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5:1 gegen Montabaur – SG 99 feiert dominanten Heimsieg

War die SG 99 Andernach in ihren ersten beiden Auftritten nach der Winterpause noch knapp an einem Punktgewinn gescheitert, bot sich den 120 Zuschauern am Freitagabend ein völlig anderes Bild. Beim dominanten 5:1-Heimsieg auf dem Andernacher Kunstrasen gegen deutlich unterlegene Gäste aus Montabaur gab es selbst am dreifachen Punktgewinn nur ganz kurze Zweifel. „Selbst wenn es am Ende 8:0 oder 9:0 ausgeht, darf sich keiner beschweren“, sagte Trainer Kim Kossmann angesichts des immensen Chancenübergewichts seiner Mannschaft.

Hakan Külahcioglu traf beim 5:1-Heimsieg gleich doppelt. Foto: René Weiss

Nur die Chancenverwertung, daher auch der ganz kurze Zweifel, wollte zumindest vor der Pause noch nicht so richtig stimmen. Nach gerade einmal zwölf Minuten hatte Ole Conrad bereits seine zweite Großchance auf den Führungstreffer vergeben, hinzu kamen gefährliche Abschlüsse von Tim Hoffmann (3.) und Fabian Weber (20.). Erst Hakan Külahcioglu brach den Bann, als er per Flachschuss zum hochverdienten 1:0 traf (27.). Dass es zur Pause dennoch nur Unentschieden stand, lag an der einzigen folgenreichen Unachtsamkeit der Andernacher Hintermannschaft gegen ansonsten harmlose Gäste. Khaled Jnid stand so plötzlich völlig frei vor Andernachs Torhüter Jannis Koch und traf aus kurzer Distanz zum 1:1 (38.). „Zur Halbzeit hätte es bereits 4:1 stehen müssen“, bilanzierte Kossmann.

Nach Wiederanpfiff sorgten die Bäckerjungen dann allerdings auch auf der Ergebnistafel für klare Verhältnisse. Nach einem Eckball traf wiederum Hakan Külahcioglu zum 2:1 (55.). Nur zwei Minuten später sorgte Ole Conrad nach Vorarbeit von Hannes Lutz dann auch schon für den dritten Andernacher Treffer. Es folgten weitere gute Möglichkeiten, doch Zählbares sprang dabei erst wieder in der Schlussphase heraus. Filip Reintges schlenzte den Ball aus 16 Metern sehenswert zum 4:1 ins Eck (80.). Für den Schlusspunkt sorgte der Montabaurer Fabio Scumaci mit einer Tätlichkeit im eigenen Strafraum. Die Folge: Rot für Scumaci und ein verwandelter Foulelfmeter des geschädigten Ole Conrad zum 5:1-Endstand (90.+3).

Es spielten: Koch, Hoffmann, Unruh, Reintges (84. Oster), Heider, Neunheuser, Lutz (77. Schiffers), Weber, Külahcioglu (81. Hild), Kossmann (65. Zeneli), Conrad

SR: Jan Schmidt (Koblenz)

Zuschauer: 120

Tore: 1:0/2:1 Külahcioglu (27./55.), 1:1 Jnid (38.), 3:1/5:1 Conrad (57./90.+3, Foulelfmeter), 4:1 Reintges (80.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Samstag, 12. März bei FC Bitburg (9., 26 Punkte). Der Anpfiff auf dem Bitburger Kunstrasenplatz erfolgt um 19.30 Uhr.

(mlat)




Tiefschlaf-Start verhindert möglichen Andernacher Erfolg in Ahrweiler

Am Ende waren es nur fünf Minuten, die die SG 99 Andernach vom Auswärtssieg in Ahrweiler trennten. Allerdings die ersten fünf Minuten. Denn bevor die Gäste überhaupt gedanklich auf dem Heimersheimer Kunstrasen angekommen waren, stand es bereit 2:0 für Ahrweiler. „Wir haben die ersten Minuten im Tiefschlaf verbracht“, sagte Andernachs Trainer Kim Kossmann nach Spielende.

Und Ahrweiler nutzte das im Stile einer Spitzenmannschaft aus. Lars Bohm traf nach einer unglücklichen Abwehraktion von Filip Reintges zum 1:0 (3.), Almir Porca verwertete eine Flanke ins Strafraumzentrum zum 2:0 (5.). Und es hätte gar noch schlimmer kommen können für am Anfang überforderte Andernacher. Erst rettete A-Junioren-Torhüter Jannis Koch gegen einen Porca-Schuss (10.), dann die Latte gegen einen Volley von Christopher Klein (13.).

Doch dann war der Ahrweiler Sturmlauf plötzlich vorbei. Zwar tauchte Porca noch einmal freistehend vor dem Andernacher Tor auf und nutzte das zum 3:0 (32.), doch waren nun auch die Gäste im Spiel. Filip Reintges konnte mit einem sehenswerten Schuss noch vor der Pause auf 3:1 verkürzen (37.). „Ab der 30. Minute habe ich nur noch uns spielen sehen“, sagte Kossmann.

Deutlich wurde das spätestens in der zweiten Halbzeit. Sascha Unruh scheiterte noch bei Elf-gegen-Elf aus 15 Metern am Ahrweiler Torhüter Alex Göre (51.). Als dann Torschütze Klein wegen wiederholten Foulspiels die gelb-rote Karte sah (56.), war Andernach drückend überlegen. Nur der Anschlusstreffer ließ (zu) lange auf sich warten.

Hakan Külahcioglu vertändelte zunächst eine Riesen-Konterchance (63.) und danach war es vor allem zahlreiche Ecken, die durch den Ahrweiler Strafraum flogen. Die gefährlichste köpfte Daniel Neunheuser an die Unterkante der Latte (76.). Ole Conrad erzielte schließlich noch das 3:2 (81.). Doch trotz aller Bemühungen gelang nicht mehr der mittlerweile verdiente Ausgleichstreffer.

Trotz Traumtor von Filip Reintges (Archiv-Foto: René Weiss) reichte es am Ende nicht zum Punktgewinn.

„Die zweite Halbzeit war ein Spiel auf ein Tor“, sagte Kossmann. „Wir hatten mehrere Riesenchancen.“ Dem Trainer ging es somit am Ende ein wenig wie in der Vorwoche in Wissen. Er hatte viel gutes gesehen, einen Punktgewinn gab es dennoch nicht „So ist das halt im Fußball“, fiel Kossmanns Fazit aus.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Unruh (86. Homfeld), Reintges, Heider, Hild (66. Lutz), Neunheuser, Weber, Külahcioglu, Conrad, Zeneli (66. Oligschläger)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Bohm (3.), 2:0/3:0 Porca (5./32.), 3:1 Reintges (37.), 3:2 Conrad (81.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Freitag, 4. März gegen den TUS Montabaur (15., 15 Punkte). Das Spiel beginnt um 20 Uhr auf dem Andernacher Kunstrasen.

(mlat)




Bäckerjungen gastieren beim Ahrweiler BC

Kossmann-Elf gastiert beim Ahrweiler BC – Anstoß ist am Sonntag um 14:30 Uhr in Heimersheim.

Acht Tage nach der Niederlage beim VfB Wissen (1:2) reisen unsere Bäckerjungen nach Heimersheim, um gegen den Ahrweiler BC anzutreten. Die Gastgeber zählen zu den absoluten Top-Teams der Liga und stehen derzeit zwar auf Rang sechs der Rheinlandliga, allerdings hat die Mannschaft von Spielertrianer Andreas Dick noch einige Nachholspiele in der Hinterhand, um an die Tabellenspitze zu springen. „Wir wissen, dass uns eine schwere Aufgabe erwartet. Aber wir haben sie im Hinspiel geschlagen und wollen wieder mutig auftreten“, so SG-Trainer Kim Kossmann, der die Heimreise mit „etwas zählbarem“ antreten möchte.

Hakan Külahcioglu gehört wieder zum Spielerkader, ebenso wie die zuletzt wegen Handverletzungen fehlenden Sven Schiffers und Sascha Unruh. „Wir haben wieder mehr Optionen als in WIssen, deshalb werden wir auch ein paar Veränderungen in der Startelf vornehmen“, verrät Kossmann.




B-Junioren: Unglückliches Pokalaus gegen Rot-Weiß Koblenz

Es war die erwartet spannende Pokalbegegnung, die sich am Samstag auf dem Andernacher Kunstrasenplatz zwischen den Gastgebern und Rot-Weiß Koblenz abspielte. Entgegen aller Prognosen, die ein Spiel auf Augenhöhe erwarteten, nahmen die Bäckerjungen von Anfang an das Heft des Handelns in die Hand und verschafften sich zumindest optisch eine deutliche Überlegenheit. Und das obwohl die Trainingseinheiten der vergangenen Woche durchweg nur mit acht Spielern besucht waren. Krankheitsbedingte Ausfälle und Urlaubsabwesenheit ließen den Kader phasenweise auf eine Rumpftruppe schrumpfen.

Ungeachtet dieser Hypothek waren Spieler auf dem Feld, die seit zwei Wochen keinerlei Training in den Beinen hatten. Aber die Mannen um Markus Hilbig verkauften sich beachtlich. Bereits in der 7. Minute verfehlte Luis Durwen mit einem schönen Kopfball, nach einer Ecke, das Tor der Koblenzer Schängel nur um Haaresbreite. In der Folge rollte Angriff um Angriff auf das Tor der Gäste. Das Trainerteam hatte auf ein 4-3-3-System umgestellt und in der Viererkette, aber auch im Angriff, auf einigen Positionen Umstellungen vorgenommen. Sogar das im Training fast bis „zum Erbrechen“ trainierte Aufbauspiel wurde phasenweise präsentiert, aber der Torerfolg blieb aus. Der letzte Schritt wollte einfach nicht gelingen. So verstrich die erste Halbzeit und man ging mit einem 0:0 in die Pause. Bei den Torszenen hatten die Einheimischen in der ersten Hälfte mit fünf Tormöglichkeiten gegenüber keiner einzigen der Koblenzer eindeutig die Nase vorn.

Zur zweiten Hälfte kamen die Mannen vom Deutschen Eck verwandelt aus der Kabine und waren, auch mit dem nötigen Rückenwind ausgestattet, nun häufiger im Strafraum der SG zu finden. Ein Spiel, das sich aber trotz allem in der Summe überwiegend im Mittelfeld abspielte, ließ den Eindruck zu, dass es wohl auf ein Elfmeterschießen hinlaufen könnte, zumal auch die Kräfte der Akteure zunehmend nachzulassen schienen. Unmittelbare Elfmeterentscheidung deshalb, weil bei dieser Art von Spielen keine Verlängerung vorgesehen ist. Doch dann kam es wie so oft im Fußball, wenn eine überlegene Mannschaft es nicht schafft, in der regulären Spielzeit für klare Verhältnisse zu sorgen. Dass der vermeintlich schwächere Gegner den Spielverlauf auf den Kopf stellt.

In der 77. Minute erhielt Rot-Weiß Koblenz eine Ecke, die in der Andernacher Box zunächst geklärt werden konnte. Die Gäste eroberten allerdings erneut den Ball und setzten sich gegen die Defensive der Bäckerjungen mit Erfolg durch. So stand es kurz vor Ende 0:1. Da waren alle Messen gesungen. Obwohl die SG noch zu einer 100-Prozentigen kam, Jeff Ampadu scheiterte am Schussmann der Schängel, waren die Andernacher raus. Die Spieler um Markus Hilbig, aber auch das ganze Team und die Fans verfielen in Schockstarre, denn damit hatte nach diesem Spielverlauf keiner gerechnet.

Nun gilt es, sich auf die gewonnenen Stärken zu besinnen und die ganze Konzentration auf die anstehenden Punktspiele zu richten, denn da geht es um den Verbleib der B-Jugend in der Regionalliga Südwest. Aber zunächst geht es zum Vorbereitungsende am kommenden Samstag, den 26. Februar um 11 Uhr zu Hause gegen den Rheinlandliga-Tabellenführer Spvgg EGC Wirges, bevor die Hilbig-Elf am Samstag, den 5. März zum Rückrundenauftakt zum SV Eintracht Trier reist.

Kader: Yannik Rabenhofer, Tyler Öztürk, Ardit Dzaferi, Max Schmidt, Luis Durwen, Tom Fensterseifer, Jasin Ibrahimi, Levin Klein, Jeff Ampadu, Alessio Albino, Erjon Pacolli, Philipp Kesselheim, Andi Firsov

(bu)




1:2 in Wissen – SG 99 belohnt sich nicht

Zwar hielt die frühe Führung auf dem ungewohnten Wissener Hartplatz nur für sieben Minuten und am Ende standen die Andernacher mit leeren Händen da, doch Kim Kossmann war trotzdem irgendwie zufrieden. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht“, sagte Andernachs Trainer. Wenig zugelassen, vor allem in der zweiten Halbzeit die Partei im Griff gehabt. Nur eines störte: Das Ergebnis. Am Ende verloren die Bäckerjungen mit 1:2 im hohen Westerwald.

Dabei begann alles sehr vielversprechend. Als nach fünf Minuten Maicol Oligschläger den Ball aus dem Gewühl erstmals ins Wissener Tor bugsierte, pfiff Schiedsrichter Sören Müller den Treffer wegen Foulspiels zwar noch zurück. Nur wenig später war es dann aber doch so weit: Der stark aufspielende Fabian Weber tauchte frei vor dem Gehäuse der Gastgeber auf und überlupfte Torhüter Philipp Klappert zum Führungstreffer (7.).

Dass die Führung nicht lange hielt, lag vor allem an einem Spieler. Elvin Tricic tauchte zwei Mal frei im Strafraum der Andernacher auf, zwei Mal ließ er dem etatmäßigen  A-Junioren-Torhüter Jannis Koch keine Abwehrchance (15./27.). Es waren die beiden einzigen nennenswerten Torchancen, die die Gäste vor der Pause zuließen, doch es reichte um aus dem 1:0 ein 1:2 werden zu lassen.

Nach der Pause fing sich die Kossmann-Elf wieder und erspielte sich erste Chancen. Ole Conrad köpfte aus kurzer Distanz knapp vorbei (48.), Weber zielte einen Freistoß etwas zu hoch (57.). „In der zweiten Halbzeit haben nur noch wir gespielt“, sagte Kossmann. Was nur fast stimmte, hatte doch Felix Arndt zwischenzeitlich die große Chance für die Gastgeber alles klar zu machen (69.).

Fabian Webers Treffer reicht am Ende nicht für einen Punkt. Archiv-Foto: René Weiss

Insgesamt waren die Andernacher aber nun die spielbestimmende Mannschaft, konnten sich allerdings in einer insgesamt chancenarmen Partie zu selten wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor spielen. Die letzte Ausgleichschance hatte wiederum Weber. Sein abgefälschter Schuss von der Strafraumgrenze flog jedoch um Zentimeter am Pfosten vorbei (83.).

So haderte Kossmann nach Spielende zwar mit dem Ergebnis und dem Schiedsrichter, nicht aber mit seiner Mannschaft. Angesichts der schwierigen Umstände mit den vielen Verletzungen in der Vorbereitung und dem ungewohnten Hartplatz hatte diese einiges richtig gemacht.

Es spielten: Koch, Schmitz, Hoffmann, Heider, Hild (27. Reintges), Oster (62. Lutz), Neunheuser (87. Wilbert), Oligschläger, Weber, Conrad, Zeneli (71. Homfeld)

SR: Sören Müller (Burgschwalbach)

Zuschauer: 140

Tore: 0:1 Weber (7.), 1:1/2:1 Tricic (15./27.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 27. Februar beim Ahrweiler BC (6., 26 Punkte). Der Anpfiff auf dem Kunstrasenplatz in Heimersheim erfolgt um 14.30 Uhr.

(mlat)




Rheinlandpokal: B-Junioren vor schwerem Spiel gegen Rot-Weiß Koblenz

Noch vor Beginn der Punktrunde trifft die B-Jugend-Regionalligamannschaft der SG 99 im Pokal auf einen überaus schweren Gegner. Der Nachwuchs von Rot-Weiß Koblenz nimmt in der Rheinlandliga eine gewichtige Rolle ein und spielt dort um den Aufstieg in die Regionalliga Südwest. Damit ist eine Begegnung auf Augenhöhe zu erwarten.

Die Vorbereitung der SG auf die noch ausstehenden Punktspiele ist bisher sehr holprig verlaufen. In der Winterpause haben sich vier Stammspieler aus dem Kader verabschiedet. Hinzu kommen drei dauerhaft verletzte Spieler, mit denen zeitnah nicht gerechnet werden kann. Hinzu kommen Corona-bedingte Ausfälle. Diese Situation hat dazu geführt, dass die Jugendleitung des Vereins, neben dem Torwart, noch weitere vier Feldspieler aus der C-Jugend auf Dauer in den Kader der U 17 beordert hat.

Die Jungs trainieren nun seit einigen Wochen zusammen mit den älteren Jahrgängen und das mit Erfolg. Sie sind mit Eifer dabei und machen eine beachtliche gute Figur. Sie waren bei allen Vorbereitungsspielen dabei. Trotzdem wären weitere Ausfälle für die Jungs um das Trainerteam Markus Hilbig und Sepp Bell nicht mehr zu verkraften. Vor diesem Hintergrund verliefen die Vorbereitungsspiele mit unterschiedlichem Erfolg. Zwei Siege und zwei Niederlagen sprechen für sich. Eine weitere Begegnung gegen die Spvgg EGC Wirges, den Tabellenführer der Rheinlandliga, steht noch aus.

Am Samstag, den 19. Februar kommt es allerdings zunächst zum Pokalspiel gegen Rot-Weiß Koblenz. Das Spiel wird um 17 Uhr auf dem Andernacher Kunstrasen angepfiffen. Alle Beteiligten freuen sich über möglichst viele Zuschauer.

(bu)




„Zweite“ will erst den Klassenerhalt und dann noch mehr junge Spieler ausbilden

Als Tabellensiebter ging die zweite Mannschaft der SG 99 Andernach in die Winterpause. Im „gesunden Mittelfeld“ der Kreisliga A Rhein/Ahr, wie Trainer Kevin Müller es nennt. Ganz am Ziel sind seine Spieler allerdings noch nicht. „Wir wollen uns gut vorbereiten, sodass wir in der Rückrunde noch die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln“, sagte Müller angesichts des Trainingsauftakts am Montag.

Kevin Müller

Die eigentlichen Ziele der „Zweiten“ lassen sich jedoch mit Ergebnissen nicht darstellen. „Grundsätzlich steht die Entwicklung der jungen Spieler im Vordergrund“, sagt Müller. „Wir wollen ihnen erste Erfahrungen im Seniorenbereich ermöglichen.“ Speziell in den Bereichen Zweikampfführung und Härte sei der Unterschied zur Juniorenzeit groß. In der kommenden Saison soll das Kreisliga-A-Team daher noch mehr zu einer Mannschaft werden, in der ehemalige Jugendspieler reichlich Spielzeit für den Übergang erhalten.

Erst einmal steht aber die Vorbereitung auf die Rückrunde der aktuellen Saison auf dem Programm. Mit Kamil Grygo, der zurück nach Polen gezogen ist, und Tom Tiede (FC Plaidt) muss Müller dafür zwei Abgänge verkraften. „Es ist natürlich im Winter immer etwas ärgerlich und schade, wenn man den besten Torjäger verliert“, sagt er mit Blick auf Tiede. „Aber grundsätzlich verstehe ich Toms Beweggründe und wünsche ihm alles Gute für die Zukunft.“

Die Vorbereitungsspiele im Überblick

Freitag, 28. Januar, 20 Uhr: SG Melsbach (H)

Sonntag, 6. Februar, 14 Uhr: FC Horchheim (A)

Freitag, 11. Februar, 20 Uhr: DJK Kruft/Kretz (H)

Freitag, 18. Februar, 20 Uhr: SC Saffig (H)

Sonntag, 27. Februar, 12 Uhr: SG Maifeld III (A)

 




SG 99 sucht Menschen mit Pfiff




21 Mann beim Trainingsauftakt: Kossmann blickt positiv auf die Rückrunde

Am Mittwochabend war für die Rheinlandliga-Herren der SG 99 die Winterpause auch schon wieder vorbei. 21 Spieler konnte Trainer Kim Kossmann zum Trainingsauftakt für die Rückrundenvorbereitung auf dem Andernacher Kunstrasen begrüßen. „Die Stimmung war gut, die Jungs hatten richtig Bock“, sagt Kossmann.

Der Andernacher Kader hat sich in der Winterpause zunächst ein wenig verkleinert. Mit Tim Schleich (Saffig), Florian Dünker (Oberzissen) sowie Drinor und Drilon Demiraj (beide Plaidt) haben vier Spieler den Verein verlassen. Während Kossmann die Abgänge von Schleich und Dünker zu ihren Heimatverein gut verstehen kann, findet er vor allem beim Wechsel von Drilon Demiraj schade, dass er nicht „mehr Geduld“ gehabt habe. „Er ist ein richtig guter Fußballer, bei dem ich hoffe, dass er seinen Weg geht“, sagt Kossmann. Neben den Abgängen fallen auch Jakob Weiler und Lars Bockheiser für die Rückrunde aus, beide müssen sich einer Knie-Operation unterziehen.

Personell sieht es bei den Andernachern dennoch gut aus, das zeigt schon die rege Trainingsbeteiligung zum Jahresbeginn. Das liegt auch an den starken A-Jugendlichen, die ihre ersten Erfahrungen im Seniorenbereich machen sollen. „Da haben wir vier, fünf richtig gute Jungs“, sagt Kossmann. Er habe relativ viele Testspiele vereinbart, um immer wieder Jugendspieler zum Einsatz kommen zu lassen. Zum Auftakt treffen die Andernacher dabei am Sonntag um 13 Uhr auf den FC Plaidt, Vorbereitungshöhepunkt dürfte das Heimspiel am Mittwoch, 2. Februar gegen die TuS Koblenz sein.

An den Zielen der Bäckerjungen hat sich im neuen Jahr nicht viel verändert. „Jedes Spiel, das wir angehen, wollen wir gewinnen“, sagt Kossmann. „Und am Ende schauen, was dabei rauskommt.“ Ein paar Baustellen, an denen er mit der Mannschaft besonders arbeiten möchte, hat der Trainer aber ausgemacht: „Wir wollen weniger Gegentore bekommen und es taktisch etwas besser machen.“

Die Testspiele im Überblick:

Sonntag, 16. Januar: FC Plaidt (H, 13 Uhr)

Sonntag, 23. Januar: AtA Sport Urmitz (A, 15 Uhr)

Dienstag, 25. Januar: SV Melsbach (A, 19 Uhr)

Samstag, 29. Januar: SG Vordereifel (H, 15.30 Uhr)

Mittwoch, 2. Februar: TuS Koblenz (H, 19 Uhr)

Sonntag, 6. Februar: FC Metternich (A, 12.30 Uhr)

Mittwoch, 9. Februar: Sportfreunde Miesenheim (H, 20 Uhr)

Sonntag, 13. Februar: SG Weitefeld (H, 15.30 Uhr)

(mlat)




Interview mit Albrecht Schmitz: „Träume hat man immer, aber das muss auch finanziert werden“

Albrecht, du bist jetzt seit etwas mehr als einem Jahr Vorsitzender der SG 99 Andernach. Wie war die Zeit für dich?

Albrecht Schmitz Es war natürlich nicht ganz einfach, weil Corona so eine große Rolle gespielt hat. Wir hatten dadurch sportlich mal Glück und mal Pech. Die Herren haben erst durch die Pandemie die Klasse gehalten und waren beim nächsten Abbruch Tabellenführer. Die A-Junioren haben einen wahrscheinlichen Aufstieg in die Regionalliga verpasst, die C-Junioren einen verdienten Abstieg verhindern können. So ging das hin und her. Nur bei den Damen ist alles relativ normal gelaufen. Insgesamt gesehen bin ich eigentlich sehr zufrieden.

Als wir vor einem Jahr geredet haben, war gerade Lockdown und die Hinrunde bereits abgebrochen. Das ist 2021/22 bislang ausgeblieben. Wie groß ist die Hoffnung, dass diese Saison regulär zu Ende gespielt werden kann?

Schmitz Ich gehe eigentlich davon aus. Sicherlich hat uns die vierte Welle doch etwas überrascht. Bei den Regeln, die wir jetzt haben, müssten wir aber eigentlich zu Ende spielen können.

Was bedeutet es für euch als Verein, dass Corona immer noch nicht überwunden ist?

Schmitz Finanziell sind wir bislang relativ gut durch die Zeit gekommen. Ansonsten haben die ständig neuen Regeln uns und ganz speziell unserem Geschäftsführer Bodo Heinemann natürlich ganz viel Arbeit bereitet. Teilweise unterschieden sich dabei auch die Vorgaben des DFB, des Regionalverbands und des Verbands. Da kamen immer wieder neue Fragen auf: Was müssen wir kontrollieren? Wie kontrollieren wir das? Das hat schon belastet. Und dann gab es natürlich noch die Corona-Fälle in der Ersten Mannschaft, die aber nicht durch Fehlverhalten entstanden sind.

Du hast die Corona-Fälle bei der Ersten angesprochen. Die Quarantäne war auch ein wenig der Knick in einer ansonsten sehr guten Hinrunde der Herren.

Schmitz Das stimmt schon. Es hat so einen kleinen Hänger gegeben. Insgesamt gesehen bin ich mit Blick auf den „Andernacher Weg“ allerdings sehr zufrieden. Kim Kossmann greift immer wieder auf blutjunge Jungs zurück. Das beweist großen Mut, er muss ja auch den anderen erklären, warum er es so macht. Dabei hat er meine volle Unterstützung.

Du hast es schon angesprochen, durch Corona ist der A-Jugend-Aufstieg verhindert worden. Jetzt stehen die A-Junioren wieder vorne. Wie wichtig wäre es für den „Andernacher Weg“, wenn das dieses Jahr gelingen würde?

Schmitz Die A-Jugend spielt sehr souverän bislang. Die Mannschaft hat Substanz und es läuft gut. Wichtig wäre auch, dass die B-Jugend als Unterbau in der Regionalliga die Klasse hält. Da müssen wir uns Sorgen machen. Es geht auf und ab.

Stefan Schmidt ist seit ein paar Monaten neuer Junioren-Leiter. Wie blickst du auf seine Arbeit?

Schmitz Stefan ist ein sehr engagierter Mensch, der derzeit jedoch unglaublich viel zu tun hat. Er braucht dringend Unterstützung bei den kleineren Jugenden. Es fehlt an Trainern, Beobachtern und einem zweiten Junioren-Leiter, der den unteren Teil abdeckt. Das ist eine Sorge des Vorstandes, bei der wir aber an einer Lösung arbeiten.

Was sind aus deiner Sicht die sportlichen Ziele für die Rückrunde?

Schmitz Die ersten Damen wären mit einem Platz unter den ersten Fünf schon dicke zufrieden, auch bei der zweiten Mannschaft läuft es sehr gut. Für die B-Juniorinnen wäre es schön, wenn sie die Bundesliga halten würden. Das wird allerdings nicht so einfach werden. Bei den Männern sollte die Zweite schon die A-Klasse halten und bei der Ersten kann man von Vielem träumen, aber ein Platz unter den ersten Sechs würde mir da auch genügen. Wenn dann noch die A- und B-Junioren in der kommenden Saison in der Regionalliga spielen würden, wäre das natürlich super.

Welche Langzeitprojekte will der Verein angehen?

Schmitz Mit mehr Geld würden wir gerne den zweiten Platz hinter dem Kunstrasen besser herrichten und wenn, vielleicht auch durch eine Aufgabe der Koblenzer Straße, einmal noch mehr Geld reinkommen würde: Den Rasen im Stadion von Grund auf herzurichten, eine Flutlichtanlage zu installieren und eventuell auch die Tribünenproblematik anzugehen. Auch die Gegengerade am Kunstrasen zu überdachen und Steh- oder Sitzflächen in den Wall reinzubringen, ist bereits angedacht worden.

Was sind sportliche Zukunftsträume?

Schmitz Träume hat man immer. Es wäre natürlich schön, wenn wir insgesamt gesehen mit allen Mannschaften etwas höher kämen. Aber das muss auch finanziert werden. Im Moment liegt es aber beispielsweise näher, die A- und B-Junioren in die Regionalliga zu bringen beziehungsweise dort zu halten, als über die Herren-Oberliga zu sprechen.

Albrecht Schmitz, Vorsitzender der SG 99 Andernach.

Marc Latsch stellte die Fragen