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„So kannst du kein Derby gewinnen“ – Andernach unterliegt mit 0:3 in Mendig

So kritisch wie am Sonntag hat man Andernachs Trainer Kim Kossmann selten über ein Spiel seiner Mannschaft reden hören. „Das war eine Katastrophe: Keine Zweikämpfe, keine Leidenschaft, so kannst du kein Derby gewinnen“, sagte er nach dem 0:3 (0:0) der SG 99 im Auswärtsspiel bei der SGE Mendig/Bell. Es sei einfach zu wenig gewesen, um bei dem Lokalrivalen etwas Zählbares mitzunehmen.

Nach einer weitestgehend Höhepunkt-armen ersten Halbzeit waren es nach Wiederanpfiff die Mendiger, die auf dem frisch erneuerten Kunstrasen an der heimischen Brauerstraße den Ton angaben.

Hannes Lutz hatte in Mendig die beste Andernacher Torchance. Foto: René Weiss

Brice Marc Braquin Mitel spielte sich im Andernacher Sechzehner frei und traf zum 1:0 (51.), Philipp Schmitz lenkte einen Mendiger Eckball unglücklich zum 2:0 ins eigene Tor (62.). Nach dem Doppelschlag blieb bis auf Einzelaktionen, wie einem gefährlichen Abschluss von Hannes Lutz (65.), das richtige Aufbäumen der Gäste aus Andernach aus. Mit dem Schlusspfiff traf Shiki Hanyu dann noch aus kurzer Distanz zum 3:0-Endstand.

Für Kossmann geht es nun darum, das Gesehene möglichst schnell abzuhaken. „Mendig war auch nicht gut, wir waren nur noch schlechter“, sagte der Andernacher Trainer. Im nächsten Spiel soll es für die Bäckerjungen möglichst wieder ein Erfolgserlebnis geben: Am Sonntag, 15. Mai (15.30 Uhr) treffen sie auf dem Andernacher Kunstrasen auf die SG Schneifel-Auw (10., 37 Punkte).

Es spielten: Weber, Schmitz, Hoffmann, Heider (46. Hild), Kubatta (62. Lutz), Neunheuser (76. Zeneli), Unruh, Schiffers, Oligschläger (53. Külahcioglu), Kossmann, Conrad

SR: Maximilian Fohr (Niederfischbach)

Zuschauer: 170

Tore: 1:0 Braquin Mitel (51.), 2:0 Schmitz (62., Eigentor), 3:0 Hanyu (90.)

(mlat)




0:5 – gnadenlos effektive Kirchberger gewinnen in Andernach

0:5 – das Ergebnis war das Schlimmste am Heimspiel der SG 99 Andernach gegen den TuS Kirchberg. Denn, auch wenn Trainer Kim Kossmann schon ahnte, dass es den Nicht-Zuschauern der Partie schwer zu verkaufen sein würde, so schlecht war der Auftritt seiner Mannschaft gar nicht. „Ich bin nicht unzufrieden, wirklich“, sagte Kossmann. Der entscheidende Unterschied: Die Durchschlagskraft und Chancenverwertung des aktuellen Rheinlandliga-Tabellenführers aus dem Hunsrück.

Nach einer offenen Anfangsphase gingen die Kirchberger zwar durch Florian Daum mit 1:0 in Führung (16.), danach waren es jedoch zunächst die Andernacher, die sich die besseren Torchancen erspielten. Nach einem grenzwertigen Einsatz von Ole Conrad im Mittelfeld lief Daniel Kossmann frei auf Gästetorwart Marc Reifenschneider zu, scheiterte jedoch (22.). Kurze Zeit später konnte die Kirchberger Abwehr eine scharfe Hereingabe von Hannes Lutz erst im letzten Moment klären (26.). „Machst du die Dinger nicht rein, verlierst du“, monierte Kim Kossmann die Chancenverwertung seines Teams.

Auch Daniel Neunheuser konnte nicht für den Andernacher Ehrentreffer sorgen. Foto: René Weiss

Und Kirchberg? Machte lange nicht viel und zeigte sich dann gnadenlos effektiv. Zunächst traf wiederum Daum von der Strafraumgrenze zum 0:2 (30.), dann schraubte Jannik Auler per Dropkick (32.) und nach einem einfachen Pass in die Spitze (43.) das Ergebnis auf 0:4 in die Höhe. Vier Chancen, vier Tore. Teilweise auch mit Unterstützung der zu passiv agierenden Andernacher Hintermannschaft.

Kurz nach der Pause waren die Andernacher noch mehrfach nah dran, das bereits entschiedene Spiel zumindest ein wenig offener zu gestalten. Innerhalb von vier Minuten vergaben die Bäckerjungen gleich drei Großchancen. Hannes Lutz (49.) verfehlte knapp das Tor, Daniel Neunheuser (50.) scheiterte an Reifenschneider und Tim Hoffmann (52.) köpfte nach einem Philipp-Schmitz-Freistoß gegen den Außenpfosten.

Besser machten es wiederum die Kirchberger, die auch im zweiten Durchgang ihre einzig gute Torchance nutzten: Jannick Rode traf von der Strafraumgrenze zum 0:5 (70.). Kurz vor Spielende kamen die Andernacher dem Ehrentreffer noch einmal nahe. Doch auch der eingewechselte Maicol Oligschläger (89.) konnte den Ball nicht an Reifenschneider vorbei befördern.

Andernach: Klink, Schmitz, Hoffmann, Heider (81. Velthaus), Kubatta, Unruh, Neunheuser, Hild, Lutz (63. Oligschläger), Kossmann (72. Schiffers), Conrad (86. Oster)

SR: Christian Fritzen (Windhagen)

Zuschauer: 80

Tore: 0:1/0:2 Daum (16./30.), 0:3/0:4 Auler (32./43.), 0:5 Rode (70.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 8. Mai um 14.30 Uhr bei der SG Mendig (12., 33 Punkte)

(mlat)




Andernach feiert zweiten Sieg in vier Tagen

Aufgabe erfüllt – so lässt sich das Gastspiel der SG 99 Andernach beim ersatzgeschwächten Rheinlandliga-Schlusslicht aus Mehring wohl am treffendsten zusammenfassen. Was sich am Mittwochabend vor malerischer Weinbergkulisse abspielte, war lange Zeit eher etwas für Mosel- als für Fußballromantiker. Am Ende allerdings, und das war aus Andernacher Sicht das Wichtigste, stand ein ungefährdeter 3:0-Auswärtssieg.

„Standesgemäß“, nannte SG-Trainer Kim Kossmann das Ergebnis. In der B-Note war er allerdings nicht vollends zufrieden. „Wir haben das in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt“, sagte Kossmann. Gerade mit dem Ball hatte es da an Dynamik und Ideenreichtum gefehlt. Zwar gingen die Andernacher durch den stark aufspielenden Filip Reintges früh in Führung (11.), danach blieben die Angriffsbemühungen der überlegenen Gäste aber fast immer im Ansatz hängen.

Filip Reintges (hier im Zweikampf) war mit zwei Treffern in Mehring der überragende Mann. Foto: René Weiss

Mit Wiederanpfiff spielten es die Andernacher dann den notwendigen Tick schneller und konzentrierter. So reichten ein schneller Pass von Ole Conrad und ein sicherer Abschluss von Louis Hild zum 0:2 (48.). Für die endgültige Entscheidung sorgte wiederum Reintges, der nach scharfer Hereingabe des eingewechselten Oliver Kubatta zum 0:3 traf (67.).

In der Schlussphase wurden die bis dahin äußerst harmlosen Mehringer ein wenig mutiger. Das führte auf der einen Seite dazu, dass nur der Pfosten nach einer schönen Kombination den Ehrentreffer der Gastgeber verhinderte (82.). Auf der anderen Seite ermöglichte es allerdings auch zwei Andernacher Großchancen auf den vierten Treffer. Hannes Lutz (87.) und Daniel Kossmann (88.) scheiterten jedoch jeweils freistehend am stark reagierenden Mehringer Torhüter Philipp Basquit.

Unterm Strich blieb es nach dem 2:0 vom Sonntag gegen Trier-Tarforst somit beim zweiten Andernacher Zu-Null-Sieg innerhalb von vier Tagen. „Die zwei Dreier haben schon gut getan“, sagte Kossmann. In eineinhalb Wochen wollen es die Bäckerjungen dann auch spielerisch wieder besser machen. Dann ist mit dem TuS Kirchberg ein Meisterschaftsaspirant in Andernach zu Gast.

Es spielten: Weber, Schmitz (71. Wilbert), Hoffmann, Unruh (63. Zeneli), Schiffers (54. Kubatta), Neunheuser, Hild, Oligschläger (63. Lutz), Reintges, Kossmann, Conrad

SR: Fabian Mohr (Strohn)

Zuschauer: 30

Tore: 0:1/0:3 Reintges (11./67.), 0:2 Hild (48.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Samstag, 30. April um 17 Uhr. Dann ist der TuS Kirchberg (2., 50 Punkte) auf dem Andernacher Kunstrasen zu Gast.

(mlat)




Erst Schnee, dann keine Punkte – SG 99 verliert bei der SG Hochwald Zerf

Die SG 99 Andernach muss noch mindestens eine Woche länger auf ihren neunten Saisonsieg warten. Im Auswärtsspiel bei der SG Hochwald Zerf gab es am Samstag für die Bäckerjungen weder Tore noch Punkte zu bejubeln, nach 90 eher ereignisarmen Minuten stand es aus Gästesicht 0:2. „Unsere Leistung war in Ordnung, das hat aber einfach nicht gereicht“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann. „Die Gegner waren einfach einen Tick besser.“

Dabei sah es zunächst danach aus, als könnten sich die Andernacher die weite Anreise in das Trierer Hinterland ohnehin sparen. Der eigentlich als Spielort anvisierte Zerfer Kunstrasen war am Samstag schneebedingt gesperrt, kurzfristig fanden die Gastgeber im benachbarten Tawern einen Ersatzsportplatz. Bei bereits sechs Parteien Rückstand auf Andernach nach diversen Spielausfällen wären der SG Hochwald sonst wohl auch langsam die möglichen Nachholtermine ausgegangen.

Nachdem der Anpfiff also doch erfolgen konnte, wurde schnell klar, dass es für die Andernacher kein einfacher Nachmittag werden würde. Gerade einmal rund eine Minute war gespielt als Peter Irsch nach einem Freistoß von Julian Schneider per Volley zum 1:0 traf. Maicol Oligschläger hatte zuvor nahe des eigenen Strafraums gefoult. Louis Hild hatte, ebenfalls noch in der Anfangsphase, nach Flanke von Daniel Kossmann die beste Andernacher Ausgleichschance, scheiterte aber per Kopf am starken Reflex des Zerfer Keepers Jan Niklas Koltes (14.).

Louis Hild (hier im Vorbereitungsspiel gegen Ellingen) vergab die größte Ausgleichschance. Foto: René Weiss

Der weitere Spielverlauf kam nach der frühen Führung dann vor allem den Gastgebern entgegen. Viel Mittelfeldgeplänkel wechselte sich mit wenigen Strafraumszenen ab. Kurz nach der Pause hätten die Zerfer in einer Doppelchance bereits auf 2:0 stellen müssen, Lucas Thinnes und Kevin Keck brachten den Ball jedoch aus kürzester Distanz nicht über die Linie (47.). Danach war es für die Gäste vor allem das vergebliche Warten auf den vielbeschworenen „Lucky Punch“. Stattdessen erzielte in der Schlussphase Timo Mertinitz nach einem Konter das 2:0 und sorgte damit für die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber (83.).

Es spielten: Weber, Hoffmann, Oster, Schiffers (87. Velthaus), Kubatta, Neunheuser, Hild (77. Homfeld), Oligschläger, Zeneli (65. Lutz), Kossmann, Conrad

SR: Christopher Fuxen (Bitburg)

Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Irsch (2.), 2:0 Mertinitz (83.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 17. April gegen den FSV Trier-Tarforst (5., 37 Punkte). Der Anpfiff erfolgt um 15.30 Uhr auf dem Andernacher Kunstrasen.

(mlat)




„Es war einfach ein gebrauchter Tag“ – SG 99 verliert 2:4 gegen Ellscheid

Es war einer dieser Tage, an dem der Fußballgott sicher kein Andernacher war. Erst verletzte sich Sascha Unruh beim Aufwärmen und später auch noch Hakan Külahcioglu während der ersten Halbzeit. Da stand es obendrein bereits 2:0 für Ellscheid und das obwohl die heimischen Bäckerjungen deutlich mehr Spielanteile hatten. „Wir hatten ganz viel Ballbesitz, aber waren nicht genau genug“, bilanzierte Andernachs Trainer Kim Kossmann das Gesehene.

Fünf Minuten waren gespielt, da liefen die Gastgeber in einen ersten Konter der Ellscheider. Von der Grundlinie aus flog der Ball in den Strafraum, Luca Haeb traf zum 0:1. Weitere fünf Minuten dauerte es bis Schiedsrichter Maximilian Fohr nach einer chaotischen Szene im Andernacher Strafraum auf den Punkt zeigte, Lorenzo Nebeler verwandelte sicher zum 0:2. Das war es dann aber auch für lange Zeit mit Ellscheider Offensivaktionen. Die Gäste aus der Vulkaneifel konzentrierten sich nun vollkommen auf die Defensivarbeit und überließen Andernach das Spiel. Und weil die Gastgeber zwar dominierten, aber ihnen die von Kossmann erwähnte Genauigkeit abging, war diese Taktik erstaunlich erfolgreich. Immer wieder spielten sich die Bäckerjungen an und in den Ellscheider Strafraum, bis auf Halbchancen, wie einem Halbdistanzschuss von Jörn Heider (43.), sprang dabei jedoch nichts Erwähnenswertes heraus.

Das 2:4 gegen Ellscheid bot Trainer Kim Kossmann (hier im Spiel gegen Neitersen) wenig Grund zur Freude. Foto: René Weiss

Nach der Pause änderte sich das zumindest ein wenig. Louis Hild aus dem Hintergrund (52.) und Marc Homfeld aus kurzer Distanz per Kopf (61.) hatten erste gute Tormöglichkeiten. Als dann nach einem Gewühl im Ellscheider Strafraum Ole Conrad zum 1:2 traf (66.), schien für die Andernacher plötzlich wieder alles möglich zu sein. Doch stattdessen waren es die Gäste, die gnadenlos effektiv blieben. Julian Stolz traf per Flachschuss von der Strafraumgrenze zum 1:3 (78.), kurz vor Schluss schloss Tobias Kröffges einen Konter sogar zum 1:4 ab (90.+1). Homfeld hatte in der Zwischenzeit wiederum per Kopf den möglichen Anschlusstreffer verpasst (79.). Ole Conrad blieb somit nur noch Ergebniskosmetik: Beinahe mit dem Schlusspfiff traf er zum 2:4-Endstand (90.+3).

„Wir sind nicht zwingend genug nach vorne gekommen und dann brutal ausgekontert worden“, sagte Kossmann zu der bitteren Heimniederlage. Trotzdem hatte der Trainer bei aller Enttäuschung auch Gutes gesehen. Punkte gab es für die eigentlich heimstarken Andernacher dafür am Sonntag allerdings nicht. Die sollen nun auswärts erkämpft werden.

Es spielten: Weis, Hoffmann, Oster (82. Zeneli), Hild (82. Wilbert), Schiffers (55. Homfeld), Neunheuser, Heider, Oligschläger, Külahcioglu (37. Kubatta), D. Kossmann, Conrad

SR: Maximilian Fohr (Niederfischbach)

Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Haeb (6.), 0:2 Nebeler (10.), 1:2/2:4 Conrad (66./90.+3), 1:3 Stolz (78.), 1:4 Kröffges (90.+1)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 9. April bei der SG Hochwald Zerf (12, 27 Punkte). Der Anpfiff erfolgt um 15 Uhr auf dem Rasenplatz in Hentern.

(mlat)




Ersatzgeschwächte Andernacher punkten in Morbach

IIMit einem Wort des Trainers ließ sich die Auswärtsreise der SG 99 Andernach zum FV Morbach gut zusammenfassen: „ordentlich.“ So nannte Kim Kossmann den Auftritt seiner gerade im Sturm ersatzgeschwächten Mannschaft. Ohne den verletzten Fabian Weber, den werdenden Vater Burim Zeneli und den aus privaten Gründen verhinderten Hakan Külahcioglu sowie mit mehreren A-Jugendlichen traten die Andernacher die Reise in den Hunsrück an.

Daniel Kossmann sorgte in Morbach für die zwischenzeitliche Andernacher Führung. Foto: René Weiss

Dennoch gingen die Bäckerjungen immerhin nicht unverdient mit 1:0 in Führung und erkämpften sich am Ende mit dem 1:1 einen bei einer Spitzenmannschaft nicht unbedingt eingeplanten Auswärtspunkt. „Wir haben das für die Personalsituation gut gemacht“, sagte Kossmann.

Nach Kopfball-Vorarbeit von Marc Homfeld sorgte Daniel Kossmann nach einer knappen halben Stunde für das Andernacher 1:0 (29.). Bis zur Pause hatten die Gäste das Geschehen auf dem Morbacher Kunstrasen dann auch ganz gut unter Kontrolle, nach der Pause nahm der Druck der Gastgeber allerdings deutlich zu. Nach Flanke von Jean Gilchris Koffi Kanga sorgte Sebastian Schnell per Kopf für das mittlerweile verdiente 1:1 (55.).

Beide Mannschaften hätten danach die Partie noch für sich entscheiden können. Daniel Kossmann lief nach einem Andernacher Konter frei auf Morbachs Torhüter Yannick Görgen zu, überlupfte jedoch rund 20 Minuten vor Abpfiff nicht nur Görgen, sondern auch das Tor der Gastgeber. Auf der Gegenseite traf Koffi Kanga aus beste Position den Ball nicht richtig. „Am Ende sind wir mit dem Ergebnis zufrieden“, sagte Kossmann. „Das 1:1 geht in Ordnung.“

Es spielten: Weber, Schmitz, Hoffmann, Unruh, Schiffers (90. Wilbert), Neunheuser, Heider, Hild (67. Oligschläger), Conrad, Kossmann (87. Kubatta), Homfeld (61. Schmidt)

SR: Veron Besiri (Föhren)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Kossmann (29.), 1:1 Schnell (55.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 am Sonntag, 3. April gegen die SG Ellscheid (15., 16 Punkte). Der Anpfiff auf dem Andernacher Kunstrasen erfolgt um 15.30 Uhr.

(mlat)




2:3 gegen Neitersen – Zwei Conrad-Tore reichen nicht

Es war eines dieser Spiele, bei dem auch der Trainer am Ende nicht wirklich wusste, warum seine Mannschaft nun verloren hatte. So musste sich Kim Kossmann nach dem 2:3 (1:1) der SG 99 Andernach gegen die SG Neitersen/Altenkirchen erstmal ein wenig sammeln. „Zur Halbzeit muss das Ding meiner Meinung nach eigentlich entschieden sein“, sagte Andernachs Trainer. Die zweite Halbzeit sei dann zwar schlechter gewesen, aber die Niederlage habe seine Mannschaft nicht verdient.

40 Minuten lang hätte wohl wirklich niemand der rund 100 Zuschauer am Andernacher Kunstrasen mit etwas anderem als einem souveränen Heimsieg gerechnet. Die Gastgeber gingen nach 17 Minuten durch einen Flachschuss von Ole Conrad verdient mit 1:0 in Führung und blieben auch danach die spielbestimmende Mannschaft. Doch immer war noch ein Neiterser Bein dazwischen oder die Andernacher Angreifer zielten nicht gut genug. Wenn sich die Gastgeber nach 40 Minuten eins vorwerfen lassen konnten, dann dass sie erst einmal getroffen hatten.

Die Gäste aus dem Westerwald blieben hingegen die gesamte erste Halbzeit ohne echte Torchance und glichen dennoch vor der Pause aus. Denn auch für das 1:1 in der 41. Minute sorgte ein Andernacher: Filip Reintges lenkte eine Hereingabe von Justin Kirschbaum unglücklich ins eigene Tor.

Der Gegentreffer war der erste Knick im Andernacher Spiel. Zwar waren die Gastgeber auch nach der Pause die aktivere Mannschaft. Der Druck im Offensivspiel ließ jedoch merkbar nach. Der zweite Knick folgte zehn Minuten nach der Pause: Fabian Weber verletzte sich unglücklich am Knie und musste ausgewechselt werden. „Mit der Verletzung von Fabi habe ich einen Bruch bei uns bemerkt“, sagte auch Kossmann.

Zweimal überwand Ole Conrad (l.) den Gästekeeper. Foto: René Weiss

Die Neiterser zeigten nun, warum sie eine so gefährliche Auswärtsmannschaft sind. Erst einen Punkt haben die Westerwälder zu Hause geholt, nach dem Sieg in Andernach hingegen schon 21 Punkte in der Fremde. Die Gäste überließen den Andernachern gerne die Spielhoheit und setzten mit schnellen Angriffen Nadelstiche. Nach passgenauer Flanke traf Luca Eric Kirschbaum zum 1:2 (67.), den noch sehenswerteren Konter verwertete Til Cordes mit starkem Abschluss zum 1:3 (82.).

Mit etwas mehr Zielstrebigkeit und im Endeffekt auch Glück hätte die Partie aber auch ebenso in die andere Richtung kippen können. Beim Stand von 1:1 hatte Ole Conrad nach Vorarbeit von Hakan Külahcioglu sogar den Führungstreffer auf dem Fuß, sein Schuss wurde jedoch gerade noch zur Ecke abgefälscht (60.). Beim Stand von 1:2 hatte Külahcioglu nach einer Flanke von Maicol Oligschläger die Riesenchance zum Ausgleich, setzte den Ball jedoch am Fünfer über das Tor (73.).

In der Schlussphase nahm der Andernacher Druck noch einmal zu. Ole Conrad (80.) und Jörn Heider (86.) scheiterten knapp per Kopf. Erst als Gästekeeper Constantin Redel an einer Külahcioglu-Ecke vorbeisprang, konnte Conrad das verwaiste Tor zum 2:3 treffen (90.). Mehr gelang in der Nachspielzeit dann allerdings nicht mehr.

Es spielten: Weis, Hoffmann, Reintges (76. Hild), Unruh (85. Oster), Heider, Neunheuser, Weber (54. Oligschläger), Zeneli (54. Schiffers), Külahcioglu, Kossmann, Conrad

SR: Julian Jung (Giesenhausen)

Zuschauer: 100

Tore: 1:0/2:3 Conrad (17./90.), 1:1 Reintges (41., Eigentor), 1:2 L. Kirschbaum (67.), 1:3 Cordes (82.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 27. März beim FV Morbach (4., 35 Punkte). Die Partie auf dem Kunstrasenplatz am Morbacher Sportzentrum wird um 15 Uhr angepfiffen.

(mlat)




Führungswechsel bei der SG 99: Jupp Kowalski soll neuer Vorsitzender werden

Mit einem neuen Vorstand will die SG 99 Andernach ab Sommer die Erfolgsgeschichte der vergangenen Jahre weiterschreiben. Der designierte erste Vorsitzende ist dabei ein alter Bekannter: Der Andernacher Aufstiegstrainer von 2015 Franz Josef („Jupp“) Kowalski soll Albrecht Schmitz nachfolgen, der nach knapp zwei Jahren Vorsitz sein Amt auf eigenen Wunsch wieder abgibt, dem Vorstand allerdings als Beisitzer erhalten bleibt.

„Ich freue mich auf die Aufgabe“, sagt Kowalski. Der aktuelle Trainer von Ata Sport Urmitz in der Bezirksliga ist seit seinem Rücktritt in Andernach immer noch regelmäßig mit seinem Ex-Verein in Kontakt geblieben. Auf der Suche nach einem Nachfolger für Schmitz klopften die Verantwortlichen bei Kowalski an. Als das passende Team ebenfalls gefunden war, sagte der Wunschkandidat schnell zu. „Der Verein steht sehr gut da und ich werde ihm immer dankbar sein“, sagt Kowalski. Sei es doch die SG gewesen, die ihm damals die Chance als Trainer gegeben habe.

Kowalski in seiner Zeit als SG-Trainer.

Sollte Kowalski auf der Jahreshauptversammlung am 10. Juni als Vorsitzender gewählt werden, wird er mit einem runderneuerten Team zusammenarbeiten. Nicht nur Schmitz, auch Geschäftsführer Bodo Heinemann stellt sein Amt zur Verfügung. Als Nachfolge ist mit Philipp Loosen (Geschäftsführer Männer + Junioren) und Patrick Schmitz (Geschäftsführer Frauen + Juniorinnen) eine Doppellösung vorgesehen. Als neuer zweiter Vorsitzender kandidiert der Trainer der ersten Herrenmannschaft Kim Kossmann. Ein Neuling hat bereits jetzt sein Amt angetreten: Uwe Kroll hat den, nach dem Rücktritt von Salvatore Nizza vakanten, Posten des Jugendleiters übernommen.

„Wir arbeiten im Hintergrund schon mit dem neuen Vorstand“, sagt Kowalski. Der Vorsitzende in spe kennt die Vereinsarbeit bereits aus deutlich schwierigeren Zeiten. „Damals lag der Verein am Boden“, sagt er über die Zeit vor rund 15 Jahren, als die Situation der Andernacher nicht nur sportlich deutlich komplizierter war. Heute ist die Lage eine andere: Die Frauen spielen Zweite Bundesliga, die Herren Rheinlandliga. Hinzu kommt eine starke Jugendarbeit mit den B-Juniorinnen (Bundesliga) und B-Junioren (Regionalliga) als besondere Aushängeschilder.

Der Erfolg bringt allerdings auch neue Herausforderungen mit sich. „Es ist immer schwieriger, einen erfolgreichen Verein voranzubringen“, sagt Kowalski. Eine Aufgabe, der er sich allerdings gerne annehmen möchte, wie er sagt. „Ich bin ein Andernacher, die SG ist mein Heimatverein.“ So würde der „Andernacher Weg“ nicht nur auf, sondern auch neben dem Platz weitergeführt.

(mlat)




Freude und Ärger über Unentschieden in Bitburg

Wäre die Schlussphase nicht gewesen, Kim Kossmann hätte das Unentschieden seiner Mannschaft vollkommen zufrieden gestimmt. „Am Ende müssen wir das 2:1 machen“, sagte Andernachs Trainer so nach Spielende. Zuvor hatte er gesehen, wie erst Daniel Kossmann aus bester Position nur knapp das Tor verfehlte (83.) und auch Fabian Weber nach schönem Doppelpass mit Burim Zeneli (89.) sowie Tim Hoffmann per Kopf (90.) den starken Bitburger Torhüter Benjamin Pelz nicht überwinden konnten. Diese dominante Andernacher Schlussphase war allerdings nur eine Seite der Wahrheit über einen wechselhaften Samstagabend, was zum zweiten Teil des Kossmann-Fazits führte: „Über 90 Minuten gesehen ist das 1:1 gerecht.“

Denn die Gäste aus Andernach gingen auf dem Bitburger Kunstrasen zwar nach einer Ecke von Philipp Schmitz und einem Kopfball von Ole Conrad früh mit 1:0 in Führung (9.). Insgesamt waren die Gastgeber jedoch die etwas aktivere Mannschaft, die sich aber erst einmal an der guten Grundaufstellung der, allerdings nicht fehlerfreien, Andernacher Abwehr die Zähne ausbiss. Zwei Halbdistanzschüsse von Kevin Fuchs (16.) und Arthur Schütz (39.), viel mehr kam nicht in die Nähe des Andernacher Tors, in dem der nach vielen Ausfällen reaktivierte Lukas Weis ein bemerkenswertes Comeback feierte. „Auf den Jungen ist Verlass, der hat einfach keine Gefühle“, sagte Kossmann anerkennend über den eigentlichen Ex-Torhüter der Bäckerjungen.

Vor und nach der Pause nahm der Bitburger Druck allerdings merkbar zu, der Ausgleich schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein. Und so war das 1:1 von Joshua Bierbrauer (49.), der nach einer Flanke frei zum Kopfball kam, auch absolut verdient. „Zu dem Zeitpunkt hätte ich das Unentschieden sofort unterschrieben“, sagte Kossmann. Doch die Andernacher kämpften sich zurück ins Spiel.

Maicol Oligschläger hatte kurz nach dem Ausgleich Pelz schon zwei Mal überwunden und scheiterte nur an Abwehr-Rettungsaktionen vor der Linie (53./55.). Während sich Andernach und Bitburg nun zunächst mit Stärkephasen abwechselten, gehörten die letzten 20 Minuten vollends den Gästen. Nach einem langen Einwurf von Philipp Schmitz hatte Daniel Kossmann in dieser Drangperiode die erste große Siegchance, scheiterte jedoch aus kürzester Distanz an Pelz (76.). Und auch die wilde Andernacher Schlussoffensive in den letzten Minuten sollte nicht zum erlösenden zweiten Treffer führen.

Während Kim Kossmann nach dieser Achterbahnfahrt noch nicht ganz wusste, was er von dem Unentschieden halten sollte, war er doch mit einem sehr zufrieden: „Nach dem 1:1 war es ein richtig gutes Spiel von uns.“ Es war eine Leistung, auf der die Andernacher weiter aufbauen können.

Es spielten: Weis, Schmitz, Hoffmann, Schiffers, Heider, Neunheuser, Hild (60. Reintges), Weber, Oligschläger (60. Zeneli), Conrad, Kossmann (85. Homfeld)

SR: Veron Besiri (Föhren)

Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Conrad (9.), 1:1 Bierbrauer (49.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 20. März um 16.45 Uhr. Dann ist die SG Neitersen (13., 16 Punkte) auf dem Andernacher Kunstrasen zu Gast.

(mlat)

Die Andernacher bejubeln den frühen Führungstreffer von Ole Conrad. Foto: René Weiss




Trotz furioser Aufholjagd: B-Junioren unterliegen in Trier

Auf dem Kunstrasenplatz des Trier Moselstadions gaben die Einheimischen im Spiel gegen die Andernacher B-Junioren von Anfang an den Ton an. Die Elf von Trainer Markus Hilbig wollte dem Favoriten mit einer defensiven Taktik begegnen. Es zeigte sich jedoch schon bald, dass die Bäckerjungen im Spiel gegen den Ball wenig auszurichten hatten und die Einheimischen wiederholt gefährlich vor dem Keeper der SG auftauchten. Der hatte alle Hände voll zu tun, um einen Rückstand zu vermeiden.

Dann kam es, wie es kommen musste und die Moselstätter führten 1:0. In der Folgezeit nahm der Druck der Einheimischen noch weiter zu und Yannik Rabenhofer im Tor der Bäckerjungen blieb wenig Zeit zum Luftholen. Das überlegene Spiel der Moselstädter unterstrich ihre Favoritenrolle mehr als deutlich. Die Gäste wehrten sich tapfer, auch wenn ihnen oftmals das Glück zur Seite stand. Ungeachtet dessen kamen die Trier in der 33. Minute zum verdienten 2:0, was auch gleichzeitig den Halbzeitstand bedeutete.

In der zweiten Hälfte kamen die Bäckerjungen mit einer offensiveren Ausrichtung auf den Platz. Man hatte in der ersten Halbzeit so gut wie keine Torgelegenheit. Nach dem Anpfiff konnte jedoch Eindruck entstehen, dass die SGler offenbar ihre Positionen noch nicht sicher gefunden hatten, denn bereits der erste richtige Angriff der Moselstädter führte in der 42. Minute zum 3:0. Wiederum Verwirrung, dann wurde der Anstoß abgefangen und Trier Angreifer stand plötzlich allein vor Yannik Rabenhofer. Der zog die Notbremse. Der folgerichtige Strafstoß führte in der 48. zum 5:0. Ein Desaster bahnte sich an.

Doch wer gedacht hatte, dass jetzt eine Art Beerdigung der Andernacher Jugend folgen würde, sollte sich getäuscht haben. Tief in der eigenen Hälfte wurde der Ball erobert und über die linke Seite blitzschnell und steil nach vorne gespielt und Jeff Ampadu mit einem Kurzpass geschickt. Der dribbelte sich durch und hatte dann nur noch den gegnerischen Torwart vor sich, den er mit einem genialen Heber überlistete. Spielstand 5:1.

Mit dem offensiveren Spielsystem ausgestattet und von der erfolgreich abgeschlossenen Aktion beflügelt, machten die Jungs vom Rhein jetzt Druck. Plötzlich entstanden Räume und wie durch ein Wunder fand das Spiel ohne Ball statt. Dies nutzte der Gegner eiskalt und erzielte das 6:1 in der 62. Minute. Die Elf von Markus Hilbig und Sepp Bell bäumte sich jetzt erst recht auf und nahm fortan das Heft in die Hand.

Es rollte Angriff auf Angriff auf das Tor der Moselaner.  Eine schöne, wie im Training vorgetragene Kombination, vom Torwart angefangen, führte nach einem Doppelpass von Jeff Ampadu zum nach der Pause eingewechselten Levin Klein. Der versenkte das Leder in der 65. Minute zum 6:2. Der Anstoß der Trierer wurde von den frenetisch kämpfenden Andernachern abgefangen. Wiederum war es Jeff, der Levin Klein schickte. Der auf der halblinken Seite eiskalt zum weiteren Anschlusstreffer verwandelte.

Jetzt war es wie eine Art Götterdämmerung. Es spielten nur noch die Gäste. In der 71. Spielminute war es dann soweit. Eine schön getretene Flanke, von Jeff Ampadu aus halber Distanz, wurde von Levin aufgenommen und ganz kühl zum 6:4 eingelocht. Jetzt hatten die Jungs vom Mittelrhein Blut geleckt und wollten alles. Man warf alles nach vorne und hatte wiederum zwei Hundertprozentige, die leider keinen positiven Abschluss fanden.

In dieser Drangperiode gelang der Eintracht ein Konter, der zum 7:4-Endstand führte. Dann war der Drops gelutscht, schade. Nach dem Spiel resümierte Markus Hilbig, dass er mit der Moral und dem Einsatzwillen seiner Jungs zufrieden sei, dass aber die noch begangenen Fehler,  unübersehbar gewesen waren und in der kommenden Woche daran zu arbeiten sei.

Am kommenden Sonntag erwartet die Bäckerjungen mit dem SV Gonsenheim wiederum eine fast unlösbare Aufgabe. Wir werden es dem vermeintlichen Favoriten in Mainz nicht leicht machen und alles versuchen, sagte Markus Hilbig.

Es spielten: Yannik Rabenhofer, Philipp Kesselheim, Ardit Dzaferi, Max Schmidt, Luis Durwen, Dejan Mijackovic, Jasin Ibrahimi, Levin Klein, Jeff Ampadu, Alessio Albino, Tyler Öztürk, Milo Becker, Andreas Firsov, Niko Fogolin, Tim Auer.

(bu)