: Fuat Yalcinkaya (Koblenz)

Zuschauer: 80

Tore: 0:1 Bierbrauer (6.), 0:2 Floss (9.), 1:2/2:2/3:2 Schmitz (40./52./69., jew. Strafstoßtor), 4:2 Lutz (90.+5)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 25. November. Dann sind die Bäckerjungen um 20 Uhr beim FV Morbach zu Gast.

(mlat)

Wurde mit drei Elfmetertreffern zum Matchwinner: Philipp Schmitz. Foto: René Weiss




„Ich bin einfach nur stolz auf die Jungs“- SG 99 gewinnt 3:1 in Neitersen

Am Ende stehen Jubel, Umarmungen und ganz viel Erleichterung. Es läuft bereits die vierte Minute der Nachspielzeit auf dem Neiterser Kunstrasen, als Gian Luca Dolon nach einem Konter zum 3:1 trifft. Danach ist Schluss. Und die SG 99 Andernach hat endlich wieder erlebt, dass Fußball auch Spaß machen kann. Sechs Punkte aus fünf Tagen bedeuten den Sprung auf den 13. Tabellenplatz der Rheinlandliga.

„Ich bin einfach nur stolz auf die Jungs“, sagt Trainer Kim Kossmann nach Spielende. Wille und Einsatz hätten absolut gestimmt. Und auch spielerisch war der Auftritt im Westerwald wieder ein Schritt nach vorne zum hart erkämpften 2:1-Heimsieg gegen Schlusslicht Ellscheid.

Eine positive Parallele zum Mittwochabend ist neben dem Sieg die starke Anfangsphase der Andernacher. Mit viel Schwung kommen die Gäste aus der Kabine und gehen früh mit 1:0 in Führung. Nach einer Flanke von Oliver Kubatta kann Neitersens Schlussmann Constantin Riedel nicht entscheidend klären, Besnik Alijaj steht richtig und setzt den Ball ins verlassene Tor (6.). Die Andernacher bleiben auch danach am Drücker, Kubatta scheitert mit der größten Chance am diesmal gut reagierenden Riedel (16.). „Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen“, lobt Kim Kossmann.

Von Neitersen kommt lange wenig. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit setzen sich die Gastgeber häufiger am Andernacher Sechzehner fest. Bis zum ersten Neiterser Torschuss vergehen sogar 44 Minuten. Allerdings hat der es dann auch in sich. Josip Bilac hämmert den Ball aus spitzem Winkel gegen den Pfosten.

Durchgang zwei beginnt ähnlich wie der erste. Andernach ist spielbestimmend und erspielt sich mehrere gute Tormöglichkeiten. Besnik Alijaj köpft aus kurzer Distanz über das Tor (47.), Daniel Kossmann scheitert mit einem abgefälschten Schuss nur knapp an Riedel (53.).

Als Tim Hoffmann nach einem langen Einwurf von Philipp Schmitz aus dem Getümmel sogar zum 0:2 trifft (65.), scheint die Partie gegen bis dahin ungefährliche Gastgeber entschieden. Doch nachdem Andernachs Torhüter Jannis Koch sich bei einer Bilac-Ecke verschätzt und somit das 1:2 hinnehmen muss (69.), wird es doch noch einmal spannend. „Kein Vorwurf an Jannis, so etwas kann passieren“, sagt Kim Kossmann.

Der Andernacher Trainer muss nun von der Seitenlinie mit ansehen wie die Gastgeber noch einmal alles hereinwerfen und Angriff um Angriff auf das Andernacher Tor laufen. Zweimal muss Koch gegen Paul Hassel (77.) und Yannik Stein (78.) retten, ansonsten finden die Neiterser Flanken meist keinen Abnehmer. Mit vollem Einsatz überstehen die Bäckerjungen auch die Schlussviertelstunde, bevor Dolon mit dem Schlusspfiff alles klarmacht.

„Wir haben in dieser Saison häufig Pech gehabt, umso wichtiger ist es, dass es heute für den Sieg gereicht hat“, sagt Kim Kossmann. „Ich hoffe, dass uns das wieder Selbstbewusstsein bringt.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Unruh, Schiffers (90.+1 Oster), Neunheuser, Reintges, Kubatta (82. Külahcioglu), Lutz (69. Dolon), Kossmann (88. Hild), Alijaj (74. Wilbert)

SR: Johannes Lescher (Laufeld)

Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Alijaj (6.), 0:2 Hoffmann (65.), 1:2 Bilac (69.), 1:3 Dolon (90.+4)

(mlat)

So viel Jubel wie in dieser Woche war lange nicht bei der SG 99 Andernach. Erst am Mittwochabend gegen Ellscheid (Foto: René Weiss), dann am Sonntag in Neitersen.




Maicol Oligschläger schießt die SG 99 zum ersten Heimsieg

Es war sicherlich kein schönes Spiel, aber eins mit einem erlösenden Ergebnis. Erstmals seit Ende August ging die SG 99 Andernach am Mittwochabend wieder in einem Pflichtspiel als Sieger vom Platz. 88 Minuten waren gespielt, als der eingewechselte Maicol Oligschläger den Ball zum 2:1-Siegtreffer gegen Ellscheid ins Tor drosch. 88 Minuten, in denen zwischen begeisterndem Angriffsfußball und spürbarer Verunsicherung bei den Gastgebern alles dabei war. „Ich bin froh, dass die Jungs heute bis zum Ende Gas gegeben haben“, sagte Trainer Kim Kossmann. „Auch wenn es keine Glanzleistung war, heute zählen nur drei Punkte.“

Vor allem mit Blick auf die Anfangsphase hätte es so viel Drama eigentlich nicht gebraucht. Die Andernacher überrannten die Gäste in den ersten zehn Minuten förmlich. Erst verfehlte Daniel Kossmann knapp das Ziel (4.), dann zirkelte er eine Ecke sehenswert zum 1:0 ins gegnerische Tor (6.). Ein Ergebnis, mit dem die Gäste zunächst noch gut bedient waren. Im Minutentakt scheiterten erst Besnik Alijaj (7.), dann Filip Reintges (8.) aus kurzer Distanz an Torhüter Vincent Baur.

Andernach blieb in der Folge spielbestimmend, konnte das Tempo aus der Anfangsphase allerdings nicht durchhalten. Was nichts daran änderte, dass sich die Gastgeber zahlreiche Großchancen erspielten. Allein Alijaj kam drei Mal aus hervorragender Position zum Abschluss (15./25./41.), der Ball wollte jedoch einfach nicht ins Tor. Auch Tim Hoffmann hatte nach Standards gleich mehrfach den zweiten Treffer auf dem Kopf (21.) oder Fuß (45.). „Unfassbar, was wir in der ersten Halbzeit an Chancen vergeben haben“, sagte Trainer Kim Kossmann.

Was sich schon vor der Pause zeigte, rächte sich nach Wiederanpfiff. Ellscheid kam selten nach vorne. Wenn, dann wurde es aber auch schnell brenzlig. Tobias Kröffges deutete das zum ersten Mal an, als er nach 13 Minuten frei vor dem gut reagierenden Jannis Koch im Andernacher Tor auftauchte. Markus Boos setzte das um, als er nach einer Stunde aus 15 Metern frei zum Schuss kam und das zum 1:1-Ausgleich nutzte.

Die Gastgeber verloren nun zeitweise all ihren Schwung, mit dem sie in der Anfangsphase noch überzeugt hatten. In dieser schlechtesten Andernacher Phase hatte Boos sogar den Ellscheider Führungstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Koch (71.). Erst in den letzten Minuten bäumten sich die Bäckerjungen noch einmal auf, ohne dabei die Chancendichte der ersten Halbzeit wiederholen zu können. Am Ende reichte ein zielgenauer Pass auf und ein wuchtiger Abschluss von Maicol Oligschläger. Der Rest war pure Freude und Erleichterung.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Heider (35. Hild, 77. Tiede), Unruh, Neunheuser, Lutz (55. Dolon), Kubatta (90. Wilbert), Reintges, Kossmann, Alijaj (67. Oligschläger)

SR: Christopher Groß (Nastätten)

Tore: 1:0 Kossmann (6.), 1:1 Boos (61.), 2:1 Oligschläger (88.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 13. November um 15 Uhr. Dann sind die Bäckerjungen bei der SG Neitersen zu Gast.

(mlat)

Trotz des frühen 1:0 durch Daniel Kossmann (Foto: René Weiss) musste die SG 99 lange zittern.




Starker Andernacher Auftritt gegen Metternich wird nicht belohnt

Andernachs Trainer Kim Kossmann gehen langsam die Superlative aus. Da macht seine Mannschaft gegen den formstarken FC Metternich das wohl beste Spiel seit langer Zeit und steht nach einem Gegentor in letzter Sekunde zum 2:3 doch wieder mit leeren Händen da. „Ich bin sprachlos“, sagt der leidgeprüfte Kossmann. „Das war brutal und tut mir für die Jungs unendlich leid.“

Die hatten bis dahin in einem vor allem in der ersten Halbzeit schnellen und abwechslungsreichen Spiel eine gute Figur gemacht und vor allem viel Moral bewiesen. Enrico Rössler hatte die Metternicher nach einem schnellen Konter früh in Führung gebracht (11.) und sorgte acht Minuten später auch für das 1:2. Doch Andernach hielt mit den Gästen, die zuvor fünf Mal in Folge gewonnen hatten, ordentlich mit und erspielte sich schnell eigene Möglichkeiten. Daniel Kossmann sorgte per Flachschuss für das 1:1 (14.), Maicol Oligschläger traf nach Vorarbeit von Hannes Lutz zum 2:2 (31.).

Vor der Pause hätten auf beiden Seiten noch mehr als die jeweils zwei Treffer fallen können. Andernach tat sich mit den schnellen Angriffen der Metternicher teilweise schwer. Torhüter Andreas Pütz, der mit 39 Jahren sein Rheinlandliga-Comeback feierte, rettete einmal im Eins-gegen-Eins gegen Kubilay Toumpan (28.), Doppel-Torschütze Rössler verpasste aus kurzer Distanz knapp das Tor (37.). Die beste Andernacher Chance zur Pausenführung hatte Maicol Oligschläger. Dessen nicht voll getroffener Schuss aus dem Strafraumzentrum konnte jedoch auf der Linie geklärt werden (41.).

Metternich versuchte in der zweiten Halbzeit noch einmal den Druck zu erhöhen, kam gegen nun sicher stehende Andernacher jedoch kaum durch. So kamen die Gastgeber zunächst sogar zu den besseren Chancen. Oligschläger scheiterte nach einem Konter nur knapp am herauslaufenden Metternicher Keeper Jan Lück (52.), eine Minute später flog ein scharf getretener Freistoß von Daniel Kossmann nur knapp am Ziel vorbei. Einmal konnte sich Pütz im Andernacher Tor dann noch auszeichnen, als er mit starker Parade gegen Fabian Fries rettete (64.). Als alles bereits nach einem gerechten Unentschieden aussah, musste der Routinier doch noch hinter sich greifen. Mit der letzten Aktion des Spiels traf Adrian Müller zum 2:3 (90.).

„Ich kann meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen“, sagte ein sichtlich enttäuschter Kim Kossmann nach Spielende. Beim 1:5 in Trier haben seine Mannschaft teilweise leidenschaftslos agiert, gegen Metternich hätten hingegen Einsatz und Spiel gegen den Ball gestimmt. Was dem Trainer Mut machen sollte: Treten die Bäckerjungen am Mittwoch gegen den Tabellenletzten Ellscheid ähnlich stark auf, sollte der erste Heimsieg der Saison endlich möglich sein.

Es spielten: Pütz, Hoffmann, Schmitz, Unruh, Schiffers, Neunheuser, Kubatta, Reintges, Lutz (80. Hild), Kossmann, Oligschläger (55. Tiede)

SR: Maximilian Rüger (Oberwesel)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1/1:2 Rössler (11./19.), 1:1 Kossmann (14.), 2:2 Oligschläger (31.), 2:3 Müller (90.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch, 9. November gegen die SG Ellscheid. Der Anpfiff auf dem Andernacher Kunstrasen erfolgt um 20 Uhr.

Der Einsatz, wie hier bei Daniel Kossmann, stimmte am Samstag jederzeit. Foto: René Weiss

(mlat)




1:5 in Trier – „In unsere Köpfe muss rein, dass wir mitten im Abstiegskampf hängen“

Sein Gefühl hat Kim Kossmann (leider) nicht getäuscht. Dass sich seine Mannschaft ausgerechnet beim FSV Trier-Tarforst aus der Krise spielen würde, empfand Andernachs Trainer schon vor der Partie als äußerst schwere Aufgabe. Zur Pause war dann klar: Die Mission ist gescheitert. 4:1 führten die Gastgeber da bereits, am Ende stand es 5:1.

Eine Standardsituation brachte Trier-Tarforst nach neun Minuten mit 1:0 in Führung. Ein Freistoß von Nicola Rigoni wurde unhaltbar für Steffen Weber im Andernacher Tor abfälscht. Andernach spielte im Ansatz durchaus ordentlich mit, war aber bei weitem nicht so abgeklärt wie die Trierer. Daniel Neunheuser hatte nach einer Philipp-Schmitz-Ecke die Chance zum schnellen Ausgleich, köpfte aus kürzester Distanz jedoch nur Torhüter Luca Merling an (16.). Ein abgefälschter Schluss von Oliver Kubatta flog zudem nur knapp am Tor vorbei (31.).

Da stand es allerdings bereits 2:0. Mit einem einfachen Pass von Rigoni auf Moritz Jost war die Andernacher Hintermannschaft ausgespielt. Jost setzte den Ball dann souverän an Steffen Weber vorbei ins Eck (29.). Vor dem 3:0 gab es Abstimmungsprobleme zwischen der Abwehr und dem herauslaufenden Weber. Nico Neumann nutzte das mit einem sehenswerten Lupfer zum nächsten Trierer Treffer (39.). Nach einem Kopfballtor des eingewechselten Tim Hoffmann zum 3:1 keimte noch einmal kurz Andernacher Hoffnung auf (43.), bevor Luca Herrig per Freistoß schon vor der Pause für die Vorentscheidung sorgte (45.).

Auch nach der Pause waren die Gastgeber die bessere Mannschaft. Nach einer langen Flanke aus dem Halbfeld von Luca Quint köpfte Neumann freistehend zum 5:1 ein (58.). Danach hatten die Bäckerjungen das ein oder andere Mal Glück, dass sie keinen weiteren Treffer kassierten – wie beim Lattenkopfball von Martin Gorges (73.). Pech hatte hingegen auf der Gegenseite der eingewechselte Besnik Alijaj, der mit seiner besten Chance ebenfalls an der Latte scheiterte (68.).

„Wir haben einfach keine Chance gehabt“, sagte Trainer Kim Kossmann. „In unsere Köpfe muss rein, dass wir mitten im Abstiegskampf hängen. Unsere Aufgabe ist jetzt, das auch anzunehmen. Sonst wird es schwer, an Punkte zu kommen.“

Es spielten: Weber, Schmitz, Heider (38. Hoffmann), Schiffers (68. Hild), Unruh, Neunheuser, Wilbert, Lutz (63. Alijaj), Reintges, Kubatta (79. Oligschläger), Kossmann

Tore: 1:0 Rigoni (9.), 2:0 Jost (29.), 3:0/5:1 Neumann (39./58.), 3:1 Hoffmann (43.), 4:1 Herrig (45.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 5. November, um 14.30 Uhr. Dann treffen die Bäckerjungen zuhause auf den FC Metternich.

(mlat)




0:1 in Salmrohr – Andernach trifft das Tor nicht

Fehlendes Bemühen kann man der SG 99 Andernach in diesen Wochen nun wirklich nicht unterstellen. Auch nicht im Auswärtsspiel am Samstag beim FSV Salmrohr. Die Bäckerjungen hatten viel Ballbesitz und kontrollierten vor allem in der zweiten Halbzeit das Spiel. Doch am Ende stand das Ergebnis und das war wieder einmal ernüchternd: 0:1.

„Ich kann meiner Mannschaft eigentlich keinen Vorwurf machen, wir haben einfach die Scheiße am Fuß“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. Vier Andernacher Großchancen waren es am Ende und wie sie nicht genutzt wurden war symptomatisch für die aktuelle Situation beim Rheinlandliga-15.

Bereits vor der Pause hätte Besnik Alijaj per Kopf treffen müssen, verfehlte jedoch freistehend das Tor (30.). In der zweiten Halbzeit hatte zunächst der eingewechselte Ole Conrad nach schöner Vorarbeit von Filip Reintges die beste Andernacher Möglichkeit. Seinen sehenswerter Dropkick fischte jedoch Salmrohrs Keeper Philipp Basquit ebenso sehenswert aus dem Eck (63.). In der Schlussphase war es zwei Mal Joker Maicol Oligschläger, der, jeweils nach Philipp-Schmitz-Standards, den Ball aus kurzer Distanz nicht an Basquit vorbeibrachte (85., 90.+5).

Wie man einfach Rheinlandliga-Tore schießt, hatten die Gastgeber den Andernachern dabei bereits in der Anfangsphase vorgemacht. Oliver Mennicke ließ auf der rechten Seite alle Gegenspieler stehen und servierte den Ball passgenau für Hendrik Thul, der die erste Salmrohrer Chance nur noch über die Linie drücken musste (11.). Gerade vor der Pause wirkte der Oberliga-Absteiger ein wenig gedankenschneller und ideenreicher im Spiel nach vorne. Auch die zweite Salmrohrer Möglichkeit hätte beinahe zum Torerfolg geführt. Wieder war es Thul, dessen Schuss erst auf der Linie geklärt werden konnte (28.).

„In der zweiten Halbzeit war es dann ein richtig gutes Spiel von uns“, sagt Kossmann. Mit dem Einwand, dass seine Mannschaft die genannten Chancen nicht nutzte. Von Salmrohr kam lange nichts, erst als es die Andernacher in der Schlussphase noch einmal mit der Brechstange versuchten, ergaben sich auch auf der Gegenseite weitere Möglichkeiten. Noah Wrusch traf nach einem Konter von der Strafraumgrenze nur die Latte (80.).

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Unruh, Heider, Neunheuser (79. Lutz), Kubatta (55. Conrad, 83. Wilbert), Reintges, Külahcioglu, Kossmann, Alijaj (73. Oligschläger)

SR: Gregor Loosen (Treis-Karden)

Zuschauer: 100

Tor: 1:0 Thul (11.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 29. Oktober. Dann sind die Bäckerjungen um 17.30 Uhr beim FSV Trier-Tarforst zu Gast.

(mlat)

Auch Maicol Oligschlägers Chancen blieben am Samstag ungenutzt. Foto: René Weiss




Ein erlösender Derbypunkt gegen Mayen

Kein Derbysieg, aber immerhin ein Derbypunkt. Dank eines Last-Minute-Treffers von Tim Hoffmann (90.+3) reichte es für die SG 99 Andernach am Sonntag gegen den TuS Mayen nach sieben Niederlagen in Folge zu einem 1:1-Unentschieden.

„Wir sind erstmal zufrieden, dass wir die Niederlagenserie beendet haben“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Auch wenn wir uns vorher mehr vorgenommen haben: Das war ein Schritt in die richtige Richtung.“

Vor 200 Zuschauern entwickelte sich auf dem Andernacher Kunstrasen ein ausgeglichenes, wenn auch nicht hochklassiges Derby. Beide Mannschaften erspielten sich die ein oder andere gute Torchance. „Wir haben sieben Spiele nach Gang verloren, wer da Hurra-Fußball von uns erwartet: sorry“, sagt Kossmann.

Der Schockmoment für die leidgeprüften Andernacher ereignete sich in der 82. Minute, als Kevin Dreidoppel die Gäste mit 1:0 in Führung brachte. „Da dachte ich: Nicht schon wieder ein 50/50-Spiel verlieren“, sagt Kossmann. Die Erlösung folgte mit einer letzten Flanke von Philipp Schmitz und dem linken Fuß von Tim Hoffmann. Kurz danach hat Burim Zeneli sogar fast noch das 2:1 auf dem Fuß, scheitert jedoch an der perfekten Ballannahme.

Es spielten: Koch, Schmitz, Hoffmann, Oster (33. Hild), Unruh, Neunheuser (83. Zeneli), Wilbert (51. Reintges), Kubatta (62. Külahcioglu), Conrad, Kossmann, Alijaj (62. Oligschläger)

SR: Julian Jung (Eichelhardt)

Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Dreidoppel (82.), 1:1 Hoffmann (90.+3)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 15. Oktober. Dann gastieren die Bäckerjungen um 15.30 Uhr beim FSV Salmrohr.

Späte Erlösung: Tim Hoffmann bejubelt am Boden liegend seinen Treffer zum 1:1. Foto: René Weiss




„Aufgeben ist keine Option“ – SG 99 wartet weiter auf Erfolgserlebnis

Zum Michelsmarkt-Samstag wollte sich die SG 99 Andernach aus der Ergebniskrise spielen. Stattdessen erreichten die Bäckerjungen den bisherigen Tiefpunkt der Rheinlandliga-Saison. Gegen die SG Schneifel Stadtkyll gab es eine bittere 1:6-Heimniederlage.

„Das gehört zum Fußball dazu, auch jetzt muss man zusammenstehen“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann nach Spielende. Richtig bitter wurde es dabei erst nach Wiederanpfiff. Bis dahin lagen die Andernacher nach einem Ballverlust von Kapitän Daniel Neunheuser und dem darauffolgenden Treffer von Nicolas Görres mit 0:1 hinten (39.), waren jedoch nicht deutlich unterlegen. Zwar musste Torhüter Jannis Koch zwei Mal stark gegen Yannik Moitzheim retten (9., 22.), doch auch Andernach hätte durch Filip Reintges (29.) durchaus in Führung gehen können.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhte Tobias Johanns schnell auf 0:2 (48.), zunächst schlugen die Gastgeber allerdings noch einmal zurück. Besnik Alijajs erstes Rheinlandligator führte zum 1:2 (53.). „Danach hatten wir sogar eine kurze Drangphase“, sagte Kossmann. Zum Sinnbild für die schwierige Situation der Andernacher wurde dann der unglückliche Auftritt von Noah Wilbert. Der war laut Kossmann gegen Cosmos Koblenz noch mit Abstand der beste Mann und verursachte nun gleich drei Gegentore. Beim 1:3 lief ihm Nicolas Görres davon (62.), beim 1:4 (67.) und 1:5 (70.) von Moitzheim verlor er erst im eigenen Strafraum den Ball und hob dann das Abseits auf. Für den 1:6-Schlusspunkt sorgte zehn Minuten vor Schluss Jan Pidde.

„Momentan laufen einige Sachen gegen uns. Wir müssen echt viel tun, um da wieder rauszukommen“, sagte Kossmann. „Aufgeben ist keine Option. Als nehmen wir am Samstag den nächsten Anlauf.“

Es spielten: Koch, Hoffmann (75. Schiffers), Schmitz, Heider (67. Lutz), Unruh, Neunheuser, Hild (61. Wilbert), Reintges, Dolon, Kossmann (75. Oligschläger), Alijaj

SR: Pascal Wagener (Norken)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Görres (39.), 0:2 Johanns (48.), 1:2 Alijaj (53.), 1:3 Görres (62.), 1:4/1:5 Moitzheim (67./70.), 1:6 Pidde (81.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 1. Oktober um 16 Uhr. Dann gastieren die Bäckerjungen bei der SG Malberg.

(mlat)

Besnik Alijajs (m.) erstes Rheinlandligator blieb der einzige Andernacher Höhepunkt. Foto: René Weiss




Trotz Niederlage bei Cosmos: Andernacher Stimmungskurve geht nach oben

Zu Punkten hat es für die SG 99 Andernach auch am Mittwochabend auf dem Weißenthurmer Kunstrasen nicht gereicht und doch war die Stimmung nach dem Spiel um Längen besser als nach den teils bitteren Niederlagen der vergangenen Wochen. „Wir haben eine richtig gute Leistung gebracht, ich bin total zufrieden“, sagte Trainer Kim Kossmann nach dem 0:1 beim FC Cosmos Koblenz. „Wir haben eine Mannschaft wie Cosmos an den Rand eines Punktverlustes gebracht.“

Vor allem defensiv zeigten sich die Andernacher von Beginn an verbessert, ließen gegen den Aufstiegsfavoriten kaum etwas zu. So war es auch ein Freistoß aus dem Halbfeld, laut Kossmann eigentlich nur eine „Halbchance“, die für das einzige Tor des Tages sorgte. Frank Kwame Adu, ehemals Profi in der ersten polnischen Liga, erzielte das 1:0 (25.). Nach einem weiteren Standard trafen die Gastgeber im Nachsetzen noch einmal den Pfosten (35.), ansonsten ließen die Bäckerjungen über 90 Minuten hinweg kaum etwas zu.

Das Problem: Auch der FC Cosmos stand defensiv gut. Andernach setzte immer wieder Nadelstiche, selten kamen jedoch dabei zwingende Torchancen heraus. Die beste hatte Daniel Kossmann kurz vor Ende der Partie. Aus bester Einschussposition setzte er den Ball knapp am Pfosten vorbei (90.). „Schade, den Punkt hätten wir uns verdient gehabt“, sagte Kim Kossmann.

Mit viel Elan warfen sich die Andernacher in die Zweikämpfe. Foto: René Weiss

Zufrieden waren die Bäckerjungen dennoch. „Es war ein Schritt in die richtige Richtung. Da war Leidenschaft drin von A bis Z“, sagte Kossmann. „Wenn wir so weitermachen, werden auch die Ergebnisse wiederkommen.“ Es gab allerdings noch einen Stimmungsdämpfer aus Andernacher Sicht. Fabian Weber, der wegen einer Zerrung nach zehn Minuten Ole Conrad ersetzte, verletzte sich später selbst schwer und musste zur Halbzeit ausgewechselt werden. Erste Diagnose: Bänderriss im Fuß. Ob auch der Knöchel gebrochen ist, soll nun das MRT zeigen.

Es spielten: Koch, Schmitz, Oster (62. Schiffers), Wilbert, Unruh, Neunheuser, Hild (78. Alijaj), Lutz, Reintges, Dolon (67. Oligschläger), Conrad (10. Weber, 46. Kossmann)

SR: Patrick Heim (Hohenstein)

Zuschauer: 150

Tor: 1:0 Kwame Adu (25.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 24. September um 14.30 Uhr. Dann empfangen die Bäckerjungen auf dem heimischen Kunstrasen die SG Schneifel Stadtkyll.

(mlat)