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Déjà-vu? Frauen der SG 99 spielen schon wieder gegen Saarbrücken

Innerhalb von nur acht Tagen treffen die Fußballfrauen der SG 99 Andernach an gleicher Stelle ein weiteres Mal auf den 1. FC Saarbrücken – diesmal geht es am Sonntag um 14 Uhr auf dem Stadion-Rasenplatz zum Auftakt der Regionalliga Südwest allerdings gegen die zweite Mannschaft des Vereins. Das Andernacher Trainergespann Isabelle und Kappy Stümper lässt im Duell mit dem Vorjahresneunten überhaupt keinen Zweifel am Vorhaben aufkommen: „Ein Sieg ist Pflicht, wenn wir oben mitmischen wollen. Natürlich werden wir keinen Gegner in dieser Liga auf die leichte Schulter nehmen.“ An das letzte Aufeinandertreffen mit dem FCS II haben die Bäckermädchen noch die allerbesten Erinnerungen: Am 23. April 2017 gewann Andernach als designierter Meister mit 6:1 auf dem Saarbrücker Kunstrasenplatz „Am Kieselhumes“. Seinerzeit erzielte Isabelle Stümper zwei Treffer und avancierte wenig später mit insgesamt 26 Erfolgserlebnissen zur Schützenkönigin der Südweststaffel.

In der abgelaufenen Zweitliga-Saison traf sie – allerdings auch stets in eher defensiver Position aufgestellt – nur einmal beim 1:2 am zweiten Spieltag gegen die TSG 1899 Hoffenheim II ins Schwarze: „Ich hoffe, dass ich in dieser Saison wieder das eine oder andere Tor mehr erzielen kann.“ Der offizielle Kader der SG 99 hat sich nun endgültig um eine Spielerin reduziert, sehr zum Leidwesen aller. Der Verdacht auf erneuten Kreuzbandriss hat sich bei Jana Sebastian während eines Eingriffs in dieser Woche bestätigt, die erst 28-jährige Angreiferin beendet ihre Karriere mit sofortiger Wirkung: „Das Knie wird fürs Fußballspielen nie wieder stabil genug, ich habe gegen Bad Neuenahr wohl das letzte Spiel meines Lebens gemacht“, sagt die Marienthalerin wehmütig mit Blick auf diese Testbegegnung.

Für ihre ebenfalls verletzte Teamkollegin Maren Weingarz wird es weitergehen, allerdings erst in einigen Wochen, wenn ihr zweifacher Bänderriss im linken Fuß verheilt ist. Beide fehlten vor Wochenfrist im nervenaufreibenden DFB-Pokalspiel gegen die erste Garnitur der Saarbrückerinnen (2:4 nach Verlängerung). Somit ist im Prinzip davon auszugehen, dass das Trainergespann wohl in weiten Zügen der Formation vertraut, die sich lange erfolgreich gegen die Niederlage stemmte. Nach dem Heimspielauftakt geht es Schlag auf Schlag: Zunächst stehen die Derbys beim 1. FFC Montabaur (26. August) und gegen den SC 13 Bad Neuenahr (2. September) auf dem Programm, danach duelliert sich die SG 99 mit drei Titelfavoriten. Spätestens nach den Spielen beim FC Speyer 09, gegen den 1. FFC Niederkirchen und beim amtierenden Meister TuS Issel werden die Bäckermädchen wissen, wo die Reise sie hinführt.

Keine fliegt so spektakulär wie Antonia Hornberg: Die Nummer 31 der SG 99 Andernach wurde im Pokalspiel gegen den 1. FC Saarbrücken (2:4 nach Verlängerung) von Julia Eybe (rechts am Boden) unsanft abgeräumt. Gegen die zweite Mannschaft des FCS kann „Toni“ aber mitwirken. Foto: Norbert J. Becker