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3:1 gegen Niederroßbach – SG 99 entfernt sich vom Tabellenkeller

Die SG 99 Andernach macht 2023 da weiter, wo sie 2022 aufgehört hat: sich mit Erfolgen aus dem Tabellenkeller zu arbeiten. „Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns, um nicht direkt nochmal ganz unten reinzurutschen“, sagte Trainer Kim Kossmann nach dem 3:1 (0:1) gegen die SG Hoher Westerwald Niederroßbach, einem dieser sogenannten Sechs-Punkte-Spiele. Durch den Heimsieg haben die Bäckerjungen nun schon acht Punkte Vorsprung auf den ersten theoretischen Abstiegsplatz, das Mittelfeld winkt.

Dass der Start ins neue Jahr so geglückt ist, lag vor allem an einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Vor der Pause starteten die Andernacher zwar gut in die Partie und erspielten sich schnell durch Filip Reintges (7.) die erste Großchance. Danach fanden aber die Gäste aus dem Westerwald besser rein, hatten teilweise mehr Spielanteile und die besseren Möglichkeiten. Kurz vor der Pause nutzte das Keigo Matsuda aus kurzer Distanz zum 0:1 (44.).

Kossmann stellte das System um und wurde dafür belohnt. Andernach dominierte nun das Geschehen und drückte auf den Ausgleich. Dennoch dauerte es bis zur 69. Minute, dass nach einer Philipp-Schmitz-Ecke Tim Hoffmann zum 1:1 einköpfte. Ein Sonderlob des Trainers verdiente sich am Sonntag der zu Saisonbeginn oft glücklose Stürmer Besnik Alijaj. Der sorgte nach einem Distanzschuss von Daniel Kossmann per Abstauber für das 2:1 (76.) und war auch ansonsten stets torgefährlich. „Besnik war heute bärenstark“, sagte Kossmann. Für die Entscheidung sorgte schließlich Joker Maicol Oligschäger, der sich den Ball selbst an der Mittellinie erkämpfte und sein Solo souverän zum 3:1-Endstand vollendete (89.).

„Wir sind wirklich zufrieden“, sagte Kossmann nach Spielende. „Wir haben jetzt ein paar Bretter vor der Brust und können das etwas entspannter angehen.“

Es spielten: Weber, Hoffmann, Schmitz, Wilbert (46. Heider), Unruh, Neunheuser, Reif (59. Conrad), Kubatta (88. Hild), Reintges, Kossmann (90. Oster), Alijaj (78. Oligschläger)

SR: Marlon Manderfeld (Birgel)

Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Matsuda (44.), 1:1 Hoffmann (69.), 2:1 Alijaj (76.), 3:1 Oligschläger (89.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 5. März. Dann gastieren die Bäckerjungen um 15 Uhr beim VfB Wissen.

(mlat)

Besnik Alijaj feiert seinen Treffer zum 2:1. Foto: René Weiss

 




Neuer Sponsor – KLB-Bande schmückt den Andernacher Kunstrasen

Wer in der Rückrundenvorbereitung bereits am Andernacher Kunstrasen zu Besuch war, hat sie vielleicht schon gesehen. Seit kurzem schmückt eine neue Bande den Sportplatz. Gesponsert hat sie mit der KLB – Klimaleichtblock GmbH ein weiteres Andernacher Unternehmen, das ab sofort die SG 99 unterstützen möchte. Und das nicht nur mit einer Bande: Auch die B-Junioren der Bäckerjungen wurden von dem Unternehmen mit neuen Jacken ausgestattet.

Die KLB ist bereits seit 50 Jahren in der Baubranche aktiv und hat sich dort vor allem mit innovativen Produktentwicklungen im Bereich des Mauerwerksbaus einen Namen gemacht. Der Hauptsitz des Unternehmens ist an der Lohmannstraße 31 in Andernach.

Die SG 99 Andernach freut sich über den neuen Partner und hofft auf eine lange Zusammenarbeit!

SG-Geschäftsführer Philipp Loosen (l.) und Herr Witt von der KLB hinter der neuen Bande.




„Wir werden topfit in das erste Spiel gehen“ – SG 99 startet erfolgreich in die Vorbereitung

Mit dem ersten Freundschaftsspiel des Jahres hat am Mittwoch die heiße Phase der Andernacher Saisonvorbereitung begonnen. Und die Frühform scheint zu stimmen. Ole Conrad (2), Tim Hoffmann, Philipp Schmitz und Gian Luca Dolon trafen beim souveränen 5:0-Heimsieg gegen den Bezirksligisten SV Oberzissen. Dem ersten von insgesamt sieben Testspielen bis zum Rheinlandliga-Rückrundenauftakt gegen die SG Niederroßbach (Sonntag, 26. Februar).

„Wir werden topfit ins erste Spiel gehen, dafür werden wir jetzt die Grundlagen schaffen“, sagt Trainer Kim Kossmann. 23 Punkte stehen derzeit auf dem Konto der Bäckerjungen, 15 davon holten sie aus den letzten sechs Partien vor der Winterpause. „Wir haben uns gottseidank in den letzten Spielen der Hinrunde nochmal ein bisschen rausgerettet“, sagt Kossmann. Die Mannschaft wisse aber auch darum, dass sie noch einige Punkte brauche. „So werden wir uns auch vorbereiten.“

Der Kader der Andernacher hat sich mit Blick auf die Rückrunde nur leicht verändert. Aufstiegsheld Burim Zeneli wird künftig nur noch für die Zweite Mannschaft zum Einsatz kommen. Auch Tom Tiede verlässt die Bäckerjungen nach einem halben Jahr wieder. Als Neuzugang steht hingegen David Reif (FV Rübenach) fest. Der Linksverteidiger spielte bereits in der Andernacher Jugend, ist also ein weiteres Eigengewächs. „Er hat seine Qualität schon in den Hallenturnieren bewiesen“, sagt Kossmann über den 27-Jährigen. „Auch in den ersten Trainingseinheiten hat er einen überragenden Eindruck hinterlassen.“

Schön werden die kommenden Wochen nicht, das weiß auch der Trainer noch aus eigener Erfahrung. „Wintervorbereitung ist nie was schönes. Das mag kein Spieler“, sagt Kossmann. „Aber wir sind uns alle darüber im Klaren, dass das sein muss.“ Denn das Ziel steht fest: Auf eine schwierige Hinrunde soll eine gute Rückrunde folgen.

Die Vorbereitungsspiele der Andernacher

SV Oberzissen (H) – 5:0

ATA Sport Urmitz (H) – Sonntag, 22. Januar, 15 Uhr

SG Westum (H) – Samstag, 28. Januar, 14 Uhr

FV Rübenach (H) – Samstag, 4. Februar, 13 Uhr

FV Engers (A) – Mittwoch, 8. Februar, 19.30 Uhr

FC Metternich (H) – Sonntag, 12. Februar, 13 Uhr

TSV Emmelshausen (H) – Freitag, 17. Februar, 20 Uhr

(mlat)

Kim Kossmann will mit seiner Mannschaft in der Rückrunde (wie hier in Niederoßbach) häufiger jubeln. Foto: René Weiss




D-Junioren feierten Jahresabschluss – Aufstieg als Ziel für die Rückrunde

Bei Pizza, Pasta und am Kickertisch ließen die D-Junioren der SG 99 Andernach ein erfolgreiches Jahr ausklingen. Bei der Abschlussveranstaltung in der Pizzeria „Da Rossana“ waren Eltern, Geschwister, Freunde sowie Vertreter der Sponsoren Klauser HiFi & Elektronik und SHD mit dabei. Beide Unternehmen unterstützen die Mannschaft in dieser Saison mit Trikots und Trainingsanzügen. Passend zum Anlass wurden die, zuzüglich einer kleinen Nascherei, vom Nikolaus verteilt.

Beim an das Essen anschließenden Kickerturnier setzte sich Kapitän Onur durch und nahm den größten Pokal mit nach Hause. Auf den weiteren Podestplätzen folgten Finn und Leon. Der „richtige“ Fußball findet für die Mannschaft nun zunächst noch in der Halle statt, Mitte Januar startet dann die Vorbereitung auf die Rückrunde in der Leistungsklasse. Das Ziel ist auch hier klar: oben mitspielen und am Ende in die Bezirksliga aufsteigen.

Die D-Junioren während der Jahresabschlussfeier. Foto: Jens Dreier

 

 




SG 99 lädt zum Budenzauber – Vier Hallenturniere in der Beethovenhalle

Nach langer Pause geht es in diesem Winter in der Andernacher Beethovenhalle wieder hoch her. Gleich vier Hallenturniere organisiert die SG 99 Andernach am Wochenende des 7. und 8. Januar 2023 und freut sich bei freiem Eintritt auf viele interessierte Zuschauer. Für das leibliche Wohl wird dabei an beiden Tagen gesorgt sein.

„Wir sind glücklich darüber nach einigen Jahren Pause wieder Hallenturniere in der legendären Beethovenhalle zu veranstalten“, sagt Kevin Müller, dessen „Zweite“ ebenfalls am Turnier teilnehmen wird. „An beiden Turniertagen haben wir attraktive Teilnehmerfelder. Wir freuen uns darauf und erhoffen uns einige Zuschauer für eine stimmungsvolle Halle.“

Die Turniere im Überblick:

Samstag, 10 bis 14 Uhr: D-Junioren-Turnier mit SG 99 Andernach, SG 2000 Mülheim-Kärlich, SG Westum, FC Plaidt, FC Metternich II, Ahrweiler BC, TuS Mayen und JFV Wolfstein-Sieg.

Samstag, 14.30 bis 21 Uhr: Firmenturnier mit Kreissparkasse Mayen, Rasselstein, Vulkanbrauerei Mendig I + II, Stadtverwaltung Andernach, Hamann Baustoffe, TomTom PR Agentur, SHD AG, Masa GmbH, Casablanca Andernach, Proff GmbH und Kova Montageservice

Sonntag, 9 bis 12.30 Uhr: E-Junioren-Turnier mit SG 99 Andernach I + II + III, SG Bad Breisig, FC Metternich, TuS Hausen, SV Alzheim und JSG Nickenich II

Sonntag, 13 bis 19 Uhr: Casablanca-Cup 2023 mit den Kreisliga-Seniorenmannschaften der SG 99 Andernach II + III, Sportfreunde Miesenheim I + II, FC Plaidt, SC Saffig, TV Kruft, SG Maifeld II, FC Metternich II und SG Mendig II

Gespielt wird in allen Turniere ohne Bande, die Spielzeit beträgt jeweils zehn (Firmenturnier: zwölf) Minuten.

(mlat)




Interview mit Jupp Kowalski: „Wir sind ein Vorzeigeverein in der Region“

Seit diesem Sommer hat die SG 99 Andernach einen neuen Vorstand. Ein Gespräch zum Jahresende mit dem Vorsitzenden Franz Josef „Jupp“ Kowalski über sportliche Höhen und Tiefen und ein ganz besonderes Bauprojekt.

Jupp, du bist seit einem halben Jahr Vorsitzender der SG 99 Andernach. Wie fällt deine erste Bilanz aus?

Jupp Kowalski Sehr positiv. Der neu zusammengesetzte Vorstand harmoniert sehr gut. Wir haben uns gut eingearbeitet und sind wirklich auf einem guten Weg.

Vor allem bei den Frauen läuft es derzeit sportlich hervorragend. Wie beurteilst du die Entwicklung, die der Frauenfußball im Verein genommen hat?

Kowalski Die Damen sind in aller Munde, das muss man schon sagen. Die Arbeit, die da verrichtet wurde, allen voran durch Bodo Heinemann, ist sensationell. Sie spielen jetzt um die Meisterschaft in der Zweiten Liga. Da wird richtig gute, professionelle Arbeit gemacht. Und das alles in einem Amateurverein.

Tut es auch ein bisschen weh, wenn du weißt, die Frauen könnten es sportlich in die Erste Bundesliga schaffen, aber die Rahmenbedingungen reichen dafür derzeit nicht aus?

Kowalski Ja, absolut. Ich bin der Meinung, wenn man sportlich einen Aufstieg schafft, dann sollte man auch in der nächsthöheren Liga spielen. Natürlich ist das sehr ärgerlich, wenn du nicht gegen die ganz Großen spielen kannst, weil die Infrastruktur es nicht zulässt. Aber ich glaube, dass in diesem Bereich auch mit den Sponsoren einiges möglich ist und dass wir über kurz oder lang auch einen Weg finden, um das zu stemmen.

Es ist also kein „Nein“ für immer?

Kowalski Auf keinen Fall. Wenn die Voraussetzungen des DFB erfüllt würden, wäre ich immer dafür, schon im nächsten Jahr Erste Liga zu spielen. Weil die Mannschaft einfach für die harte Arbeit belohnt werden sollte.

Schon jetzt sind es ja fast nur Frauenteams von Herren-Profimannschaften, die sportlich noch erfolgreicher sind als die SG 99 und in der Bundesliga spielen.

Kowalski Ja, genau. Es ist schön, wenn man dann liest, dass die SG 99 Andernach bei den ganz großen Namen wie Leipzig gewinnt. Ich bin viel in der Stadt unterwegs und die SG hat hier schon viele Anhänger, die das Ganze verfolgen. Ich höre immer, dass die Leute das sehr positiv sehen. Auch die, die nicht ins Stadion kommen.

Jetzt lief es in dieser Saison bei den meisten Seniorenteams sehr gut, nur die Erste Herrenmannschaft war so ein bisschen das Sorgenkind. Bis zu einem grandiosen Zwischenspurt in den vergangenen Wochen mit fünf Siegen aus sechs Spielen.

Kowalski Ich habe in den Vorstandssitzungen und auch in den Gesprächen mit Kim Kossmann immer gesagt: Bleibt ruhig, das Blatt wendet sich auch wieder. Ich glaube nach den ersten drei Spielen war der Spielplan nicht gerade günstig für uns, da kamen viele Faktoren zusammen. Und dann hängst du irgendwie vom Kopf auch drin. Aber sie haben den Wendepunkt geschafft und sind jetzt wieder fast im Soll.

Es ist schon fast typisch für die Erste Herrenmannschaft, dass sich gute und schlechte Serien abwechseln.

Kowalski Das ist ja klar. Letztendlich geht alles über Qualität und der „Andernacher Weg“, den Kim sehr gut umsetzt, beinhaltet halt viele junge Spieler, die natürlich auch sehr wechselhaft in den Leistungen sind. Aber damit müssen und wollen wir auch leben. Das ist der einzig für uns darstellbare Weg.

Was derzeit allerdings noch Sorgen macht, sind die älteren männlichen Jugenden. A-Jugend, C-Jugend und zuletzt auch B-Jugend hinken den Erwartungen ein wenig hinterher. Woran liegt das?

Kowalski Bei der A-Jugend dachte ich auch, dass wir besser dastehen würden, wobei die Regionalliga brutal gut ist. Wenn man sich die Namen der Mannschaften ansieht, begeben wir uns da auf ein Feld, das sehr umkämpft ist. Nach dem Trainerwechsel zu Salvatore Nizza müssen wir jetzt mal schauen, ob es wirklich daran gelegen hat oder ob der Kader nicht stark genug ist. Aber ich glaube, da wird es noch ein Stück weiter nach oben gehen. Bei der B-Jugend dachte ich eigentlich auch, dass sie durchmarschieren. Da gab es jetzt einen kleinen Knacks, aber noch ist alles möglich. Bei der C-Jugend wussten wir, dass das ein ganz schweres Unterfangen wird.

Abseits des Sports ist ein Großprojekt angelaufen, mit dem viele Andernacher schon gar nicht mehr gerechnet hatten. Die Tribüne im Stadion wird saniert. Wie kam jetzt Bewegung in die Sache?

Kowalski Es hat sich eine Arbeitsgruppe gebildet, die mit richtig guten Fachleuten etwas auf die Beine gestellt hat, das Hand und Fuß hat. Dadurch hat sich die Stadt auch begeistern lassen und ist froh, dass wir die alte Tribüne wieder in Schuss bringen und sie mit all ihrer Geschichte trotzdem erhalten werden. Die treibenden Personen mit Patrick Schmitz, Florian Stein und Viktor Rehl als Sponsor werden noch einiges bewegen in Andernach.

Und wenn alles gut läuft, soll die Tribüne zum Start der kommenden Saison schon fertig sein.

Kowalski Genau, so ist das Ziel. Das werden sie auch mit Sicherheit hinbekommen.

Welche Infrastrukturprojekte stehen in den kommenden Jahren sonst noch an?

Kowalski Sicherlich ist unser Kunstrasenplatz jetzt in einem Alter, wo er auch irgendwann neu gemacht werden muss. Außerdem würden wir gerne ein Stadionsprecherhäuschen an den Kunstrasen bauen. Ansonsten ist erstmal nichts Größeres geplant.

Was sind sportliche Langzeitziele?

Kowalski Die Erste Mannschaft sollte eine feste Größe in der Rheinlandliga bleiben und die Zweite in der A-Klasse. Das sind schon die Ligen, in denen wir unsere Mannschaften sehen. Natürlich kann es immer mal einen Schritt nach oben gehen, man darf aber auch die finanziellen Rahmenbedingungen nicht aus den Augen verlieren. Bei den Damen kannst du wahrscheinlich nicht hoch. Dann ist es schön, wenn wir trotzdem weiter in der Spitze mitspielen. Bei den männlichen Jugendmannschaften hätten wird natürlich gerne A- und B-Jugend in der Regional-, die C-Jugend in der Rheinlandliga und dass wir in den unteren Bereichen auch wieder erfolgreicher sind.

Jetzt beginnt erst einmal das Jahr 2023. Was sollte passieren, damit du in zwölf Monaten sagst: Das war ein gutes Jahr für den Verein?

Kowalski Grundsätzlich, dass die Finanzen weiterhin stimmen, dass wir nicht mehr Geld ausgeben als wir einnehmen. Ansonsten kann man gar nicht mehr so viel bewegen. Der Verein steht sehr gut da, wir sind ein Vorzeigeverein in der Region. Bei so vielen Mitgliedern, so vielen Mannschaften. Wenn sportlich die Ziele erreicht werden, dann sind wir hochzufrieden. Und auch da sind die meisten Mannschaften im Soll.

Marc Latsch stellte die Fragen.

Kowalski ist seit diesem Sommer Vorsitzender der SG 99.




5:1 in Ehrang – SG 99 geht nach Kantersieg beruhigt in die Winterpause

Was vor rund einem Monat wohl niemand für möglich gehalten hätte, steht seit diesem Sonntag fest. Die SG 99 Andernach kann mit einem sicheren Polster auf die Abstiegsplätze in die Rheinlandliga-Winterpause gehen. Nach einem 5:1-Auswärtssieg bei der FSG Ehrang, dem fünften Sieg aus den vergangenen sechs Spielen, stehen solide 23 Punkte auf der Andernacher Habenseite. „Das war ein auch in der Höhe verdienter Sieg und ein super Jahresabschluss“, sagt Trainer Kim Kossmann.

Kossmann sah eine Woche nach der ernüchternden 2:4-Heimniederlage gegen Emmelshausen wieder die bessere Seite seiner Mannschaft. Vor allem Gian Luca Dolon ragte mit drei Treffern aus einer starken Andernacher Offensive hervor. Sein erster Treffer war das Ergebnis einer schönen Kombination über Daniel Kossmann und Alexander Unruh (25.). Auch das 2:0 leitete Kossmann ein – diesmal flankte jedoch Oliver Kubatta und Besnik Alijaj versenkte (43.).

„Nach der Pause gab es dann eine ganz kurze Phase, in der wir ein bisschen geschwommen haben“, sagt Kim Kossmann. Die Phase endete mit dem zweiten Dolon-Treffer, der sich diesmal im Strafraum selbst durchgetankt hatte (57.). Das 4:0, ebenfalls durch Dolon, leiteten Daniel Neunheuser und Daniel Kossmann mit einem schönen Konter ein (62.). Für den Schlusspunkt sorgte Hannes Lutz mit dem 5:1 (82.), erneut waren Kossmann, Neunheuser und Kubatta an der Entstehung beteiligt. Fabio Fuhs hatte zuvor für Ehrang auf 1:4 verkürzt (80.).

Es spielten: Koch, Schmitz, Hoffmann, Unruh (80. Schiffers), Wilbert (55. Hild), Neunheuser, Reintges (76. Oster), Kubatta, Kossmann, Dolon (76. Lutz), Alijaj (55. Oligschläger)

Tore: 0:1/0:3/0:4 Dolon (15./57./62.), 0:2 Alijaj (43.), 1:4 Fuhs (80.), 1:5 Lutz (82.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Mittwoch, 18. Januar 2023 um 20 Uhr. Dann findet auf dem heimischen Kunstrasen das erste Vorbereitungsspiel gegen den SV Oberzissen (Bezirksliga Mitte) statt.

(mlat)




Ab Sommer: Kevin Müller stellt sein Traineramt zur Verfügung

Trainer Kevin Müller stellt sein Traineramt ab Sommer zur Verfügung Foto: Tobias Jenatschek

Unser Trainer der zweiten Mannschaft hat die Verantwortlichen darüber informiert, dass er nach der Saison nicht mehr als Trainer der Rheinlandliga-Reserve zur Verfügung steht. Seit Oktober 2019 ist Müller für die zweite Mannschaft verantwortlich. Nach zwei abgebrochenen „Corona-Saisons“ 19/20 und 20/21 belegten die Bäckerjungen im vergangenen Spieljahr 21/22 den 7. Tabellenplatz. Aktuell stehen die Bäckerjungen auf Platz vier der Kreisliga A Rhein/Ahr. „Nach dieser Saison bin ich knapp vier Jahre im Amt, habe Höhen und Tiefen miterlebt. Die Mannschaft besitzt mittlerweile ein gutes, stabiles Fundament und spielt eine tolle Saison. Dennoch finde ich, dass im Sommer ein guter Zeitpunkt für eine Veränderung auf der Trainerposition ist“, so der ausscheidende Trainer, der ergänzt: „Die Entscheidung ist mir natürlich nicht leicht gefallen, aber ich treffe diese mit Überzeugung.“ Kim Kossmann, Trainer der ersten Mannschaft und 2. Vorsitzender des Vereins, sagt: „Kev hat einen überragenden Job gemacht. Von daher ist es sehr schade, dass wir ihn als Seniorentrainer verlieren. Wir werden jetzt auf die Suche eines Nachfolgers begeben, uns dabei aber auch die nötige Zeit nehmen.“

 

Kevin Müller hat bis zum Sommer noch Ziele mit seiner Mannschaft. „Wir wollen mindestens unseren vierten Platz verteidigen. Dafür werden wir uns gut vorbereiten und im Jahr 2023 weiter Gas geben.“




Zu viele individuelle Fehler – SG 99 verliert gegen Emmelshausen

Die SG 99 Andernach bleibt in dieser Saison eine Wundertüte. Vier Siege in Folge schafften die Bäckerjungen nach langer Durststrecke zuletzt. Ausgerechnet gegen den Vorletzten aus Emmelshausen gab es am Freitagabend wieder den ersten Rückschlag. Die Andernacher unterlagen durchaus verdient mit 2:4 (0:2). „Das hat sich unter der Woche schon angedeutet“, sagt Trainer Kim Kossmann angesichts der vielen angeschlagenen Spieler und der vergleichsweise geringen Trainingsbeteiligung.

Es waren vor allem die vielen Fehler der Andernacher, die den Gästen aus dem Hunsrück den Sieg ermöglichten. Vor dem 0:1 setzte sich Fabian Nass viel zu einfach auf der rechten Seite durch und ermöglichte somit den einfachen Treffer von Mohammed Hamada (37.). Das 0:2 erzielte Luca Wolf nach einer Ecke per Flachschuss aus dem Rückraum (42.). Die Andernacher gestalteten die Partie nach Spielanteilen durchaus ausgeglichen, blieben jedoch viel zu ungefährlich. Die beste Chance vergab Daniel Neunheuser kurz vor der Pause, als er am herauslaufenden Emmelshausener Torhüter Tizian Christ scheiterte (44.).

Kossmann stellte zur zweiten Halbzeit defensiv um, brachte Noah Wilbert. Die Umstellung fruchtete nicht, auch weil Wilbert einen rabenschwarzen Tag erwischte. Erst ermöglichte er mit einem Rückpass in den Lauf von Martin Panghab das 0:3 (59.), dann ließ er sich in der Entstehung des 2:4, ebenfalls durch Panghab, viel zu einfach überlaufen (68.). Danach nahm Kossmann ihn wieder aus dem Spiel. Der vierte Gegentreffer war besonders bitter, weil Andernach gerade drauf und dran war, die Partie zu drehen. Zunächst zirkelte Daniel Kossmann einen Freistoß aus 25 Metern zum 1:3 ins Tor (60.), dann erzielte Daniel Neunheuser nach Kossmann-Vorarbeit das schnelle 2:3 (66.). Emmelshausen wackelte, fand jedoch nach dem 2:4 wieder zur Stabilität und spielte den erst zweiten Saisonsieg souverän runter.

„Wir haben uns einfach zu viele individuelle Fehler geleistet“, sagte Kim Kossmann. Emmelshausen habe verdient gewonnen. „Wenn wir nicht an unsere 100 Prozent kommen, dann haben wir in dieser Liga kaum eine Chance.“ Egal, wer der Gegner ist.

Es spielten: Koch, Hoffmann, Schmitz, Hild (46. Wilbert, 72. Saftig), Unruh, Neunheuser, Kubatta, Reintges, Kossmann, Oligschläger (78. Schmidt), Alijaj (78. Zeneli)

SR: Athanasios Fasoulas (Ahrbrück)

Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Hamada (37.), 0:2 Wolf (42.), 0:3/2:4 Panghab (59./68.), 1:3 Kossmann (60.), 2:3 Neunheuser (66.)

Das nächste Spiel bestreitet die SG 99 Andernach am Sonntag, 11. Dezember. Dann gastiert die SG 99 Andernach um 15 Uhr bei der FSG Ehrang.

(mlat)

Sorgte mit zwei Scorer-Punkten für die wenigen Andernacher Höhepunkte: Daniel Kossmann. Foto: René Weiss




Bäckerjungen-Serie hält – Philipp Groß sichert Punktgewinn für unsere „Zwote“ in der Nachspielzeit

Die knapp 60 Zuschauer auf dem Kunstrasen-Platz in Löf kamen definitiv auf Ihre Kosten. Nach 98 gespielten Minuten trennte sich unsere zweite Mannschaft mit 4:4 (3:1) von der SG Löf. Doch nach so einem Spekatakel sah es in der Anfangsphase überhaupt nicht aus. Mit der ersten Torchance nickte Felix Horn einen Kopfball zur Führung der Gastgeber von der Mosel ein (25.). Zehn Minuten später war es Max Hildebrandt, der einen direkten Freistoß aus knapp 30 Metern um die Mauer zirkelte und zum Ausgleich traf (35.) Bitter aus Sicht unserer SG 99: Kurz vor der Pause trafen die Gastgeber per Doppelschlag (43., 45.) zur 3:1 Pausenführung.
Nach dem Seitenwechsel und einer Systemumstellung kamen unsere Bäckerjungen besser ins Spiel. Tom Tiede erzielte per Distanzschuss den 2:3 Anschlusstreffer (52.). Im Anschluss drückte die Mannschaft von Trainer Kevin Müller auf den 3:3-Ausgleichstreffer und erhöhte ds Risiko, indem man den Gegner tief in der Gegnerischen Hälfte unter Druck setzte. Einen gut gespielten Konter nutzte die SG Löf schließlich und erzielte das 4:2 (77.). Die vermeindliche Spielentscheidung. Doch unsere „Zwote“ bewies eine tolle Moral, zurerst erzielte Kilian Molitor den Anschlusstreffer zum 3:4 (85.), nachdem Burim Zeneli zuerst den Innenpfosten traf. Tief in der achtminütgen Nachspielzeit erzielte der eingewechselte Philipp Groß den viel umjubelten Ausgleichstreffer (90+6.). Unter dem Strich eine verdiente Punkteteilung, aufgrund des Zeitpunktes des Ausgleichstreffers kann man von einem glücklichen Punktgewinn für unsere Bäckerjungen im letzten Ligaspiel des Jahres 2022 sprechen. „Oft ist so ein Doppelschlag vor der Pause ein ´Killer´. Spätestens aber nach dem 2:4 ist oft der Deckel drauf. Aber wir haben weitergemacht, gekämpft und immer daran geglaubt, auch als es zum Ende des Spiels sehr hektisch und emotional wurde. Auf die Leistung und wie wir zurückgekommen sind, können wir sehr stolz sein“, sagte Trainer Kevin Müller nach Spielende.
Mit 30 gesammelten Punkten überwintern wir auf dem vierten Tabellenplatz. „Nach dem verkorksten Saisonstart haben wir uns gefangen und waren sehr stabil. Mit der Hinrunde, dem vierten Tabellenplatz und den gezeigten Leistungen können wir sehr zufrieden sein. Wir wollen in 2023 weiter Gas geben und unsere Position verteidigen“, so Kevin Müller abschließend.
Foto: Philipp Groß sicherte in der Nachspielzeit den Punktgewinn / Tobias Jenatschek