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1:4 in Bitburg – SG 99 nur Zaungast bei der Meisterfeier

Wie es ist, die Meisterschaft in der Rheinlandliga zu feiern, durfte die SG 99 Andernach am Samstag erleben. Leider war es nicht der eigene Erfolg. Dennoch freuten sich die Bäckerjungen nach ihrer 1:4-Niederlage beim Oberliga-Aufsteiger FC Bitburg über die tolle Atmosphäre. „Da waren knapp 1000 Zuschauer, das hat richtig Bock gemacht“, sagt Trainer Kim Kossmann, der die Bitburger zudem als „sehr sympathische Mannschaft“ lobte.

Sportlich wiederum war für die Andernacher an diesem Tag nicht viel zu holen. Einen Punkt hatten die Gastgeber vor dem Spiel noch für den sicheren Aufstieg gebraucht und die Bäckerjungen sich vorgenommen, ihnen das so schwer wie möglich zu machen. Dass daraus nichts werden würde, stand bereits zur Halbzeit mehr oder weniger fest. Da führten die Bitburger nach Treffern von Joshua Bierbrauer (13.), Kevin Fuchs (24.) und Simon Floß (42.) bereits mit 3:1. Wobei der Andernacher Treffer auch nur aus einem Bitburger Eigentor resultierte. Für das zwischenzeitliche 2:1 sorgte eine verunglückte Rückgabe von Leander Schwedler (34.).

„Es war Glück für uns, dass Bitburg in der zweiten Halbzeit einen Gang runtergeschaltet hat“, sagt Kossmann. „Für uns war nicht viel drin, wir waren aber auch personell sehr gebeutelt.“ Die dünne Personaldecke der Andernacher führte zudem dazu, dass mit Rechtsverteidiger Marius Spurzem ein Spieler sein Rheinlandiga-Debüt feierte. „Das hat er gut gemacht“, sagt Kossmann.

Nach der Pause erlebten die bereits euphorisierten Heim-Zuschauer noch die beste Gästechance der Partie, bei der allerdings Philipp Oster nur den Pfosten traf. Dans Darians Sprüds sorgte in der Schlussphase zudem noch für den 4:1-Endstand (83.). „Bitburg ist eine sehr gute Mannschaft, die hochverdient gewonnen hat“, so Kossmanns Fazit nach Spielende. „Von uns war das offensiv relativ blass, aber okay.“

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Oster (81. Unruh), Spurzem, Neunheuser, Kubatta (73. Hild), Reintges, Lutz (88. S. Weber), Kossmann, Oligschläger (68. Alijaj)

SR: Jan-Hagen Engel (Monzelfeld)

Zuschauer: 1000

Tore: 1:0 Bierbrauer (13.), 2:0 Fuchs (24.), 2:1 Schwedler (34., Eigentor), 3:1 Floß (42.), 4:1 Sprüds (83.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 26. Mai um 19.30 Uhr. Dann gastiert zum Saisonabschluss der FV Morbach auf dem Andernacher Kunstrasen.

Im Hinspiel hatten die Andernacher Bitburg bei ihrem 4:2-Heimsieg noch vor deutlich mehr Probleme gestellt. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)




SG 99 steht nach wildem Spiel in Metternich kurz vorm Klassenerhalt

Die SG 99 Andernach ist seit Mittwochabend dem Klassenerhalt in der Rheinlandliga wieder ein großes Stück näher gekommen. Durch das 4:3 (2:3) beim FC Metternich wächst das Punktekonto der Bäckerjungen auf 41 Punkte an. Da dürften auch etwaige Siegesserien der Konkurrenz nicht mehr viel ausrichten. „Ob es jetzt verdient war oder nicht, will ich nicht beurteilen“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann. Anderes war ihm wichtiger. „Den Dreier haben wir jetzt mal wieder. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn wir noch absteigen.“

Nachdem die Auftritte der Andernacher in den vergangenen Wochen meist von konzentrierter Abwehrarbeit und zu wenig Zielstrebigkeit im Spiel nach vorne geprägt waren, gab es in Metternich das genaue Kontrastprogramm. Ein Spiel voller Offensivaktionen und Toren auf beiden Seiten. Dabei erwischten die Gäste den besseren Start. Maicol Oligschläger traf aus kurzer Distanz zum frühen 0:1 (10.). Auch der 1:1-Ausgleich nach schöner Einzelleistung von Moritz Pies (19.) hielt nicht lange. Nach einem langen Einwurf von Philipp Schmitz konnte die Metternicher Abwehr zunächst klären. Aus dem Hintergrund schlenzte dann jedoch Jan Engels den Ball sehenswert zum 1:2 ins Tor (25.).

In der Schlussphase der ersten Halbzeit gerieten die Bäckerjungen allerdings zunehmend ins Schwimmen. Ein Metternicher Angriff nach dem anderen steuerte das Tor von Andernachs Keeper Steffen Weber an. Emre Simsek scheiterte zunächst noch an der Latte (35.), zwei Minuten später traf Tim Niemczyk freistehend zum 2:2. Kurz vor der Pause kam es noch schlimmer: Philipp Brittner tauchte nach einem einfachen Pass völlig frei vor Weber auf und vollendete sicher zum 3:2 (45.+1). „Ich war in der ersten Halbzeit absolut nicht zufrieden“, sagt Kossmann. „Wir haben die Leidenschaft nicht so auf den Platz bekommen wie in den vergangenen Wochen“

Doch die Andernacher zeigten Moral, waren in der zweiten Halbzeit die entschlossenere Mannschaft und kämpften sich so ins Spiel zurück. Nach einem Eckball köpfte Tim Hoffmann zum 3:3-Ausgleich ein (58.), eine weitere schöne Einzelleistung führte dann zum zweiten Treffer von Jan Engels und dem 3:4 (75.). Erst in den Schlussminuten wurde es noch einmal wild in den beiden Strafräumen. Doch erst rettete Weber stark bei einem gefährlichen Konter (89.), dann scheiterte auf der Gegenseite Engels am verletzungsbedingt früh eingewechselten Metternicher Ersatztorhüter Jan Lück.

Zur Belohnung gab es für die Andernacher Spieler erst einmal bis Montag trainingsfrei. Dann will sich die Mannschaft auf das Heimspiel gegen Neitersen vorbereiten und dort den letzten Schritt auf dem Weg in ein weiteres Jahr Rheinlandliga gehen.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Unruh (46. Wilbert), Reif (46. Kubatta), Neunheuser, Reintges, Engels, Lutz (80. Salloum), Dolon (74. Weber), Oligschläger (56. Kossmann)

SR: Torsten Moog (Niederburg)

Zuschauer: 130

Tore: 0:1 Oligschläger (10.), 1:1 Pies (19.), 1:2/3:4 Engels (25./75.), 2:2 Niemczyk (37.), 3:2 Brittner (45.+1), 3:3 Hoffmann (58.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 13. Mai auf dem heimischen Kunstrasen gegen die SG Neitersen. Der Anpfiff erfolgt um 17 Uhr.

Jan Engels hatte mit seinen zwei Treffern großen Anteil am Sieg der Andernacher. Archiv-Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)

 




Bäckerjungen feiern wichtigen Heimsieg gegen Trier-Tarforst

Es war ein spannendes und hochklassiges Rheinlandligaspiel, das mehr als die 80 anwesenden Zuschauer verdient gehabt hätte. Die SG 99 Andernach schlägt den FSV Trier-Tarforst zuhause mit 2:1 (1:0). Es muss fast heißen, „nur“ mit 2:1. „Das war eine der besten Saisonleistungen von uns. Wir haben wieder sehr gut gegen den Ball gearbeitet, uns aber auch beste Tormöglichkeiten erspielt“, sagt Andernachs Trainer Kim Kossmann.

In der Tat war es am Samstag lediglich der eigene Chancenwucher, über den sich die Bäckerjungen ärgern konnten. Die Gastgeber waren im Duell mit dem Tabellenvierten von Beginn an die gefährlichere Mannschaft, der Ball wollte viel zu oft aber einfach nicht ins Tor. Auch der Mann des Tages, Andernachs torgefährlicher Innenverteidiger Tim Hoffmann, bekam das schon vor seinem ersten Treffer zu spüren. Erst scheiterte er noch an der Latte (11.), bevor er eine Minute später nach einem Eckball von Philipp Schmitz zum 1:0 einköpfte.

Es entwickelte sich nun eine offene Partie, bei der die Andernacher jedoch stets torgefährlicher wirkten. Vor allem Maicol Oligschläger hätte vor der Pause schon mindestens auf 2:0 erhöhen müssen. Doch beim ersten Mal stand der Innenpfosten im Weg (27.), dann rettete ein Trierer Verteidiger kurz vor der Linie (42.) und schließlich köpfte Oligschläger in Rücklage völlig freistehend über das Tor (43.). „Wir haben es sehr gut gemacht, uns leider aber erst spät belohnt“, sagt Kossmann.

Nur so war es möglich, dass die Gäste nach der Pause zunächst ausgleichen konnten. Nico Neumann sorgte aus 15 Metern für das 1:1 (56.). Danach wirkte es zeitweise, als könne das Spiel in beide Richtungen kippen. Doch gefährlicher waren auch in dieser Phase wieder die Bäckerjungen. Hannes Lutz scheiterte mit einem schönen Schuss an Gästetorhüter Luca Merling (57.), der danach mit ganz starkem Reflex gegen Oligschläger rettete (66.).

In der Schlussviertelstunde wurde der Druck der Andernacher dann immer größer. Bei einem Kopfball von Daniel Kossmann hatten die Gastgeber den Torschrei schon auf den Lippen (76.), die Erlösung kam aber erst wieder durch Tim Hoffmann. Wieder nach einer Ecke von Philipp Schmitz stieg Hoffmann lehrbuchmäßig am Höchsten und köpfte zum 2:1 ein (80.). Fünf Minuten später hätte er beinahe noch seinen dritten Kopfballtreffer nachgelegt, aber Merling war zur Stelle (85.).

Ganz am Ende wurde es dann doch noch mal brenzlig für die Gastgeber, aber Torhüter Steffen Weber war immer zur Stelle. Erst wehrte er im Eins-gegen-Eins einen Schuss von Mohammad Rashidi ab (87.), dann parierte er gleich zwei Mal stark gegen Nathan Benndorf (90.+1). Was blieb war der erleichterte Jubel über einen ganz wichtigen Heimsieg.

„Wir sind etwas erleichtert“, sagte Kossmann nach Spielende. Schon da deutete sich an, dass Dauerverfolger Niederroßbach auch gegen Mayen wieder gewinnen wird. Der Vorsprung auf den ersten möglichen Abstiegsplatz verharrte somit bei sechs Punkten, jedoch mit einem entscheidenden Unterschied. Andernach hat als Elfter nun erstmals wieder zwei Konkurrenten (Malberg und Mayen) zwischen sich und den Niederroßbachern.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Unruh, Reif (90.+4 Oster), Neunheuser, Reintges, Engels (90. Kubatta), Lutz (87. Heider), Dolon (70. Kossmann), Oligschläger (77. Alijaj)

SR: Gregor Loosen (Treis-Karden)

Zuschauer: 80

Tore: 1:0/2:1 Hoffmann (12./80.), 1:1 Neumann (56.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch, 3. Mai um 19.30 Uhr beim FC Metternich.

Großer Jubel herrschte bei der SG 99 Andernach nach den beiden Toren von Tim Hoffmann. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)

 




Bäckerjungen verpassen das erlösende Tor – 0:0 bei der SG Ellscheid

Den erhofften Auswärtssieg hat die SG 99 Andernach bei der SG Ellscheid verfehlt, aber beim 0:0 zumindest einen Punkt mitgenommen. „Es war das erwartet schwere Spiel. Wir haben es versucht bis zur letzten Sekunde“, sagt Trainer Kim Kossmann. „Die Chancen, die wir hatten, haben wir nicht genutzt.“

So richtig viel hatten sich die Bäckerjungen beim Rheinlandliga-Schlusslicht nicht vorzuwerfen. Die Andernacher standen defensiv zum wiederholten Mal sicher und konnten sich in der Offensive immer wieder durchsetzen. Das Problem: Der Ball wollte einfach nicht ins Tor.

Die erste Riesenchance hatte Tim Hoffmann, dessen Kopfball nach einer halben Stunde auf der Linie geklärt wurde. Nach der Pause scheiterte erst wieder Hoffmann, dann war es Jan Engels, dessen Schuss wiederum erst auf der Linie entschärft werden konnte. Nach einer Vier-gegen-zwei-Situation schob Daniel Neunheuser quer auf Fabian Weber. Wieder grätschte ein Spieler dazwischen. Und in der Schlussphase scheiterte Ole Conrad aus drei Metern ebenfalls am Fuß eines Ellscheider Verteidigers.

„Wir haben uns natürlich mehr erhofft, dürfen aber auch nicht vergessen, wo wir herkommen“, sagt Kossmann. „Ich würde lügen, wenn ich sage, wir sind zufrieden.“

Fünf Spiele lang hat die SG 99 Andernach nun nicht mehr verloren und dabei immerhin sieben Punkte geholt. Das Problem der Bäckerjungen heißt Niederroßbach. Der direkte Verfolger auf dem ersten möglichen Abstiegsplatz hat am Wochenende wieder gewonnen (2:1 in Malberg). So bleiben es leider vorerst noch spannende Wochen für die Andernacher.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Wilbert, Unruh, Neunheuser, Reif (67. Weber), Engels, Reintges, Kossmann (75. Conrad), Alijaj (46. Oligschläger)

SR: Robert Milz (Simmern)

Zuschauer: 150

Tore: Fehlanzeige

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 29. April um 16 Uhr gegen den FSV Trier-Tarforst.

Auch Jan Engels gelang am Sonntag nicht das erlösende Tor. Foto: René Weiss

(mlat)




Starker Auftritt in Wissen – SG 99 erkämpft sich in Unterzahl einen Punkt

Es ist nicht die stärkste Saison der SG 99 Andernach, aber am Donnerstagabend war wieder eines dieser Spiele, bei dem das Potenzial der Bäckerjungen aufblitzte. Die schwere Auswärtsaufgabe beim äußerst heimstarken VfB Wissen meisterten die Andernacher mit Bravour. Trotz mehr als halbstündiger Unterzahl erkämpfte sich das Team von Trainer Kim Kossmann ein 1:1-Unentschieden. Und war damit erst die dritte von 13 Mannschaften, die in dieser Saison dort nicht verlor.

„Wahnsinn, wie wir am Ende gekämpft haben. Das war sehr leidenschaftlich“, sagt Kossmann, der von einem „verdienten Punkt“ sprach. Hannes Lutz hatte seiner Mannschaft zuvor mit einer gelb-roten Karten wegen Foulspiels und Ballwegschlagens einen Bärendienst erwiesen (59.). „Das war sehr dumm, wird ihm so schnell aber nicht noch einmal passieren“, sagt Kossmann.

Bis dahin waren die Andernacher gut im Spiel. Nach einem Freistoß von David Reif und einer Kopfballverlängerung von Tim Hoffmann traf Gian Luca Dolon aus kurzer Distanz zum 0:1 (22.). Kurz danach scheiterte der später vom Platz gestellte Lutz im Eins-gegen-Eins an Wissens Torhüter Philipp Klappert und verpasste das mögliche 0:2. Chancen gab es auf beiden Seiten, ein Eckball sorgte kurz vor der Pause für das 1:1 durch Paul Christian (44.).

In der zweiten Halbzeit konnten die Gäste durch den Platzverweis gegen Lutz ihre Spielidee nicht lange aufrechterhalten. Was blieb war Kampf, Abwehrarbeit und ein wenig Glück. Der Siegtreffer für die Wissener sollte nicht mehr fallen. „Vor dem Spiel hätten wir den Punkt mitgenommen, nach dem Spiel erst recht“, sagt Kossmann.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Wilbert, Unruh, Neunheuser, Reif (90.+1 Oster), Engels (84. Oligschläger), Reintges (90.+2 Alijaj), Lutz, Dolon (60. Kossmann)

SR: Alexander Mroß (Niederfell)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Dolon (22.), 1:1 Christian (44.)

Besonderheit: gelb-rote Karte gegen Hannes Lutz (Andernach) wegen Foulspiels und Ballwegschlagens (59.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 23. April um 15.30 Uhr. Dann gastieren die Bäckerjungen bei der SG Ellscheid.

Nicht nur Steffen Weber hatte beim 1:1 in Wissen Grund zur Freude. Foto: René Weiss

 

 

 

 

 

 

 

 

(mlat)

 

 




2:0 gegen Salmrohr – SG 99 siegt in doppelter Überzahl

Der 2:0-Heimsieg der Bäckerjungen gegen den FSV Salmrohr war zuallererst ein ganz wichtiger Erfolg, der den Abstand der Andernacher zum ersten möglichen Abstiegsplatz auf sieben Punkte anwachsen ließ. Es war allerdings zudem auch ein merkwürdiges Spiel, das sich den Zuschauern da am Sonntag in Andernach bot. Daran lag es auch, dass beim Schlusspfiff keine wirkliche Euphorie aufkommen wollte. Während die Gastgeber in der ersten Halbzeit gegen elf Salmrohrer stark aufspielten, taten sie sich in der zweiten gegen neun Salmrohrer erstaunlich schwer. „Es ist ein verdienter Dreier, der sich merkwürdig angefühlt hat“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Aber von Anfang an: Nach einer offenen, aber chancenarmen Anfangsphase nahm das Spiel gegen Mitte der erste Halbzeit mehr Fahrt auf. Möglichkeiten boten sich nun auf beiden Seiten, die besseren hatten allerdings die Andernacher. Erst verfehlte Gian Luca Dolon nach einer scharfen Hereingabe von David Reif nur knapp das Tor (23.), dann scheiterte Hannes Lutz freistehend an Gästetorhüter Philipp Basquit (25.).

Es folgten zwei Minuten, in denen das Spiel vollständig zu Gunsten der Gastgeber kippte: Dem 1:0 durch Dolon aus kürzester Distanz (30.) folgte der Platzverweis gegen den Salmrohrer Alex Kirsch, der Daniel Neunheuser im Fallen ins Gesicht trat (31.). Daniel Kossmann hätte vor der Pause noch erhöhen können, scheiterte jedoch aus drei Metern frei an Basquit (35.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte vergab zunächst Nicholas Kentry Modeste den möglichen Ausgleichstreffer (45.+1), dann sah der bereits verwarnte Rasheed Eichhorn wegen Meckerns die gelb-rote-Karte (45.+2). Andernach ging mit einer Führung und doppelter Überzahl in die Pause.

Dieser große Vorteil schien die Gastgeber über weite Strecken der zweiten Halbzeit allerdings mehr zu hemmen als zu beflügeln. „Gegen neun Mann haben wir uns schwer getan“, sagt Kim Kossmann. Nur selten fanden die Andernacher wirklich kreative Lösungen im Angriffsspiel, zeitweise konnten die Gäste gut dagegenhalten. Dass es bis kurz vor Schluss spannend blieb, hatte dennoch auch mit Pech zu tun. Daniel Neunheuser (61.) und Daniel Kossmann (69.) scheiterten jeweils aus kurzer Distanz an der Latte.

Die Erleichterung folgte somit erst in der Schlussminute. Salmrohr musste nun aufmachen und lief prompt in einen Konter, bei dem vier Andernacher Angreifer einem Salmrohrer Verteidiger gegenüberstanden. Daniel Kossmann legte auf den eingewechselten Maicol Oligschläger ab, der zum 2:0-Endstand traf (90.). Nach dem Spiel standen für Trainer Kim Kossmann dann vor allem die drei Punkte im Mittelpunkt: „Die waren sehr wichtig.“

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Wilbert (52. Reintges), Unruh (90.+1 Oster), Neunheuser, Reif, Engels (86. Oligschläger), Lutz (64. Alijaj), Kossmann, Dolon (79. Heider)

SR: Maximilian Fohr (Niederfischbach)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Dolon (30.), 2:0 Oligschläger (90.)

Besonderheiten: rote Karte gegen Nicholas Kentry Modeste (Salmrohr) wegen einer Tätlichkeit (30.), gelb-rote Karte gegen Rasheed Eichhorn (Salmrohr) wegen Foulspiels und Meckerns (45.+2)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Donnerstag, 20. April. Dann gastieren die Bäckerjungen um 20 Uhr beim VfB Wissen.

(mlat)

Maicol Oligschläger erlöste die SG 99 mit seinem Jokertor. Archiv-Foto: René Weiss




Keine Tore gegen Malberg – Andernach spielt 0:0

Keine Tore und wenig fußballerische Höhepunkte bot das Heimspiel der SG 99 Andernach gegen die SG Malberg. Der entscheidende Befreiungsschlag der Bäckerjungen blieb damit auch am Sonntag aus. „Wir haben uns natürlich deutlich mehr vorgenommen, wir wollten unbedingt gewinnen“, sagt Trainer Kim Kossmann. Mehr als ein 0:0 sei aber auch nicht verdient gewesen. „Das war eines der gerechtesten Unentschieden überhaupt.“

Vor allem die erste Halbzeit bot zwar viel Kampf, aber nur wenig spielerisch anspruchsvolle Aktionen. Die Malberger kamen zunächst besser rein und haben durch Tjark Benner einen ersten gefährlichen Abschluss (6.). Die Andernacher erspielten sich genau eine Großchance. Nach einer schönen Freistoßvariante über außen kommt Filip Reintges am Fünfer freistehend an den Ball, erwischt die schwer zu verarbeitende Flanke allerdings nicht richtig (36.). Der Rest ist viel Einsatz und Kampf, allerdings auf mäßigem fußballerischen Niveau.

Nach der Pause wird das Spiel besser. Beide Mannschaften haben ihre Druckphasen, insgesamt liegen die Vorteile aber nun leicht bei den Gastgebern. Dem Torschrei am nächsten sind die Bäckerjungen bei einem Distanzschuss des eingewechselten Louis Hild, der an der Latte landet (71.). Aber auch Reintges (55.), Besnik Alijaj (58.) und Hannes Lutz (60.), kommen nun zu gefährlichen Abschlüssen. Auf der Gegenseite hat bis zur Schlussphase Sven Heidrich die beste Chance, als er aus kurzer Distanz nur knapp vorbeiköpft (68.).

In den letzten Minuten wird es dann noch einmal wild. Andernach will den Sieg ein wenig mehr, läuft an und fängt dann fast den entscheidenden Treffer des Tages. Sebastian Zimmermann zielt aus 15 Metern fast zielgenau. Sein Schuss springt von der Unterkante der Latte vor der Torlinie zurück ins Feld (88.). Fast mit dem Schlusspfiff hat dann Gian Luca Dolon nach schöner Vorarbeit von Hannes Lutz doch noch den Andernacher Siegtreffer auf dem Fuß, trifft jedoch nur in die Arme des Gästetorhüters Niklas Winter (90.+3).

Der letzte Pass habe heute oft gefehlt, bilanziert Kim Kossmann. „Fußballerisch und spielerisch war Luft nach oben. Mit der kämpferischen Einstellung war ich aber wieder zufrieden“, sagt er.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Reif, Wilbert (80. Heider), Neunheuser, Lutz, Reintges (69. Hild), Kossmann, Dolon, Alijaj (59. Oligschläger)

SR: Fabian Mohr (Strohn)

Zuschauer: 100

Tore: Fehlanzeige

Besonderheit: Andernachs Reservespieler Philip Oster sieht beim Warmlaufen wegen wiederholten Meckerns die gelb-rote Karte (53.).

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 8. April. Dann steht um 15.30 Uhr das Derby beim TuS Mayen an.

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Besnik Alijaj (l.) und Filip Reintges im teaminternen Kopfballduell. Foto: René Weiss

 

 




1:3 bei der SG Schneifel Stadtkyll – Kossmann hadert mit dem Schiedsrichter

Es war nicht der Abend der SG 99 Andernach: erst ein früher Rückstand, dann viele unglückliche Schiedsrichterentscheidungen. Besonders über Zweites war der Ärger bei Trainer Kim Kossmann nach dem 1:3 bei der SG Schneifel Stadtkyll noch groß. „Die Leistung des Schiedsrichters können wir nicht beeinflussen“, sagte er. „Hier konnten wir nicht gewinnen.“

Keine zwei Minuten waren auf dem Rasenplatz in Auw gespielt, da lagen die Gäste bereits mit 0:1 hinten. Yannik Moitzheim traf gegen die zu passiv agierende Andernacher Hintermannschaft per Flachschuss zur frühen Schneifeler Führung. Zwar überwanden die Bäckerjungen den ersten Schock schnell und hatten durch einen Tim-Hoffmann-Kopfball die erste gute eigene Möglichkeit (8.), defensiv bekamen sie die Gastgeber jedoch nicht vollständig in den Griff. Vor dem 2:0 konnten die Andernacher wieder nicht energisch genug klären, Jan Pidde köpfte daraufhin souverän ein (26.).

Bis dahin war es ein soweit normales Rheinlandligaspiel, bei dem sich die Kossmann-Elf vor allem über eigene Nachlässigkeiten ärgern konnte. Das änderte sich in der 31. Minute. Danach stand vor allem die Leistung von Schiedsrichter Oliver Sons im Mittelpunkt. Philipp Bück hatte zuvor bereits Maicol Oligschläger mit einem Tritt am Oberarm getroffen und war in dieser Szene mit Gelb noch gut bedient (20.). Nach einem weiteren taktischen Foul kurz vor dem eigenen Sechzehner und dem Pfiff von Sons rechneten alle Anwesenden mit Gelb-Rot für Bück. Stattdessen entschied Sons erst einmal lange Zeit gar nichts und dann urplötzlich auf Freistoß für Schneifel. Das sorgte für Proteste auf der Andernacher Bank. An deren Ende sah Co-Trainer Philipp Loosen ohne ersichtlichen Grund die rote Karte.

Es war eine Szene, die die Andernacher eine Weile beschäftigte. Nach der Pause stand dann allerdings zunächst wieder die sportliche Leistung im Mittelpunkt. Die Gäste drückten nun auf den Anschlusstreffer und waren bald erfolgreich. Nach Vorarbeit des frisch eingewechselten Hannes Lutz setzte Filip Reintges den Ball zum 2:1 ins linke untere Eck (55.). Der Ausgleich schien nah, als wieder einmal Sons im Mittelpunkt stand. Nachdem er nach einer ähnlichen Szene in der ersten Halbzeit den Andernachern noch einen Foulelfmeter verweigerte, zeigte er nun auf der anderen Seite auf den Punkt. Michael Schüler verwandelte sicher zum 3:1 (64.).

Davon erholten sich die Bäckerjungen nicht mehr. Hannes Lutz hatte noch einmal den schnellen Anschlusstreffer auf dem Fuß (67.). Danach gab es zwar noch zahlreiche Freistöße und Ecken für die weitgereisten Gäste, klare Torchancen blieben jedoch Mangelware. „Ich mache den Jungs keinen Vorwurf“, sagte Kossmann. „Wir waren in der zweiten Halbzeit klar die bessere Mannschaft.“ Es war nur einer dieser Tage, an dem das alles nichts half.

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz (74. Wilbert), Oster (88. Hild), Unruh (46. Schiffers), Neunheuser, Reintges (88. Reif), Dolon, Kossmann, Oligschläger (52. Lutz), Alijaj

SR: Oliver Sons (Koblenz)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Moitzheim (2.), 2:0 Pidde (26.), 2:1 Reintges (55.), 3:1 Schüler (64., Foulelfmeter)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 2. April gegen die SG Malberg. Der Anpfiff erfolgt um 14 Uhr auf dem Andernacher Kunstrasen.

Andernachs Trainer Kim Kossmann hatte in Auw nicht viel Grund zur Freude.   Foto: René Weiss

(mlat)




Tabellenführer ohne Training – Andernachs „Dritte“ mischt die Kreisliga D auf

Die derzeit sportlich erfolgreichste Herren-Mannschaft der SG 99 Andernach gab es in der vergangenen Saison noch gar nicht. Die „Dritte“ wurde zur aktuellen Spielzeit neu in der Kreisliga D gemeldet und hat sportlich seitdem nur ein Punktspiel verloren. Die beeindruckende Tordifferenz nach 14 Partien: 72 zu 14.

„Wir sind eine coole, bunte Truppe, die sich einmal die Woche unter Wettkampfbedingungen bewegen will“, sagt Timur Külahcioglu über seine Mannschaft. Külahcioglu ist so etwas wie der Trainer, allerdings ohne Training. Die „Dritte“ trifft sich nur zu den Spielen. Wer am Wochenende aufläuft, wird über Whatsapp geklärt.

Dass die Mannschaft auch ohne Training die D-Klasse dominiert, liegt daran, dass viele der Spieler früher höher gespielt haben und es wohl auch heute noch könnten. Tobias Wagner, Stefan Rörig, Kim Kossmann – um nur einige Namen zu nennen – standen allesamt bereits in dieser Saison regelmäßig auf dem Platz. Zum Kader gehören neben Timur zudem auch alle drei übrigen Külahcioglu-Brüder. „Wir sind fußballerisch wirklich eine Bombentruppe. Auch wenn wir alle ein bisschen schwerer und älter geworden sind, haben wir das Fußballspielen nicht verlernt“, sagt Timur Külahcioglu. Er selbst spielt noch regelmäßig, „wenn es die Knochen zulassen“.

Für das erste Jahr, sagt Külahcioglu, sei es besser gelaufen, als er gedacht habe. Nie habe er Probleme gehabt, genug Spieler auf den Platz zu bekommen. Auch wenn, Kreisliga-typisch, die Motivation im Winter ein wenig gesunken sei. „Die Erwartungen waren sehr gering und wir haben sehr viel rausgeholt“, sagt er.

Die „Dritte“ versteht sich allerdings nicht nur als Auffangbecken für die „Altstars“ der Region, auch Integration ist ein großes Thema. Es gibt Mitspieler aus Syrien und anderen Ländern. Und auch Fußballer mit nicht ganz so viel Talent wie ihre teils Rheinlandliga-erfahrenen Kollegen erhalten ihre Einsatzzeiten.

Dass die Andernacher derzeit dennoch nur wegen eines Spiels mehr als die Plaidter Konkurrenz an der Spitze der Kreisliga D Süd stehen, hat zwei Gründe: zum einen die einzige echte Niederlage gegen Mendig III (2:3), zum anderen eine Niederlage am grünen Tisch. Das Hinspiel gegen Plaidt III war eigentlich mit 6:1 gewonnen, dann aber annulliert worden. Maicol Oligschläger hätte damals nicht eingesetzt werden dürfen. „Uns fehlte da einfach die Erfahrung mit der entsprechenden Stammspielerregelung. Das war für uns auch ein Lerneffekt“, sagt Külahcioglu.

Umso mehr freut sich die Mannschaft auf den Rückrundenauftakt am Sonntag gegen Plaidt (15.30 Uhr). Dann soll auf dem Andernacher Kunstrasen der zweite Sieg gegen den größten Konkurrenten in der Liga folgen. Und dieses Mal auch Bestand haben. „Wir würden uns freuen, wenn ein paar Leute kommen“, sagt Külahcioglu.

Denn das Ziel der Mannschaft ist klar: Meister werden. Aufsteigen werden sie so oder so. Der Verband wird die Kreisliga D zur kommenden Saison abschaffen. 2023/24 wird es eine Spielklasse höher weitergehen.

(mlat)

Das aktuelle Mannschaftsfoto der Andernacher „Dritten“




„Das war brillant“ – Tabellenführer beißt sich an der SG 99 die Zähne aus

Ein 0:0 ist in der Regel nicht das, wofür Zuschauer an den Fußballplatz strömen. Zumindest diejenigen, die es mit den Andernachern halten, dürften am Mittwochabend jedoch auch ohne Tore zufrieden den Heimweg angetreten haben. Immerhin hatten die Bäckerjungen über 90 Minuten hinweg dem Tabellenführer FC Cosmos Koblenz stark Paroli geboten. So sehr, dass Trainer Kim Kossmann sogar ein wenig mit dem Ergebnis hadert: „Ich muss sagen: Wir hätten noch mehr verdient gehabt. Wir haben eine richtig gute Partie gespielt.“

Vor allem in der ersten Halbzeit zeigten die Gastgeber starken Fußball, waren dem Führungstreffer näher als die hochfavorisierten Koblenzer. Maicol Oligschläger verpasste nach Vorarbeit von Gian-Luca Dolon nur knapp den Ball und das mögliche 1:0 (40.). Kurz darauf hatten die Andernacher erneut den Torschrei auf den Lippen, als Dolon aus 25 Metern den weit vorgerückten Torhüter Marius Schröder bereits überwunden hatte, der Ball allerdings ganz knapp über die Latte strich. In einen wilden Schlussphase der ersten Hälfte musste dann auch noch SG-Torhüter Steffen Weber gegen Hendrik Hillen retten, insgesamt lagen die Vorteile jedoch klar bei den Andernachern.

Nach der Pause ging es dann zwar nicht mit den ganz großen Tormöglichkeiten weiter, dafür aber mit einer hochkonzentrierten Leistung. „In der zweiten Halbzeit haben wir mit Mann und Maus verteidigt und immer wieder Nadelstiche gesetzt“, sagt Kossmann. Vieles spielte sich im Mittelfeld ab, die Gastgeber warfen sich in jeden Zweikampf. Das verdiente Unentschieden geriet nicht mehr ernsthaft in Gefahr. „Das war brillant, eine 1-A-Leistung – vor allem gegen den Ball“, lobt Kossmann seine Mannschaft. „Da sieht man, zu was wir in der Lage sind.“

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Wilbert, Unruh, Neunheuser, Engels (46. Hild), Kubatta (39. Reif), Reintges (90.+4 Oster), Dolon (81. Kossmann), Oligschläger (64. Alijaj)

SR: Lukas Wilzek (Höchstenbach)

Zuschauer: 80

Tore: Fehlanzeige

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 25. Februar um 18 Uhr. Dann gastieren die Bäckerjungen bei der SG Schneifel Stadtkyll.

(mlat)

Mit vollen Körpereinsatz hielt Steffen Weber (l.) am Mittwochabend die Null. Foto: René Weiss